Nationalstolz

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  • Sry @Sadgasm , hat sich erledigt ^^"


    Uhm, unreif finde ich den Hass nicht, den man auf diese Nation schiebt. Gefühle sind eben nicht rational, glücklicherweise, da wir sonst nur Maschinen wären. Unreif wird es erst, wenn man Leuten einer bestimmten Nationalität an die Gurgel springt. ^^"


  • Nur weil man sich in Nationalfarben schminkt heißt das ja nicht, dass man sich der Probleme im eigenen Land nicht bewusst ist. Ich habe zum 4. Juli einen Post von nem Amerikaner gesehen, der sinngemäß meinte: "Ich kritisiere dieses Land 364 Tage im Jahr, aber wenigstens diesen einen Tag möchte grillen, mein Land feiern und mir Feuerwerk ansehen."

    Das sehe ich genauso. Ich meine, es ist ja nichts Falsches daran, wenn man einer Nationalität angehört und es in einem sportlichen! Wettbewerb darum geht, gegeneinander anzutreten auch zu zeigen, dass man hinter dem eigenen Land steht. Selbst, wenn man alles Historische einfach mal weglässt, kann es ja wohl nicht verwerflich sein, wenn man mal alle vier Jahre eine Deutschland-Flagge aus dem Fenster hängt um Solidarität zu seinem Fußball-Team bspw. zu zeigen (auch wenn generell eine Flagge nichts Schlechtes sein sollte, dennoch ja gerne direkt mit dem 3. Reich verbunden wird).

  • Zitat von Bastet

    Uhm, unreif finde ich den Hass nicht, den man auf diese Nation schiebt. Gefühle sind eben nicht rational, glücklicherweise, da wir sonst nur Maschinen wären. Unreif wird es erst, wenn man Leuten einer bestimmten Nationalität an die Gurgel springt. ^^"

    Das macht ihn nicht minder unreif. Jemand der eine ganze Nation zu hassen vermag, kann anscheinend nicht reflektiert über seine eigenen Gefühle urteilen und einsehen, dass man solch ein gigantisches Kollektiv aus Individuen nicht allgemein gültig verurteilen kann.
    Mit deinem Argument könnte man auch den Ausländerhass einiger Rassisten verherrlichen.

  • Naja es gibt schon Gründe warum unbeliebte Gesetzte gerne mal während Sportveranstaltungen beschlossen werden...Andererseits... warum denn nicht 11 Monate meckern und dann mal 4 Wochen feiern? Nur weil man sich in Nationalfarben schminkt heißt das ja nicht, dass man sich der Probleme im eigenen Land nicht bewusst ist. Ich habe zum 4. Juli einen Post von nem Amerikaner gesehen, der sinngemäß meinte: "Ich kritisiere dieses Land 364 Tage im Jahr, aber wenigstens diesen einen Tag möchte grillen, mein Land feiern und mir Feuerwerk ansehen." Ich meine warum denn nicht? Wenn man die ganze Zeit nur meckert und kritisiert tut man weder sich selbst noch seinen Mitmenschen was Gutes.


    Dieses Zitat finde ich sehr gut. :)


    Daher sage ich noch einmal explizit, dass ich auch nichts falsches daran sehe mit der Deutschlandfahne Solidarität zur deutschen Nationalmannschaft zu zeigen. Unter anderem mein eigener Vater hat die Deutschlandfahne 365 Tage im Jahr im Garten hängen und auch da sehe ich nichts falsches dran und verbinde sie nicht mit dem dritten Reich.


    Zur Erinnerung: Ich bin erneut in diesen Thread eingestiegen, da jemand hier gesagt hat wir haben hier keinen Platz mehr für Ausländer.

  • Ich wurde übrigens schon mehrere Male dumm angemacht, weil ich bei der WM nicht für Deutschland, sondern für ein anderes Land war. xD
    Ansonsten ist der Patriotismus bei der WM wohl zu verkraften, genau wie die Verbundenheit zu einem anderen Fußballverein außerhalb der WM ja auch nichts verwerfliches ist. Das sollte auch gar nicht so klingen, als dürfe man nicht froh sein, in Deutschland zu leben. Im Gegenteil, ich freue mich auch, dass ich in Deutschland lebe, weil viele Dinge hier einfach gut laufen. Und den Begriff "Heimatliebe" finde ich schon viel angenehmer als "Nationalstolz", weil diese Dinge zumindest für mich persönlich einen Unterschied machen. Aber die meisten werden hier ja wohl eher von Heimatliebe sprechen. Und dagegen habe ich absolut nichts einzuwenden. (Wenn es denn nicht gleichzeitig mit Fremdenhass einhergeht)

  • @Sadgasm


    Erst einmal möchte ich sagen, dass ich den Begriff "Trauermiene" nicht für Leute gebraucht habe, die Nationalstolz kritisch sehen. Ich zitiere an dieser Stelle gerne den entsprechenden Absatz:

    Zitat von Dartiri

    Aber selbst wenn jemand meint, stolz auf sein Land sein zu müssen: So what? Es kann mir doch egal sein, ob sich da jemand die Rosinen der deutschen Geschichte rauspickt und stolz auf Taten anderer Leute ist. Selbst wenn derjenige keine guten Argumente hat, was geht mich das an? Solange er mir damit nicht auf die Nerven geht und anderen Nationen bzw. Bevölkerungsgruppen trotzdem mit Toleranz begegnet, kann mir es doch vollkommen egal sein, mit welchen fremden Federn sich diese Person schmückt. Solche Leute wird es immer und überall geben. Und wenn ich ehrlich bin, dann sind sie mir lieber als diese ewig mäkelnden Trauermienen, die ihre Nase den ganzen Tag in die Wäsche anderer Leute stecken und der Gesellschaft vorschreiben möchten, was sie zu tun und zu lassen hat.

    Wenn ich einen Menschen als "Trauermiene" bezeichne, meine ich damit Leute, die Falschparker und Schwarzfahrer zwecks Selbstbeglückung aufschreiben, den Tag nicht aushalten, ohne sich über irgendetwas beschweren oder aufregen zu können, nie mit irgendeiner Sache zufrieden sind und immer nach dem Haar in der Suppe suchen. Menschen, die ein köstliches 5-Gänge-Menü serviert bekommen und sich am Ende darüber beschweren, dass die Suppe zu heiß gewesen ist. Leute, die immer alles perfekt haben möchten und anderen Menschen daraufhin sagen, was sie zu tun und zu lassen haben, damit ihre Ideale erfüllt werden. Solche Leute stehen bei mir ganz weit unten auf der Liste. Aus diesem Grund habe ich geschrieben, dass mir jemand, der meint, stolz auf seine Nation sein zu müssen, aber trotzdem tolerant bleibt, wesentlich lieber ist als eine Trauermiene. Toleranz anderen Menschen gegenüber ist nämlich eine Eigenschaft, die solche Menschen selten besitzen, auch wenn sich ihr Verhalten nicht unbedingt gegen Ausländer richtet. Es mag sein, dass diese Stelle meines Beitrages im Zusammenhang falsch interpretiert werden kann, aber das sollte sich nun geklärt haben. (Das bezieht sich übrigens auch auf die Begriffe "übersensibel" und "verklemmt". Ich habe sie allgemein gebraucht, aber wenn ich Dir damit zu nahe getreten bin, möchte ich mich natürlich dafür entschuldigen.)



    Zitat von Sadgasm

    Was meinst du eigentlich mit dem Gemecker? Gemecker über Nationalstolz oder Politik allgemein?

    Diese Frage sollte sich mit der oben gelieferten Erklärung ebenfalls erledigt haben. Ich kenne sehr viele Leute, die den ganzen lieben Tag nichts anderes zu tun haben, als sich über irgendeinen Umstand zu beschweren. Viele Kritikpunkte sind natürlich berechtigt, andere hingegen vollkommen aus der Luft gegriffen. Viele Leute meckern, um zu meckern - nicht, weil sie wirklich etwas gestört hätte. Meistens beenden sie ihre Ausführungen mit der "Drohung", dass sie in Kürze auswandern und dem verhassten Deutschland den Rücken kehren möchten. (Ich frage mich immer, warum sie das nicht durchziehen ... ich verspreche hoch und heilig, dass ich diese Personen nicht aufhalten werde.) Genau diese Leute sind es meistens, die bei einer WM immer als erstes ausflippen und meinen, dass sie im besten Land der Welt wohnen. Und das ist der Punkt, an dem ich von Unglaubwürdigkeit spreche.



    Zitat von Sadgasm

    Wer ist dieses "man", dass uns die Schuldgefühle einreden möchte?

    Ich will nicht bestreiten, dass ich viele Aussagen auf Basis meiner persönlichen Erfahrungen treffe. Aber was bleibt mir auch anderes übrig? Man schätzt die Gesellschaft nun einmal so ein, wie man sie selber kennenlernt. Wenn eine Person sowohl im In- als auch im Ausland viele negative Erfahrungen macht, tröstet sie der Gedanke, dass längst nicht alle so sind, nur wenig. Natürlich weiß man, dass man unter Umständen den Ausnahmen unserer Erde begegnet, aber das interessiert einen im Moment der Konfrontation nicht. Und ich habe nun einmal die Erfahrung gemacht, dass Lehrer unterschiedlicher Unterrichtsfächer (Deutsch, Geschichte, Politik, Religion, Philosophie) immer wieder dermaßen heftig gegen unsere Vergangenheit gehetzt haben, dass man am Ende mit einem schlechten Gewissen auf seinem Platz saß. Ein Lehrer hat auf Nachfrage sogar zugegeben, dass wir ein schlechtes Gewissen bekommen sollen, wenn wir das Thema behandeln, damit wir irgendwann nach Frankreich oder Russland fahren und uns im Namen unserer Vorfahren entschuldigen können. Ich wünschte, es wäre ironisch gemeint gewesen, aber das war es leider nicht. Ich habe nichts dagegen, wenn ein Lehrer beim Unterricht mal ein bisschen emotionaler wird. Und dass die Gräueltaten der deutschen Geschichte nicht immer sachlich und nüchtern vorgetragen werden können, verstehe ich ebenfalls. Aber muss ich mir deswegen Schuldgefühle einreden lassen? Es mag sein, dass es dieses "man" eigentlich gar nicht gibt, aber wie gesagt, ich rede hierbei von meinen persönlichen Erfahrungen, und die lassen sich nun einmal nicht rückgängig machen. Ich habe jedenfalls nicht vor, die Schule noch einmal zu besuchen, um mich vom Gegenteil überzeugen zu lassen. Und um die Ausnahme auch noch ins Spiel zu bringen: Der letzte Lehrer, den ich in Geschichte hatte, war so klasse, dass ich mich bereits nach wenigen Unterrichtsstunden dazu entschlossen hatte, Geschichte als mündliches Abiturfach zu belegen. Aber vorher hatte ich nun einmal mehrere Lehrer, die nicht so professionell agiert haben.

  • Zu deinem Mann Thema und deinen persönlichen Erfahrungen:
    Wichtig dabei ist nicht, dass diese Erfahrungen die Ausnahme sind, es ist wichtig, dass diese nicht von "oben" aufobtruiert sind. Zu sagen, dass es eine (fremde) Instanz gibt, die uns zu diesen Gedanken zwingt gehört halt zur Propaganda von Nazis, Revisionisten, Rassisten und sonstigen Ewiggestrigen. Ich weiß, dass du keiner von denen bist, aber mir ist halt wichtig zu betonen, dass es nicht der Fall ist, dass dies von oben so gewollt ist. Es gibt keine Instanz, die uns Schuldgefühle vorschreibt und sagt man darf in Deutschland keinen Nationalstolz besitzen.
    Natürlich gibt es überdurchschnittlich viele Leute, die aufgrund der Geschichte Deutschlands damit ein Problem haben und auch viele, die meinen ihre Problem und ihr Weltbild anderen aufdrücken zu müssen, aber auch wenn diese die Mehrheit bilden würden (was ich stark bezweifle), dann sind diese nicht von woanders gelenkt egal ob von unserer Regierung, der USA, eine jüdischen Machtherrschaft oder sonst wem. Genau dies behaupten aber sehr viele Menschen, nämlich dass es uns verboten sei und dem ist explizit nicht so. Auch ohne die NPD (die ja immerhin auch in einem Landtag, im Europaparlament und sehr vielen kommunalen Parlamenten, Kreistagen... etc. vertreten ist) gibt es in Form der AfD, eine Partei die inzwischen schon eine gewisse parlamentarische Relevanz hat und die mit diesen Ressentiments eine gefährliche Politik betreibt (gerade jetzt wo der Flügel um Lucke weg ist noch viel mehr), daher ist es mir sehr wichtig das zu betonen.


    Explizit im Schulkontext habe ich hier den Auszug aus dem Bildungsplan Baden-Württemberg (andere werden da sehr ähnlich sein, aber den hatte ich sowieso auf der Platte, da ich ja in Baden-Württemberg studiere), zusätzlich gilt generell der Beutelsbacher Konsenz. Mehr wird dem Lehrer nicht vorgeschrieben was er behandeln muss, wie der Unterricht ansonsten bei der Thematik gestaltet werden musst steht dem Lehrer frei. Gerade aus dem letzten Punkt (Die Schülerinnen und Schüler können die sich aus der nationalsozialistischen Vergangenheit ergebende historische Verantwortung erkennen) kann man natürlich all das was du gesagt hast hinein interpretieren, aber das heißt eben explizit nicht, dass man den Schülern Schuldgefühlen einreden soll. Im Gegenteil, wenn man den Beutelsbacher Konsenz ernst nimmt, dann ist das eigentlich schon eine Vermittlung der Thematik, die nicht konform mit der eigentlichen Aufgabe des Lehrers in den Fächern Politik und Geschichte ist.

  • Etlichem Meckern, das übers Jahr seitens meiner Person über Unzulänglichkeiten etwa im Steuersystem zusammenkommt, zum Trotz, gestehe ich ein, dass die Lebensbedingungen in Deutschland verglichen mit anderen Ländern relativ gut sind. Grund zum Beschweren kann man dennoch haben, denn selbst wenn etwas in Relation gut ist, kann man sich noch immer Besseres wünschen. Dennoch verspüre ich so etwas wie einen Nationalstolz nicht.


    Besonders deutlich zeigt sich das beim Fußball: "Wir haben das geschafft", "das sind unsere Jungs", "wir sind Weltmeister" sind für mich Sätze, die Floskeln gleichkommen. Kann mich mit solchen Aussagen nicht identifizieren und würde selbst so nie reden. Nicht wir schaffen einen Fußball-WM-Sieg (ja, bei WM ist es ganz wichtig, immer Fußball mitanzugeben, denn es gibt verschiedenste! Weltmeisterschaften); eine Mannschaft, die Deutschland nur repräsentieren soll, schafft dieses oder jenes. Wenn diese ein Spiel gewinnt, haben "wir" es nicht geschafft, sondern die.


    Vorm Umziehen vorletztes Jahr wohnte ich in einer Wohnung, aus einem Fenster konnte ich auf eine Kneipe gucken. Die dort Saufenden waren so drauf, dass sie sich für mit verantwortlich hielten, wenn der Deutschland-Fußball-Mannschaft Erfolg vergönnt war. Anders kann ich deren Aussprüche nicht interpretieren. Selbst wenn die euphorischen Fans im Geiste bei ihren Idolen(?) sind, haben erstere nichts zum Ergebnis beigetragen. Grölen, saufen und feiern ändert an den spielerischen Leistungen rein gar nichts. Fühle mich "Jogis Jungs" null verbunden, schon da ich Fußball generell ablehne.


    Auch insofern verspüre ich keinen Nationalstolz, dass ich nicht fürs Land in den Krieg ziehen würde. Diese Ansicht hat mir in einer Art Folgeschule (Bildungseinrichtung, die ich nach der Schule vorm Antreten eines Internet-Von-zu-Hause-aus-arbeiten-Jobs besuchte) von einer "Lehrerin" einige Kritik eingebracht, die besagte Person war aber so antiquiert wie ihre heißgeliebten Schreibmaschinen. Ich kenne nicht alle Teile des Landes, interessiere mich nicht für alle Teile, würde nichts mit meinem Leben davon beschützen wollen. NRW beispielsweise ist für mich für den Moment unerreichbar respektive nicht mein Wohnort; lediglich die Teile des Landes, in denen ich mich regelmäßig aufhalte, also einige Straßen um die Wohnadresse herum, der Weg zur Arbeit sowie die Straßen um diese und auch sympathische besuchte Urlaubegebiete etwa in Dänemark, prägen mich und denen fühle ich mich irgendwie zugehörig. Auf den Stadtpark in meiner Wohngegend bin ich womöglich ein bisschen "stolz", hier würde ich beispielsweise nie Dreck hinwerfen. Aber Stolz empfinden für Orte, an denen ich noch nie war, zu denen ich keine lokale Zugehörigkeit durch die enorme Distanz empfinde? Verspüre einen solchen null, warum auch? Nur weil auch zufällig in Deutschland? Sicher nicht.

  • kann man "nationalstolz" mit "patriotismus" vergleichen...? man denke dabei an die amerikaner.. das ist ja ein level für sich. ihr müsst euch nur mal die letzten Film Cover ansehen, da springt euch überall die amerikanische flagge entgegen.
    Zum Thema selbst....


    Stolz auf seine Nationalität zu sein.. meeeh äääähh ich weiss nicht so recht.... Vor allem in unserer Zeit, wo es nur noch so wenige Menschen gibt die wirklich "reinblütig" sind sozusagen (lol Harry Potter) kann man nicht wirklich von nationalstolz sprechen.
    Ich würde es für mich so formulieren:


    Ich bin froh in der Schweiz geboren zu sein. ich bin froh, dass ich aber auch zur Hälfte philippinisch bin. Stolz auf mein land kann und will ich nicht sein, weil ich erstens nicht nur einem Land zugehöre und weil die Schweiz wie jedes andere Land Fehler gemacht hat, die leider nicht zur Kategorie "Ausrutscher" zählen.

  • kann man "nationalstolz" mit "patriotismus" vergleichen...?

    Ja, da beides eine emotionale Verbundenheit zu der eigenen Nation beschreibt (Wikipedia).


    Das Thema Patriotismus ist in Deutschland ein Spezialfall, da wir nun mal eine gewisse nationalsozialistische Vergangenheit besitzen und somit meiner Meinung nach nicht patriotisch sein dürfen. Sobald ein deutscher Bürger patriotisch ist, wird er als "Nazi" abgestempelt. Das ist einfach so. Dabei ist das der größte Unsinn, den es gibt. Das Wort Nazi ist lediglich eine Abkürzung für Anhänger des Nationalsozialismus. Alle Menschen, die Patrioten als Nazis abstempeln, setzen somit Patriotismus und Nationalsozialismus gleich. Das lässt sich an einem einfachen Beispielt erkennen:
    Lasst folgenden Satz auf euch wirken: "Ich bin stolz, Deutscher zu sein."
    Der erste Gedanke wurde gleich an Hitler und dessen Zeit "abgegeben", oder?


    Und solange dies in Deutschland so ist, dürfen wir nicht stolz auf Deutschland sein. Falsch! Denn ich bin stolz auf Deutschland, nicht wegen seiner politischen Vergangenheit, nein, wegen unserem Schaffen und Tun, unserer Industrie, "Made in Germany" gilt als globales Qualitätssiegel. Und darauf kann man stolz sein.
    Des Weiteren hatten wir Weltberühmtheiten, wie Mozart, Beethoven, Goethe, Schiller etc.
    Wir sind zudem ein sehr reiches Land und verdienen uns an z.B. Exporten dumm und dämlich, wir haben eine Demokratie, Stichwort Fußball, wir sind ein sehr sicheres Land... Wir können stolz auf Deutschland sein!

  • Lasst folgenden Satz auf euch wirken: "Ich bin stolz, Deutscher zu sein."
    Der erste Gedanke wurde gleich an Hitler und dessen Zeit "abgegeben", oder?

    Nein.

    Sobald ein deutscher Bürger patriotisch ist, wird er als "Nazi" abgestempelt. Das ist einfach so.

    Auch nicht. Wenn der Patriotismus aber soweit geht, dass man vollkommen hinter Deutschlands Vergangenheit steht, ist man ein Nazi, aber ein Patriot wird nicht automatisch als Nazi abgestempelt; die Defintion eines Patriotens ist laut Wikipedia aber "Diese Bindung wird auch als Nationalgefühl oder Nationalstolz benannt und kann sich auf ganz verschiedene als Merkmale der eigenen Nation angesehene Aspekte beziehen, etwa ethnische, kulturelle, politische oder historische." und sobald der historische Aspekt da bei Deutschland mit einfließt (was laut Definition Wikipedias nicht immer der Fall ist), ist man nicht mehr weit vom Nationalsozialisten weg. Wenn ich aber sage, dass ich die Kultur, die Politik und die Ethnie Deutschlands (wobei das ja nicht unbedingt die deutsche Ethnie sein muss) stolz bin, aber die Vergangenheit Deutschlands verwerflich finde, kann ich ein Patriot sein ohne Nazi zu sein


    "Made in Germany" gilt als globales Qualitätssiegel

    Meh, das Siegel "Made in Germany" als Qualitätssiegel hat im letzen Jahr dank Volkswagen doch enorm gelitten. "Made in Germany" wird oftmals immer noch mit Qualität verbunden, aber gerade im Ausland wird in Produkte auch nicht mehr blind vertraut, nur weil "Made in Germany" draufsteht.

    verdienen uns an z.B. Exporten dumm und dämlich

    Wir verdienen uns dumm und dämlich daran, nach USA und Russland gemeinsam mit China und Frankreich der drittgrößte Waffen- bzw. Rüstungsexporteur zu sein und sind somit weltweit an Millionen von Waffen- / Kriegstoten schuld. Zudem exportieren wir an Diktaturen wie Saudi-Arabien. Wirklich stolz kannst du auf die Exportierfähigkeit Deutschlands sein.

  • Nein.

    Das ist deine subjektive Meinung, aber bei vielen Menschen ist dies bestimmt der Fall.


    Wenn der Patriotismus aber soweit geht, dass man vollkommen hinter Deutschlands Vergangenheit steht, ist man ein Nazi

    Sicher darf Patriotismus nicht zu weit gehen, da dieser dann, wenn er zu stark in Deutschlands Vergangenheit geht, wie du es gesagt hast, zum Nationalsozialismus mutieren kann.


    das Siegel "Made in Germany" als Qualitätssiegel hat im letzen Jahr dank Volkswagen doch enorm gelitten

    Das stimmt, aber ich denke alle Autohersteller "mogeln" bei diesem Thema. Bei VW ist es nur durch Zufall rausgekommen.


    "Made in Germany" wird oftmals immer noch mit Qualität verbunden, aber gerade im Ausland wird in Produkte auch nicht mehr blind vertraut, nur weil "Made in Germany" draufsteht.

    Richtig und natürlich vertraut niemand blind einem Siegel wie "Made in Germany". Jedoch steht dieses Siegel für deutsche Qualität, anders, als andere "Made in..."-Siegel


    der drittgrößte Waffen- bzw. Rüstungsexporteur zu sein

    Mit Waffen verdienen wir gut, jedoch nicht das Meiste, und das Exportspektrum von Deutschland ist doch sehr groß: Rohstoffe, Autos, Essen, Industrielles - eigentlich exportieren wir alles. Und darunter bedauerlicherweise auch Waffen. Das heiße ich auch nicht für gut.


    Zudem exportieren wir an Diktaturen wie Saudi-Arabien.

    Hier tritt der Begriff der Korruption in Kraft. Jeder Staat und jedes Land ist korrupt und wenn wir einmal Waffen exportieren, dann so, dass man damit das meiste Geld verdient. Das ist logisch, das würde jeder so machen.

  • Lasst folgenden Satz auf euch wirken: "Ich bin stolz, Deutscher zu sein."
    Der erste Gedanke wurde gleich an Hitler und dessen Zeit "abgegeben", oder?

    Auch in meinem Fall: Nein.

    Das ist deine subjektive Meinung, aber bei vielen Menschen ist dies bestimmt der Fall.

    Ja, ist es und ich teile diese Meinung, somit steht es zwei Meinungen gegen deine. Das sagt natürlich nichts aus, aber es zeigt nun einmal, dass keineswegs der erste Gedanke zwangsläufig in die Richtung gehen muss. Was übrig bleibt, wäre die Frage, ob es bei der Mehrheit so ist - das stellst du aus meiner Sicht jetzt erst einmal einfach als eine Behauptung in den Raum, die durch nichts belegt ist. Vielleicht kannst du mir aber aussagekräftige Indizien nennen, die diese These stützen?

  • An Nationalstolz ist an sich überhaupt nichts falsch. Das bedeutet nicht, dass man sein Land als besser ansieht, sondern seinen Wert anerkennt.
    Wien ist und war schon immer eine angesehene Universitätsstadt gewesen. Unsere Forschung trägt einen wichtigen Teil bei und darauf kann man auch stolz sein. Warum sollte man das nicht dürfen und daran ist auch nichts falsch. Man will dann dazu beitragen, dass der Standard aufrecht erhalten wird.

  • Ja, ist es und ich teile diese Meinung, somit steht es zwei Meinungen gegen deine. Das sagt natürlich nichts aus, aber es zeigt nun einmal, dass keineswegs der erste Gedanke zwangsläufig in die Richtung gehen muss. Was übrig bleibt, wäre die Frage, ob es bei der Mehrheit so ist - das stellst du aus meiner Sicht jetzt erst einmal einfach als eine Behauptung in den Raum, die durch nichts belegt ist. Vielleicht kannst du mir aber aussagekräftige Indizien nennen, die diese These stützen?

    Da kann ich z.B. auf dieses Bild hinweisen, welches in nationalsozialistischen Farben gehalten ist. Zudem gibt es zahlreiche literarische Texte, welche genau diesen Satz mit dem Nationalsozialismus in Verbindung bringen.

  • Da kann ich z.B. auf dieses Bild hinweisen, welches in nationalsozialistischen Farben gehalten ist. Zudem gibt es zahlreiche literarische Texte, welche genau diesen Satz mit dem Nationalsozialismus in Verbindung bringen.


    Vielleicht kenne ich als Ösi mich damit zu wenig aus, aber meines Wissens nach ist das mehr die Flagge des Deutschen Kaiserreiches als die der Nazis. Beide Flaggen hatten nun einmal die gleichen Farben.


  • Im Kontext mit dem Satz, meinen die Farben mit Sicherheit nicht das Ursprüngliche, sondern die Farben der Nazis.

    Dementsprechend ist zB die Flagge von Ägypten auch großteils in Nazifarben gehalten, wenn ich es so sage?
    Deren Flagge ist immerhin auch Schwarz - Weiß - Rot.


    Meines Wissens nach wurden eben solche Parolen auch in der Propaganda des deutschen Kaiserreichs benutzt, um die Unterschiede zwischen Bayern, Schwaben, Sachsen usw zu überbrücken.


    Tut mir Leid, aber meiner Meinung nach hat das Bild alleine genau gar keine Aussagekraft.

  • Dementsprechend ist zB die Flagge von Ägypten auch großteils in Nazifarben gehalten, wenn ich es so sage?
    Deren Flagge ist immerhin auch Schwarz - Weiß - Rot.

    Ägypten hat im Gegensatz zu uns auch keine nationalsozialistische Vergangenheit.


    Meines Wissens nach wurden eben solche Parolen auch in der Propaganda des deutschen Kaiserreichs benutzt,

    Vollkommen richtig und genau dies zeigt das Bild.

  • Da kann ich z.B. auf dieses Bild hinweisen, welches in nationalsozialistischen Farben gehalten ist.

    Nun frage ich mich, was das Bild belegen soll. Soll es zeigen, dass die "stolzen Deutschen" häufig dem Rechtsextremismus zugewandt sind? Dass viele Menschen glauben würden stolz auf Deutschland zu sein bedeute Neonazi zu sein, zeigt es jedenfalls nicht, eher gäbe es einen Erklärungsansatz, warum dem so sei, wenn es denn so ist.
    Und auch wenn es die Flagge des deutschen Kaiserreichs ist: Das war nicht besser, auch das Kaiserreich hat einen üblen Weltkrieg begonnen und ich halte es nicht für sinnvoll das zu glorifizieren.