Wenn etwa TERFs ihre Frauendefinition nur für den philosophischen Elfenbeinturm geschaffen hätten und nicht etwa auf konkrete politische Ziele hinarbeiten würden, dann könnten sie mir wohl egaler nicht sein
Aber unsere Gesellschaft ist ja kein philosophischer Elfenbeinturm. In unserer Gesellschaft stehen die Interessen unterschiedlicher Gruppen zwangsläufig in Konflikt und müssen gegeneinander abgewogen werden. Spätestens, wenn man über die Rechte und Privilegien spricht die Frauen in Abhängigkeit ihrer Bedürfnisse zustehen sollten, kommt man um eine Definition nicht wirklich drum herum.
"Interessen von Gruppen gegeneinander abwägen" bedeutet va in diesem Thema nunmal nichts anderes als einen vorgeschobenen Grund zu finden, um am Ende das durchzusetzen was von Terfs gefordert wird: die Rechte und Bedürfnisse von binären trans und nicht-binären trans Menschen so klein wie möglich zu halten, weil man "die Bedürfnisse gegeneinander abwägen muss".
Das ist dasselbe wie "Frauen mit linken Positionen hatten solidarisch ihre Pronomen in ihre Bio getan und sind dann zurückgerudert, da sie 'extreme Form der geschlechtlichen Ambiguität nicht teilen'."
Dann ist man halt vielleicht auch nicht der Ally, der man denkt zu sein, wenn man die Identität anderer nur dann akzeptiert, wenn sie der eigenen Vorstellung von Geschlecht (und bei Orientierungen und Lebensweisen wie etwa mono- oder poly zu sein, auch von Sexualität) entsprechen und dann dementsprechend rasch seine Unterstützung wieder fallenlässt, sobald nur eine Kleinigkeit anders ist als erwartet.
Das gilt nicht nur für cis Frauen, sondern auch für solchen Transscum wie PersiaX und co., die die Parameter für alle vorgeben wollen, wer sich laut ihr trans nennen "darf".
Vieles davon scheint auch von diesem nervigen Selbstmitleid rund um ihre Gender Dysphoria zu stammen, das klar ist für viele Menschen nicht schön, aber sobald solche Leute die Rechte anderer einschränken wollen, "denn du hast nicht so sehr unter dem Transsein gelitten wie ich und deswegen sprech ich dir deine Identität ab" (gegenüber trans und nicht-binäre Menschen ohne großartige Dysphoria) oder "ich hab mich fälschlicherweise für nicht-binär gehalten, weil ich das Konzept nicht verstehe und deswegen sprech ich anderen ihre Identität ab", ist einfach nur noch scummy.
Hatte mir leider bisschen was von Persia und Blair White gegeben und am Ende kann man's halt darauf runterbrechen, dass diese Leute einfach nur Pick Mes sind, die denken wenn sie sich als "die Guten" einer Minderheit darstellen, die sich der Mehrheitsgesellschaft anbiedern, erhalten sie mehr Akzeptanz und Respekt.
Edit2: Und die als liberal geltende "die Zeit" ist auch noch so unsensibel und stellt trotz der ganzen Scheiße die anderswo gerade abgeht bei ihrem neuen Projekt "World Talks" die Frage: "Sollten Menschen jeden Geschlechts die gleichen Rechte haben?" Ich kann echt nicht mehr.
Externer Inhalt twitter.comInhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
Es ist nichts anderes als eine Strategie, die durch angebliche "Kritik" und "offene Fragen" durch die Hintertür kommen, ebenso wie der von Medeia verlinkte Post, weil man sich durch die Vordertüre entweder nicht mehr traut oder gelernt hat, dass Diskriminierung durch die Hintertüre besser aufgenommen wird, weil man nunmal sein Gesicht wahren und nunmal so tun kann, als sei man an einer vorgeschobenen, kritischen Diskussion interessiert.
Mir ist sonst auch jeder Rechtsextreme lieber, der einem sagt man soll sich erhängen gehen oder einen vorwirft mentally ill zu sein, als dass man sich mit all dieser Scheinheiligkeit und all den angeblichen "kritischen Diskussionen" rumschlagen muss. ^^' Die Ansicht dieser Leute ist zwar disgusting, aber die stehen wenigstens dazu.