Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

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  • @Morte
    Ein Aber gibt es immer, andernfalls gäbe es keine Grenzen. Es geht nicht darum ob Homosexuelle auf Ampeln abgebildet werden, sondern darum, dass es eine unnötige Investition ist und eine künstliche Toleranz dahintersteckt. Genauso habe ich nichts gegen Männer in Frauenkleidern, aber darauf habe ich schon Stellung bezogen.

    Ehrlich gesagt, wenn Leute sich über homosexuelle Abbildungen auf Ampeln aufregen, denke ich nicht, dass es um "unnötige Investitionen" geht, sondern darum, dass es ihnen schlicht nicht passt (unabhängig davon, ob du dich nun dazu zählst oder nicht, will dir ja nichts unterstellen). Und das macht mir diese Ampeln sogar fast schmackhaft, wenn ich ehrlich sein soll. :)


    Und zum "Ein Aber gibt es immer, andernfalls gäbe es keine Grenzen": nein tut es nicht. Wo ist denn das "Aber" bei Leuten, die in der Öffentlichkeit Zungenküsse austauschen oder am Abend lauter sind, weil sie in Public Viewing Fußball sahen und sich zugesoffen haben? Wie gesagt: sollen sie machen, meinen Segen haben sie. Aber wo zieht man die Grenze? Ab wann ist es NOCH okey und wann nicht mehr? Das ist doch die Frage, die man sich mal stellen sollte.

  • Genauso ändert die Aufklärung an einem Fetisch an sich nicht die Tatsache, dass er unbedingt in der Öffentlichkeit ausgelebt werden muss.

    Wieso ist es ein Fetisch, wenn ich mit einer Frauenmaske rumlaufe? Ist es auch ein Fetisch, wenn ich mit Ohrringen rumlaufe? Oder mit Clownsmaske? Ach, dann ist es kein Fetisch mehr.


    aber sich eine Gummimaske mit aufgemaltem Frauengesicht aufzusetzen zählt zur freien Entfaltung dazu

    Ja? Wäre es okay, wenn auf der Maske kein Frauengesicht wäre? Dann schon? Du ziehst die Grenze hier an vollkommen willkürlichen Punkten, weil alles, was dir nicht passt, "nicht geht". Man kann sich darauf einigen, dass Menschen in der Öffentlichkeit angezogen bleiben und keinen Sex haben. Aus Respekt. Aber solange sie das beachten, können sie doch anziehen, was sie wollen?
    Fakt ist nun mal, dass Nacktheit (teilweise) und Sex in der Öffentlichkeit verboten sind. Okay? Mit einer Maske rumzulaufen ist nicht verboten. Auch okay? Wieso also sollte man das auch unterbinden?


    Du merkst, deine Argumentation hat weder Hand noch Fuß, da man einfach mit dem alles oder nichts Prinzip gegenargumentieren kann. Du findest es ok, draußen wie eine Puppe mit Gummimaske angezogen rumzulaufen. Dann sag ich, es ist ok, draußen rumzulaufen wie einen die Natur hervorgebracht hast. Du sagst nein? Ja warum geht dann deins?

    Aber deine Argumentation, oder wie? Weil es nicht verboten ist mit einer Maske rumzulaufen und genau deswegen geht das. Und dabei ist es scheißegal, ob auf der Maske ein Frauengesicht, ein Clownsgesicht oder sonst was für ein Gesicht zu sehen ist.
    Du versteifst dich jetzt vollkommen auf das Nacktsein, obwohl es etwas vollkommen anderes ist, ob ich nackt durch die Gegend laufe, oder mit einer bestimmten Maske und Frauenkleidern.


    Und übrigens ist es einfach hygienischer, wenn wir in der Öffentlichkeit Kleidung tragen. Reicht ja sogar, wenn du nur die Geschlechtsteile verdeckst, sonst kannst du so gut wie nackt rumlaufen.

  • In England liefen mir mindestens drei Typen in Kleidern entgegen, natürlich ist man im ersten Moment verwirrt (à la "huch", zumindestens bei mir so) und dann denke ich meist so etwas wie, ach, steht ihm doch ganz gut. Wenn er in Kleidern, oder eben femininerer Kleidung rumlaufen will, dann darf er das tun, er "belästigt" ja niemanden damit. Natürlich muss es nicht jedem gefallen, aber der der in der Kleidung rumläuft, sollte nicht deswegen "niedergemacht" werden, dass er verwirrte und seltsame Blicke riskiert, müsste demjenigen klar sein, denke ich mal.


    So, kommen wir mal zur Maske. Ich weiß nicht, wie ich auf die Maske reagiert hätte, wenn ich mir mal vorstelle, dass mir n Mann in Kleid und Maske entgegen kommt, ich denke mal ich würde erst ziemlich verwirrt und "geschockt" und dann grinsen oder so, weiß nicht, ich glaub, dass mir die Maske persönlich was unangenehm vorkommen wird, zumal da ein Puppengesicht drauf ist (und ich Puppen nicht ausstehen kann, die glotzen einen so an urg)
    Aber im Grunde genommen sollte jeder so rumalufen dürfen, wie er will.
    Wenn ich als Frau in "Männerkleidung" rumrenne, dann schert das niemanden, sobald ein Mann aber in "Frauenkleidung" läuft dann schert das plötzlich gefühlt jeden... Naja.


    Würde jetzt jemand komplett ohne Kleidung rumrennen, dann ist das sehr viel schlimmer, meiner Meinung nach, einfach weil ich es sehr... Ich will einfach keine nackten Menschen irgendwo rumlaufen sehen, ich finde das ist dann doch so etwas... ne.


    Wie gesagt, dies ist lediglich meine Meinung, wenn irgendwas an meiner Formulierung unklar ist, einfach nachfragen, ich hab das Gefühl dass ich mehr oder weniger die Worte zusammen geworfen habe, sorry :D


    (Anmerkung an mich selbt: Benutze weniger Anführungszeichen)

  • Ehrlich gesagt, wenn Leute sich über homosexuelle Abbildungen auf Ampeln aufregen, denke ich nicht, dass es um "unnötige Investitionen" geht, sondern darum, dass es ihnen schlicht nicht passt (unabhängig davon, ob du dich nun dazu zählst oder nicht, will dir ja nichts unterstellen). Und das macht mir diese Ampeln sogar fast schmackhaft, wenn ich ehrlich sein soll. :)

    Du verstehst nicht, worum es geht, oder? So schwer bin ich doch wohl nicht zu verstehen.


    Zitat von Antiheld

    Wieso ist es ein Fetisch, wenn ich mit einer Frauenmaske rumlaufe? Ist es auch ein Fetisch, wenn ich mit Ohrringen rumlaufe?

    Wieso ist es schwere Körperverletzung, wenn ich jemandem beide Beine breche aber nicht, wenn ich jemanden Ohrfeige?

    Zitat von Antiheld

    Ja? Wäre es okay, wenn auf der Maske kein Frauengesicht wäre? Dann schon? Du ziehst die Grenze hier an vollkommen willkürlichen Punkten, weil alles, was dir passt, "nicht geht".

    Es geht nicht darum, dass dort ein Frauengesicht abgebildet ist; ich denke es war zu erkennen dass ich von einem Beispiel gesprochen habe der mit selbst begegnet ist. Aber natürlich geht es auch um die Botschaft, die dahinter steckt. Jegliche Masken die einen (sexuellorientierten) Fetisch oder Präferenz repräsentieren haben nichts in der Öffentlichkeit zusuchen. Sei es eine Gummimaske mit einem aufgemalten Frauengesicht oder eine Ledermaske aus derem Kopf ein Dildo hängt. Die Betonung liegt nicht auf dem Frauengesicht, sondern dem Design der Maske. http://4.bp.blogspot.com/-jDmR…/2rPYUH3CPlY/s1600/33.jpg So in der Art dürft ihr euch das Vorstellen. In diesem Fall wäre es egal ob es das Gesicht einer Frau oder eines Mannes wäre, es geht um die Expression.

    Zitat von Antiheld

    Man kann sich darauf einigen, dass Menschen in der Öffentlichkeit angezogen bleiben und keinen Sex haben. Aus Respekt. Aber solange sie das beachten, können sie doch anziehen, was sie wollen?

    Aus Respekt vor wem? Aus Respekt vor mir muss man das nicht tun. Und wieder drehen wir uns im Kreis, wir können noch nichtmal definieren wo die Grenzen liegen. Was Erregung öffentlichen Ärgernisses ist, ist Definitionssache und liegt des Menschens persönlicher Auffassung zugrunde. Und auf Basis dieser Auffassung werden auch Gesetze für ein Zusammenleben untereinander definiert.

    Zitat von Antiheld

    Fakt ist nun mal, dass Nacktheit (teilweise) und Sex in der Öffentlichkeit verboten sind. Okay? Mit einer Maske rumzulaufen ist nicht verboten. Auch okay?

    Jetzt wirst du schnippisch. An diesem Punkt musst du zugeben, dass die komplette Diskussion nicht objektiv geführt werden kann, da es schon auf unseren persönlichen Auffassungen scheitert. Wie gesagt liegen Gesetze auch subjektiven Empfindungen zugrunde und sie sind änderbar. Wenn wir uns mit dem Istzustand zufriedengeben sollen, warum diskutieren wir überhaupt? Dann sagen wir, alles bleibt wie es ist ob's den Bürgern passt oder nicht.

    Zitat von Antiheld

    Du versteifst dich jetzt vollkommen auf das Nacktsein, obwohl es etwas vollkommen anderes ist, ob ich nackt durch die Gegend laufe, oder mit einer bestimmten Maske und Frauenkleidern.

    Eben nicht. Ich führe dir hier nur bewusst vor, dass du mit zweierlei Maß misst. Wenn Menschen tragen dürfen was sie wollen, warum dürfen dann nicht entscheiden, etwas nicht zu tragen? Juckt es dich? Verletzt es dich?

  • Du verstehst nicht, worum es geht, oder? So schwer bin ich doch wohl nicht zu verstehen.

    Offenbar doch, sonst würde ich es wohl verstehen? Tolle Diskussionskultur btw., anderen einfach ein Maß an Nichtverstehen anzudichten.

  • Offenbar doch, sonst würde ich es wohl verstehen? Tolle Diskussionskultur btw., anderen einfach ein Maß an Nichtverstehen anzudichten.

    Zitat von Vast Vision

    Es geht nicht darum ob Homosexuelle auf Ampeln abgebildet werden, sondern darum, dass es eine unnötige Investition ist und eine künstliche Toleranz dahintersteckt.

    Ich war doch deutlich, oder?
    Ich habe gesagt, dass Toleranz bedeutet, Menschen unabhängig ihrer Herkunft und Sexualität zu sehen. Ich habe nichts gegen Schwule, ich habe selbst einen schwulen (bzw. bisexuellen) Freund. Selbst zu sehen wie zwei Schwule rummachen stört mich nicht, da ich Homosexuelle genauso wie heterosexuelle ansehe. Ampeln die Homosexuelle abbilden haben jedoch nichts mit Toleranz zutun. Es ist künstlich. Es soll aussagen, "hey, seht ihr, wir sehen Homosexuelle auch als Teil der Gesellschaft an, da habt ihr den Beweis." Wird damit aber nicht das Gegenteil erreicht, wenn man Homosexuellen eine Extrawurst gibt und durch dubiose Gesten versucht sie in die Gesellschaft zu integrieren, als seien sie etwas unnormales das man mit Fingerspitzengefühl angehen müsste?

  • Eben nicht. Ich führe dir hier nur bewusst vor, dass du mit zweierlei Maß misst. Wenn Menschen tragen dürfen was sie wollen, warum dürfen dann nicht entscheiden, etwas nicht zu tragen? Juckt es dich? Verletzt es dich?

    Ich messe mit zweierlei Maß? Nö, eigentlich habe ich nichts dagegen, wenn Menschen nackt rumlaufen. Wie gesagt, ist es aber hygienischer, wenn sie sich etwas anziehen.


    Wieso ist es schwere Körperverletzung, wenn ich jemandem beide Beine breche aber nicht, wenn ich jemanden Ohrfeige?

    Was soll der Vergleich? Hast mir immer noch nicht gesagt, wo genau das jetzt ein Fetisch ist. Und was ist, wenn Menschen einen Fußfetisch haben, dürfen sie dann nicht mehr mit nackten Füßen rumlaufen? Oder in Lackklamotten, weil sie einen Lackfetisch haben? Warum ist es bei diesem "Fetisch" so schlimm? Wie gesagt, Karneval siehst du dutzende solcher Masken und da stört es niemanden.
    Und warum darf ich nichts tragen, was meine Präferenz darstellt? Darf ich also auch kein Shirt haben, auf dem ein Mann und eine Frau sich küssen, wenn ich darauf stehe? Ach ne, nur bei den ekelhaften Präferenzen und Fetischen ist das schlimm.


    Ich würde nur gerne verstehen, wieso du gerade da die Grenze ziehst. Wieso Clownsmasken okay sind aber Frauenmasken nicht.
    Die Grenze zwischen nackt und angezogen ist wenigstens nicht allzu weit hergeholt. Aber woran willst du erkennen, wann es sich um einen Fetisch, um eine Präferenz handelt und wann der Betroffene es einfach nur ästhetisch findet, sich mit Frauenmaske zu zeigen?

  • Wird damit aber nicht das Gegenteil erreicht, wenn man Homosexuellen eine Extrawurst gibt

    Oh, welche Extrawurst bekommen Homosexuelle denn? *muss...mir...WItz...verkneifen...*
    Also ernsthaft, was bekommen Homosexuelle in Deutschland, dass Heterosexuelle nicht bekommen? Dass sie von Scheidungen verschont bleiben, wirst du vermutlich nicht meinen.

  • Ich war doch deutlich, oder?Ich habe gesagt, dass Toleranz bedeutet, Menschen unabhängig ihrer Herkunft und Sexualität zu sehen. Ich habe nichts gegen Schwule, ich habe selbst einen schwulen (bzw. bisexuellen) Freund. Selbst zu sehen wie zwei Schwule rummachen stört mich nicht, da ich Homosexuelle genauso wie heterosexuelle ansehe. Ampeln die Homosexuelle abbilden haben jedoch nichts mit Toleranz zutun. Es ist künstlich. Es soll aussagen, "hey, seht ihr, wir sehen Homosexuelle auch als Teil der Gesellschaft an, da habt ihr den Beweis." Wird damit aber nicht das Gegenteil erreicht, wenn man Homosexuellen eine Extrawurst gibt und durch dubiose Gesten versucht sie in die Gesellschaft zu integrieren, als seien sie etwas unnormales das man mit Fingerspitzengefühl angehen müsste?

    Ah sehr gut, dann hatte ich dich ursprünglich doch richtig verstanden :) . Es gibt nun wahrlich bedeutendere "Geldverschwendungen" als solche Ampeln. Und meinetwegen können sie auf Ampeln auch heterosexuelle Paare abbilden, sehe da kein Problem darin, solange ich weiß, wann ich stehen muss und wann ich gehen darf. Und wieso ist das ne Extrawurst? Das ist eine Gott verdammte Ampel? Wie gesagt, sollen sie auf Ampeln doch meinetwegen zwei Pinguine draufbappen, die Händchen halten, solange ich weiß, wann ich gehen darf, ist mir wumpe.
    Und ernsthaft...Diskriminierung und Anfeindung gibt es mit oder ohne Ampeln. Und dass man sich so sehr drüber ärgert und als Beispiel anfügen muss, zeigt doch, dass es offenkundig "ungewohnt" im Straßenbild ist.


    Edit @Antiheld : ah interessant, dann verstehe ich den Aufruhr ERST RECHT net. (Beziehungsweise kann mir den wahren Grund dafür vorstellen....)

  • Tatsächlich wurden die sogar auch auf den Ampeln abgebildet. Waren nicht nur gleichgeschlechtliche Paare. Wurde natürlich nicht erwähnt.

    Doch wurde es! Jedenfalls in dem Bericht, den ich gesehen habe. Also bitte nicht schonwieder so tun, als würden die Medien (oder wer auch immer) generell versuchen Stimmung gegen homosexuelle zu machen indem sie sagen, dass diese irgendwelche "Vergünstigungen" bekommen, die heterosexuellen nicht zugestanden werden.


    Eigentlich müssen auf Ampeln generell keine solchen Statements abgegeben werden. Es gibt welche mit Männern und welche mit Frauen drauf, da kann sich sicherlich jeder aussuchen, womit er/sie sich identifizieren kann und wenn nicht bzw. wenn man sich nicht sicher ist, dann dient die Ampel immernoch dem Zweck anzuzeigen, wann man die Strasse überqueren kann, das ist doch auch was schönes und ziemlich praktisch. :)

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Ich habe ehrlich gesagt bis zur Diskussion gar nicht mitbekommen, dass wir heterosexuelle Ampeln haben. xD
    Natürlich darf ein Mann Frauenkleider tragen. Frauen dürfen ja auch Männerkleidung tragen. Warum regt man sich darüber auf? Artikel 2 des Grundgesetzes besagt, dass jeder Mensch sich frei entfalten darf, solange er dabei andere nicht einschränkt. Als ich das letzte Mal nachgeschaut habe, stand da nicht: Jeder darf sich solange frei entfalten, wie es Gucky und Vast Vision gefällt. Ich denke, das ist gut so.
    Das Tragen von Masken ist erlaubt, das Vermummungsverbot gilt logischerweise nur bei öffentlichen Versammlungen. Wir verhaften ja auch nicht jeden Karnevalsverein oder Kindergeburtstag.


    Natürlich darf jeder seinen eigenen Geschmack haben und Männer in Frauenkleidung hässlich finden. Dennoch reagieren Menschen bei diesem Thema weitaus emotionaler als in anderen Geschmacksfragen.


    Übrigens, schon allein die Tatsache, dass du, @Vast Vision, deinen "bisexuellen" Freund als Argument für eine Diskussion ins Feld führst, spricht schon Bände. Einen bisexuellen Kumpel zu haben, ist übrigens nicht mal ein Argument, sondern nur der Schein eines solchen.
    Es erinnert ein bisschen an das: "Ich habe nichts gegen Türken, ich habe selbst türkische Freunde, aber Minarette in der Innenstadt, das geht doch nicht." Auch hier wird Toleranz beteuert, ein angeblicher Freund ins Feld geführt, nur um dann den Versuch zu starten, seinen eigenen Geschmack als objektive Norm zu verkaufen.
    So läuft aber glücklicherweise kein liberaler Staat. Sieh es als Geschenk, Vast Vision, dass niemand dich dafür anfuckt, dass du Hose und T-Shirt (oder was auch immer) trägst. Es ist eine Freude akzeptiert zu werden, wie man ist.

  • Auch ich als Homosexueller finde die Sache mit den Ampeln eher unnötig und denke, dass man sich das Geld auch sparen kann. Das Geld sollte man dann eher in entsprechende Aufklärungskampagnen etc. stecken.
    Und diese sind tatsächlich weiterhin möglich. Man erlebt als "Betroffener" teilweise Dinge, die man nicht für möglich gehalten hat.

  • Diese Ampelpärchen wurden zuerst in Wien anlässlich des ESC eingeführt, um Wien als weltoffene Stadt zu präsentieren. Sie sollen auch signalisieren, dass Homosexualität "normal" ist und somit Toleranz gegenüber Homosexuelle fördern. Diese Ampeln sind eine Art Aufklärungskampagne und die Kosten dafür recht überschaubar (in Wien um die 60.000€). Verstehe nicht wieso jetzt gegen sie gewettert wird.

  • Diese Ampelpärchen wurden zuerst in Wien anlässlich des ESC eingeführt, um Wien als weltoffene Stadt zu präsentieren. Sie sollen auch signalisieren, dass Homosexualität "normal" ist und somit Toleranz gegenüber Homosexuelle fördern. Diese Ampeln sind eine Art Aufklärungskampagne und die Kosten dafür recht überschaubar (in Wien um die 60.000€). Verstehe nicht wieso jetzt gegen sie gewettert wird.

    Wirklich jetzt? Denkst du, bei irgendjemanden kommt plötzlich Toleranz auf, weil die "Pixeln" auf den Ampeln zwei Figuren zeigen, die irgendwie an zwei Frauen / Männer erinnern.
    'Ne Freundin und ich haben gestern eine Heteropaarampel auf der MaHü gesehen, meinten "guck da, ist das nicht herzig?" und ham drei Sekunden später nicht mehr dran gedacht.

  • Wirklich jetzt? Denkst du, bei irgendjemanden kommt plötzlich Toleranz auf, weil die "Pixeln" auf den Ampeln zwei Figuren zeigen, die irgendwie an zwei Frauen / Männer erinnern.

    Natürlich nicht. Sowas fördert das Umdenken in der Gesellschaft und dieses Umdenken ist ein langfristiger Prozess. Je öfter man Homosexualität im alltäglichen Leben begegnet, in welcher Form auch immer, desto "normaler" wird sie zwangsläufig empfunden. Diese Ampelpärchen sind sogar ganz besonders effektiv, weil sie jeder Fußgänger üblicherweise beachten muss und sie dauerhaft "eingerichtet" sind. Man muss hinsehen und kann nicht einfach wegschauen und das quasi jeden Tag.

  • Wirklich jetzt? Denkst du, bei irgendjemanden kommt plötzlich Toleranz auf, weil die "Pixeln" auf den Ampeln zwei Figuren zeigen, die irgendwie an zwei Frauen / Männer erinnern.'Ne Freundin und ich haben gestern eine Heteropaarampel auf der MaHü gesehen, meinten "guck da, ist das nicht herzig?" und ham drei Sekunden später nicht mehr dran gedacht.

    Na, offensichtlich denkst du jetzt noch dran. :P
    Ich glaube übrigens nicht, dass die Ampeln auf irgendeine Weise einen Klick im Gehirn des Passanten auslösen sollen. xD Es geht darum, die Menschen an den Anblick von alternativen Paarvarianten zu gewöhnen. Ob du es glaubst oder nicht, man wird als Angehöriger eines solchen alternativen Paares nach wie vor angeschaut wie ein gepunkteter Hund. Nicht immer, aber oft genug.

  • Zitat von Shorino

    Übrigens, schon allein die Tatsache, dass du, @Vast Vision, deinen "bisexuellen" Freund als Argument für eine Diskussion ins Feld führst, spricht schon Bände. Einen bisexuellen Kumpel zu haben, ist übrigens nicht mal ein Argument, sondern nur der Schein eines solchen.
    Es erinnert ein bisschen an das: "Ich habe nichts gegen Türken, ich habe selbst türkische Freunde, aber Minarette in der Innenstadt, das geht doch nicht." Auch hier wird Toleranz beteuert, ein angeblicher Freund ins Feld geführt, nur um dann den Versuch zu starten, seinen eigenen Geschmack als objektive Norm zu verkaufen.

    Dann kann ich im Gegenzug auch erwarten, dass man aus jeglicher Kritik nicht gleich rassistische oder intolerante Hintergründe zieht, wozu man in Diskussionen üblicherweise neigt. Dann kann sich die andere Seite nämlich ersparen, sich zu rechtfertigen.

    Zitat von Shorino

    Artikel 2 des Grundgesetzes besagt, dass jeder Mensch sich frei entfalten darf, solange er dabei andere nicht einschränkt.

    Und trotzdem existiert Erregung öffentlichen Ärgernisses als Straftat, die auf "Belästigung der Allgemeinheit" zurückgeführt wird und auch nicht einhergeht mit der Einschränkung der freien Entfaltung anderer. Auch hier gibt es also Lücken. Die Diskussion scheitert an der objektiven Definition von freier Entfaltung. Diese kann man durchaus auf die Spitze treiben und gleichzeitig trotzdem den Grundsatz einhalten, andere in ihrer freien Entfaltung nicht zu behindern.

    Zitat von Shorino

    Das Tragen von Masken ist erlaubt

    Das tragen von Symbolen auch. Auch hier kommt es immer auf den Kontext an. Rechtsextreme Symbole sind verboten, warum keine Kostüme und Masken die sexuelle Präferenzen ausstrahlen? Im übrigen ist in Frankreich die Burka verboten. In Deutschland nicht. Daran siehst du schon die Subjektivität und Veränderbarkeit von Gesetzen. Nur weil es den Istzustand gibt, spricht nichts dagegen anhand von fundierter Argumentation über den Sollzustand zu diskutieren. Und hier scheitert es wiederum an der Definition von freier Entfaltung.

    Zitat von Antiheld

    Was soll der Vergleich? Hast mir immer noch nicht gesagt, wo genau das jetzt ein Fetisch ist. Und was ist, wenn Menschen einen Fußfetisch haben, dürfen sie dann nicht mehr mit nackten Füßen rumlaufen? Oder in Lackklamotten, weil sie einen Lackfetisch haben? Warum ist es bei diesem "Fetisch" so schlimm? Wie gesagt, Karneval siehst du dutzende solcher Masken und da stört es niemanden.
    Und warum darf ich nichts tragen, was meine Präferenz darstellt? Darf ich also auch kein Shirt haben, auf dem ein Mann und eine Frau sich küssen, wenn ich darauf stehe? Ach ne, nur bei den ekelhaften Präferenzen und Fetischen ist das schlimm.


    Ich würde nur gerne verstehen, wieso du gerade da die Grenze ziehst. Wieso Clownsmasken okay sind aber Frauenmasken nicht.
    Die Grenze zwischen nackt und angezogen ist wenigstens nicht allzu weit hergeholt. Aber woran willst du erkennen, wann es sich um einen Fetisch, um eine Präferenz handelt und wann der Betroffene es einfach nur ästhetisch findet, sich mit Frauenmaske zu zeigen?

    Die Grenze sollte denke ich da gesetzt werden, wo jemand seine sexuellen Präferenzen in der Öffentlichkeit ausleben und bewusst darstellen will. Und solche Masken, die eindeutig sexuelle Annoncen beinhalten, gehören dazu. Mich wundert diese Doppelmoral wirklich. Hast du schonmal mitbekommen, dass draußen in der Öffentlichkeit eine Porno-Expo stattfindet? Da sagst du wahrscheinlich nein, weil diese (zurecht) in geschlossenen Räumen stattfinden um sich auf ein älteres Publikum zu beschränken. Dann frag ich mich warum in der Öffentlichkeit, unter einem Publikum jeglichen Alters sowas wie der CSD stattfinden kann, wo Leute ihre Sexualität frei demonstrieren, in sexuell anstößigen Kostümen tanzen, Analverkehr unter Männern andeuten und mit Dildos rumschwingen. Wo ist da die Logik? Für mich ist es scheinheilig; eine künstliche Toleranz die diesen Menschen das Gefühl geben soll sie würden zur Gesellschaft dazugehören. Was von denen wiederum gerne benutzt wird um ihre Daseinsberechtigung zu untermauern. Wie du erkennst, haben wir es hier mit einer starken Dysbalance zutun.


    Gleichberechtigung heißt wie gesagt, dass Menschen unabhängig von ihrer Sexualität betrachtet werden und sie die gleichen Rechte bekommen wie Heterosexuelle auch. Und nicht, dass man stattdessen so einen Schwachsinn wie homosexuelle Paar-Ampeln aufstellt um zu suggerieren, der Staat würde sich für Homosexuelle besonders engagieren. Im übrigen weiß ich auch, dass da auch heterosexuelle Paare abgebildet wurden. Das ist aber eher ein Nebenprodukt, das von der Intention ablenken sollte, den Homosexuellen zu suggerieren, sie wären genauso Teil der Gesellschaft wie andere auch. Das ist für mich aber wie gesagt kontraproduktiv. In unserer aufgeklärten Gesellschaft sollten Homosexuelle selbstverständlich sein, dazu muss man keine Akzente setzen, denn dahinter verbirgt sich immer die Vorstellung es handle sich im eine Minderheit die gesellschaftsfähig gemacht werden muss. Nach dem Motto, "wir wollen zeigen, dass auch Homosexuelle ein gleichwertiger Teil der Gesellschaft sind". Alleine dadurch werden Homosexuelle schon diskreditiert, weil suggeriert sind, sie wären anders und müssten überhaupt erst in die Gesellschaft integriert werden.