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Ähnlich wie im letzten Jahr gibt es auch dieses Jahr wieder eine bestimmte Anzahl an Punkten, die ihr den Texten geben könnt. Dabei ist es aufgrund der Berechnung der Gesamtpunkte mit der Formel wichtig, dass ihr alle eure Punkte verteilt. Dazu findet ihr weiter unten eine Schablone, die ihr zum Voten nutzen könnt. Des Weiteren sind Sympathievotes sowie Votes für die eigene Abgabe unerlaubt. Begründungen sind keine Pflicht, aber können geschrieben werden, sofern man möchte (ihr könnt euch als Hilfe unser "How-to-vote-Topic" anschauen).
Die Aufgabenstellung war:
Zitat von AkatsukiIn der zweiten Runde des Finales dreht sich alles um das Schreiben. Eure Aufgabe in dieser Runde ist es, ein Gedicht zum Thema "Schreiben" zu verfassen. Egal, ob ihr den Prozess des Schreibens, die einfließenden Emotionen, oder etwas anderes beschreibt; solange man das Gedicht mit diesem Oberthema verbinden kann, ist die Aufgabenstellung erfüllt.
Es ist dabei egal, ob ihr daraus ein trauriges, liebliches oder dramatisches Gedicht macht, des Weiteren spielt es auch keine Rolle, ob ihr ein Fandom verwendet oder nicht (solltet ihr eines verwenden, ist dies ebenfalls in der PN anzugeben).
Denkt daran: der Pokémonbezug ist beim Saisonfinale frei wählbar in einer der drei Runden einzubringen, deshalb solltet ihr dies beim Verfassen eures Werkes beachten.
Der Vote läuft bis zum 07.12.2013 um 23:59 Uhr.
Das Mädchen in Schwarz,
ihr Blick starr und wach,
sie richtet ihr Haar.
Sie fühlt sich nicht schwach.
Allmächtig, erdrückend sind ihre Gedanken,
die Schweren, die Wilden, die drängen und schreien.
Er hat sie verraten, entblößt und erniedrigt.
Sie kann nicht vergessen. Sie kann nicht verzeihen.
Sie sitzt dort und schweigt,
ergreift nun das Buch,
gefüllt mit den Sünden,
noch nicht mit dem Fluch.
Die Finger ihr zittern, ein Zögern erreicht
die Feder, die sie voll Verzweiflung fest hält.
Hat sie erst die richtigen Worte gefunden,
ist Freiheit so nah; die Schande bald fällt.
Erst flüssig erreicht
die Tinte Papier.
Erstarrend jedoch
trifft sie auf das Tier.
Der Schmetterling treibt wie ein Lufthauch dahin,
mit flatternden Flügeln wie blaues Geblüt.
Schon stockt ihr der Atem, die Furcht ist geweckt,
die Hoffnung umsonst und der Frieden verfrüht.
Die Schreiberin schreit,
das Tier ward erkannt —
das Büchlein, es fällt —
der Fluch nicht gebannt.
Die Scham ist erwacht und das Mädchen voll Hass,
erkennt sie des Schreibens gar grausamen Hohn:
so blickt man dem Feind ins Gesicht, weicht er nicht.
Der Schmetterling fliegt, ohne Ahnung, davon.
Ich schreibe ein Wort, ein einfaches Wort;
Die Last wiegt schwer auf den Lettern.
Meine Hände entfliehen, ich lasse sie ziehen,
Geraubt von druckschwarzen Rettern.
– Und doch schweb’ ich mit ihnen fort.
Im Einklang sind Herz, die Hand und mein Geist,
Das Schwarzweiß der Worte färbt meine Welt bunt.
Ein Tanz mit den Versen, alles zu beherrschen,
So reichen mir die neuen Musen den Mund.
– Wartend auf jenen, der mit ihnen reist.
Entzündet von Funken und blutroten Feuern,
Geschürt von dem Hauch, den ich so lang gesucht.
Dem Schluss zuzustreben, Utopie auszuleben,
Mein glühender Wunsch aus den Zeilen her ruft.
– So lasse ich alles Alte erneuern.
Vor meinen Augen, durch meinen Befehl,
Gebärt das Papier die zahllosen Träume.
Die Mauern zerstört, meine Stimme gehört,
Ich schöpfe die Zeiten, erschaffe die Räume.
– Allein durch die Knospen, die ich selbst wähl’.
Ich pflege ihn, trag ihn mit, diesen Ort.
Ein schmerzvolles Lechzen, nur Schrift und nur Schweigen.
Ein Abdruck auf Erden, gelesen zu werden,
Um König zu spielen und mich doch zu zeigen.
– Ich schreibe ein Wort, ein einfaches Wort.
Ich schweife streunend durch meine eigene Stadt,
deren Gassen sind winklig, eng und verworren,
und bin auf Suche nach meinem eigenen Platz,
an dem ich ihn finde: jedermanns verborgenen Schatz.
Ich erleide Blicke passierender Wesen,
deren Augen gar Wunder von mir erwarten,
und ziehe mich an einsame Orte zurück,
an denen ich tief in Gedanken versinke ...
Und ich spreche zu euch, ihr Gedankenfetzen:
Lasset mich Klauen und Schwert vor euch wetzen!
Ich schwinge den Stift über das linierte Blatt,
dessen Zeilen sind offen, breit und erschlossen,
und nach weniger Zeit steht schon der erste Satz,
von dem ich sage: es ist jedermanns einfachster Klacks.
Ich erlebe Freude beim gespannten Lesen,
dessen Wirkungen bereits am Titel starten,
und ersehne mich nach aller Traumwelten Glück,
aus denen ich auf ewig meine Schlucke trinke ...
Und ich spreche zu euch, meine Alltagsträumer:
Ich bin und war euer Buchstabenstreuner!
Ich male mit Worten,
Strich für Strich.
Der Federkiel kratzt
auf leerem Papier.
Weiter und weiter,
Stück für Stück,
erhebt sich ein Bild
aus Tinte und Strich.
Bilder von Bäumen,
Vögeln, Licht.
Die endlose Pracht
von kostbarem Glück.
Doch ich führ‘ die Nadel,
der Traum zerplatzt.
Ich ziehe den Strich,
der Verderben erwirkt.
Es formen sich Bilder;
Trümmer, Staub.
Ein schlammiger Weg,
umschlossen vom Tod.
Ich schreibe die Worte,
Strich für Strich.
Mein Federkiel malt
Gemälde im Kopf.
So sehet, was dies stille Herz euch mitteilt,
wie’s freudig in Erinnerung frohlockt,
während bereits der nächste Gedanke eilt,
erst als Wort regungslos auf der Zunge stockt.
Einst traf ich, unverhofftes Glück, ein Getier
mit silbrig glänzend Fell und strahlend Augen.
Erweckt war in mir sobald die fremde Gier,
Worte zu schreiben, die zum Lesen taugen.
Oh, liebster Wolf, sprichst stolze Worte,
niemals verlassen sie meinen Geist.
Dass meine Seel’ sie alle horte!
Du warst’s, der mir hat Großes verheißt.
Bald drauf traf ich ein junges Mädchen, herzlich
und mit schimmernd schwarzem Haar, seidenmatt.
Ihre Geschichte war nicht allein schmerzlich,
dennoch trafen beim Schreiben Tränen das Blatt.
Oh, Viola, verziehen sei das Leid,
das meine Vorstellung dir zugefügt.
Feierlich schwöre ich dir diesen Eid:
Deiner Geschichte Ende wird vergnügt.
Ebenso traf ich auf Vampir und Drache,
lauschte gleichermaßen Räuber und Gendarm.
Vor den Toren hielt Fantasie nur Wache
und weißes Wolfsfell meine Gedanken warm.
Habt mir alle so viel gegeben,
seid mir bekannt wie mein eignes Ich.
Eure Worte bereichern mein Leben,
gar meine Existenz an sich.
Mit den Jahren konnte mein Geist erkennen,
jenen unwirklichen Ort, den er erbaut’.
Kann den Namen aller Bewohner nennen
und jeder einzelne Grashalm ist vertraut.
Ich bin es der Verantwortung trägt,
ob das Werk wird sein pastellfarben,
oder von finsterem Hass geprägt.
An Freud’ und Schmerz kann ich mich laben.
Mein größter Dank gilt all den treuen Wesen
die mir erlaubten, ihr Leben zu lesen.
Herzblut bildet Worte auf weißem Papier.
Meine Schriften sind ein Teil von mir.
Weiß nicht wie lange ich schon hier bin
Die Einsamkeit, Dunkelheit, Kälte
Erinnere mich an meinen Freund
Der fort zu gehen wählte
Es ist für mich Zeit ohne Sinn
Jeden Tag nichts was ich tun kann
Habe nichts mehr, bin völlig allein
Mein Feuer leuchtet immer ruhiger
Doch hört auch niemand wie ich still hier wein‘
Denke daran zu sterben irgendwann
Bis dahin ist es noch ein weiter Weg
Noch halte ich fest an meinem Leben
Glumanda haben mich Freunde genannt
Doch nun steht mein Feuer im Regen
Bis meine Seele in den Himmel schwebt
Schreiben ist das Einzige was ich zu tun vermag
Erzähle Geschichten von Liebe und Tod
Ritze Buchstaben in Bäume
Geschichten berichten von Trauer und Not
Erzählen was ich euch sagen mag
Ich wurde im Wald alleine gelassen
Doch wollte auch nicht wieder raus
Bin hier nun hier, Schreiben ist mein Leben
Dächer aus Worten bilden mein Haus
Und kommt die Zeit, so soll Gott mich erfassen
Mit Passion, so schreibt er's nieder,
auch was ihn noch so schmerzt.
Das unergründlich tiefste Reich
ist das Autorenherz.
Wie Wasser strömt den Berg hinauf,
wie Winde löscht den Brand,
so unwahrscheinlich scheint zu sein
des Schreibers Wunderhand.
Alsbald die Abenddämm'rung ruft,
das Wort, der Satz, der Laut,
verklingt zur Schrift, so unerkannt
so wie der Welten Lauf.
Man schreibt dann, wie der Frosch geküsst,
das Ende fröhlich wird.
Wie Mary Sue, mit goldem Haar
zur Königin gekrönt.
Egal ob Alice, Peter, Jack
sie haben eins doch gleich:
Entstammen sie der güt'gen Feder;
dem sagenhaften Reich.
Fantasie wird dies genannt,
wo immer wir auch sind,
begegnet uns, so schön und rein
des Schreibers Wunderkind.
Leserglück, das ist ein Segen,
der einen überkommt ganz sacht.
Drüber sich die Geister regen,
was ein Buch besonders macht.
Man fragt sich: Was kommt davor?
Wer ist’s, der dies erfindet?
Ich erkenne als Autor,
dass es aus der Schreibfreud‘ gründet.
Wörter sind des Schreibens Blut.
Sein Herzschlag die Motivation,
des Autors heiße, gold’ne Glut.
Der Atem, die Inspiration,
auch bekannt als Musenkuss,
fließt aus manchen bunten Quellen.
All dies im Zusammenschluss
wird meine Schreibkunst stellen.
Vor mir liegt das Papier,
ich nehm‘ den Stift zur Hand.
Entfliehe so dem Jetzt und Hier,
tauche in mein eigen‘ Land,
reise quer durch Zeit und Raum.
Erschaffe eine ganze Welt
aus Wirklichkeit und Traum.
Das ist, was mich erhält.
Verewige auf Pergament
oder auch in Form von Daten,
jeden tragenden Moment
meiner Helden, ihre Taten.
Leben retten, Alltag leben,
Sorgen, Kummer, ihre Not,
Liebe, Freude, ihr Bestreben,
von Geburt bishin zum Tod.
Eine Geschichte, wohlgeplant,
darf nicht fehlen in dem Stück.
Denn sonst bleibt das ungenannt,
was wichtig ist für Leserglück.
Der Anfang mag verwirrend sein.
Doch schon bald kommt eine Wende,
flechte ich Spannung mit ein
und schließ‘ mit reichem Ende.
Schreiben lieb ich, so wie Lesen,
stets neu entdeckte Weiten,
mochte dies und jenes Wesen.
Bin, ich will es nicht bestreiten,
auch oft davor zurückgescheut.
Und ich behaupte ganz gelind,
dass Leserglück, Autorenfreud‘
tief im Grund das Gleiche sind.
Gedanken, die schweifen, und fern ist der Geist,
Wo eben noch Fülle war, ist nun verwaist:
Ein rastloser Ort, von der Leere gespeist.
Gedanken, die schweifen – dein Herz, das verreist.
Und vor deinen Augen ist ein leerer Ort.
Ein Wunsch und ein Wille, die Leere ist fort:
Hellgoldene Gräser, die wachsen nun dort,
Der Himmel ist silbern und gläsern dein Wort.
Dein Wort, das erklingt, schließlich sie, die erscheint,
Frei in dieser Welt und doch an sie geleint.
Der bleierne Himmel, der über euch greint;
Dein Herz voller Glück, doch dein Auge, das weint.
Und vor deinen Augen das Blatt aus Papier,
Ein Schwung mit der Feder und schon sind sie hier:
Der Himmel, die Gräser, sie kommen zu dir,
Doch das, was noch fehlt, ja, das hab‘ ich von ihr
Genommen.
Der Musen Kuss war es, der hat dich gelenkt,
Die Sehnsucht, die war es, was er dir geschenkt:
Das Glück und die Hoffnung, die alles ertränkt.
Und doch ist es sie, an der noch dein Herz hängt.
Die Tinte der Feder, sie färbt nun das Blatt,
Sie schreibet auf das, was dein Geist erdacht hat.
Und während du schreibst, ja, da wird dein Herz matt:
Du hast dieses sinnlose Leben so satt.
Die Tinte der Feder, sie färbt das Blatt rot;
Im Geiste und Herzen kommt alles ins Lot.
Und während du schreibst, da vergisst du die Not;
Du schreibst und du schreibst und du schreibst –
Und dann bist du tot.
Nun ist es vollbracht, ich schau auf das Gedicht,
Ich lese die Zeilen, erkenn mein Gesicht.
Ich koste dein Leiden, ich fühl den Genuss,
Den Segen, das Glück und den Fluch, den Verdruss:
Ich sehe die Auswirkung von meinem Kuss.
Mit dem Heer bin ich geritten,
in der Hand die Feder,
kam mit großen Schritten
dem Abgrund immer näher.
Reiste Seite an Seite
mit Elfen, Feen, Kriegern,
als ich die Geister befreite,
mit einem Tintenstrich.
Lag im dichten Gras,
hinein gemalt in meinen Kopf,
als ich in den Wolken las,
die Letter auf blauem Papier.
Keine Grenze tut sich auf,
wo mein Stift das Blatt berührt.
Niemand stoppt mehr meinen Lauf,
meine Welt erscheint vor mir.
Und diese Welt ist aus Papier,
aus Wörtern und Tinte gemacht.
Die Letter sind die Zier,
von meinem Wunderland.
Doch lege ich sie einfach fort
vergesse ich schnell meine Welt,
denn schließlich war dieser Ort,
nur ein Traum auf meinem Papier.
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