Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Wenn etwa TERFs ihre Frauendefinition nur für den philosophischen Elfenbeinturm geschaffen hätten und nicht etwa auf konkrete politische Ziele hinarbeiten würden, dann könnten sie mir wohl egaler nicht sein

    Aber unsere Gesellschaft ist ja kein philosophischer Elfenbeinturm. In unserer Gesellschaft stehen die Interessen unterschiedlicher Gruppen zwangsläufig in Konflikt und müssen gegeneinander abgewogen werden. Spätestens, wenn man über die Rechte und Privilegien spricht die Frauen in Abhängigkeit ihrer Bedürfnisse zustehen sollten, kommt man um eine Definition nicht wirklich drum herum.

    "Interessen von Gruppen gegeneinander abwägen" bedeutet va in diesem Thema nunmal nichts anderes als einen vorgeschobenen Grund zu finden, um am Ende das durchzusetzen was von Terfs gefordert wird: die Rechte und Bedürfnisse von binären trans und nicht-binären trans Menschen so klein wie möglich zu halten, weil man "die Bedürfnisse gegeneinander abwägen muss".


    Das ist dasselbe wie "Frauen mit linken Positionen hatten solidarisch ihre Pronomen in ihre Bio getan und sind dann zurückgerudert, da sie 'extreme Form der geschlechtlichen Ambiguität nicht teilen'."

    Dann ist man halt vielleicht auch nicht der Ally, der man denkt zu sein, wenn man die Identität anderer nur dann akzeptiert, wenn sie der eigenen Vorstellung von Geschlecht (und bei Orientierungen und Lebensweisen wie etwa mono- oder poly zu sein, auch von Sexualität) entsprechen und dann dementsprechend rasch seine Unterstützung wieder fallenlässt, sobald nur eine Kleinigkeit anders ist als erwartet.


    Das gilt nicht nur für cis Frauen, sondern auch für solchen Transscum wie PersiaX und co., die die Parameter für alle vorgeben wollen, wer sich laut ihr trans nennen "darf".

    Vieles davon scheint auch von diesem nervigen Selbstmitleid rund um ihre Gender Dysphoria zu stammen, das klar ist für viele Menschen nicht schön, aber sobald solche Leute die Rechte anderer einschränken wollen, "denn du hast nicht so sehr unter dem Transsein gelitten wie ich und deswegen sprech ich dir deine Identität ab" (gegenüber trans und nicht-binäre Menschen ohne großartige Dysphoria) oder "ich hab mich fälschlicherweise für nicht-binär gehalten, weil ich das Konzept nicht verstehe und deswegen sprech ich anderen ihre Identität ab", ist einfach nur noch scummy.

    Hatte mir leider bisschen was von Persia und Blair White gegeben und am Ende kann man's halt darauf runterbrechen, dass diese Leute einfach nur Pick Mes sind, die denken wenn sie sich als "die Guten" einer Minderheit darstellen, die sich der Mehrheitsgesellschaft anbiedern, erhalten sie mehr Akzeptanz und Respekt.



    Edit2: Und die als liberal geltende "die Zeit" ist auch noch so unsensibel und stellt trotz der ganzen Scheiße die anderswo gerade abgeht bei ihrem neuen Projekt "World Talks" die Frage: "Sollten Menschen jeden Geschlechts die gleichen Rechte haben?" Ich kann echt nicht mehr.

    Externer Inhalt twitter.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Es ist nichts anderes als eine Strategie, die durch angebliche "Kritik" und "offene Fragen" durch die Hintertür kommen, ebenso wie der von Medeia verlinkte Post, weil man sich durch die Vordertüre entweder nicht mehr traut oder gelernt hat, dass Diskriminierung durch die Hintertüre besser aufgenommen wird, weil man nunmal sein Gesicht wahren und nunmal so tun kann, als sei man an einer vorgeschobenen, kritischen Diskussion interessiert.

    Mir ist sonst auch jeder Rechtsextreme lieber, der einem sagt man soll sich erhängen gehen oder einen vorwirft mentally ill zu sein, als dass man sich mit all dieser Scheinheiligkeit und all den angeblichen "kritischen Diskussionen" rumschlagen muss. ^^' Die Ansicht dieser Leute ist zwar disgusting, aber die stehen wenigstens dazu.

  • Muss mich an dieser Stelle auch einmal auskotzen.


    Ich war vor etwas mehr als einem Monat im Krankenhaus, weil Befürchtung bestand, dass ich einen Herzinfarkt haben könnte. Nun war ich auch in der Uniklinik dafür, in der ich auch bezüglich HRT und anderen trans Sachen in Behandlung bin. Das heißt, das Krankenhaus hat beide Namen (der, der auf dem Ausweis noch steht, und der richtige Name) registriert. Nun war ich in der Notaufnahme (spezifisch in der Notaufnahme für Herzinfarkt-Verdachtsfälle, da die Uniklinik eine eigene dafür hat) und weil das Krankenhaus halt weiß, dass ich trans bin, wurde ich auch die ganze Zeit mit meinem richtigen Namen und Herr angesprochen. Cool.


    Nur ist es nun einmal so, dass so eine Notaufnahme super stressig und durcheinander ist und... Bei dem Ausfüllen der Unterlagen für die Krankenkasse hat nun die fragliche Person beide Namen vertauscht. Und jetzt will die Krankenkasse nicht zahlen, weil man bei der Krankenkasse ja nun einmal mit dem Ausweis-Namen gemeldet sein muss.


    Und nun habe ich erst mit dem Krankenhaus telefoniert. Dann mit der Krankenkasse. Dann noch mal mit dem Krankenhaus. Dann mit der Abrechnungsstelle der Krankenkasse. Ich... hoffe, dass es nun geklärt ist.


    Aber, ey... Die Krankenkasse weiß ja sogar durch Behandlung, dass ich trans bin. Ey, wäre das zu viel verlangt? >.<

  • Russland will Transitionen auch offiziell verbieten
    Informieren durfte man über geschlechtsangleichende Maßnahmen sowieso nicht mehr und unklar ist, welche Rolle all das in der Praxis noch spielt. Dennoch will…
    www.queer.de


    In Russland wird es bald auch ganz offiziell nach Gesetz nicht mehr möglich sein den Geschlechtseintrag zu ändern sowie sich einer geschlechtsangleichenden Operation zu unterziehen. Also so ziemlich der feuchte Traum von u. a. TERFs. Letzteres Verbot enthält allerdings natürlich wie in ähnlichen US-Republikanischen Bundesstaatsgesetzen Ausnahmen, damit Interkinder geschlechtsangleichend einem binären Geschlechtsbild entsprechen. Das ist alles natürlich total in Ordnung im Sinne der ach so frommen Christen. :Kotz


    Und natürlich wird als Begründung wieder die Standardpropaganda vom "Erhalt der kulturellen und familiären Werte in dem wir eine Barriere für das Eindringen westlicher, gegen die Familie gerichteter Ideologie zu errichten" hervorgeholt. Verstehe jedenfalls immer mehr, warum einige Radikalfeministinnen von der Familie als eigentliches Grundfest des menschenverachtenden Patriarchats sprechen, es wird ja immer wieder vorzüglich vorgezeigt. Und natürlich auch, dass angeblich viele Männer den Geschlechtseintrag ändern lassen wollten um einer Rekrutierung für den Krieg in der Ukraine zu entgehen. Alles wenig überraschend.


    Jedenfalls bekomme ich nur noch immer mehr Angst vor der Zukunft, es braucht nicht viel dann passiert die gleiche Scheiße wie in Russland und Teilen der USA auch in Europa.

  • Frauen nach Kuss aus Theater geschmissen – Geschäftsführung mit Statement
    Bis 15:50 Uhr kostenlos lesen Anti-Queer-Haltung? Gebührenpflichtig Nach angeblichem Kuss zweier Frauen: Theater Stralsund wirft Besucher raus Untertitel…
    oe24news.de


    In Stralsund ist es schon wieder so weit, das 2 Frauen die sich geküsst haben aus dem Theater geschmissen wurden, in was für einer "aufgeklärten" Gesellschaft wir doch leben. Dieses Land will wirklich zurück zu längst vergangen geglaubte Zeiten und Friedrich Merz hat sich schon auf Twitter bereitgestellt für eine zukünftige Koalition mit der AFD (nicht, dass sich zwischen den beiden Parteien noch wirklich was unterscheiden würde).

  • Ich weiß nicht, ob ich das hier posten soll oder im Topic über psychische Erkrankungen, aber ich hab heute mit einer amerikanischen Internetfreundin geredet und sie meinte, sie wurde damals mit BPD diagnostiziert, weil sie auch im Jugendalter einen hohen Sex Drive hatte und halt allgemein kein braves Girlie war (ihre Eltern sind auch Christen, das sollte als Erklärung reichen ...) Sie nennt es medical slut shaming lol.


    Und früher hat man sich nicht viel bei gedacht, weil man irgendwo verinnerlicht hat, dass mit den Personen tatsächlich "etwas nicht stimmen könnte", was unter Umständen auch zutreffen kann etwas kompensieren zu wollen, aber manche haben halt auch nur einen hohen Sex Drive.

    Hypersexualität wird auch medizinisch oft nur dann als Problem gesehen, wenn diese außerhalb einer monogamen Beziehung auftritt und demnach wechselhaft ist, weil es gegen gesellschaftliche Normen geht und Männer werden sehr, sehr viel seltener gefragt, auch in medizinischen Settings, ob sie Sex zur Validation nutzen etc...


    Gerade in Amerika, aber auch bei uns, werden besonders häufig Teenagermädchen und junge Frauen und female assigned Personen borderline diagnostiziert. Die Standarderklärung ist "weil es nunmal tatsächlich häufiger auftritt", aber ist das so? Dann ist da natürlich, dass Autismus und ADHD oft auch mit BPD verwechselt werden, speziell bei female assigned Personen.


    Je länger ich mir Statistiken ansehe wie viele der Diagnostizierten AFAB sind und mich mit ihr unterhalten habe... das sieht schon sehr shady und die Psychiatrie ist seit ihrer Entstehung bekannt dafür alles was außerhalb der Norm ist zu pathologisieren (Queerness, Fetische, Neurodiversitäten etc.), und besonders female assigned Personen gerne als hysterisch darzustellen und ihre Sexualität als fehlerhaft anzusehen.


    Das heißt nicht, dass BPD gar nicht existiert, aber es ist schon auffällig wie häufig junge Frauen / AFAB Personen diagnostiziert werden, wenn sie außerhalb der Norm sind, va auch wegen ihrer Sexualität etc, und das muss nichtmal Hypersexualität sein.

    Wenn man einen niedrigeren, oder manche auch gar keinen, Sex Drive hat, wird das genauso pathologisiert, weil man dann nunmal nicht verfügbar ist.


    / End Hot Take 🚬



    Vielleicht noch ein interessanter Artikel, den ich gelesen habe:


    Autonomous and Insane: The Gendered, Classed, and Raced Pathologization of Women’s Minds – Health & Medicine in American History




    Edit:

    https://www.ostsee-zeitung.de/…KJ25GSPKQRVGZQBHF5OY.html



    In Stralsund ist es schon wieder so weit, das 2 Frauen die sich geküsst haben aus dem Theater geschmissen wurden, in was für einer "aufgeklärten" Gesellschaft wir doch leben. Dieses Land will wirklich zurück zu längst vergangen geglaubte Zeiten und Friedrich Merz hat sich schon auf Twitter bereitgestellt für eine zukünftige Koalition mit der AFD (nicht, dass sich zwischen den beiden Parteien noch wirklich was unterscheiden würde).

    Hey, die 30er nähern sich in langsamen Schritten wieder. Ist doch Tradition in Europa alle 100 Jahre die alte Geschichte wieder zu larpen. :')

  • Je länger ich mir Statistiken ansehe wie viele der Diagnostizierten AFAB sind und mich mit ihr unterhalten habe... das sieht schon sehr shady und die Psychiatrie ist seit ihrer Entstehung bekannt dafür alles was außerhalb der Norm ist zu pathologisieren (Queerness, Fetische, Neurodiversitäten etc.), und besonders female assigned Personen gerne als hysterisch darzustellen und ihre Sexualität als fehlerhaft anzusehen.

    Also an sich finde ich es gut, wenn wer professionelle, psychologische Hilfe in Anspruch nimmt.

    Dadurch, dass man zum Psychologen geht, können eben Sachen ausgeschlossen werden, die man mit Dr. Google nicht ausschliessen kann.


    Nur ist es bei der Psychologie leider so, dass man Symptome und generell psychische Krankheiten viel weniger eindeutig feststellen kann, als dass es bei physischen der Fall ist, wo es eben klar sichtbar für Aussenstehende ist und nicht durch das subjektive Empfinden vom Patient beeinflusst wird und auch deutlich weniger (aber auch nicht gar nicht, leider) das subjektive Empfinden des Arztes eine Rolle spielt.

    Anders als bei physischen Sachen, wo du halt siehst "Zelle X macht Y", kommt ja bei der Psyche noch die gesamten Lebenserfahrungen und alles mit rein, die man auch nur durch Erzählungen wirklich erfassen kann und dann interpretieren muss.


    Da sehe ich auch das Problem: Oft wird dann ein starrer Katalog verfolgt, eben quasi mit Checkmarks, und je nachdem wie viele man bei X erfüllt, hat man X oder nicht. Zudem muss man noch hoffen, dass Therapeut X nicht irgendwelche komischen politischen Weltansichten hat und eben Sachen wie bei der von dir geschilderten Situation direkt irgendwie pathologisiert und in eine Sparte reinschickt, weil doch abseits der Checkmarks das Meiste Interpretation des Therapeuten bleibt.

    Da fände ich es wünschenswerter, wenn man anstelle von Pathologisierung (was auch zu mehr Stigma führt) dem Patienten bei dessen spezifischen Problemen hilft und unterstützt sowie Probleme, die keine sind, nicht zu welchen macht.

  • Das Problem ist, dass viele Psychiater*innen und Therapeut*innen auch noch sehr konservativ sind, unter anderem deswegen weil die Lehrbücher und Vorlesungen verschiedener Disziplinen in der Psychiatrie veraltet sind und du bist dem ausgesetzt, dass du dem Bias von diesem veralteten System ausgesetzt bist.


    Man kann als Person in Behandlung dann oft auch schlecht unterscheiden, was intrinsische Struggles sind und welche externe Faktoren haben.

    Viele Struggles werden durch den Versuch alles zu behandeln, was außerhalb der Norm ist, nur verstärkt, weil sie von außen verursacht wurden / werden. Viele "Symptome" sind halt nunmal auch keine, sondern werden durch diesen konservativen Bias als solche angesehen.


    Sie meinte, sie hatte nun für lange Zeit einen Partner in einer monogamen Beziehung und ist eigentlich immer noch "hypersexuell", aber solange es mit ihrem Partner nun geschieht, ist es eine positive Entwicklung laut Therapeutin und gesund. Eigentlich will sie das nunmal halt nicht und hätte lieber eine offene Beziehung mit ihm führen, das wird aber dann als Symptom gewertet. (Lasst mal raten, bei einem Mann wohl viel weniger lol...)

    Hab diese Gedanken / Post von oben noch anderswo geteilt und sofort kam "I never had these thoughts, this is interesting. I told my therapist I'm bisexual and mostly have been with women and she said back then: 'ofc, it's a typical symptom for women with bpd.' Aaah!"


    Wenn, egal ob binäre und nicht-binäre, trans Menschen medizinischen Support in Anspruch nehmen wollen, müssen sie sich ja auch erst von einem Fremden die eigene Identität "anerkennen" lassen ... der meistens selbst eine cis Person ist.

  • Es hat jetzt nichts mit dem zuletzt Besprochenem zutun aber ich muss das mal kurz rauslassen.


    Ich krieg die Krise, dass ich auf Arbeit beinahe täglich von Kunden konfrontiert werde mit "Das kann ich ihm nicht schenken, das ist eine Frauen-Farbe", "Sind Sie sicher? Das ist doch eher eine Männerfarbe, oder nicht? Das kann ich doch so nicht tragen!". Like..was ist los mit dir? Du hast gerade 15+ Minuten damit verbracht diese Farbe anzuhimmeln, sie gefällt dir offensichtlich, kauf sie dir doch einfach. Teilweise werd ich schon schief angesehen wenn ich auf Nachfrage nach "hellen Sommerfarben" ein helles Rosa oder Cremefarbe raushole und anbiete.


    Dieser absolute Fokus darauf was andere denken könnten wenn ein Mann mit nem Pinken Armband rumläuft oder wenn eine Frau eine schwarz-blaue Uhr am Arm hat, ist wieder einmal ein Zeichen dafür, dass die Gesellschaft enorme Probleme damit hat, sich von diesen festgesetzten Bildern zu lösen. Und wer denkt, das käme nur von älteren Herrschaften, die es "nie anders gelernt haben", nein. Es sind auch super viele junge Leute dabei und das macht mich wirklich traurig. Kesselt euch doch nicht so ein, tragt was ihr wollt, was euch Freude bereitet. Mich könnte es auf der Straße nicht weniger jucken welche Klamotten oder welchen Schmuck jemand trägt.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Dieser absolute Fokus darauf was andere denken könnten wenn ein Mann mit nem Pinken Armband rumläuft oder wenn eine Frau eine schwarz-blaue Uhr am Arm hat, ist wieder einmal ein Zeichen dafür, dass die Gesellschaft enorme Probleme damit hat, sich von diesen festgesetzten Bildern zu lösen. Und wer denkt, das käme nur von älteren Herrschaften, die es "nie anders gelernt haben", nein. Es sind auch super viele junge Leute dabei und das macht mich wirklich traurig. Kesselt euch doch nicht so ein, tragt was ihr wollt, was euch Freude bereitet. Mich könnte es auf der Straße nicht weniger jucken welche Klamotten oder welchen Schmuck jemand trägt.

    Das ist aber auch oft leichter gesagt als getan. Kann da jetzt nur aus der Sicht eines Jungen sprechen, aber die Hürde z. B. ein pinkes Armband zu tragen war damals eher weniger "was sollen bloß die Leute von mir denken, das ist eine Frauen-Farbe" sondern eher "Wenn ich das trage, werde ich morgen wieder angespuckt und auf dem Heimweg verprügelt". Da ist es dann für die meisten vermutlich die bevorzugte Wahl einfach das blaue Armband zu nehmen, statt sich dem auszusetzen. Heute ist das natürlich weniger der Fall, da ich nicht mehr täglich mit random anderen Jugendlichen in ein Gebäude gezwungen werde, aber es gibt trotzdem Orte in meiner Stadt an die ich mich z. B. nie in einem Crop-Top o.ä trauen würde, weil ich mich damit leider einer Gefahr aussetze während ich an vielen anderen Orten gar nicht darüber nachdenken muss. (Tbh ich meide grundsätzlich solche Orte und trage was ich möchte, aber nur zur Verständnis)

  • Darling ja okay das kann ich verstehen. Kann ich natürlich auf dieser Ebene nicht nachvollziehen, weil ich so etwas noch nie erleben musste zum Glück. Ich hab mir einfach nie nen Kopf drum gemacht. Bei mir daheim war das nie ein Thema, ich durfte Farben tragen die ich wollte und Sachen besitzen die ich wollte und wurde deshalb nie angegangen.


    Von den Personen mit denen ich es jetzt zutun habe hat allerdings keiner wirklich den Eindruck erweckt dass man das nicht macht weil man Übergriffe fürchtet sondern total darauf fokussiert: Ohje ist es überhaupt okay für mich als Mann ein Rosa Armband zu tragen oder ist es okay für mich als Frau die Uhr jetzt in Blau zu nehmen. Like: darf ich das gesellschaftlich überhaupt? Und das ist halt schade. Da bin ich froh dass ich von Anfang an in nem Haushalt aufgewachsen bin wo das nie eine Rolle gespielt hat und deshalb spielte es für mich auch nie eine Rolle. Und dafür bin ich dankbar. Leider vermitteln viele Personen heute immernoch ein falsches Bild oder besser gesagt ein sehr eingeschränktes Weltbild.


    Und genauso traurig finde ich Storys wie die von dir, dass man überhaupt Angst haben muss deshalb irgendwo angefeindet zu werden. Das ist alles so unfassbar.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Yuki Ich hatte zum Glück auch ein Elternhaus, die das kaum gejuckt hat und teilweise sogar gefeiert. Umso schockierender eben dann zu sehen, dass dies dann in der Außenwelt solche Aggressionen bei manchen Männern auslösen kann. Das sind dann aber auch immer die, die es insgeheim anziehend finden oder selbst wollen - es nie durften und den Frust dann eben an eben denen auslassen, welche es einfach machen. So empfinde ich es zumindest bei den jüngeren Generationen.

    Bei älteren sehe ich es eher als fest geankerte Gewohnheit und diese besitzen aber dann gleichzeitig wenigstens genug Anstand, um jemanden anderes dafür nicht anzugreifen. Fällt mir generell bei älteren öfters auf, dass diese nicht offen für Neues sind, was sie selbst betrifft und wenn man dann nach einem Grund fragt, kommt meist irgendwas gar nicht nachvollziehbares wie das Beispiel "Als Frau trägt man halt keine blaue Uhr". Bemerke das auch super oft bei meiner Mutter, wenn sie bei Klamotten, die sie eigtl. total toll findet, ankommt mit: "Das kann ich in meinem Alter doch nicht tragen", obwohl sie es ja eigtl. möchte. Dann überzeuge ich sie und sie ist total happy, bekommt nur Komplimente. Aber Kunden davon zu überzeugen ist vermutlich schwerer als die eigene Mutter xd.


    Letztendlich können wir es nur vormachen und hoffen andere aus ihrem Panzer zu locken. Sehe aktuell auch immer wieder mal Deutschrapper mit lackierten Fingernägeln oder sowas da denke ich mir nur Jackpot genau eure Zielgruppe hat mich jahrelang dafür gemobbt, bitte weiter so und immer mehr davon pls!

  • Es ist als weiblich gelesene Person so viel leichter seinen Interessen nachzugehen imo, zumindest als Kind. Ich wurde auch dumm angemacht, weil "Mädchen interessieren sich nicht für Dinosaurier und Pokemon!" etc. (auch wenn ich gegen beide Behauptungen protestiert habe), aber im Großen und Ganzen wird man doch eher in Ruhe gelassen und zumindest ein paar Jungs hat man immer in der Klasse, die einen genau dafür mögen, weil man nunmal auch Dinosaurier und Pokemon mag. xD


    Mein Kumpel, der Sailor Moon mochte, hatte weniger Glück und er war auch allgemein nicht jemand, der sich wehrte und so jemand ist dann das beliebte Ziel, an dem sich andere ihren eigenen Frust auslassen konnten. Es gab natürlich welche denen es eher egal war, aber abgegeben haben sie sich manche dennoch nicht mit ihm.



    Letztendlich können wir es nur vormachen und hoffen andere aus ihrem Panzer zu locken. Sehe aktuell auch immer wieder mal Deutschrapper mit lackierten Fingernägeln oder sowas da denke ich mir nur Jackpot genau eure Zielgruppe hat mich jahrelang dafür gemobbt, bitte weiter so und immer mehr davon pls!

    Einerseits stimm ich dir zu und man kann Leuten Vorschläge machen, aber ein Nein nach den ersten zwei Male oder so bedeutet dann auch ein Nein, egal ob man es selbst richtig findet oder nicht versteht oä.


    Solange diese Leute andere in Ruhe lasse, hasse ich tbh auch selbst diese Aufdringlichkeit. ^^' Va weil es dann oft auch etwas ist "na wieso trägst du keine Kleider (mehr)?", ich will Leuten, die damit wenig anzufangen wissen und mich vielleicht auch nicht so gut kennen, ungerne Gender Dysphoria / Euphoria erklären und dann auch noch rechtfertigen.

  • Ich bin schockiert, traurig und am heutigen Tage schäme ich mich dafür, dass so etwas in meiner Heimatstadt hängt.



    Bericht darüber.


    Das ist einfach unfassbar und zeigt, in welche gefährliche Richtung das alles immer weiter schwappt. Und die Leute beklatschen es. Die Kommentare darunter sind fürchterlich zu lesen und machen mir Angst.


    Und da fragt man sich immernoch wieso auf die Straßen gegangen wird um sich für seine Rechte stark zu machen? Genau wegen sowas. Um sich stark gegen ebendiese Hetze zu machen.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »




  • Ja queere Menschen haben jetzt auch schon jahrelang versucht auf die Rasanz der Entwicklung aufmerksam zu machen mit sagen wir mal "sehr gemischten" Erfolgen. Als LSVD würde ich für einige Gegenden Deutschlands (nicht nur im Osten) inzwischen für Queere in Deutschland lebend und international eine Reisewarnung geben sofern noch nicht geschehen. Eine Ironie an diesem Hetzplakat ist übrigens, das rechts oben der Bisexuelle sich "Kabarettist" schimpfende "Anti-Woke" & Anti-Trans Hetzer Kay Ray gezeigt wird, der gegen Trans und Nicht-Binäre auf ganz ähnliche Weise regelmäßig hetzt und jetzt auch noch schreibt er wäre "vereinnahmt" worden.

  • Da wird mir einfach schlecht wenn ich das lese.


    Das hat auch nur noch beschränkt etwas mit schlichter „Unwissenheit“ zutun oder der alten Gewohnheit. Das ist einfach absolut bewusste Hetze eines unzufriedenen Mobs, ohne den eigenen Willen mehr über diese Thematik zu erfahren.


    Nicht nur dass das Plakat eine völlig falsche Message vermittelt (die Darstellung erinnert eher an jemanden der sich an diesem Kind vergehen möchte), man ignoriert einfach alles hinsichtlich desWohlergehen des Kindes, sollte es ebenfalls zu denjenigen gehören die sich mit ihrem Geschlecht nicht identifizieren können. Und so wandern wir von der Aufklärung zurück zu einer Zeit wo man jahrelang oder ein Leben lang Angst haben muss, sich zu outen. Angst haben muss, vielleicht nie die notwendige Hilfe zu erhalten. Oder in der Schule oder sonstwo gemobbt oder bedroht zu werden weil solche Bilder wie oben gezeigt im Umlauf sind.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Am allerschlimmsten finde ich, dass das in einer Stadtbücherei gehostet wird. Die sollten eigentlich einen gewissen Bildungsauftrag haben. Like das Event wird dadurch letztendlich von der Stadt unterstützt, genauso wie diese Klischee Hassrede, dass trans Frauen primär so aussehen würden.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Absolut widerwärtig, aber leider kein bisschen überraschend. Gerade auch das, von dem Plakat implizierte, Vergehen an Kindern ist ja eine Anschuldigung, die gerade auch in den USA Hochkonjunktur hat. Von daher war das für mich nur eine Frage der Zeit, bis das bei uns auch wieder mehr aufkommt.


    Was mir in dem Zusammenhang aber größere Sorgen bereitet, als die AfD, ist die Union. Die trägt nämlich diese ganze, verabscheuungswürdige Propaganda weiter, als es die AfD kann. Wenn ich dazu noch an die ganze Scheuer-DeSantis-Geschichte denke, dann blicke ich doch mit einiger Sorge in die Zukunft.

  • Das hat auch nur noch beschränkt etwas mit schlichter „Unwissenheit“ zutun oder der alten Gewohnheit. Das ist einfach absolut bewusste Hetze eines unzufriedenen Mobs, ohne den eigenen Willen mehr über diese Thematik zu erfahren.

    Ich glaube schwache und rückgratlose Menschen brauchen immer ein schwarzes Schaf und wenn du dich in der Gesellschaft umschaust, gibt es halt viele davon.

    Selbst wenn Menschen schon marginalisierten Gruppen angehören, treten sie auf solche hin, die noch weniger akzeptiert sind. Dann hauen plötzlich queere Personen auf dich hin "omg wegen dir Freak werden wir Schwule / Lesben / Bisexuelle / "normale" trans Personen nicht akzeptiert!"

    Dann lässt man halt den Selbsthass und Frust an anderen aus und das ist entweder die eigene Gruppe oder jemand in der Gesellschaft bei dem es gerade in Ordnung ist auf die Person hinzuhauen.


    Abseits der Thematik, wisst ihr wo ich echt kotzen könnte: "Ich würde nie ein queeres oder neurodivergentes Kind haben wollen, weil die / wir sind ja ganz, ganz arm, wird man ganz schlimm gemobbt." Doppelt so, wenn es von Leuten kommt, die selbst queer und / oder nd sind. Nicht, dass du dir vornehmen würdest etwas gegen das Mobbing DEINES Kindes zu unternehmen oder so, einfach hoffen, dass es "normal" ist um zu überspielen wie viel Selbsthass man verinnerlicht hat. Aka, es ist eine Ausrede.

    Oder: "Homosexuelle / trans / nd Eltern können ja in der Theorie gute Eltern sein. Aber denkt doch nur an das Mobbing!!" Hey, gut gemeinte Eugenik, nice. :')

    Nicht etwa, dass man 1. anderen Kindern lernt nicht zu mobben und 2. sein Kind mit genügend Selbstbewusstsein austattet (fun fact, Kinder aus Regenbogenfamilie scheißen mehr auf die dummen Meinungen anderer und werden sogar seltener gemobbt als man meint), sondern lieber alle gleichschalten. Dann gibt es keine Probleme mehr.

  • Vor Lesung in München: NZZ stellt Transidentität von Julana infrage
    In München sollen am Dienstag zwei Dragkünstler*innen und das 13-jährige trans Mädchen Julana eine Lesung in einer Bibliothek halten. Die Skandalisierung…
    www.queer.de


    Wegen der Dragvorlesung hat die Schweizer Zeitung NZZ (die letztens darüber berichtete, dass Frauen zumindest in der Schweiz immer mehr Links und Linksaußen wählen während Männer immer Rechtsextremer werden) nun auch nicht bei dem 13-jährigen trans Mädchen Julana (deren Buch morgen vorgelesen werden soll) irgendwelche Skrupel und haben einen Hetzartikel verfasst, das deren Geschlechtsidentität infrage stellt bzw. ganz offen nicht anerkennt sowie ihre Eltern angreift. Ihre Eltern denken bereits darüber nach den Auftritt abzusagen und sind mit der Polizei im Kontakt. Einfach nur widerlich, weitere Worte erspare ich mir um nicht gegen die Etikette zu verstoßen.

  • Iceland passes historic trans-inclusive conversion therapy ban
    Iceland has passed a law banning conversion therapy on the basis of sexuality, gender expression and gender identity.
    www.thepinknews.com


    Islands Parlament hat gerade einstimmig (!) für ein Verbot von Konversionstherapien an allen LGBTIQ+ gestimmt, trotz lauten Versuchen von unter britischen Einfluss stehenden Anti-Trans Hassgruppen die Legislation zu verhindern. Britische Anti-Trans Organisationen wie Mumsnet waren sich vor wenigen Tagen noch ziemlich sicher und haben fälschlich berichtet, dass sie es geschafft hätten das Gesetz zu "killen" und können nun diesen fat L taken.