Europas Ruf nach dem „starken Mann“

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  • Wie man also sieht ist das beste Mittel um solche Fragen zu klären eine Volksabstimmung, den dann kann man klar sehen was das Volk will.

    Ja, ich finde auch, dass wir mal dringend eine Volksabstimmung gegen die gigantische Gefahr brauchen, die leider nur wenigen hier bewusst sein dürfte: In den USA ist ein Versuch, die gefährliche Chemikalie Dihydrogenmonoxid zu verbieten, leider gescheitert. Das muss hier nicht sein. Ein Klick auf die Quelle und man wird endlich wissenschaftlich darüber aufgeklärt.
    Jedenfalls, einige Beispiele zu nennen, wo der "Wille des Volkes" in Ansätzen erkennbar war und dann eben im Gegensatz zu den getroffenen Entscheidungen stand, heißt nicht, dass das in absolut jedem Fall so ist. Oder gibt es wirklich keinen einzigen bekannten Fall, in dem die Politiker (wenn auch nur zufällig und weil sie selbst nicht aufgepasst haben) doch tatsächlich mal das gemacht haben, was die Mehrheit wollte?
    Ansonsten wurde zu dem Thema auch schon was gesagt, wenn auch nicht von meiner Seite. Die vorherige Seite des Themas sollte sich aber sehr aufschlussreich zeigen.

    Propaganda muss aufhören.

    Aber wie soll das gehen, wo doch das Volk zu dumm ist, um die überhaupt zu bemerken? Andererseits, mit dem nächsten, was du sagst

    Dennoch hat ein nicht zu unterschätzender Anteil der Bevölkerung noch den gesunden Menschenverstand

    ist es ja plötzlich nicht mehr das gesamte Volk, sondern das Volk minus einen nicht zu unterschätzenden Anteil an Genies. Wie groß ist denn der Anteil? Groß genug, damit die Propaganda vielleicht gar keine einflussreiche Wirkung mehr hat? Dann kann sie doch egal sein? Und wenn nicht, tja, dann lässt sich der wesentliche Großteil ja trotzdem lenken. Wobei auch die Frage ist, wie denn die Propaganda aufhört. Wird sie "von oben" beendet, dann werden ja alle, die vorher so leicht zu manipulieren waren, dadurch nicht unbedingt klüger. Weiß nicht, ob ich diesen nach wie vor dummen Menschen die Verantwortung übertragen möchte. Und damit mir selbst auch nicht, denn offenbar kann ich die Propaganda immer noch nicht in dem Ausmaß erkennen, wie du es hier schilderst. Ich naiver dummer Narr. :(

  • 88% der Deutschen gegen den Anbau ausgesprochen und 3,4% für ich weiß nicht.

    Ich möchte dazu anmerken, dass auch ein Großteil der Bevölkerung... naja... einfach keine Ahnung von dem Thema hat. Die lesen einfach nur "Gentechnik" und denken sofort "böse!!!11" Die verdammten Gene sind ja auch heutzutage echt überall drin. Früher hatten wir sowas noch nicht.


    Wie man also sieht ist das beste Mittel um solche Fragen zu klären eine Volksabstimmung, den dann kann man klar sehen was das Volk will.

    Das Problem ist, wie hier auch glaub ich schon mehrfach angesprochen, dass das, was die Mehrheit des Volkes (und wenn das nur 50,0001% sind) will, nicht unbedingt das ist, was am Besten für das Allgemeinwohl ist. Kinder wolln auch viel lieber Süßkram als Gemüse, obwohl das Gemüse auf lange sicht besser wäre...


    Doch, dass man sich darüber beschweren kann, dass man nur das billige Hörgerät bekommt sehe ich durchaus als Jammern auf hohem Nineau an.

    Es ist vielleicht Jammern auf hohem Niveau, aber sag doch mal nem Betroffenen, dass es ihm ja so viel besser geht, als den armen Kindern in *random Afrikanischer Staat*. Da geht es ihm doch ganz bestimmt glaich viel besser. Und der Begriff "durch das System gefallen" impliziert ja auch irgendwie, dass das nicht durch Selbstverschulden entstanden ist, weil man sich einfach zu fein war, nach den Regeln des Systems spielen wollte.


    Auch so ein schönes Wort übrigens: "das System" vor allem so... uneindeutig.


    Jede Partei hat ihre eigene Wahrnehmung und Vorstellung was man machen könnte, jedoch muss das immer mit denn anderen
    Endschieden werden, was auch bedeutet das es für denn Wähler immer schwerer gemacht wird die richtige Ebdscheidung zu treffen,

    Dadurch kann man aber zumindest sicherstellen, dass alle Meinungen, oder zumindest die am weitest verbreiteten, auch tatsächlich Gehör finden. Wenn man nur 2 Leute hätte, wie in deinem Beispiel macht es das auch nicht unbedingt leichter, weil was ist, wenn beide sowohl Meinungen vertreten, denen du zustimmst als auch welche, denen du nicht zustimmst? Entscheide dich da mal. Außerdem halte ich das Personenwahlrecht sowieso für... unvorteilhaft, selbst wenn es, wie bei uns, mit dem Verhältniswahlrecht gekoppelt ist. Sicher steht man auch in einem Mehrparteiensystem vor der Auswahl, aber bei einer größeren Auswahl ist es auch logischerweise einfacher, eine Prtei zu finden, die die selben oder möglichst viele Ansichten vertritt wie man selbst. Überhaupt wird man wahrscheinlich nie zu 100% mit einer Partei übereinstimmen, da muss man halt schaun, was einem wichitg ist und dementsprechen Abstriche machen. Man kann nicht immer nur seine eigene Meingung durchboxen.
    Und wenn eine der Parteien was tut, was dir nicht gefällt kann man immerhin noch abwählen oder demonstrieren oder so. Versuch das mal bei nem "starken Führer"
    Achja und jeder der jetzt behauptet, dass die Parteien eh alle das gleiche machen, sollte sich vielleicht mal etwas mehr über unser politisches System und die Parteien informieren ;)

  • @Smexer
    Na gut, jetzt werd ich ignoriert. Verschwörungstheorien sind auch auf Leute zugeschneidert, die (fachlich) keine Ahnung haben - und werden auch von diesen geglaubt. Uuuh, Biologiestudentin, das ist einschüchternd, ihr kann man nicht alles über die BÖSE WISSENSCHAFT erzählen und wahrscheinlich könnte sie auch Primärliteratur auftreiben, die einem das Gegenteil beweisen würden. :D
    PS: Ich sag nicht, dass ich alles gutheiße. Ich WEISS, dass Monsanto von dem, was ich über sie weiß, Verbrecher sind. Anders kann ich es kaum ausdrücken, aber ich kann dir auch ein Dutzend positiver Nutzungen nennen. Dazu wurden in irgendeinen anderen Thema interessante, ausführliche Beiträge geschrieben, daher bin ich um fast dreivierteleins nicht gewillt alles zu wiederholen~
    Aber bereits bei Worten wie "Mainstreampresse" schaudert's mich. x,x
    Daher würde ich immer noch gerne wissen: Was weißt du über Genetik? Man muss die Grundlagen verstehen, bevor man sich den Themen nähern kann.


    @Gucky
    An sich würde ich dir zustimmen. Es gibt auf der anderen Seite diese schlimmen Fälle, die aufgrund von einer Krankheit durch's System fallen oder an Krebs erkranken und dann bald an der Armutsgrenze landen.
    Allerdings ist das, was ich persönlich kennengelernt habe viel öfter diese Mentalität, die du bereits beschrieben hast: "Wir können uns das Essen nicht leisten und wir können dies und das nicht tun *nächste Kippe raucht* Man gönnt sich ja sonst nichts!"


    Meine Mutter ist mittlerweile in Pension, aber nicht lange nach ihrem fünfzigsten Geburtstag wurde sie arbeitslos und fand kaum was anderes und wenn, dann nur aufgrund eines Programms für wenige Monate. Mit Ü50 ist es als gelernte Bürokraft, geschieden und vielen Jahren, die sie bei uns daheim verbracht hat, nicht einfach einen neuen Job zu bekommen. Jedenfalls standen wir eine Zeit lang zwischen 800 € - 1.000 €, mit Kindergeld und allem, je nachdem, wie es gerade lief, und ich hab kein Bedürfnis den Staat Österreich als Schuldigen dafür heranzuziehen. Sicher war das, was meine Klassenkollegen teilweise gemacht haben "wir waren drei Wochen in Australien und dann noch zwei Wochen in NY. Was hast du den Sommer gemacht?" - "Ich... war in Niederösterreich und am Neusiedlersee? ^^" " nicht möglich, aber ich will weder behaupten, dass ich gehungert habe, noch, dass ich zu wenig oder hässliche Klamotten hatte oder keine Bücher, noch, dass ich nicht auf Klassenfahrten mitfahren konnte. Wie ging das? Kein Auto (ich weiß, in ländlichen Gebieten benötigt man ein Auto), kein Rauchen und trotzdem konnte ich sogar Haustiere haben. Es gibt Formulare, die füllt man aus und bekommt ca. 300 € auf die Fahrt. Ja, es ist unangenehm, aber es ist auch eine Sache dessen, ob man es wirklich möchte.
    Es gibt Stipendien. Auch in der Schulzeit noch. Ich habe jedes Jahr für meine Leistungen ca. 1.000 € bekommen. Ich bezahl mit einem Stipendium auch meine kleine, eigene Studentenwohnung.


    Gibt ja auch diese Leute, die in der Schule dreimal durchfliegen und schon wieder sitzen bleiben. Oder im Zeugnis mehr als drei Fünfer haben. Mit mehr als drei Fünfern fliegt man normalerweise von der Oberstufe, wenn man nicht wirklich einen guten Grund vorzubringen hat. Diese Selbstviktimisierung, dieses "Das Schulsystem hat Schuld!", geht mir echt auf'n Keks. Andere schaffen es auch, deswegen stellt sich bei diesen Leuten immer die Frage: "Warum du nicht?" Ich weiß doch, dass die Leute nur saufen waren, nichts getan haben. Allerdings waren es genau diese späteren Sozialschmarotzer Leute, die als Erster zur Stelle waren, wenn es darum ging das "SYSTEM" zu blamen. Und die zu blamen, die das Stipendium bekommen.
    Dann ruhen sie sich auf ihren vier Buchstaben aus und geben dem Staat die Schuld, dass sie im Leben ablosen, vll. grad mal oder nicht einmal den Hauptschulabschluss schaffen, ihre Lehre abbrechen oder unzufrieden in ihrem schlecht bezahlten Job sind. Und den Ausländern. Und den Banken. Und den Medien. Und auch ihren schlechten Eltern, die "ließen sie ja nie". "Meine Mutter hat mich nicht die Matura machen lassen und..." (Aussage einer Frau, die Ü40 ist) Das Tüppfelchen auf dem i ist es dann, wenn eine andere Gruppe als Sozialschmarotzer angeprangert wird, die deutlich produktiver als sie selbst ist.


    Zitat von Zyanat

    Die verdammten Gene sind ja auch heutzutage echt überall drin. Früher hatten wir sowas noch nicht.

    Scheiß Gene! Ja früher, als ich noch jung war, vor 4.5 Milliarden Jahren, da gab es noch keine Gene! Da war alles noch besser!

  • Ich möchte dazu anmerken, dass auch ein Großteil der Bevölkerung... naja... einfach keine Ahnung von dem Thema hat. Die lesen einfach nur "Gentechnik" und denken sofort "böse!!!11" Die verdammten Gene sind ja auch heutzutage echt überall drin. Früher hatten wir sowas noch nicht.

    Ja und weiter? Liegen diese ahnungslosen alle falsch oder wie? Dann klär mich mal auf.

    Das Problem ist, wie hier auch glaub ich schon mehrfach angesprochen, dass das, was die Mehrheit des Volkes (und wenn das nur 50,0001% sind) will, nicht unbedingt das ist, was am Besten für das Allgemeinwohl ist. Kinder wolln auch viel lieber Süßkram als Gemüse, obwohl das Gemüse auf lange sicht besser wäre...

    Ich weis das das schon mehrmals hier gesagt wurde. Das macht es deswegen nicht umso richtiger. Woher habt ihr den den Mist das Volk nicht weis was am besten für das allgemeinwohl ist? Wenn das Volk souverän entscheidet, kann es nie falsch liegen. Es hat einfach die Mehrheit und die Herrschenden sind lediglich die Agenten und nicht umgekehrt.


    Also entweder ich bekenne mich zur Demokratie und der Theorie das das Volk die Macht hat oder man sagt das das Volk eigentlich nur stört und nervig ist.


    Dein Bsp. ist absurd. Ist dir nichts besseres eingefallen oder bist du so naiv und denkst, dass übermäßiger Konsum von Süßigkeiten vergleichbar ist mit genmanipulierter Nahrung?

    Suche DV-Pokemonzüchter die an einer Kooperation intersse haben. PN mich.


    Meine Kontaktsafari: Grillmak GlutexoRutena

    3 Mal editiert, zuletzt von Smexer ()

  • Zum Thema Armut, weiter auseinandergehende Einkommensschere und Mindestlohn möchte ich gerne diese Studie des IWF (!!!) verlinken, weil bei einigen anscheinend immer noch der absurde Glaube vorhanden ist, dass das Wohl einer Gesellschaft mit dem Wohl der Spitzenverdiener zusammenhängt.
    Im Grunde besagt die Studie nur das was eh offensichtlich ist: Wenn die Ärmsten mehr Geld (zum Ausgeben) haben, steigt die Wirtschaftsleistung.
    Aber diese Zusammenhänge werden von vielen weiterhin ignoriert werden, weil die heutige Mittelschicht den unteren Einkommensschichten weit weniger gönnt als den sogenannten "Leistungsträgern", die in Wahrheit bloß von der Leistung anderer profitieren.


    Zum eigentlichen Thema:


    Wenn man mir die Frage stellen würde, ob ich gerne einen "starken Mann" oder eine "starke Frau" in der Regierungsspitze hätte, würde ich den Fragesteller fragen, ob er in der Lage wäre mir eine noch blöder formulierte Frage zu stellen.
    Einen "starken Mann" kann man auf viele Arten definieren. Die meisten hier verbinden so jemanden reflexartig mit einem Diktator oder zumindest mit einem Autokraten á la Erdogan oder Orban, aber man kann einen "starken Mann" auch als jemanden beschreiben, der Willensstärke, Prinzipientreue oder wenigstens ein Rückgrat besitzt. Erstere will ich auf keinen Fall in irgendeinem politischen Amt ertragen müssen, aber Letztere fehlen mir - und sicher auch vielen anderen - in der heutigen Politik.
    Wir werden von Menschen regiert, die nichtmal dann Konsequenzen fordern, wenn ihre eigenen Handys von ausländischen Geheimdiensten abgehört werden. Menschen, die in Wien gegen TTIP sind und in Brüssel dafür. Menschen, die sich nicht ihrem Volk verpflichtet fühlen sondern ihrem Klientel (das meistens sehr reich ist).
    Da wundert sich ernsthaft noch jemand, dass immer mehr Menschen gar nicht mehr wählen gehen, weil sie das Gefühl haben, dass ihre Stimme keinen Unterschied machen würde? Nicht, dass ich Nichtwählen gutheißen würde, ganz im Gegenteil, aber ich kann diese Leute zumindest nachvollziehen.


    Was das politische System anbelangt, so wäre ich auf keinen Fall für die Abkehr vom Parlamentarismus sondern im Gegenteil für die Stärkung der Parlamente, insbesondere des zahnlosen EU-Parlaments. Dass die Exekutive bei uns viel stärker ist als die Legislative, ist in meinen Augen ein großes demokratiepolitisches Problem, das von vielen gar nicht wahrgenommen wird.
    Beim Thema Volksabstimmungen meine ich, dass ich mir zwar durchaus mehr direktdemokratische Elemente wünschen würde, dass mir aber das Schweizer Modell nicht zusagen würde, denn ich habe damals bei der Wehrpflichtbefragung in Österreich selbst gesehen wie leicht sich das Volk von Propaganda und Panikmache beeinflussen lässt. Wir sehen es auch derzeit beim Thema Griechenland, wo die Mehrheit der EU-Bürger auf eine Regierung eindreschen, die allen Ernstes versucht, weitere asoziale Renten - und Lonkürzungen zu verhindern. Jemanden wie Alexis Tsipras - wie auch immer man zu ihm stehen mag - kann man ohne Frage als starken Mann ansehen, da er tatsächlich alles tut um die griechischen Bürger vor weiteren Belastungen zu schützen. Unsere Spitzenpolitiker hätten an seiner Stelle sicher schon nach der ersten Verhandlungsrunde klein beigegeben.

  • @Smexer
    Also wenn das Volk entschließt, dass Mord legal wäre, wäre es schon richtig so? Oo Oh wait, das erinnert mich an etwas…


    Nein, ich lass dir keine Ruhe, erst recht dann nicht, wenn du mich lästig findest, weil ich es falsch finde, wenn Menschen im Internet falsche Informationen und Ideologien verbreiten - und keine fachliche Widerrede erhalten, wodurch andere, leicht zu Beeinflussende manipuliert werden.


    Ich werde zwar ohnehin ignoriert, aber andere werden die Infos vll. nützlich finden.
    Punkt 1: Insulin! Wie die böse Gentechnik Leben rettet. Ein sehr wichtiger Punkt. Allgemeine, oberflächliche Information: Insulin ist ein vergleichsweise kleines, aber lebenswichtiges Hormon, das in den Betazellen in der Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Der Locus zur Insulinproduktion liegt am 11. Chromosom, wenn mich nicht grad alles täuscht. Insulin senkt, wie bekannt ist, den Blutzuckerspiegel.
    Bedeutend wird die Herstellung von möglichst günstigem und verträglichem Insulin für Diabetiker. Früher wurde Insulin aus der Bauchspeicheldrüse von Schweinen entnommen.
    Heute erzeugt man mit dem Bakterium E.Coli (Escherichia Coli) Insulin. Mit Hilfe von Rekombination. Vereinfacht gesagt wird Fremd-DNA mit Plasmiden (ringförmige DNA) und Vektoren in E. Coli eingebracht, das daraufhin mit Insulinproduktion beginnt.
    2. Punkt: Vitamin A
    Okay, jetzt wirklich kurzgefasst: Mithilfe der Gentechnik kann der Reis, der das Grundnahrungsmittel vieler ärmerer Länder / Leute ist, das wichtige Vitamin A liefern, um Erblindungen und andere Erkrankungen zu verhindern.
    3. Punkt: Zucht allgemein
    Der Mensch hat immer schon in die Natur eingegriffen. Seitdem Menschen sesshaft sind, züchten sie Nutzpflanzen und Haustiere gezielt auf gewünschte Eigenschaften, ohne zu wissen, was Genetik überhaupt ist. Ohne diesen Vorgang wäre unser bekanntes Getreide immernoch ein dünnes, nahrarmes Stück Gräslein.
    Du bist dran, deine Argumente. :)

  • Ja und weiter? Liegen diese ahnungslosen alle falsch oder wie? Dann klär mich mal auf.

    Ja irgendwie schon. Vor allem wäre ein Grundwissen über die Materie erstmal die Bedingung, um mitzudiskutieren. Wenn sich jetzt aber die Menschen ihr "Grundwissen" aus der Tageszeitung oder den Nachrichten holen (Das muss jetzt nicht mal die BILD sein, der Bericht über Naturwissenschaftliche Zusammenhänge fällt außerhalb der Fachmagazine eher dürftig aus, jedenfalls meiner Erfahrung), werden oft "Fakten" aufgenommen, die entweder komplett falsch oder zumindest irgendwie aus dem Zusammenhang gerissen wurden. Ich meine wir haben Gentechnik zwar erst im Gymnasium und dann bisher zwei mal im Studium durchgekaut, aber das hat auch beides nicht jeder. Ich meine jetzt auch nicht mal das "enfache Volk" auch viele Politiker haben da wohl noch einige Lücken (Man könnte fast meinen, sie wären Teil des Volks oder so).
    Und ja folglich liegen dann auch viele einfach mal falsch.


    Das geht ja schon mit der Grundvorstellung los. Ich zitiere mal den ersten Satz aus der Gentechnik-Vorlesung "Gentechnik heißt nicht nur klonen".
    Bei Gentechnik stellt man sich ja meist sofort Klonkrieger oder Jrassic Park vor, dabei ist selbst die Zucht von Getreidearten und Haustieren schon Gentechnik, wie Bastet oben schon so schön erklärt hat, einfach mal durchlesen, ich will das nicht alles nochmal schreiben^^
    Sogar viele Pokemonspiler betreiben "virtuelle Gentechnik" wenn sie sich ein 5*31 Pokemon mit Attacke X fürs Competitive züchten :P


    Es gibt natürlich auch viele Risiken bei solchen Verfahren. Gentechnsich manipulierte Organismen können in die Umwelt entkommen und das Ökosystem zerstören, es wird neben dem gewünschten Gen noch was anderes verändert, Menschen könnten irgendwelche Krankheiten oder Mutationen bekommen und mehr fällt mir grade auch nicht mehr ein. Diese Risiken sind vorhanden, aber meines Wissens nach nicht so hoch, wie sie allgemein eingeschätzt werden.



    Woher habt ihr den den Mist das Volk nicht weis was am besten für das allgemeinwohl ist? Wenn das Volk souverän entscheidet, kann es nie falsch liegen

    Es kann nie falsch liegen? Inwiefern?


    Weil das Volk (ich mag diesen Begriff langsam nicht mehr, viel zu allgemein) wie oben schon erwähnt einfach zu uninformiert ist, um die Folgen seiner Entscheidung auf lange Zeit einschätzen zu können. Eben wie Kinder mit den Süßigkeiten. Eine Entscheidung die heute als richtig angesehen wird, kann sich morgen schon als falsch herausstellen, während eine auf den ersten Blick unschöne Entscheidung vielleicht auf lange Sicht besser ist. Aber andererseits, warum warten, dann hat man ja vielleicht selbst nichts mehr davon D:

  • Außerdem halte ich das Personenwahlrecht sowieso für... unvorteilhaft, selbst wenn es, wie bei uns, mit dem Verhältniswahlrecht gekoppelt ist. Sicher steht man auch in einem Mehrparteiensystem vor der Auswahl, aber bei einer größeren Auswahl ist es auch logischerweise einfacher, eine Prtei zu finden, die die selben oder möglichst viele Ansichten vertritt wie man selbst. Überhaupt wird man wahrscheinlich nie zu 100% mit einer Partei übereinstimmen, da muss man halt schaun, was einem wichitg ist und dementsprechen Abstriche machen. Man kann nicht immer nur seine eigene Meingung durchboxen.

    Die Personenwahl ist in der Tat eine zwiespältige Sache. Der Vorteil ist, dass man hier eine viel feinere Auswahl treffen könnte, wenn denn die Personen für ihre Überzeugungen eintreten. Wenn man sich von keiner Partei so richtig vertreten fühlt, kann man womöglich unter den Personen eher jemanden ausmachen, der die eigenen Ansichten gut vertritt.
    Demgegenüber stehen zwei Nachteile: Der erste Nachteil sind die Parteien (in Verbindung mit der "Schwäche" der Personen). Oft genug erlebt man Politiker, die zwar einen Standpunkt nach außen vertreten, bei der Abstimmung aber doch den Arm für die Parteilinie heben, selbst wenn diese eigentlich der eigenen Überzeugung widerspricht. Die Verpflichtung dem eigenen Gewissen gegenüber sollte nunmal größer sein, als die der Parteilinie gegenüber.
    Der zweite Nachteil ist der Wähler und seine Art zu wählen. Als Beispiel kann man Karl-Theodor zu Guttenberg nennen: Da hat er bei seiner Doktorarbeit geschummelt, man konnte es ihm nachweisen, ein Teil der Wähler hätte ihn trotzdem gern im Amt behalten, weil er die Haare schön hat. Weil er so ein netter Typ ist. Menschen fallen recht leicht auf Blender rein.

  • Gucky, du präsentierst hier einfach nur hoffnungslose Ahnungslosigkeit und eiskalte Ignoranz. Lies mal was anderes als die BILD, dann wärst du auch mal über die vielen erschreckenden Berichte über die Steigende Armut in Deutschland gestolpert.


    Natürlich geht es in Deutschland wahrscheinlich sogar den ärmsten besser, als den Armen in dritte Welt Ländern oder den aktuellen Kriesenherden Europas. Das ändert aber nichts daran, dass es den Armen hier dennoch dreckig geht.


    Je nach Region und Beruf ist das durchaus etwas viel. Ich hätte mir gewünscht, man hätte vorerst einen etwas niedrigeren Mindestlohn festgelegt und ihn von Jahr zu Jahr gegebenenfalls angehoben.

    Da wirst du dich ja freuen, dass die meisten Firmen in Deutschland ohnehin einen feuchten Kericht auf den Mindestlohn geben. Erst diesen März gab es da einmal wieder eine Studie, laut der in einigen Bereichen - zum Beispiel auf dem Bau - nur ein kleiner Teil der Arbeitgeber wirklich den Mindestlohn zahlt. Auch Studentenjobs werden oft nur mit 6 bis 7€ die Stunde vergütet.


    Ja, ich müsste jetzt rechnen... aber wenn man wenig verdient, bezahlt man halt auch wenig bis garkeine Steuern bzw. kann man sie sich Ende des Jahres zurückerstatten lassen. Verdient man den Mindestlohn dürfte das auch in einer ungünstigen Steuerklasse nicht viel sein.

    Ähm, du bist dir dessen Bewusst, dass die Steuern nicht alle Prozentual sind, sondern teilweise auch Festbeträge sind, bzw. es auch bei den Prozentualen Mindestbeträge gibt. Das gilt zudem teilweise auch für so etwas wie Kassen- und Rentenleistungen.
    Wie hier schon jemand richtig sagte, sind es knapp um die 1000€, die man mit Mindeslohn (sofern er denn bezahlt wird) nach Steuern und Abgaben hat. Davon darfst du dann Wohnung bezahlen, Essen, zumindest Telefonanschluss, meist auch ein Auto oder ansonsten Pendlergebühren zur Arbeit...


    Doch, dass man sich darüber beschweren kann, dass man nur das billige Hörgerät bekommt sehe ich durchaus als Jammern auf hohem Nineau an.

    Ja, stimmt, die sollen sich doch alle nicht so anstellen, wenn sie dennoch nichts hören! Immerhin haben sie ein Hörgerät, selbst wenn es für sie keinen Unterschied macht und sie dennoch taub sind! Aber immerhin bekommen Leute in China nicht mal ein Nutzloses Hörgerät!


    Gut, ein starker Mann (darum gehts ja hier immernoch) könnte einfach bestimmen, dass ab morgen jeder ein Hörgerät der Luxusklasse bekommt (es gibt sicher welche, die noch mehr als 3.5k kosten) achja und bei Brillen haben wir das gleiche Problem (wobei es tatsächlich noch unfairer ist, dass man selbst bei starken Sehfehlern heutzutage 0,nix von der Krankenkasse für eine Brille bekommt), gleichzeitig würden natürlich die Beiträge steigen... würden andere auch wieder blöd finden. Tja, ist ein Problem.

    Ähm, also entweder du bist wirklich Privatversichert oder du brauchst selbst keine Brille. Denn nein, die werden nicht bezahlen. Teilweise gar nicht, teilweise zum Teil, aber ohne Zusatzversicherung zumindest für Erwachsene niemals voll. Als ich das letzte Mal eine neue Brille brauchte (und ich sehe nichts klar ohne Brille, kann also ohne weder Arbeiten, noch Autofahren), hätte mich das 270€ gekostet, was ich mir nicht hätte leisten können, weil so viel bleibt vom Bafög nicht über. Am Ende hat mir der Optiker 120€ geschenkt und ein Professor mir noch 50€ dazu gegeben, damit ich die Brille bekommen kann. Sonst hätte ich schlicht und ergreifend weiterhin halbblind herumlaufen müssen.


    Übrigens, wenn die Rente niedriger als Hartz IV ist, steht es einem frei zum Amt zu gehen. So ganz nebenbei spart man dann auch z.B. die Rundfunkgebühr.

    Ähm, nein, auch das stimmt nicht. Jedenfalls nicht zwanghaft. Meine Großtante und mein Großonkel bekommen jeweils im Monat knapp 400€ - wovon auch einige für Arztkosten und dergleichen draufgeht, die nicht von den Kassen getragen wird und im Alter hat man halt viele Probleme. Allerdings haben sie kein Anrecht auf Geld vom Amt, weil sie ja ein eigenes Haus haben und damit ja tooooootal reich sind.


    Keine Ahnung, was du unter hungern verstehst. Halt komisch, dass die Höhe des ALG II für jeden gleich ist. Warum reicht es für die einen um gut zu leben, während andere damit hinten und vorne nicht klarkommen?

    Oh, da gibt es massig Gründe für, auf die jeder mit einer Unze Logik im Kopf kommen könnte.
    1) Verschiedene Städte kosten unterschiedlich viel - von den Unterschieden der Lebenshaltungskosten zwischen Stadt und Land und Ost und West fange ich gar nicht erst an. Was für den einen viel Geld ist, ist für den nächsten was für den hohlen Zahn, weil seine Lebenshaltungskosten einfach höher sind.
    2) Unterschiedliche Familienstände machen auch einen Unterschied. Der (gesunde) Single kann eventuell von ALG II noch halbwegs leben. Ist man dabei aber zu zweit, was einen Unterschied in den Zahlungen macht, kann es schon problematisch werden. Hat man dabei noch drei Kinder... Nun reden wir nicht drüber.
    3) Dann ist da noch das Problem mit der Gesundheit. Stell dir vor, du brauchst eine Behindertengerechte Wohnung. Dummerweise gibt es in deiner Stadt nur behindertengerechte Wohnungen, die über den Kosten liegen, die sich die Ämter errechnet haben und die entsprechend das Maximum sind, von dem, was die Ämter bereit sind zu zahlen. Tja, dass ist dann natürlich ganz klar deine Schuld, dass du keine billigere Wohnung gefunden hast. Und natürlich kann es auch sein, dass du bestimmte Medimanente brauchst, die über dem liegen, was dir deine Krankenkasse zu zahlen bereit ist. Klar, da hast du durchaus die Möglichkeit am Ende des Jahres noch Geld von zurück zu verlangen, aber davon hast du im Jahr selbst erst mal herzlich wenig.


    Und natürlich gibt es noch viele, viele andere Gründe Aber letzten Endes läuft es auf folgendes Hinaus: ALG II und Sozialhilfe gehen ganz gut, wenn man als junger, gesunder Single in einer Kleinstadt davon leben muss. Dann ist das absolut ausreichend. Für alle anderen...? Nicht so sehr.


    Ja, wenn man durchs System fällt... dann muss man halt irgendwann seinen A... hochbekommen um wieder ins System zurückzufinden. Aber warte... das System hat ja Regeln, an die ich mich dann halten müsste, ist ja doof, ja nee, dann lass ich das lieber.

    Ja, genau, es ist immer so schön einfach, den Leuten die Schuld zuzuschieben, anstatt zuzugeben, dass es da einfach ein paar Grundlegende Probleme im System gibt. Das größte Problem - neben der Realitätsfremdheit des Systems generell - ist, dass es einfach Fälle gibt, für die die Zuständigkeiten nicht klar definiert sind. Das sind eben zum einen die Jugendlichen, die in einem Alter sind, dass sie THEORETISCH arbeiten könnten, wo sich dann weder Jugendamt noch Arbeitsamt zuständig fühlen. Dann können Leute sein, die aufgrund eines Arbeitsunfalls arbeitsunfähig geworden sind - wo die Zuständigkeiten dann oftmals zwischen Krankenkasse, Arbeitsversicherung und Arbeitsamt hin und hergeschoben werden. Dass können Leute mit bestimmten Behinderungen sein. Das können Leute sein, die an einer Stelle wohnen, die man vergessen hat, als die Zuständigskeitsgrenzen der Ämter eingeteilt wurden.


    Ganz ehrlich, ich habe damals ein Jahr gebraucht, um wieder ins System zu kommen. Ein Jahr, wo ich jede Woche mehrfach zu verschiedenen Ämtern gefahren bin, wobei ich sämtliche Ersparnisse, die ich vorm Finanzamt gerettet habe, aufgebraucht habe (immerhin bin ich durch halb Deutschland gefahren, weil ich dann von Amt A nach Amt B geschickt wurde). Am Ende habe ich es auch nur geschafft, weil sich am Ende der Vater eines Freundes (der zu den Topanwälten der AOK gehört) eingeschaltet hat und dem Arbeitsamt dann mit seinem Namen Angst gemacht hat. Hätte ich diese Hilfe nicht gehabt, wäre ich gar nicht wieder reingekommen, bevor ich 21 gewesen wäre. Und hätte ich die Ersparnisse und die Hilfe von Freunden nicht gehabt, hätte ich das Jahr wohl nicht durchgehalten. Und wäre ich nicht ohnehin selbstständiger gewesen, als die meisten in meinem Alter, da ich meine halbe Jugend allein gelebt habe, weiß ich nicht, ob ich überhaupt gewusst hätte, was ich beim Amt genau machen soll.
    ICH wusste, dass IRGENDWER für mich Zuständig sein MUSS. Aber andere Jugendliche wissen das eben nicht und wenn denen dann zwei Mal gesagt wird, dass man nicht für sie zuständig ist, dann ist es nicht sonderlich verwunderlich, dass sie es glauben.

  • @Alaiya
    Was soll ich auf deinen Post eingehen, wenn du offenbar darauf aus bist Einzelfälle der Ungerechtigkeit zu posten? :huh:
    Ja, wer ein Haus hat, der besitzt etwas, das man zur Sicherung des Lebensunterhalts einsetzen kann. Warum sollte die Allgemeinheit also für ihn aufkommen? Nebenbei bemerkt ist das für mich einer der Gründe, warum ich mir niemals Wohneigentum zulegen würde, in der Hinsicht werden die Menschen schon immer verdummt, was Altersvorsorge betrifft.
    Nur eins noch, das mit der Brille hättest du vielleicht mal lesen sollen, bevor du dich darüber ereiferst. Ich sagte doch deutlich, dass es noch viel ungerechter ist, dass man kein (KEIN!) Geld für eine Brille bekommt, selbst wenn man kaum noch etwas sieht, für ein Hörgerät gibts offenbar zumindest ein bisschen was...
    Naja, gehört eh nicht mehr zum Thema und solange es die Spass macht, mir etwas zu unterstellen, von dem du keine Ahnung hast, lass ichs an der Stelle damit bewenden.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Was soll ich auf deinen Post eingehen, wenn du offenbar darauf aus bist Einzelfälle der Ungerechtigkeit zu posten?

    Wieso Einzelfälle? Wie ich bereits gesagt habe: Es gibt massig Studien dazu, die du aber natürlich gerne als "Leute, die alle zu blöd und zu faul sind!" abtust, wie man bereits an deinen Antworten an andere Nutzer merkt. Aber natürlich, wenn man dann einmal reale Lebensbeispiele bringt, sind es Einzelfälle. Ja, ist klar der Herr.
    Zu jedem einzelnen Punkt findest du mindestens eine Studie mit Bezug auf Deutschland aus dem letzten Jahr allein.


    Ja, wer ein Haus hat, der besitzt etwas, das man zur Sicherung des Lebensunterhalts einsetzen kann. Warum sollte die Allgemeinheit also für ihn aufkommen? Nebenbei bemerkt ist das für mich einer der Gründe, warum ich mir niemals Wohneigentum zulegen würde, in der Hinsicht werden die Menschen schon immer verdummt, was Altersvorsorge betrifft.

    Ähm, ja, das Problem an der Sache - was dem Staat übrigens bekannt ist, da es in mehreren Beschlüssen und Verhandlungen zur Sprache kommt - ist, dass viele betroffene alte Leute, die unter Altersarmut leiden, ein Haus haben, dass sie von ihren Eltern geerbt haben und dass tatsächlich einen theoretischen Rechnungswert hat, der praktisch nur nichts wert ist. Denn meistens sind es Häuser auf dem Land, die einfach niemand haben will, die teilweise sogar nicht mehr einfach so verkauft werden dürfen, weil sie modernen Baurichtlinien nicht entsprechen, bzw. eben vorher renoviert werden müssen. Aber weil die Ämter sich darum nicht scheren, wird eben jener theoretische Wert hergenommen und entgegengerechnet.
    Dazu kommt natürlich, dass viele alte Menschen, die dann da in dem Haus ihrer Eltern leben, sich zum einen Schwer tun, aus dem Haus, wo sie 60 Jahre und mehr drin gelebt haben, auszuziehen, zum anderen einfach aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr umziehen können, bzw. sich einen Umzug eben auch nicht leisten können.

    Naja, gehört eh nicht mehr zum Thema und solange es die Spass macht, mir etwas zu unterstellen, von dem du keine Ahnung hast, lass ichs an der Stelle damit bewenden.

    Ja, genau, ich bin ganz glas klar diejenige, die keine Ahnung davon hat, wie du so wunderbar mit all deinen Argumenten belegt hast. Nicht?
    Mich kotzen Leute an, die halt so in bester BILD-Manier Leuten unterstellen, dass sie zu hohe Ansprüche haben, wenn sie genug Geld zum Leben für sich und ihre Familie haben wollen.

  • Es kann nie falsch liegen? Inwiefern?
    Weil das Volk (ich mag diesen Begriff langsam nicht mehr, viel zu allgemein) wie oben schon erwähnt einfach zu uninformiert ist, um die Folgen seiner Entscheidung auf lange Zeit einschätzen zu können. Eben wie Kinder mit den Süßigkeiten. Eine Entscheidung die heute als richtig angesehen wird, kann sich morgen schon als falsch herausstellen, während eine auf den ersten Blick unschöne Entscheidung vielleicht auf lange Sicht besser ist. Aber andererseits, warum warten, dann hat man ja vielleicht selbst nichts mehr davon D:

    Ich zitiere Olof Palme bevor er 1986 ermordet wurde: "Es ist eine Irrlehre, dass es Fragen gibt, die für normale Menschen zu groß oder zu kompliziert sind"."Akzeptiert man einen solchen Gedanken, so hat man einen ersten Schritt in Richtung Technokratie, Expertenherrschaft, Oligarchie getan."


    Ich kann deine Meinung nicht einmal im kleinsten Ansatz teilen. Schauen wir uns doch einmal die Schweiz an. Kannst du eine Abstimmung nennen bei der die Schweizer "falsch" abgestimmt haben, weil sie zu uninformiert waren? Und wer entscheidet überhaupt was das "richtige" ist?

  • Ich zitiere Olof Palme bevor er 1986 ermordet wurde: "Es ist eine Irrlehre, dass es Fragen gibt, die für normale Menschen zu groß oder zu kompliziert sind"."Akzeptiert man einen solchen Gedanken, so hat man einen ersten Schritt in Richtung Technokratie, Expertenherrschaft, Oligarchie getan."

    Schönes Zitat, wirklich. Heißt nur nicht, dass man komplett ins andere Extrem umschlagen muss. Vielmehr ist eine Balance gefordert, und ob wir die haben bzw. es durch deinen Vorschlag wirklich besser wird bzw. zwangsläufig besser werden muss, steht in den Sternen.
    Jedenfalls ist auch der Gedanke, dass die direkte Demokratie dazu führen wird, dass komplexe Sachverhalte für alle verständlich dargestellt werden (müssen), nicht ganz schlüssig. Es ist vielmehr so, dass die direkte Demokratie erst dann folgen kann, wenn Ersteres bereits gegeben ist. Zudem müssen alle Bürger Zeit und Lust haben, sich damit zu beschäftigen. Denn es ist nun einmal so: Auch komplexere Sachverhalte lassen sich vielleicht verständlich formulieren, aber nicht unbedingt kurz. Des Weiteren müsste doch auch irgendwer sie erklären, mit anderen Worten, es gibt immer noch unsere lieben Experten. Zusätzlich muss, um vorauszusetzen, dass jeder Bürger sich seine freie Meinung bildet, jegliche Art von Wertung aus der Erklärung herausfallen, wenn man mal ganz genau ist. Und dass jeder Lust hat, sich mit allen Problemen zu beschäftigen, ist eben auch fraglich. Nun, du scheinst zumindest keine absolute direkte Demokratie zu fordern, sondern eine "direktere" als derzeit gegeben ist. Ob dadurch alles besser wird bzw. ob auch das in Hinblick auf viele der Punkte, die ich jetzt zum Extremfall genannt habe, möglich ist, ist wie gesagt fraglich.
    Wir könnten natürlich auch zu den antiken griechischen Verhältnissen zurückkehren und uns Sklaven halten, damit wir den Kopf komplett frei von Arbeitsgedanken nur für Politik nutzen können.
    Außerdem eine persönliche Frage: Wenn bei so einem Volksentscheid die Leute anders entscheiden würden als du es würdest, würdest du dich damit abfinden und dich dem Willen der Mehrheit auch unterordnen? Das wäre nämlich Voraussetzung dafür. Oder kann dieser Fall vielleicht auch gar nicht eintreten, weil du ja eh weißt, wie es am besten ist und das ja auch alle um dich herum begreifen müssen?
    Nach wie vor frage ich mich, warum ich es trotzdem nicht kann... ;(

    Ich kann deine Meinung nicht einmal im kleinsten Ansatz teilen.

    Zwei Menschen können unterschiedlicher Meinung sein? Interessant...

    Und wer entscheidet überhaupt was das "richtige" ist?

    Also, wenn du wüsstest, was du da für eine philosophische Diskussion mit aufmachst bzw. aufmachen könntest... Nun, die Frage, ob es eine unveräußerliche, für alle Menschen gleich wahrnehmbare Realität gibt, mit anderen Worten, gewisse Grundkonzepte, die jeder in seiner individuellen Wirklichkeit gleich wahr nimmt, ist äußerst komplex, denn dabei spielt auch die Frage mit rein, ob diese Realität überhaupt Relevanz besitzt bzw. ob sie überhaupt existiert, wenn sie ja doch keiner von uns in seiner individuellen Wirklichkeit sieht. Um ein Beispiel zu nennen, das einigen vielleicht bekannt vorkommen mag: Wie viel ist 2+2? 4, klar. Weiß jeder und schließlich ist es richtig. Aber was ist nun, wenn jeder denkt, dass 2+2=5 ist? Ist 2+2 dann immer noch vier und jeder liegt einfach falsch oder ist es nicht vielmehr so, dass es komplett unbedeutend geworden ist, dass das Ergebnis eigentlich vier lautet, weil ja doch jeder glaubt, dass es 5 ist? Das ist natürlich insofern vielleicht ein schlechtes Beispiel, als dass ja auch die Mathematik ein Konstrukt des Menschen sein mag und somit eben auch nur wirklich, aber nicht real ist (sofern die Unterscheidung dieser Begriffe deutlich geworden ist, kapiert man das). Nun ja, und so weiter halt. Wir Menschen definieren das Richtige jedenfalls nicht als "das, woran die Mehrheit glaubt". Was natürlich ein wenig paradox ist, denn dadurch wird die Definition ja doch als richtig definiert, weil die Mehrheit es glaubt. Sollte sie also nicht richtig sein, dann ist Mehrheit kein perfekter Indikator für "richtig". Und sollte sie richtig sein, dann auch nicht.

  • @Thrawn
    Es gibt nunmal die allgemeingültige Wahrheit. Die Wahrnehmung des Menschen ist etwas ganz anderes. Nur weil ich als Mensch UV-Licht nicht sehen kann, heißt es nicht, dass es nicht da wäre.



    Und was Ämter betrifft, hab ich mich auch schon mit Ämtern geärgert, bin aber dennoch froh, dass man in diesem Staat abgesichert ist. Was man normalerweise tatsächlich ist.
    Ich hab genug gesehen, als ich meine Mutter zum Amt begleitet habe. Und ich kenne (oder besser: kannte) leider privat auch genug von diesen "ich kann mir nichts leisten, rauche aber wie ein Schlot und kauf eine neue, sauteure Soundanlage".
    Ich weiß, dass es viele Fälle gibt, die vom Amt aus einfach ungerecht oder albern sind (meiner Ma eine Büroarbeit andrehen, in der sie russisch sprechen soll, ist klar), ich weiß auch, dass sich viele Arbeitslose tatsächlich bemühen, aber ich kenne auch die Kehrseite zu Genüge - und von diesen "es lief alles schief im Leben, weil die anderen Leute immer so ungerecht zu mir waren". Kaum ein Charakterzug ist imo schlimmer als Schicksalsergebenheit oder Selbstmitleid, ehrlich.
    Daher kann man sagen, dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt, weil beide Seiten in einem ausreichenden Maß existieren und ich beides kenne.
    Ich weiß auch von etlichen Fällen, die bewusst und aufs Allerübelste das Amt betrügen, denen teilweise nichtmal was zustünde, da sie über wirklich genügend finanzielle Mitteln verfügen, die sie einfach mal eiskalt verheimlichen. Wenn das Amt von diesen Fällen Wind bekommt, müssen auch diejenigen, die tatsächlich auf die Hilfe des Staates angewiesen sind, darunter leiden, weil die Regelungen für alle Kunden verschärft werden, da sie sich natürlich nicht von vorn bis hinten hintergehen lassen. Da hab ich von einem Fall mitbekommen, der hat einfach mal aus lauter Dreistigkeit nonexistente Kinder angegeben, um mehr Kindergeld zu erhalten. Das ist schwerer Betrug, Punkt. Natürlich sollten alle Angaben genauer geprüft werden, aber joa… wie gesagt, damit werden auch anderen die Leistungen madig gemacht, wenn die Bestimmumgen infolgedessen verschärft werden.

  • Außerdem eine persönliche Frage: Wenn bei so einem Volksentscheid die Leute anders entscheiden würden als du es würdest, würdest du dich damit abfinden und dich dem Willen der Mehrheit auch unterordnen? Das wäre nämlich Voraussetzung dafür.

    Selbstverständlich würde ich es tuen. Wir haben ein ganz anderes Problem. Immoment ist die Situation ja so, dass die Herrschenden, sich ganz klar nicht dem Willen der Mehrheit des Volkes unterordnen. Das sind keine Zustände die dauerhaft so bleiben können. Darüber muss man reden und es dann aber auch ändern.

    Oder kann dieser Fall vielleicht auch gar nicht eintreten, weil du ja eh weißt, wie es am besten ist und das ja auch alle um dich herum begreifen müssen?
    Nach wie vor frage ich mich, warum ich es trotzdem nicht kann... ;(

    Was meinst du damit?

    Zudem müssen alle Bürger Zeit und Lust haben, sich damit zu beschäftigen. Denn es ist nun einmal so: Auch komplexere Sachverhalte lassen sich vielleicht verständlich formulieren, aber nicht unbedingt kurz. Des Weiteren müsste doch auch irgendwer sie erklären, mit anderen Worten, es gibt immer noch unsere lieben Experten. Zusätzlich muss, um vorauszusetzen, dass jeder Bürger sich seine freie Meinung bildet, jegliche Art von Wertung aus der Erklärung herausfallen, wenn man mal ganz genau ist. Und dass jeder Lust hat, sich mit allen Problemen zu beschäftigen, ist eben auch fraglich.

    Es gibt Studien die sagen, dass durch Volksabstimmungen das politische Interesse der Bürger steigt (Um ehrlich zu sein glaube ich, das genau das eben nicht gewollt ist), weil die Bürger merken, das sie jetzt wieder gefragt sind. Man könnte natürlich einwenden, das Ja/Nein Entscheidungen zu Simpel sind, jedoch können Bundstag und Bürgerinitiative einen Kompromiss aushandeln. Der Bundestag könnte zb. einen Alternativentwurf zur Abstimmung vorlegen. Man darf auch bei all dem nicht vergessen. Auch bei einer gut ausgebauten direkten Demokratie, werden nach wie vor 99% aller Gesetze vom Parlament gemacht. Abstimmungen dienen nur um Akkzente zu setzen und die offizielle Politik zu korrigieren. Die Schweiz zeigt das es geht.



    Wir Menschen definieren das Richtige jedenfalls nicht als "das, woran die Mehrheit glaubt". Was natürlich ein wenig paradox ist, denn dadurch wird die Definition ja doch als richtig definiert, weil die Mehrheit es glaubt. Sollte sie also nicht richtig sein, dann ist Mehrheit kein perfekter Indikator für "richtig". Und sollte sie richtig sein, dann auch nicht.

    Es geht auch garnicht in jeder Frage um richtig oder falsch. Es geht darum was das Volk will. Ob das Volk das will oder jenes will. Und nicht ob das eine aber richtiger ist in den Augen der Machteliten oder ob das andere in den Augen der Machteliten genau das falsche ist.


    @Leviator Merkst du nicht das ich dich schon längst ignoriere? Wieso unterlässt du nicht einfach deine Provokationen und Lästereien? Du gehst mir Kilometer weit an Popo vorbei.

    Suche DV-Pokemonzüchter die an einer Kooperation intersse haben. PN mich.


    Meine Kontaktsafari: Grillmak GlutexoRutena

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  • Selbstverständlich würde ich es tuen. Wir haben ein ganz anderes Problem. Immoment ist die Situation ja so, dass die Herrschenden, sich ganz klar nicht dem Willen der Mehrheit des Volkes unterordnen. Das sind keine Zustände die dauerhaft so bleiben können. Darüber muss man reden und es dann aber auch ändern.

    Was meinst du damit?

    So, beides zusammen. Nehmen wir mal an, dass die Mehrzahl der Leute hier nicht deiner Meinung sind. Ich behaupte nicht, dass es tatsächlich so ist, ich sage nur: Nehmen wir mal an. Wäre dann also nicht die Mehrheitsentscheidung, dass dein Vorschlag bzw. dein Bild der herrschenden Realität falsch (falsch meint hier auch: nicht ganz korrekt) ist und müsstest du dich dem nicht beugen?
    Wie gesagt, ich sage nicht, dass dem so ist, ich will nur das hypothetische Szenario durchspielen.
    Oder würdest du in dem Fall sagen, dass halt alle keine Ahnung haben und erst mal "aufwachen" müssen, ehe sie überhaupt etwas entscheiden dürfen? So wie ich zum Beispiel. :sleeping:

    Es gibt Studien die sagen, dass durch Volksabstimmungen das politische Interesse der Bürger steigt

    Quelle, bitte. Ist außerdem bekannt, ob dieses gesteigerte Interesse langfristig anhält und stabil bleibt? Wie schnell stellt es sich ein? Politisches Interesse meint nicht, dass die richtigen Entscheidungen getroffen werden.

    Um ehrlich zu sein glaube ich, das genau das eben nicht gewollt ist

    Wenn es nicht gewollt wäre, dann könnte man auch ganz auf politische Inhalte verzichten. Tatsächlich ist gewollt, dass die Bürger sich mit Politik beschäftigen und wählen gehen. Dafür braucht es nicht unbedingt mehr plebiszitäre Elemente. Das System muss sich nicht verändern, um politisches Interesse der Bürger zu steigern. Dann könnten wir auch gleich eine despotische Diktatur errichten, dann wäre das Interesse der Bürger an Politik nämlich bestimmt sehr hoch.

    Auch bei einer gut ausgebauten direkten Demokratie, werden nach wie vor 99% aller Gesetze vom Parlament gemacht. Abstimmungen dienen nur um Akkzente zu setzen und die offizielle Politik zu korrigieren. Die Schweiz zeigt das es geht.

    Und wenn die Schweiz von einer Klippe springen würde, würdest du
    Nein, zu einfach. Ich habe wie gesagt Bedenken gegenüber der direkten Demokratie, solange das politische Interesse nicht bereits in einer stabilen Form vorhanden ist (also: erst das Interesse, dann vielleicht mal hin und wieder einen Volksentscheid, sofern auch die generelle Stabilität des Systems nicht gefährdet wird). Und selbst dann muss es nicht unbedingt das Schweizer System sein. Wobei auch die Frage ist, was genau in der Schweiz so viel besser läuft als hierzulande, dass wir ihr System imitieren müssten.

    Es geht auch garnicht in jeder Frage um richtig oder falsch.

    Doch, genau darum geht es. Wenn man das Wohl eines Volkes mehren will, muss die richtige Entscheidung getroffen werden, mit anderen Worten: Die, welche das Wohl am meisten mehrt (und das meint nicht nur materielle Werte).
    Um es an einem sehr extremen Beispiel zu verdeutlichen: 60% wollen von der Klippe springen. Falsche Entscheidung. Der Rest will das nicht. Aber sie müssen, weil die Mehrheit es sagt. Am Ende geht es für alle beschissen aus, aber, hey, die Mehrheit hat ihren Willen gehabt. Dazu klingt das hier

    Es geht darum was das Volk will. Ob das Volk das will oder jenes will.

    ein wenig nach: Direkte Demokratie um der direkten Demokratie willen.

    Und nicht ob das eine aber richtiger ist in den Augen der Machteliten oder ob das andere in den Augen der Machteliten genau das falsche ist.

    Das wiederum ist natürlich nicht die Frage. Es geht nicht darum, was einer Ansicht nach richtig ist, sondern darum, was tatsächlich richtig ist.


    Ich möchte an der Stelle übrigens sagen, dass ich plebiszitäre Elemente per se nicht zwangsläufig ablehne, sondern nur deine Vorstellung davon für ein wenig abstrus halte.

  • dass es Fragen gibt, die für normale Menschen zu groß oder zu kompliziert sind

    Ich habe auch nie behauptet, dass es so wäre. Was ich gesagt habe ist, dass viele Menschen keine Lust haben sich mit diesen großen, komplexen Dingen auseinanderzusetzen, was ich durchaus verstehen kann in anbetracht der durchaus zahlreichen Komplexen politischen Angelegenheiten, mit denen wir uns heutzutage so konfronitert sehen. Dass man sich für diese komplexen Fragen dann aber eine möglichst einfache Lösung sucht, für die man am besten selbst nichts tun muss, halte ich für den falschen Weg.


    Außerdem wäre es gar nicht mal so dumm, wenn die Poiltiker mal auf die Experten hören würden, die haben nämlich in den meisten Fällen Ahnung.^^


    Es kann nie falsch liegen? Inwiefern?

    Und wer entscheidet überhaupt was das "richtige" ist?

    Hast du grade meine Frage umformuliert und zurückgegeben?



    Kannst du eine Abstimmung nennen bei der die Schweizer "falsch" abgestimmt haben, weil sie zu uninformiert waren?

    Mir würden spontan die Sache mit der Einwanderung und dem Minarettverbot einfallen, allerdings habe ich bei beiden Dingen nicht mehr alle Fakten im Kopf, von daher nein.
    Wobei wir auch wieder bei der Sache mit dem "richtig" und "falsch" wären, weil beide Sachen sehe ich als falsch an, was aber scheinbar nicht heißt, dass es nicht genug Leute mit anderer Ansicht gibt.

  • Quelle, bitte. Ist außerdem bekannt, ob dieses gesteigerte Interesse langfristig anhält und stabil bleibt? Wie schnell stellt es sich ein? Politisches Interesse meint nicht, dass die richtigen Entscheidungen getroffen werden.

    Google ist ne ziemlich geile Sache. Eigentlich wollte ich ja die Wahlbeteiligung bei Volksabstimmungen der Schweiz herausfinden, was ich gefunden habe, hat schon echten Comedy-Wert. Während @Smexer die Schweiz für ihre Volksabstimmungen feiert, gibt es dort Menschen, die von der Scheindemokratie Schweiz sprechen. Besonders geil finde ich dabei Punkt 3: Da wird genau das Gegenteil von dem behauptet, was @Smexer sagt, behauptet: Die Wahlberechtigte Bevölkerung ist sich zu großen Teilen überhaupt nicht bewusst, worüber sie da abstimmt. Ich muss allerdings zugeben, dass ich die Texte eher grob überflogen habe. Die Kritikpunkte klingen aber herrlich vertraut.
    Einen Punkt, den ich nicht so negativ sehe, wie die verlinkte Seite, ist die relativ geringe Wahlbeteiligung bei den Volksabstimmungen von selten über 50%, in seltenen Fällen kaum über 30%. Das könnte zwei Ursachen haben. Absolut negativ wäre Desinteresse. Halte ich durchaus für möglich, wäre wie gesagt, ein eher schlechtes Zeichen und würde @Smexers Behauptung mal eben in den Boden stampfen. Andererseits kann diese Zahl womöglich sogar von besonderem Interesse der Wähler zeugen. Wenn tatsächlich nur die zu den Abstimmungen gehen würden, die sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben und entsprechend ein gewisses Verständnis dafür vorweisen können, wäre das wohl schon eine recht gute Sache. Die stark schwankenden Beteiligungen lassen diese Möglichkeit auch nicht völlig ausgeschlossen erscheinen. Wahrscheinlich liegt, wie so oft, die Wahrheit irgendwo dazwischen.


    Wenn es nicht gewollt wäre, dann könnte man auch ganz auf politische Inhalte verzichten.

    Klingt nach: Inhalte überwinden!

  • Ich denke, es gibt gewisse Prinzipien, auf die sollte man keine direkte Beteiligung des Volkes anwenden, z.B. sollten Menschen niemals über Angeklagte vor Gericht abstimmen. Außerdem ist z.B. die Todesstrafe oder die Antidiskriminierung essentiell für unser Zusammenleben.
    Ansonsten sehe ich jedoch kein Problem dahinter, Strategien zu überlegen, wie man die Bevölkerung stärker an der Politik teilhaben lassen kann. Das muss nicht von heute auf morgen geschehen, jedoch sollte ein demokratischer Staat diese Überlegung nicht scheuen.
    Ich gebe zu, mir wird auch manchmal mulmig, wenn ich sehe, welche Meinung tatsächlich mehrheitsfähig ist. Aber zu sagen, dass viele oder sogar die meisten Menschen einfach keine Ahnung von Politik und Gut und Böse haben, finde ich nicht nur arrogant, sondern auch bedenklich und antidemokratisch. Mit ebendieser Einstellung rechtfertigt man tatsächlich Technokratie, die Herrschaft der "Experten".
    Partizipation ist das Grundprinzip der Demokratie. Politisch interessierten Menschen könnte man noch mehr Wege eröffnen, die Politik mitzugestalten.

  • @Shorino
    Die Grundidee hinter den Geschworenen/Schöffenprozessen ist an sich, dass nicht ein einziger Richter seine Macht missbrauchen kann. Wenn er wollen würde, könnte er ohnehin, aber nun gut... Und by the way, auch wir haben Geschworenenprozesse. Sicher werden auch hier Fehler gemacht, aber 1. auch Berufsrichter machen Fehler, weil wir alle nur Menschen sind und 2. Laienrichter sind, wie gesagt, nicht unbedingt eine schlechte Sache, solange der Berufsrichter ein Wort mitzusprechen hat.