Hallo Sneek,
erstmal danke für den Kommentar. Da nun von mehreren Seiten meine Metrik unter Beschuss genommen wurde, möchte ich nun auch paar Worte dazu los werden. Ich hatte auch mal Deutsch-Leistungskurs in der Schule.
Die Metrik ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits verleiht sie bei homogener Verwendung einem Gedicht eine gewisse Gleichmäßigkeit. Zum Anderen schränkt sie einen jedoch auch unheimlich ein, wenn man stets nur ein homogenes Metrum als Prämisse vor jede Idee stellt, die man künstlerisch um zu setzen gedenkt. Entscheidend beim Lesen eines Gedichtes ist die Intention des Autors. Auch wenn meine Gedichte in kurzer Zeit entstehen,
habe ich mir durchaus etwas dabei gedacht. Soll heißen: man kann meine Gedichte sehr wohl derart lesen,
dass sie klingen. Dies gelingt bei einigen Passagen freilich nicht, wenn man sie stur metrisch zu lesen versucht.
Die Versfüße haben durchaus ihren Sinn, aber wenn man metaphorisch gesehen, das Gedicht nicht erkennt,
weil man sich im Vermaß verrennt, gerät die Sache doch gewaltig in Schieflage.
Wegen der Orthographie gebe ich dir freilich recht, dort sind die Mängel meist einer trivialen menschlichen Eigenschaft geschuldet: Faulheit.
Was ich an Gedichten am meisten Liebe ist das Spiel mit den Wörtern und dadurch das Erzeugen der unterschiedlichsten Stimmungen. Sicherlich könnte man zum bequemeren Lesen an der Silbenzahl und der Zeilenlänge ein wenig drehen. Nur ist die Bequemlichkeit des Lesers nicht die primäre Intention meiner Gedichte.
Gewiss wäre es bei manchen Sachen sinnvoll gewesen, eine Art Leseanleitung in Audioform mit zu liefern, sowie
Nexy das jüngst getan an.
Kunst in egal welcher Form hat nicht die Aufgabe bequem zu sein, sondern etwas zu vermitteln, nämlich das was
dem Künstler zum Zeitpunkt des Schaffens auf dem Herzen liegt.
So, jetzt dürfen mich die Profis wieder zerreißen.