Gut, dass die Zahlen von dir kommen.
Nö, die Zahlen kommen von hier. ;)
Bei zu Mord und Totschlag Verurteilten sind gerade mal 77% sind erneut straffällig geworden!?
Hast du dich da verschrieben oder siehst du das wirklich als positiv an?
Ich habe mich da verschrieben, es bleiben 77% danach straffrei, sorry, war mein Fehler.^^
Und schön, dass von dreihundert verurteilten Mördern "nur" einer wieder einen Mord begeht und die anderen "nur" alten Omas das Geld klauen (oder was auch immer alles unter kleine Kapitaldelikte in unserem Land zählt).
Kapitalverbrechen ist vielleicht das falsche Wort, rechtlich korrekt sind es eher Eigentumsdelikte. Diese Eigentumsdelikte machen gerade mal nur 11,8% aller freigelassenen Straftäter aus, die wegen einem Tötungsdelikt einsaßen. 5,8%, also ungefähr jeder 20. wurde wegen einem Gewaltverbrechen wieder rückfällig. Warum ich das erwähne ist ganz einfach, unser Rechtssystem ist stellenweise Wortklauberei. Es gibt klare unterschiede zwischen Raub und Diebstahl. Worauf du mit deiner Omi hinauswillst sind bestimmt diejenigen, die den Omis die Handtaschen klauen und K.O. schlagen, nur diese fallen unter die 5,8 %, die wegen Gewaltverbrechen straffällig wurden, das sind Delikte wo das körperliche Wohl des opfer gefährdet wird, darunter fallen aber auch Körperverletzung, die eben auch in Streitsituationen passieren können, Nötigung etc. pp.. Der Unterschied zum Diebstahl ist folgender, Diebstahl ist nur das Entfernen einer beweglichen Sache ohne die Zustimmung des Besitzers und zählt zu den Eigentumsdelikten. Sprich, wenn du auf der Parkbank hockst, deinen Rucksack neben dich hinstellst, einer kommt, nimmt ihn und rennt weg und tut dir dabei nichts, dann ist das Diebstahl. Wenn du abends durch die Straßen gehst und jemand reißt dir den Rucksack vom Körper, dann wendet er Gewalt an, fügt dir mehr oder weniger körperlichen Schaden zu, was dann kein Diebstahl mehr ist, sondern Raub und ist eben aufgrund der Tatsache, dass dir die Sache Gewaltsam entrissen wurde, ein Gewaltverbrechen. Das sind rechtliche Definitionen der ganzen Sache, demnach werden die bösen Handtaschendiebe der Omis zu den Gewalttaten hinzugezählt, die eben wirklich einen geringen Anteil ausmachen, da eben Delikte wie Körperverletzungen die Massen der Gewaltverbrechen ausmachen, da sowas eben schon viel leichter passiert und man dafür eben nicht unbedingt viel kriminelle Energie benötigt.
Die sozialen Probleme, die es dort gibt, haben wir zum Glück (noch?) nicht. Und wo bitte ist bei uns Elend an der Tagesordnung? Wenn du Elend sehen willst, dann würde ich mal einen Blick nach z.B. Syrien, Irak, Iran oder teilweise Afrika sowie ein paar andere Gebiete auf der Welt werfen.
Ich habe von sozial schwachen Schichten geschrieben, und die gibt es vorweigend in den Problemvierteln der Großstädte und wer eben sich ein paar Dinge mal durchliest und eben auch einsieht, dass wir uns gesellschaftlich, gerade im Bereich der sozialen Problemen den USA sehr ähneln, zum Beispiel das AUseinderklaffen der Schere zwischen Arm und Reich, Perspektivlosigkeit aufgrund mangelnder Bildungschancen, auch in den USA wird der Bildungsweg durch das Einkommen der Eltern bestimmt etc. sind nur ein paar Beispiele. Und ja, man kann im Bezug auf Industrieländern da schon von Elend sprechen, bedenke denn schließlich im Umkehrschluss mal bitte, ab wann man in Deutschland arm ist und ab wann man arm in afrikanischen Ländern ist. In Deutschland zählt man nicht erst zu den Armen, wenn man nix zu essen hat, nur mal als Denkanstoß.
Tragisch an solchen Statistiken ist ja, das die "aufgeklärte und moderne Zivilisation" darin die Begründung unseres Rechtssystems sieht und diesem ganzen wissenschaftlichen Quatsch auch noch Glauben schenkt.
Statistiken spiegeln niemals die Realität wieder und dienen nur dazu uns zu beruhigen.
Lies dir bitte mal die Statistik durch und bilde dich mal weiter, das was du hier nämlich grad von dir gibst ist Schwachsinn hoch zehn und erschreckend, dass sowas aus dem Mund einer erwachsenen Frau kommt. Statistiken sind wissenschaftliche Datenerhebungen. Es gibt natürlich gute und schlechte Statistiken, die guten erkennt man, dass sie nichts beschönigen, sondern eben auch unschöne Sachen präsentieren. Die studie sagt nämlich auch, dass 68% der straffällig gewordenen Jugendlichen rückfällig werden und sagt auch offensichtlich aus, dass eben hier noch Verbesserungsbedarf ist.
Mich würde gerne interessieren woher du diese Weisheiten nimmst? Hast du selber wissenschaftlich fundierte Belege für deine Behauptungen? Die Studie ist sehr wohl aussagekräftig und beruhigt nicht, es wurden über 1 Mio Menschen bei der Studie zurande gezogen, somit werden wirklich alle Straftäter abgedeckt, somit ist sie erstmal repräsentativ. Zweitens werden die Zahlen erläutert und plausibel begründet, sie ist in sich geschlossen logisch und nachvollziehbar. Wenn du behauptest, dass das falsch ist, dann musst du in einer Diskussion eben auch stichhaltige beweisen finden, ansonsten sind das nur haltlose Behauptungen, die primär davon zeugen, dass du offensichtliche Fakten nicht sehen willst, die Quelle wahrscheinlich nicht mal gelesen hast und auch anscheinend nicht lesen wolltest, sonst hätte man nachgefragt. Weißt du, wie man das Verhalten, wenn man offensichtliche, fundierte Fakten nicht wahrhaben will, nur weil sie einem nicht in den Kram passen oder man nicht bereit ist sich zu bilden, nennt? Das nennt man schlicht und ergreifend Dummheit, ums mal ganz hart und ohne viel Drumherum auf den Punkt zu bringen. Also tu dir selber einen Gefallen, lese dich in die Thematik ein und verurteile keine Quellen nur weil sie dir nicht passen, wenn du sie verurteilst, dann bringe Belege dafür, dass das, was da steht nicht stimmt, als dumm schätze ich dich nämlich nicht ein. ;)
Wir hören deshalb nichts davon, weil es sich nicht gut an der breiten Öffentlichkeit macht den mickrigen Prozentsatz echter Reumütiger gegenüber der Rückfallquote zu veröffentlichen.Womöglich wird das blöde Volk ja sonst doch noch hellhörig und fordert Reformen.
Du hörst nichts davon, weil es die Masse der Menschen einfach nicht interessiert. Die Leute wollen nicht hören, dass die Masse an Tätern es nach der Strafe begreift, die wollen was von unverbesserlichen Straftätern hören, weil es einem anscheinend schon zu gut geht in diesem Land und man permanent was zum Meckern haben muss. Und die Menschen haben Vorurteile, in denen sie bestätigt werden wollen, außerdem erfordern etwas wissenschaftliche Quellen, wo auch Fachbegriffe fallen, eben etwas Sachverstand und eben den Willen sich notfalls auch etwas mehr bilden zu wollen, was der Masse einfach zu anstrengend ist, anders kann man es sich zumindest nicht erklären, dass viele nur das labern, was die Bildzeitung schreibt, wo bereits schon im Titel des Artikels dem Leser die Meinung des Autors ins Hirn eingepflanzt wird. Auf den Titelseiten stehen ja oft genug Sachen wie "Unfassbares Urteil...", hinzu kommen halbherzig recherchierte Beiträge hinzu und ein in der Kürze liegt die Würze, was aber gerade, wenn man Wissen vermitteln will, eher schädlich ist. Aufklären wollen die meisten Medien nicht, die wollen von möglichst vielen gelesen werden.