Dann müssten wir ja weltweit sehr viele Menschen "judgen", die sich Veranstaltungen in Ländern ansehen, wo das Wort Menschenrechte anscheinend keine große Bedeutung hat. Fangen wir direkt bei Türkei, Russland und China an.
Ich finds total faszinierend, dass bei jeder Kritik und bei jeder Empfehlung ein Turnier zu boykottieren das "Dann müssten wir aber auch andere Veranstaltungen blabla"-Argument kommt. Denn ironischerweise fanden bzw finden in zwei der drei genannten Länder große Sportveranstaltungen statt und für alle Veranstaltungen gab es Boykottaufrufe. Und natürlich kann man die zahlreichen Menschen, denen offensichtlich jede noch so deutliche Menschenrechtsverletzung egal ist, solang sie "ihren" Sport genießen können, dafür verurteilen, dass sie wahrscheinlich erst empört wären, wenn jemand auf dem Spielfeld zu Tode gefoltert wird und dann wahrscheinlich auch nur, weils ihnen ihren Sport vermiest und sie sowas halt nicht sehen wollen. Wo kommen wir denn hin, wenn wir für ein bisschen Brot und Spiele nicht weggucken können.
Und natürlich wird immer gleich Perfektion verlangt. "Dann musst du aber auch" Nein, verdammt, das muss niemand. Niemand muss deinen persönlichen Perfektionismusanforderungen entsprechen, nur damit du jede Kritik mit "Doppelmoral" abschmettern kannst.