National Poetry Month 2020

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Schon wieder Samstag

    Also: Neue Aufgabe

    Zeit für's ...


    DedenneTriolettDedenne

    Wohl wieder ein wenig einfacher als das Sonett ist das Triolett: Dieses stammt aus Frankreich und ist quasi der Vorläufer der verschiedenen Rondeau-Formen, sofern das jemandem etwas sagt (falls nicht, kann man hier mal gucken). Es handelt sich um ein aus acht Versen bestehendes Gedicht, bei dem sich der erste Vers als vierte und siebte Zeile wiederholt bzw. in nur leicht abgeänderter Form wiederkehrt, während zugleich der zweite Vers in der achten Zeile, also der Schlusszeile, wiederholt wird. Das Reimschema ist damit ABaAabAB mit "A" bzw. "B" als den sich wiederholenden Versen. Die Verse weisen dabei typischerweise eine Länge von acht oder neun Silben auf, das Metrum ist meist entweder Jambus oder Trochäus. Die formalen Vorgaben es Trioletts wurden aber immer mal wieder auf die eine oder andere Art variiert, man muss sich also nicht zwangsläufig daran halten - unter anderem gab es auch Triolette mit sieben oder neun Versen. Inhaltlich geht es oft um Freundschaft oder Liebe, aber auch andere Themen können im Triolett verarbeitet werden. Insofern seid ihr hier in der Gestaltung also relativ frei. Wer übrigens nach einer weiteren Herausforderung sucht, kann gerne versuchen, eine Triolett-Gruppe zu kreieren: Hierbei geht es darum, zwei oder mehrere Triolette zu schreiben, die das gleiche Thema behandeln und/oder aufeinander Bezug nehmen. Außerdem kann man natürlich, da es sich bei dem Triolett ja um die Urform des Rondeaus handelt, auch gerne schauen, ob man sein Triolett vielleicht zu einem davon ausbauen möchte (zur Erklärung von Rondeaus klickt einfach auf den Link weiter oben).

    Wie immer wünsche ich euch viel Spaß beim Schreiben! Übrigens kann der Sonettenkranz natürlich gerne weiterlaufen und das tägliche Haiku geht selbstverständlich ebenfalls weiter.

  • Meine Lieblingswurst

    war, ist und bleibt die belei-

    digte Leberwurst.


    Ernst und Ironie

    liegen manchmal erschreckend

    nah beieinander.


    (Mein Abschied war natürlich nicht ernst gemeint! Ich bin wieder da! Deal with it! :haha:)

  • Ich hoff, es war nur

    mangelnde Motivation

    und nichts Schlimmeres!

    Nein, so ein Unsinn!

    Man nennt mich unbezwingbar!

    Dann eher erstens!



    Schall unter Wasser

    so viel schneller als an Luft

    dennoch nichts hörbar!



    Jeden Tag muss man 3 Mahlzeiten essen

    und ich halt das Haustier für ach so verfressen...


    a|Er ist's dem ich heut'

    a|vor gar keinen Leut'

    b|in seinen Weg trat

    a|Er streift' mich mit Freud'

    a|und niemand bezeugt

    b|sein' Unheil voll' Saat


    b|Es ist schon recht Schad'

    a|dass er es nicht bereut

    b|wie er tut was er tat

    a|dies' Unwohlsein erzeugt

    b|doch der Magen drum baht

  • Wisst ihr, ich hab irgendwie Lust, das Triolett nicht auf Deutsch zu schreiben ...


    Wisst ihr was, ich hab

    irgendwie keine Lust auf

    'n deutsches Triolett.


    ABaAabAB


    J'entends un souffle que m'apelle

    Alors, vers le ciel je vole

    Je vois l'horizon - éternel

    J'entends un souffle que m'apelle

    Je nage dans les nuages du ciel

    Car aujourd'hui c'est la parole

    J'entends un souffle que m'apelle

    Alors, vers le ciel je vole


    Ich wusste, dass ich irgendwas mit "Je vole" machen wollte. Daraus hat sich dann der Rest entwickelt. Bitte seht mir nach, dass ich seit sieben Jahren keinen Französischunterricht mehr hatte und etwas eingerostet bin - kann also sein, dass die Ausdrucksweise etwas seltsam ist. Im Spoiler findet ihr ein übersetztes Triolett und eine Variante, in der das "-me" von "comme" mitgesprochen werden muss, um den Rhythmus zu halten, aber das wollte ich nicht, weil es die einzige Stelle damit wäre. Und während ich gerade überlege, zu schreiben, dass ich eigentlich gerne "ciel" statt "brise" im ersten Vers gehabt hätte, fällt mir ein, dass man ja auch zur Sonne fliegen kann. Also gibt es jetzt zwei Varianten im Spoiler. (Die Klammern in der Übersetzung gehören entsprechend zur zweiten Variante, also je nachdem ignorieren oder für die anderen Verse übernehmen.)

  • Wer braucht schon neue

    Hobbys, wenn man die alten

    noch nicht ganz ausreizt?


    Alarm

    Die Nacht ist still und sternenklar

    Da macht es plötzlich rumms und peng!

    Alles wachte auf und sah

    Die Nacht ist still und sternenklar

    Keine Ahnung, was das war

    vielleicht war nur der Platz zu eng.

    Die Nacht ist still und sternenklar

    Da macht es plötzlich rumms und peng!


    Inhaltlich geht es oft um Freundschaft oder Liebe

    Na ja, nicht so ganz vielleicht. Außer jemand möchte Freundschaft und Liebe hineininterpretieren ^^

    Und plötzlich schien ein neuer Kontinent

    am Horizont, wir sind noch lange nicht am End’!
    _________________________________________________- Flocon

    Vielen Dank an Evoluna für diesen wunderbaren Avatar ^-^

  • Freunde? Fremde? - Was mögen wir wohl sein?

    - denk' ich mir, wenn ich Usern schreibe,

    die ich schon lange zu kennen mein'.

    Freunde? Fremde? - Was mögen wir wohl sein?

    Mein Wissen über ihr Leben so klein

    - große Hoffnung, dass es nicht so bleibe.

    Freunde? Fremde? - Was mögen wir wohl sein?

    - denk' ich mir, wenn ich Usern schreibe.





  • Wenn ich am System

    zerbreche scheiter', bin ich nicht gut o-

    der nicht kaputt genug?


    Edit: Wenn man merkt, dass man nervlich so fertig ist, dass man vergisst, dass man ein anderes Verb gedacht hatte, um nicht mehr als den geplanten Fehler einzubauen ... Na ja, vielleicht eröffnet das so noch ganz andere Interpretationsmöglichkeiten ...

  • Rondeau


    Einmal mehr Besessener schon

    Sich hoch zu Haupte sann die Kron'

    Wie kecken Mut er rasch gewinnt

    Auch spiegelt sich als Glückes Kind

    So vielfach fordert Volkes Fron


    Fern allen Leids auf gülden Thron

    In Völlerei tagt Lasters Sohn

    Höhnt Hunger, Armut, eisig Wind

    Einmal mehr


    Jäh Funken schlagen, Krieges Ton

    Zahlt Knecht dem Herren blutig Lohn

    Doch Siegern Macht durch Hände rinnt

    Und weil hernach sie eitel sind

    Erneut des Frevels Schatten droh'n

    Einmal mehr

  • Weiter geht's mit dem nächsten Sonett für das Meistersonett :smile:


    Dieses Mal bin ich richtig eskaliert, weil ich ja nicht mehr so kitschig sein soll, aber ich habe mein Sonett so geschrieben, dass man mit dem letzten Vers auch noch ein neues Sonett beginnen kann :haha:



    Ich geb' mich allem hin, nun bin ich frei.

    Wie eine Blume .... Wer ist das? Vor mir ein Mann,

    der mich fragt, wie man denn nur so schnulzig sein kann,

    und warum ich denn so unmännlich sei?!


    "Bist du Mandelev ?", lache ich ihn aus,

    aber er sagt nichts mehr, sondern packt mich

    an meinem Arm, zieht mich ganz nah an sich

    und sagt dann: "Halte Mandelev da raus!"


    Klatsch! Die härteste Ohrfeige meines Lebens

    landet mitten in meinem schönen Gesicht,

    aber ich bleibe ganz hart und weine nicht.


    Der Mann spricht: "Sich zu wehren ist vergebens!

    Folge mir! Ich zeig' dir alles! Sieh' zu und lerne!"

    Ich stehe nur da und schaue in die Ferne.