Beginnen würde ich die Liste mit X-The Movie (1996), ein CLAMP'sches Meisterwerk. Leider ist die Story im Film sehr, sehr gestrafft, wodurch die Geschichte mit ihrer eigentlichen Tiefe, komplexen Charakterbeziehungen und -entwicklungen ziemlich leidet. Wer sich für X/1999 interessiert, dem würde ich eher zum Manga oder besser noch zur Serie raten. Der Film zeichnet sich vor allem durch seine hohe Animationskunst und die wunderschönen Charakterdesigns aus.
Monty Python's Das Leben des Brian (1979) bekommt Platz 9. Es ist einfach Humor vom feinsten, fernab von dem was man heute unter Komödien versteht. Durch eine Verwechslung wird der junge Brian zur Lebzeiten Jesu von den Menschen zum Messias auserkoren und durchlebt in den Grundzügen die Geschichte von Jesus bis hin zur Kreuzigung. Absolutes Highlight: die Gesangseinlage der Gekreuzigten am Schluss. Mehr schwarzer Humor geht einfach nicht.
Platz 8 wäre Tokyo Godfathers (2003), ein Anime von Satoshi Kon (R.I.P.). Im Großen und Ganzen ist es eine Weihnachtsgeschichte über drei Obdachlose in Tokyo, die auf ihren Streifzügen ein Baby im Müll finden, mit einem Schlüssel zu einem Schließfach als einzigen Anhaltspunkt. Sie beschließen, das Kind zu seiner Mutter zu bringen und sie zur Rede zu stellen wieso sie ein Leben so wegwirft, geraten aber auf ihrer Suche natürlich mehrfach aneinander und werden mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert. Auf unerklärliche Weise wird diese gesamte eigentlich ziemlich tragische Situation unglaublich witzig dargestellt, was allein den Film schon sehenswert macht.
uf Platz 7 ist Das Mädchen das durch die Zeit sprang (2008 ), ein wirklich toller Anime, der zu Recht Auszeichnungen erhalten hat. Ich denke jeder könnte sich mit der Protagonistin identifizieren, einem stinknormalen, etwas burschikosen Mädchen, das die Schule hasst und Ferien liebt und am liebsten mit ihren 2 Kumpels Baseball spielt. Durch einen merkwürdigen Zufall erlangt sie die Fähigkeit die Zeit zu manipulieren und genießt die Vorteile, merkt aber schnell dass ihre Entscheidungen auch andere nicht nur positiv (milde ausgedrückt) beeinflussen. Eine wirklich schöne und unvorhersehbare Geschichte, unbedingt anschauen!
Platz 6: My Name is Khan (2010), ein wohl eher unbekannter Film. Es ist ein Bollywood-Film (die ja sehr klischeebehaftet sind), kann für mich aber problemlos mit den westlichen Produktionen mithalten, da auf die ewigen Tanzszenen und Gesangseinlagen komplett verzichtet wird. Es geht um Khan, einen Muslim aus Indien, der am Asperger-Syndrom leidet (brilliant: Shah Rukh Khan) und seinem Bruder, einem Harvard-Absolventen, nach Amerika folgt, wo er eine bezaubernd schöne alleinerziehende Hindu trifft, sich verliebt und sie letztlich heiratet. Springender Punkt ist, dass sie seinen Namen Khan annimmt und ihr Sohn durch die wachsende Diskriminierung von Muslimen nach dem 11. September eben auf Grund dieses Namens von Mitschülern zu Tode geprügelt wird. Sie gibt Khan die Schuld und sagt, er könne ja dem Präsidenten sagen dass er kein Terrorist sei (natürlich ironisch gemeint) wenn er meine das würde etwas ändern und dann wieder zurückkommen. Khan, der auf Grund seiner Krankheit nicht die eigenen und die Gefühle anderer deuten kann, nimmt sie beim Wort und begibt sich auf eine lange Reise voller Hindernissen. Ein wirklich rührender und nachdenklich stimmender Film, hat mich nach wenigen Minuten bereits überzeugt.
Platz 5 gehört Slumdog Millionaire (2008 ), weil dieser Film für mich einfach etwas ganz neues war. Ein junger Erwachsener aus den Slums vor Mumbai, der nie eine Schule besucht hat, gewinnt bei "Wer wird Millionär", weil die Fragen bis zur Millionenfrage wie ein Flashback aus seinem bisherigen kurzem Leben sind und man fragt sich die ganze Zeit: war es Zufall oder Schicksal? Ein teilweise erschreckender Einblick in das Leben der Kinder in indischen Slums, aber auch irgendwie baut einen der Film auch gewissermaßen auf und zeigt, dass man nie weiß wohin einen der Wind trägt, egal wie aussichtslos die Gegebenheiten scheinen.
Auf Platz 4 steht für mich Ghost in the Shell von 1995, schlichtweg deswegen weil es kein "normaler" Anime ist. Es ist eine psychologische und metaphysische Aufarbeitung unserer dämmernden Gesellschaft der Informationstechnologie, Robotik und künstlicher Intelligenz in einer faszinierende Cyberwelt, die unserer irgendwie schon ähnelt aber doch noch so futuristisch wirkt. Wer Matrix (steht für mich auf gleicher Stufe, da sehr ähnlich) mag wird Ghost in the Shell lieben.
Platz 3: Memoirs of a Geisha (2005). Ein wahnsinnig schöner (leider ggü. dem Buch sehr gekürzter) Film, in dem der Glaube an die Liebe über jegliche Hürden aus Schicksal, Intrigen und historischen Katastrophen hinweg besteht und es möglich macht, diese zu überwinden und letztendlich doch sein Glück zu finden. Traumhaft schöne Bilder und ein ganz anderer ungeschönter Einblick in die mysteriöse Welt der Geishas im Japan Anfang des 20. Jahrhunderts.
Platz 2 würde ich sagen wäre für mich wohl die Herr der Ringe-Trilogie (2001-2003). Die ist auch nach 10 Jahren ungeschlagen. Auch wenn die Effekte jetzt mittlerweile nicht mehr superaktuell wirken, ist es doch ein Meisterwerk der Filmkunst mit einer zeitlosen Geschichte über Freundschaft, Mut und was wirklich zählt, verpackt in ein wahnsinnig tolles Fantasy-Universum =)
Tron Legacy (2010) steht für mich derzeit auf Platz 1. Die Story ist zwar (auf den ersten Blick) nicht allzu tiefgründig, aber die Effekte und überhaupt das ganze Design und die Idee sind für mich unschlagbar. Der Film hat sehr viel Wiedererkennungswert, die Schauspieler sind sehr gut gewählt (v.a. Jeff Bridges). Da ist alles drin was ich von einem Hollywood-Film erwarte.