[ZadSu] Zeitalter des Sonnenuntergangs - Spieltopic

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  • Der Eindringling entpuppte sich als eine weiße Greifin, die offenbar ziemlich begierig darauf war in die Organisation aufgenommen zu werden. Aries, der Lotus, der ebenfalls dazu gekommen war, schien besonders an ihrem weißem Fell interessiert zu sein. Gnädigerweise erbarmte er sich - auf "Anweisung" von Diana - das Windwesen zu Rocco zu begleiten. Der Gipfelmensch wird schon wissen was er tut. Aber wenn ich mich nicht zu sehr in ihm täusche, haben wir bald ein neues Mitglied, wahrscheinlich sogar in unserer Gruppe. Wenn sie es bis hierher geschafft hat, ist sie eindeutig gut...


    Kaum waren Aries und Mju aus ihrem Sichtfeld verschwunden, wandte sich der ehemalige Mensch an Diana. Er hatte bisher nichts gesagt, weil ihn eine Bemerkung, beziehungsweise ihr Tonfall gereizt hatte. Nun trat er direkt auf sie zu und stellte sich sehr nah vor sie hin. Sie musste seine Wärme spüren können. Blitzschnell hob er die Hand und fasste ihr von hinten fest in die Haare, so dass sie gezwungen war, ihn anzusehen. Was sie sehen konnte, war keineswegs mehr das charmante Gesicht von vorher, das sie zu einem Spaziergang eingeladen hatte, sondern vielmehr eine Grimasse aus Härte und Abscheu. Die Augen des Rucuome funkelten wütend und um seinem Mund legte sich ein gefährlich brutaler Zug, als er leise, aber bestimmt zu der Dyrade sprach: "Hör mir gut zu Diana, denn ich werde es kein zweites Mal sagen: Du bist hübsch und intelligent, deswegen gefällst du mir. Und so lange du mir gefällst beziehungsweise mir hilfst, werde ich nett und charmant zu dir sein, wie du es verdient hast." Er neigte den Kopf ein wenig tiefer zu ihr herab, so dass er ihr nun ins Ohr flüsterte: "Aber ich mag es nicht, wenn jemand seine Abneigungen unverholen zur Schau stellt. Ich habe dir nichts Schlimmes getan, also zügle dich. Ich mag es nämlich überhaupt nicht, von einem Weibsbild beurteilt zu werden. Ich bin wegen Frauenraub verurteilt worden, aber du hast keine Ahnung, was wirklich passiert ist, also sei dankbar, dass ich so zuvorkommend zu dir bin." Mit einer ruckartigen Bewegung ließ er sie los und trat zurück. Sofort war sein Gesicht wieder glatt und freundlich und er trug das freche, charmante Grinsen zur Schau, das man sonst bei ihm sah.
    "Nun, nachdem das geklärt ist, können wir ja fortfahren. Ich verspreche dich nicht mehr zu belästigen und du hilfst mir, mit meinem Blut." Er legte sein Hemd ab, sodass sein muskulöser Oberkörper mit der Gefängniskette als Tätowierung freigelegt wurde. "Wo soll ich mich schneiden, damit du die Blutegel ansetzen kannst?"


    OT: Espeon - ich hoffe das war kein zu schlimmer "Angriff". Du kannst Diana wie geplant reagieren lassen, oder aber es dir anders überlegen. Beschreibe nur danach bitte, dass alle schlafen gehen, ich werde bald den nächsten Tag einleiten - Bittedankeschön^^

  • Aries schien überrascht über diese Frage, und Diana konnte es ihm nicht verdenken. Er wusste schließlich nicht, dass sie zu einem früheren Zeitpunkt bereits zugestimmt hatte, Vic bei dieser Sache zu helfen, egal wie genervt sie im Moment war.
    "Okay, komm mit Mju, ich bring dich zu Roccosarius' Büro. Ich war selbst erst vor wenigen Stunden dort, von daher kenn ich den Weg", wandte sich Aries dann an die Greifin. Diana war froh, keine Erklärung abgeben zu müssen und nickte ihm zu. "Danke."


    Doch kaum als Aries und Mju verschwunden waren, trat Vic auf Diana zu. Überrumpelt von der plötzlichen Nähe wollte sie ausweichen, wurde jedoch von Vic daran gehindert, der ihr in ihr dichtes Haar griff und sie zwang ihn anzusehen. Diana war wie erstarrt vor plötzlichem Schrecken. Seine Augen funkelten wütend und sie konnte sehen, dass er es absolut ernst meinte, als er sagte: "Hör mir gut zu Diana, denn ich werde es kein zweites Mal sagen: Du bist hübsch und intelligent, deswegen gefällst du mir. Und so lange du mir gefällst beziehungsweise mir hilfst, werde ich nett und charmant zu dir sein, wie du es verdient hast", knurrte er leise. Dann beugte er sich noch weiter zu ihr hinab und flüsterte: "Aber ich mag es nicht, wenn jemand seine Abneigungen unverholen zur Schau stellt. Ich habe dir nichts Schlimmes getan, also zügle dich. Ich mag es nämlich überhaupt nicht, von einem Weibsbild beurteilt zu werden. Ich bin wegen Frauenraub verurteilt worden, aber du hast keine Ahnung, was wirklich passiert ist, also sei dankbar, dass ich so zuvorkommend zu dir bin." Damit ließ er sie los und seine Gesichtszüge glätteten sich als ob nichts gewesen wäre.
    "Nun, nachdem das geklärt ist, können wir ja fortfahren. Ich verspreche dich nicht mehr zu belästigen und du hilfst mir, mit meinem Blut. Wo soll ich mich schneiden, damit du die Blutegel ansetzen kannst?", fragte er und zog sein Hemd aus.
    Diana antwortete gar nichts, sondern starrte ihn nur an, während sie sich mit einer Hand geistesabwesend durch die Haare fuhr und sie wieder glättete. Es war weniger der Schmerz - das an den Haaren ziehen hatte ihr nicht besonders wehgetan -, als viel mehr der Schock, der ihr die Sprache verschlug und sogar ihre Gedanken im ersten Moment zum Schweigen brachte. Im Gegensatz zu Vic gelang es ihr nur mühsam so schnell wieder zur Normalität zurückzukehren. Einerseits kämpfe sie damit, nicht ihrem ersten Drang nachzugeben und den Rucuome anzuschreien, andererseits fragte sie sich, ob ihre Äußerung vorhin wirklich so schlimm gewesen war und kam zu dem Schluss, dass nicht sie es war, die überreagierte.
    Als sie wieder sprach, war ihr Tonfall schließlich doch ruhig, auch wenn ihre verschränkten Arme ihre Gelassenheit Lügen straften. Ihre Sätze waren kurz bemessen und ohne die übliche elegantere Ausdrucksweise. "Es gibt in dieser Gegend keine Blutegel. Geh und hol ein feuerfestes Gefäß mit Wasser, es muss anders gehen."
    Vic musterte sie kurz, verließ sie aber schließlich ohne Fragen zu stellen. Diana musste sich zwingen, nicht erleichtert aufzuatmen, als er weg war. Sie hatte ihn falsch eingeschätzt und war unvorsichtig gewesen. Gefährlich für eine Dyrade, fern ihrer Heimat. Es gefiel ihr nicht, aber sie hatte die Warnung verstanden, sie war schließlich nicht blöd. Unvorsichtig und blöd wäre eine Kombination, mit der eine Dyrade schnell der natürlichen Selektion zum Opfer fallen würde.


    Als Vic zurückkam, hatte sie bereits einen Holzhaufen für ein Feuer aufgeschichtet, den der Rucuome auf ihr Geheiß in Brand steckte. Diana nahm den Kessel und hängte ihn über das Feuer. Als das Wasser kochte, goss sie es in ein mitgebrachtes Tongefäß, in das sie bereits die feingeschnittenen Rindenstücke und Blätter gegeben hatte. Das entstehende Gebräu war ein klassischer Gerinnungshemmer, der ohne viel Aufwand hergestellt und getrunken werden konnte. Sein Geschmack war scheußlich, aber Vic würde es schon vertragen.
    Sie war sich nicht sicher, inwieweit der Rucuome sich bewusst war, dass sie ihn genauso gut hätte vergiften können, als er das Zeug nach einem kurzen Zögern schließlich trank. Diana wartete nicht lange, konnte sie doch einfach den Wirkstoff der beiden Pflanzen nutzen und verstärken, um das Blut augenblicklich zu verflüssigen. Das Mittel war keines für Anfänger, schaffte man es nicht, die Wunde zu schließen oder den Wirkstoff zu schwächen, so würde ein Verletzter daran verbluten, denn der Gerinnungshemmer verhinderte, dass sich Wunden von alleine schlossen. Diana wusste nicht, ob er je von einer Dyrade für so etwas verwendet worden war, denn eigentlich handelte es sich um ein entzündungshemmendes Schmerzmittel.
    Inzwischen hatte sie ihre gewohnte Professionalität zurückgewonnen. "Setz dich hin", wies sie den Rucuome knapp an, denn ein plötzlicher Blutverlust konnte leicht einen Schwächeanfall auslösen. Dann nahm sie ihm das Messer aus der Hand und ritzte die Haut seiner Ellbeuge an, genau dort, wo die blauen Venen sichtbar hervortraten. Mit sicherer Hand, als wäre alles für sie nur Routine, hielt sie ein mitgebrachtes Gefäß nach dem anderen unter die Wunde. Das Blut lief fast wie Wasser hinein. Wer seine normale dickflüssige Konsistenz kannte, musste geradezu erschrocken darüber sein, aber Vic hielt sich gut. Es waren nur wenige Minuten vergangen, als die Dyrade ihre kalte Hand auf die Wunde legte und mit geschlossenen Augen Teile des Medikaments neutralisierte, bis der Blutstrom abschwächte. Sie konnte aber nicht verhindern, dass sich die rote Flüssigkeit leicht streute, so dass der Rucuome sich in seine gehörnte Form verwandelte. Diana ignorierte es weitestgehend, und machte mit dem schwierigsten Teil weiter. Sie hatte große Mühe sich zu konzentrieren, woran zum Teil Vics Ausbruch von vorhin Schuld war und vielleicht nun doch auch die Verwandlung. Es machte sie nervös.
    Diana benötigte mehrere Minuten für den Heilvorgang, den sie im Vollbesitz ihrer Kräfte und bei guter Konzentration wahrscheinlich innerhalb von Sekunden geschafft hätte. Das Ergebnis war jedoch das gleiche, komplett verheilt und bis auf die bereits antrocknenden Blutspuren sauber.
    Rasch wusch Diana ihre roten Hände mit dem bereits abgekühlten restlichen Wasser ab. Dann gab sie Vic fairerweise noch den Hinweis, sich in den nächsten 24 Stunden besser nicht zu verletzen, da trotz ihrer eindämmenden Magie noch ein Restrisiko zurückgeblieben war. Danach aber hielt sie sich nicht länger auf und entfernte sich mit raschen Schritten alleine durch die Dunkelheit in Richtung Hauptquartier.
    Madaria schlief bereits, als sie die Zimmertür öffnete und sich ebenfalls auf ihr Bett fallen ließ. Die Anstrengungen des Tages ließen ihr keinen Raum mehr zum Nachdenken, was ihr mehr als recht war.

  • Am nächsten Morgen, der Himmel im Osten begann gerade sich leicht zu erhellen, wurden die Gruppenmitglieder von einem schallenden Donnerschlag aus dem Schlaf gerissen, der von den Wänden wiederhallte. Dass jemand nach diesem dröhnenden Morgengruß noch hätte schlafen können, war zu bezweifeln. Und tatsächlich fanden sich schon bald die verschiedenen Wesen nach und nach im Gemeinschaftsraum ein, wo ihr Anführer sie bereits wie üblich perfekt herausgeputzt erwartete. Einige seiner Kämpfer wirkten im Gegensatz zu seinem frischen und ausgeruhten Erscheinungsbild doch noch etwas schläfrig. Freudestrahlend empfing er sie und bedeutete ihnen sich an dem bereits hergerichteten Frühstück zu bedienen, welches allerdings wesentlich einfacher gehalten war, als das Mahl am letzen Abend.


    Ich habe gute Nachrichten für euch.“, verkündete der Gipfelmensch, sobald sich die ersten zu essen genommen hatten, „Zuerst einmal möchte ich euch ein weiteres Mittglied unserer Gruppe vorstellen – Komm bitte herein.“ Durch einen seiner bereits bekannten Windstöße öffnete sich die Türe und gab den Blick auf ein weißes Greifenmädchen frei, das nun etwas schüchtern in der Tür stand. „Ein paar von euch haben ja schon mit ihr Bekanntschaft gemacht. Aber für den Rest werde ich sie noch einmal offiziell vorstellen: Das ist Mju und, wie ihr sehen könnt ein Greif. Ihr habt ja bereits Erfahrung mit einem ihrer Art gemacht, wenn ich mich recht erinnere. Von daher wird es euch sicher nicht schwer fallen, sie in eurer Mitte aufzunehmen.“, meinte Rocco und lächelte glücklich.


    Ich habe noch eine weitere gute Nachricht für euch: Es ist eine neue Sternschnuppe aufgetaucht, um die wir uns kümmern werden.“, verkündete der Anführer, wobei sein glückliches Gesicht deutlich zeigte, dass er ernst meinte, was er sagte, „Genauergesagt handelt es sich um zwei. Es sind Brüder und beides Werogs, die seit kurzem extrem aggressiv sein sollen. Es ist anzunehmen, dass sie beide Sternschnuppen sind, denn scheinbar hat sich ihr Verhalten nahezu Zeitgleich geändert. Der Ort, in dem die beiden leben ist sogar hier ganz in der Nähe. Es ist ein kleines Winzerdorf namens Morgs, welches nördlich von Misscif und östlich von Malruvia liegt. Ansonsten leben in diesem Dorf nur Menschen, die nicht wirklich etwas gegen die beiden ‚Bestien‘ ausrichten können und deshalb uns zu Hilfe gerufen hat. Demnach wird es diesmal keinerlei Komplikationen mit den Anwohnern geben und wir müssen auch nicht im Geheimen vorgehen, was euch sicher freuen wird.“ Er klatschte begeistert in die Hände. „Ich kann es kaum erwarten euch alle in Aktion zu erleben. Wir werden gegen Mittag aufbrechen, nutzt die Zeit bis dahin als nach Belieben und bereitet euch vor.“ Er blickte fröhlich in die Runde. „Habt ihr noch irgendwelche Fragen, Vorschläge oder Wünsche, die ihr loswerden wollt?

    OT: Ja ich weiß, es ist ungewöhnlich, dass ich weitermache, aber unsre Xi fühlt sich leider nicht sonderlich gut und hat mich gebeten das zu übernehmen.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Madaria war es ganz und gar nicht recht, schon so früh und vor allem so laut geweckt zu werden. War sie doch gerade- zumindest in ihren Träumen- wieder zu ause gewesen... Es nützte nichts, müde rappelte sich die Malfurie auf, fuhr sich durch die moosgrünen Haare und spritzte sich etwas Wasser ins Gesicht, ehe sie sich in den Gemeinschaftsraum aufmachte. Rocco empfing die Gruppe freudenstarhlend, was Madaria mit einem genervten Blick quittierte. Wie konnte jemand, so früh am Morgen, nur so gute Laune haben? Die Augenringen vom Aufenthalt in dieser Organisation würden niemals weggehen.


    Der neue Gruppenleiter klärte sie über das neue Mitglied, Mju auf. Madaria wank ihr, müde lächelnd, zu und wandte sich dann wieder zu Rocco, der sie über ihre nächste Mission aufklärte. Werogs, scheinbar Brüder, hatten beide zur gleichen Zeit merkwürdige Symptome gezeigt. Menschen lebten in der Nähe und hatten Sternenhimmel angeheuert, diese Monster fernzuhalten. Glücklicherweise waren sie sogar erwünscht, nochmal fliehen wollte sie nun wirklich nicht.


    Ich kann es kaum erwarten euch alle in Aktion zu erleben. Wir werden gegen Mittag aufbrechen, nutzt die Zeit bis dahin als nach Belieben und bereitet euch vor.“ Rocco blickte fröhlich in die Runde. „Habt ihr noch irgendwelche Fragen, Vorschläge oder Wünsche, die ihr loswerden wollt?“ Madaria trat vor, blickte unsicher von einer Seite zur anderen und meinte dann, etwas leiser als es nötig war:" Ich möchte später mit dir über etwas sprechen, Rocco, wenn das denn in Ordnung ist."

  • Temerair wachte nicht so friedlich auf, wie er es erhofft hatte.
    Ein Lärm, als hätte man eine ganze Artelleriekompanie schießen lassen, hallte durch die Gänge. "Morgen du nerviges Drecksloch.", murrte der Tuono und machte sich daran seine Gewandung anzuziehen.
    Bevor er jedoch sein Zimmer verlies, gab er ein ehrliches Guten Morgen an Allvater Draco und der Donnergöttin Lei. Er hatte das Gefühl, dass er ihre Unterstützung brauchen wird.


    Rocco wartete schon auf seine Gruppe und sobald alle versammelt waren zum Frühstück, gab er freudig bekannt, dass noch ein Rekrut sich der Gruppe anschließen würde.
    Wie letztes Mal stoß er die Tür mit einem Windstoß auf und herein trat ein weißer Greif: „Ein paar von euch haben ja schon mit ihr Bekanntschaft gemacht. Aber für den Rest werde ich sie noch einmal offiziell vorstellen: Das ist Mju und, wie ihr sehen könnt ein Greif. Ihr habt ja bereits Erfahrung mit einem ihrer Art gemacht, wenn ich mich recht erinnere. Von daher wird es euch sicher nicht schwer fallen, sie in eurer Mitte aufzunehmen.
    "Oh ja, an den letzten Greif kann ich mich noch gut erinnern.", dachte Temerair und das blutige Bild schoss in seinen Kopf, "Aber eine weißer Greif ist sehr interessant, hätte nicht gedacht, dass soetwas hier auftauchen würde."
    Dann gab der Anführer auch die neue Mission bekannt.
    Anscheinend sind 2 Werogs durchgedreht und die Anwohner hat die Organisation um Hilfe gebeten. Da es sich um die beiden wahrscheinlich um Sternschnuppen handelt, sollte die Gruppe ausrücken.
    Habt ihr noch irgendwelche Fragen, Vorschläge oder Wünsche, die ihr loswerden wollt?“, kam schließlich die Frage und Temerair, der darauf geachtet hatte den Platz neben zu besetzen, der am nächsten zu Rocco war, stand direkt auf, nachdem Madaria fertig war:
    "Zwei Werogs also, dann muss ich leider direkt meine Bedenken aussprechen.", dann schaute er Richtung Dolchzahn, der viel angeschlagener aussah, als gestern Abend nach dem Kampf.
    "Wir müssen überdenken, ob es klug ist den Lupaner mitzunehmen.", und hob direkt seine Klaue, damit ihn niemand unterbrach, "Fakt ist, dass es große Spannung zwischen Werogs und Lupaner gibt. Da unsere VIPs schon aggressiv durch die Steine genug sind, wäre es sehr unklug auch noch jemanden mitzunehmen, den die Werogs mehr als genug hassen. Wenn wir diesmal alles richtig machen wollen, müssen wir jeglichen Punkt eliminieren, der die Operation gefährden könnte."
    Und mit diesen Worten setzte er sich wieder hin und aß weiter.

  • Mit dem Verlauf der Nacht wurde Dolchzahns Schlaf dann jedoch wieder wesentlich leichter, da er sich recht schnell von der großen Erschöpfung erholt hatte und ihn nun seine Verletzungen wachsam hielten. So sprang er sofort auf, als eine lauter Donnerschlag durch die Gänge fuhr. Wie ein geölter Blitz stand er und blickte sich mit gebleckten Zähnen um, versuchte, die Bedrohung auszumachen, die in dermaßen erschreckt hatte. Als er dann jedoch rundherum nur Steinmauern sah, wurde im wieder klar, wo er war und da ihm sein Gefühl sagte, dass es Morgen war, schlussfolgerte er, dass es sich um einen Weckruf gehandelt haben musste. Sobald er mit dieser Erkenntnis dann wieder ruhiger wurde, spürte er das Ziehen, welches sich von seiner Schulter über fast die gesamte linke Körperhälfte ausgebreitet hatte, zum Teil Muskelkater, zum Teil die Überbleibsel der Wunden und begann in Gedanken zu fluchen. Wer auch immer sich dieses Spaß erlaubt hat, sollte besser ein paar gesunde Beine haben, wenn er mir über den Weg läuft. Wie kann man nur so ignorant sein? Bei den Soldaten hatten sie wenigstens eine Trompete. Wobei ich mir schon denken kann, wer das gewesen ist. Nachdem er sich dann mit einem gemurmelten "Verdammte Dummköpfe!" wenigstens halbwegs Luft gemacht hatte, bemerkte er, dass er auf allen vier Pfoten stand und dabei nicht einknickte, sondern wirklich stand. Ist anscheinend doch etwas mehr passiert als ich weg war. Einen kleinen Moment legte er sich wieder hin und versuchte durch das taube Gefühl, das unter das Ziehen gemischt war, die anderen Wunden zu erspüren und als das scheiterte, sie zu erspähen. So ganz klappte das allerdings auch nicht, sodass er es bei der Tatsache, dass er wieder halbwegs laufen konnte beließ und alles weitere auf später verschob. Das einzige, was er jedoch nicht einfach aus seinen Gedanken verdrängen konnte, war sein noch immer löchriges, verkohltes Fell, in dem noch immer zwei bis auf die schwarze Haut kahle Stellen deutlich zu sehen waren. Die eine war die linke Vorderpfote und die andere zog sich eine Handbreit über seine Rippen. Hoffentlich ist das wieder zugewachsen, bis es wieder richtig kalt wird.
    Dann knarrte jedoch schon die Tür und Emnori trat hinaus auf den Flur. Ein weiteres Mal sprang Dolchzahn nun überstürzt auf und bereute es sofort. Doch egal, er konnte wieder normal laufen und hatte so keine Probleme damit, Emnori wieder einzuholen, nachdem er die Tür hinter ihnen geschlossen hatte. Schweigend trottete er neben ihn her zum Gemeinschaftsraum.
    Empfangen wurden sie dort von einem über die Maßen gut gelauntem Rocco, den Dolchzahn jedoch nur mit einem düsteren Blick bedachte, bevor er sich an der Stelle niederließ, an der das erste Mal gelegen hatte, als er diesen Raum betreten hatte. Sei froh, dass ich dich als Anführer akzeptiere.
    Das bereitstehende Frühstück interessierte ihn dabei genauso wenig, wie die Greifin, die Rocco ihnen vorstellte. Ein Greif war zwar auch ein Jäger, doch sah Dolchzahn in ihnen keine Konkurrenz, da er in den dichten Wäldern, in denen er bevorzugt jagte, noch nie einem Vertreter dieser Rasse begegnet war. Ab dem Wort "Sternschnuppe" hörte er dann jedoch genauer zu und spätestens bei dem Wort "Werogs" hatte Rocco seine komplette Aufmerksamkeit. Nachdem Satz "Ansonsten leben in diesem Dorf nur Menschen, die nicht wirklich etwas gegen die beiden ‚Bestien‘ ausrichten können und deshalb uns zu Hilfe gerufen hat." konnte sich Dolchzahn ein verächtliches, wenn auch sehr leises Knurren nicht mehr unterdrücken. Es gibt also wirklich Zweibeiner, die als ganzes Dorf nicht mit zwei Werogs in ihrer schwächlichen Gestalt fertig werden? Das ist doch fast schon bemitleidenswert, fast ... Aber ist doch immer so, wenn sich einer mal nicht so wie sie verhält, ist er eine Bestie und wären die beiden in ihrer wirklichen Form, hätten man wohl schon lange einen Pfeilhagel auf sie niedergehen lassen. Verdammte Zweibeiner! Langsam verspürte er einen Hauch ernsthafter Sympathie für den Werog der Gruppe, den er nun unter den Anwesenden suchte.
    In diesen Gedanken bekam er nur noch grob mit, was Rocco ansonsten noch sagte und auch als dieser nachfragte, ob noch Fragen wären, hatte Dolchzahn nicht das Bedürfnis nachzufragen. Als erstes trat die Malfurie vor, doch auch wenn er bestimmt verstanden hätte, was sie sagte, hätte er sich konzentriert, interessierte es Dolchzahn momentan nicht. Eigentlich wollte er nur wieder auf sein Zimmer oder noch besser in den Wald, der in der Nähe war, egal wohin, Hauptsache, er wäre für einen kleinen Moment alleine. Oder einfach nur nicht umgeben von Zweibeinern, das würde auch reichen. Dann könnte er sich vielleicht doch noch eine Mahlzeit besorgen. Vorerst richtete er seine Aufmerksamkeit jedoch wieder auf den Raum, in dem er sich befand, als er eine ihm vertraute Stimme vernahm, die seine so oder so schon miserable Laune noch ein wenig schlechter werden lies. "Zwei Werogs also, dann muss ich leider direkt meine Bedenken aussprechen." Denn darauf folgenden Blick in seine Richtung erwiderte Dolchzahn mit einem eisigen Blick. "Wir müssen überdenken, ob es klug ist den Lupaner mitzunehmen." Eigentlich wollte Dolchzahn sofort und kategorisch Einspruch einlegen, doch mit erhobener Klaue redete der Drache einfach weiter. "Fakt ist, dass es große Spannung zwischen Werogs und Lupaner gibt. Da unsere VIPs schon aggressiv durch die Steine genug sind, wäre es sehr unklug auch noch jemanden mitzunehmen, den die Werogs mehr als genug hassen." Ach, gestern wolltest du noch einfach die Frau für diesen Stein umbringen und jetzt machst du dir Sorgen um zwei Werogs? Verkauf mich doch nicht für bescheuert! "Wenn wir diesmal alles richtig machen wollen, müssen wir jeglichen Punkt eliminieren, der die Operation gefährden könnte." Dann versuch doch, mich zu 'eliminieren'!
    Wenn er in Gedanken zwar schon recht feindselig wurde, versuchte er, davon nicht zu zeigen. So ganz gelang es ihm aber nicht, als er mit trockener, leicht angespannter Stimme und geschlossenen Augen von seinem Platz aus antwortete. Er war nicht in der Laune, irgendjemandem Respekt zu zollen, den er nicht mochte. "Ich denke mal, jemand, der diese Sternschnuppen für die Steine einfach ermorden will und ja, es gibt dieses Wort in meinem Verständnis, ich mache da eine Unterscheidung, ist eine wesentlich größere Bedrohung für diese 'Operation', wie ihr es nanntet. Selbst wenn sie so töricht wären, mich anzugreifen, bestünde immerhin noch die Chance, dass sie überleben. Wenn sie jedoch wieder nur die Steine wollen, sehe ich da schwarz." Nun öffnete Dolchzahn die Augen wieder und starrte Schimmerflügel direkt in die Augen. "Ich bin hier, weil ich etwas tun möchte und nicht, um zurückgelassen zu werden. Wenn ein würdiger Anführer und als das sehe ich sie an, es mir jedoch befehlen würde, so würde ich es ohne weiteres akzeptieren." Selbst nach dieser indirekten Aufforderung zur Entscheidung hielt Dolchzahn den Blickkontakt aufrecht, fast als könne er damit etwas erzwingen.

  • "Wenn ich den erwische, der diese Art des Wegrufs erfunden, hat, dresche ich auf ihn ein, bis mann nur noch grün und blau erkennt ", murmelte Koru schlaftrunken in sein Kissen, als der riesige Donnerhall, durch die Zimmer schwirrte. Sich den Schlaf aus den Augen reibend, stand der Blutdämon auf und sog erstmal die Wirkung des Tages in sich auf, sprich er nahm wieder seine (fast) menschliche Form an. Danach streifte der sein Hemd und seinen Umhang über und schlug die Kapuze über, ihm war nicht besonders viel daran gelegen, dass man ihn bei seiner jetzigen Laune ansprach. Koru Zanshi fand ebenfalls ihren üblichen Platz auf seinem Rücken, schließlich sollte man sich immer verteidigen können.


    Im Gemeinschaftsraum waren bald alle Mitglieder der Gruppe versammelt und die meisten sahen nicht besser gelaunt aus als das Donnerwesen. Koru setzte sich gleich nach Betreten auf einen freien Platz, wobei er seine Sense an seinen Stuhl lehnte und begann sofort, sein Frühstück zu verdrücken. Leider begleitete ihn dabei die eklig-glückliche Stimme von Roccosario, der ihnen eine weiteres neues Gruppenmitglied vorstellte: eine weiße Greifin namens Miju. Der Blutdämon ließ nur kurz einen Blick über sie gleiten, bevor er sich wieder ihrem Anführer zuwand. Dieser berichtete gerade über ihren nächsten Auftrag, wobei es diesmal in ein Dorf ging, dass sie sogar beauftragt hatte. Dort waren wohl zwei Werog durchgeknallt, anzunehmend dank zweier Sternschnuppen, und machten jetzt Randale.


    Nachdem Madaria irgendetwas zu dem Gipfelmenschen gesagt oder besser geflüstert hatte, wandte Temerair etwas hinsichtlich Dolchzahn ein: "Zwei Werogs also, dann muss ich leider direkt meine Bedenken aussprechen. Wir müssen überdenken, ob es klug ist den Lupaner mitzunehmen. Fakt ist, dass es große Spannung zwischen Werogs und Lupaner gibt. Da unsere VIPs schon aggressiv durch die Steine genug sind, wäre es sehr unklug auch noch jemanden mitzunehmen, den die Werogs mehr als genug hassen. Wenn wir diesmal alles richtig machen wollen, müssen wir jeglichen Punkt eliminieren, der die Operation gefährden könnte." Da müsste man schon eher dich wandelnde Katastrophe hierlassen meinte der Rotäugige in Gedanken, sprach sie aber nicht aus. Viel zu fürh morgens für einen Streit. Doch leider sah es Dolchzahn nicht zu und weigerte sich hierzubleiben, solange es Roccosario nicht befehle."Ich glaube, auch ich bin da nicht ihrer Meinung, Herr Duona ", widersprach Koru deshalb dann dem Mini-Donnerdrachen in einem sachlichen Tonfall. "Ich weiß nicht, was die Steine mit den beiden Werogs angestellt haben und wie weit es sie noch weiter beeinflussen wird, wenn ein Lupaner auftaucht, aber es ist doch so, dass je agressiver ein Gegner ist, desto unvorsichtiger ist er auch, sprich ist es nur von Vorteil, wenn wir sie noch mehr irritieren können. Gleichzeit sind es eher sie und ich, die Probleme haben werden. Schließlich sind die beiden Erdwesen und wer weiß welche Kraft sie durch die Steine gewonnen haben, deshalb ist es besser jede Verstärkung einzubeziehen, die wir aufbringen können. Einzig und allein die Verletzungen unseres Freundes machen mir Sorgen." Damit wandte er sich vom Minore ab und blickte ihren Anführer an. "Sagen sie Roccosario, sind die beiden noch zu retten, oder ist es bloß unsere Aufgabe, die Steine zu bekommen?"

    Warum hassen die Tageswanderer die Kinder der Nacht?
    Balance ist doch alles was zählt!

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  • Am nächsten Morgen wurde Linos durch einen wahnsinnig lauten Donner geweckt. Erschrocken fuhr der Werog aus dem Bett und sah sich um. Lardon war durch diesen Donner ebenfalls geweckt worden.
    Das war sicher der Gipfelmensch. Wenn ich ab jetzt immer so geweckt werde, kriegt der was zu hören.
    Da er am vorigen Abend relativ früh zu Bett ging, war er nicht müde, doch da er nicht gerade das schlechteste Gehör besass, war das Geräusch nicht gerade einfacher zu ertragen. Er zog sich kurz die Jägerkleidung an und schnallte sich den Gürtel mit Scheide und Schwert um. Den Bogen, den er immer noch hatte, liess er stehen, da er ihn mit einem Arm sowieso nicht benutzen konnte. Langsam ging Linos in den Gemeinschaftsraum, wo ein Frühstück hergerichtet worden war. Er bediente sich und setzte sich irgendwo hin.
    Als Rocco mit seiner Rede begann, hörte der Werog zu, ass jedoch weiter. Er sah kurz zu der Greifin und ass dann weiter. Da Rocco mit seiner Rede weitermachte, war nun nicht der richtige Augenblick um sich bekannt zu machen. Dann als die Rede zu den zwei Sternschnuppen kam, die obendrein noch seiner Rasse angehörten, hörte er zu essen auf und hörte genauer zu.
    "Zwei Werogs also, dann muss ich leider direkt meine Bedenken aussprechen. "Wir müssen überdenken, ob es klug ist den Lupaner mitzunehmen." Temerair hob seine Klaue, damit ihn niemand unterbrach, "Fakt ist, dass es große Spannung zwischen Werogs und Lupaner gibt. Da unsere VIPs schon aggressiv durch die Steine genug sind, wäre es sehr unklug auch noch jemanden mitzunehmen, den die Werogs mehr als genug hassen. Wenn wir diesmal alles richtig machen wollen, müssen wir jeglichen Punkt eliminieren, der die Operation gefährden könnte."
    "Ich denke mal, jemand, der diese Sternschnuppen für die Steine einfach ermorden will und ja, es gibt dieses Wort in meinem Verständnis, ich mache da eine Unterscheidung, ist eine wesentlich größere Bedrohung für diese 'Operation', wie ihr es nanntet. Selbst wenn sie so töricht wären, mich anzugreifen, bestünde immerhin noch die Chance, dass sie überleben. Wenn sie jedoch wieder nur die Steine wollen, sehe ich da schwarz. Ich bin hier, weil ich etwas tun möchte und nicht, um zurückgelassen zu werden. Wenn ein würdiger Anführer und als das sehe ich sie an, es mir jedoch befehlen würde, so würde ich es ohne weiteres akzeptieren."
    "Ich weiß nicht, was die Steine mit den beiden Werogs angestellt haben und wie weit es sie noch weiter beeinflussen wird, wenn ein Lupaner auftaucht, aber es ist doch so, dass je agressiver ein Gegner ist, desto unvorsichtiger ist er auch, sprich ist es nur von Vorteil, wenn wir sie noch mehr irritieren können. Gleichzeit sind es eher sie und ich, die Probleme haben werden. Schließlich sind die beiden Erdwesen und wer weiß welche Kraft sie durch die Steine gewonnen haben, deshalb ist es besser jede Verstärkung einzubeziehen, die wir aufbringen können. Einzig und allein die Verletzungen unseres Freundes machen mir Sorgen. Sagen sie Roccosario, sind die beiden noch zu retten, oder ist es bloß unsere Aufgabe, die Steine zu bekommen?"
    Nach diesen Worten erhob Linos seine Stimme, die, nun da er in menschlicher Form war, ungewöhnlich leise für ihn war.
    „Um einen Kampf werden wir nicht herum kommen, ich denke das ist jedem klar. Wir werden ihren Respekt erst bekommen, wenn wir sie in einem fairen Kampf besiegt haben. Auch wenn sie durch die Steine mächtiger und aggressiver geworden sind, werden sie wohl kaum hinterhältiger geworden sein. Der Punkt bis zu dem ein Werog kämpft, ist meistens sehr nahe am Tod. Egal ob er gegen einen Lupaner oder ein anderes Wesen kämpft. Die Anwesenheit eines Lupaners, wird sie in Rage versetzten und sie werden uns oder zumindest Dolchzahn angreifen. Aber da ein Kampf unausweichlich sein wird, ist es nicht von grosser Bedeutung ob er nun mitkommt oder dableibt. Jedenfalls nicht in dieser Ansicht. Denn andererseits, wenn er mitkommt, haben wir einen Kämpfer mehr auf unserer Seite, was nicht schaden kann.“

  • Es regnete wie aus Kübeln. Aries' rechter Fuss drückte den Platiner nach unten, in den schlammigen Boden. Das Katana mit dem blauem Griff schwebte über dem Hals des Metallwesens wie ein Damoklesschwert. Das blaue Feuer loderte um die Klinge, bereit, seinen Gegner zu Staub zu verwandeln. "Es tut mir Leid. Ich hätte nicht von euch stehlen sollen, aber ich brauchte das Essen und das Gold. Ich bin allein, was soll ich machen? Bitte, bitte lass mich einfach gehen!", flehte der Junge mit den grauen, abgenutzten Kleidern. Er hatte Mühe, diese Worte auszusprechen, da ihm immer wieder Wasser und Erde in den Mund liefen. Aries drückte fester und hob sein Schwert leicht an - der Gnadenstoss stand kurz bevor. "Es tut mir ehrlich Leid!" Der Platiner schluchzte und Aries konnte sehen, dass das, was gerade über sein Gesicht lief, keine Regentropfen waren. "Ich - Ich weiss ich hab mich hochnäsig benommen, wir Platiner sind halt so", stammelte der Junge. "Es war ein Fehler! Lass mich leben!" Der Blauhaarige sah auf seinen Gegner hinab. "Brings endlich hinter dich, Aries. Er ist ein Platiner, er soll so viel heulen wie er will. Wenn du ihn davonkommen lässt, wird er weiter stehlen und vielleicht auch noch anderes Zeugs machen, von dem wir nichts wissen wollen." Der Platiner weinte jetzt hemmungslos. Er war sich sicher, dass sein Ende so gut wie gekommen war.
    Das Katana fiel in den Matsch. Aries verzog das Gesicht, er hatte versagt. Langsam drehte sich der Lotus zu seinem Bruder um. "Ich kann es nicht, Hector."


    Ein Geräusch, das die Wände erzittern liess, hallte durch die Schlafräume. Der Blauhaarige schoss hoch und fiel beinahe aus seinem schmalen Bett. Was für ein scheiss Traum. Das frühe Aufstehen machte ihm an sich nichts aus, da er die Morgendämmerung liebte. Die Tatsache hingegen, dass er mit Gewalt geweckt worden war, gefiel ihm ganz und gar nicht . Es gab wohl trotz allem Dinge bei Sternenhimmel, die gewöhnungsbedürftig waren.
    "Komm in die Gänge, Vic. Sieht so aus, als ob der Chef uns sehen will", sagte er zu seinem Zimmergenossen, der etwas mehr Mühe zu haben schien. Aries erhob sich und schritt mit schnellen Schritten aus dem Zimmer und ging ohne Umweg zum Gemeinschaftsraum. Das Frühstück war anständig, was ihn etwas aufheiterte. Zu seinem Glück hatte man darauf verzichtet, das widerliche Silberbesteck bereitzustellen. Nach und nach trafen alle Gruppenmitglieder ein und Roccosarius, dessen Auftreten auch früh am Morgen tadellos war, begann zu sprechen. „Zuerst einmal möchte ich euch ein weiteres Mittglied unserer Gruppe vorstellen – Komm bitte herein.“ Der Lotus nickte Mju zu. Er war froh, dass er das weisse Fell noch etwas häufiger bewundern können würde.
    Ich habe noch eine weitere gute Nachricht für euch: Es ist eine neue Sternschnuppe aufgetaucht, um die wir uns kümmern werden. Genauergesagt handelt es sich um zwei. Es sind Brüder und beides Werogs, die seit kurzem extrem aggressiv sein sollen. Es ist anzunehmen, dass sie beide Sternschnuppen sind, denn scheinbar hat sich ihr Verhalten nahezu Zeitgleich geändert. Der Ort, in dem die beiden leben ist sogar hier ganz in der Nähe. Es ist ein kleines Winzerdorf namens Morgs, welches nördlich von Misscif und östlich von Malruvia liegt. Ansonsten leben in diesem Dorf nur Menschen,die nicht wirklich etwas gegen die beiden ‚Bestien‘ ausrichten können und deshalb uns zu Hilfe gerufen hat. Demnach wird es diesmal keinerlei Komplikationen mit den Anwohnern geben und wir müssen auch nicht im Geheimen vorgehen, was euch sicher freuen wird.“ Der Blauhaarige lächelte. Leise vorzugehen war nicht gerade seine Art, von daher kam ihm dies sehr zu gute. Gegen zwei aggressive Werogs hatte er erst recht nichts einzuwenden.
    Er beobachtete, wie Madaria auf den Gruppenleiter zutrat und leise mit dem Gipfelmenschen redete. Seine Aufmerksamkeit lenkte sich kurz später jedoch auf den Minore Tuono, der vorschlug Dolchzahn aus Sicherheitsgründen zurückzulassen. Der Blutdämon und der Werog sprachen sich beide dagegen aus und der Blauhaarige stimmte ihnen zu. "Verdammt richtig. Es spielt gar keine Rolle, ob er mitkommt oder nicht. Wahrscheinlich ist es sogar besser. Soweit ichs bis jetzt sagen kann, wird er uns auch trotz seinen Verletzungen nicht zur Last fallen."

  • Am nächsten Morgen wurde der Niugnip von einem schallenden Donnerschlag aus dem Schlaf gerissen. Tatsächlich war es das erste Mal, dass er einen Donner aus nächster Nähe hörte, und so war er zunächst einige Momente lang besorgt, dass irgendwo in der Nähe der Blitz eingeschlagen hat. „Hoffentlich hat es dabei keine Opfer gegeben“, überlegte er.
    Aber dann fiel dem zur Zeit federlosen Vogelmenschen ein, dass er sich im Hauptquartier des Sonnenuntergangs befand, und nur einen Augenblick später war ihm klar, dass der Donner kein Unfall, sondern Absicht gewesen sein musste: Die hohen Mitglieder hatten sicher entsprechende Vorkehrungen getroffen, damit bei einem Gewitter kein Blitz einfach so in den Gebäudekomplex einschlagen würde.
    Während er noch einige weitere Minuten unter seiner Bettdecke lag und darüber nachdachte, wer denn wohl mitten in der Nacht solch einen Lärm verursachen würde, konnte er hören, dass die Kameraden in den Nachbarzimmern langsam aktiv wurden. „Vielleicht sollte ich mal nachsehen, ob es für diese Art des Weckers einen besonderen Grund gegeben hat“, murmelte er. Also stand er auf, zog sich als Ersatz für sein fehlendes Federkleid einen Pullover und eine Hose an - die beide in den Farben seiner normalen Federn gehalten waren: vorne gelb und hinten rot. Schließlich betrat er den Flur, und weil er sah, dass die Kameraden zum Gemeinschaftsraum liefen, ging auch er dort hin.


    Nachdem Jan sich bei dem aufgedeckten Frühstück bedient hatte und auch die meisten seiner Kameraden mit dem Essen begonnen hatten, begann der neue Anführer eine kurze Rede. Zunächst einmal stellte die weiße Greifin Mju vor, die ab sofort Mitglied der Gruppe sein sollte, und danach erzählte er von dem neuen Auftrag der Gruppe: Als nächste Sternschnuppen sollten sie sich zwei Werog-Brüder vornehmen, die sich in einem Ort ganz in der Nähe außergewöhnlich aggressiv verhielten. Nach seiner Rede fragte Roccosarius, ob die Gruppenmitglieder Fragen hätten. Tatsächlich wandte auch der Drachendiplomat ein, dass es dieses Mal wohl besser wäre, wenn man Dolchzahn nicht mitnehmen würde, um zu vermeiden, dass sich der gegenseitige Hass zwischen den beiden Wolfsrassen negativ auf den Auftrag auswirken würde.
    „Ich denke, da besteht keine Gefahr“, überlegte der Niugnip. Er hatte schon vor seinem Beitritt zum Sternenhimmel eine aggressive Sternschnuppe kennen gelernt, und zusammen mit dem, was er danach über die Sternschnuppen in Erfahrung bringen konnte, hielt er es auf jeden Fall für sinnvoller, jede verfügbare Verstärkung mitzunehmen. Aber bevor er sich dazu äußern konnte, meldeten sich Dolchzahn, Kuro, Linos und Aries zu Wort. Sie sprachen sich in ihren Wortmeldungen dafür aus, dass sie Dolchzahn gerne dabei haben würden, einige von ihnen gaben auch zu bedenken, dass man bei einer aggressiven Sternschnuppe jede Hilfe gebrauchen könnte.
    Schließlich kam auch der einem Xinöphen zum Verwechseln ähnlich sehende Niugnip dazu, seine Meinung zu äußern: „Ich denke, ihr schätzt die Sache vielleicht noch nicht ganz richtig ein. Kurz bevor ich dem Sternenhimmel beigetreten bin, habe ich bereits mit einer aggressiven Sternschnuppe zu tun gehabt. Und wenn ich meine Erfahrungen und das, was ich nach der ersten Begegnung mit Jareth erfahren habe, auf diese beiden Brüder übertrage, dann würde es überhaupt keinen Unterschied machen, ob wir uns den beiden Sternschnuppen als ein Rudel Werogs oder als ein Rudel von Lupanern nähern: Meine Erfahrungen sagen mir, dass die beiden Brüder überhaupt nicht zwischen Freund und Feind unterscheiden können und selbst auf die engsten vertrauten völlig aggressiv losgehen. Und sie werden sich auch nicht dadurch beruhigen lassen, dass man sie in einem Kampf besiegt. Die einzige Möglichkeit, mit ihnen umzugehen, ist es, sie so gut zu fesseln, dass sie sich nicht mehr bewegen können und dann die Edelsteine bei ihnen zu entfernen.

  • Ein Donner rollte durch das Gebäude und lies auch die Ne'Rico nicht weiterschlafen. Sie fühlte sich nicht wirklich müde, aber wach konnte man ihren zustand auch noch nicht nennen. Beim Aufstehen stellte sie fest, dass der Platiner das Zimmer schon verlassen hatte. Das Bett war unordentlich hinterlassen, denn anscheinend hielt er es nicht für nötig es selbst zu richten. Allerdings war es Lys auch ganz recht das sie alleine im Zimmer war, denn so konnte sie sich ungestört einkleiden. Danach begab sie sich, in den Gemeinschaftsraum der bereits schon mit vielen Gruppenmitgliedern gefüllt war.
    Das Frühstück stand auch schon bereit und Lys machte sich auch gleich daran, etwas zu essen. Während des Frühstücks hielt der erstaunlich gut gelaunte Gruppenanführer ein Missionsbriefing ab und stellte außerdem noch ein weiteres Gruppenmitglied vor. Eine weiße Greifin namens Mju. Mit den Worten: „Habt ihr noch irgendwelche Fragen, Vorschläge oder Wünsche, die ihr loswerden wollt?“ beendete Rocco seinen Vortrag, worauf eine kleine Diskussion zwischen dem Minidrachen und einigen anderen Mitgliedern darüber entstand, ob der Lupaner jetzt mit zur Mission kommen sollte oder nicht. Allerdings sprachen sich die meisten für sein mitkommen aus, schon weil sie sich anscheinend mit Sternschnuppen auskannten und der Meinung waren das man jeden Kämpfer gebrauchen konnte.
    Danach meldete sich die Ne'Rico auch zu Wort: „Ich hätte da noch eine Frage. Könntest du vielleicht nochmal erklären, was genau 'Sternschnuppen' sind? Ich glaube das wissen hier noch nicht alle, zumindest von denen, die neu hier sind.“ „Sternschnuppen sind Wesen dieser Welt, die von einem 'Schicksalssplitter' aus den Höhlen unter dem Palast des Sonnenkaisers befallen wurden. Die Steine gibt es in allen Farben, sie beeinflussen ihre Wirte zu Trägheit, oder Aggressivität. Die Steine selbst wollen wir haben, um ihre Macht gegen den Sonnenkaiser einzusetzen. Reicht dir das?“ „Ich denke fürs erste schon.“ bestätigte sie ihn.

  • Mju schlummerte friedlich vor sich hin, als plötzlich ohne jegliche Vorwahrnung ein Donnerschlag ertönte, der durch durch das gesamte Haus dröhnte. Sofort sprang sie wie von der Biene gestochen auf und verbuddelte sich in den Heuhaufen. Sie machte sich ganz klein und bemühte sich vor lauter Angst, dass sie kein überflüssiges Geräusch machte, dass sie verraten könnte. ihre Augen waren fest zugekniffen, ihre Fell und Federn gesträubt und ihre Ohren angelegt. Sie hatte selten so eine Angst verspürt, wie dieses Mal.
    Erst nach einer Weile erkannte sie, dass es nirgendwo ein Donnerwesen gab. Sie musste wieder erwarten lachen, denn die Situation war doch unfreiwillig komisch. Die Greifin dachte sich grummelnd:" Das die Chance gleich null war, dass ausgerechnet ein Donnerwesen sie inmitten des Hauptquartiers angriff." Mju stand mit noch zitternden Bewegungen auf und dachte weiter:" Du bist ja eine schöne Rebellin." Sie schüttelte ihren gesamten Körper, denn sie musste erstens die dummen Gedanken aus ihrem Kopf bekommen und zweitens sah das Heu auf ihrem Körper doch nicht so gut aus.
    Ihr Magen meldete sich daraufhin und Mju machte sich auf den Weg. Als sie die Tür öffnen wollte, fiel ihr siedendheiß ein, dass sie nachher zum ersten Mal mit ihren neuen Kameraden zusammentreffen würde. Was erwartete sie? Hohn? Spott? Wegen ihrem Äußeren? Wieder schalt sie sich und sie dachte an Vic und Diana. Die beiden waren trotz allem freundlich gewesen. Ihre Gedanken wanderten weiter und blieben bei Aries, Madaria und Rocco hängen. Diese waren besonders nett zu ihr gewesen. Sie holte tief Luft und machte sich auf den Weg zum Essensraum. Ihre Nase führte sie dorthin.


    Zitternd langsam kam sie in den Saal geschlichen. Alle waren versammelt aßen bereits ihr Mahl. Rocco noch besser gelaunt als gestern rief:" Ein paar von euch haben ja schon mit ihr Bekanntschaft gemacht. Aber für den Rest werde ich sie noch einmal offiziell vorstellen: Das ist Mju und, wie ihr sehen könnt ein Greif. Ihr habt ja bereits Erfahrung mit einem ihrer Art gemacht, wenn ich mich recht erinnere. Von daher wird es euch sicher nicht schwer fallen, sie in eurer Mitte aufzunehmen.“ Sie nickte schüchtern. Alle musterten sie und wandten sich dann dem weiteren Gerede von Rocco zu. Sie selber trat langsam zu Tisch und setzte sich hin. Vor ihr lag ein saftiges Stück Fleisch, doch sie beweifelte dass sie was essen könnte. Ihre Nervosität war zu stark.


    Stattdessen hörte sie dem Gipfelmenschen zu, der was von Sternschnuppen inmitten von Werogs sprach. Mit jedem Wort, wurde sie ruhiger. Sie war ja kein Lamm, dass nur auf seine Hinrichtung wartet.Immerhin war es ein wichtiger und gleichzeitig ihr erster Auftrag. Ihre dunkelgrauen Augen musterten kurz den Lupaner und den Werog. Sie hatte schon viel von ihrem Hass aufeinander gehört, aber dies nie genau verstanden. Hier gab es noch viel, was sie noch nicht begreifen konnte. Ihr Herz schlug bei alldem neuen schon viel schneller. Hoffentlich würde sie keinen enttäuschen.

  • Sie war wütend. Sam spürte den Griff ihres Katnas, das sicher in ihrer rechten Hand lag. Die Holztür am Ende des Gages war leicht geöffnet. Die Stimmen der zwei Personen in diesem drangen zu ihr heraus. Sie wusste was dort verhandelt wurde. Es ging um sie. Wie konnten sie es wagen so über sie zu reden?! Sam machte sich bereit. Sie hob das Katna auf Schlaghöhe. Verlagerte ihr Gewicht und gab der Tür einen Tritt. Diese flog wie erwartet auf, sie stürmte in den Raum und schwang das Schwert zum Schlag gegen den Kerl mit den blausilbrigen Haaren. Er machte wiederum einen Ausfallschritt nach hinten und parierte den Schlag. Die Klingen der Tochter und des Vaters krachten wieder gegen einander. Ein Donnerschlag dröhnte im Raum.....


    Nein, er kam aus der Wirklichkeit. Schlagartig war Samantha wach. Rollte sich aus ihrer Hängematte und kam in der Hocke mit gezogener Klinge auf. Es dauerte einige Sekunden bis sie realisierte, dass es kein Angriff gewesen war, sondern der Weckruf. Sie ließ die Klinge wieder zurück in die Scheide gleiten und grüßte ihren Zimmergenossen mit einem knappen Morgen. Sie zog sich ihre Kleidung an und machte sich auf den Weg in den Speisesaal, wo Rocco das weitere Vorgehen mittteilte:


    Zuerst einmal möchte ich euch ein weiteres Mittglied unserer Gruppe vorstellen – Komm bitte herein. Sam hatte sie gestern kurz gesehen als sie aus dem Büro kam, hatte aber noch kein Wort mit ihr gewechselt. "Das ist Mju und, wie ihr sehen könnt ein Greif.


    Es ist eine neue Sternschnuppe aufgetaucht, um die wir uns kümmern werden.“, verkündete der Anführer. Es handelte sich angeblich um zwei Werog-Brüder. „Wir werden gegen Mittag aufbrechen, nutzt die Zeit bis dahin als nach Belieben und bereitet euch vor.“ Er blickte fröhlich in die Runde. „Habt ihr noch irgendwelche Fragen, Vorschläge oder Wünsche, die ihr loswerden wollt?


    Sogleich meldete Temerair Bedenken an: "Wir müssen überdenken, ob es klug ist den Lupaner mitzunehmen. "Fakt ist, dass es große Spannung zwischen Werogs und Lupaner gibt. Da unsere VIPs schon aggressiv durch die Steine genug sind, wäre es sehr unklug auch noch jemanden mitzunehmen, den die Werogs mehr als genug hassen."
    Sam sah dort, wie einige andere das geringere Problem und nutzte die Gelegenheit ihre Frage los zu werden: "Ich kann mich in dieser Frage nur den anderen anschließen, auch ich sehe darin kaum ein Problem den Lupaner mitzunehmen. Je mehr wir sind desto besser. Es würde uns auch die Möglichkeit geben eine größere Defensive gegen etwaige Kaiser-Truppen, wie in Maat, aufzubieten. Das wäre dann auch meine Frage: Müssen wir mit einem unterhaltsamen Zusammentreffen dieser Art rechnen?" "Bei den Dorfbewohnern handelt es sich um eine Gruppe Menschen, die den Sonnenkaiser ebenso lieben wie wir. Deshalb vertraue ich Ihnen und sie teilten mir nichts über anrückende Truppen mit, somit denke ich das wir nicht mit Soldaten rechnen müssen." Schade., dachte Sam und nickte dankend.

  • Der Donnerschlag, der alle weckte, stammte natürlich von Rocco. Die gutherzige Frohnatur war selbstverständlich schon beim ersten Sonnenstrahl wach gewesen. Grinsend beobachtete er wie sich einer nach dem anderen in den Gemeinschaftsraum "schleppte" und begrüßte jeden mit einem glücklichen "Guten Morgen!"
    Beinahe wäre er deswegen mit Vic aneinander geraten. Der hatte nach der Bearbeitung von Diana und dem Abzapfen seines Blutes ordentlich Kreislaufprobleme und Kopfweh. Selbst Aries, mit dem er sich wirklich gut verstehen wollte, bekam nur ein mürrisches Grummeln, als sie aufstanden. Das Frühstück stellte seine Energie zwar zum Großteil wieder her, aber seine Laube blieb am Boden. Da fand er das Grinsen des Gipfelmenschen einfach nur anstrengend und maulte ihn leise an: "Steck dir deinen Optimismus sonst wo hin, Geflügel...". Entweder hatte der Anführer ihn nicht gehört, oder ihn nicht hören wollen, sein Gesicht bleib freundlich.
    Erst als Madaria ihre stille Bitte um ein Gespräch an ihn richtete, schaute er leich sorgenvoll. Doch dann konzentrierte er sich auf die neue Aufgabe der Gruppe. Er hoffte, dass sie mit der sehr kurzen Pause würden leben können, unterwegs zu dem besagten Dorf hatten sie ja die Möglichkeit sich weiter zu regenerieren. Tatsächlich schien das für niemanden ein Problem zu sein, einzig Temerair äußerte aufgrund der Werogs Bedenken Dolchzahn mitzunehmen. Der Lupaner sah das selbstverständlich anders und hatte auch den Rest der Gruppe. Roccosarius hatte extra ein wenig mit seiner Antwort gewartet um in Erfahrung zu bringen, was die anderen so dachten.
    Nun lächelte er den Wolf freundlich an: "Ich werde dir keineswegs verbieten mitzukommen. Auch ich denke, dass wir jede verfügbare Kraft brauchen können." Nun wandte er sich souverän an den Minore Tuono: "Herr Duona, ich weiß ihre Sorge um das Wohl unserer Truppe sehr zu schätzen. Ganz wie man es von einem friedliebenden Diplomaten erwartet. Aber Jan hat recht, die beiden Sternschnuppen würden alles angreifen und haben kein Sinn mehr für besondere Feinde oder Freunde. Somit macht Dolchzahns Anwesenheit keinen Unterschied." Er verbeugte sich kurz und widmete sich dann Sams Frage. Tatsächlich war die Wahrscheinlichkeit, dass sie auf Soldaten des Kaisers treffen würden sehr gering. Das Dorf, das um Hilfe gebeten hatte, bestand aus Ausgestoßenen, die von der Armee keine Unterstützung zu erwarten hatten und Goscior hassten.


    Da niemand mehr eine weitere Frage zu haben schien, öffnete er die Türen zum Raum wieder mit einem Windstoß und gab so das Signal, dass ein jeder gehen konnte. Zum Abschluss machte er noch eine letzte Ankündigung: "An der Tür bekommt ihr euren Sold für euren ersten Monat. Es handelt sich um 150 Silberstücke für jeden von euch."
    Er klatschte erfreut in die Hände, drehte sich dann um und legte seinen Arm um die Schulter der Malfurie: "Was kann ich für dich tun Madaria? Du wirkst ein wenig bedrückt..."


    OT: Finanziell seid ihr gut im Sold, um Verpflegung müsst ihr euch ja nicht kümmern^^ Also lasst sie sich freuen. ALLE bekommen Geld, auch die drei recht Neuen^^

  • Die anderen Gruppenmitglieder sprachen sich gegen Temerair aus, was ihn aber nicht kümmerte.
    Ihm war egal, was mit ihnen passieren würde, hauptsache die Steine können erbeutet werden. Bei Korus Argumentation erschauderte es den Tuono innerlich: "Erde.....dieses wiederliche Element.", dachte er.
    Schließlich eröffnete Rocco wieder das Wort und erklärte, dass er Dolchzahn nicht verbieten würde mitzukommen, außerdem wandte er sich noch an den Minidrachen: "Herr Duona, ich weiß ihre Sorge um das Wohl unserer Truppe sehr zu schätzen. Ganz wie man es von einem friedliebenden Diplomaten erwartet. Aber Jan hat recht, die beiden Sternschnuppen würden alles angreifen und haben kein Sinn mehr für besondere Feinde oder Freunde. Somit macht Dolchzahns Anwesenheit keinen Unterschied.", und verbeugte sich kurz.
    Wäre es nicht Rocco gewesen, hätte Temerair ihm wahrscheinlich wegen dieser Frechheit die Kehle durchgebissen. "Seine Fähigkeiten sind bemerkenswert, aber sein Charakter...", knurrte er innerlich.


    "An der Tür bekommt ihr euren Sold für euren ersten Monat. Es handelt sich um 150 Silberstücke für jeden von euch.", war schließlich die letzte Ankündigung.
    Herr Duona schüttelte leicht den Kopf: "Als ob ich sowas bräuchte. Geld ist nur ein Grund für Krieg und Tod.....", murrte er, als er bemerkte, dass Emnori Schwierigkeiten haben würde mit Geld umzugehen.
    Der Minidrache stellte sich neben sie und griff nach dem Beutel mit ihrem Sold: "Ich werde mich darum kümmern, als Lehrmeister gehört es zu meinen Pflichten. Ich werde dein Konto verwalten, junge Zaeckran. Wenn du es brauchst was ich nicht hoffe kannst du zu mir kommen."
    Sein Gesicht blieb die ganze Zeit ausdruckslos, weder Hilfsbereitschaft, noch Abneigung war zu sehen.
    Mit beidem Sold, seinem und Emnoris, ging er kurz in sein Zimmer zurück, um die 300 Silberstücke in die Truhe zu verstauhen. Dann öffnete er eine Schriftrolle und schrieb beide Beiträge auf. "Wenn ich schon so einen Quatsch mache, dann richtig.", war seine Erklärung.


    Danach schritt er mit der Krüke wieder zu dem Hof, um sich dort wieder auf einem Felsen hinzusetzen und nachzudenken.
    Er dachte über Trainingsmethoden für den Flugunterricht nach, über die kommende Mission und nutzte die Gelegenheit, um drei Elektrokugeln um sich schwirren zu lassen.


    OT: Ihr dürft gerne mit ihm sprechen, wenn ihr euch traut xP

  • Es folgte ein langes Gespräch, in dem es darum ging, ob man Dolczahn denn mitnehmen sollte oder nicht. Temrair war der Meinung, dass die Fehde zwischen ihm und Linos schon schlimm genug sei und man die Wut der beiden Werogs nicht noch anfachen sollte. Viel sprachen sich gegen diese Entscheidung aus, Madaria gab Jan schließlich, insgeheim recht; Wenn die beiden Zielobjekte jetzt schon alles was nicht Niet- und Nagelfest war, angriffen, dann machten sie auch zwischen einem Artgenossen oder einem Lupaner keinen Unterschied mehr. Die Malfurie jedoch war viel zu sehr damit beschäftigt, sich die Worte für das spätere Gespräch mit Rocco zusammenzusuchen als dasss sie es in Erwähgung zog, sich ebenfalls noch einzumischen. Schließlich waren am Ende alle der gleichen Meinung- Temrair hatte Unrecht.


    Nach dieser kleinen Disskusion fragte Sam, ob sie denn mit Soldaten zu rechnen hätten, was Rocco jedoch verneinte; Die Dorfbewohner würden den Sonnenkaiser wohl genauso sehr mögen wie Sternenhimmel, also bestand scheinbar keine Gefahr. Die Tairis wirkte ein wenig enttäuscht. Schließlich beendete der neue Anführer die Versammlung, sagte, dass jeder nun seinen Sold erhalten würde, wandte sich dann an die Malfurie, erst jedoch, nachdem alle gegangen waren.
    "Was kann ich für dich tun Madaria? Du wirkst ein wenig bedrückt...", meinte er und setzte eine bedrückte Miene auf. Madaria seufzte, stotterte ein wenig vor sich herum, ehe sie endlich mit der Sprache herausrückte:
    " Es tut mir wirklich leid, dich damit zu belästigen und ich weiß, dass du viel zu tun hast.. Aber ich.. Um ehrlich zu sein.. Ich habe ein große Problem. Wie du wahrscheinlich weißt, bin ich bei dem Zusammentreffen mit dem Ungebundenen reichlich nutzlos gewesen. Sogar in den Schlaf bin ich gefallen, Fakt ist, dass ich nichts aurichten konnte und man mich sogar noch retten musste, und genau das will ich nicht mehr. Ich bin keine gute Kämpferin, dass ist mir klar geworden. Darum wollte ich dich bitten, mit mir zu trainieren. Du bist momentan das einzige Windwesen, dass mir vom Körperbau her ähnelt, Mju benutzt ja keine Waffen. Bitte, Roccosario, trainieren mich, wenn auch nur ein bisschen!"

  • Nachdem Dolchzahn mit seinem Einwand eigentlich nur eine Entscheidung von Rocco hatte erzwingen wollen, wusste er nicht wirklich, wie er darauf reagieren sollte, als die Hälfte der Anwesenden ebenso Zweifel an Temerairs Vorschlag aussprach. Im Endeffekt entschied er sich jedoch dafür, sie nicht groß zu beachten, da er einfach nur Roccos Entscheidung hören wollte. Nur, als Koru meinte, dass er sich eher, wegen seiner Wunden Sorgen mache, warf Dolchzahn ihm einen unfreundlichen Blick zu. Auch wenn du stärker als ich bist, musst du mich doch noch lange nicht bloßstellen. Außerdem kann ich wieder laufen, der Rest ist doch nicht der Rede wert. Diese Gedanken behielt er allerdings für sich, da er wusste, dass eine Diskussion bei seiner momentanen Laune ziemlich schnell handfest werden konnte und darauf hatte er momentan keine Lust, vor allem nicht vor der Gruppe. Also hörte er einfach weiter schweigend zu.
    Einige Wortmeldungen später bezog dann auch Rocco endlich Stellung, wobei das freundliche Lächeln Dolchzahn nur zu einem Augenrollen bewegte. Diesen Charakterzug konnte er schon jetzt nicht mehr aussehen. "Ich werde dir keineswegs verbieten mitzukommen. Auch ich denke, dass wir jede verfügbare Kraft brauchen können." Danach wand er sich an 'Herr Duona', der angeblich ein Diplomat sei. An diesem Zeitpunkt schloss Dolchzahn wieder die Augen und versuchte, die Zweibeiner, von denen er sich momentan so bedrängt fühlte, zu ignorieren. Wahrscheinlich war all dies, sowohl seine schlechte Laune, als auch seine Reaktion auf die Anwesenheit der anderen, auf seine Wunden zurückzuführen. Wenn er verletzt war, war er nie auf Gesellschaft aus und wenn er sich dann doch einmal verletzt in die Nähe anderer wagte, versuchte er für gewöhnlich, möglichst unbemerkt zu bleiben und ein Gesprächsthema zu sein war da ja so ziemlich das Gegenteil.
    Um so froher war er dann, als Rocco mit einem Windstoß endlich wieder die Tür öffnete und ihnen auch noch mitteilte, dass sie an der Tür ihren ersten Sold erhalten würden. Der Sold war ihm egal, aber dass diese Zusammenkunft nun ein Ende hatte, das stimmte ich doch wieder ein ganz klein wenig glücklicher. In nächster Zeit schien er nicht mehr in einer Herberge zu schlafen und so hatte er keine Verwendung für die Metallscheiben.
    Trotzdem schnappte er sich das Beutelchen mit den Zähnen, als es ihm ihm hingehalten wurde. Dass der Zweibeiner, in dessen Hand es sich zuvor befunden hatte, dabei zusammenzuckte war ihm egal.
    Nebenbei bemerkte er dann, wie der Drache Emnoris Sold an sich nahm und wollte den Beutel eigentlich zurückholen, hielt jedoch inne, als der Drache Emnori erklärte, was er tat. Es war wirklich üblich, dass ein Lehrmeister die Finanzen seiner Schüler verwaltete und da er ja wirklich Emnoris Lehrmeister war, konnte er schlecht etwas einwenden. Also wartete er ein wenig, bis der Drache verschwunden war und trat dann neben die Zaeckran, wo er seinen eigenen Sold achtlos auf den Boden fallen lies, um deutlich sprechen zu können. "Ich gehe ein wenig in den Wald.", sage er leise zu ihr, "Ich brauche einen Moment Ruhe. Wenn du willst, könntest du aber später nachkommen, dann könnten wir mal über meinen Teil deines Trainings reden. Du solltest mich ja finden können."
    Auch wenn es ihm nicht leicht fiel, schnappte er sich wieder den kleinen Beutel, der ihn an den erinnerte, in dem sich der Stein befunden hatte, für den sie fast alle gestorben wären und verlies den Raum, ohne Emnori die Möglichkeit zu geben, etwas zu sagen.
    Auf dem Weg aus dem Gebäude blieben ihm die Schritte, die hinter ihm her tapsten jedoch keines Wegs verborgen. Als er dann bei seinem Zimmer kurz die Tür öffnete und den Beutel achtlos auf seinen Schlafplatz warf, hatte Emnori ihn bereits eingeholt, sagte jedoch nichts, sondern schaute ihm nur in die Augen. Dieser Blick sagte Dolchzahn jedoch genug, dass er sich einfach Richtung Ausgang wand und sie beide schweigend, aber mit leicht erhöhtem Tempo durch die Gänge liefen. Sobald sie auf dem Hof waren, beschleunigte Dolchzahn so weit, dass sich die Schmerzen, die er nun wieder verspürte, mit dem Verlangen nach ein wenig Ruhe die Waage hielten. Auf Grund der unterschiedlichen Beinlängen brauchte er nicht darauf zu achten, dass Emnori mit ihm mithalten konnte. Im Zweifelsfall würde es wenn dann umgedreht der Fall sein. Aber das sieht bestimmt ziemlich seltsam aus, eine Zaekran und ein Lupaner, die nebeneinander her laufen.
    Einen Moment lang, genoss Dolchzahn es, den Bäumen auszuweichen und vergaß dabei zum Teil sogar seine Schmerzen. Erst als sie auf eine kleine Lichtung gelangten, lies sich Dolchzahn weiterhin ohne ein Wort nieder. Über die Schulter blickte er Emnori an. Sobald sich ihre Blicke jedoch traffen, lies er seinen fallen und starrte nun auf Emnoris Pfoten. "Es tut mir Leid, wegen vorhin. Ich fühle mich nur nicht gut, wenn ich verletzt bin und ich den Wesen um mich nicht komplett vertraue. Sollte ich unhöflich zu dir gewesen sein, dann hoffe ich, dass du es mir verzeihst." Es war nicht leicht für ihn, diese Worte auszusprechen und er hoffte, dass er nicht zu bedrückt wirkte. "Aber na ja, da werden ich wohl mit klar kommen müssen, wenn wir heute schon weiterziehen. Aber dann sollten wir wenigstens noch mal ..." Mitten im Wort hielt Dolchzahn inne und richtete sowohl seine Augen, als auch seine Ohren auf eine Stelle am Rand der Lichtung. Tatsächlich, im Schatten bewegte sich wirklich etwas und dem Rascheln zufolge kam es sogar auf sie zu. Auch Emnori schien dies bemerkt zu haben, denn auch sie schien sich auf diese Stelle zu konzentrieren.

    OT: Sheewa: So, ich hoffe mal, dass das so alles in Ordnung ist, ansonsten habe ich ja schon gesagt, wann ich wieder on bin. ^^"

  • Wie erwartet hatte Roccosarius sich dafür entschieden, Dolchzahn mitzunehmen. Aries kümmerte sich nicht gross um die etwas übertrieben freundliche Art des Gipfelmenschen, schliesslich machte dieser all seine Mängel mit erstaunlichen Kampfkünsten wieder wett.
    Während der Gruppenleiter redete, bemerkte Aries, wie ihm ein kaltes Gefühl den rechten Arm hinaufkroch. Wassermagie, schoss es ihm durch den Kopf. Sein Gesicht verfinsterte sich und er sah sich instinktiv nach der jungen Frau um, die ihm gestern vor Roccos Büro begegnet war. Er entdeckte sie einige Meter von sich entfernt. Sie ist zu weit weg. Auf diese Entfernung kann ich keine Magie spüren. Der Blick des Blauhaarigen suchte die nähere Umgebung ab und blieb schliesslich bei dem Xinöph hängen, welcher als einziger nah genug war, um als Auslöser für das widerliche Gefühl in Frage zu kommen. Er schüttelte leicht den Kopf und wandte die Augen ab. Ein Feuerwesen konnte niemals diese Art von Kälte erzeugen.
    Schliesslich kam Roccosarius darauf zu sprechen, dass die Gruppe ihren Lohn an der Tür abholen konnte. Aries wollte gerade ein Lächeln aufsetzen, als der
    Gipfelmensch erwähnte, dass es sich bei dem Sold um 150 "Silberstücke" handelte. Seine Mundwinkel machten eine Kehrtwende und sanken in den Keller. Aufgrund seiner Allergie konnte er Silber nicht mit blossen Händen anfassen, was eine eventuelle Zahlung massiv erschwerte.
    Mürrisch griff der Lotus nach dem Beutel mit dem Geld. Er hielt das Säckchen nur mit den Fingerspitzen, da es ja vielleicht irgendwo ein Loch hatte. "Entweder mach ich Rocco klar, dass ich die Kohle in anderer Form brauche, oder ich lass ab jetzt Vic alles für mich zahlen", knurrte er leise auf dem Weg zurück zu seinem Zimmer. Dort angekommen warf er den Beutel achtlos in die Truhe. Soll das Zeug doch verfaulen.
    Da dem Blauhaarigen noch Zeit blieb, entschied er, in den Innenhof zu gehen um die Morgensonne zu geniessen.
    Er setzte sich breitbeinig auf einen Stein und liess die warmen Strahlen auf sich wirken. Sie hatten einen beruhigenden Effekt. Seine miese Laune, die durch den schlechten Traum, die Wassermagie und das Silber zustande gekommen war, verflog mit einem Mal. Seine blaue Feuerhülle, die sich unbewusst um ihn gelegt hatte, formte eine Lotusblüte.
    Eine Weile verharrte er in seiner meditativen Stellung, bis ihm der Minidrache auffiel, der nicht sehr weit entfernt auf einem Felsen sass und dessen einzige Beschäftigung wohl darin bestand, drei Elektrokugeln um sich kreisen zu lassen. Aries sah eine gute Gelegenheit, die Zeit bis zum Aufbruch sinnvoll zu überbrücken. Der Lotus erhob sich und schritt langsam auf den Diplomaten zu. "Duona ist dein Name, nicht?", sprach er den Minore Tuono an. "Siehst etwas gelangweilt aus. Wie wärs mit ein paar kleinen Übungen, bevor die Mission beginnt? Es wär sicher besser, wenn wir schon etwas aufgewärmt sind." Aries sah seinem Gegenüber direkt in die Augen, während er auf die Antwort wartete.

  • "Duona ist dein Name, nicht?"
    Mit diesen Worten wurde Temerair aus seinen Gedanken gerissen, öffnete die Augen und erblickte den Lotus Aries.
    "Siehst etwas gelangweilt aus. Wie wärs mit ein paar kleinen Übungen, bevor die Mission beginnt? Es wär sicher besser, wenn wir schon etwas aufgewärmt sind.", fragte er schließlich. Temerairs gelben und Aries hell-blauen Augen trafen sich.
    Einige Zeit verharrten die beiden in dieser Position, bis der Minidrache das Wort eröffnete: "HERR Duona ist mein Name, das ist richtig, und ich würde es begrüßen,, wenn Ihr Fremde erst duzen würdet, wenn man Euch die Erlaubnis gegeben hat.", fügte er mit einem leichten Knurren hinzu.
    Langsam fragte sich der Tuono, ob die meisten Wesen hier überhaupt etwas über Manieren gehört haben.
    Die drei Elektrokugeln fingen an zu zischen bei diesem Gedanken doch beruhigten sie sich wieder schnell und kreisten um Temerair weiter.
    "Außerdem müsst Ihr ziemlich naiv sein zu glauben, dass ich, ein Minore Tuono, mich auf das Nivaeu eines Barbaren herunterlasse und mit Euch kämpfe."
    Der Minidrache schloss seine Augen: "Aber ihr Lotus seid bekannt dafür schwer loszuwerden, wenn es um einen Kampf geht", seufzte leise und öffnete wieder die Augen.


    "Die einzige Möglichkeit scheint darin zu bestehen euch zurechtzuweisen."
    Mit diesen Worten verliesen die drei Elektrokugeln ihre gewohnte Kreisbahn, schwirrten zu Aries rüber und umzingelten ihn. "Mal schauhen, wie lange eure Kampflust bestehen bleibt.", und während Temerair immernoch ruhig auf dem Felsen saß, sauste die erste Elektrokugel auf Aries zu.


    OT: Hier bekommst du deine Übungen^^ Bemerkungen schicke ich dir per PN.

  • Emnori wurde am nächsten Morgen von einem grollenden Donnerschlag aus dem Schlaf gerissen. Auch Dolchzahn war schon wach, allerdings wirkte er ziemlich verschreckt. Die Zaeckran hob besorgt den Blick zum Himmel, um sicherzugehen, dass es nicht gleich regnen würde. Doch alles was sie erblickte, war die Decke des Zimmers, welches sie mit dem Waldwesen bewohnte. Verschlafen richtete sie sich auf und fragte sich, ob eventuell draußen ein Gewitter tobte oder ob sie sich das laute Krachen nur eingebildet hatte. Erst nach einer Weile kam ihr, dass es sich um einen Weckruf von Rocco gehandelt haben musste und sie trottete von ihrem Zimmergenossen gefolgt in den Gemeinschaftsraum, wo ihr Anführer die Gruppe bereits erwartete. Von dem bereitgestelltem Essen rührte die Raubkatze nichts an, sie war noch satt von ihrer letzten Mahlzeit. Mit erschrecken kam ihr die Erkenntnis, dass sie vergessen hatte, den Kadaver des Wilds wegzuräumen, doch als sie sich hektisch umblickte, konnte sie ihn nirgends erkennen. Man hatte ich wohl schon entsorgt.


    Aufmerksam lauschte die Zaeckran Roccos Vorstellung des Greifenmädchens und der anschließenden Einweisung in die neue Mission. Auch der Diskussion ob Dolchzahn nun die Gruppe begleiten sollte oder nicht, verfolgte sie schweigend. Sie fühlte sich hin und hergerissen, wusste sie auf der einen Seite über die Wunden ihres Freundes und sorgte sich um ihn, so wollte sie ihn auf der anderen Seite in ihrer Nähe wissen.


    Als der Anführer schließlich die Gruppe entließ, nahm Temerair Emnoris Sold an sich und versprach ihr ihn zu verwalten. Die Zaeckran hätte ohnehin nicht viel mit dem Metall anfangen können weshalb sie auch recht froh darüber war. Dankbar ließ sie ein kurzes Schnurren ertönen. Kaum war der Drache verschwunden, sprach Dolchzahn, der den Sack mit seinem Sold achtlos zu Boden fallen ließ, sie an. „Ich gehe ein wenig in den Wald. Ich brauche einen Moment Ruhe. Wenn du willst, könntest du aber später nachkommen, dann könnten wir mal über meinen Teil deines Trainings reden. Du solltest mich ja finden können.“ Danach drehte er sich um und machte sich auf den Weg in ihr gemeinsames Zimmer. Emnori folgte ihm mit einigen Abstand. Als sie an Mju vorbeikam, grüßte sie die Neue freundlich aufmunternd.


    Dolchzahn schien keine weiteren Einwände zu haben, sie mit in den Wald zu nehmen und in leicht erhöhtem Tempo liefen die beiden Vierbeiner durch die Gänge des Hauptquartieres. Dabei achtete die Raubkatze aber darauf, ihre Schritte den von Dolchzahn anzupassen, damit er mit ihr mithalten konnte.


    Im Wald war es so schön wie immer, auch wenn die Zaeckran dieses Mal weniger wild durch das Geäst jagte. Die frische Luft weckten ihre Lebensgeister und vertrieben den letzten Rest Müdigkeit auf ihren Gelenken.


    Auf einer kleinen Lichtung machte Dolchzahn schließlich halt und legte sich auf den grasbewachsenen Boden. Sein Blick suchten den Noris, doch er hielt ihr nicht lange stand. „Es tut mir Leid, wegen vorhin. Ich fühle mich nur nicht gut, wenn ich verletzt bin und ich den Wesen um mich nicht komplett vertraue. Sollte ich unhöflich zu dir gewesen sein, dann hoffe ich, dass du es mir verzeihst.“, entschuldigte er sich, obwohl sie ihm in keinster Weise sein verhalten übel genommen hatte. Sie war kein Zweibeiner und verstand im Gegensatz zu diesen sehr gut, wie das Wolfswesen sich fühlen musste. „Aber na ja, da werden ich wohl mit klar kommen müssen, wenn wir heute schon weiterziehen. Aber dann sollten wir wenigstens noch mal ...“ Er stockte und hob den Blick zu dem nahen Gebüsch.


    Dabei haben sich die Heiler doch um deine Wunden gekümmert...“, murmelte Emnori leise und folgte Dolchzahns Blick auf das Gebüsch. Etwas war da, was nicht hätte sein sollen. Doch obwohl die junge Zaeckran schon einige Zeit in diesen Wäldern herumgestrolcht war, kannte sie diesen seltsam aufdringlichen Geruch nicht. „Was ist das?“, erkundigte sie sich leise und verlagerte das Gewicht unsicher auf die Vorderpfoten. Dolchzahn hatte ihr jedoch gerade genau die gleiche Frage stellen wollten, weshalb er nun auch nervös wurde. Da ihm jedoch weder die Bewegungsgeräusche, noch der Geruch bekannt vorkam, antwortete er ebenso leise, wie er gefragt worden war. „Nichts, was mir schon mal begegnet wäre.“ Irgendwie brachte der Geruch ihn dazu, sein Nackenfell zu sträuben. Auch die Zaeckran wurde nun unruhig, angesteckt von der Nervosität ihres Freundes. Das Wesen in den Büschen schien das zu wittern und ein Schaben war zu hören. es klang fast, als würden gleichzeitig scharfe Klauen und Hufe über trockenes Holz kratzen. Emnori veranlasste dies ihr Gewicht sprungbereit auf die Hinterpfoten zu verlegen und sich ein wenig aufzurichten. Ihrer Erfahrung nach griff kein Geschöpf des Waldes eine ausgewachsene Zaeckran an, wenn es bei klarem Verstand war. Da was auch immer da im Gebüsch hockte sie bereits bemerkt zu haben schien, versuchte Dolchzahn nicht weiter unauffällig zu bleiben, sondern knurrte das Wesen warnend an. Davon ließ es sich jedoch in keiner Weise einschüchtern. Das Dolchzahn sowohl in Sachen Größe als eindeutig auch Körpergewicht überlegen Wildschwein, dem neben den übergroßen Hauern noch Hörner aus dem Schädel wuchsen, schien es nur noch mehr zu provozieren, sodass es nun aus den Schatten heraus angestürmt kam. Was auch immer das war, vertreiben ließ es sich scheinbar nicht, also entschied sich Dolchzahn dazu, seinerseits ebenfalls anzugreifen. Kurz bevor er jedoch mit dem Wesen zusammengeprallt wäre, sprang er doch über es hinweg. Er wollte nicht aufgespießt werden. Die Zaeckran war im ersten Augenblick geradezu entsetzt. Etwas Vergleichbares wie dieses Wesen, das wie eine Ramme auf sie beide zugeschossen kam, hatte sie noch nie gesehen. Bevor das Schwein sie erreichen konnte, sprang sie zur Seite, um nicht von den mächtigen Hörnern erwischt zu werden. Der Raubkeiler erwies sich als weniger wendig, er benötigte einige Sekunden, um schlitternd zum Stehen zu kommen, ehe er sich herumwarf und einen erneuten Angriff startete. Emnori war von seinem Verhalten mehr als nur verwirrt und der beißende Gestank, den dieses Untier verbreitete, schmerzte in ihrer empfindlichen Nase. „Was zur Hölle ist das?“, rief sie Dolchzahn verunsichert zu, „Welches Tier greift den zwei Jäger wie uns an?“ „Schein auf jeden Fall selten zu sein. Vielleicht irgendein magisches Experiment.“ Dem nächsten Angriff zur Seite ausweichend fügte er dann mit einem Hauch von Sorge hinzu. „Kämpft, als würde es nur dafür leben.“ Da die Angriffe dann aber doch leicht zu durchschauen waren, rannte Dolchzahn dieses Mal hinter dem wütend grunzenden Etwas her und schnappte in dem Moment, in dem es sich für einen weiteren gedankenlosen Angriff herumdrehte, nach seiner Flanke. Zwar war er schnell genug, doch als er mit all seiner Kraft zubiss, spürte er nur eine dicke ledrige Haut, die ihn an seine eigne erinnerte, jedoch um einiges dicker war. Durch ein Hin- und Her-Werfen des Kopfes versuchte er, sie vielleicht doch zu durchdringen. Die einzige Reaktion des Keilers bestand aus einem weiteren Grunzen und einem seitlichen Kopfstoß, der Dolchzahn knapp vor der noch immer nicht ganz verheilten Schulter traf. Leicht taumelnd sprang er sofort zurück und wich zurück. Durch Dolchzahns Attacke schien das Wesen nur noch wütender zu werden und setzte zu einer weiteren Attacke auf das Wolfswesen an. Diesmal kam ihm allerdings Emnori in die Quere. die mit ihrem Ganzen Gewicht den Keiler in die Seite rammte und ihn so von den Beinen warf. Erstaunlich flink stand das Schwein jedoch wieder auf und ging nun auf die Raubkatze los. diese ließ ein donnerndes Brüllen ertönen und wich erneut zur Seite aus, um gleich darauf dem Wesen einen ordentlichen Hieb mit der Tatze zu verpassen. Allerdings mit eingezogenen Krallen, sie wollte das fremde Wesen nicht verletzen.


    Mit Schrecken blickte Dolchzahn auf das Bild, das sich ihm bot. Er wollte nicht, dass dieses verrück gewordene Borstenvieh Emnori angriff. Sie sah zu unbeholfen aus, wirkte falsch in dieser Situation. „Wenn du kämpfen willst, dann solltest du deine Krallen verwenden, oder deine Zähne. Das hier ist kein Spaß.“ Selbst ging er auch wieder zum Angriff über, lieber war er das Ziel als Emnori. Doch auch der Dolch, den er versuchte dem Keiler, der komplett auf Emnori fixiert war, durch die Seite zu rammen, kam kaum durch dessen dicken Haut und als er sich schüttelte, verlor Dolchzahn auch noch den Griff um die Waffe. Doch immerhin hatte er wieder die Aufmerksamkeit des Wesens und rannte nun quer über die Lichtung. „Der hat Scheuklappen auf. Zerreiß ihn!“ „Wie denn? Ich kann doch nicht einfach ein fühlendes Wesen töten.“, rief die Katze ihm hilflos zu.


    Dolchzahn war von der Frage wie vor den Kopf gestoßen. „Das Vieh will uns umbringen! Wenn ich noch nie ein fühlendes Wesen getötet hätte, wäre ich selber schon lange tot.“ Da er sich jedoch nicht sicher war, was die Zaeckran machen würde, wand er sich um und stürmte dem Keiler wieder entgegen, wich jedoch wieder kurz vor ihrem Zusammentreffen nach links aus. Während er nun jedoch nach seinem Dolch griff, spürte er, wie eines der Hörner seines Gegners über die Narbe auf seiner Schulter kratze und wie unmittelbar ein kleines Rinnsal Blut seinen Bein herunterlief. „Entweder er oder wir!“ rief er, als er nun in die andere Richtung vor dem Keiler herlief und die Schmerzen nun fast gleichmäßig über seine Schultern verteilt waren.


    Wenn die beiden geglaubt hatte, die Bestie wäre schon aggressiv, dann wurden sie nun eines besseren belehrt. Denn kaum hatte der Raubkeiler das Blut gewittert, drehte er vollkommen durch. Seine kleinen Augen traten beinahe aus ihren Höhlen, er warf den Kopf wie wild herum, öffnete sein mit langen, scharfen Zähnen besetztes Maul und ließ einen schaurigen Schrei erklingen. Dann beschleunigte er seine Schritte und kam Dolchzahn gefährlich nahe. „Vorsicht!“, fauchte Emnori, die sich nun auch in Bewegung setzte. Dieses Schwein wollte Dolchzahn wohl allen Ernstes zerfleischen und das machte die Raubkatze wütend. Sie hatte sich geschworen nie mehr nur hilflos danebenzustehen, während ihre Freunde um ihr Leben kämpfen mussten. Mit einem wilden Fauchen, das eigentlich nicht so richtig zu ihr passte, sprang sie das fremde Wesen an und warf es aus der Bahn. Bevor es jedoch wieder angreifen konnte, versenkte die Zaeckran ihre Zähne in seinem Genick, während ihre nun ausgefahrenen Krallen die Seite des Wesens bearbeiteten. Der Keiler ballte auf, als die Krallen, welche gut so lang wie der Unterarm einer Menschenfrau waren, seine ledrige Haut durchdrungen und Blut ihm über die Seite lief. Hektisch schüttelte das Untier sich und versetzte Emnori einen Schlag gegen die Schulter, worauf er sich ihrem Griff entwinden konnte.


    Na, Mistvieh, da siehst du alt aus!“ kommentierte Dolchzahn, der alles aus dem Augenwinkel gesehen hatte, selber kurz davor, der Raserei zu verfallen. Im Vergleich zu dem Keiler, der unbeeindruckt nun auf Emnori zustürmte, spürte Dolchzahn seine Wunden. Doch wie auch bei dem Keiler machten sie ihn nur noch zorniger, sodass er sich im Laufen seinen Dolch schnappte, der bei Emnoris Angriff zu Boden gefallen war. Er stach dem Wesen dorthin, wo der kurze Hals verlief und kam dieses Mal sogar durch die Lederhaut, da er eine der Stellen traf, an denen Emnori bereits eine Wunde hinterlassen hatte. Doch selbst das nun mit beträchtlicher Geschwindigkeit fliesende Blut konnte den Keiler nicht von Emnori ablenken. Immerhin würde er recht schnell schwächer werden. Entgegen aller Vermutung, ließ sich der Keiler mit dieser Attacke von Emnori ablenken. Er rammte die Füße in den Boden, doch bevor er stehen bleiben konnte, warf er den Kopf heftig von einer Seite zur anderen, was zur Folge hatte, dass er den Lupaner mit der Seite eines Horns Traf und ihn so einige Schritte weit fortschleuderte. Anschließend änderte das übergroße Wildschwein die Richtung und preschte auf Dolchzahn zu. Emnori, die ihren Freund in deutlicher Bedrängnis sah, warf sich brüllend herum, packte das Schwein mit den Pranken von hinten, wobei sie die Krallen ungehemmt in seiner Haut versenkte, packte mit den kräftigen Kiefern ihn am Oberschenkel und riss ihn mit einem wütenden Knurren von den Beinen, indem sie sich auf ihre Hinterpfoten stütze. Bevor das Schwein, welches nun auf dem Rücken lag, sich wieder aufrichten konnte, war die Raubkatze über ihm. Eine ihrer massigen Pranken setzte sie ihm auf die Brust und hielt ihm so auf dem Boden fest, während ihre Kiefer sich um seine Kehle schlossen. Einig Male zuckte der Keiler noch und versuchte sich zu befreien, dann kündigte ein unheilvolles Knacksen sein Ende an und er erschlaffte. Emnori trat hastig zurück, bevor das Blut des Tieres aus der klaffenden Wunde zu strömen begann und wischte sich mehrfach mit der Pfote über ihr blutverschmiertes Maul.


    OT: In Zusammenarbeit mit Lone Wolf entstanden^^

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams