Das Wut- und Trauertopic

  • Wisst ihr was mich so richtig anpisst?
    Dieses Beobachten.
    Beobachten von allem was man tut.
    Bzw. dieses Gefühl beobachtet zu werden.
    Ich wohne eigentlich sehr städtisch aber in einer Siedlung.
    Wenn ich da nur den Müll wegbringe, fühle ich mich von allen Seiten beobachtet.
    Ich mag es auch überhaupt nicht, wenn man mich anspricht und irgendwas fragt, was einen gar nix angeht und das von Nachbaren, mit den man nix zu tun haben will.
    Es ging neulich schon so weit, das mein Bruder meinte "Jo lass uns lieber nicht mehr zusammen heim gehen, die Leute werden komisch von uns denken"
    (Wir treffen uns ca 2-3x die Woche am Bahnhof weil wir halt fast Zeitgleich feierabend haben)
    Wieso muss ich mich für mein Leben rechtfertigen?

  • Eine kleine Sammlung an wertvollen Kommentaren die ich im Laufe meiner postoperativen, nicht voranschreitenden Heilung erhalten habe:


    „Was, du hast jetzt schon Feierabend? Man so ein Leben möchte ich haben! Nur mit gesundem Bein, haha.“ (Während der Wiedereingliederung unter Schmerzen.)


    „Jetzt hör doch mal auf den Kopf hängen zu lassen, man muss auch nicht immer sofort aufgeben.“ (nachdem auch im 6. Monat keine Heilung eintritt, ohne dass mir jemand sagen kann warum.)


    „Sieh es als Prüfung!“ (Ah. Mein Fehler, nicht sofort zu erkennen dass es sich um eine Prüfung handeln muss. Gibt’s für jeden eine? ^^)


    „Ist es immer noch nicht besser? Wie lange dauert das denn?!“ (Entschuldigung dass mein Heilungsprozess sich nicht deinem Plan anpasst. Oh, und dass ich keine Glaskugel besitze.)



    Kurzum: wenn man jemanden in der Familie oder dem Bekanntenkreis hat, der mit einer körperlichen Einschränkung oder einer komplizierten Heilung zutun hat: bitte seid nicht so.


    Mich macht es wütend, dass Menschen scheinbar wirklich das Bedürfnis haben zu absolut allem eine Meinung zu haben, zu allem etwas sagen müssen.


    Manchmal ist es besser sich einfach mal gar nicht zu äußern. -.-

  • Das kann ich relaten/nachvollziehen.


    Ich bin nicht nur körperlich behindert, sondern auch Schmetrzpatient, ich nehme Schmerzmittel dagegen. IHanf und Opiate,

    Trotz dieser heftigen Kombination erleide ich hin und wieder heftige Schmerzattacken.

    Dann muss ioch mr Kommentare anhören wie hab dich nicht so und hör auf zu simulieren.

    Ich ignoriee diese Kommentare.

    KLar, es ist doof auf sowas angewiesen zu sein.

  • Ja hey, hätte nicht gedacht, dass ich mich mal in der Situation sehe, hier rein zu schreiben, aber irgendwie fühlt es sich gerade angemessen an.


    Ich habe jetzt schon seit ca. einem Monat immer wiederkehrende Bauchschmerzen (sowohl ein Stechen als auch Krämpfe, aber keine Veränderungen am Stuhl oder ähnliche Symptome), vor allem nach dem Essen und war damit auch schon bei mehreren Ärzten. Beim ersten Arzt war ich direkt an einem Sonntag beim Bereitschaftsdienst, nachdem die Schmerzen am Vortag so schlimm waren - der hat nach Abtasten und Ultraschall schon vermutet, dass es sich wahrscheinlich um eine Gastritis (= Magenschleimhautentzündung) handeln muss, mir Tabletten, Iberogast und Tee verschrieben und dann heimgeschickt mit der Bitte, das die nächsten Tage zu beobachten und nur Schonkost zu essen (Zwieback, gekochtes Gemüse, Reis/Nudeln ohne Gewürze). Genau eine Woche später war ich dann zum Bereitschaftsdienst einer anderen Ärztin (bei meinen Beschwerden gab es nur marginale Besserung) und wenn's in einer Woche nicht besser wird, soll ich eine Magenspiegelung in Betracht ziehen, für die man aber eine Überweisung braucht. Spätestens ab dem Zeitpunkt war ich schon ziemlich fertig mit allem, weil der Verzicht auf gutes Essen und das Rumsitzen/Liegen daheim mich ziemlich geschlaucht haben.

    Wieder knapp eine Woche später (diesmal Freitag, der Brückentag) war ich bei Ärztin 3 für die Überweisung, weil Arzt 1 und Ärztin 2 nicht da waren. Im Gegensatz zu den vorherigen Erlebnissen wurde mir hier gesagt, dass das mit einer Gastritis ja gar nicht sein kann und ich nochmal einen Ultraschall (bei der Röntgendiagnostik) wegen einer vermuteten Lymphnotenentzündung mit Blutabnahme am Montag (bei ihr) machen soll, weil ich jung bin und nicht rauche... ah ja. Mir wurde Ibuprofen (was übrigens Gift für einen gereizten Magen ist, wie ich herausfinden durfte) gegeben und ich hab mich auf den Weg zum nächsten Arzttermin begeben, der mir beim Ultraschall versichert hat, dass er nix findet und eine Lymphknotenentzündung vllt in Frage kommen würde, wenn ich acht Jahre alt wäre. Super, hätte man sich komplett sparen können.

    Ärztin 2 war daraufhin sehr verständnisvoll und hat mir eine Überweisung in eine Chirurgie meiner Wahl für die lang erwartete Magenspiegelung ausgestellt. Allerdings mit der Vorwarnung, dass man dafür keine Termine findet. Also so gar nicht. Als ich nach etlichen Telefonanrufen und Aussagen wie "Eine Gastritis ist nicht so dringend, im September könnt' man das machen" schon komplett aufgeben wollte, hat mir meine Freundin einen Wahlarzt herausgesucht, bei dem ich die Kosten von 450€ zwar privat zahlen muss (Hälfte bekommt man von der KK wohl zurück), aber der sehr spontan Termine vergibt und ich auch direkt am nächsten Tag einen Termin bekommen habe. Dort lief alles super (war mit Narkose und alle waren sehr nett, Befund ist sehr ausführlich beschrieben) und mir wurde wieder eine Tablette verschrieben, die den Magen nach dem Essen entlastet.* Unter anderem wurde mir neben der Gastritis noch ein gallischer Reflux (= Gallenflüssigkeit kommt beim Liegen in die Speiseröhre, wodurch sich die entzündet und Halsschmerzen, Husten oä hervorruft) diagnostiziert, wegen dem ich mich drei Stunden nach dem Essen nicht hinlegen darf. Allerdings warte ich hier (wie bei dem Blutbild auch) immer noch auf die Ergebnisse der histologischen Untersuchung, mit der man durch Probenentnahme die Ursache der Entzündung herausfinden und weitere Schritte (z.B. Antibiotika) einleiten kann.


    *Das Rezept wurde übrigens nicht von der Krankenkasse übernommen, weil dort zwei Packungen mit 40 Tabletten angegeben waren, es das aber nur in einer Ausführung mit 100 pP gibt. Wieder geschmeidige 50€ weniger.


    Kurz gesagt ist die ganze Zeit nur noch absolut schlauchend, ich kann seitdem mehr oder weniger nichts Größeres unternehmen (in die Uni und ins Praktikum bin ich trotzdem gegangen, weil's "Ja eh ging wenn ich nix esse" :) ) und verliere auch immer mehr die Motivation für alles Mögliche, weil ich ständig Angst haben muss, dass die Gastritis oder der Reflux kicken. Gerade bei den Bauchschmerzen dachte ich eigentlich, dass es wieder besser geworden ist, aber heute bin ich dann um 4 Uhr aufgewacht, weil die Schmerzen wieder so stark waren. Wohnung schaut auch aus wie ein Saustall.

    Darüber hinaus hat uns eine Freundin vor einiger Zeit schon Festivalkarten geschenkt, worauf ich mich wegen des Line-Ups super gefreut hätte - Seit ich die Beschwerden habe war da allerdings immer der Gedanke "Ja hm, was ist, wenn das in ein paar Wochen immer noch da ist?" und natürlich ist es auch wirklich so eingetreten. Wir haben viel überlegt, wie es vielleicht doch funktionieren kann, aber mittlerweile hab ich mich wohl dazu noch erkältet und sitze jetzt alleine mit Schnupfen und Halsschmerzen daheim, wobei es natürlich sein kann, dass das auch mit dem Reflux zu tun hat. Ich mag jedenfalls echt nimmer.


    Werde heute auf jeden Fall noch bei der Chirurgie anrufen und Nachfragen wegen der Befunde, aber musste das einfach mal loswerden. Sorry auch, falls es etwas viel oder wirr ist.

  • Wieder knapp eine Woche später (diesmal Freitag, der Brückentag) war ich bei Ärztin 3 für die Überweisung, weil Arzt 1 und Ärztin 2 nicht da waren. Im Gegensatz zu den vorherigen Erlebnissen wurde mir hier gesagt, dass das mit einer Gastritis ja gar nicht sein kann und ich nochmal einen Ultraschall (bei der Röntgendiagnostik) wegen einer vermuteten Lymphnotenentzündung mit Blutabnahme am Montag (bei ihr) machen soll, weil ich jung bin und nicht rauche... ah ja. Mir wurde Ibuprofen (was übrigens Gift für einen gereizten Magen ist, wie ich herausfinden durfte) gegeben und ich hab mich auf den Weg zum nächsten Arzttermin begeben, der mir beim Ultraschall versichert hat, dass er nix findet und eine Lymphknotenentzündung vllt in Frage kommen würde, wenn ich acht Jahre alt wäre. Super, hätte man sich komplett sparen können.

    Häh, Lymphknotenentzündung? ^^"

    Ibuprofen sollte man deswegen auch erst nach dem Essen einnehmen und bei einer höheren Dosis in Kombination mit einer Magenschutz-Tablette.

    Unter anderem wurde mir noch ein gallischer Reflux (= Gallenflüssigkeit kommt beim Liegen in die Speiseröhre, wodurch sich die entzündet und Halsschmerzen, Husten oä hervorruft) diagnostiziert

    Gallenflüssigkeit oder meinst du Magensäure? Nur so aus Interesse.


    Gute Besserung jedenfalls!

  • Ibuprofen sollte man deswegen auch erst nach dem Essen einnehmen und bei einer höheren Dosis in Kombination mit einer Magenschutz-Tablette.

    Den Magenschutz (Panthropazol) nehme ich jetzt seit fast vier Wochen, also seit ich bei Arzt 1 war und dann noch Sucralfat seit drei Wochen. Bei dem Ibu hab ich genau eine Tablette nach dem Essen genommen (weil wie gesagt, da waren die Beschwerden oft am stärksten) und dadurch nur noch mehr extreme Krämpfe bekommen. War dann für mich auch der eindeutige Beweis, dass es keine "Lymphknotenentzündung im Bauch" ist, sondern am Magen liegt.

    Gallenflüssigkeit oder meinst du Magensäure? Nur so aus Interesse.

    Schon Ersteres, wurde mir bei der Gastroskopie so erklärt.

  • peddantisch


    Erst einmal wünsche ich dir eine gute Genesung und das deine Beschwerden bald nachlassen. Ich kenne das Gefühl von ständigem Sodbrennen und brennender Schmerzen im Brustbereich, weil die Speiseröhre verätzt ist und bin daher froh, dies inzwischen in den Griff bekommen zu haben.

    Schon Ersteres, wurde mir bei der Gastroskopie so erklärt.

    Bei einem Gallenreflux läuft die Gallensäure nicht in den Dünndarm, sondern in den Magen. Da die Flüssigkeit dort aber aufgrund ihrer Zusammensetzung eigentlich nichts zu suchen hat, reagiert der Magen darauf, er überreizt und es kommt zu einer Gastritis.


    Was ich dir hier schreibe, ist aus meiner persönlichen Erfahrung heraus und alle Empfehlungen solltest du vorab mit deinen behandelnden Ärzten abklären, sofern du in Erwägung ziehen solltest, etwas davon umzusetzen.


    Da ich nicht weiß, welche Stärke dein Ibu und dein Pantoprazol hat, welche du einnimmst, kann ich dir nur die Empfehlung geben, dass Panto unter 20mg gegen Sodbrennen/Reflux kaum hilft und du mindestens 40mg zweimal täglich einnehmen solltest. Denn gerade Ibu über 400mg, also 600 oder gar 800mg, frisst dir auf Dauer ein Loch in den Magen und verstärkt die Gastritis. Wenn du bezüglich Ibu allerdings deine Bedenken hast, dann wäre eventuell Naproxen eine Idee.

    Ich habe damals eine Kombi aus Gaviscon flüssig (einem Antazida aus einer braunen Glasflasche) und Panto gemacht, wobei ich letzteres nach und nach abgesetzt habe. Gaviscon hat vor allem zum Abens hin gut geholfen, wenn ich ins Bett gegangen bin, da die potenziell aufsteigende Säure die Speiseröhre weniger angreifen konnte. Und als das Panto komplett abgesetzt war, nahm ich das Gaviscon dreimal täglich noch für einige Wochen zu mir.

    Zudem bin ich eigentlich jemand, der sehr flach schläft, was eine sehr gute Angriffsfläche für den Reflux bietet. Daher musste ich gezwungenermaßen erhöht schlafen, damit die Säure nicht hochsteigen konnte. Du musst also nicht sitzend pennen, es reicht teils schon ein Winkel von ungefähr 45°.

    Das du wegen deiner Ernährung gestresst bist, ist nachvollziehbar, aber du musst nicht komplett nur Zwieback und ungewürztes Essen zu dir nehmen. Wichtig ist eher, auf ungesunde Fette und Zucker zu achten. Von beidem so wenig wie möglich, keine scharfen Gewürze, säurearmes Obst und nach Möglichkeit nichts was bläht oder schwer verdaulich ist.

    Ich habe sehr gute Erfahrungen mit der 8:16 Ernährung gemacht. Also von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr essen, alles darüber hinaus nicht. Ich habe nur zweimal am Tag gegessen und so den Magen geschont. Es ist nur wichtig, nicht zu schlingen. Langsam essen, mehr genießen und deutlich öfters kauen. Und vor allen nicht reinstopfen. Ansonsten habe ich gegessen, worauf ich Lust hatte (In Rücksicht auf oben genannte Dinge).



    Wie gesagt, dass ist meine persönliche Erfahrung. Ich kann dir weder versprechen das es dir auch hilft, noch dich dazu ermuntern bei den Medikamenten eine Eigentherapie zu starten. Wenn du mehr Hilfe brauchst, wie du dich verhalten sollst, dann sprich nochmals mit den Ärzten. Sie sind deine ersten Ansprechpartner.


    Ansonsten weiterhin viel Kraft und ich hoffe sehr, dass es dir schnell wieder besser geht.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Mich lässt schon seit Wochen der Gedanke nicht los, an meiner jetzigen Arbeitsstelle zu kündigen. Ich komme prima mit allen Kolleginnen aus, aber die Kollegin, mit der ich zwangsläufig zusammenarbeiten muss, sprich im selben Raum, lässt Tag ein Tag aus ihre schlechte Laune an mir aus. Jeden Morgen gehe ich mit Bauchschmerzen dort hin und meine Chefin möchte das Problem einfach nicht wahrhaben, schaut ständig weg und hört leider nicht zu, obwohl jeder die Spannung spüren kann und, wie ich, einfach nur entsetzt darüber ist, dass von oben überhaupt gar nichts kommt. Nun, zumindest meinte meine Chefin, wir (sie, die besagte Kollegin und ich), könnten gemeinsam ein Gespräch zur Lösung des Problems finden, aber dieses Gespräch wird auch nur verschoben und verschoben und verschoben... Zeitgleich wird mir aber ständig gesagt, dass ich bitte hier bleiben soll und bloß nicht in eine andere Einrichtung gehen soll. Ich fühle mich sehr im Stich gelassen, primär von meiner Chefin, mit der ich eigentlich die ganze Zeit super klar gekommen bin. Aussagekräftige Diskussionen mit der besagten Kollegin sind leider auch nicht möglich, permanent blockt sie ab oder wirft mir ein schlechtes Gewissen vor. Das ganze geht seit März so. Ich bin frustriert, müde und enttäuscht.



    Nachtrag vom 18.06:

    Meine Chefin scheint (vermutlich) das Gespräch mit meiner Kollegin gesucht zu haben (ich bin seit Montag krankgeschrieben und kann daher nur mutmaßen). Meine Kollegin schreibt mir aus heiterem Himmel per WhatsApp, wünscht mir gute Besserung und fügt nach jedem Satz ein heiteres Emoji hinzu. Ich freue mich sehr, endlich etwas Positives mit ihr in Verbindung bringen zu können, aber irgendwie sagt mir mein Bauchgefühl, dass diese plötzliche 180-Grad-Wende nicht aus reiner Einsicht von ihr kommt. Irgendwie glaube ich, dass da noch etwas gewaltig schief laufen wird. Na ja, ich bin einigermaßen beruhigt, denn wie es aussieht, wird die kommende Arbeitswoche nicht nur aus garstigen Bemerkungen bestehen. Es bleibt spannend.

    "Virginia, when you're in this car, you're not my wife, you're my deputy."

    "Well, this deputy would rather be home under the covers with the sheriff."

    ~Misery (1990)

    Einmal editiert, zuletzt von Jane ()

  • So, muss leider wieder einmal soweit sein. Mache jetzt seit Mittwoch eine Trennung durch. Und obwohl ich mir eigentlich denke, dass ich diesmal besser als die bisherigen Trennungen damit klar komme, nimmt es mich doch ganz schön mit. Zumal meine Ex-Freundin durch nahezu denselben Studiengang mit selbem Abschluss-Zeitraum und einem geteilten Freundeskreis in meinem Leben bleiben wird, was ich Stand jetzt eigentlich echt in Ordnung finde. Mal sehen, was mein Unterbewusstsein davon hält.

    So oder so fühle ich mich die letzten Tage, außer wenn ich wirklich etwas zu tun habe oder Freunde/Familie um mich habe, unfassbar alleine.

    Gerade, dass sowas wie ein regelmäßiges "Guten Morgen" oder "Gute Nacht" per WhatsApp fehlt, macht mir überraschend viel zu schaffen...

    Aber hey, wird schon 😅

  • War gerade am Donauinselfest - same procedure as every year - und einfach den Sensory Overload des Jahres. War mit einer Freundin dann noch bei einer Rockband, weil sie die aus ihrer Jugend kennt, und die hatten den Bass so übertrieben laut eingestellt gehabt. Und ja ich weiß, eine Rockband braucht Bass, versteh ich tbh nicht, dass man ihn so einstellt, dass man weder Stimme noch andere Instrumente richtig raushört. Well, hatte Konzertohrstöpsel, aber dennoch... glaub, ich würd die Band mögen, wenn ich mehr verstehen würde lol.


    Seitdem verschwimmen mir alle Sinneseindrücke miteinander, speziell Lichter und Geräusche, und ich hab so ein seltsames Herzflattern und Magenschmerzen dazu, und mein Gleichgewichtsinn hat eine Stunde lang gemeint, ich sei angeblich betrunken, hab aber den ganzen Tag über nur zwei Radler an Alkohol getrunken, mehr an Wasser und was gegessen.

    Hab es nun endlich in den Bus geschafft, da ist ein Typ, der hat Parfume für zehn Leute oben, kann mich auch nicht von ihm wegsetzen, weil drüben sind die Alkfahnen hoch zehn, meine Augen tränen einfach. :')


    Hatte sowas bisher nur einmal bei einer Con aufgrund der Hitze damals und urgh... als Teenager hatte ich sowas gar nicht. Konnte auch im Club neben den Lautsprechern schlafen (oder bzw hatte ich es schon, es aber jedoch "übertaucht"), werde einfach auch alt lol.

    Geh jetzt schlafen. x.x Die Konzerte davor und das Chillen im Gras war dafür sehr nice.


    Btw war dann noch eine Familie mit Baby bei der Rockbühne, ist das like... euer Ernst?

  • Uff, bin ich wütend. (Eventuell nicht so bekannt, aber ich bin an sich sehr stur und hab das auch nicht gestohlen.)


    Mein Heimatdorf hat's dieses Wochenende ganz schlimm mit dem Hochwasser erwischt. Um das Elternhaus floss Wasser, Strom war bis eben weg, Internet und Telefonempfang ebenso. (Bonuspunkte an meiner Schwester, die mir gestern frisch nach dem Aufstehen das fliessende Wasser ums Haus herum filmte, genau dann keinen Empfang mehr hatte und ich erstmal 2-3 Stunden abwarten konnte, ob ich noch eine engere Familie habe :') )


    Jedenfalls ist meine Mutter unverbesserlich. Als es wie verrückt am regnen war, hat meine Schwester sie angerufen und ihr gesagt, dass sie endlich nach Hause kommen soll, weil der Fluss bald kommt. Hat sie ignoriert. Als sie dann 4 Stunden später nach Hause kommen wollte, der Fluss bereits lange übergetreten war und aus den Strassen neue Flüsse zu gestalten begonnen hatte, stritt sie sich mit dem armen Gemeindearbeiter, der sie da natürlich nicht in ein fliessendes Gewässer, wo keines sein sollte, durchlassen wollte.

    Sie wurde dann auf die andere Strasse neben einem anderen Fluss verwiesen und ist da mit 20-30cm Wasser mit dem Auto durch. Hat das Auto natürlich nicht bis nach Hause nutzen können.

    Am nächsten Tag ist sie fast (Bruder und meine Schwester hielten sie auf) in rasendes Wasser rein, weil sie ihren Blumentopf retten wollte.


    Und heute hat sie wieder nichts gelernt. Egal, was man sagte, sie wollte unbedingt zum Arbeitsort paar Sachen aufräumen ("die kommen morgen putzen und dann muss das weg sein!"), obwohl die gesamte Strasse meterhoch mit Schlamm und Schutt gefüllt war und der Fluss immer noch gefährlich hoch. Ich war am autofahren und meine Schwester wollte verzweifelt, dass ich sie am Telefon überzeugte, den Mist endlich sein zu lassen. Habe mich deswegen 4mal verfahren und sie ist natürlich trotzdem raus.


    Die Polizei stoppte sie und ich war mal froh, dass es sie gibt. Das hat sie natürlich nicht davon aufgehalten, Pläne zu schmieden und den Fluss weiter entfernt überqueren zu wollen, wo keine Polizisten sind :')


    Ich bin einfach nur fassungslos, wie unvernünftig man mit 60+ noch sein kann...

  • Ich bin einfach nur fassungslos, wie unvernünftig man mit 60+ noch sein kann...

    Ich hab manchmal das Gefühl, diese unvernunft kommt mit dem Alter wieder. Bemerke es einfach immer wieder, wie Menschen in dem Alter sturer und hochnäsig werden.

    » Business Kokuna hat sich an den harten Kapitalismus angepasst.

    Finanzkrisen steckt es einfach so weg und gleicht diese mit einem Obstkorb für die nette Geste aus. «

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  • Ich hab manchmal das Gefühl, diese unvernunft kommt mit dem Alter wieder. Bemerke es einfach immer wieder, wie Menschen in dem Alter sturer und hochnäsig werden.

    Sturer konnte ich auch schon beobachten, aber wie bereits gesagt, das bin ich auch, wenn ich es mir nicht bewusst ausrede.


    Glaube, es könnte bei ihr aber auch eine Art Coping sein (so komplett überschwemmt wurde das Dorf noch nie, ist schon traumatisch), dass ihr Hirn bewusst nicht die Gefahr registriert und Sachen wie 'nem fucking Blumentopf so viel Relevanz als Ablenkung gibt.

  • Ich bin einfach sauer.


    Heute morgen saßen wir beim Frühstück, kam eine unserer Nachbarinnen (90+ und noch unglaublich fit) um meinem Opa zum morgigen Geburtstag zu gratulieren. Erzählt sie, dass eine 2. Nachbarin (, die auch schon Rentnerin ist und über die ich gleich noch ins Detail gehe), doch tatsächlich einen Waschbären seit 2 Jahren regelmäßig zu füttern scheint, der Nachbarin 1 immer wieder die Kirschen weg isst.


    Heißt, das Problem besteht mutmaßlich, weil Nachbarin 2 ein invasives, wildes Tier füttert und an das Siedlungsleben gewöhnt. Und das so lange, dass das Tier vielleicht auch für den ersten Mord vor Jahren verantwortlich sein könnte. Danke für gar nichts.


    Außerdem liegt nahe, dass sie ihn wirklich füttert. Mit Nachbarin 2 hatten wir in den vergangenen Jahren mehrfach Probleme, weil sie meinen Kater mit zuckerhaltigem Katzenfutter angefixt und bei sich hat schlafen lassen, "weil der Arme ja immer so hungrig ist und sie die Türen und Fenster nicht mal zu machen kann". Es war sehr stressig, mittlerweile ist mein Kater zum Glück wieder von ihr entfernt und lebt spürbar gerne bei uns (komisch aber auch), seit sie das durch mehrfache Aufforderung nicht mehr tut. Ich hab ihr sogar angeboten, mal mit ihr einkaufen zu gehen oder für Brettspiele vorbei zu kommen (wenn sie sich so einsam fühlt, dass sie fremde Haustiere beschlagnahmen muss). Aber das wollte sie dann nicht.


    Also, TL;DR - eine ältere Nachbarin, die Angebote des Nicht-einsam-Seins ausschlägt und sich vor ein paar Jahren fast ungefragt meinen Kater zu eigen gemacht hätte, füttert nun einen Waschbären, der unsere Hühner deinstalliert. Ohne Aussicht auf Veränderung.


    Eigentlich mag ich Waschbären an sich ja auch. Wenn doch nicht bei diesem einen der Drang da wäre (aus Vergnügen) zu morden, während er künstlich versorgt und in der Nähe gehalten wird.

  • Haben jetzt auch schon überlegt, das Gehege einmal grundlegend neu zu strukturieren. Aber es wäre halt wirklich aufwändig, nur wegen so einem Kerlchen...

    Und wenn der nicht kastriert / sterilisiert wird, stellt er / sie irgendwann eurer Nachbarin den Nachwuchs vor. ^^'

    Gibt Organisationen, die holen herrenlose Katzen aber auch Wildtiere zur Kastration ab und setzen diese unter Umständen etwas ortsversetzt wieder aus.

  • Auf dem Sportfest der Gewerbeschule gestern war ich kurzärmlig und mit kurzen Hosen unterwegs, weil ich mit langer kleidung sonst den Hitzetod gestorben wäre. Jetzt sind meine Arme und Beine wegen meiner Sonnenallergie von juckenden und schmerzenden Pusteln übersät, die bei Beührung auch nur weiter anschwellen. Gleichzeitig muss ich einen Berg an deutschem Bürokratiekrimskrams erledigen UND noch mein übliches 8-16 Uhr arbeiten. Fml