Das Wut- und Trauertopic

  • Erinnerst du dich an meine Freundin, die diesen aggressiven, teilweise stalkenden Kerl gedatet hat? Es haben drei andere Leute und ich auf sie eingeredet ihn zu ignorieren, und sie hat es durchgezogen, er scheint tatsächlich aufgegeben zu haben. :D

    (Awesome! Das freut mich, wenn's da happy endings gibt. Danke fürs Bescheidgeben)


    Als jemand mit einer dissoziativen Störung würde ich gerne wissen was ihr in meiner Situation machen würdet...

    Ich muss hier gestehen, dass dir hier das wahrscheinlich niemand beantworten kann.

    Denn: Wir alle haben nicht einen einzigen Tag als Du verbracht. Klar, wir können antworten, was wir basierend auf unserem Erleben tun würden. Meine Antwort da wäre sehr klar.


    Was ich etwas nachvollziehen kann, ist dein Gefühl vom letzten Mal, dass es zig Sachen gibt, die nie so sein werden wie man träumt oder die man nie erleben kann oder nie mehr erleben kann.

    Aber auch hier, wenn ich dir sage, dass ich da den L nehme und dann mich auf jenes fokussieren (versuche), dass trotzdem noch schön ist, kann ich das basierend auf meinem Leben tun, weil es für mich einigermassen funktioniert. Aber ich bin auch nicht 100% hier. Das ist etwas, was ich in den nächsten Jahren Schritt für Schritt ändern möchte, dass ich eben wieder ganz in meinem Leben bin, statt gefühlt durch eine leichte Filterblase.


    Ich habe keine Ahnung, was ich als Du tun könnte und finde es wirklich bewundernswert, wie du kämpfst und was du da alles schaffst (ich kümmere mich wesentlich schlechter um mich selbst, als du um dich, obwohl meine Basis ja deutlich besser wäre). Was du alles beobachtest und bemerkst, geht für viele wohl auch unter, scheint aber für dich als Gabe ein zweischneidiges Schwert zu sein.


    Es tut weh, zu lesen, wie es dir geht, aber anderseits nehme ich persönlich daraus auch neuen Mut, wenn ich sehe, was man alles schaffen kann.

    Ich wünsche dir, dass du eine Lösung finden kannst, wodurch dein Allgemeinbefinden zumindest neutral werden kann. Dass eventuell doch etwas hilft (du hast ja geschildert, dass du schon selten leicht Gefühle hervorbringen kannst) und du mehr von deinem Leben hast, als momentan.

  • Ich kann manches daran leider auch zuteils nachfühlen, obwohl das nur Phasen waren, aber dieser "Brainfog" immer wieder mal, dass über zwei, drei Wochen hindurch kaum über etwas freuen und seine Vorstellungskraft anwerfen kann, obwohl man es gerne möchte, hatte ich in manchen Phasen meiner Depressionen, und dann sogar stärker, als ich Long Covid hatte.

    Das bessert sich bei mir zum Glück seit einer Weile von selbst und ist kaum noch vorhanden, aber ich kann es dir leider nicht festmachen woran es genau liegt. Bei den Depressionen war es das Antidepressivum, Long Covid muss einfach ausheilen.


    Vielleicht musst du auch erst das richtige Medikament für dich finden, man kann sehr schlecht vorhersagen wie sie in einem Individuum wirken und manche müssen sich da eine Weile durchprobieren. Das ist ein langwieriger Prozess, aber das Richtige hilft tatsächlich.

    Klingt vielleicht klischeehaft, aber gezielte Yoga- und Meditationsübungen, bei denen man bewusst atmet und sich auf seinen Körper konzentriert, helfen durchaus, finde ich zumindest - und selbst wenn's nichts hilft, schadet's auch nicht es auszuprobieren. Es ist für mich dabei dieses Zwingen auf seinen eigenen Körper zu hören. "Helfen" ist zu viel, aber es tut recht gut.

  • Aber mir geht es nicht besser und ich bin in meiner Situation komplett gefangen. Ich leide jeden Augenblick total unter meinen Symptomen. Ich habe keine Hoffnung dass es besser wird. Es ist kaum auszuhalten.

    Ich weiß nicht, ob ich dir damit helfen kann, weil ich nicht unter der Art von Dissoziation leide, die du erlebst, aber zumindest dieser Absatz beschreibt sehr gut, was ich die letzten sieben Jahre meines Lebens erlebt habe. Bei mir ist es aber eher ein Wechsel zwischen einem Zustand, in dem ich positiv empfinden kann, einem, in dem ich dauerhaft sehr negativ empfinde und einem, in dem ich mir nur noch Frieden wünsche. In den letzten beiden Zuständen befand ich mich etwa 30-40% der Zeit. Vor fünf Jahren wurde bei mir ein Antidepressivum angesetzt, durch das ich mich in dieser Lage eingependelt hatte. Obwohl mein Leidensdruck hoch war und ich eigentlich durchgängig auf dem Zahnfleisch gekrochen bin, habe ich weitergemacht, ich hab es geschafft, Vollzeit zu arbeiten, in anderen Bereichen musste ich aber sehr große Abstriche machen. Es war mir nicht möglich, Sport zu machen, meinen Hobbies nachzugehen, etc., mein Leben ist quasi stillgestanden. Ich würde in deiner Situation also wahrscheinlich weitermachen, wie ich es auch die letzten sieben Jahre getan habe. Wenn dich interessiert, was mich antreibt, kannst du mich gerne fragen.

    Ich habe außerdem deinen Beitrag im Thema zu psychischen Krankheiten gelesen, wir beide haben ein ähnliches Verständnis dessen, wie unser Universum funktioniert. Vielleicht gerade deshalb, weil ich aber im Laufe meines Lebens wieder und wieder und wieder unter externen Faktoren leiden musste, bin ich motiviert, anderen um mich herum Leid zu ersparen und sehe es gewissermaßen als Herausforderung. Ich habe auch ein anderes Menschenverständnis, weil ich glaube, dass wir das Potenzial haben, diesen Kreislauf des Leids zu unterbrechen, aber während ich früher überzeugt war, dass wir uns der Realisierung dieses Potenzials immer weiter nähern, glaube ich aktuell nicht mehr daran, dass hier genug Menschen an einem Strang ziehen, damit wir das erreichen können.

    Ich weiß, dass es schwer ist und wahnsinnig an dem restlichen bisschen an Kraft zehren kann, wenn man immer wieder erfolglos Medikamente durchprobiert, aber ich kann dir von mir selbst berichten, dass das richtige Unterschied dich in einen Zustand zurückbringen kann, den du dir jetzt vielleicht nicht mal mehr vorstellen kannst. Auf mein Drängen hin hat mein Psychiater vor einiger Zeit wieder eines der ersten Medikamente, die wir angesetzt hatten, auf das ich leider mit starker Nesselsucht allergisch reagiere, angesetzt. Trotz der allergischen Reaktion und der Antihistaminika, die ich nehme, um sie zu unterdrücken, geht es mir mit diesem Medikament deutlich besser, ich kann endlich auch wieder außerhalb der Arbeit aktiv sein, ich kann Sport machen, ich kann Kuchen backen, ich kann (komplexere) Videospiele spielen, ich kann wieder öfter was mit anderen unternehmen. Mein emotionaler Zustand ist aber leider unverändert, die Tiefs kommen also immer noch. Ich kann dir nicht sagen, ob du auch so ein Medikament finden wirst, aber zumindest kann ich dir sagen, dass die Möglichkeit besteht. Ob du die Chance, die Frage, ob es existiert, zu beantworten, nutzen möchtest und ob es dir die Strapazen, die du bis dahin auf dich nehmen musst, wert sind, kannst nur du entscheiden.

  • Ich dachte, ich gebe euch mal ein Update, wie das mit meine Mitbewohnerin weitergegangen ist.


    Ich bin vor dreieinhalb Wochen aus dem Krankenhaus rausgekommen, und sie hat mir natürlich die kalte Schulter gezeigt und nicht auf mich reagiert - abgesehen davon, dass sie ihr teures, teures Recycling-Toilettenpapier aus dem Badezimmer geräumt hat, damit ich das ja nicht verwende. Durfte über das WE dann (ich bi Freitags wiedergekommen) Taschentücher verwenden dafür. Großartig.


    Ich hatte noch mal das Thema Miete angesprochen und dass sie zu wenig zahlt. Wurde auch ignoriert. Also habe ich in weiser voraussicht gewartet bis Montag, als der Pflegedienst zu mir kam. Und habe dann als der Pflegedienst kam das Internetpasswort geändert. Sie ist ausgerastet - aber deutlich mehr, als ich erwartet habe. Sie hat mich beleidigt, bedroht, und am Ende geschlagen, während zwei Leute vom Pflegedienst daneben standen. Weil ich ja ihr Leben zerstört habe und so, damit ihr bescheid wisst. Ich habe derweil meine Stimme nicht erhoben, habe mich auch nicht gewehrt. Der Pflegedienst hat sie versucht runter zu reden. Dann ist sie abgehauen und der Pflegedienst hat die Polizei gerufen. Sie hat der Polizei dann auch noch Probleme gemacht, und wurde letzten Endes für 10 Tage der Wohnung verwiesen, während ich an den Opferschutz weitergeleitet wurde. Dieser hat mir dann geraten, eine Verlängerung zu beantragen und ein komplettes Kontaktverbot. Habe ich dann gemacht, zusammen mit den Leuten vom Opferschutz. Und der Antrag ist durchgegangen - eine Gerichtsverhandlung war dann für gestern angesetzt.


    Ich bekam am Freitag dann eine Email ihrer Mutter, dass die Verhandlung verschoben wurde. Da ich aber eine Anwältin hatte, sagte die Anwältin: "Solange ich keinen Fax bekomme, gehen wir dahin." War auch gut, weil die Verhandlung fand statt. Meine Mitbewohnerin erschien nicht.

    Weil ich ja doch Mitleid habe und so, habe ich extra die Richterin noch mal gebeten (da auf das Nicht-Erscheinen eine Strafe von 1000€ stand), zu gucken, ob sie herausfinden kann, wo meine Mitbewohnerin abgeblieben ist. Sie fand dann heraus, dass meine Mitbewohnerin am Freitag-Nachmittag am Gericht angerufen hat und gesagt hat: "Ja, ich kann nicht kommen ohne eine Begleitung dazu und Montag kann ich keine Begleitung haben." Woraufhin das Gericht sagte: "Dafür muss ein Formaler Antrag bis heute 16 Uhr eingereicht werden." Und das wurde halt nie eingereicht. Nicht nur am Freitag nicht, auch am Wochenende nicht.

    Daher sagte die Richterin: "Wir machen die Verhandlung jetzt." Und nachdem ich nun einmal Zeugen hatte, war das auch recht einfach. Meine Mitbewohnerin wurde für 6 Monate der Wohnung verbannt und hat Kontaktverbot zu mir.


    Natürlich bin ich jetzt ganz böse und gemein deswegen. Nachdem meine Mitbewohnerin mich geschlagen hat, zur Referenz.


    Und ja, es sei natürlich fairerweise gesagt, dass ich mich nun damit beschäftigt habe, dass die Ratten meiner Mitbewohnerin sicher untergebracht werden (also nicht bei ihr), und ja, der Vermieter ist nun auch über die Situation informiert, und leitet nun Dinge in die Wege, dass der Mietvertrag auf mich allein übertragen wird.


    Aber ich sage euch: Die letzten drei Wochen waren ein Crashkurs im Adulting für mich. Ich habe meine Phobie vor Anrufen überwunden, nachdem ich jeden Tag 2-3 Stunden mit Ämtern telefoniert habe. Leider bin ich auch sehr gut im telefonieren.

  • Kann mir vorstellen dass das ziemlich hard für sie war. Ich sehe aber auch, dass sie versucht Sachen auszuweichen und das andere ausbaden müssen. Ich hoffe das es ihr auf dauer helfen wird.


    Und gut zu hören, dass du was nützliches davongetragen hast. Ich wette jetzt bist du dennoch erstmal ne weile überreizt, oder?

    Hoffe das die Sache damit erstmal für eine Zeit abkühlt.

  • Kann mir vorstellen dass das ziemlich hard für sie war. Ich sehe aber auch, dass sie versucht Sachen auszuweichen und das andere ausbaden müssen. Ich hoffe das es ihr auf dauer helfen wird.

    Was? :mellow: Ich meine sure, ihr Verlobter ist verstorben und alles, aber an irgendeiner Stelle ist es ein you-Problem, wenn man sich gewalttätig verhält und schreit (was auch eine Form von Gewalt ist, wenn es regelmäßiger oder derart impulsiv und heftig passiert), kaum Miete zahlt und allgemein mobbt wie ein Zehnjähriger, der einem Stuff verräumt ...



    @Alaiya


    Finde ich sehr vorausschauend, dass du auf das Gespräch gewartest hast, bis andere Leute zugegen waren.

    Allerdings frag ich mich wie ernst sie das Betretungs- oder Kontaktverbot nimmt. Weiß nicht, ob sie eine Person ist, die dich dann einfach in Ruhe lassen und ihr Leben weiterleben würden, ohne dich zu bedrohen,nochmal aufzusuchen oä.


    Frag mich dahingehend erneut, weshalb die Frau auch dann nicht in einer Psychiatrie und allgemein einer Betreuungseinrichtung untergebracht wird, als sie, nachdem sie auf dich losgegangen ist, die Polizei auch noch angeht, just because, weil es das ja besser macht.

    Lebt sie nun eigentlich bei ihrer Mutter? Das kann man der Mutter imo nicht alleine zumuten.

  • Allerdings frag ich mich wie ernst sie das Betretungs- oder Kontaktverbot nimmt. Weiß nicht, ob sie eine Person ist, die dich dann einfach in Ruhe lassen und ihr Leben weiterleben würden, ohne dich zu bedrohen,nochmal aufzusuchen oä.

    Oh, da hat die Richterin vorgesorgt. De facto hat die eine massive Strafe angedroht bei Zuwiederhandlung. Also wirklich massiv. Und bisher hat es das auch gebracht. Also ich habe von ihr soweit wirklich soweit nichts mehr gesehen. Nur von der Mutter was gehört.


    Und dann hat noch jemand die Richterin angerufen und angeschrien. Was... Uhm, ja, das macht einem natürlich Freunde bei Gericht, muss man schon sagen.


    Frag mich dahingehend erneut, weshalb die Frau auch dann nicht in einer Psychiatrie und allgemein einer Betreuungseinrichtung untergebracht wird, als sie, nachdem sie auf dich losgegangen ist, die Polizei auch noch angeht, just because, weil es das ja besser macht.

    Du, ich verstehe es halt auch nicht. Offenbar ist sie aktuell nicht Krankenversichert, aber da... für solche Fälle muss es doch halt auch irgendwelche Rückhalte von dem Sozialstaat geben, oder?


    Ich habe wirklich mein möglichstes getan, dass sie in eine Betreute Situation kommt. Weil ja, jetzt ist sie wohl wieder bei der Mutter, und die Mutter ist sehr unglücklich mit mir deswegen.


    Aber was soll ich sagen? Ich bin für das Mädel weniger verantwortlich, als die Mutter es ist. Und ich habe der Mutter nicht nur die Telefonnummer von der Betreuungseinrichtung gegeben, sondern sogar von einer Person, die die Aufnahme von meiner Mitbewohnerin beschleunigen könnte. Mehr kann man nun wirklich nicht von mir verlangen, oder?


    Problem was bleibt: Die Ratten meiner Mitbewohnerin sind noch hier, und die sind krank. Und ich wurde nun bedroht, dass man mich des Diebstahls anklagen wird, wenn ich die an den Tierschutz zurückgebe. Aber fakt ist, zwei der Ratten üssen zum Tierarzt und ich habe dafür gerade nicht das Geld. Das heißt, wenn die bis nächster Woche keiner holt, dann muss ich das Veterinäramt einschalten.

  • Ich habe wirklich mein möglichstes getan, dass sie in eine Betreute Situation kommt. Weil ja, jetzt ist sie wohl wieder bei der Mutter, und die Mutter ist sehr unglücklich mit mir deswegen.

    War es nicht so, dass neben der Klinik mit ihr darüber gesprochen wurde, ihrer Tochter die Privilegien zu entziehen, damit es zu so einer Situation kommt? Warum ist sie jetzt mad auf dich? Du kannst ja nichts dafür, dass sie aufgrund des Wutausbruchs und der Handgreiflichkeit nicht gleich wieder eingewiesen wurde.

  • War es nicht so, dass neben der Klinik mit ihr darüber gesprochen wurde, ihrer Tochter die Privilegien zu entziehen, damit es zu so einer Situation kommt? Warum ist sie jetzt mad auf dich? Du kannst ja nichts dafür, dass sie aufgrund des Wutausbruchs und der Handgreiflichkeit nicht gleich wieder eingewiesen wurde.

    Weil ich dieses Mal eisern geblieben bin und trotz alles Bitten und Bettelns halt vor Gericht gegangen bin, um eben diesen Hausverweis durchzusetzen. Ich hätte das ja nicht machen müssen, und sowohl die Mutter, als auch der Psychosoziale Dienst haben mich angefleht es nicht zu machen. Die Mutter weil sie wusste, dass sie sie dann wieder am Hals hat - und der Psychosoziale Dienst, weil "das arme, arme Mädchen."


    Aber es tut mir leid. Die hatten gesamt fast drei Monate, um eine alternative zu finden die unterzubringen. Und die Mutter hätte mir auch jeder Zeit das fehlende Geld überweisen können. Hat aber niemand von beiden gemacht.


    Und ich bin an der Stelle angekommen, wo ich für meine eigenen Rechte einstehe. Weil ich es leid bin, ständig vor anderen zu ducken.

  • @Alaiya


    Ich versteh ja, dass die Mutter sie nicht bei sich haben möchte, aber du bist halt nur der Mitbewohner gewesen, nicht der Partner, kein enger Verwandter oä. Wüsste nicht, dass eine WG zu teilen jemanden zu irgendetwas verpflichtet, wobei du halt mehr als genug getan hast.


    War tbh erstmal geschockt, dass der psychosoziale Dienst vorgeschlagen hat ihr das Internet abzudrehen, zum einen da sowas schon nach Eskalation klang, zum anderen da man erwachsene Menschen so nicht behandeln und eine "Erziehungsmaßnahme" setzen kann, aber leider ging es am Ende wohl nicht anders.

    Die Erfahrungen mit dem Mann, der jene Freundin angebrüllt und gestalked hat, zeigt leider wieder, dass man manche Menschen nicht wie einen Erwachsenen behandeln kann.


    Zitat

    Problem was bleibt: Die Ratten meiner Mitbewohnerin sind noch hier, und die sind krank. Und ich wurde nun bedroht, dass man mich des Diebstahls anklagen wird, wenn ich die an den Tierschutz zurückgebe. Aber fakt ist, zwei der Ratten müssen zum Tierarzt und ich habe dafür gerade nicht das Geld. Das heißt, wenn die bis nächster Woche keiner holt, dann muss ich das Veterinäramt einschalten.

    Sie hat den Vertrag vom Tierschutz nicht eingehalten (und es ist ihr Vertrag, nicht deiner) und die Ratten verwahrlosen lassen. Die wären ohnehin berechtigt, die zurückzuholen.

  • Was also treibt dich an, weiter zu machen?

    Ich hatte die vielen letzten Monate noch Hoffnung das eine gesunde Lebensweise und die Medikamente mich aus diesem Zustand rausholen können. Diese Hoffnung ist eigentlich nicht mehr da und wird mit jedem Tag weniger.


    Die Antidepressiva haben mir nur einen künstlichen Antrieb gegeben aber mich noch mehr betäubt.


    Ich kann nur hoffen dass mein Leben so schnell wie möglich zu Ende geht damit ich nicht noch weitere jahre oder jahrzehnte mit diesem schrecklichen Schicksal leben muss.

  • Ich kann nur hoffen dass mein Leben so schnell wie möglich zu Ende geht damit ich nicht noch weitere jahre oder jahrzehnte mit diesem schrecklichen Schicksal leben muss.

    Vielleicht solltest du dich was dieses Thema angeht noch mal beraten lassen. Seit 2020 ist auch in Deutschland Sterbehilfe in einer Grauzone erlaubt. Es gibt für dich auf jeden Fall Optionen, wenn du wirklich nicht weiter machen möchtest. Ich will dir da jetzt auch nicht definitiv zu raten, es ist allein deine Entscheidung und eine sehr wichtige Entscheidung, die du selber treffen musst, aber es ist eine Option. Du wirst ja ohnehin noch mal sehr ausführlich beraten, bevor irgendwas passiert.

    Was ich dazu jetzt auf die schnelle gefunden habe ist diese Organisation: https://www.dghs.de/, aber du kannst das sicherlich auch noch mal bei deinen Therapeuten ansprechen.


    Ich hab es bisher zumindest nicht als Option benannt, weil du sagtest, du möchtest nicht sterben. Ja vielleicht besteht auch die Chance, dass du doch noch ein Medikament findest, dass dir hilft. Es ist ein sehr sensibles und schwieriges Thema, ich hoffe einfach für dich, dass du eine Entscheidung treffen kannst, die dir irgendwie weiter hilft :(

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  • Einem jungen Menschen Sterbehilfe vorschlagen, finde ich etwas krass. Sicher, muss am Ende jeder für sich selbst entscheiden, aber man sollte erstmal alles andere versucht haben.



    Blizzforte


    Wurdest du denn schonmal in der Psychiatrie zwei, drei Wochen dabeihalten, hat man schonnal PET Scans von deinem Gehirn gemacht? Ich will dir keine Angst machen, aber auch gutartige Tumore zb. können Wesens- und Gemütsveränderungen verursachen.

    Hattest du allgemein ein großes Blutbild, das zb. Probleme mit der Schilddrüse, oä. feststellen könnte?


    Es gibt sonst sehr umstrittene Verfahren wie Elektrokonvulsionstherapie. Finde ich auch recht fragwürdig, aber wenn du keinerlei Besserung in Medikamenten, gesunden Lebensstil und positivem Denken findest, solltest du dennoch wissen, dass noch einige Schritte zwischen "Medikamente wirken nicht" und "Sterbehilfe" existieren - obwohl ich auch als LETZTE Möglichkeit dazu springen würde. Wenn du alles andere ausgeschöpft hast, finde ich es vernünftiger diese nochmal anzusprechen.

  • Einem jungen Menschen Sterbehilfe vorschlagen, finde ich etwas krass. Sicher, muss am Ende jeder für sich selbst entscheiden, aber man sollte erstmal alles andere versucht haben.

    Ich werde nie verstehen, warum diese Option bei jungen Menschen als zu krass empfunden wird, egal wie oft man es mir erklären will. Aber das hat jetzt auch nichts mehr wirklich mit dem Thema zu tun. Darüber will ich eigentlich auch nicht diskutieren.


    Ich bin mir zumindest ziemlich sicher, dass Blizzforte auch selber bewusst ist, dass es genug Optionen zwischen "Medikamente wirken nicht" und "Sterbehilfe" gibt. Es klingt jetzt so, als würde Blizzforte morgen die Beratung einholen und wird dann instant umgebracht. Das ist ja ohnehin ein langer, sehr langer Beratungsprozess, bei welchem man auch davor noch mal alles versucht, was möglich ist.

    So wie ich die Erzählungen bis jetzt interpretiert habe, wirkte es zumindest so, als wäre die ganze Untersuchungen an Kliniksachen, wie Blutuntersuchung und EKG Gedöns gemacht worden, wenn man schon mehrere Jahre in Behandlung ist. Korrigier mich da natürlich, wenn ich falsch liege. Aber gerade sowas wird ja eigentlich immer als erstes gemacht, um eben genau solche Krankheiten ausschließen zu können.

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  • Ich weiß, das ich mir das realistisch gesehen nicht so sehr zu Herzen nehmen sollte, aber als ich heute tatsächlich auf eine

    Trash Leseliste hinzugefügt wurde, war das schon etwas hart. Vielleicht sollte ich einfach etwas abstand von Social Media nehmen, wäre wohl kein schlechter erster Schritt. Nur frage ich mich manchmal was in den Kopf von solchen Leuten vorgeht, so ne Liste überhaupt erst zu erstellen. <.<

  • Ich kann nur hoffen dass mein Leben so schnell wie möglich zu Ende geht damit ich nicht noch weitere jahre oder jahrzehnte mit diesem schrecklichen Schicksal leben muss.

    Vielleicht solltest du dich was dieses Thema angeht noch mal beraten lassen. Seit 2020 ist auch in Deutschland Sterbehilfe in einer Grauzone erlaubt. Es gibt für dich auf jeden Fall Optionen, wenn du wirklich nicht weiter machen möchtest. Ich will dir da jetzt auch nicht definitiv zu raten, es ist allein deine Entscheidung und eine sehr wichtige Entscheidung, die du selber treffen musst, aber es ist eine Option. Du wirst ja ohnehin noch mal sehr ausführlich beraten, bevor irgendwas passiert.

    Was ich dazu jetzt auf die schnelle gefunden habe ist diese Organisation: https://www.dghs.de/, aber du kannst das sicherlich auch noch mal bei deinen Therapeuten ansprechen.


    Ich hab es bisher zumindest nicht als Option benannt, weil du sagtest, du möchtest nicht sterben. Ja vielleicht besteht auch die Chance, dass du doch noch ein Medikament findest, dass dir hilft. Es ist ein sehr sensibles und schwieriges Thema, ich hoffe einfach für dich, dass du eine Entscheidung treffen kannst, die dir irgendwie weiter hilft :(

    Danke für die Info.


    Gerade jetzt im Zeitalter der KI kann es sich lohnen weiter zu machen, auch wenn das Leid enorm ist. Vielleicht existieren in einigen Jahren ja Methoden um solche Störungen und psychische Krankheiten effektiv zu behandeln.


    Sterben bedeutet ja auch alles was in zukunft möglich ist aufzugeben. Wer weiß, vielleicht kann man bald seine Krankheiten heilen und gleichzeitig all seine Wünsche in lebensechten Simulationen erfüllen.


    Es gibt also diese beiden Möglichkeiten. Selbst heilen oder durch KI.


    So gesehen ist das auch eine art Hoffnung.


    Das mit der Schilddrüse könnte ich testen lassen. Sonst wurde schon alles gescannt. Es ist einfach ein enormer Schutzmechanismus der sich chronifiziert hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Sirius () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Blizzforte mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Es macht mich wütend, wenn man keine eigene Meinung haben darf, ohne dafür blöd angemacht zu werden von manchen Leuten.

    Es gibt nun einmal Leute, die mögen gewisse Dinge nicht, die es aber zu mögen gibt. Laut meiner lieben Verwandtschaft.
    Und dann heißt es gleich du Emo, hast du Depressionen etc.

    Nein hab ich nicht.
    Gott verdammt.

  • "Kurz" zu mir:

    Uff. Was für ein Tag, wollte ursprünglich im positiven Thema schreiben, weil ein Gipfeli und Orangensaft die Laune wieder ansteigen liess, aber diese Tage bin ich ziemlich überfordert. Meine Ängste auch seit dem Wochenende wieder vorhanden. Zumindest schlafen kann ich nun besser.

    Heute musste ich ÖV nutzen und selbst meine Noise Cancelling Headphones konnten mir das Babygeschrei und all den anderen Stress nicht ersparen. Da war noch ein seltsames weisses Pulver beim Zugtisch.

    Wegen einem Missverständnis gab's auch noch eine Planänderung bei einem Treffen, wodurch ich extrem wütend wurde. Normalerweise habe ich nur dieses extreme Enttäuschungsgefühl, aber ab dem Moment wusste ich, dass der Tag anstrengend wird, weil ich wohl noch weniger als sonst vertrage.

    Merke es auch an meinem Gedächtnis, kognitiven Fähigkeiten, Social Skills (z.B. ist Hand geben zum Abschied anstrengend) etc. Dazu musste ich noch den ganzen Tag bei einem Meeting zuhören, am Nachmittag war ich dann auch zu müde, meine Beine still zu halten und jetzt bin ich erschlagen und muss mir noch mehr ÖV-Lärm/Reize antun...

    Heute gönne ich mir einfach nur 'nen Paper Mario Stream und gehe dann schlafen. Hoffentlich wird morgen besser.


    Das mit der Schilddrüse könnte ich testen lassen. Sonst wurde schon alles gescannt. Es ist einfach ein enormer Schutzmechanismus der sich chronifiziert hat.

    Unbedingt. Bin überrascht, dass das bei deiner Krankheitsgeschichte noch nicht geschehen ist.


    Das hat meine Schwester damals unbehandelt (sie hat Hashimoto Thyreoditis) extrem depressiv werden lassen und sie wird es wieder, wenn der Pegel nicht stimmt.

    Alkohol kann sie aber nun auch nicht mehr trinken (ihr Gehirn ist also wohl sensibler auf so Sachen/Schwankungen), als sie beim letzten Mal eine Woche lang im Loch war, hat sie sich nun selber vorgenommen, gar keinen Schluck mehr zu trinken.


    Mal eine andere Frage: Hast du Träume im Schlaf? Eventuell wäre ja luzides Träumen was für dich.

    Da kannst du dir selber die Simulation machen, Zeit beeinflussen etc.

  • KNECHTUNGSPOKÉMON


    Muss nichtmal unbedingt. CTs sind meiner Erfahrung nach schwierig verordnet zu bekommen und hängen auch von dem Vertrag ab, den der Arzt mit diversen Krankenversicherungen hat, wie viele er in dem Quartal schon verordnet hat (gibt bei vielen Medikamenten, Diagnostikverfahren und Zuweisungen ein Minimum und Maximum, wie viele im Quartal verschrieben werden sollen / dürfen) und einigen, anderen Dingen. Ist nunmal nicht so, dass ein Arzt simpel das verschreiben oder zuweisen darf, was alleinig dem Wohl des Patienten dient, oder alleinig an diesem orientiert ist. Zudem haben sie per Tarif ein "ideales" Budget pro Patient und da muss gut begründet werden, wenn dieses überschritten werden muss.



    Eben das.

    Und Luzides Träumen würde ich auf jeden Fall empfehlen, wobei ich da mal eine vorsichtige Warnung aussprechen muss, dass dieses zu einer Schlafparalyse führen kann, wenn man sich etwa zwingt frühzeitig aufzuwachen.




    Ich weiß, das ich mir das realistisch gesehen nicht so sehr zu Herzen nehmen sollte, aber als ich heute tatsächlich auf eine

    Trash Leseliste hinzugefügt wurde, war das schon etwas hart. Vielleicht sollte ich einfach etwas abstand von Social Media nehmen, wäre wohl kein schlechter erster Schritt. Nur frage ich mich manchmal was in den Kopf von solchen Leuten vorgeht, so ne Liste überhaupt erst zu erstellen. <.<

    Moralisches Überlegenheitsgefühl. Ich nehme mal an, das war so eine Liste von Antis in Fandoms. Die wollen zeigen was für tolle und moralische Menschen sie sind, indem sie... versuchen echte Menschen fertigzumachen. Make it to make sense. Sprich: Leute, die kein Leben haben.

    Es gab diesen Fall eines Minderjährigen, der nur wegen eines Catboy-OCs oder etwas in der Art, gedoxxed und fertiggemacht wurde, Suizid beging und die involvierten Leute haben es immer noch nicht eingesehen, sondern sich drüber lustiggemacht ...


    Ein recht großer Teil des Internets, vor allem die Twitterseite und co., und Leute, die sich da häufig aufhalten, sind ohnehin delulu lol. Einmal wurde mir gesagt, eine Frau, die mich attraktiv findet, muss doch "pädophile Tendenzen" haben, weil ich 1.55 groß bin und etwas jünger aussehe... und das ist childcoded. Ich, 31, childcoded. :ugly: