Erleuchtet - Spieletopic

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Zu Leiras Bedauern stellten sich nicht alle der anderen vor. Naja egal, muss ich mir für den Anfang nicht ganz so viele Namen merken.
    Es dauerte nicht mehr allzu lange bis der Bus in die Stadt fuhr. Leira ging in der Zwischenzeit nochmal in ihr Zimmer um ihren Rucksack zu holen. Auch wenn sie ein paar Sachen auspackte und da ließ, damit er nicht so schwer war. Sie fragte sich zwar kurzzeitig, ob das eine gute Idee war, denn auch wenn sie sich bisher anpasste, war ihr diese Anstalt schon auch irgendwie suspekt. Dann aber dachte sie sich, dass sie wohl vorläufig erstmal wieder hierher zurückkehren würde und die Sachen, die sie hier ließ, nicht verloren sein würden.


    In der Stadt gab Alicia allen 25 Dollar und sagte ihnen, dass sie sich in zwei Stunden wieder treffen würden. Auch wenn Leira eigentlich vorhatte ein paar Sachen mehr zu kaufen und 25 Dollar dafür nicht reichen würden, fragte sie Alicia nicht nach mehr Geld. Sie hatte selbst noch ein wenig dabei, und sie konnte es irgendwie nicht leiden, andere um Geld zu bitten. Außerdem konnte sie nicht glauben, dass sie einfach so Geld bekäme ohne das eine Gegenleistung erwartet wurde, auch wenn Alicia keine gefordert hatte. Nur machte es das in Leiras Augen noch mehr suspekt als ohnehin schon. Die Heimleiterin erwies sich als sehr spendabel, und ab einer gewissen Grenze musste einfach jeder misstrauisch werden.


    Die anderen Erleuchteten zerstreuten sich relativ schnell. Leira bekam mit, dass eine Gruppe in einen Süßigkeitenladen gehen wollte - sie selbst war jedoch nicht so sehr der Süßigkeitenfan und hatte nicht wirklich Lust sich anzuschließen. Dann zieh ich halt erstmal allein los.
    Leira zog es gleich am Anfang in ein größeres Geschäft. Zuerst überlegte sie, sich etwas klimatisch angepasstere Kleidung zu besorgen, dann jedoch überschlug sie im Kopf den ihr zur Verfügung stehenden Geldbetrag und entschied sich die Prioritäten zu ändern und sich lieber ein paar Sandalen zu kaufen. An Kleidung konnte sie sich ja auch in der “Anstalt” noch bedienen, aber langsam fühlte sie sich in ihren Turnschuhen nicht mehr so wirklich wohl, es war einfach zu warm.
    Etwa eine halbe Stunde später verließ sie das Geschäft mit einem paar hellbraunen Sandalen, die sie vor allem nach den Kriterien “bequem” und “gut drin laufen können” ausgesucht hatte. In der Tüte des Schuhgeschäftes befanden sich ihre Turnschuhe, da sie diese sofort ausgezogen hatte nachdem sie sich neue Schuhe geleistet hatte.


    Als Leira weiter durch die Straßen schlenderte, entdeckte sie plötzlich eine Gruppe anderer Erleuchteter, die gerade ein Bademodengeschäft betraten. Leira überlegte nicht lange. Im Pool schwimmen zu gehen wäre ziemlich cool... im wahrsten Sinne, haha. Sie betrat kurz nach der Gruppe das Geschäft und bekam gerade noch mit, wie Tomomi erklärte, dass Geld kein Problem sei. Praktisch, dachte sie sich, denn sie hatte nur noch etwas über 15 Dollar übrig, nachdem sie für die Sandalen größtenteils mit ihrem eigenen Geld bezahlt hatte.


    “Hi”, winkte sie der größtenteils aus Mädchen bestehenden Gruppe freundlich zu, in der sie zu ihrer Freude auch wieder ihre Zimmergenossin entdeckte, nachdem sie die anderen ja kaum kannte. Sie begann ein wenig die zum Verkauf angebotenen Teile zu sichten, als sie mitbekam, wie Marika gestand, nicht wirklich Ahnung zu haben was sie da kaufen sollte.
    Leira war jetzt zwar selbst nicht so ultra modebewusst, aber sie kannte sich schon ein wenig aus, auf jeden Fall besser als Marika. Sie drehte sich zu ihr herum. “Ich kann dir auch helfen, wenn du möchtest”, schlug sie vor. “Was wäre dir denn lieber, Bikini oder Badeanzug?” Sie selbst würde ja immer Bikini wählen, aber die andere hatte so etwas kriegerisches und kämpfte gegen die Ungeheuer, daher konnte es ja sein dass sie irgendwo Narben hatte die sie nicht so zur Schau stellen wollte.
    „Was weiß ich. Ich möchte nur den verdammten Pool benutzen können.“, antwortete die Streunerin etwas abweisend und wandte leicht den Kopf ab. Sie hasste die Blöße, die sie sich hier gab und fühlte sich völlig fehl am Platz und sogar etwas hilflos, was sie so gar nicht mochte. Da sie sich aber wieder daran erinnerte, dass die andere mit den rotbraunen Haaren ihr helfen wollte und es unhöflich war, solche Leute abweisend zu behandeln. Also seufzte sie und zog die Schultern hoch. „Was ihr am besten findet, ich hab doch von allem hier keine Ahnung.“
    Leira zuckte erst etwas zusammen auf die Reaktion der Blonden, beschloss dann aber darüber hinwegzugehen. Na gut, wenn sie nicht weiß was sie will braucht sie sich dann aber auch nicht beschweren, dachte sie sich. Sie musterte die andere kurz um ihre Körpermaße abzuschätzen und beschloss dann es mal mit Größe M zu versuchen, da sie zwar groß, aber doch eher dünn war. Oder drahtig bis durchtrainiert viel mehr. Wie auch immer.
    “Hmm...” Leira ging kurz das Angebot durch und suchte gleich mehrere Sachen, manchmal sogar in zwei Größen aus. “Dann probier doch das mal an”, wies sie Marika an und drückte ihr einen olivfarbenen Bikini der nach Leiras Meinung gut zu ihren Augen passen würde, einen schwarzen Badeanzug mit rotem Blumendruck und das gleiche nochmal als Bikini und einen dunkelblauen Badeanzug mit einer weißen, wellenförmigen Linie, die senkrecht an einer Seite entlang lief. Für sich selbst suchte sie einen roten Bikini mit weißem Blumendruck in einer kleineren Größe aus. “Die Umkleiden sind dahinten, komm am besten gleich mit”, meinte sie und marschierte zielstrebig los.


    Mit dem Berg auf den Armen folgte Marika Leira zu den Kabinen und zog sich selbst in eine zurück. Das meiste von dem, was die andere herausgesucht hatte, war ihr doch ein wenig zu auffällig, aber da sie es wohl eh nur auf dem Gelände der Anstalt tragen würde, warum nicht. Schnell entledigte sie sich ihrem Tanktop, dem bügellosen Büstenhalter, den sie immer trug und der Hose und schlüpfte in den schwarzen Badeanzug, ihre Unterhose behielt sie darunter lieber an. Leider hatte dieses verdammte ding so kompliziert verkreuzte Träger, dass sie sich völlig verhedderte und bei dem Versuch, gegen den dehnbaren Stoff anzukämpfen plötzlich über den dummen Hocker stolperte, den eine nicht sonderlich umsichtige Person wohl in den engen Raum gestellt hatte. Die Folge darauf war, dass sie mit ordentlich poltern auf dem Hosenboden landete und erst einmal ordentlich zu fluchen begann, dass es bestimmt die anderen vor der Kabine und das Mädchen in der Umkleide neben ihr noch deutlich hören konnten.


    Leira hatte gerade ihren neuen Bikini fertig angezogen - immerhin passte er ihr sogar ziemlich gut - als es in der Umkleide neben ihr ordentlich Lärm gab. So als wäre die Person neben ihr irgendwie über irgendwas drüber gefallen. Kaum zu glauben dass jemand der es mit den Bestien aufnehmen kann gleichzeitig so ungeschickt ist, dachte Leira etwas amüsiert. “Alles ok bei dir?”, fragte sie nach drüben - das “wie hast du das denn hingekriegt” sparte sie sich lieber.
    „Natürlich, aber wieso stellen die Deppen hier so nen Hocker rein?“, murrte Marika und man konnte ihr schon an der Stimme anmerken, dass ihr die Sache peinlich war, „Übrigends, das Teil sieht mit den Trägern seltsam aus. Ich glaub da stimmt was nicht und sonst… Länge passt, aber das wars auch schon.“
    Diesmal konnte Leira ihr Kichern nicht unterdrücken. “Der Hocker ist dazu da, dass man da seine Klamotten drauf schmeißt oder sich halt hinsetzen kann...” falls man nicht mit den Trägern oder sonst was zureckt kommt, haha.
    “Ich kann dir auch noch was anderes holen, wenn dir das lieber ist”, bot Leira dann jedoch großzügig an, während sie schon dabei war, sich wieder anzuziehen.


    Super, besser ging es ja nicht, die andre lachte über sie. Aber daran konnte Marika auch nichts mehr ändern. Also streifte sie schnell dieses biestige Ding ab und griff sich den olivfarbenen Bikini. „Ich hab hier ja noch Teile.“, antwortete sie und strich insgeheim sämtliche Badeanzüge von ihrer imaginären Liste. Den schmutzfarbenen Zweiteiler fand sie eigentlich ganz in Ordnung. Das war eine ähnliche Farbe wie ihre Armeehose und vom schnitt her relativ unspektakulär. Diesmal wählte sie direkt die kleinere der beiden Größen, denn Leira hatte ja vorgesorgt. Das Ding passte. Auch die Optic sagte Marika zu. Der Bikini war unauffällig, verlieh ihr kein bisschen Weiblichkeit und neben ihren deutlich helleren Augen, die von einem gelben Kranz um die Pupille dominiert wurden, wirkte die Farbe noch schmutziger. Insgesamt verlieh es ihr, zusammen mit ihrer Frisur eher ein schlägerhaftes Aussehen. Nichts was sie gestört hätte, denn für Marika war dieses Teil einfach eines: unauffällig, auch wenn ihre Einschätzung dessen weit von der anderer Menschen abwich.
    "Der hier ist gut.", meinte die Streunerin halblaut.


    Leira kam wieder vollständig angezogen aus der Kabine und zog den Vorhang von Marikas Umkleide halb zur Seite. Irgendwie sah der Bikini vorhin weniger … seltsam aus. “Naja ich weiß nicht”, wagte sie einzuwenden, “ich finde der steht dir nicht wirklich.” Sie drehte sich zum Rest der Gruppe um, die sich zwischen den Umkleiden und dem Verkaufsraum verteilt hatte. “Oder was meint ihr?”


    OT: Zusammen mit Sheewa. Jetzt könnt ihr mit Marika anstellen was ihr wollt ;) (also Kleidungsmäßig und so)

  • Emma, wie sich das Mädchen mit dem Herz auf der Stirn vorstellte, schien nicht ganz verstanden zu haben, was Roe ihr erklärt hatte. Trotzdem nickte sie langsam, weswegen Roe beschloss, es doch nicht noch einmal in einfacheren Worten zu erklären, so wie sie es geplant hatte. Emma musterte Roe noch ein wenig, als Tomomi schließlich aus dem Laden herauskam, folgte die Gruppe der kleinen Mumie. Roe schirmte ihre Augen schnell mit der Handfläche ab, als sie versehentlich in die Sonne hineinlief, weil sie das Mädchen von hinten beobachtete. Normalerweise hatte sie eher weniger Kontakt zu Erleuchteten und gerade dann, wenn sie neu waren, verhielten sich ihre Artgenossen zumeist recht feindselig oder schüchtern. Dieses Exemplar dagegen hatte sie angesprochen, vermutlich ohne nachzudenken. War Aurore denn so interessant für Außenstehende? Bisher nicht. Vielleicht auch einfach nur deswegen, weil sie immer recht finster hineinblickte. Aber das war nicht absichtlich. Es hatte sich mit der Zeit irgendwie... eingerichtet.


    Zischend verzog sich Aurore wieder in den Schatten der Ladenüberdeckungen. Sie würde Emma später einfach ausfragen. Sowieso wollte sie alle von den Neuen ansprechen. Welche Fähigkeiten sie wohl hatten? Je länger sie darüber nachdachte, desto schneller pochte ihr Herz und ihre Finger bewegten sich in dem Drang, etwas zu berühren und es zu untersuchen. In ihrer Not griff sie in einen Strauch und riss eine Blume aus, die halbwegs interessant aussah. Damit war sie zumindest eine Weile beschäftigt und würde die anderen nicht mitten auf der Straße ausfragen.


    Die Gruppe gelangte zu einem Kleidungsladen. Roe war hier schon ein paar Mal gewesen, hier hatte sie auch ihren Bikini her, der seitdem im Dauereinsatz war. Als sie hineintraten seufzte sie erleichtert unter der kalten Luft der Lüftung auf. Fast wäre sie versucht gewesen, einfach stehen zu bleiben, aber schließlich riss sie sich los. Solche Luft war hochgradig ungesund und verursachte schnell Erkältungen, besonders, wenn der Körper sich schon ein wenig an die Hitze gewöhnt hatte. Und für eine Krankheit war jetzt definitiv keine Zeit.


    Roe fiel ein Ständer mit Sonnenbrillen ins Blickfeld. Davon könnte sie definitiv eine gebrauchen, um wenigstens etwas sehen zu können, wenn sie schon in der Sonne sein musste. Als ging sie hin und wählte die erst Beste aus. Weil sie schon gesehen hatte, wie andere Mädchen bei jeder Sache, die sie sich kauften, damit im Spiegel betrachteten, zog die Blasse die dunkel getönten Gläser auf und stellte sich damit vor den Spiegel.
    Eigentlich sah sie aus wie immer. Nur eben mit einer Brille. Je länger sie ihr Spiegelbild anstarrte, desto dummer kam sie sich vor. Was war bitte so interessant daran, sich selbst zu betrachten? Alles was sie sah war ein blasses, dünnes Mädchen mit weißen Haaren und einer Brille auf. Nichts besonderes also. So sah sie sich schließlich jeden Tag.
    "Hey, schau dir mal die an!", hörte sie leise aus der Nähe. Roes Ohren zuckten. Ihr Hörsinn war ziemlich stark ausgeprägt, denn auch gegen den Wind musste man Geräusche in der Eiswüste hören können. Ansonsten war man ein gefundenes Fressen für die Wesen, die sich von hinten an einen heranschlichen.
    Die Stimme gehörte einem stark gebräunten Mädchen ("Ob sie weiß, dass sie diese Färbung wohl ein paar Lebensjahre kostet?") das Aurore zusammen mit einer Freundin beobachtete und kicherte. Sie konnte es in der Reflektion des Spiegels sehen, tat aber so, als ob sie es nicht hören würde.
    "Krass... Die sieht ja aus, als ob die noch nie die Sonne gesehen hätte...", antwortete die andere in dem festen Glauben, dass Aurore sie nicht hören würde.
    "Echt mal. Und schau dir die dünnen Beinchen an."
    "Wo kommt die her? Aus der Anstalt?"
    Aurore drehte sich ausdruckslos zu ihnen um und ging auf die plötzlich ziemlich verängstigt wirkenden Mädchen zu, blieb nur wenige Zentimeter vor ihnen stehen. Sie blinzelte kurz und sagte dann ohne irgendwelchen Ärger: "Ich komme tatsächlich aus der Megan-Fox-Anstalt, das stimmt."
    Die beiden starrten das Mädchen entsetzt und mit offenem Mund an.
    "Ist diese Sonnenbrille gut?", fragte Roe dann noch mit einem Blick auf die getönten Gläser, die sie mittlerweile ausgezogen hatte.
    Die Mädchen schauten sich gegenseitig an, bis die eine die andere in die Seite zwickte und mit einem Nicken in Roes Richtung aufforderte, zu antworten.
    "Äh, ja, so eine.. S-So eine habe ich auch!", stieß sie hervor.
    "Gut", antwortete Aurore. "Danke."
    Ohne einen weiteren Blick ging sie zur Kasse. Im Augenwinkel konnte sie noch sehen, wie die Lästertanten schnell den Laden verließen.

    Als ihr Einkauf erledigt war, schlenderte Roe ein wenig durch die Gegend, bis das Mädchen mit den wilden Haaren sie und ein anderes Mädchen, das ihr wage vom Sehen her bekannt war, ansprach, ob sie ihr mit der Auswahl eines Bikinis helfen könnte. Bevor sie etwas sagen konnte, sprach ein anderes Mädchen, das ihr ebenfalls unbekannt war, die erste an und verschwand auf der suche nach Badeklamotten.
    Um nicht ganz unbeteiligt herumzustehen bewegte sich auch Roe zu den Ständern und suchte nach etwas, das man in den Zeitschriften als Bikini bezeichnete. Sie erinnerte sich vage daran, dass man ihr XXS geraten hatte, doch im Vergleich zu Marika war Roe vermutlich etwas dünner. Sie schaute ein paar Teile durch und fand schließlich ein quietschebuntes Modell in XS. Das war eine Größe höher, wenn sie richtig lag. Also zog sie den Bügel heraus un kam gerade noch rechtzeitig um zu sehen, wie das Testobjekt in einem schlammfarbenen Bikini heraustrat. Ihre Beraterin schien davon allerdings nicht sehr begeistert zu sein. Roe wusste nicht ganz, warum, schließlich waren es nur Klamotten, drückte Marika aber trotzdem einfach mal ihr Modell Marke Bunt und Extraknapp in die Hand.


    OT: Marika tut mir Leid xD Aber unter dem Lesematerial, dass sie durchgearbeitet hat, hat sich leider niemals eine Modezeitschrift verirrt xD

  • "Hmpf.....", gab Tomomi seufzend von sich.
    Sie stand vor einem Regal mit mehreren Badeanzügen. Dies erinnerte die Mumie immer daran, wenn sie mit Mama in diesen Laden kam. "Schau doch mal Tomomi. Das würde dir bestimmt passen. Möchtest du nicht süß aussehen, wenn du mit deinen Freunden schwimmen gehst?", kam es dann immer wieder von Alicia, während Tomomi immer abweisend schaute.Mit welchen Freunden sollte sie schwimmen? Warum sollte sie süß aussehen? "Ich bin nicht süß...", murmelte sie und strich sich unter ihrem Mantel über ihre Verbände. Wie könnte ein so hässliches Wesen wie sie nur daran denken süß aussehen zu können? Und diese Badeanzüge....
    Tomomi griff einen weißen Badeanzug mit Rüschen aus dem Regal. Die Größe würde sogar passen, aber der Rücken war weit offen. Jeder würde ihre Rückseite sehen können. Bei dem Gedanken kam der Mumie eine Gänsehaut auf, dennoch legte sie den Badeanzug nicht sofort zurück. Es dauerte nicht lange, da schauten andere Besucher verwundert zu der kleinen Gestalt herüber. Einige tuschelten, andere schauten sofort wieder weg.
    Als Marika und Leira rauskamen, um Meinungen einzuholen, schaute Tomomi kurz rüber, sagte aber nichts und blickte wieder sturr und emotionslos das Regal an.

  • Laira schien den schmutzfarbenen Bikini nun doch nicht mehr so gut zu finden. Hatte sie ihn nicht zuvor ausgesucht? Diesmal bekam Marika von dem weißhaarigen Mädchen, welches auch im Süßwarengeschäft dabei gewesen war, ein Teil in die Hand gedrückt, welches so knall bunt war, dass die Streunerin innerlich aufstöhnte. Was machten die anderen mit ihr? Zum Glück war das bunte Ding ihr eindeutig zu eng, denn sie bekam das Oberteil überhaupt nicht zu, das Höschen hatte sie noch gar nicht probiert, da stand für sie schon fest, dass dieser es auch nicht werden würde.


    Die anderen schienen ihren Spaß daran zu haben, ihr immer neue Sachen in die Kabine zu reichen und es waren mitunter auch Sachen dabei, bei denen sich die Blonde fragte, ob die anderen sie ärgern wollten, aber sie spielte mit und probierte jedes Teil brav an, denn immerhin passte nach den ersten, missglückten Griffen das meiste.
    Nach einer Weile entschied sich die Streunerin für einen roten Triangelbikini mit einem schwarzen, etwa zwei Zentimeter breiten Rand unter den Brüsten und dazu ein schwarzes Höschen mit zum Bauch rotem Saum hatte. Das war zwar nicht ganz ihre Farbe, aber immerhin passte es farblich zu dem riesigen Mahl auf ihrem Rücken und es würden ohnehin nur die Bewohner der Anstalt zu Gesicht bekommen. Besser, als die ganzen gemusterten Teile, war es auf alle Fälle. Und nachdem sie das Teil ihrer Wahl an der Kasse abgegeben hatte, angeblich würde Alicia später die Sachen der Mädchen abholen kommen, verließ sie mit der Gruppe das Kaufhaus. Dabei war ihr aufgefallen, dass sieoffenbar nicht die Einzige gewesen war, die der Pool im Garten angesprochen hatte.


    Auf dem Rückweg zum Bus blieb Marika dann plötzlich mit einem Ruck stehen und blickte sich scheinbar ziellos um, ehe sie zu den anderen aufschloss, aber nun sichtbar wachsam blieb. Sie kannte diese Gegenwart, die sie spürte und nur aus diesem Grund erlaubte sie es sich überhaupt halbwegs ruhig ihren Weg fortzusetzen. Es kroch sogar ein schwer zu deutendes, aber bitteres Lächeln auf ihre Lippen, als sie an ihre letzte Begegnung mit dem Besitzer dieser Aura dachte. Sie war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie gar nicht mehr darauf achtete, was um sie geschah und so entging ihr, dass sie und die anderen, denen sie momentan einfach hinterherlief, am Bus ankamen. Und Alicia alle begrüßte und sich die Kassenzettel ihrer Einkäufe geben ließ.


    Ich hoffe, ihr habt alles bekommen, was ihr wolltet.“, meinte der Chefin lächelnd und wandte sich direkt an ihr kleines Töchterchen, „Tomomi, mein Schatz, sag, gibt es noch Sachen, die ich abholen muss?“ Ihr Blick fiel auf die Tüten mit dem Bunten Aufdruck des Süßwarenladens, die einige in den Händen hatten und wanderte dann auf Roe. „Ich nehme an, du hast dir wie immer deine Ration zurücklegen lassen Auroe.“, schmunzelte Alicia, die ihre Pappenheimer nur zu gut kannte. „Muss ich denn neben diesen Zuckerladen noch ein anderes Geschäft besuchen?“, präzisierte sie ihre Frage und ließ ihren Blick weiter über die anwesenden wandern. Während die kleine Mumie ihr von dem Kleidungsgeschäft berichtete.
    Als Alicia bei Jasmin ankam, runzelte sie die Stirn und trat auf das Mädchen mit den eindringlichen Worten „Darf ich mal sehen?“ zu. Mehr als nur kritisch begutachtete sie das Instrument und schien immer weniger davon angetan. „Wie viel hast du dafür bezahlt?“, wollte sie wissen und sah der Teleporterin fest in die Augen. „Und warum bist du nicht zu mir gekommen?

    OT: Dann beenden wir mal die Einkaustour.^^ Alle bitte zum Laden zurück, dann gehts schnellstmöglich weiter.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Überraschenderweise war das Buch nicht so schlecht, wie sie erwartet hatte, trotz des viel zu überladenen Covers und des kitschigen Vorworts (Dieses Buch widme ich meiner Familie, ohne die ich heute nicht hier wäre! Und so weiter.). Die Idee war zwar absolut nichts Neues, der Stil jedoch sehr wohl. Manche Sätze las sie sieben mal, einfach um das Gefühl zu genießen und in Gedanken mit sich selbst darüber zu diskutieren. Mehrere Verkäuferinnen sahen sie pikiert über ihre Brille an, wollten ihr aber aus irgendeinem Grund nicht näher kommen, um sie zurechtzuweisen. Aus irgendeinem egoistisch stolzen Grund machte sie das traurig.
    Tatsächlich las sie bis zur Hälfte des Buches, bevor sie auf ihre mittlerweile richtig eingestellte Uhr sah. Es erinnerte sie schmerzhaft an ihren letzten sozialen Kontakt, den man mit einem Wort wie missglückt wohl kaum beschreiben kann. Es überraschte sie nicht im Geringsten, dass sie über eine Stunde mit Beinahe-Nichts-Tun verbracht hatte. Ihr linkes Bein war die ganze Zeit unter ihrem rechten Knie eingeklemmt und fühlte sich an wie eine fleischliche Form von Brausepulver, und während sie es langsam streckte, blickte sie resigniert auf den Roman in ihren Händen. Siebzehn Cent hatte sie gerade mal übrig. Nicht für eine Sekunde würde sie den Kauf der Gitarre bereuen, aber ein neues Buch wäre wirklich traumhaft...
    Seufzend klappte sie es zu und stand langsam auf, auf ihrem rechten Bein balancierend. Behutsam schob sie den Roman in die Lücke zurück und verließ den Laden mit wie immer gesenktem Kopf. Im Geschäft war es nicht mehr ganz so voll wie bei ihrer Ankunft, doch die Straßen waren noch genau so gedrängt. Die Menge zwang sie in eine Richtung und Jasmin fühlte sich unwillkürlich wie in einer Schafherde. Sie wollte sich auf die Lippe beißen, ließ es jedoch im Gedanken an Blondie lieber bleiben.
    Ihr Orientierungssinn war zum Glück recht gut ausgereift - vielleicht hatte ihr Unterbewusstsein auch keine Lust, herumzuirren, jedenfalls fand sie den Bus fast automatisch. Es waren schon überraschend viele Leute da, was ihr recht gelegen kam, denn so konnte sie in der Menge untertauchen und zumindest so tun, als würde sie sich gut fühlen. Abwesend strich sie über ihre Gitarre und sah sich um. Den meisten Gesichtern konnte sie immer noch keine Namen zuordnen und hatte es auch nicht vor. Sie fuhr zusammen, als sie einen Jungen erblickte der Xaroc ähnlich war und sah wieder zu Boden, doch auf den zweiten Blick war er es doch nicht. Seine Haare waren viel zu dunkel. An Haaren konnte sie sich jedes einzelne Detail merken. Langsam werd ich echt paranoid.
    Alina oder wie auch immer die Möchtegernmutter hieß ging gerade durch die Menge und riss eher mäßig lustige Witze. Es war Jasmin immer noch unverständlich, wie ein Mensch so abgedroschen klischeehaft sein konnte. Schon wollte sie sich abwenden, als die Frau auf sie zusteuerte. Mit jedem Schritt wurde ihr Blick dunkler. Langsam drehte Jasmin sich wieder zu ihr. Ihre Hände zitterten nur ein bisschen.
    Wovor sie Angst hatte, war ihr wie so oft nicht klar, doch als Airisias Blick sie traf, wurde es ihr langsam bewusst. Er nagelte sie förmlich auf den Asphalt fest. "Darf ich mal sehen?" fragte sie eindringlich, während ihre Augen zu der Gitarrentasche auf ihrem Rücken wanderte.
    Oh. Dachte sie etwa, sie hätte gestohlen?
    Jasmin wurde kalt. Wie ironisch, dass sie dasselbe erst vor einer Stunde jemand Anderem unterstellt hatte. Sie war sich zwar fast sicher, dass irgendwo in den Tiefen ihrer Handtasche ein Kassenbon lag, doch sie war sich genau so sicher, dass diese Anstalt ganz sicher nicht so legal agierte wie sie vorgab und dass diese Annalisa ihr genau so wenig geheuer war. Trotzdem konnte man nicht behaupten, dass sie die Gitarre hundertprozentig legitim erhalten hatte... Wie in Zeitlupe streifte sie sich die Träger der Tasche ab und reichte ihr diese. Ihre Augen waren aufgerissen wie Teller und sie ärgerte sich selbst darüber.
    Schnell zog Alina den Reißverschluss herunter und nahm das Instrument heraus. Ihre Augenbrauen wanderten aufeinander zu, als sie es grob am Hals packte - Jasmin zuckte zusammen, als ihre unterfahrenen Finger die Saiten viel zu weit nach oben schoben - doch andererseits, sehr viel schlimmer konnte man die Gitarre sowieso nicht zurichten, oder?
    Schließlich schien Alisas Musterung beendet zu sein - und ihr Gesicht besagte, dass das Ergebnis weniger als enttäuschend war. "Wie viel hast du dafür bezahlt?" fragte sie kalt, während sie sie wieder mit ihrem Blick festnagelte. Nur zwei Sekunden hielt Jasmin den Augenkontakt aus, bevor sie keuchte und wie so oft atemlos den Boden anstarrte. "Fünfundvierzig Dollar..." murmelte sie kaum verständlich und kramte in ihrer Tasche vorsichtshalber schon einmal nach dem Bon. So hatten ihre Hände wenigstens etwas zu tun. Ein weiterer Gedanke durchfuhr sie eiskalt. "A-aber das lief vollkommen legal ab, also, ähm, ich hatte noch ein bisschen Geld dabei und den Rest hab ich mir dazuverdient" fügte sie hastig hinzu. "Ich hab nichts geklaut, versprochen!" Nun biss sie sich doch auf die Lippe. Zu viel.
    Alicias Miene veränderte sich nicht. "Und warum bist du nicht zu mir gekommen?" fragte sie im gleichen kritischen Ton.
    Verwirrt blickte Jasmin auf. "Warum s-sollte ich?"

  • Marcello griff zum letzten Mal zu seiner Tasse Kaffee und trank daraus den letzten Schluck mit dem er den letzten Bissen seines Essens herunterspülte. Sorgsam stellte er dann die Tasse wieder auf den Unterteller zurück und tupfte sich mit einer Serviette seine Lippen ab. Dann lehnte er sich für einige Minuten an die Stuhllehne und ließ sah sich halb interessiert um. Er hätte sich nie vorstellen können mal ohne irgendwelche Aufpasser irgendwo zu sitzen und sich dann zu entspannen. Seine Eltern hätten das nie erlaubt aus Angst, dass ihm irgendwas passieren könnte. Im Grunde war die Angst lächerlich denn niemand kam ihm zu nahe. Die anderen hatten eher Furcht vor ihm. Was er auch nie so richtig nachvollziehen konnte denn aus seiner Sicht war er doch wie alle anderen gewesen. Marcello kannte das Gefühl alleine zu sein ganz genau und es schmerzte ihn immer noch leicht wenn keiner mit ihm befreundet sein wollte. Er hatte schon immer eine einfache Freundschaft gewollt. Ohne dass der Freund Geld bekommt, dass er sich mit ihm abgibt oder dass dieser einen Nutzen aus dieser Freundschaft zieht oder ziehen will. Diese drei Sachen hatte er schon alles erlebt und er fand es jedes Mal wirklich deprimierend. Wer weiß vielleicht wurde es dieses Mal anders.


    Er seufzte kurz und dann warf er einen Blick auf seine Armbanduhr und erstarrte. Er dachte:“ Was schon so spät? Ach du meine Güte, die Zeit vergeht ja wie im Flug. Ich beeile mich besser bevor ich noch zu spät zum Bus komme.“ Schon tauchten die ersten Bilder auf wie er ganz alleine in diesem Kuh Kaff herumwanderte und er erschauerte deswegen. Aus den Augenwinkeln erspähte er die Kellnerin und winkte sie zu sich heran. Sie wollte zuerst nicht in seine Nähe kommen. Normalerweise fand er so ein Verhalten echt lächerlich aber im Moment fühlte Marcello einen leichten Ärger in sich aufsteigen. Er dachte:“ Wenn die in einer Minute nicht kommt, gehe ich einfach ohne zu bezahlen.“ Seelenruhig packte er seine Sachen zusammen als sie sich endlich bei ihm blicken ließ. Die junge Frau sah an ihm vorbei und er spürte wie sie sich zusammenreißen musste. Marcellos Ärger verschwand prompt. Stattdessen empfand er einfach Mitleid mit ihr. Er fragte mit einem freundlichen Lächeln:“ Wie viel schulde ich Ihnen?“ Zuerst wollte sie nichts sagen, aber dann nannte sie den Preis und er kramte aus seiner Geldbörse den entsprechenden Betrag raus und legte ihn auf den Tisch. Er hatte kurz überlegt ob er ihr ein Trinkgeld geben sollte, aber dann hatte er es doch gelassen. Wer weiß ob sie es angenommen hätte.


    Nachdem er das Geld auf dem Tisch gelassen hatte, erhob er sich, packte seine Taschen und überlegte kurz wo der Bus nun gestanden hatte. Ihm fiel dann die ungefähre Richtung ein und ging dorthin. Siehe da seine Erinnerungen wurden nicht getrübt denn er konnte schon bald den Bus erkennen. Auch die anderen Jugendlichen kehrten mit ihm zurück. Manche trugen Taschen mit sich herum während andere nichts dabei hatten. Seine Augen glitten dabei an seine eigenen Mitbringsel herab. Als er nahe genug beim Bus war, beobachtete er wie Alicia einige fragte ob sie noch in einige Geschäfte müsste um eventuell ausstehende Rechnungen oder Sachen abzuholen. Zuerst war er ein wenig irritiert warum sie das fragte, aber dann fiel es ihm wieder ein. Er dachte:“ Na klar deswegen haben die keine Sachen dabei. Alicia holt diese ab. Genauso bezahlt sie wahrscheinlich auch die Rechnungen wenn der Betrag die 25 Dollar übersteigt.“ Zumindest hatte er es so verstanden. Als er den Gedanken zu Ende gedacht hatte, entdeckte er das Mädchen von vorhin, das in der Bücherei gesessen hatte. Alicia hielt sie auf und redete ernst mit ihr während sie die Gitarre betrachtete. Marcello begutachtete das Instrument und sein Herz schmerzte als er sah, dass diese in keinem sehr guten Zustand war. Er war unschlüssig ob er eingreifen sollte oder nicht. Aber dann nahm er sich dann doch ein Herz und sagte:“ Entschuldige, aber ich konnte nicht umhin mir das anzuhören. Also ich bin mir sicher dass sie nicht wusste dass sie dich um mehr Geld bitten konnte, wenn die 25 Dollar nicht ausgereicht hätten. Zudem wusste sie ja selber nicht dass sie die Gitarre kaufen würde und wer weiß ob das Instrument nachher noch dagewesen wäre.“ Er wandte sich dann an das fremde Mädchen und fragte mit einem freundlichen Lächeln:“ Hast du noch den Kassenbon dabei?“


    OT: Ich hoffe die Einmischung von Marcello geht so in Ordnung. ^^

  • Den letzten Rest der Einkaufstour verbrachte Artemis auf einer Bank vor dem Süßigkeitenladen, eingesponnen in seine eigenen Gedanken. Unerklärlicherweise war er etwas müde. Fehlte ihm Energie? Kaum. Heute Morgen hatte er reichhaltiger gefrühstückt, als es normalerweise der Fall war. Vielleicht war er vom Laufen erschöpft? Zugegeben, selbst wenn er nur ein Paar Geschäfte in der Einkaufsstraße besuchte, war er doch mehr unterwegs als normalerweise.


    Es war kein besonders zielgerichtetes Denken, das er da betrieb - nur das Treiben in verschiedensten Gedanken, um die Zeit rumzubringen. Momentan war es die Morgan-Fox-Anstalt, auf die sich sein Fokus richtete. Obwohl er dort bereits ein Zimmer belegt, zu Abend gegessen, geschlafen, geduscht und gefrühstückt hatte, wusste er bis auf vage Vorstellungen über den Aufbau des Schlafgebäudes nichts darüber. Wie sah eigentlich der Tagesablauf aus?


    Ein leichter Wind weckte ihn aus seinem Halbschlaf auf. Unsicher zog er sich seine Kappe von den Augen und sah sich nach einer Uhr um. Tatsächlich - es wurde langsam Zeit, sich zurück zum Bus zu begeben. Artemis rappelte sich auf, dachte darüber nach, wo der Bus parkte und ging dann in die entsprechende Richtung. Die Anzahl der Leute in den Straßen hatte sich, wenn überhaupt, erhöht - nun ging es ja auf den Nachmittag zu, wo mehr Leute Zeit zum Einkaufen hatten. Art schlängelte sich zwischen den Massen hindurch, wobei er bewusst nicht auf die Blicke der Leute achtete.


    Als er am Bus ankam, sah er bereits einige der anderen Erleuchteten um Alicia herumstehen. Stimmt, der Abgleich der Kassenzettel stand an - eine Manteltasche förderte die Quittung vom Friseur und die Quittung für die lächerlich überteuerte Dr Pepper hervor, sowie ein kläglicher Dollar, auf dem ihn das Konterfei eines ehemaligen Staatsmannes nichtssagend anblickte. Im Kopf prüfte er die Rechnungen noch einmal nach: 18,50 für den Haarschnitt, four whopping Dollars für einen einzigen Softdrink, und... $1.50 gingen an die Straßenmusikantin mit ihrer Gitarre, die im Moment von Alicia begutachtet wurde. Offensichtlich schien sie mit dem Kauf nicht einverstanden - warum? Wenn es eine elektrische Gitarre wäre und sie wie der Typ für laute Lautstärken aussähe, könnte es vielleicht Ruhestörung werden, aber so...


    Und da fiel ihm etwas für ihn äußerst charakteruntypisches auf, das ihm bei der Realisation sogar etwas Angst machte. Er interessierte sich für diese Leute. Und zwar nicht aus Berechnung, sondern der simple Drang, die anderen Erleuchteten näher kennenzulernen. Sofort rief er sich zur Räson - nicht jetzt! Es stand so viel auf dem Spiel! Er benutzte sogar Ausrufezeichen in seinen Gedanken, noch eine charakteruntypische Sache. In die Unterhaltung schaltete er sich nicht ein - teils, weil es ihn nichts anging, aber auch, um diesen Drang, Anteil zu nehmen, niederzukämpfen. Als nächstes entwickelte er noch Empathie, und dann würde es richtig komisch werden.


    Einen kurzen Moment später war der Anfall vorüber, und er konnte es sich wieder erlauben, hinzusehen. Artemis war wieder so ruhig und kühl wie zuvor, und nur wenn ihn jemand genau beobachtet hätte, hätte er den inneren Konflikt registrieren können. Die Morgan-Fox-Anstalt war nun wieder nichts mehr als seine Plattform, sein fester Punkt im Weltall. Er blickte kurz in Tomomis Richtung und fing dann an, dünn zu lächeln. Gebt mir einen Hebel und einen festen Punkt, um mich abzustützen...


    und ich hebe euch die Welt aus den Angeln.


    Off Topic: Definitiv nicht mein bester Post, aber ich hatte gerade Lust dazu. Gegen Ende habe ich allerdings, so glaube ich, wieder in meine alte Form zurückgefunden.

    No time to search the world around
    'Cause you know where I'll be found
    When I come around
    When I come around, yeah

  • Was genau sollte er jetzt tun? Genau genommen wusste Samuel es immer noch nicht. Als nächsten Anlaufpunkt jedoch grob zum Bahnhof orientiert setzte er seinen Weg fort, auf dem er sich dann und wann möglichst unauffällig umsah, ob die Menschenmasse um ihn herum sich normal verhielt, oder er verfolgt wurde. Während er umherlief ging er im Kopf noch einmal das Gespärch mit Xaroc durch und ihm fiel auf, dass er, was sein weiteres Vorgehen betraf, durchaus noch ein wenig Spielraum hatte. Zwar war sein Bestreben, aus der Stadt zukommen durchaus nicht gerade klein, doch sollte er eigentlich doch noch ein wenig Zeit hier verbringen können, bevor er erneut seinen Aufenthaltsort wechselte.
    Sofort schossen mehrere Gedanken durch seinen Kopf. Soll ich doch noch einen Tag oder zwei hier bleiben? Oder doch lieber jetzt schon abhauen? Die Stadt an sich hat auch nichts anderes zu bieten als jede andere und wenn ich jetzt schon wieder weitermache baue ich vielleicht einen Vorsprung für mehrere Wochen auf. Andererseits würde ein weiterer Tag hier, wo alles zu finden ist, auch nicht gerade schlecht sein. Für den Tag wäre es auch gar nicht mal so schlecht, nochmal in diese Klammerauf Irren Klammerzu Anstalt Ein Grinsen mit gemischten Gefühlen wanderte über seine Lippen. zu gehen, da könnte ich ohne große Probleme noch einiges abgreifen und bequem schlafen. Aber ... nein, das ist es definitiv nicht wert, die Masse ist zu gefährlich und wer weiß, wie es da weitergehet. Bisher ist da alles so pseudofreiheitlich, aber nachher gibt’s noch Probleme.


    Somit relativ unentschlossen lief er vorerst grob in Richtung des Bahnhofes weiter. Für einen Moment dachte er sogar darüber nach, wa die anderen wohl zu brachte, bei dieser Alicia bleiben zu wollen, verwarf den Gedanken jedoch schnell wieder.


    Eine Stunde und eine Zwischenmahlzeit an einem kleinen und vor allem für die Menge, die man bekam, günstigen Essensstand später stellte Samuel jedoch fest, dass er sich nicht wirklich weiter auf sein Ziel zu bewegt hatte, sondern eher Zickzack zwischen seiner Herkunftsrichtung und seinem Ziel gelaufen war. Nie ein und die selbe Straße zurück, die er gekommen war, aber immer wieder um zwei Ecken und Parallelstraßen entlang.
    Langsam sollte er sich entscheiden und aufhören, so planlos durch die Gegend zu tigern.
    Mit diesem Gedanken blieb er für einen Moment stehen, seufzte und bewegte sich grob in die Richtung, aus der er gekommen war, wo der Bus war und in die die anderen wohl zurückkehren mussten. Die Chance war gering, aber eventuell würde er ja den Jungen von vorhin wiederfinden und überreden können, mit ihm noch in der Stadt zu bleiben, bis er weiterreisen würde. Es war ein wenig zerknirschend aber nicht zu verneinen, dass ein wenig Gesellschaft ihm nicht schlecht getan hatte und er sich insgeheim nach mehr sehnte. Da machte er sich keinerlei Illusionen, er konnte gut alleine sein und kam zurecht, aber es war nur normal, dass man sich nach einem gewissen Maß an Gesellschaft sehnte. Er in seinem Fall hatte seit je her vielleicht ein geringeres Bedürfnis danach, da er schon früher nur wenig mit anderen zu tun haben wollte, aber in den letzten Jahren der Isolation in der Masse war der kleine vorhandene Teil doch spürbar geworden, auch, wenn er ihn weitestgehend ignorierte. Er war nicht stark genug, dass Samuel die Kontrolle darüber verlieren könnte, aber wenn er den Teil ein wenig beruhigen konnte, würde er die Möglichkeit dazu nicht so einfach verstreichen lassen. Wenn der andere vorhatte, in der Anstalt zu bleiben, würde er da ja noch so lange sein, dass ein Tag, den er noch außerhalb verbringen würde oder auch nur ein paar Stunden ja keinen Unterschied machen. Scheinbar schien Samuels Sympathie ja auch erwidert zu werden, sodass er dem ganzen Vorhaben gewissen Chancen zumaß.
    Nur am Bus direkt würde er sich nicht sehen lassen dürfen, der Rest sollte lieber nicht wissen, dass er noch nicht auf und davon war, sonst würde nachher Frau Mutter noch etwas von ihm wollen. So machte er sich langsam auf den Weg, darauf achtend, dass er Xaroc nicht übersehen würde und andersherum keiner der anderen ihn bemerken würde.

  • Etwas eingeschnappt sah Clea zu, wie ein Mädchen Marika bei der Auswahl ihrer Badebekleidung beriet und ihr jede Menge Bikinis und Badeanzüge zum Anprobieren gab. Eigentlich hatte Marika ja sie gefragt. Aber das konnte das Mädchen ja nicht wissen. Und sie hätte auch einfach von sich aus auf Marika zugehen können. Warum war sie bloß immer so unselbstständig?
    Wenn Marika jetzt anscheinend beraten wurde, konnte sie sich selbst ein paar Bikinis heraussuchen und aus Spaß anprobieren. Kaufen würde sie sich wohl keinen, schließlich hatte sie einen. Sie streifte zwischen den Ständern herum, blieb manchmal stehen, um ein Exemplar zu begutachten, hing ihn wieder zurück und setzte ihre sinnfreies Herumwandern fort. Letztendlich schaffte sie es, sich drei Bikinis auszusuchen, die sie gerne anprobieren wollte. Ein hellorangener mit einem süßem Schmetterlingsmuster, ein blauweiß gestreifter und ein smaragdgrüner. Damit zog sie sich zu den Umkleiden zurück. Auf dem Weg dorthin sah sie Tomomi, die sich anscheinend Badeanzüge ansah. Gerde, als sie an dem Mädchen vorbei war, hörte sie, wie diese etwas murmelte. "Ich bin nicht süß ..." Ihre Schritte stockten, sie wollte anhalten und Tomomi aufmuntern, doch schon gleich kamen ihr die Erinnerungen an ihr Gespräch im Süßigkeitenladen wieder in den Sinn und sie ging hastig weiter. Sie wollte die Kleine nicht erschrecken - sie wusste nicht, warum sie Tomomi so nannte, es schien irgendwie passend - und vor allem wollte sie nicht riskieren, erneut beinahe einen Ausbruch wie beim Abendessen zu verursachen. Sie hatte ja anscheinend das Gespür dafür, seelische Wunden zu finden und geradewegs darauf herumzutrampeln. Also ging sie lieber zu den Kabinen und probierte die Bikinis an.
    Letztendlich stellte sich heraus, dass sich das Orange nicht mit ihrer Haut und ihrer Haarfarbe vereinbaren ließ - Clea seufzte enttäuscht, der Bikini war einfach toll gewesen. Der blauweiße Bikini passte nicht wirklich und bei Weiß musste man in Zusammenhang mit Nässe ja sowieso aufpassen. Den smaragdfarbenen fand sie einfach nur großartig. Er saß gut, ergänzte sich super mit ihren Haaren und war einfach perfekt. Am Liebsten wäre Clea gleich zur Kasse gestürmt, vor allem, weil Shopping nicht gerade ihre Spezialität war. Allerdings gab es etwas, was sie aufhielt. Sie hatte schon ... Ärgerlich unterbrach sie sich. Sie hatte einen, ja. Vollkommen ausgeblichen und schon voll mit Sand. Sie hatte ja wohl noch genügend Geld, um ihn sich zu kaufen und außerdem durfte sie sich auch mal was gönnen. Und er war toll. Wenn jetzt auch noch der Preis stimmte ...
    Tat er. Sie konnte ihn sich von Alicias Geld kaufen. Sie hatte es schließlich zur freien Verfügung bekommen. Die Anderen würde sich davon ja auch ihre Klamotten bezahlen, warum also nicht sie?
    Nach diesen reichlich überflüssigen Überlegungen - 'Worüber machst du dir eigentlich immer Gedanken?' - zog sie sich wieder um und ging zur Kasse. Wortlos scannte die Verkäuferin den Bikini ein und streckte fordernd die Hand aus. Zögernd legte Clea das Geld hinein. Die Verkäuferin steckte es in die Kasse und drückte ihr stumm die Tüte sowie das Rückgeld in die Hand. Den Bon hatte sie in der Tüte verstaut, darauf hatte Clea geachtet.
    Nachdem sie inzwischen schon das dritte Mal die Kassenprozedur hinter sich hatte, sah sie sich nach den anderen Erleuchteten um. Marika probierte anscheinend immer noch Bikinis an, zumindest wurden immer wieder welche zu einer Umkleide geliefert. Nach kurzem Hadern entschied Clea sich, ebenfalls bei der anscheinend spaßigen Aktion mitzuwirken. Flink huschte sie wieder zu den Ständern und durchsuchte sie, dieses Mal nicht nach Bikinis, die ihr persönlich gefielen, sondern nach Modellen, die Marika eventuell gefallen könnten. Schon bald fiel ihr ein schwarzer Neckholder-Bikini mit weißen Sternen auf. Sie suchte ihn in zwei Größen heraus und brachte ihn zur Umkleide. Danach machte sie sich weiter auf die Suche und fand einen weinroten. Zum Spaß suchte sie auch noch einen quietschig pink-weiß karierten heraus, allein, um sich Marikas Gesicht vorzustellen.
    Bald darauf brach die Gruppe wieder auf, anscheinend hatten alle genügend geshoppt. Clea lief schweigend mit und versank in Gedanken. Sie dachte an nichts Bestimmtes, vielmehr sprang sie hin und her, rief sich ihre neue Lage in den Kopf und grübelte über die Anstalt. Anstalt ... dort befand sich ein gewisses Wesen. Eines, das noch kein Frühstück gehabt hatte. Verdammt! Sie hatte Sunny vergessen. Nervös fuhr sie sich durch die Haare. Das war nicht gut, gar nicht gut. Sie musste auf jeden Fall irgendwie versuchen, fünf Minuten vor Cheja im Zimmer zu sein. Und ansonsten ... konnte sie an sich im Moment eh nichts tun.
    Am Bus angekommen ließ Alicia sich die Quittungen geben. Hastig suchte Clea ihre aus den Tüten heraus und legte sie ordentlich übereinander. Dann ging sie zu der Leiterin und gab sie ihr. Danach beobachtete sie, wie auch die Erleuchteten, die nicht mit zum Süßigkeitenladen gekommen waren, wieder nach und nach eintrudelten, 'peu à peu'. Dabei hörte sie auch ein Gespräch zwischen Alicia und einem Mädchen, das sich nicht vorgestellt hatte. Alicia fragte, wo das Mädchen die Gitarre, die sie bei sich trug, herhabe. Diese wirkte so eingeschüchert und überrascht, dass Clea beinahe bewogen hätte, einzugreifen, wäre ihr nicht ... Macello, ja, Marcello hieß er wohl, zuvorgekommen.



    OT: Yay. Immerhin habe ich meinen Beitrag zum Vorankommen geleistet. Das war's aber auch. Welch ein wundervoller Flickenteppich!

  • Gut, gehen wir die Liste nochmal durch: Freizeitbeschäftigung? Okay. Kleidung? Okay. Blamiert? Okay. Essen? O- nicht okay. Viel weiter war Xaroc auf seiner Einkaufstour nicht gekommen. Er war nur eher halbwegs lustlos von Laden zu Laden geschlendert und hatte mehr Schaufensterbummel betrieben als sich wirklich für etwas bestimmtes zu interessieren. Jetzt meldete sich aber so langsam sein Magen. Darum hielt er langsam nach einem Essensstand Ausschau, seine Nase war jedoch schneller als seine Augen. So sah er den Imbissstand erst, als er dem Würstchenduft um die nächste Ecke folgte. Viel war allerdings nicht zur Auswahl, daher nahm er sich bloß zwei Würstchen jeweils in einer Art Brötchen. Auf einem Schild prankte neben dem Preis nur das Wort ‚Hotdog‘, was auch immer das heißen mochte. Statt sich großartig damit zu beschäftigen, bezahlte er nur schnell und verzehrte seine neue Entdeckung. Danach erstand er in einem Lädchen zwei große Plastikflaschen Mineralwasser, von denen er eine fast auf Anhieb leerte. Jetzt wo er noch eine zusätzliche Tasche schleppen musste, spürte er die Wärme stärker als zuvor.


    Nachdem er kurzentschlossen ein wenig im klimatisierten Eingangsbereich irgendeines Kaufhauses gewartet hatte, ging er wieder los. Diesmal Richtung Süßwarenladen. Zu übersehen war dieser nicht. Und auch nicht sämtliche Süßigkeiten die sich in ihm türmten. Xaroc drehte sich im Kreis und staunte nur. Sämtliche unangenehmen Erfahrungen des Tages waren für den Moment vergessen. Glücklicherweise war Xaroc leicht abzulenken und zu beeindrucken. Dieser Laden sorgte für beides und wieder einmal stand der junge Schwertkämpfer kurz davor einen Haufen Geld zu verpulvern. Doch die Beherrschung gewann die Oberhand und so entschied er sich nur für eine kleine Tüte gebrannter Mandeln, eine ein klein wenig größere mit Karamell-Bonbons und zwei Packungen Kaugummistreifen mit Minzgeschmack. Nichts davon hatte er vorher schon einmal gegessen, doch indem er die Leute um sich herum beobachtete, hatte er festgestellt, dass diese Sachen nicht gerade unbeliebt zu sein schienen.
    Nach einem letzten Blick den er durch den Laden schweifen ließ, fragte er sich: Soll ich? Oder nicht? Ach was soll’s...?


    Kurz darauf verließ er den Laden mit zwei weiteren kleinen Tüten, neben der mit der Kleidung und den übrig gebliebenen 19 Cent, während er sich nach einer Uhr umsah. Langsam wurde es Zeit zurück zugehen und diesmal wirklich. Jedoch stellte er mit einem leichten Schrecken fest, dass er den Rückweg gar nicht kannte. Er war so schnell losgeeilt um Samuel einzuholen, dann hatte dieses Mädchen, Jasmin, für ordentlich Verwirrung gesorgt und zuletzt war er ohne weiter auf Zeit oder Weg zu achten von Laden zu Laden gestolpert. Kein vorbildliches Verhalten.
    Schließlich beschloss er zu versuchen, einfach den Weg zurück zu verfolgen, den er gekommen war. Wenn er sich beeilte und nicht irgendwo irrtümlicherweise falsch abbog, sollte er so ja schließlich zum Bus gelangen... Oder?


    OT: Anmerkung der Redaktion des Autors: Shopping zu beschreiben ist genauso grausam wie das Shopping im RL selbst.
    Ich hab diesen absolut unspannenden Post nur gemacht, damit ich es endlich hinter mir habe. Falls nix dazwischen kommt (wie z.B. dass Alicia Xaroc ebenfalls aushorchen will, oder sonstiges) packe ich die Ankunft am Bus am Anfang des Post mit der Rückfahrt, oder so.

    "When you remember one thing, that leads to remembering another and then another and then another. Our memories are connected. Many pieces are linked together like they’re in a chain that makes up each of us."

    - Naminé (Kingdom Hearts - Chain of Memories)

  • "Wozu überhaupt...?", fragte sich Tomomi und legte den Badeanzug zurück ins Regal. Natürlich hatte Alicia ihr schon längst einen süßen weißen Badeanzug mit Rüschen gekauft, jedoch hatte die kleine Mumie diesen Anzug bisher nie angehabt geschweige denn ist sie jemals im Pool geschwommen. Meistens saß sie am Rand und schaute emotionslos den anderen beim Plantschen zu. Beobachten....das konnte das hässliche Entlein gut...


    Zurück beim Bus berichtete Tomomi ihrer Mama alles notwendige und übergab ihr den Kassenbon von den Süßigkeiten.
    Danach wollte die Mumie eigentlich in den Bus steigen, doch sie spürte einen Blick auf ihrer Schulter. Als ihr Auge unter der Kapuze hervortrat, erblickte sie diesen blassen Jungen mit den merkwürdigen Klamotten. Sein Name war.....sowas wie Art.


    Langsam schritt sie zu ihm hin, warum wusste sie nicht.
    Schließlich stand die Mumie vor dem Jungen und schaute ihn ohne Emotionen an: "Alles bekommen? Keine Probleme?

  • Gerade als Art seinen Blick von Tomomi wenden wollte, fuhr diese mit dem Kopf herum und fasste ihn in ihr... Auge. Er nahm den Blick wahr und wandte abrupt den Kopf zur Seite, als wolle er jeden Verdacht zerstreuen, dass er in ihre Richtung geblickt haben könnte. Trotz ihrer abwesenden Art konnte er sich nicht sicher sein, ob sie nicht vielleicht doch wesentlich aufmerksamer war, als es schien - und dass sie es nicht mochte, angestarrt zu werden.


    Nun kam sie auf ihn zu, immer noch mit ausdruckslosem Gesicht. Wenn er schon irgendwann mit ihr ins Gespräch kommen wollte, konnte er das auch jetzt gleich machen. Als sie in einer gesprächstauglichen Reichweite war, fragte sie "Alles bekommen? Keine Probleme?"


    Artemis seinerseits versuchte es weiterhin mit einem Lächeln und stellte sofort fest, dass er dafür nicht halb so begabt war wie Laverne. Es hing irgendwie mit der Kopfform zusammen. Sein freundliches Lächeln wirkte einfach viel zu gezwungen, oder zumindest fühlten sich seine Mundwinkel so an, als würde er sie zu etwas zwingen, dass völlig gegen ihre Natur ging. Er lockerte sie etwas, gab aber Acht, dass sie nicht in neutrale Position oder nach unten rutschten. "Keine Probleme," antwortete er. "Wie lief es bei dir?"

    No time to search the world around
    'Cause you know where I'll be found
    When I come around
    When I come around, yeah

  • "Ich hab bekommen, was ich wollte.", antwortete Tomomi und legte ihre Kopf schief, während sie Art mit ihrem Auge begutachtete. "Tut dir etwas weh? Dein Mund wirkt so komisch, soll ich Mama rufen?", fragte die Mumie und hatte weiterhin einen leeren Gesichtsausdruck.

  • Nachdem er das sechste Mal bei Temple Run 2 verloren hatte, wurde Laverne langweilig. Es wurde unangenehm warm und er beschloss sich noch einmal umzuziehen. Mir einer schnellen Geste und einigen, wenigen Worten („Sorry Arti, aber ich hab noch was zu tun, ich hoffe du verzeihst, bai!“) ging er in die andere Richtung davon, auf der Suche nach einem Raum, in dem er die Kleidung wechseln konnte. Er fand die Antworten auf seine Gebete in Form eines Straßencafés, wo er sich gleich noch zwei Eiskaffee bestellte.


    Fünfzehn Minuten später schlenderte der Schwarzhaarige fröhlich pfeifend durch die Gassen des Ortes, völlig orientierungslos auf der Suche nach dem Bus. Vielleicht hätte er doch Arthur mitschleppen sollen.
    Sein Kostüm, welches, wie er fand, besser denn je aussah, bestand nun aus bunten Sneakers, einer dunkelblauen Hose mit zwei unterschiedlich langen Beinen an denen mehrere, verschiedenfarbige aber dennoch äußerst grelle Gürtel befestigt waren und einer goldenen, kurzärmeligen Weste, der typisch asymmetrisch ein Ärmel fehlte. Darunter trug er ein weißes T-Shirt auf dem in großen, dicken Buchstaben #SWAG vermerkt war. Die Hälfte seines blassen Gesichts war immer noch durch eine gigantische Sonnenbrille und während er so beschwingt durch die Gegend stolzierte und Blicke auf sich zog, schwangen die unzähligen, knallbunten Gummiarmbänder um seine Handgelenk geschlungen mit seinen lebhaften Bewegungen mit.


    Da er nun allein und für sich war, beschloss Laverne, dass es sich um die beste Zeit war, um Florence seinen Auftrag zu erteilen. So zog er sich in einen abgelegenen Hauseingang zurück und wählte die Nummer in seinem Kurzwahlspeicher. Zwei Pieptöne später und sein Anruf wurde düster entgegengenommen: „Bonjour?“
    „Howdy, Florence, bist du bereit?“

    Ein Stöhnen auf der anderen Seite der Leitung, welches der Brillenträger fröhlich grinsend als ein Ja wertete: „Okay, buddy, du musst ein paar Sachen für mich raussuchen, ich hoffe du hast die skillz dazu. Es geht um etwas, das sich „Bruderschaft der Sterne“ nennt. Suche dazu in Verbindung mit dem Namen Alicia und Morgan-Fox-Anstalt. Noted?“
    Einige Sekunden Stille. Dann: „Du bist mit dem Konzept von Google vertraut, mon ami?“
    „Haha, sehr witzig, jemand hat wohl einen Clown zum Frühstück vernascht!“, zischte Laverne zum ersten Mal seine patentierte Gelassenheit gegen Ungeduld austauschend. Er war jetzt weder in der Stimmung für Späße noch unnötige Zeitverschwendung wie Florences schlechter Humor. „Natürlich kenn ich Google, ich bin doch kein Hinterwäldler, denkst du wirklich ich würde so einen Idioten wie dich aufsuchen, wenn es so easy-peasy wäre etwas Konkretes herauszufinden. Boom, natürlich nicht, jetzt halt den Rand und hör zu!“
    Der junge Mann wurde leiser, fast als hätte er Angst, dass jemand ihn belauschen könnte, auch wenn sich augenscheinlich niemand für ihn zu interessieren schien. „Es ist of the utmost importance, dass du das Ganze hier sehr diskret angehst. Frage deine kleinen Hacker-Freunde, ob die Freunde von Freunden haben, die gut genug sind, um ein paar, like, pikante Infos zu ergattern und für anonyme Auftraggeber arbeiten. Schließlich wollen wir keinen Staub aufwirbeln, capice?“
    „Klipp und klar“, kam es zögernd von Florence, der sich genau bewusst war, dass hier auch seine Freiheit auf dem Spiel stand und der Schwarzhaarige hoffte, dass ihn das extra vorsichtig machen würde.
    „Noch etwas …“, meinte Laverne beiläufig, während er sich wieder in den Menschenstrom begab, „ … ich rufe dich an, nicht umgekehrt. Ich weiß nicht, ob die mein Netz jammen, wenn du verstehst. Ach, und wenn du grad beim Suchen bist, finde doch bitte etwas über einen verschwundenen Faraday-Erben heraus, okay? – Oh!“
    „Was ist?!“
    „Ich hab tolle Muffins entdeckt, gotta go, bai!“


    Kurze Zeit später schlenderte Laverne, einen Korb Muffins in den vollgepackten Armen und eine Basecap von „Munchy Muffins“ auf dem rabenschwarzen Haupt zum Bus. Als er ankam hörte er gerade wie Mutter Theresa jemanden zurecht stampfte, da er oder sie (er konnte aufgrund des Korbes in seinen Armen nicht viel sehen) etwas zu viel gekauft hatte. „Wer denkt sie wer sie ist, unsere Mutter? Als ob sie unsere Einkäufe kontrollieren könnte, also bitte!“
    Ohne weiter auf Madame zu achten, wandte er sich an jemanden, der nicht allzu weit von ihm entfernt stand. „Hey!“, meinte er nun, da er keine Ahnung hatte, wer das sein könnte, er hoffte nur kein Psycho. „Willst du ‘nen Muffin? Die sind lecker und ich schaff nicht alle …“


    OT: Wer Lust auf ein Gespräch hat, soll sich angesprochen fühlen :>

  • So much for that. Nun, wo er wusste, dass das falsche Lächeln nichts brachte, konnte er die Mundwinkel auch gleich vollkommen entspannen. Sein freundliches Lächeln stürzte daher in seine übliche Miene zusammen - keineswegs emotionslos, allerdings war die einzige Emotion, die abzulesen war, Gleichgültigkeit. Aber eine Emotion war eine Emotion, selbst wenn sie nicht wie eine wirkte.


    "Nein, nein. Es... ist nichts," antwortete er ihr. "Nur ein Gedanke." Wie sollte er das jetzt fortsetzen? Ihm fehlte einfach die Erfahrung in Sachen Smalltalk. Auf der Suche nach einem Gesprächsthema fuhr seine Hand in die Tasche und umschloss die Kassenbons. Der Einkauf. Das war ein gutes Thema. Aber wie kriegten normale Leute es hin, so viele belanglose Sachen für ein Gespräch zu finden? Ihm ging schon nach einer halben Minute die Puste aus.


    Das Gespräch, das sich um die Gitarre drehte, war auch ein guter Angelpunkt. An Tomomi gewandt fragte er "Was ist eigentlich gerade los? Wieso diskutieren sie wegen der Gitarre? Ich glaube nicht, dass eine einfache Gitarre so viele Probleme mit sich führt."

    No time to search the world around
    'Cause you know where I'll be found
    When I come around
    When I come around, yeah

  • „Hey!“
    'What?' Clea war leicht verwirrt, musste sich erst orientieren, bevor sie erkannte, woher auf einmal diese Stimme kam. Nicht weit von ihr stand Lewis.
    „Willst du ‘nen Muffin? Die sind lecker und ich schaff nicht alle …“ , bot er ihr an.
    Lewis konnte doch Stimmungen manipulieren, oder? Sie sollte auf jeden Fall vorsichtig sein. Vielleicht wollte er sie nur auf seine Seite ziehen. Aber er hatte Muffins. Und es war schließlich nicht Cleas Aufgabe, misstrauisch zu sein. Das überließ sie gerne den Anderen.
    "Ja, gerne!", sagte sie und nahm sich den nächstbesten aus dem Korb. "Wie kommst du darauf, so viele Muffins auf einmal zu kaufen? Ich meine, eigentlich ist es doch klar, dass man nicht alle auf einmal essen kann ...", gab sie ihm ihre Gedanken preis, während sie den Muffin auspackte. "Also, an sich sollte es mich ja am Wenigsten stören, ich ziehe ja schließlich einen Vorteil daraus, but it's still interesting", fügte sie hinzu. Sie war besonders auf den letzten Teil bedacht, schließlich redete Lewis sonst auch halb englisch. Und auch, wenn sie nicht besonders auf Manipulation bedacht war, machte das Spiegeln einer Person einen für diese unbewusst sympathischer. Hatte sie zumindest gelesen. Und sie sprach sowieso gerne englisch.


    OT: Ich fühle mich immer noch angesprochen :>
    (Oh my, immer noch so zusammengeflickt ...)

  • Laverne antwortete eine Mädchenstimme, woraufhin auch sofort der oberste Muffin weggenommen wurde, sodass er einen Blick auf seinen Gesprächspartner erhaschen konnte. Es war das Mädchen, das unter Wasser atmen konnte. Sie schien nicht zum Camp der extremen Psychos zu gehören und zudem spürte der Schwarzhaarige keine feindlichen Emotionen. Etwas Zurückgenommenheit vielleicht, aber sicherlich keine antagonistischen Intentionen. Außerdem sah sie wenigstens mal nach etwas aus.

    „Bedien dich nur ausgiebig!“, meinte er nun fröhlich, während er weiterhin versuchte seine sämtlichen Tüten zu balancieren. „Ich konnte einfach nicht widerstehen, damn my weak will, die Muffins sahen so yummy aus und die Verkäuferin war so freundlich und die haben mir ‘nen Gutschein und ganz viel Merchandise …“
    , er versuchte sie auf seine Basecap aufmerksam zu machen, „… angedreht. Ich bin manchmal einfach nicht zu stoppen …“


    „Aber, my bad, ich schwafele wieder …“, fuhr er ein und schenkte der Rothaarigen (gut, eher kupferfarben) ein freundliches Lächeln, „… wie lief es bei euch? Wo wart ihr so shoppen?“


    OT: @Apollonia: Dann ist ja schön :>

  • 'Nein, reden, du doch nicht! Na, wenigstens bin ich nicht diejenige, die am Meisten redet ...' Sein Cap hatte sie aber tatsächlich erst jetzt bemerkt.
    " 'Kay, understandable. Ich meine, es sind Muffins!" Daraufhin biss sie in ihren Muffin. Erst da fiel ihr auf, dass das vielleicht nicht so schlau war, jetzt musste sie erst einmal ihren Mund leerbekommen. Sie gab ihm ein Zeichen, kurz zu warten. " 'Kay. Als Erstes waren wir in 'nem Süßigkeitenladen" - sie hielt die Tüte von dort hoch - "und dann in irgendso'nem Klamottenladen, wo's vor allem Bikinis und so 'nen stuff gab. Die anderen Mädels wollen wohl in den Pool. Und hey, ich habe sogar einen gefunden" - passend dazu wedelte sie mit der anderen Tüte herum. "Na ja, ich bin normalerweise nicht besonders gut im Shoppen - anders als du anscheinend", stellte sie mit einem Blick auf die Unmengen an Tüten fest.
    So nervig wie gedacht war Lewis wohl doch nicht, zumindest redete er - bis jetzt - nicht so viel wie sonst und insgesamt erschien er ihr so wesentlich umgänglicher.

  • Während Art seine Zeit für eine Antwort brauchte, blieb Tomomis Blick absolut konsequent, als ob sie durch den Jungen hindurch schauen und den Himmel betrachten würde. Auf seine Verneinung nickte die Mumie nur kurz, als Zeichen der Bestätigung, dass sie die Antwort vernommen hatte. Aud die andere Frage jedoch, drehte sich Tomomi um und schaute zu ihrer Mama rüber.
    "Mama ist nicht böse. Sie möchte uns Gutes tun, deswegen sollen wir nicht zögern mit ihr zu sprechen. Mama möchte uns helfen. Deswegen mag sie es nicht, wenn wir uns.....arm machen, oder für Geld zu hart arbeiten.", antwortete die Mumie und fing mittlerweile an unter dem Mantel zu dampfen. "Warm.....", murmelte sie daraufhin. "Mama fragen, wenn Probleme sind, okay?"

  • „Ach, naja, es ist mehr so, dass ich einfach nicht nein sagen kann, if you know what I mean“, wehrte Laverne halbverlegen ab als das Gespräch auf seine zahlreichen Einkäufe kam. Wenn er sich gut in die Gruppe eingliedern wollte, um näher an Alicia zu kommen, hieß es sich etwas zurücknehmen. Natürlich nicht zu viel, sonst wirkte es so aufgesetzt, aber so dezent wie er es tat, sollte es nicht wirklich auffallen. Außerdem war ihm die Andere auf dem ersten Blick relativ sympathisch (wenigstens hatte sie ihn noch nicht angefallen wie General Hahnenkamm).

    „Und wir haben einen Swimming-Pool? Wieso wusste ich davon noch nichts?“
    , meinte er erfreut, während er weiterhin seinen Muffinberg balancierte. „Naja, vermutlich hab ich’s gewusst und nur vergessen. Scatterbrain! Schlechtes Gedächtnis musst du wissen und dazu ein Schussel mit zwei linken Füßen. Da kommt zusammen, was zusammen gehört …“ Er schenkte der Rothaarigen ein kurzes schalkhaftes Lächeln. „Da ist es ja ein Glück, dass ich mir trotzdem ‘ne Badehose gekauft habe.“


    Nun mäßigte er seine Stimme wieder etwas und versuchte dem Mädchen das Wort zu geben: „Und wie sind die anderen Mädchen so? Hatte noch nicht die Gelegenheit mit allen zu chatten …“