News-Topic

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • -mit Türken hierzulande reden um herauszufinden, was los ist. und irgendwas muss los sein, wenn 70% davon Erdogan wählen.

    Ich glaube, bei vielen ist das reine Unzufriedenheit und Trotz an sich. Man kann schnell mal dabei sein Erdogan zu wählen, wenn man nicht direkt mit ihm als Präsidenten leben muss, sondern das weiterhin schön die anderen machen lässt.

  • Ich denke, solche Sätze sind in Deutschland eher heuchlerisch. Vier Veranstalterinnen von Merkel-muss-weg-Demos(keine davon aus AfD oder Pegida Umfeld) sind privat bedroht und angegriffen worden-nur als ein Beispiel dass es hierzulande nicht so viel anders zugeht. Ganz zu schweigen davon, was dem blüht, der gar zugibt, die Opposition gewählt zu haben.

    Es ist doch ein Unterschied, ob man privat bedroht oder angepöbelt wird (was nicht schön ist), oder ob man vom Staat hinter Gittern gesetzt wird.


    Es gibt auch in Deutschland viele Dinge, die ich besorgniserregend erachte, aber es ist doch noch immer ein enormer Unterschied zu dem, was Erdogan in der Türkei abzieht.

  • mit Türken hierzulande reden um herauszufinden, was los ist. und irgendwas muss los sein, wenn 70% davon Erdogan wählen

    Dieses Ergebnis ist doch das eigentlich Interessante. Da muss man nicht auf irgendwelche Unregelmäßigkeiten in der Türkei verweisen.

    Vielleicht tuts ja irgendwie gut, in einer Demokratie zu leben, aber einen Diktator zu wählen. Ansonsten frag ich mich, was die hier eigentlich wollen. :unsure:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

    Einmal editiert, zuletzt von Gucky ()

  • Also ich denke, Edoganwähler sehen ihn als Repräsentanten ihrer Nation und ihres Glaubens und denken deshalb, dazu moralisch verpflichtet zu sein. Das Ding mit deutschen Wählern aber ist, dass ihre Fehlenscheidung nicht zurückfeuert.

    Während inländische Wähler eine Chance haben ihren Fehler durch die schlechtere Wirtschaft zu reflektieren, gibt es für die Ausländischen kein Risiko und somit keinen Grund ihr Denken zu ändern.

  • Nun, ich habe hier einen Türken (immerhin lebe ich in einen Stadtteil mit vielen Türken, Kurden, wie auch Flüchtlingen) ab und an über Erdogan und höre von ihm immer dasselbe: "Schule und Medienfreiheit sind gut und schön, aber das sind alles ideale. Da von wo ich komme, hatten wir nicht mal fließendes Wasser und dann kam Erdogan an die Macht und hat zu unserem Dorf eine Wasserleitung legen lassen." Das ist auch das, was ich so und ähnlich immer wieder höre. Erdogan hat die Wirtschaft aufgezogen, hat die Infrastruktur hochgezogen. Im Vergleich sind vielen Bildung, Medien- und Meinungsfreiheit nicht so wichtig. Und Vorurteile gegen Kurden gibt es sowieso. :/

  • Wirtschaft und Infrastruktur hochziehen hat ja in Deutschland auch schonmal funktioniert...

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Nun, ich habe hier einen Türken (immerhin lebe ich in einen Stadtteil mit vielen Türken, Kurden, wie auch Flüchtlingen) ab und an über Erdogan und höre von ihm immer dasselbe: "Schule und Medienfreiheit sind gut und schön, aber das sind alles ideale. Da von wo ich komme, hatten wir nicht mal fließendes Wasser und dann kam Erdogan an die Macht und hat zu unserem Dorf eine Wasserleitung legen lassen." Das ist auch das, was ich so und ähnlich immer wieder höre. Erdogan hat die Wirtschaft aufgezogen, hat die Infrastruktur hochgezogen. Im Vergleich sind vielen Bildung, Medien- und Meinungsfreiheit nicht so wichtig. Und Vorurteile gegen Kurden gibt es sowieso. :/

    Nur ist das von den meisten Unsinn. Die ich da kannte und Erdogan gewählt haben, die haben alle drei Jahre mal die Türkei in einem kurzen Sommerurlaub gesehen. Objektiv gesehen ist es sogar wahr, dass die Grundversorgung mit Wasser und Lebensmittel eben immer absolute Priorität hat und solche Gesten die Leute schon beeindrucken kann, aber so einige haben das wohl kaum selbst und persönlich erlebt. Das sind eher wieder die Geschichten der Eltern und Großeltern.

    Die irische Host Family bei der ich im Urlaub war hat sich auch darüber geärgert, dass amerikanische Iren, die ihr Land vielleicht noch nie oder zweimal in ihrem Leben gesehen haben, überhaupt wählen dürfen.

  • Die irische Host Family bei der ich im Urlaub war hat sich auch darüber geärgert, dass amerikanische Iren, die ihr Land vielleicht noch nie oder zweimal in ihrem Leben gesehen haben, überhaupt wählen dürfen.

    Das ist halt die andere Seite davon.


    Ich bin auch absolut gegen Erdogan. Aber ich mache mir nichts vor: Im Land selbst ist er auch zu beliebt. So leicht wird er seine Stellung wohl leider nicht verlieren, gerade solange er die Medien und damit die öffentliche Wahrnehmung kontrolliert.

  • Die irische Host Family bei der ich im Urlaub war hat sich auch darüber geärgert, dass amerikanische Iren, die ihr Land vielleicht noch nie oder zweimal in ihrem Leben gesehen haben, überhaupt wählen dürfen.

    Das ist halt die andere Seite davon.


    Ich bin auch absolut gegen Erdogan. Aber ich mache mir nichts vor: Im Land selbst ist er auch zu beliebt. So leicht wird er seine Stellung wohl leider nicht verlieren, gerade solange er die Medien und damit die öffentliche Wahrnehmung kontrolliert.

    Außerdem werden Geschichten, die man erlebt hat, von mal zu mal extremer. Manches unbewusst, manches, um wirklich etwas zu übertreiben. Selbst wenn die Sache an sich tatsächlich schlimm war.

    Die Oma einer Freundin war eh die Beste lol. Die war in etwa...

    "300 Kilometer sind wir zu Fuß gegangen!"

    "Aber Oma, einmal hast du gesagt, ihr habt für die 300 km eine Mitfahrgelegenheit gefunden ..."

    "Sei still, du Gör, pst... 300 KILOMETER SIND WIR ZU FUSS GEGANGEN!!!" :'D

    Man sollte vielleicht auch nicht ALLES für bare Münze nehmen, was einem erzählt wird. Einiges wird schon stimmen und wenn nicht, wird das meiste im Kern stimmen, aber es muss sich nicht alles genauso zugetragen haben, wie man es erzählt bekommt und gerade Europäer gegenüber trägt man vielleicht nochmal dicker auf. Da kommt vielleicht der Gedanke auf, dass man alles nochmal extra betonen müsste, um tatsächlich Gehör zu finden oder so - und bei den Kindern und Enkeln halt erst recht.

  • Erdogan an die Macht und hat zu unserem Dorf eine Wasserleitung legen lassen."

    er sorgt vor Ort für Veränderungen(in diesem Fall positive). Das betreffende Dorf kann ich dementsprechend gut verstehen


    bei vielen ist das reine Unzufriedenheit und Trotz an sich

    Auch Unzufriedenheit und Trotz haben immer einen Grund(Orban,Trump,AfD,...) immerhin leben sie in unserer aufgeklärten Gesellschaft, da reicht einfacher Trotz imo nicht zum wählen

    Das Ding mit deutschen Wählern aber ist, dass ihre Fehlenscheidung nicht zurückfeuert

    Volle Zustimmung. Wer nicht im entsprechenden Land lebt, der sollte auch nicht wählen. Wenn Erdogan in einem Heimatgefühle auslöst, sollte man diesem Gefühl die Tat folgen lassen und sich die Heimat suchen.

    Es ist doch ein Unterschied, ob man privat bedroht oder angepöbelt wird (was nicht schön ist), oder ob man vom Staat hinter Gittern gesetzt wird.

    Ja, ist es. De facto wird die Antifa aber direkt aus dem Fördermitteltopf "Kampf gegen Rechts" finanziert, der in 2017 mit 105mio Euro zu Buche schlug. Und wenn eine staatlich finanzierte Organisation(oder zumindest wohlwollend in Kauf genommene) gegen Kritiker der aktuellen Regierung vorgeht, dann sehe ich darin das Böse.


    Einen Lichtblick(?) gibt es aber. Die Projekte, mit denen Erdogan seinen Wahlkampf aufpoliert hat, sind Luftschlösser, das Geld nur geliehen. Und die Opposition lässt sich nur begrenzt wegsperren und diffamieren. Irgendwann kommt die Realität vorbei und dann ist Zahltag.

  • Wer ist denn "die Antifa" und wer kriegt das Geld da?

    Ein schönes Beispiel dafür ist das Conie Island in Leipzig-Connewitz. Wird (oder wurde) aus besagten Töpfen gefördert, bis es einen kleinen Aufschrei deswegen gab, weil festgestellt wurde, dass dort auch eben diese Störungen von Demonstartionen Andersdenkender geplant wurde und dabei auch nicht von Gewalteinsatz abgesehen wurde.

  • Generell ist es so, dass der Staat Projekte gegen Rechtsextremismus fördert, ja. Dabei gelangen dann durchaus auch mal Gelder an Organisationen, die mit dem militanten linken Milieu sympathisieren oder ihm irgendwie nahestehen. Das kann man natürlich kritisieren; idealerweise sollte man dabei aber auch zumindest so fair sein anzuerkennen, dass von staatlicher Seite solche Fälle auch geprüft werden.

    Das indes gleichzusetzen mit einer gezielten von staatlicher Seite ausgehenden Einschränkung der Grundfreiheiten oder der gezielten staatlichen Finanzierung linken Terrors ist schlicht falsch, auch wenn sich gerade in stark rechten Kreisen entsprechende Gerüchte hartnäckig halten.

  • Du verstehst meinen Punkt nicht. Es gibt nicht "die Antifa", das ist kein zentraler Verein oder Ähnliches. Antifa als solches heißt ja sogar einfach nur Antifaschismus, also etwas, das für jeden eine Selbstverständlichkeit sein sollte. In anderen Worten kann sich jeder, wenn er denn will, zu "der Antifa" zählen oder ihr zugehörig fühlen. "Die Antifa" sind einfach sehr viele mehr oder weniger kleine Gruppen.

  • Vier Veranstalterinnen von Merkel-muss-weg-Demos(keine davon aus AfD oder Pegida Umfeld) sind privat bedroht und angegriffen worden-nur als ein Beispiel dass es hierzulande nicht so viel anders zugeht.

    Wie Alaiya schon sagt, es ist ein gewaltiger Unterschied, ob solche Dinge systemisch bedingt sind oder ob das tatsächlich "nur" private Drohungen sind. Versteh mich nicht falsch, es ist schlimm genug, dass die Diskussionskultur so verroht ist, dass Drohungen und Gewalt "normale" Begleiterscheinungen von Demos sind. Dazu haben PEGIDA und die AfD beigetragen.

    In Sachsen werden ständig Linke Politiker bedroht, bis sie das Bundesland verlassen und untertauchen, in der Hoffnung, dass gut vernetzte Nazis sie nicht doch wieder aufspüren und erneut bedrohen. Währenddessen löst ein AfD-Politiker die Radmuttern seines Autos und will das "der Antifa" in die Schuhe schieben. Ebenfalls währenddessen werden ein paar verschobene Tische und Stühle in einem Lokal, in dem die AfD eine Veranstaltung abhielt, zur Verwüstung durch die Antifa hochstilisiert. DIe Kriminalstatistik zeigt eindeutig, dass die Rechten weit vor den Linken stehen, was Gewaltkriminalität angeht. Eine Anfrage der AfD ergibt ironischerweise, dass Funde von Material zum Bombenbau weit häufiger bei Rechtsextremisten zu finden ist, als bei Linksextremisten oder Islamisten, selbst wenn man letztere zusammenfasst.

    Kein Mensch will über Rechtsterrorismus reden, die NSU wird vertuscht, die Gruppe Freital zum Lausbubenstreich verklärt. Aber Linksterrorismus, den sehen die Leute als Problem.

    Aber hey, tun wir weiter so, als wären Linke das Problem.

    -mit Türken hierzulande reden um herauszufinden, was los ist. und irgendwas muss los sein, wenn 70% davon Erdogan wählen.

    Das ist einfach mal Blödsinn. In Deutschland leben ca 2,8 Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln. Ca 1,4 Millionen davon sind in der Türkei wahlberechtigt. Ca 50% davon haben an der Wahl teilgenommen. Ca 500.000 davon haben für Erdogan gestimmt. Wenn überhaupt, dann haben nicht mal 20% der Türken hierzulande für Erdogan gestimmt. Auch das heißt nicht, dass wir uns nicht fragen sollten, wie es zu diesen fast 20% kommt. Aber von angeblichen 70% der Deutschtürken, die für Erdogan stimmten, sind wir weit entfernt.

  • Zitat von QueFueMejor

    Das ist einfach mal Blödsinn. In Deutschland leben ca 2,8 Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln. Ca 1,4 Millionen davon sind in der Türkei wahlberechtigt. Ca 50% davon haben an der Wahl teilgenommen. Ca 500.000 davon haben für Erdogan gestimmt. Wenn überhaupt, dann haben nicht mal 20% der Türken hierzulande für Erdogan gestimmt. Auch das heißt nicht, dass wir uns nicht fragen sollten, wie es zu diesen fast 20% kommt. Aber von angeblichen 70% der Deutschtürken, die für Erdogan stimmten, sind wir weit entfernt.

    50 % der Wahlberechtigten sind gar nicht gegangen und haben demnach auch nicht gegen ihn gestimmt.

    Zudem zieht man nicht die absolute Zahl der 2.8 Millionen heran. Glaube kaum, dass Kleinkinder von irgendwas 'ne Meinung haben.