News-Topic 2023

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  • So, jetzt vielleicht eine provokative Frage, aber ist das nicht ein Selbstläufer in solchen "Blasen" zu leben? Ich hab auch nicht viel Bock auf Leute außerhalb meines eigenen Freundes- und Arbeitsumfelds, weil ich mit denen nunmal nicht viel anfangen kann und ich weiß jetzt nicht warum ich Zeit und Energie in Menschen stecken sollte, die ich nicht kenne und mit denen ich nicht so gut auskomme wie mit meinem Umfeld.


    Dasselbe denke ich mir, wenn Leute Dinge wie Nachbarschaftshilfe, Communities, Großfamilien oä so überidealisieren, als müsste ich mich für random Menschen verantwortlich fühlen, weil die zufällig neben mir wohnen oder in dieselbe Familie oder Community hineingeboren wurden.

    Liebe hingegen die Anonymität von Großstädten, in denen man sich selbst aus einem großen Pool herauspicken kann mit wem man es zu tun haben will, bzw auch schneller wieder von trennen kann, und würde daher nie ländlich wohnen wollen.


    Finde dieses "Spaltung der Gesellschaft"-Gedöns immer nervig. Die Gesellschaft war noch nie "vereint", dazu gibt es zu viele unterschiedliche Positionen und Lebensrealitäten, aber es würde mir schon ausreichen, wenn Rechtsextreme queere Menschen einfach zufrieden lassen würden, anstatt Hetzkampagnen zu veranstalten. Verlange ja nicht von random Leuten gemocht zu werden.


    Natürlich kann man sich auch zu viel abkapseln und ich hab auch so ein bisschen ... uhm zb. einen kleinen Musk-Fanboy, in erster Linie weil er die Idee hinter Starlink faszinierend findet, und es hilft nichts jeden anderen zu dämonisieren, der von der eigenen Meinung abweicht (auch wenn es eine dämliche Meinung ist *hust*), aber mit Extremisten oder halt diversen extremen Positionen würde ich nichts zu tun haben wollen oder meine Zeit damit zu verschwenden mir das anzuhören, weil es einfach eine Verschwendung meiner eigenen Lebenszeit ist.



    Die aktuelle Lage in Nahost ist vermutliche ein Musterbeispiel wie man diese Blasenbildung schön unterstützt: Beide Seiten sind sich einige, dass die Gegenseite "die Bösen" sind.

    Ich halt mich auch hier von dem Thema fern, weil ich bei manchen Leuten den Eindruck habe, dass sie sich ohnehin mit dem Wind der Meinung zudrehen bei der sie denken Brownie-Points zu bekommen, und dafür jeder Propaganda reinfallen, weil sie seriöse Quellen eigentlich nicht erkennen.

  • Finde dieses "Spaltung der Gesellschaft"-Gedöns immer nervig. Die Gesellschaft war noch nie "vereint", dazu gibt es zu viele unterschiedliche Positionen und Lebensrealitäten, aber es würde mir schon ausreichen, wenn Rechtsextreme queere Menschen einfach zufrieden lassen würden, anstatt Hetzkampagnen zu veranstalten. Verlange ja nicht von random Leuten gemocht zu werden.

    Stimme Bastet zu (außer bei der Sache mit Musk lol). Besonders dem Absatz da. Nur weils jetzt ne Studie gibt, die sagt, wir haben Blasenbildung, wars vorher ja nicht nicht existent lol Jeder der hier behauptet, nicht in einer Blase zu leben lügt doch, sorry aber ist halt so. Klar begibt man sich manchmal außerhalb davon, aber um wirklich gar nicht so zu leben, müsste man ja wirklich gar keine Meinung haben und komplett neutral allem gegenüber stehen. Das funktioniert doch überhaupt nicht.

    Blasenbildung ist halt normal und in Zeiten des Internets ist es nur einfacher, sich Menschen zu suchen, die ähnlich denken, die gabs halt vorher schon, nur konnten sie keine Gruppe bilden (speziell sowas wie Verschwörungstheoretiker). Außerdem sorgen Kriesenzeiten wie momentan ohnehin für noch mehr Blasenbildung. Was hat man da jetzt erwartet? So bahnbrechend ist diese Erkenntnis jetzt nicht. Würde jeder Mensch in einer Einheit denken, wären wir jetzt nicht hier.

    Bei manchen Ansichten juckt mich die andere Meinung halt auch einfach nicht, da bleibe ich lieber in meiner Blase. Muss sicherlich nicht mit Rechtsextremen diskutieren, die mich tot sehen wollen lol

    Die aktuelle Lage in Nahost ist vermutliche ein Musterbeispiel wie man diese Blasenbildung schön unterstützt: Beide Seiten sind sich einige, dass die Gegenseite "die Bösen" sind.

    Ich glaube, das ist ziemlich hart heruntergebrochen. Dieser Konflikt ist halt deutlich mehr, als nur ein bisschen Blasenbildung. Überhaupt von einer "aktuellen" Lage zu reden, wo diese Lage halt gefühlt schon immer da war und nur jetzt so eskaliert ist, dass die westliche Welt wieder mehr davon mitkriegt.

    Das erinnert mich tatsächlich an meinen Lehrer, der mal irgendwie verteidigen wollte, das Z-Wort zu sagen und nicht Sinti und Roma, weil dadurch ja jetzt dieses Volk gespalten würde und die sich hassen oder so. Ngl ich hab keine Ahnung davon, aber wenn diese beiden Gruppierungen sich nicht mögen, dann taten sie es sicherlich schon, bevor sich andere dazu entschieden haben, sie nicht mehr mit dem Z-Wort anzureden. Das ist einfach so ein westliches Weltbild, als würde sich die ganze Welt nur um uns drehen und nur verändern, wenn wir anfangen etwas zu machen. Wohl auch ne gewisse Blase, wenn man so will haha

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Das Internet bietet mehr Komfort - das stimmt. Man kann auf der einen Seite eher sich in bestimmte Diskussionen begeben und isch viel stärker streiten ... auf der andern Seite aber dann halt auch easy komplett blockieren bzw. sich von bestimmten Plattformen zurückziehen. Geht im Real Life weniger. Dadurch wird das mit Blasenbildung - was es halt früher auch schon gab - leichter/stärker.


    Mit der Anmerkung bezüglich Nahostkonflikt meinte ich aber auch eher die aktuelle Lage in Deutschland. (Davon bekam man sonst eher relativ wenig mit bzw. es passierte hier sehr wenig.) Es war doch sehr interessant zu beobachten, wie Nancy Faeser bis zum jüngsten Terroranschlag der Hamas verstärkt darauf bedacht war, gegen weiße Rechtsextremisten vorzugehen. Die typischen "Nazis" - bei gefühlt jeder Razzia ein Tweet. Zur öffentlichen Sicherheit wenn Personen mit Migrationshintergrund ein Tötungsdelikt verursachten ... kaum etwas zu hören.


    Und plötzlich und auf ein Mal soll es (gefühlt bezüglich dem was man medial so von ihr verbreitet hört, vielleicht sind es aber auch die Medien und deren Fokus) fast nur noch darum gehen alle möglichen Leute abzuschieben. Die, bei denen es vorher stark darum ging, diese vor Rassismus und migrantenfeindlichen Übergriffen zu schützen. Kann man auch nich mehr so wirklich ernst nehmen - die Politik in dem Bereich im Allgemeinen dann. Die AfD steigt da irgendwie mit rein und es wirkt als hätte man Angst Stimmen (Umfrageprozentpunkte) an die AfD und die Union zu verliern und müsste sich da "überbieten". (Ricarda Lang warnte neulich vor einem "Überbietungswettbewerb".)


    Was komplett untergeht ist, dass es ggf. auch Menschen geben kann, die zivile Opfer in Gaza beklagen - sich schlicht und einfach nur da engagieren (*), weil ja bezüglich der israelischen Geiseln und Opfer schon genug getan wird. (Immerhin die USA und Deutschland - wo von staatlicher Seite viel getan wird.) Das geht dann schon Richtung 2 Gruppen/Blasen. Die BILD "liefert" auch gut ab mit ihren News. Muss eigentlich zwangsweise dazu führen, dass man nur für die einen oder für die andern sein kann. (Wer für die eine Seite ist ist automatisch für die andere Seite bzw. wird als Gegner wahrgenommen.) Wenn man bedenkt, dass durch das Internet halt auch viel einseitige/verzerrte Berichterstattung möglich ist und vieles sich schnell verbreitet. In den eigenen Kreisen dann hochgelikt wird, etc.


    Das geht natürlich bei links vs. rechts genauso. Und bei genügend andern Bereichen. (Umweltschutz und wer nicht streng genug mitmacht ist gleich der größte Klimasünder oder irgendein Boomer der nix davon versteht.) Für die AfD-Anhänger sind die CDU schon Linksextreme und für die Linken vermutlich auch der Rest außer ihnen schon viel zu rechts. Nur da halt noch eher Zwischenabstufungen möglich. Bei Nahost ist man halt entweder für die Ausrottung der einen Seite oder der andern Seite. (Wird zumindest sofort so gedreht, von der Gegenseite.)


    ---


    (*) = Übrigens recht interessant. Üblicherweise ja "Whataboutism" wenn jemand anfängt, auch die andere Seite zu betrachten. Wenn es irgendwo um Rechtsextremismus geht - so hab ich gelernt - darf man nicht auch über Linksextremismus reden. Weil das ja sonst als Verharmlosung von Rechtsextremismus gilt und so interpretiert wird, als wolle man den Fokus komplett schwenken.


    Wend ich die Logik nun auf die an, die ständig von Demonstranten die zivile Opfer in Gaza kritisieren fordern, dass diese auch immer gleich mit die israelischen Opfer erwähnen: Dann muss ja - weil wir das so gelernt haben - es so rüberkommen (und so kommt es bei denen sicher auch an! - hab ich im speziellen Thread zum Nahost-Konflikt irgendwo auch mal so gesagt, glaub ich), als wolle die andere Seite verharmlosen, dass es auch zivile Opfer in Gaza gibt. Das Kleinreden und den Fokus lieber nur bei den Opfern der andern Seite halten.



    Dass dann am Ende keiner mehr mit der andern Seite reden will - ist ja klar. Lieber sich nen Bier auf machen und mit ein paar Leuten der eigenen Seite lästern und Kommentare der Gegenseite zerreißen. Das geht da halt wirklich gut im Internet - bequem auch viel Material findbar. (Und man neigt natürlich schon, den Sachen zu glauben, die die eigene Meinung unterstützen. Das geht dann so wie in dem Zitat in meiner Signatur.)



    Da frag ich mich auch, ob die Gegenmaßnahmen diverser Plattformen jetzt soooo viel bringen. Bei YouTub merke ich es z. B., dass die so Infokästen haben - mit weiterführenden Background-Infos. (Vermutlich ein Algorithmus, der da Videos scannt und die Inhalte erkennt und dann versucht objektive Information da noch mit anzubieten demjenigen der das Video guckt.) Ob da viele sich das durchlesen und weiterführende Infolinks anklicken?


    Aufmerksamkeitsspanne ist heute ganz anders - bei den Menschen. Und ne große Informationsflut.

    Weiteres zum Nahostkonflikt würde ich eher in entsprechendem Thread besprechen wollen - falls nötig. Ob das Bubble/Blasenbildungs-Zeug nen eigenen Thrad ist? Können andere entscheiden.


    Die Auswirkungen von Internet sind sicher ein interessanter Ansatzpunkt - gerade mit dem Blick darauf, dass manche ja das probiern zu kontern. (Wie im YouTube-Beispiel.) Bei der Plattform "gutefrage" war auch lange in der Diskussion ob es ne Ignorierfunktion (gab es ewig nicht) geben sollte - da ja sonst Leute ne Frage stellen könnten und "unliebsame" Antworter sich ausblenden und dann auch später nicht bei weiteren Antworten von denen Sachen mitbekommen würden. Blasenbildung war da das Gegenargument. Mittlerweile fühlten sich wohl doch zu viele Leute da genervt von manch andern - und es hat ne Ignorierfunktion die sogar Beiträge ausblendet (statt nur Benachrichtigungen dazu zu blockiern).

  • Finde dieses "Spaltung der Gesellschaft"-Gedöns immer nervig. Die Gesellschaft war noch nie "vereint", dazu gibt es zu viele unterschiedliche Positionen und Lebensrealitäten, aber es würde mir schon ausreichen, wenn Rechtsextreme queere Menschen einfach zufrieden lassen würden, anstatt Hetzkampagnen zu veranstalten. Verlange ja nicht von random Leuten gemocht zu werden.

    Stimme Bastet zu (außer bei der Sache mit Musk lol). Besonders dem Absatz da. Nur weils jetzt ne Studie gibt, die sagt, wir haben Blasenbildung, wars vorher ja nicht nicht existent lol Jeder der hier behauptet, nicht in einer Blase zu leben lügt doch, sorry aber ist halt so. Klar begibt man sich manchmal außerhalb davon, aber um wirklich gar nicht so zu leben, müsste man ja wirklich gar keine Meinung haben und komplett neutral allem gegenüber stehen. Das funktioniert doch überhaupt nicht.

    Blasenbildung ist halt normal und in Zeiten des Internets ist es nur einfacher, sich Menschen zu suchen, die ähnlich denken, die gabs halt vorher schon, nur konnten sie keine Gruppe bilden (speziell sowas wie Verschwörungstheoretiker). Außerdem sorgen Kriesenzeiten wie momentan ohnehin für noch mehr Blasenbildung. Was hat man da jetzt erwartet? So bahnbrechend ist diese Erkenntnis jetzt nicht. Würde jeder Mensch in einer Einheit denken, wären wir jetzt nicht hier.

    Bei manchen Ansichten juckt mich die andere Meinung halt auch einfach nicht, da bleibe ich lieber in meiner Blase. Muss sicherlich nicht mit Rechtsextremen diskutieren, die mich tot sehen wollen lol

    Nicht nur seit dem Internet, das ist schon seit der Entstehung von Metropolen so. Davor hatten Leute nicht die Wahl und mussten in ihrer isolierten Gemeinde bleiben und sich für die Familie und Kommune, in die sie hineingeboren wurden oder hineingeheiratet haben, verantwortlich fühlen. Selbst wenn sie das nicht gewollt hätten.

    Überreste dieses antiken Denkens gibt es immer noch bei Leuten, die sagen "aber X ist doch Familie, da ist egal was passiert ist" oder sich by default für ihre Nachbarn verantwortlich fühlen oä. Bzw ist es bei Leuten, die ländlicher leben, immer noch häufig so, dass dieses Denken vorherrscht, oder von Leuten idealisiert wird, die in Metropolen nicht zufrieden sind.


    Und auch von "der eigenen Gruppe" gibt es halt Leute, die ich nicht im engeren Umfeld haben will, weil manche halt absolut insane sind. Wurde mal von einem Date angegangen, weil ich ganz ganz böse cishetero Freunde haben und "dann muss ich mich schon entscheiden" und mir Shit gegeben hat, weil ich mich nicht politisch engagiere. Ja schwierige Entscheidung, die beiden Typen die ich damals seit acht Jahren kannte oder ein Date, das ich seit paar Tagen kenne und die Deep Red Flags schwingt lmao.

    Sicher könnte man sagen "vielleicht ist solch eine extreme Einstellung durch Trauma entstanden", aber ich bin keiner dieser naiven Leute, die sich denken würden "But I can change her!" xD


    Und es gibt halt auch Leute, die sind nicht besonders toxisch oder feindlich einem selbst gegenüber, aber ich wüsste trotzdem nichts mit den meisten sehr religiösen Menschen oder Esotanten im engeren Kreis anzufangen. Jetzt nicht weil ich eine tatsächliche, persönliche Abneigung gegen sie hätte in dem Sinne dass ich denken würde, dass sie "schlecht" wären, aber im Normalfall weiß man wenig miteinander anzufangen und die Leute, die so sind und an meiner Uni waren, sind sehr bald abgegangen, weil die für gewöhnlich halt kein Verständnis für logisch-mathematisches Denken haben und deswegen trifft man halt auch seltener auf solche Leute.

  • und dafür jeder Propaganda reinfallen, weil sie seriöse Quellen eigentlich nicht erkennen

    Ich denke jeder fällt mal auf Mist rein und auch verlässliche News machen manchmal Fehler.

    Zum Beispiel glaube ich hast du mal den Hamas Köpft 40 Babys Myth geglaubt.


    Ich glaube du meinst mit deiner Aussage bestimmte Politiker?

    Ich denke bei privat Personen ists vermutlich öfters besser wenn diese ihren Standpunkt anpassen können, wenn sie älter werden.

    Bei Politikern ist das hingegen Cloud Chasing.


    Bezüglich der allgemeinen Fragestellung. Na ja, ich denke es ist wichtig über Gegenargumente Informiert zu sein.

    Selbst wenn man jemanden nicht zustimmt, kann man verstehen wie er Tickt und dann besser auf die Person eingehen.

    Außerdem muss es ja nicht immer die Meinung einer super Rechten Person sein.

    Und indem man Argumente gegen seine eigenen Überzeugungen sammelt, kann man sich als Person entwickeln, indem man seine eigenen Argumente überdenkt, Schwächen, oder Unklarheiten darin erkennt.

  • Tbh hab ich in dem Topic vor allem dich gemeint, weil ich von dir in Erinnerung habe, dass du auch öfters zuvor schon zb

    Film- und Anime-Reviewer Wort für Wort nachgeredet hast, deswegen bin ich bei deinen Argumenten manchmal skeptisch, weil ich nicht weiß, ob du dann positive Bestätigung möchtest, um ehrlich zu sein. Einige deiner Quellen waren fragwürdig, worauf du hingewiesen wurdest, und aus dem seltsamsten Ecken des Internets rausgekramt nur um das zu untermauern.

    Nun bist es nicht nur du, sondern allgemein so, dass sich die Stimmung der Mehrheit gegen Israel gewandt hat, also dämonisieren leicht beeinflussbare Menschen Israel bis ins gehtnichtmehr, weil sie zu denken scheinen das sei "die richtige Seite" bei der dafür gelobt wird auf dieser zu stehen.


    Das ist auch für mich das Problem bei Twitter und co, denn mit etwas differenzierteren Ansichten über verschiedene Geschehnisse wie den Nahostkonflikt greift man nicht so viele Likes und Follower ab, als mit emotionaler Aufstachelung und sehr vereinfachten Ansichten; manche brauchen auch die (Selbst)Bestätigung ... anscheinend von random Leuten aus dem Internet?? Das ist nicht nur bei Politikern Cloud Chasing.

    An sich verhalten sich die Leute im Nahostkonflikt und vielen anderen Konflikten dieser Art als wären sie bei einem Fußballspiel, weil sie nunmal nicht selbst beteiligt sind, aber sich benehmen als hätten sie ein "richtiges Team" für sich ausgesucht. Da steigt es natürlich auf die Zehen, wenn man mehr zwischen den Stühlen steht und auf keiner Seite so richtig steht.



    Btw, was anderes:


    Bildung dürfte insoweit relevant sein, dass man damit mehr eigene Möglichkeiten hat, mit der eigenen Situation umzugehen. (Nicht so simplifiziert a la "man muss mal ein KZ besucht haben um gegen rechts geimpft zu sein" wie manche denken.) Da geht auf der einen Seite ja tendenziell auch eher ein höheres Einkommen mit einher - was schon mal einem von bestimmten Sorgen befreien kann, die Ärmere vielleicht so haben. Aber gerade mit Blick auf Behörden und Sozialleistungen und ähnliche Dinge (hier versuchen Behörden wie das Jobcenter aber auch beim Papierkram zu vereinfachen bzw. es verständlicher zu erläutern - das ist EXTREM wichtig!) haben es Menschen mit niedrigerer Bildung sicher schwerer.


    Wenn einer meckert und ums Überleben kämpft und irgendwie sich andere als Schuldige sucht - und der Hinweis auf "du kannst doch Sozialleistungen beantragen, die dir dann zustehen" an der Antragstellung scheitert ... ist das halt schon wieder ganz woander gelagert. Sowas muss man erstmal erkennen und rausfiltern.


    Zum einen sei gesagt, dass systematische Benachteiligung ein sehr großes Problem ist. Natürlich KANN man es schaffen von der Unterschicht hinaufzukommen und ein mittelmäßiges bis gutes Gehalt zu erhalten, aber das ist um einiges schwieriger.

    Hab es im Studium bemerkt wie manchen von ihren Eltern eine eigene Wohnung und vielleicht Auto bezahlt bekommen haben, einen Auslandsaufenthalt und jedes mögliche Fachbuch, das für das Studium nötig war (halt solche, die man öfters oder für lange benötigt und daher nicht dauernd aus der Bibliothek ausleihen und zurückbringen konnte), während andere 20-30 h nebenbei gearbeitet haben und dann einige trotzdem aus finanziellen Gründen aufgehört haben.


    Aus eigener Erfahrung mit dem AMS kann ich dir auch sagen, dass dieses Beantragen und beim Amt gemeldet zu sein zum Kotzen ist, weil du dann jeden Job annehmen musst, der dir vorgelegt wird und es geht gegen mein adhd-Gehirn gegen meine Grundprinzipien eine Tätigkeit zu erledigen, die mir nicht liegt, und du bist absolut abhängig vom Amt und dem momentanen Betreuer.


    Andererseits gibt es zweifellos diese "kann ich nicht, will ich nicht, mag ich nicht"-Menschen, die nie Selbstverantwortung für etwas übernehmen und immer anderen die Schuld zuschieben, aber ich denke das ist vernschlässigbar, wenn man ein bedingungsloses Grundeinkommen einführen will und damit allen hilft. Leute, die immer anderen die Schuld für ihr eigenes Versagen zuschieben oder solche, die auf absolut nichts Bock haben oder allgemein sehr unreif / whatever sind, mag man eigentlich eh nicht sonderlich gerne auf seiner Arbeitsstelle haben, also muss man sich dann auch nicht auf Biegen und Brechen bemühen diese zu vermitteln. Find es nicht schlimm, wenn manche Leute nicht arbeiten wollen und einfach das Grundlegende zum Leben bekommen. Wenn man nicht hinter seiner Tätigkeit steht, die man erledigt, kommt halt meist nichts Konstruktives bei rum.



    Das wird noch interessant - vor allem da das Bildungssystem in Deutschland auch nicht wirklich mehr so toll ist wie früher. Was halt alles nicht so leicht zu beheben ist. Wenn es irgendwann an Personal mangelt - soll bei Lehrern ja auch gelegentlich der Fall sein - dann geht es ja teils so weit, dass der Ursprung schon bzw. gerade bei der Berufswahl anfängt. Beruf muss attraktive Konditionen bietern, damit die Leute sich dafür entscheiden. (Lehrer ... dauert halt paar Jahre, bis jemand das studiert hat + Referendariat noch hintendran.) Wie genau sich sowas noch "selbstständig verstärkt" sieht man in der Pflege und ähnlichen Sachen. Wenig Leute = die einzelnen die da arbeiten müssen viel mehr arbeiten. -> Folge: Noch weniger haben Bock und es wird für die die drin sind in dem Beruf noch härter.

    Das Bildungssystem soll früher besser gewesen sein, das ist doch ein Joke? Das war immer schon scheiße. Das ist zu Maria-Theresia-Zeiten eingeführt worden, um die Kinder zu Disziplin zu erziehen und diesen die geltenden Normen beizubringen, nicht um in erster Linie Kinder individuell nach ihren Fähigkeiten zu fördern und Wissen zu vermitteln. Das Schulsystem sollte seit jeher in erster Linie gute Arbeiter hervorbringen, und davon gibt es dann halt paar Ausnahmen. Es ist auch keine Seltenheit, dass Kindern gesagt wird "das brauchst du später nicht im Job", wenn es sich um "unnötiges Wissen" handelt.


    Dieses "alle in ein System pressen" ist auch der Grund, wieso neurodivergente und / oder als hochbegabte bezeichnete Kinder es noch schwerer darin haben, da sie sich nicht einfach in ein vorgegebenes Systen einfügen wollen, das ihnen nicht sonderlich sinnvoll erscheint. Also ich weiß, dass ich genervt habe, weil ich zu viel gefragt habe und wirklich was vom Schulsystem und davon täglich in die Schule zu gehen etwas erwartet habe, bis ich gelernt habe, dass man meistens nicht so viel von der Schule zu erwarten hat, also tatsächliche Förderung und so, Begeisterung war bei so einigen Lehrkräften auch zu missen lol.

  • Na dass das Schulsystem früher besonders toll war meinte ich auch nich unbedingt - ist halb mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Wobei ich gegenüber so vor 20 Jahren ... schon Unterschiede fühle. Maria Theresia gabs hier in Deutschland aber auch nicht. Dass die Bundesländer zuständig sind - ist ein Problem. Kaum einheitliche Vergleichbarkeit der Abschlüsse, wenn es in bestimmtem Bundesland schwerer, in anderem leichter ist. Macht es auch für Arbeitgeber nicht so leicht, da bei Bewertungen die zugesandten Zeugnisse dann auszuwerten. Da hat man zum Glück noch weitere Sachen im Rahmen der Personalauswahl möglich. Und später im Berufsleben zählen nur noch Arbeitszeugnisse.


    Ich glaube generell hat das Internet, etc. dazu geführt, dass es zwar neue Formen vom Mobbing (Cybermobbing) gibt - wir haben aber auch nen größere Fokus heute darauf, dass eher gegen sowas vorgegangen wird, als früher. Beim Unterricht ... nun die Wissenschaft ist heute sicher weiter, dass es mehr zu vermitteln gibt. (In gleicher Zeit - oder weniger. In manchen Ländern sollte das Abitur wohl mal verkürzt werden aber man ging wieder dazu über das rückgängig zu machen bei vielen.) Niveau kann sinken - wenn die Schulen möglichst wenige durchfallen lassen wollen und sich an den schwächsten Schülern orientieren. (Durch mehr Migranten - kann es hier schlechter werden.)


    Es gibt ja auch Studien die in DE de wachsende Probleme erkennen. (Schlechterwerdende Leistungen bei Leseverständnis und sonstwas.) Auf der andern Seite kann ich mir kaum vorstellen, dass der Lehrerberuf attraktiver wird, wenn man von Verbeamtung (sicherer Job, unkündbar) weg ist - zu normalen Angestelltenverhältnissen. (Lehrer werden teils vor Ferien gekündigt bzw. nur befristet eingestellt, um Geld zu sparen - kein Scherz: https://www.swr.de/swraktuell/…ien-in-bw-heftig-100.html )


    Dann die "Helikopter-Eltern" die heut gefühlt stärker vertreten sind. Und immer mehr Details auf die geachtet werden muss. Überall können Fehler laufern und Fallen die in ein Lehrer tappen könnte - wo er jemanden versehentlich benachteiligen könnte (allein bei Wortwahl/Gendern und Rassismus) - wo es früher weniger heftig war. Ich kann mir schon vorstellen, dass das auch die Lehrerausbildung dann hemmt - wenn der Fokus aufm fachlichen und aufm erzieherischen ... dann weniger Zeit einnimmt, weil andere Dinge beachtet werden müsen - gerade viel rechtlicher Kram, um sich nirgends angreifbar zu machen.


    Erzieherausbildung (für Richtung Kindergarten) ist hier auch je Bundesland sogar total unterschiedlich geregelt. Und die haben glaube ich sehr viele Dokumentationspflichten mit dabei noch im Beruf.


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    Ich würd tatsächlich eher sagen, dass Leute die bei Forenspielen (wenn kompetitiv) und "Contests" mitmachen (wo man gewinnen kann a la "beste Signatur" oder dieses Mafia-Spiel) daraus aus sidn, Zustimmung zu erlangen bzw. für ihre eigene Leistung gelobt zu werden. (Ich meide solche Themen bewusst da ich sowas nicht mag.)


    Beim Meinungsdiskussionen und Geschmacksdiskussionen (sehe es hier ähnlich zu Anime und Sachen wie Lieblingsanime und wer was besser bewertet) ... geht das darum, "richtig" zu liegen.

    Aber jetzt nicht, dass man selber aktiv was Gutes tut. (Votingthreads meide ich übrigens hier bewusst auch: Ist nix anderes als seine Lieblinge pushen - dann lieber versuchen ne gehaltvolle Diskusson darüber zu führen, über das Warum. :D)


    Man "ist" irgendwie. (Sein ... vs. aktiv/bewusst was tun.) Man hat halt den Geschmack. Oder vertritt diese/jene Meinung.


    Es fühlt sich natürlich doof an, wenn man "falsch" liegt. Auf falsche News fallen aber tatäschlich alle Seiten mal rein. Der Raketenangriff auf die Klinik - was ne fehlgeschlagene Rakete der Hamas gewesen war. Auf der einen Seite. Andere Seite: Israelische Soldaten/Reporter die munter auch bewusst faken - was Pro-Israel-Leute sicher eher mal glauben. (Genug gesehen in letzer Zeit. Im Krankenhaus ein Kalender der als Liste von Geiseln betitelt war bzw. von Leuten die die Geiseln bewachten.)


    Aber wie reagieren Leute, wenn sie falsch gelegen haben: Natürlich sucht man sich andere Leute/News die die eigene Meinun bestätigen.




    Irgendwo findet man schon auch genug, so Irael schlecht dabei wegkommt (man "weiß" ja dass sie oft kritisch agieren und kann gezielt dann nach den Verfehlungen suchen). Sucht man. Findet. Und es geht einem wieder besser. Und man kann sich mit Leuten ähnlicher Meinung darüber aufregen. Gegenseite macht es aber genauso.


    Das geht durch Internet schon leichter/besser. Weil man gefühlt immer jemanden abrufbar hat der auch der eigenen Meinung sein kann um zu unterstützen. Deshalb funktioniert das gut. (Wenn man komplett isoliert wäre würde man vermutlich auch - statt komplett der Einzige zu sein - sich der Mehrheitsmeinung anschließen.)


    Quote in meiner Signatur ist von nem amerikanischen Sozialpsychologen der mit "kognitiver Dissonanz" zu tun hatte bzw. da ne Theorie entwickelte. Mag den ganz gern. Bin aber auch nur Laie - und bei der Theorie gibt/gab es auch Kritik. Aber denke es passt gefühlt oft gut. Da haben tatsächlich Sektenleute bei denen nen Ufo am Tax X kommen sollte (laut Anführerin der ein Außerirdischer es gesagt haben sollte) - statt auszutreten und es als Quatsch abzutun, als das Ufo am Tag X nicht kam ... noch stärker daran geglaubt bzw. dann Gründe gesucht, dass das Ufo halt am Tag X nicht kam - aber die Außerirdischen es trotzdem hat geben müssen.


    Wenn man extrem viel Zeit auf etwas anwendet und Energie reinsteckt ... wird das irgendwie total doof (bzw. man kommt sich dann vor andern total doof vor) da zu sagen: Ich hab monatelang stundenlang am Tag von meiner Zeit auf Unsinn verwendet. (Das wird natürlich nicht so direkt gesagt. Aber wenn man da anerkennt dass das alle Quatsch war - wirkt es ja rückwirkend gegenüber andern so.) Umso verbissener Klammern sich die Leute daran, doch noch die eigene Wahrheit aufrecht erhalten zu wollen.


    (Indes ist es beim Nahost-Konflikt ja gar nicht mal so einseitig, da tatsächlich dann irgendwann auch mal bei längerfristiger Nachprüfung bei beiden Seiten fehlerhafte Sachen geteilt wurden aber auch Sachen wo sich kritikwürdige Punkte bestätigten bei Hamas vs. israelischer Armee.)


    https://en.wikipedia.org/wiki/When_Prophecy_Fails | Hier bei "Hypothesis" bei Punkt 5 das erwähnt, wo ich hier auf das Internet nochmal einging. Die hatten da glaub über Weihnachten irgendwie es (hatte das Buch gelesen), dass Leute in Urlaub sind zur Familie zurück. Ein paar blieben da zusammen - von dieser "Sekte" in dem Haus da wo die sich trafen. Gab kein Internet. Die die da weg warn haben eher ihre Meinung geändert. (Nicht mehr an die Außerirdischen so stark geglaubt.) Die die unter sich waren konntne sich - trotz offensichslicher Widerlegung (kam halt kein Ufo) gegenseitig noch irgendwie pushen und unterstützen und aufrecht erhalten ihren "Glauben" daran.


    Hier halt das Internet bequem.



    Und ich denke auch schon, dass die Leute eher Pro-Israel sind. Und bin eher geneigt, die Minderheit zu Untersützen - zuminest wenns um körperliche Unversehtheit und Leben geht. Persönliche Präferenz hätte ich sonst keine und würde 50/50 sein müssen bei Verfehlungen beider Seiten. (Wohl bin ich aber bei ganz andern Themen - wie beim Gendern z. B. - auf Mehrheitsseite. Da aber "zufällig". Weil da von mir aus eigene Präferenz eher gegen Gendern. Auf der andern Seite aber halt auch keine Tötungen oder Körperverletzungen passiern durchs Nichtgendern, wo ich jetzt die Minderheit verteidigen müsste.)


    Ist aber auch interessant - es wird dann quasi schon eher pro-Palästina wahrgenommen und manche Umfragen (Links von Medeia) wiederlegen es ja klar. Auch selektive Wahrnehmung hier? Ich seh die BILD die ständig berichtet über Demos von Leuten die palästinensische Zivilopfer beklagen. Und seh nur "ständig gehetze, weil BILD Demos kritisiert und jeden als Israelhasser und Terrorbefürworter darstellt" - andere sehen vermutlich tatsächlich darin Terrorbefürworter und nehmen es so wahr als wären mehrheitlich sehr viele pro-Palästina.

  • Argentina presidential election: far-right libertarian Javier Milei wins after rival concedes
    Victory for TV celebrity-turned politician catapults South America’s second-largest economy into an unpredictable future
    www.theguardian.com


    Bei den Präsidenschaftswahlen in Argentinien hat der Rechtslibertäre Ökonom Javier Milei (welcher sich selbst als "Anarchokapitalist" bezeichnet) gestern die Stichwahl deutlich mit 55,7% der Stimmen gegen Sergio Massa (44,3%) gewonnen und wird zum neuen Präsidenten des Landes, das ökonomisch seit vielen Jahren am Boden liegt und chronisch pleite ist. Die Inflation ist inzwischen auf 140% hochgeschossen, die Produktion der Industrie niedrig, der Staat aufgebläht, trotz gescheiterten Staat und Versorgung hat das Land einer der höchsten Steuersätze weltweit, die Bevölkerung ist total verarmt (60% Armut, bei Kindern sogar 80%) und überdrüssig von Jahrzehnten ökonomischen Versagen unter den die meiste Zeit Peronistisch geführten Regierungen. Die Wahl Javier Mileis, so sagen Analysten war weniger eine Wahl Mileis, sondern eine Forderung nach Änderung egal wie und die Verzweiflung schreit geradezu bei einem Großteil der Bevölkerung.



    Javier Milei hatte vor den Wahlen

    angekündigt die argentinische Zentralbank abzuschaffen, US-Dollar als Währung einführen, Abtreibungen & Sterbehilfe zu verbieten, Waffen- und Anti-Drogen-Gesetze zu lockern, öffentliche Ausgaben kürzen, Bildungs und Gesundheitssystem privatisieren, Organhandel legalisieren, will laut eigenen Aussagen den Staat praktisch komplett abschaffen und nur noch auf Justiz und Sicherheit (Polizei) konzentrieren lassen, bezeichnet den Klimawandel als "sozialistische Lüge", ist gegen die Institution der Ehe an sich und Gleichgeschlechtliche Ehe ihm deshalb gleichgültig, zu Transgender Rechte bzw. Gender Identifikation sagte er: "es ist mir egal, solange du mir nicht die Rechnung bezahlen lässt" und vergleichte es mit sich als "Cougar" identifizieren. Zudem will er Sexualfklärung in Schulen beenden, die 2020 eingeführte Transquote im öffentlichen Dienst abschaffen und warnte in seinem anti-kommunistischen Wahn davor, dass "die LGBT-Lobby gemeinsam mit radikalen Feminismus und der bürgerrechtlichen Bewegung die kommunistische Agenda umsetzen will, um den Sozialismus nach dessen wirtschaftlichen Niederlage doch noch zum Sieg zu verhelfen". Daher möchte er auch das Gleichbehandlungsministerium abschaffen.


    Außenpolitisch will Milei den 44 Milliarden $ IMF Arrangement platzen lassen und sagte: "Die IMF sind nur ein Haufen Bürokraten die wissen, dass das Business einer Bank ist Zinsen zu berechnen. Wenn ich gewählt werde, wird es dazu da sein um Argentiniens Probleme zu lösen", er ist gegen Handelsunionen / Freihandelsabkommen und will nicht, das Argentinien Teil der BRICS Vereinigung wird.


    Er hat USA und Israel als Hauptverbündete bezeichnet und will wie Donald Trump das argentinische Konsulat von Tel Aviv nach Jerusalem verfrachten und defacto Jerusalem als alleinige Hauptstadt Israels anerkennen (passt ja auch sich als Rechtslibertärer mit einer ultrarechten Regierung eines Staates zu verbünden, das u. a. Palästinenser seit 75 Jahren systematisch ausgrenzt), Donald Trump und Jair Bolsonaro bezeichnete er als Verbündete in seiner Agenda gegen Sozialismus und Kommunismus und sagte: "Ich habe eine klare Agenda, die sich gegen alles richtet, was Sozialismus oder Kommunismus ist. Jeder, der gegen Sozialismus oder Kommunismus ist, ist auf der Seite, auf der ich bin. Das ist mein Leitprinzip, dann können wir alle Differenzen haben, die Sie wollen. In dieser Gruppe gibt es Liberale, Libertäre, Leute aus der Mitte, Konservative, von Mitte-Rechts, aber die Grenze ist, dass niemand die Grenze der Sozialdemokratie überschreitet und alle Ausdrücke die weiter nach links gehen. Meine Übereinstimmung mit Trump und Bolsonaro ist fast natürlich."


    Die Beziehungen zu China will Javier Milei unterdessen komplett einfrieren, die zumindest nominell noch "kommunistisch" sind, Analysten warnen bereits vor den Folgen für die ohnehin schon brach liegende argentinische Wirtschaft. Milei sagte zu China: "Die Menschen in China sind nicht frei, sie können nicht tun, was sie wollen, und wenn sie es tun, werden sie getötet. Würden Sie mit einem Attentäter handeln?"


    Nach der Wahl gratulierten Donald Trump, Jair Bolsonaro und einige weitere Figuren der "neuen Rechten" sowie auch klassische Konservative Javier Milei zu seiner Wahl zum neuen Präsidenten Argentiniens und Javier Milei sagte in seiner Siegesansprache: "Das Modell der Dekadenz ist zu Ende, es gibt kein Zurück mehr", wir haben monumentale Probleme vor uns: Inflation, Mangel an Arbeit und Armut, die Situation ist kritisch und es gibt keinen Platz für laue Halbheiten."



    weitere Quellen: AP News, DerStandard, Wikipedia, Reuters, Queer.de

    2 Mal editiert, zuletzt von Medeia () aus folgendem Grund: Ergänzungen zu Mileis Standpunkten im Bezug auf LGBTIQ+ Rechte

  • Ich meine, mit manchen Standpunkten kann ich sogar sympathisieren (va Abschaffung der Ehe als Gesamtes und damit Gleichgültigkeit gegenüber gleichgeschlechtlicher Ehe, lockerer Drogenhandel, Lockerung des Staates etc...), aber es ist ein absoluter Joke zu sagen man wolle, dass Menschen frei sind und tun können was sie wollen, während man Bildungs- uns Gesundheitssysteme privatisiert. Das sind die Kapitalisten, die behaupten Arme müssten sich nur mehr bemühen um etwas zu erreichen, aber gleichzeitig alle Ressourcen gatekeepen, die ihnen ermöglichen könnten um ein besseres Leben aufzubauen.


    Edit: Ganz den Teil mit Abtreibung verbieten überlesen. Tolle Freiheit lol.

  • Ist halt nicht so ganz liberal/libertär - wenn man alles mögliche an sozialen Sachen abschaffen will aber bei den persönlichen Freiheiten stark einschränkt. (Abtreibungen, Sterbehilfe.) Ein klassischer Rechter halt. Hatte gestern noch vor der Wahl bei Google News einen Artikel gesehen - der Kerl ist auch ziemlich esoterisch angehaucht. Nicht unbedingt unüblich, im rechten Spektrum - aber bei ihm ist es wohl sehr extrem.


    Da ist ja Trump vergleichsweise harmlos. Milei hat gecosplayed als irgend ein "Captain AnCap" (steht für Anarcho Capitalist wohl). Seinen verstorbenen Hund klonen lassen. (Betrachtet die Klone als seine Kinder/Enkel.) Und er redet angeblich mit Geistern.


    Potenzieller "Reißt alles nieder"-Präsident verängstigt Argentinien
    Argentiniens nächster Präsident wird monumentale Aufgaben lösen müssen. Der Staat ist nahezu bankrott, Inflation und Armutsrate sind hoch. Die Vorhaben des…
    www.n-tv.de

  • Vielleicht ganz gut, um mal zu zeigen wohin der Weg führen kann, wenn man dem Extremen seine Stimme gibt. Für Argentinien bzw. die Bevölkerung kann's halt der Supergau werden. Aber ist ja letztlich selbstverschuldet. Wenn man die Wahl hatte, hält sich mein Mitleid da eher in Grenzen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Ist halt nicht so ganz liberal/libertär - wenn man alles mögliche an sozialen Sachen abschaffen will aber bei den persönlichen Freiheiten stark einschränkt. (Abtreibungen, Sterbehilfe.) Ein klassischer Rechter halt. Hatte gestern noch vor der Wahl bei Google News einen Artikel gesehen - der Kerl ist auch ziemlich esoterisch angehaucht. Nicht unbedingt unüblich, im rechten Spektrum - aber bei ihm ist es wohl sehr extrem.


    Da ist ja Trump vergleichsweise harmlos. Milei hat gecosplayed als irgend ein "Captain AnCap" (steht für Anarcho Capitalist wohl). Seinen verstorbenen Hund klonen lassen. (Betrachtet die Klone als seine Kinder/Enkel.) Und er redet angeblich mit Geistern.


    https://www.n-tv.de/politik/Po…nien-article24540075.html



    Javier Milei ist auch nicht im klassischen Sinne Libertär (das wäre u. a. linker Anarchismus abgesehen vielleicht von "Anarcho-Kommunismus"), sondern Anhänger einer us-amerikanischen Denkschule ("Anarcho-Kapitalismus"), für die sich grenzenlose Freiheit komplett auf das ökonomische und Privateigentum begrenzt und die in sozialen Standpunkten quasi auf einer Linie mit den seit vielen Jahrzehnten immer weiter radikalisierten Republikanern stehen.


    Ansonsten stimme ich Gucky zu, das mein Mitleid sich deutlich mehr in Grenzen hält wenn Volk bei Wahlen eine Wahl hatte und einen auf welche Weise auch immer extremen Kandidaten zur Macht wählen, der*die das Land in Angst und Chaos versetzt, als wenn auf andererweise irgendwelche diktatorische Regimes an die Macht kommen und alles zugrunderichten.

  • Dass bei einer Inflation von 140% ein anderer Präsident gewählt wird, das verstehe ich voll. Dagegen sind unsere Preissteigerungen ein Witz. Ich finde es gut, dass er auf Seiten der Ukraine steht im Kampf gegen Russland. Es ist für die Ukraine total nötig, so viele Unterstützer ans Bord zu holen wie es nur geht.


    Bin aber gesoannt wie Argentinien nun mit den Falklandinseln vorgeht.

  • Ansonsten stimme ich Gucky zu, das mein Mitleid sich deutlich mehr in Grenzen hält wenn Volk bei Wahlen eine Wahl hatte und einen auf welche Weise auch immer extremen Kandidaten zur Macht wählen, der*die das Land in Angst und Chaos versetzt, als wenn auf andererweise irgendwelche diktatorische Regimes an die Macht kommen und alles zugrunderichten.

    Finde ich ziemlich doof den Take. Ist ja nciht so, als hätte er mit 100% gewonnen. Der hat mit 55% gewonnen - und ich sehe gerade nicht die genaue Wahlbeteiligung, aber wahrscheinlichkeit ist da, dass er mit weniger als 50% aller Stimmen gewonnen haben, also mehr als die Hälfte des Landes nicht für ihn gestimmt habe.

  • Ansonsten stimme ich Gucky zu, das mein Mitleid sich deutlich mehr in Grenzen hält wenn Volk bei Wahlen eine Wahl hatte und einen auf welche Weise auch immer extremen Kandidaten zur Macht wählen, der*die das Land in Angst und Chaos versetzt, als wenn auf andererweise irgendwelche diktatorische Regimes an die Macht kommen und alles zugrunderichten.

    Finde ich ziemlich doof den Take. Ist ja nciht so, als hätte er mit 100% gewonnen. Der hat mit 55% gewonnen - und ich sehe gerade nicht die genaue Wahlbeteiligung, aber wahrscheinlichkeit ist da, dass er mit weniger als 50% aller Stimmen gewonnen haben, also mehr als die Hälfte des Landes nicht für ihn gestimmt habe.



    Das ist so allgemein das Problem was ich an Stichwahlen habe, es gibt für viele einfach nicht genug incentive dann irgendeinen Kandidaten zu wählen der*die das geringere Übel sein soll, was sich in der Lage in die Argentiniens Wirtschaft und Gesellschaft steckt nach so vielen Jahren mit Peronisten an der Macht nur noch schwerer verkaufen lässt und wenn der Gegenkandidat wiederum so ein Spinner ist wie Milei. Ich will die Wahlbeteiligung tbh gar nicht sehen, wenn bei der nächsten Stichwahl in Frankreich wieder Macron & LePen zur Auswahl stehen sollten.

  • Javier Milei wird neuer Präsident von Argentinien
    Ultrarechter Kandidat gewinnt Stichwahl mit fast 56 Prozent deutlich. Weiterhin Unklarheit über sein Programm und Kabinett
    amerika21.de


    Wahlbeteiligung war 76%. Gerade bei einer Stichwahl bedeutet nicht wählen halt, dass einem das Ergebnis egal ist und man mit jeder Entscheidung leben kann bzw. kein kleineres Übel sieht. Warum sollte man daran jetzt festmachen wollen, dass nicht die Mehrheit hinter dem Ergebnis steht.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Also es kann durchaus auch mal zu Konstellationen kommen, in denen Leute irgendwas serviert bekommen, was sie nicht hätten verhindern können - auch wenn sie anders gewählt hätten. Gerade wenn - wegen der undemokratischen (aber leider erlaubten) 5-Prozent-Hürde in Deutschland z. B. alle Nichtwähler sich plötzlich auf viele kleine Parteien verteilen würden und deren Stimmen dann gar keine Berücksichtigung fänden.


    Interessant dürfte aber vielleicht noch sein ob es in Argentinien ein Parlament gibt, dass auch noch mit eingebunden werden muss - ähnlich wie in den USA. "Präsidenten" haben ja oft mehr Macht als z. B. Kanzler in unserem System. Aber komplette Alleinherrscher sind die ja auch meist nicht.


    Im dt. System sind die Koalitionen noch ein Problem. Man kriegt sogar regelmässig was anderes, als das was man wählte. Dass Kompromisse eingegangen werden müssen - ist eigentlich von vornerein klar. (Dass eine Partei nicht alles so durchsetzen kann, wie sie mag.) Aber wenn dann auf bestimmte Koalitionen spekuliert wird und vielleicht eine andere unerwartete Option sich auftut - nicht unrealistisch, dass dann sogar die von einem selbst gewählte Partei mit an der Regierung ist aber sehr stark abweichende Sachen absegnet die eigentlich gar nicht aufm Plan standen, ursprünglich.


    Interessant dürfte das werden, wenn AfD und Union tatsächlich ne Mehrheit hätten (nach aktuellem Stand im Bund in Umfragen ja so) - und vielleicht da dann doch mal koaliert wird und es dem einen Unionswähler gefällt - dem andern der vielleicht weniger extrem ist aber nicht.


    Bei ner Stichwahl und 2 Kandidaten kann es natürlich auch so sein, dass manche beide schlecht finden - gerade wenn es um Leute geht die vorher Kandidaten wählten die ausschieden im ersten Wahlgang. Da ist es schon legitim es ungeil zu finden, dass der vorige Kandidat nicht weiterkam. Auch wenn man bei der weiteren Wahl nicht wählte und das Ergebnis doof findet. Also wenns im Endeffekt kein "aber der andere wär besser gewesen"-Gejammer ist (den hätte man ja noch erreichen können dann selber - hätte man noch abgestimmt in Stichwahl) sondern darüber, dass es gar nix besseres gab bzw. die interessanteren im ersten Wahlgang ausschieden.

  • Holland hat gewählt und zwar klar rechts. Geert Wilders holt die meisten Sitze, jemand aus der EU austreten will. Die Moscheen abschaffen will und den Klimaschutz abschaffen will. Viel Spaß, Holländer!


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    www.tagesschau.de

  • Ich habe es schon woanders geschrieben, aber die Liberale Demokratie in Europa ist so gut wie gescheitert und es dauert nicht mehr lange bis die "neuen Rechten" das Europaparlament dominieren. Die Linke (egal ob gemäßigt oder revolutionär) ist in vielen Ländern bereits total dämonisiert als diejenigen, die Europäische Kultur mit Flüchtlingen und Gendern zerstören wollen, mal ganz abgesehen von den unpopulären Positionen im Ukraine-Krieg, also wird die ganz Rechte als Opposition gewählt und die Liberalen (nein ich werde "Progressive Liberale" niemals als Linke bezeichnen) sind egal in welchem Land mehr als willig ebenso mit Neo-Faschisten zu kooperieren wie "Christ-Demokraten" und von daher können mich Liberale nur noch kreuzweise.