In der Zwischenzeit hatten auch noch andere die Dusche betreten, und widmeten sich der Körperpflege. Um dabei nicht aufzufallen, drehte sich William um, uns drehte das Wasser auf, wobei er aber schnell zur Seite schritt, denn er hatte ja vorhin nur zu gut mitbekommen, dass das flüssige Nass zu Beginn sehr gerne noch ein wenig zu kühl war. Nachdem er mit der einen Hand immer wieder die Temperatur geprüft hatte, ob sie nun auch angenehm war, stellte er sich unter die gegen den Boden fallenden Wasserstrahlen. Es tat gut, nach all dem kalten Nass endlich wieder einmal etwas Warmes auf der Haut zu spüren. Einfach den Moment genießen, das war nun das Motto, welchem er sich mit vollem Elan widmete, und dementsprechend einfach die Augen schloss. So mit dem Rücken zur Wand stehend, er hatte ja nichts zu verbergen und die anderen würden ihm ja beim besten Willen nichts wegschauen, konnte er beinahe jeden Tropfen fühlen, der über seinen Körper nach unten glitt. Wie sich in seinen Haaren etwas Wasser ansammelte, und er zu Boden fiel, als er mit seinen Händen durch diese strich. Schnell war sein Körper eingerieben und es bildeten sich leichter Schaum. Er konnte schon beinahe fühlen, wie der Dreck und die Anstrengung von seinem Körper abgerieben wurden. Zuerst rieb er die Schultern ein, und ließ dann seine Hände über die Brust nach unten gleiten. Doch so schnell die Freude gekommen war, ebenso schnell war sie auch schon wieder weg. Denn alles hatte ja schließlich ein Ende, und so wollte er ja nicht aufgeweicht werden. Dementsprechend drehte er das Wasser ab, und band sich ein Handtuch um die Hüfte, während er die Sachen, welche er mitgenommen hatte über einen Arm legte, und sich mit nassen Haaren in Richtung Zimmer aufmachte.
Gut, dass sie rechtzeitig fertig gewesen waren, denn inzwischen kamen mehr Personen in de Dusche. Wenn die gesehen hätten, was sie da getrieben haben...! Oh weh. Wie hatte er sich von William nur dazu überreden lassen können? Schnell shampoonierte sich Samuel ein und versuchte, die Sache einfach so schnell wie möglich zu vergessen. Er hatte ja kaum etwas gesehen. Also brauchte er sich nicht dafür schämen. Trotzdem hatte er schamlos das Gespräch zwischen Serena und Mitsuko belauscht. Ach herrje, wie konnte er bloß..?! Urplötzlich wurde er wieder rot und drehte seinen Rücken zu den anderen Duschinsassen, ehe er sich so schnell wie möglich endgültig säuberte. Er benahm sich wie ein kleiner Junge, der gerade etwas Verbotenes getan hatte und es unbedingt vor seinen Eltern verheimlich wollte. Allmählich kam er sich lächerlich vor. Schließlich war er sauber und wollte nichts wie raus hier. Also drehte er das Wasser ab und trocknete seinen Körper leicht, ehe er zumindest seine Shorts wieder anzog und seine Sachen wieder mit aufs Zimmer nahm.
Auch Serena hatte inzwischen die damendusche verlassen und machte sich erstmal auf den Rückweg zu ihrem Zimmer. Dort würde sie erstmal ihre noch immer nassen Sachen aufhängen und ihr Duschzeug sowie den winzigen Taschenföhn verstauen. Ihr zweites Outfit, welches sie nun trug, war vom Stil her komplett anders, als ihre sonst doch etwas burschikose Kleidung. Ein figurbetonender, weißer Desinerblaser mit tiefem Ausschnitt, von dessen rechter Schulter drei silberne Kettchen locker herabhingen, welche an dem Obersten Knopf unterhalb der Brust befestigt werden konnten, dazu einen dunkelblauen Minirock und ein blaues Stofhalsband, an dem eine Blume aus weißem Stoff befestigt war. Alles zusammen wirkte wirklich sehr damenhaft, elegant und brachte ihre schlanke Figur gut zur Geltung. Eigentlich war dies ihr Outfit für besondere Anlässe, aber nun würde sie eben den Abend so herumlaufen. Es war nur wirklich schade, dass sie nicht doch noch ein Paar ersatzschuhe dabeihatte. Etwas elegantere Pumps mit hohem Absatz, hätten besser dazu gepasst, wie ihre flachen Freizeitschuhe.
Einen Moment war sie noch in Gedanken versunken und stieß deshalb ohne vorher anzuklopfen die Türe des Zimmers auf, wobei sie ganz vergaß, dass sie es mit zwei Herren teilte.
Er hatte das Zimmer ein etwa gleichzeitig mit dem Homo Forschini erreicht, und war nach einem kurzen Anklopfen auch eingetreten, als keine Reaktion kam. Denn immerhin hätte es ja sein können, dass Serena bereits im Zimmer war, und da wollte er nicht wirklich einfach so hinein stürmen. Das gehörte sich einfach nicht. Da aber scheinbar niemand anwesend war, schloss er die Türe wieder, und schritt in Richtung seines Schlafplatzes, um sich wieder angemessen zu kleiden. Doch dazu sollte es nicht kommen, denn gerade als er sich umgedreht hatte, und das Handtuch fallen lassen wollte, als die Türe des Zimmers ohne Vorwarnung aufgestoßen wurde. Ohne nachzudenken, fing er sein Handtuch auf, so dass die eintretende Person höchst wahrscheinlich nichts sehen konnte. Mit einer stilvollen Bewegung band er es sich wieder um die Hüften, und drehte sich dann um. Was er da sah war doch ein wenig verwirrend, denn die Person, welche in der Türe stand war zwar Serena, aber so angezogen hatte er sie noch nie erlebt. Wobei er sagen musste, dass sie darin noch echt elegant aussah. Doch änderte leider nichts an der Tatsache, dass er sich gerade nicht umziehen konnte womit er ein Problem hatte. Nachdem die ersten paar Sekunden vergangen waren, legte sich ein leicht verlegenes Lächeln auf seine Lippen, bevor er wieder mit gewohnter Gelassenheit zu sprechen begann: "Bitte verzeiht, ich hatte wohl vergessen die Zimmertüre zu verriegeln." Nach einer kurzen Pause sprach er weiter: "Wenn Sie mich bitte entschuldigen würden, ich gehe auf die Suche nach einem andern Ort zum Umziehen."
Einen Moment blinzelte das Stuntgirl verdattert, dann schlich sich eine verlegene Röte auf ihre Wangen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass die beiden Herren sich nicht bereits in der Dusche wieder angekleidet hatten. „Ups!“, kommentierte sie beschämt und wandte sich sofort ab, „War keine böse Absicht… Ähm, Sorry Jungs. Ich bin dann mal wieder draußen. Ihr könnt ja Bescheid geben, wenn… ihr vollständig angezogen seid.“ Inzwischen war ihr Gesicht gut sichtbar gerötet und an ihrem gesenkten Blick konnte man ihr gut ansehen, dass ihr die Sache wirklich peinlich war. So war es auch nur verständlich, dass sie etwas zu schnell sprach und, kaum, das sie geendet hatte, schon einen Schritt nach draußen machte und die Tür hinter sich zuzog. Dort holte sie einen Moment tief Luft und schüttelte dann den Kopf, ehe sie sich neben der Türe an die Wand lehnte.
„Man, wo hab ich gerade wieder meinen Kopf? Traumtänzer Ahoi! Das war mal eine peinliche Aktion. Hoffentlich sind die beiden jetzt nicht sauer…“, schallt sie sich selbst in Gedanken und legte den Kopf wartend in den Nacken.
William klopfte. Natürlich. Hätte ja auch sein können, dass Serena sich in dem Zimmer befand, da wäre es ja ziemlich unhöflich gewesen, wären sie einfach so leicht bekleidet in den Raum gestürmt. Das erste, was Samuel im Zimmer tat, war sein Brillenetui zu suchen. Auf dem Gang hatte er sich einmal den Fuß angeschlagen, was hoffentlich niemand gesehen hatte, und er würde es sich locker zutrauen, dann urplötzlich seinen Pullover falsch herum anzuziehen. Doch gerade, als er die Lederschatulle in den Händen hielt, wurde die Tür plötzlich aufgestoßen. Samuel drehte sich herum und erblickte Serena. Nanu, trug sie andere Kleidung? Gerade, als er das Etui öffnen wollte, um sie mit Brille besser sehen zu können, stammelte sie ein paar verlegene Worte an William und trat wieder aus dem Zimmer, als er meinte, sich woanders umziehen zu wollen. Der Schwarzhaarige setzte seine Sehhilfe wieder auf. Na sowas, hatte der Kerl ja noch nicht mal eine Unterhose an und lief nach wie vor knapp mit dem Handtuch um die Hüfte herum. Ein seufzen entwich ihm, ehe er sich umdrehte und seine Wechselkleidung anzog, bestehend aus einer beigen Hose mit braunem Gürtel und einem schwarzen Rollkragenpullover.
Offensichtlich war es Serena genau so peinlich wie William, denn auch ihre Wangen färbten sich leicht rötlich. Ebenso verständlich war es, dass sie sich schnell abwandte und wieder aus der Tür verschwand. Eigentlich war Sie noch viel schlechter dran als die beiden, denn von der Aktion in der Dusche konnte sie nichts wissen, aber dass sie die beiden so leicht bekleidet hier gesehen hatte, beschämte sie offensichtlich doch recht fest. Aber naja da konnte man nichts machen. Leicht seufzend stieß er die Luft aus seinen Lungen, und zuckte leicht mit seinen Schultern. Unterdessen hatte sich auch der Forscher wieder daran gemacht, sich zu bekleiden, das hieß wohl, dass er auch mal wieder in die Gänge kommen sollte, den eine Lady ließ man ja schließlich nicht warten. Dementsprechend entledigte er sich schnell des Handtuches und schlüpfte in seine Wechselkleidung. So hatte er schnell wieder seine weißen Hosen an, und auch der Rest sah nach kurzer Zeit wieder ansehnlich aus. Allerdings ließ er sein weißes Oberteil weg, da es einfach bequemer war, und er auch so noch elegant genug aussah. Nach ein paar kleinen Verbesserungen, welche sein mussten, machte er schnell einen Kontrollblick mit welchem er sich vergewisserte, dass auch der Forischini angezogen war, bevor er die Türe von sich aus öffnete, und Serena welche neben der Tür am warten war ansprach:" Bitte verzeiht noch einmal die Unannehmlichkeiten." Nun tätigte er selbst ein paar Schritte auf den Gang hinaus und stellte sich in den Gang. "Wenn Milady nun bitte eintreten würde, ich kann doch nicht verantworten, dass so eine Schönheit einfach im Flur stehen bleibt." Zur Verdeutlichung verbeugte er sich leicht, und wies mit einem Arm durch die Offene Zimmertür, während er ihr erneut ein zauberhaftes Lächeln schenkte.
Einen Moment blickte Serena noch William an, um zu prüfen, ob er tatsächlich nicht sauer wegen ihrer Unachtsamkeit war. Scheinbar nahm er ihr ihre Träumerei nicht übel, woraufhin auch sie lächelte. „Danke für das Kompliment, der Herr“, ging sie auf seine vermeintlich lockere Scherzerei ein und betrat dann das gemeinsame Zimmer, wo sie ihre nassen Sachen ablegte und das Duschzeug in ihrer Tasche verstaute, ehe sie ihre Klamotten an die Heizung hängte. Damit fertig wandte sie sich zu ihren Zimmerkameraden um. „So eine warme Dusche tut nach diesem Regenwetter echt gut, oder? Aber so langsam bekomme ich Hunger. Kommt einer von euch mit mir nach unten?“, wollte sie nun wieder gut gelaunt wissen und lief dann aber doch noch einmal leicht rosa an, „Und entschuldigt bitte die Sache von vorhin. Ich war wohl etwas in Gedanken versunken gewesen.“
Mit einem argwöhnischen Blick verschränkte Samuel seine Arme und beobachtete das Szenario zwischen Serena und dem Butler. Der Weißhaarige kam ihm immer so verdammt heuchlerisch vor. War das etwa mit Absicht oder doch alles nur "Berufssache"? So oder so, William war ihm nicht geheuer. Er ignorierte den Typen lieber. Als ob er für diesen Tag nicht schon genug Ärger an der Backe gehabt hätte. "Och. Kein Problem. Kann jedem Mal passieren.", entgegnete er auf Serenas Entschuldigung hin und musterte sie etwas genauer. Dieses Outfit... Verlegen legte er sich eine Hand an den Hinterkopf. Er hatte nicht geglaubt, dass sie sich so... weiblich kleiden würde. Das war ja... ähm... "Ste-steht dir super übrigens... was du grad an hast...", brachte der Forscher kurz darauf plötzlich hervor und seine Augen weiteten sich leicht. Hatte er das gerade laut gesagt? Oh nein...! "Nun! Ja! Und ich hab auch Hunger! Unten klingt super, haha!", meinte er anschließend schnell und versuchte, von der Aussage eben abzulenken. Was tat er da? Er verhielt sich doch wie der letzte Idiot!
Direkt hinter Serena betrat er das gemeinsame Zimmer, und schloss die Türe hinter sich. Da kam sie auch schon mit der Aussage, das sie Hunger hatte, und ob sie jemand nach unten begleiten würde. Da er eh nichts geplant hatte, warum sollte er dieses Angebot ungenutzt verstreichen lassen? "Etwas zu essen würde sicher nicht schaden, zudem möchte ich eh noch etwas erledigen. Von dem her klingt der Marsch nach unten sehr verlockend." Antwortete er wahrheitsgemäß. Als er dann auch noch das Kompliment des Homo Forschini mitbekam, deutete er mit seinen Händen ein Klatschen an, als Serena so stand, dass es lediglich der Weißkittel sehen konnte. Wenn es so weiterging würde er in etwa einem halben Jahrhundert einer Frau ein Kompliment machen, ohne die Hälfte zu verschlucken, und das wäre doch sicher ein enormer Fortschritt. Dennoch erhob er wieder sanft die Stimme: "Wenn das so ist, dann würde ich doch Vorschlagen, das wir uns auf den Weg machen, ich muss mich dann beim Empfang noch einmal kurz entschuldigen." Wobei er leicht entschuldigend lächelte, bevor er fortfuhr: "Aber dann hoffentlich im Speisesaal wieder zu euch stoßen." Mit einer fließenden Bewegung öffnete er erneut die Türe und wies Serena die Richtung, denn immerhin hieß es ja „Ladies first“, und man hatte schließlich Anstand.
„Danke!“, antwortete Serena ohne Umschweife auf Samuels (etwas ungeschicktes) Kompliment und lächelte ehrlich, „Ist eigentlich das Outfit, was ich zu besonderen oder offiziellen Anlässen tragen wollte, aber nun muss es eben herhalten.“ Erfreut, dass beide Jungen sie begleiten wollten, folgte sie zuerst William zur Türe, ehe sie noch einmal inne hielt und zu ihrer Tasche flitzte. Aus dieser holte sie eine etwa Handgroße Metalldose und ein Kartenspiel in einer durchsichtigen Schutzhülle hervor. „Was meint ihr? Für nachher? Ich glaub es könnte ein langer Tag werden, wenn wir hier wegen dem Sturm festsitzen und ich hab immer Karten und Rummikub dabei“, erklärte sie fröhlich.
OT: Teil eins des Gemeinschaftspost mit Sheewa und zeev, nyahahaha ~