Religionen und Glaube

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  • Rambo und Vinum
    Und du kannst so genau sagen, dass 6 von 10 Muslimen aggressiv sind? :rolleyes:


    Wikipedia ist übrigens keine zuverlässige Quelle. Natürlich denken Selbstmordattentäter, dass sie die Tat wegen ihres Glaubens begehen, doch Fanatiker kann man nie mit normalen Gläubigen in einen Topf werfen. Das wäre ungerecht.


    Genauso sind Staaten wie der Iran kein Argument dafür, dass der Islam extremistisch ist. Schuld ist die fehlende Bildung in solchen Staaten, das sind allessamt sehr arme Länder, oder besser gesagt Länder, in denen einige Wenige fast alles besitzen, die sich nicht auf unserem Stand befinden. Viele solcher Staaten sind christlich geprägt (Uganda zB.) und sind genauso hinter der Zeit zurück.

  • Das Dritte Reich stützt diese Behauptung.


    Stimme dir zwar bei deinem restlichen Beitrag komplett zu, aber da muss ich kurz widersprechen. Die Nazis waren antireligiös und hatten eigentlich nichts mit dem Christentum am Hut, abgesehen davon natürlich, dass die meisten damals Christen waren. Aber das liegt nicht am Dritten Reich, das war halt immer so.
    Ich meinte eigentlich den austrofaschistischen Ständestaat, den die Christlichsozialen 1934 in Österreich errichtet hatten. Das war wirklich eine christliche Diktatur, die dem heutigen Iran ähnelte.


    Genauso sind Staaten wie der Iran kein Argument dafür, dass der Islam extremistisch ist. Schuld ist die fehlende Bildung in solchen Staaten, das sind allessamt sehr arme Länder, oder besser gesagt Länder, in denen einige Wenige fast alles besitzen, die sich nicht auf unserem Stand befinden. Viele solcher Staaten sind christlich geprägt (Uganda zB.) und sind genauso hinter der Zeit zurück.


    Nicht unbedingt extremistisch, aber demokratie - und fortschrittsfeindlich, wie auch jede andere Religion. Warum konterst du mit dem Christentum? Ich hab doch gesagt, dass ich Religion generell ablehne. Ich stimme dir in dem Punkt zu, dass die Medien seit 9/11 besonders gegen den Islam hetzen, was ich auch nicht gut finde, aber trotzdem sollte man deswegen nicht die Augen vor den Verbrechen der islamistischen Gottesstaaten verschließen, auch wenn einen das Gehetze von FPÖ und co. zurecht anwidert.


    Übrigens, wenn wir schon beim Iran sind. Habt ihr die Präsidentschaftswahlen mitbekommen? Anscheinend wurde jetzt ein Gemäßigter Präsident, der einige Reformen in Sachen Bürgerrechte plant. Hoffentlich macht ihm das nicht der Wächterrat zunichte. :dos:


    Edit @ Leviator: Ja, hast eh recht. Ich hab aber aus deinem Beitrag herausgelesen, dass das NS-Regime ein Beispiel für einen christlichen Terrorstaat sei, was man so nicht sagen kann. Wobei man Ideologien auch mit Religionen vergleichen kann, aber das ist ein anderes Thema. (Jezryks, um genau zu sein. ;D )

  • Stimme dir zwar bei deinem restlichen Beitrag komplett zu, aber da muss ich kurz widersprechen. Die Nazis waren antireligiös und hatten eigentlich nichts mit dem Christentum am Hut, abgesehen davon natürlich, dass die meisten damals Christen waren. Aber das liegt nicht am Dritten Reich, das war halt immer so.


    Stützt meine Behauptung doch umso mehr? Die Religion ist nur ein Werkzeug. Die Menschen werden nicht wegen der Religion zu "Terroristen", sondern primär wegen den Lebensbedingungen. Im Dritten Reich brauchte es keine Muslime und auch keinen Islam, um das größte "Terrorregime" der Geschichte hervorzubringen. Man braucht nur ein passendes Werkzeug, um "Terroristen" zu züchten, dieses Werkzeug könnte auch das Christentum sein.

  • Zitat

    Wikipedia ist übrigens keine zuverlässige Quelle. Natürlich denken Selbstmordattentäter, dass sie die Tat wegen ihres Glaubens begehen, doch Fanatiker kann man nie mit normalen Gläubigen in einen Topf werfen. Das wäre ungerecht.


    Der Spruch hätte ja noch kommen müssen. Wikipedia ist eine zuverlässige Quelle und nur weil du mal nicht Recht hast muss es nicht gleich heissen, dass Wikipedia falsch liegt. Es gibt noch über Dutzend Beispiele die nicht nur in Wikipedia stehen.
    Und übrigens sind Fanatiker genauso wie gewalttätige Religionen, die ihren Glauben durchsetzen wollen und nicht auf die Gegenargumente hören.


    Zitat

    Übrigens, wenn wir schon beim Iran sind. Habt ihr die Präsidentschaftswahlen mitbekommen? Anscheinend wurde jetzt ein Gemäßigter Präsident, der einige Reformen in Sachen Bürgerrechte plant. Hoffentlich macht ihm das nicht der Wächterrat zunichte.


    Ist zwar schön zusehen, dass er jetzt der Präsident vom Iran ist, aber eine radikale Veränderung wird es eh nicht geben.
    Doch bei der Aussen, Sicherheits und Atompolitik hat immer noch der oberste Führer das letzte Wort. Tja :/


    Zitat

    Guck mal du schreibst dass die deutschen vor ein paar Jahren auch sehr aktiv waren und fragst jetzt ob wir Nazis sind. Sind denn alle Moslems jetzt Terroristen weil es ein paar Muslimische Terroristen gibt?


    Sag ich doch ...


    Zitat

    Ruhig und freundlich wie die Christen ? Hahahaha sorry dass ich lache, aber ich kenn genug christen, die nicht freundlich sind, aber trotzdem hasse ich sie nicht, im Gegenteil ich liebe sogar Christen.. Und nur weil du vielleicht Moslems kennst, die andere Religionen nicht mögen, musst du hier den Islam doch nicht schlecht machen.. Sag den das doch ins Gesicht, dass du den Islam hast, aber man lästert doch dann nicht im Internet über eine Religion..


    Damit meinte ich die nervigen Missionare nicht die ganze Religion.
    Ja die Terroristen darunter und nicht die die was getan haben. Ich sag ja auch nicht; Ich hasse die Deutschen, weil sie Nazis sind. Ich hasse nur Nazis und sicher nicht Deutsche.

  • Es gibt noch über Dutzend Beispiele die nicht nur in Wikipedia stehen.
    Und übrigens sind Fanatiker genauso wie gewalttätige Religionen, die ihren Glauben durchsetzen wollen und nicht auf die Gegenargumente hören.

    Es gibt überhaupt keine Religion, die Gewalt anpreißt, ich denke nicht, dass du irgendwann mal den Koran gelesen hast? Eine Glaubensschrift ist immer etwas friedliches, das eigentliche Übel in den Religionen sind die Interpretationsweisen, die auch schon in der Vergangenheit viel zu viele Kriege und mitverschuldet haben, damals vor allem auf europäischer Seite.

    Ist zwar schön zusehen, dass er jetzt der Präsident vom Iran ist, aber eine radikale Veränderung wird es eh nicht geben.
    Doch bei der Aussen, Sicherheits und Atompolitik hat immer noch der oberste Führer das letzte Wort. Tja :/

    Bei radikalen Veränderungen würde er sowieso sofort abgesetzt werden. Ich weiß nicht, wie man das so schwarz sehen kann. So oder so: ein Wandel zum Gemäßigten bedeutet auf jeden Fall Fortschritt.

    Ich sag ja auch nicht; Ich hasse die Deutschen, weil sie Nazis sind. Ich hasse nur Nazis und sicher nicht Deutsche.

    Ich sag auch nicht: ich hasse Muslime, weil sie Terroristen sind. Ich hasse nur Terroristen und sicher nicht Muslime. ;)


    Und Wikipedia ist sicherlich zuverlässig, aber besonders in solchen Themen werden Worte und Wirkung perfide abgewogen, damit man nicht auf den Gedanken kommt, dass der Eintrag parteiisch ist, aber trotzdem von der Seite - in diesem Fall negativ - beeinflusst wird.

  • Zitat

    Es gibt überhaupt keine Religion, die Gewalt anpreißt, ich denke nicht, dass du irgendwann mal den Koran gelesen hast? Eine Glaubensschrift ist immer etwas friedliches, das eigentliche Übel in den Religionen sind die Interpretationsweisen, die auch schon in der Vergangenheit viel zu viele Kriege und mitverschuldet haben, damals vor allem auf europäischer Seite.


    Ja ich weiss, aber die Religionen werden von den Menschen missbraucht, da sie so sehr an ihm hängen und somit auch der eine oder andere bei solchen Aktionen mitmacht :/
    Ich weiss zwar nicht ob es wirklich möglich wäre in der Praxis, aber ohne Religion würde es friedlicher auf der Welt sein oder wenn alle nur eine Religion haben. Eine oder keine xD


    Zitat

    Ich sag auch nicht: ich hasse Muslime, weil sie Terroristen sind. Ich hasse nur Terroristen und sicher nicht Muslime.


    Ja eben?

  • Ja ich weiss, aber die Religionen werden von den Menschen missbraucht, da sie so sehr an ihm hängen und somit auch der eine oder andere bei solchen Aktionen mitmacht :/
    Ich weiss zwar nicht ob es wirklich möglich wäre in der Praxis, aber ohne Religion würde es friedlicher auf der Welt sein oder wenn alle nur eine Religion haben. Eine oder keine xD

    Ja, genau! Religionen werden missbraucht, sie sind nur - wie von Leviator erwähnt - Werkzeuge; eine Rechtfertigung, wenn man so will, und nicht der Auslöser. Ein Pfarrer verbrennt keinen Koran; ein provokativer und aggresiver Pfarrer schon.
    Hm, bei dem mit der allgemeinen Religion musste ich nachdenken. Es ist noch nie wirklich gut ausgegangen, einfach mal alle Menschen in einen Sack zu stecken, wohlmöglich würden sich dann noch aggresivere Gegenstromschwimmer als Terrorgruppen bilden, aber ich kann da ja auch nichts genaues sagen, weil es warscheinlich nicht möglich ist, ohne die Demokratie und Freiheit aller Länder ins Schwanken zu bringen.

    Ja eben?

    Nur nochmal so erwähnt, ich hab gestern noch einiges verpasst. :tee:

  • Zitat

    Hm, bei dem mit der allgemeinen Religion musste ich nachdenken. Es ist noch nie wirklich gut ausgegangen, einfach mal alle Menschen in einen Sack zu stecken, wohlmöglich würden sich dann noch aggresivere Gegenstromschwimmer als Terrorgruppen bilden, aber ich kann da ja auch nichts genaues sagen, weil es warscheinlich nicht möglich ist, ohne die Demokratie und Freiheit aller Länder ins Schwanken zu bringen.


    Die drei Religionen waren ja ursprünglich alle eins, nur haben sie sich wegen unterschiedlicher Meinungen gespalten.
    Deshalb wird es auch sehr schwierig sein, dass alle an eines oder gar nichts glauben. Eine kleine Gruppe gibt es immer.

  • Religionen versuchen durch ihre erschaffene Moral den Fokus des Menschen darauf zu legen, dass das Leben "nach diesem Leben" weitaus wichtiger sei und man somit die christliche Moral blind befolgen solle, damit man "in den Himmel komme" bzw. "nicht in die Hölle komme".
    Das bedeutet, dass Religionen fundamental das Leben verneinen und dem Menschen das Recht, sein Leben selbst zu bestimmen, einschränken.


    Haben wir Menschen es denn überhaupt verdient, von einem vollkommenen, absoluten Wesen, dessen Taten nur richtig sein können, erschaffen worden zu sein, während wir Menschen im Gegensatz dazu abscheuliche, bestialische Wesen sind?


    Ist Religion vernünftig? Wohl kaum - Sie befriedigt lediglich unser Bedürfnis nach etwas "Festem" in unserem Leben.
    Sie zeigt uns was gut und böse ist, ohne, dass wir nachdenken - Das ist der einzige positive Aspekt. Religionen ermöglichen zum Teil und begrenzt ein geschlossenes gesellschaftliches Leben
    Wir halten uns an ihr und dröhnen uns mit ihr zu, um diese grausame Welt mit Blümchen zu schmücken, damit wir sie aushalten können.
    ,,Die Religion ist das Opium des Volkes" - Karl Marx
    Ein Mensch, der erwachsen werden will, sollte selber wissen, was sein "Gut und Böse" ist und nicht an irgendwelchen Religionen anhängen, die dessen "Böses-Tun" bestrafen und dessen "Gutes-Tun" mit Bonbons belohnen.
    Als Kind ist das natürlich verständlich - Ein Kind frisst sein Gemüse, weil es vil. dann Videospiele spielen kann.
    Nur sollte ein Erwachsener Mann nicht töten, weil er weiß, dass man nicht töten sollte oder weil ein Buch ihm vorschreibt, dass Gott ihm dafür Gutes antut?
    Religion ist ein Fluch - Das gute, gemütliche Elternhaus - Ein Erwachsener, der immer noch an Religion hängt, ist wie eine Person, die mit 40 noch bei ihren Eltern lebt und auch nicht vorhat, je auszuziehen. Schlimmer noch - Man verlässt dieses Haus nicht einmal zum Garten, um in die Ferne blicken zu können, jedoch sieht alles durch die rosa bemalten Fenster mit Blumenmuster.
    Wie nennt Freud solche Leute? Infantile ;)

  • Uhm ja, Freud war meiner Meinung nach in vielen Bereichen selbst ein bisserl infantil. :D Normal ist es jedenfalls nicht, wenn man so ziemlich alles, was ein Mensch tut und alles, und so ziemlich alles, was einen Menschen bewegt, nur auf Sexualität zurückführt.


    Es macht einen Unterschied, ob jemand vollkommen seiner Religion hörig ist und selbst nicht über seine eigenen Werte nachdenkt, oder ob jemand einfach einer Religion angehört, an Gott glaubt und sich an den Werten, die sein Glauben in groben Zügen vermitteln, orientiert.

  • mal kurz zum Thema Katholische Kirche und Abtreibung, da ich heute deswegen eine Diskussion mit einem Professor hatte:


    Ich war vor einiger Zeit einem stark katholisch gepraegten Land, die sozialistische Partei koaliert auch sehr stark mit der Kirche, aus dem Grund, da viele Einheimische stark katholisch sind, da macht es sich immer gut mit einem Kardinal ablichten zu lassen und damit Wahlkampf zu betreiben. Das reicht natuerlich nicht aus, auch muss die Partei der Kirche in gewissen Themen wie der Abtreibungsfrage entgegenkommen, sonst gibts keine Fotos und keine Fernsehinterviews in denen sich der Kardinal fuer den Praesidenten (was nicht mehr als ein Name ist, das ganze geht eher in Richtung Alleinherrscher) verbuergt und ihn als einzig zu waehlende Alternative hinstellt.


    Abtreibung ist nun komplett verboten, es gibt keinerlei Ausnahmen, nicht einmal wenn das Leben der Frau gefaehrdet ist, die Frau vergewaltigt wurde usw. Ich bekomme das Ganze ziemlich mit, sehe Frauen, welche von ihren eigenen Vaetern mehrmals vergewaltigt wurden, jedoch nicht abtreiben duerfen und mehrere behinderte Kinder zur Welt brachten mussten. Die Hinterhof-Metzger-Praxen boomen dementsprechend, dort verrecken die Frauen reihenweise, da die OP von unsteril, und auch nicht von Fachkraeften durchgefuehrt wird.


    Es ists chwer für mich, meine Gedanken, meine Abscheu dieser Politik zum Ausdruck zu bringen. Ich halte von der Art wie die katholische Kirche in diesem Land (oder ueberhaupt) mit solchen Themen umgeht nichts und ich stelle mir die Frage, sollte es einen Gott geben und er wuerde dies sehen, was wuerde diesen Gott mehr stoeren (dummes Wort): Eine Frau leiden zu sehen, welche die Kinder aus einer Vergewaltigung aufziehen muss, eine Frau welche aufgrund von Komplikationen zusammen mit dem Kind stirbt usw. oder eine Abtreibung, welcher vielen Frauen Schmerz, Leid und Ausgrenzung fuer den Rest ihres Lebens bewahrt, die Chance gibt das zumindest die Mutter weiterlebt........ist ein schwieriges Thema und es werden sicher viele von euch anders sehen, aber das sind meine Gedanken, wenn ich diese Frauen sehe.



    Die Problematik liegt hier eben auch in der Praevention, ich meine der Verhuetungspraevention, welche hier nicht vorhanden ist. Gleichzeitig propagiert die Kirche, das die Benutzung eines Kondoms, welche man in jeder Venta kaufen kann unchristlich und was weiss ich ist. Besonders in den kleineren Doerfern fuerchten sich die Jugendlichen Kondome zu kaufen oder sich in einer Arztpraxis die Pille oder die Dreimonatsspritze verschreiben zu lassen, da dies eben sehr schnell die Runde im Dorf macht und der gesamten Familie als unkatholisch und falsch ausgelegt wird.


    Der Unterschied zu der Problematik ist eben, das sich bei uns niermand mehr Angst mit Himmel und Hoelle machen laesst, die Verschreibung der Pille nichts Schlimmes ist und jeder Bürger weiss, wie man ein Kondom benutzt, anders eben in Zentralamerika.


    Ich hoffe mein kurzer Exkurs platzt jetzt nicht in eure Diskussion, aber ich musste das schnell mal irgendwo posten ^^


    lg


    Bambule

  • Es macht einen Unterschied, ob jemand vollkommen seiner Religion hörig ist und selbst nicht über seine eigenen Werte nachdenkt, oder ob jemand einfach einer Religion angehört, an Gott glaubt und sich an den Werten, die sein Glauben in groben Zügen vermitteln, orientiert.

    Naja, das bedeutet lediglich, dass eine Person immer noch im Zaun der religiösen Moral steht, aber eben einen anderen prozentualen Anteil eigener Meinung einfließen lässt, die wiederum auch lediglich im Rahmen der religiösen Moral ausgebildet wird..
    Der Mensch ist immer noch kein souveränes Subjekt

  • Naja, das bedeutet lediglich, dass eine Person immer noch im Zaun der religiösen Moral steht, aber eben einen anderen prozentualen Anteil eigener Meinung einfließen lässt, die wiederum auch lediglich im Rahmen der religiösen Moral ausgebildet wird..
    Der Mensch ist immer noch kein souveränes Subjekt


    Im Grunde ist die Grundbotschaft aller Religionen dieselbe: Töte nicht, andere Leben sind wertvoll, dein Leben ist wertvoll. Mir fällt keine der großen Religionen auf die Schnelle ein, die Mord und Todschlag gutheißen würde.


    Souveränes Subjekt? Uhm ja... Du sprichst über andere Menschen, als würdest du dich von ihnen distanzieren wollen ôo


  • Im Grunde ist die Grundbotschaft aller Religionen dieselbe: Töte nicht, andere Leben sind wertvoll, dein Leben ist wertvoll. Mir fällt keine der großen Religionen auf die Schnelle ein, die Mord und Todschlag gutheißen würde.


    Souveränes Subjekt? Uhm ja... Du sprichst über andere Menschen, als würdest du dich von ihnen distanzieren wollen ôo

    Die Grundbotschaft mag zwar sinnvoll sein, doch ihre Entstehung ist problematisch.
    Wozu brauchen wir eine Vernunft, wenn die Religion doch da ist und uns Regeln aufschreibt?


    Mit souveränes Subjekt meine ich, dass jede Person als Subjekt selbst über sich urteilt, was sie tut und welchen Weg sie gehen möchte.
    Religionen verneinen diese existenzialistische Sichtweise, indem sie uns mit festgeschriebenen Regeln umzäunen.
    Ich fordere, dass jeder Mensch sich selbst entwickelt und mit seiner Vernunft selbst als "Ich" handelt und nicht als Untertan einer Religion.
    Ein religiöser Mensch tritt sein Gewissen an seinen Gesetzesgeber, die Religion, ab.

  • Haben wir Menschen es denn überhaupt verdient, von einem vollkommenen, absoluten Wesen, dessen Taten nur richtig sein können, erschaffen worden zu sein, während wir Menschen im Gegensatz dazu abscheuliche, bestialische Wesen sind?


    Fragst du uns das oder philosophierst du nur so ein bisschen vor dich hin? :D Vielleicht könnte dir unser Erschaffer (also Gott, wenn es ihn gibt) diese Frage viel besser beantworten. Wenn er absolut vollkommen ist, dann hat er es offensichtlich genau so beabsichtigt.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Religion bleibt ein butthurt-Thema.


    Erst einmal wäre schön, die Religion vom Glauben unterschieden zu haben. Glauben ist was Persönliches, während Religion öfters zu einem Massenphänomen wird, das nicht nur bei den Gläubigen selbst bleibt, sondern dass diese auch einander und die Ungläubigen beeinflussen. Die Analogie zu einem Musikhörer wäre, dass während der Gläubige Zuhause in Kopfhörern MP3s nach seinem Geschmack anhört, während Religion eher einem großen Konzert, das überall übertragen wird gleichkommt. Der Glauben ist eine persönliche Ansicht und es geht eigentlich niemanden an, was jemand glaubt und wieso er es tut. Solange der Glaube nicht laut ausgesprochen oder auffällig ausgeübt wird, braucht er niemandes Sache außer des Gläubigen zu sein, wie auch sein Musikgeschmack. Religion ist aber viele Ticken komplizierter, weil sie vielerorts Menschen durch ihren Glauben beeinflusst.


    Kritisch zu sehen ist, dass die Religionen noch immer Unterteilungen in Kategorien nach Merkmalen schaffen, auf die man heute eigentlich verzichten könnte. Nicht nur teilen sie die Gesellschaft in Gläubige und Ungläubige, sondern auch die Gläubigen in Religiose und Nicht-Religiöse, in Katholiken, Orthodoxe, Protestanten, Mormonen, Sunniten, Schiiten, Juden mit unzähligen Unterbewegungen. Das sind riesige Gruppen, die sich miteinander vereint, aber voneinander getrennt fühlen nach Ansichten, die sich teilweise in Details unterscheiden, aber dadurch doch gegenseitig ausschließen. Statt immer weniger gibt es immer mehr Konfessionen, also spalten Religionen, und es ist auch keine große Konfession bemüht, den Glauben an einen Gott und seine Vorschriften für alle Menschen zu einen. Hier gibt es stattdessen Sympathiepunkte für die Wissenschaft, die von Glauben und Ansichten unabhängige Erkenntnisse sucht, und der sich viele Ungläubige wie auch Gläubige zuwenden, um auf rationale, nachweisbare und für alle gültige Art Antworten auf Fragen zu finden, die die Religion anders gibt.


    Andererseits verfehlt es den Kern des Ursachenprinzips, Religionensquellen wie heutzutage meist den Koran, aber auch die Bibel oder Tora als die Ursache vieler Untaten, wie Krieg und Terror durch vorangegangene Gehirnwäsche der Täter zu sehen. Solange es Zweck gibt, werden Mittel gefunden. Nach Überzeugung der Gläubigen von einem höheren Wesen diktierte Befehle (oh, exploitable) werden von Menschenhand verfasst, um ihren pragmatischen Interessen nachzukommen. Ob nun Imame aus Machtgier Frauen nach Allah diskriminieren lassen, oder der Papst Gottes Willen über Europas Außenpolitik verkündet. (Übrigens locken auch die Religionen selbst nicht mit Transzendentem, sondern mit Paradies, ewigem Leben und Jungfrauen.) Einige der blutigsten Diktaturen der Neuzeit, die UdSSR oder das Hitler-Regime kamen ohne Religion oder mit Atheismus aus, um dasselbe zu erreichen. Die Sekte Scientology führt ihre Gehirnwäsche erfolgreich auf Basis schlechter Science-Fiction durch. Die religiösen Bücher selbst vermitteln neben einer Vielzahl nicht mehr aktueller, fragwürdiger oder einfach unverständlicher Vorsätze in Schlüsselelementen auch Sachen wie "Du sollst nicht töten", "achte vor allem auf Dich selbst" und "behandle andere Menschen so, wie Du selbst behandelt werden willst", aber auf jeden Gedanken wird es jemanden geben, der ihn ins Absurde führt.


    Der eigentliche Glaubensinhalt der Religionen, deren Überzeugungen, Toleranzfähigkeit und Moral ist bereits ein eigenes Thema. Geglaubt an die Existenz eines höheren Wesens haben auch namhafte Physiker und Biologen, jedoch ohne dabei religiös zu sein. Während die Wissenschaft manche Glaubensrichtungen eindeutig widerlegen kann und manche Religionen wie der Zen-Buddhismus mehr Selbsthilfepsychologie wie Glaube sind, wird vor allem der Glaubensinhalt des Christentums wissenschaftlich diskutiert. Die Existenz vieler religiös intoleranter, kämpferischer Atheisten erklärt sich durch das wohlbedacht ebenfalls wertende Selbstverständnis der großen Religionen. Denn sie glauben daran, ein absolutes, unbestreitbares und über der gesamten Menschheit stehendes Wesen ihren Lebensstil als den einzig Richtigen ansieht und der Rest wenn auch nicht im Höllenfeuer, dann auf jeden Fall nicht mit den Auserwählten im Paradies landet. Das ist das allgegenwärtige "Ich bin was Besseres" durch die Blume in einer raffinierten Form.


    Die Frage, ob Religionen Fluch oder Segen sind und ob wir nicht besser ohne sie leben würden, kann man unmöglich rational beantworten. Denn selbst Atheisten streiten die Bedeutung der Religion in der Weltgeschichte nicht ab, (geben ihr bloß eine negative Wertung) was auch zwecklos wäre: die Religionen haben die Menschheit tausende Jahre beeinflusst. Alle positiv und negativ zu bewertenden Taten (und es gab gewiss unzählige beider Sorten), die jemand unter religiösem Glauben einst begangen hat, gegeneinander auszuwägen, ist schlichtweg unmöglich. Nicht einmal das Wetter für Morgen haben wir mit Sicherheit vorauszusagen gelernt, kein Schwein weiß, wie die Welt heute ohne Religion aussehen würde. Sie ist fest verankert, auch im Bewusstsein von Atheisten und in vielen Kulturen Gläubiger, und was sich als prägendes Bewusstsein durch die Weltgeschichte zieht, ist natürlich nicht einfach mehr wegzudenken.

  • Religion ist scheiße. Ich halte nichts davon wenn einem ein Glaube aufgezwungen wird wie mir als Kind. Ich finde schon alleine die Idee so abartig zurückgeblieben. "Oh wir wissen nicht woher wir kommen also denken wir uns ein Dingens aus das uns und alles andere geschaffen hat, ja das wird schon so stimmen! Dann hatte das Dingens noch einen Sohn der so dermaßen nett war, das er einfach wieder auferstehen konnte! Ja, das macht viel Sinn." Toll das es inzwischen dafür steht wie Kinder vergewaltigt werden, uneheliche Kinder geboren werden, welche von ihrem Vater verneint werden weil sie ja in der Kirche sind und eigentlich keinen Sex haben dürfen und für schwulenfeindlichkeit. Wobei, Schwulenfeindlichkeit ist was tolles also ist nicht alles an Religionen schlecht. Am besten finde ich ja noch Buddhismus. Wie kommt man auf die Idee einfach als IRGENDWAS wiedergeboren zu werden? Der Stuhl auf dem du sitzt? Das ist dein Opa. Die Tastatur die du gerade benutzt? Das ist Hitler. Durch den glauben an Wiedergeburt meinen sie dann noch ja kein Lebewesen verletzen zu dürfen was darin endet das irgendeiner vor ihnen alle Käfer vom Weg kehren muss weil sie selbst dazu zu faul sind. Ja, Religion ist doch was feines.

  • Religion ist scheiße.

    Bähm! Wenn es dir hilft und du dich dadurch besser fühlst... Respekt wirst du mit so einer Ausdruckweise - vor allem in einem mittlerweile so seriösen Topic - nicht bekommen.

    Ich halte nichts davon wenn einem ein Glaube aufgezwungen wird wie mir als Kind.

    Tut mir leid, aber es wird dir wohl kaum zu trocken sein, wenn ich sage dass das dein eigenes Problem ist Von Einzelfällen wie deinem werden religiöse Gruppierungen nicht scheiße.

    Ich finde schon alleine die Idee so abartig zurückgeblieben.

    Wow, hast du es hier ernsthaft geschafft, deine Meinung nicht als Aussage wiederzugeben? 8|

    "Oh wir wissen nicht woher wir kommen also denken wir uns ein Dingens aus das uns und alles andere geschaffen hat, ja das wird schon so stimmen! Dann hatte das Dingens noch einen Sohn der so dermaßen nett war, das er einfach wieder auferstehen konnte! Ja, das macht viel Sinn."

    Zu der Zeit, in der das entstanden ist, war nichts logischer als das. Auch dir wäre damals wohl kaum eingefallen, dass es vor den heutigen Geschöpfen noch Vorgänger der Tiere und Pflanzen und auch uns gab. Es hat lange genug gebraucht, bis sie die Evolutions"theorie" beisammen hatten, und 1000 vor Christus kam da schon gar keiner auf die Idee.

    Toll das es inzwischen dafür steht wie Kinder vergewaltigt werden, uneheliche Kinder geboren werden, welche von ihrem Vater verneint werden weil sie ja in der Kirche sind und eigentlich keinen Sex haben dürfen und für schwulenfeindlichkeit. Wobei, Schwulenfeindlichkeit ist was tolles also ist nicht alles an Religionen schlecht.

    Jetzt kommt das wieder... :hechel:
    Such erstmal konkrete Zahlen, und informiere dich mal, ob für eine Allgemeinheit, in der nicht alles von deiner Meinung verdeckt wird, die Testamente für Kindervergewaltigung, uneheliche Kinder (ist das jetzt auch schlimm, oder wie?) und Schwulenfeindlichkeit stehen. Besonders hier in Deutschland (ich vermute mal, dass es auch in Österreich und der Schweiz so ist) findet Schwulenfeindlichkeit annähernd immer ihren Ursprung in sozialen Überzeugungen, d.h. dass manche Schwule als eklig oder unnatürlich empfinden und als leichte Mobbingopfer eingeschätzt werden.

    Am besten finde ich ja noch Buddhismus.

    Wow, da sind wir ja einer Meinung.^^

    Wie kommt man auf die Idee einfach als IRGENDWAS wiedergeboren zu werden? Der Stuhl auf dem du sitzt? Das ist dein Opa. Die Tastatur die du gerade benutzt? Das ist Hitler.

    Jaja, Recherche ist schon nützlich ab und zu. ;)
    Abgesehen davon, dass Hitler nach dem Karmaglauben nicht einmal annähernd so etwas positives geworden wäre (ja, "mieses Karma" ist da schon ziemlich buddhismusgetreu) ist das völliger Schwachsinn. Bevor man soziale Gruppen in ihrer Überzeugung kritisiert, sollte man sich mal eingehend damit beschäftigen. Man kann nicht als Gegenstand oder Pflanze wiedergeboren werden, weil diese nunmal nicht geboren werden. Was denkst du denn? Sterben wir und sind dann weg? Das ist eine mögliche Option, ich kann mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass uns die Natur mit einem so komplexen Sinnes- und Emotionsvermögen ausstattet, nur um dann unseren Geist in die Tonne zu kicken. Bestätigen kann das niemand, und damit muss man leben.

    Durch den glauben an Wiedergeburt meinen sie dann noch ja kein Lebewesen verletzen zu dürfen was darin endet das irgendeiner vor ihnen alle Käfer vom Weg kehren muss weil sie selbst dazu zu faul sind.

    Ja, genau. Menschen, die an die Wiedergeburt glauben, entwickeln ein Sklavensystem weil sie nicht auf Käfer treten wollen. :thumbup:

  • Zitat von Nietzsche

    Die Grundbotschaft mag zwar sinnvoll sein, doch ihre Entstehung ist problematisch.


    Entstehung? Die Menschen versuchten sich verschiedene Naturphänomene zu erklären und konnten es nicht. So entstanden Religionen.


    Und ansonsten kann man alles für Gutes und Schlechtes ge- oder missbrauchen. Wenn jemand einen Schicksalsschlag erleidet und aus seinem Glauben und auch seiner Religionsgemeinschaft Kraft und Trost schöpfen kann, weshalb sollte man ihm das ankreiden oder es sogar verwehren wollen? Was man ohnehin nicht kann und auch nicht sollte, das wäre mir zu anmaßend.
    Zum Thema anmaßend siehe man zwei Beiträge über mir nach~