Bildungssysteme - und was man alles verbessern könnte...?

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  • @Bastet Ihr könnt ja auch NC einführen, dann kommen nicht mehr so viele zu euch :P
    (ich schreib mal besser noch hin, dass das nicht ernst gemeint ist)

    Außerdem ist das Studentenleben so großartig auch wieder nicht

    Jaaaa, du drafst halt nichts mit Naturwisenschaften studieren. Außerdem ist das eigene Studium sowieso immer am schlimmsten :D

    Die Uni ist immer noch ein Ort der Bildung und unsere Gesellschaft und Demokratie leidet jetzt schon an zu vielen unmündigen und ungebildeten Bürgern.

    Und inwiefern hilft die Ausbildung an einer Uni dabei ein mündigerer Bürger zu werden? Ich weiß nicht, ob ein studierter BWLler oder Chemiker ein mündigerer Bürger ist als ein Bäcker, außer dass er über viel Fachwissen auf einem bestimmten Gebiet besitzt... obwohl das eigentlich auch auf den Bäcker zutrifft.



    Gut bei den "die wollen nicht, sondern brauchen das für den Beruf" und "die wollen nicht, haben aber Abi" gebe ich dir recht, das ist ja das eigentliche Kernproblem...

    Ich bin übrigens Lehramtstudent und habe ein Abi mit 2,9 und denke, dass ich besser für den Lehrberuf geeignet bin, als ein Großteil meiner Mitstudenten. Ich hätte mit meinem Abi auch besseres anzufangen gewusst, ich mach den Beruf weil ich es will.

    Dann musst du dich ja auch nicht angesprochen fühlen^^
    Es ging mir hier nicht darum alle Lehramststudenten über einen Kamm zu scheren. Ich kenne allerdings Leute, auf die das oben genannte Besispiel zutrifft und bin der Meinung, dass es für Zukünftige Generationen an Schülern eher schädlich ist solche Menschen studieren zu lassen.






    Anstatt die Schokolade in sich reinzufressen einfach nein sagen und 10 minuten ums Haus joggen, kein Vergleich..

    Du hast ein paar seeeehr... interessante Vorstellungen.
    Und trotzdem wird es Menschen geben, denen es leichter fällt 10 min zu joggen, als Radioaktivität zu verstehen bzw. umgekehrt.


    Und ganz ehrlich solange Sport im späteren Leben nicht wichitg ist, werden sich die Schüler logischerweise eher aufs Mathelernen konzentrieren.

  • @Zyanat
    Jaja, ich weiß, manche haben's halt leichter. :D


    Also JEDER Mensch sollte Radioaktivität verstehen, wenn er die Matura haben will. =D
    @Rich Homie Marcel kann anscheinend ncht verstehen, dass manche Leute einfach auch tollpatschig sind oder kein gutes Körpergefühl haben und deswegen dauernd wo hinunterfallen. Und darauf hatte ich echt keine Lust.
    Hab mir auch dauernd irgendeinen Finger beim Volleyball verknackst, aber erstaunlicherweise nie was gebrochen. Natürlich kann man ein BISSCHEN besser werden, wenn man viel übt, aber ich hatte keinen Bock mir bis dorthin nochmal 20 Mal die Finger zu verknacksen, bis da iwas mal besser wird, oder doch mal irgendwas zu brechen. Hatte auch schon voll den Mitleidsbonus XD Haben aber eig. eh alle 'ne 1 bekommen. Für's erscheinen und nette Mädchen sein. :girl: Aber unser Sportplan war auch sehr schön. Bauch-Beine-Po-Training, Völkerball, wandern, Therme XD
    PS: Wir HATTEN Ernährungsunterricht und angeblich sollen auch Personen mit einem ganz normalen BMI, die höchstens mal ein Schokirippchen essen,schlecht joggen können. Beispielsweise wegen ihren Knieproblemen? :P Und angeblich sollen auch schonmal Ernährungslehrer mit Cola und Kuchen gesichtet worden sein. ôo

  • Du hast ein paar seeeehr... interessante Vorstellungen.Und trotzdem wird es Menschen geben, denen es leichter fällt 10 min zu joggen, als Radioaktivität zu verstehen bzw. umgekehrt.


    Und ganz ehrlich solange Sport im späteren Leben nicht wichitg ist, werden sich die Schüler logischerweise eher aufs Mathelernen konzentrieren.

    Deswegen setzen immer mehr Arbeitgeber, wie @Gucky schon sagte, darauf, dass die Arbeitnehmer mehr Sport machen bzw. sich in Sachen Ernährung fortbilden, weil es ja deiner Aussage nach so unwichtig im späteren Leben ist, ob man Sport macht oder nicht. Mein Arbeitgeber hat deshalb mittlerweile eine eigene Sportanlage mit Fitnessstudio, Ernährungsberatung, Physiotherapie etc. für die Mitarbeiter zur Verfügung gestellt, weil die meisten Menschen denken es sei zu vernachlässigen. Genau so zahlen die ganzen Krankenkassen Leuten Fortbildungen in Sachen Ernährung/Sport, damit die Menschen gesünder sind...
    Bei dem Thema findet man aber immer wieder die selbe Art von Menschen die immer die selben Ausreden haben und nicht einsehen wollen dass sie keine Extrawurst sind. Lieber der Gesundheit schaden (mit eurem hier so gern genannten als Hüftgold und über den so unfairen Sportunterricht jammern als einzusehen dass Sport im Leben eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt und auch deshalb wichtig ist für alle Arten von Menschen.

  • Ich finde es irgendwie lustig, dass hier Umstände bestritten werden, die einfach Fakt sind bzw. absoluter Standard an Schulen sein sollten. Wenn Schüler sich anstrengen und motiviert sind, dann muss sich das sehr wohl auf die entsprechende Note auswirken. Das gilt übrigens nicht nur für den Sportunterricht und ist auch absolut nichts Neues.


    Ich hatte damals eine Klassenkameradin, die in Deutsch nie etwas auf die Reihe bekommen bzw. bestenfalls mal eine Drei in den Arbeiten und Klausuren geschrieben hat. Sie konnte einem fast schon leid tun: Sie hat ganze Wochenenden geopfert, um den Stoff zu lernen und hat am Ende eine schlechtere Note geschrieben als Leute wie ich, die sich am Tag vor der Arbeit kurz ein paar kleine Texte durchgelesen und eine Zwei geschrieben haben. Dass sie in den Klausuren nie über eine Drei hinausgekommen ist, hat sie sichtlich mitgenommen. Dafür war ihre mündliche Beteiligung umso besser. Ihr Finger war praktisch dauerhaft in der Luft und die Hausaufgaben hat sie nicht nur immer gemacht, sondern auch sehr häufig vorgelesen. Allerdings waren neun von zehn Antworten oft blanker Unsinn oder enthielten falsche Vorgehensweisen. Die Quantität war also gegeben, die Qualität blieb hingegen des Öfteren auf der Strecke.


    Wie die Sache ausgegangen ist? Sie hat in der mündlichen Mitarbeit eine Eins bekommen und kam im Endeffekt auf eine Zwei im Zeugnis, und das, obwohl sie nie in ihren Klausuren nie über eine Drei gekommen ist. Damit hatte sie im Endeffekt die gleiche Zeugnisnote wie ich, obwohl ich zu den Schülern gehört habe, denen Deutsch praktisch im Schlaf zugeflogen ist. Hätte ich mich bei meiner Lehrkraft darüber beschweren sollen, wo ich doch gemerkt und gesehen habe, wie meine Mitschülerin sich angestrengt hat? Und hätte ich ihr etwa sagen sollen, dass sie eigentlich eine schlechtere Note verdient? Das wäre Quatsch gewesen, in meinen Augen war diese Notengebung absolut berechtigt und legitim. Wer Motivation, Mühe, Einsatz und Leistungsbereitschaft zeigt, sollte auch dementsprechend dafür belohnt werden und nicht aus Prinzip eine schlechtere Note bekommen. Ich frage mich, warum das beim Sportunterricht plötzlich nicht mehr gelten soll.

  • Und inwiefern hilft die Ausbildung an einer Uni dabei ein mündigerer Bürger zu werden? Ich weiß nicht, ob ein studierter BWLler oder Chemiker ein mündigerer Bürger ist als ein Bäcker, außer dass er über viel Fachwissen auf einem bestimmten Gebiet besitzt... obwohl das eigentlich auch auf den Bäcker zutrifft.

    Klar bin ich da durch mein Studium (Geschichte, Politikwissenschaft/Wirtschaftswissenschaft, Philosophie) geschädgit, denn die machen mündig oder sollten es machen. Als Arbeiterkind, dass studiert und mit einer Freundin, die Medizin studiert habe ich das Gefühl, dass ich das Gemüt von Studierten Menschen egal ob Geistes-/Sozialwissenschaft oder Naturwissenschaft mit den von Nicht-Akademikern gut vergleichen kann. Und meine Kurse und mein Privatinteresse in politischer Soziologie bestätigen meine Einschätzungen empirisch.


    Ein Studium erhöht die Kompetenz zum Wissenserwerb erheblich. Ein Großteil der Bevölkerung (wenn ich die Studie finde, liefere ich bei Bedarf genaue Zahlen nach), ist nicht einmal in der Lage aus einem regulären Zeitungsartikel (natürlich FAZ, Süddeutsche... und nicht Bild) die wichtigen Informationen herauszufiltern, das ist emprisch in verschiedenen Studien belegt. Weiterhin ist ein Bäcker nicht in der Lage wissenschaftliche Kenntnis zu hinterfragen. Wenn man einmal selbst wissenschaftliche Methodik kennt und gleichzeitig auch weiß, wie oft wissenschaftliche Erkenntnisse außerhalb der Fachpresse falsch dargestellt werden, hat man die Kompetenz auch fachfremdes Wissen einfacher einzuordnen und verfällt so weniger in Obrigkeitsgläubigkeit oder eindimensionale Weltbilder/Verschwörungstheorien...


    Dann musst du dich ja auch nicht angesprochen fühlen^^
    Es ging mir hier nicht darum alle Lehramststudenten über einen Kamm zu scheren. Ich kenne allerdings Leute, auf die das oben genannte Besispiel zutrifft und bin der Meinung, dass es für Zukünftige Generationen an Schülern eher schädlich ist solche Menschen studieren zu lassen.

    Die kenne ich auch und das zu genüge. Ich glaube aber nicht, dass da der Notendurchschnitt der Notendurchschnitt ausschlaggebend ist sondern die Persönlichkeit (samt Intelligenz). Diese wiederum hat natürlich auch Auswirkungen auf den Notendurchschnitt.

  • @Sharqi


    Wo steht, dass Quantität in diesem Fall mehr wert war als Qualität? Ich habe geschrieben, dass meine Mitschülerin die gleiche Zeugnisnote bekommen hat wie ich. Und da ich in Bezug auf mündliche Mitarbeit immer ein bisschen zurückhaltender agiert habe, konnte ich damit auch bestens leben. Wenn jemand Motivation zeigt, sich sichtbar anstrengt, aktiv mitarbeitet und sein Bestes versucht, steht die betroffene Person vollkommen zurecht auf der gleichen Stufe wie ein Schüler, der zwar gute Noten schreibt, aber nicht so viel Motivation erkennen lässt, weil er in seiner arroganten Haltung denkt, dass er das Fach und den Stoff sowieso im Schlaf beherrscht.


    Das war mein Fehler im Deutschunterricht: Dadurch, dass mir alles zugeflogen ist, habe ich mich teilweise extrem gelangweilt und keine erkennbare Motivation gezeigt. Ich hätte in Deutsch locker dauerhaft Bestnoten kriegen können, aber durch meine arrogante Faulheit stand ich mir oft selbst im Weg. Hätte mein Lehrer, der durchaus wusste, dass ich sein Fach aus dem Effeff beherrsche, mir aus Prinzip eine Eins geben sollen, obwohl er dazu keinerlei Anlass hatte? Und hätte er die Leute, die wesentlich mehr Ehrgeiz erkennen ließen, mit einer Drei oder Vier abstrafen sollen, weil sie das Fach nicht so gut beherrschen?


    Und wie ich eben schon angemerkt habe, frage ich mich, warum das im Sportunterricht plötzlich nicht mehr gelten soll. Wenn jemand immer da ist, stets aktiv mitarbeitet, seine körperlichen Krankheiten nicht als Ausrede benutzt und auch mal die unangenehmen Aufgaben übernimmt, sollte das mindestens genauso viel Gewicht haben wie die Leistung des Könners, der zwar die besseren Leistungen bringt, aber gerne mal die eine oder andere Doppelstunde schwänzt, aufgrund einer angeblichen Zerrung nicht mitmachen kann und bei den Begriffen "aufbauen" und "abbauen" sofort die Flucht ergreift.

  • @Rich Homie Marcel kann anscheinend ncht verstehen, dass manche Leute einfach auch tollpatschig sind oder kein gutes Körpergefühl haben und deswegen dauernd wo hinunterfallen. Und darauf hatte ich echt keine Lust.

    Man sollte dazu vielleicht noch erwähnen, dass die Dinge, für die man im Sport Noten bekommt, schlichtweg nicht im Beruf wichtig sind. Gerade Technikkontrollen sagen doch überhaupt gar nichts über meine körperliche Fitness aus. Ich bin im Fußball ziemlich viel gerannt und war auch immer ein rustikaler Spieler (damit potenziell die Verletzungsgefahr für andere :whistling: ) , weil meine technischen Fähigkeiten miserabel waren. Ich hab für den Einsatz relativ ordentliche Noten bekommen, hab aber kaum nen ordentlichen Pass zustandegebracht. Was genau sagt das über Fitness und Gesundheit aus? Manch einer hat halt das Feingefühl eines Orks, kann man nicht immer was machen. Der nächste bekommt das leichter gebacken und hat dadurch ne 2 oder 3 aufm Zeugnis, obwohl er nach dem Weg zum Kühlschrank ins Sauerstoffzelt müsste. Sagt dem Arbeitgeber ja wunderbar aus, was für ein grandioser Sportler da vor ihm steht.
    Daher bin ich eher der Ansicht, dass man in Sport komplett auf die Noten verzichten könnte und stattdessen die Bewegung und den Spaß daran fördern sollte. Das hilft der körperlichen Fitness eher, als wenn Leute, die nicht fit sind, laufen müssen, bis ihnen schwarz vor Augen wird.

  • Kann diese Sport-Diskussion grad gar nicht nachvollziehen. Was hat Bewegung und gesunde Ernährung mit unserem Sportunterricht und vor allem der Benotung am Hut? Gar nichts. Das ist das Problem. Das wird auch von Pädagogen und Wissenschaftlern stark kritisiert. Natürlich ist Sport kein unwichtiges Fach und sollte brav beibehalten werden, aber die Benotung ist erstmal oft (nicht immer!) sehr unsinnig, weil sie sich eben auf etwas konzentriert, das man oft gar nicht in der kurzen Zeit wirklich erlernen kann, und dann verfehlt man damit auch das Ziel vom Sportunterricht. Eigentlich soll Sport (als Fach) dazu dienen, Bewegungsfreude zu wecken, wichtige Fakten zu Körper und Bewegung (Fitness) näher zu bringen und ideal wäre es noch vielleicht ein bisschen Ernährungswissenschaften rein zu bringen. DAS ist was Arbeitgeber wollen. DAS ist auch das, was ein Mensch tatsächlich sein Leben lang braucht und dann nicht mit sowas wie "wer braucht das schon später im Leben" leugnen kann. Aber genau das wird im Sportunterricht selten bis gar nicht gelehrt. Aktuell ist der Unterricht leider so ausgelegt, dass Sport-Begeisterte gut mitkommen, aber alle anderen sich eher schikaniert fühlen. Und alle zusammen wissen am Ende auch nicht so recht, was genau der Körper wirklich braucht. Und das Chaos wird dann auch noch benotet.


    Sport ist definitiv ein Fach, das bleiben sollte. Heutzutage mehr als früher. Aber der Inhalt und das Konzept gehören reformiert und das von Grund auf. Es muss mehr Inhalt rein, mehr Anpassung an die körperlichen Einschränkungen mancher Schüler und mehr Zukunftsorientierung (wobei das fast jedes Fach nötig hat. Wenn man bedenkt wie oft sich Schüler über Gedichtinterpretationen aufregen, weil ihnen nie klar gemacht wird, welche Fähigkeiten sie sich für die Zukunft damit aneignen, dann wird schnell klar, dass in vielen Fächern das Bewusstmachen des Sinns der Inhalte komplett unter den Tisch fällt). Über eine Benotung lässt sich streiten, aber das soziale Notensystem ist gerade für Sport nicht sonderlich geeignet. Da sollte eigentlich ein individuelles her, dass den Lernprozess jedes Einzelnen besser erfasst und in Sport auch mit weniger Aufwand als in anderen Fächern durchgeführt werden kann. Generell finde ich, dass Sportlehrer unterfordert werden, weil sie eigentlich viel mehr Wissen zu Teilen hätten, als sie durch den Lehrplan können.

  • Ich denke auch, dass der Sport-Unterricht an Schulen dringend reformiert werden müsste. Im Prinzip wäre es auch keine schlechte Idee, statt des Sport-Unterrichts Sport-AGs aufzustellen, die dann ein Halbjahr laufen und wo man nach den halben Jahr wieder wechseln kann. In diesen AGs liegt der Fokus dann in diesen Zeitraum genau auf EINE Sportart, z.B. dann Volleyball, Fußball, Handball, Basketball , Tischtennis, Turnen aber auch vielleicht Cheerleeding, Yoga, Tai Chi, Tanzen, Gymnastik/Aerobic. Diese kann dann der Schüler frei wählen und sich auch zu Schulturnien qualifizieren, bzw die Mannschaft. Man sollte das klassenübergreifend mit 1-2 jahrgangsstufen machen, damit auch genug Kurse zusammenkommen. Wichtig wäre auch, Sachen mit verschiedenen Anforderungsprofil anzubieten und nicht nur Turnen und mannschaftssport sondern auch Tanzen oder Yoga. Benoten sollte man dann Wille, Einsatz, Fairness und Teamgeist. Nicht die Leistung. Für Leistung, bei denen die sich messen wollen, gibt es dann die Schul-, Kreis- und Landes-Turniere.

    Do you wanna come with me? 'Cos if you do, then I should warn you — you're gonna see all sorts of things. Ghosts from the past. Aliens from the future. The day the Earth died in a ball of flame. It won't be quiet, it won't be safe, and it won't be calm. But I'll tell you what it will be: the trip of a lifetime!


    The Doctor

  • Ich finde, dass man AGs an Schulen wesentlich besser präsentieren sollte. An meiner Schule war das damals furchtbar. Es gab keine richtigen Informationen über das vorhandene Angebot. Meistens hing in irgendeinem Flur ein Formular für Interessenten, auf dem man sich eintragen und eine sogenannte Schnupperstunde absolvieren konnte. Dadurch waren die AGs teilweise extrem unterbesetzt.


    Leider haben sich die Lehrer von der bloßen Existenz eines Schülers in einer AG fälschlicherweise oft beeindrucken lassen. Wenn jemand zum Beispiel in der Tischtennis- oder der Basketball-AG gewesen ist, musste er das dem Sportlehrer nur sagen, um eine bessere Note zu bekommen. Von den dort erbrachten Leistungen und dem Engagement des Schülers hat der Lehrer in der Regel nichts erfahren. Im Zweifelsfall hat der betroffene Schüler am Ende immer eine Eins oder Zwei bekommen, obwohl er eventuell die Hälfte der Stunden gar nicht absolviert hat. Man merkt, die Absprache zwischen den Lehrern war an meiner Schule oftmals nicht die beste. ;)


    Allerdings möchte ich mich jetzt nicht schon wieder so extrem auf Sport fokussieren. Es gibt viele AGs, die durchaus ihre Daseinsberechtigung haben, aber teilweise so fahrlässig behandelt werden, dass die Schüler im Endeffekt nicht gefordert oder gefördert werden. Und das finde ich extrem schade, wo man doch gerade in einer AG die Möglichkeit besitzt, Interessen und Fähigkeiten zu wecken. Ich selber war in der fünften Klasse in einer Theater-AG tätig. Ich habe sie allerdings nach unserer ersten Aufführung schon wieder verlassen, weil sie mir einfach überhaupt nichts gebracht hat. Es hatte einfach keinen Sinn, jede Woche Montag eine Stunde länger in der Schule zu bleiben, nur um sinnlos in der Gegend herumzustehen und so gut wie nichts sagen zu können. (Wer welche Rolle bekommen hat, orientierte sich bei uns daran, wie oft und intensiv man sich nach einer absolvierten Stunde noch bei der Lehrerin eingeschleimt hat.) Es erschien mir sinnvoller, montags eine Stunde früher zu Hause sein und sofort mit den Hausaufgaben anfangen zu können.

  • Grüße,


    1) Seid ihr mit eurem Schulsystem zufrieden?


    2) Was könnte man am Schulsystem eurer Meinung nach verbessern?
    3) Wie steht ihr zu anderen Schulsystemen?

    1) Nicht ganz.
    2) Dazu habe ich mir ein paar Gedanken gemacht und eine "FGI-Unterrichtsmethode" entwickelt
    3) Mit epischen Lehrern braucht man keine Aufteilung der Schule

  • 2) Dazu habe ich mir ein paar Gedanken gemacht und eine "FGI-Unterrichtsmethode" entwickelt

    Jetzt hab ich mir die 21 Punkte tatsächlich mal zu Gemüte geführt und stelle fest, dass es teilweise doch etwas naiv ist.
    Das fängt damit an, dass man als Lehrer tatsächlich der Typ dafür sein muss die Vorschläge (insbesondere alle) durchzuführen.
    Ich geh mal durch:
    Social Media nutzen: Es gibt schlicht und einfach Lehrer, denen würde ich das nicht abkaufen. Die wären einfach nur lächerlich, wenn sie mit Social Media ankommen. Dann lieber bleiben lassen.
    Duzen statt siezen: Zu meiner Schulzeit gabs grob drei Lehrertypen bzgl Duzen/Siezen: Die meisten haben ohnehin geduzt, oft weil sie die Schüler eh schon seit Jahren kannten und daher schon immer geduzt haben. Einige haben gefragt, ob sie duzen oder siezen sollen, im Normalfall hatte man dann eine überwältigende Mehrheit fürs Du. Und dann diejenigen, die einfach gesiezt haben ohne zu fragen. Das wären wohl die einzigen, an die sich der Vorschlag richten könnte. Siezen wahrt ein gewisse Distanz, die zusammen mit Fachkenntnis durchaus angenehm sein kann und Professionalität ausstrahlt.
    Sitzordnung anpassen: Kann man machen.
    Harte Stühle vermeiden: Kann man oft nicht verhindern, wenn die Stühle nunmal von der Schule gestellt werden. Dann müssen sich die Schüler ein Sitzkissen mitbringen.
    Klassenraum gestalten: Ist nur begrenzt möglich und scheint mir auch nur in Maßen sinnvoll. Im Chemieraum scheint mir als einziges Gestaltungselement das PSE sinnvoll, die meisten restlichen Gestaltungsvarianten wären ohnehin nur temporär (wie beispielsweise das Bild zum Photoeffekt). Zudem sollte man vorsichtig sein, dass die Gestaltung nicht eher noch vom Unterricht ablenkt.
    Essen und Trinken erlauben: War zu meiner Schulzeit üblicherweise erlaubt, abgesehen von einigen Fachräumen: Computerräume, Biologie- und Chemieraum, weil dort schonmal mit Substanzen hantiert wurde, die man vom Essen fernhalten sollte.
    Auf Toilette gehen erlauben: Meinetwegen, allerdings ist nicht ganz unumstritten, ob denn das Verweigern des Toilettengangs unter Folter fällt.
    Nicht so pingelig sein: Hier ist halt immer die Frage, was überhaupt pingelig ist. Ich habe keinen Lehrer kennengelernt, der wegen ner kleinen Verspätung gleich Konsequenzen hätte folgen lassen. Dass er sie trotzdem notiert, kann der Tatsache geschuldet sein, dass es Schüler gibt, die regelmäßig zu spät kommen. Die fangen gern auch schonmal automatisch an sich zu entschuldigen und stören ohnehin den Unterricht durch das verspätete Erscheinen. Zudem ist es auch seitens des Schülers ein Zeichen von Respekt pünktlich zum Unterricht zu erscheinen.
    Hausaufgaben freiwillig machen: Sorry, aber das kann nicht Sinn der Sache sein. In meinen Augen werden dadurch bestehende Unterschiede nur noch weiter vergrößert, weil sie die wenigsten schlechten Schüler freiwillig mit dem Thema beschäftigen, das sie als Hausaufgabe bearbeiten sollen.
    Mehr Zeit für Klausuren gewähren: Nein. Es ist nunmal Sinn der Sache, dass man die Aufgaben in der vorgegebenen Zeit zu lösen. Zumal nach 5 Minuten die meisten Schüler sicher nochmal 5 Minuten gebrauchen könnten. Und nochmal 5 Minuten.
    Sinn des Themas betonen: Wie wäre es mit Aufhören immer nur "sinnvolle" Sachen wissen zu wollen. Es ist fast ironisch, dass Schüler nach dem Sinn des Unterrichtsstoffs fragen und gleichzeitig freiwillig unnützes Wissen ("Partywissen") lernen. Zudem ist es nicht immer möglich den Sinn dahinter zu zeigen. Beispielsweise das allseits beliebte Fach Mathe: Hier geht es oft nur darum das mathematische Denken zu lehren. Vieles vom eigentlich gelernten Stoff wird man tatsächlich nie wieder brauchen. Aber die Denkweise lernt man dabei. Aber wie schnell sind Menschen damit zu sagen "Brauch ich eh nicht". Ich brauchte bis heute auch kein Gedicht interpretieren, aber wenn ich mitgenommen habe, dass das was der Autor schreibt nicht zwangsläufig das ist, was der Autor sagen wollte und dass es nicht immer relevant ist, was der Autor sagen wollte, sondern das was bei mir dabei ankommt, dann habe ich da schon einiges gelernt.
    Interesanter und einfacher kommunizieren: Fachbegriffe gehören nunmal dazu. Ich bin sogar umgekehrt der Meinung, dass Fachbegriffe häufiger benutzt werden sollten. Klar muss man die jeweiligen Begriffe einmal, zweimal, dreimal erklären. Aber irgendwann geht deren Verwendung in Fleisch und Blut über, dann weiß man, worüber man spricht.
    Keine langen Sätze auf der Tafel: Meinetwegen, kann mich aber nicht erinnern, das so erlebt zu haben.
    Arbeitsblätter kreativ gestalten: Auch hier hab ich reine Textblöcke nur dann erlebt, wenn ein Absatz aus einem Buch oder ähnliches vorgelegt wurde. Alternativ hätte man dann zwanzig Bücher rumschleppen können, die Kopie war dann üblicherweise bequemer. Ansonsten waren es halt Arbeitsblätter. So einen Quatsch wie der "Illuminati confirmed"-Vorschlag halte ich eher für ablenkend und störend.
    Beispiele und Vergleiche nutzen: Ist auch nicht immer möglich. Wie stellt man sich in der Mathematik "Unendlich" vor. Und wie macht man einem Schüler begreiflich, dass Unendlich nicht gleich Unendlich ist. Dass es Unendlichkeiten gibt, die in ihrer Menge größer sind als andere Unendlichkeiten. Grundsätzlich würde ich zwar sagen, ja, man sollte versuchen zu veranschaulichen, aber irgendwann ist halt auch Ende. In Klausuren liegt erfahrungsgemäß das Problem bei völlig falschen Ergebnissen auch nicht an fehlender Vorstellungskraft sondern am fehlenden Versuch sich zu überlegen, ob das Ergebnis hinhauen könnte. Weils ja Zeit benötigt, die man für die nächste Aufgabe nutzen könnte.
    Mehr Sinne einbeziehen: Ich bin mir nicht sicher, wie sinnvoll das ist, hab jedoch keine grundsätzlichen Zweifel daran, ob das hilfreich sein könnte.
    Noten umgestalten: Halte ich für Blödsinn. Die Note bleibt immernoch da und der Schüler rechnet sich seine 1eV auch ganz schnell wieder in seine 6 auf dem Zeugnis um. Die steht nämlich am Ende immernoch.
    Mottotage veranstalten: Halte ich ebenfalls für Blödsinn. Spaß hätte ich an einem solchen Mottotag nicht, eher würde ich gern auf so lächerliche Dinge wie einen "Tag des Tanzes" verzichten.
    Eltern als Zuschauer einbeziehen: Ist aus mehrerlei Hinsicht wenig durchdacht. Zum einen werden sich die Schüler anders verhalten, wenn ihre Eltern zuschauen. In vielen Fällen dürfte das eher ein bedrückendes Gefühl der Überwachung geben. Zum anderen müssten sich Eltern extra für sowas Zeit nehmen. Wenn dann der Chef aber sagt, man muss dringend noch was fertig kriegen und hat keine Zeit für so einen Kram, dann hat man die Hälfte der Eltern nicht dabei. Ein Nutzen erschließt sich mir hier überhaupt nicht.
    Vorbilder auswählen lassen: Hier erschließt sich mir kein Zweck. Eher vermute ich, dass sich eine "den Scheiß brauch ich eh nicht"-Einstellung nur noch verstärken wird.
    Unterrichtsmethode optimieren: Jein. Zunächst einmal ist die Frage, wie häufig eine Evaluation stattfinden soll. Wenn sie zuoft stattfindet, läuft man schnell Gefahr, dass die Schüler lieber die Methoden des Lehrers infrage stellen als dass Unterricht stattfindet. Übrigens werden Schüler ohnehin im Normalfall die Methoden des Lehrers infrage stellen. Entsprechend sollte eine Evaluation an den Leistungen stattfinden.

    Wahr di, Garr, de Bur de kumt.

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    Einmal editiert, zuletzt von TimWolla () aus folgendem Grund: Link im Zitat entfernt.

  • Grüße,


    1) Nicht ganz.2) Dazu habe ich mir ein paar Gedanken gemacht und eine "FGI-Unterrichtsmethode" entwickelt
    3) Mit epischen Lehrern braucht man keine Aufteilung der Schule

    Also zunächst einmal, als Lehramtsstudent und daher zukünftiger Lehrer, muss ich sagen, dass die Vorschläge dafür, dass sie so schülernah, gegenseitig-Respekt-zeigen etc. sind, sehr lehrmeisterlich herüber kommen. Es werden keine Vorschläge gegeben, nein, es wird direkt der Befehlston eingeschlagen: Tu dies, tu das, wenn nicht, bist du ein schlechter Lehrer.
    Lehramtsstudenten waren auch mal Schüler. Und Lehramtsstudenten studieren den Quatsch. Man sollte also erst mal grundsätzlich davon ausgehen, dass Lehramtsstudenten selber wissen, was Schüler nervt und was nicht, und wie sie ihren Unterricht gestalten sollten (Und dass ältere Lehrer, bei denen das schon eine Weile her ist, sich in ihrem Leben auf keine solche Internetseite verirren, sollte klar sein). Ich will damit nicht sagen, es sei falsch, Ratschläge zu geben; aber man sollte sie eben ein wenig freundlicher verpacken.
    Darüber hinaus sind manche Vorschläge wirklich Schwachsinn. Wie zB. das mit dem Social Media Kram - ein Lehrer ist nicht der Kumpel seiner Schüler. Und ganz ehrlich, in einer WhatsApp Gruppe, in der der Lehrer drin ist, welcher Schüler würde sich vollkommen ungezwungen verhalten? Im Gegenteil, es wäre immer die bedrückende Gewissheit dabei: Ich muss aufpassen, was ich schreibe, mein Lehrer liest das. Absolut verständlich. Wenn einer in die WhatsApp Gruppe schreibt, dass er am Wochenende hackedicht war und alles vollgekotzt hat, ist das nichts, was ein Lehrer wissen muss.
    Oder Stichpunkt Stühle: Ich als Lehrer habe nullkommagarkeinen Einfluss darauf, wie hart die Stühle sind. Sitzkissen an Stühlen festnageln? Ich gehe mal davon aus, dass das ein Scherz war, ansonsten würde ich sagen: Das darf ich sicherlich gar nicht, denn wenn ich Sitzkissen an Stühlen festtacker, -nagel oder -klebe, begehe ich Sachbeschädigung.
    Außerdem kann ich von meinen Schülern nicht verlangen, Sitzkissen zu kaufen; sicher, ich kann es ihnen empfehlen, aber ich kann sie schlecht dazu zwingen. Und ganz sicher muss ich selbst mein Geld nicht dafür ausgeben, immerhin unterrichte ich nicht nur eine Klasse, sondern mehrere, da würde sich das ganz schön summieren, außerdem muss ich mein Privatvermögen nicht in die Bequemlichkeit meiner Schüler investieren.
    Und das mit dem "Illuminati confirmed" auf Arbeitsblättern, ehrlich, das ist doch nur lächerlich. In meiner Stufe hätte man sich über so einen Lehrer richtig heftig lustig gemacht und im Leben nicht ernstgenommen.


    Die Aufteilung der Schule ist nötig. Es gibt Schüler, die lernen schneller, es gibt Schüler, die lernen langsamer. Wenn man diese in eine Klasse setzt, halten die Langsamen den Unterricht auf, der daraufhin die Schnelleren langweilt. Da kann der Lehrer relativ wenig dran ändern.

  • Also zunächst einmal, als Lehramtsstudent und daher zukünftiger Lehrer, muss ich sagen, dass die Vorschläge dafür, dass sie so schülernah, gegenseitig-Respekt-zeigen etc. sind, sehr lehrmeisterlich herüber kommen. Es werden keine Vorschläge gegeben, nein, es wird direkt der Befehlston eingeschlagen: Tu dies, tu das, wenn nicht, bist du ein schlechter Lehrer.
    Lehramtsstudenten waren auch mal Schüler. Und Lehramtsstudenten studieren den Quatsch. Man sollte also erst mal grundsätzlich davon ausgehen, dass Lehramtsstudenten selber wissen, was Schüler nervt und was nicht, und wie sie ihren Unterricht gestalten sollten (Und dass ältere Lehrer, bei denen das schon eine Weile her ist, sich in ihrem Leben auf keine solche Internetseite verirren, sollte klar sein). Ich will damit nicht sagen, es sei falsch, Ratschläge zu geben; aber man sollte sie eben ein wenig freundlicher verpacken.

    Man kann sie natürlich freundlicher verpacken. Allerdings gibt es Ratschläge, die Lehrer eigentlich zwangsläufig umsetzen müssten, um Schülern aus dem 21. Jahrhundert einen interessanten Unterricht zu bieten und da macht es mehr sinn, das ganze in einem Befehlston rüber zu bringen als zu sagen, joa, sie könnten ja vielleicht das und das mal ausprobieren, falls sie gerade Lust und sonst nichts zu tun haben.
    Auch könnte man am Ende mal erwähnen, dass Lehrer in genau der gleichen Art und Weise den Schülern sagen, was sie zu tun hätten und mal den Denkanstoß bringen, wenn man das Selbst nicht so schön findet, ob das auf die Schüler vielleicht genauso zutrifft.


    Unter den jungen Lehrern gibt es aber wohl auch genug, die sich schon nicht mehr daran erinnern können, wie es als Schüler war. Und wenn ältere Lehrer nicht freiwillig solch eine Seite aufrufen, wäre es eine Möglichkeit, gerade auch von jungen Kollegen, sie mal direkt darauf zu stoßen.



    Darüber hinaus sind manche Vorschläge wirklich Schwachsinn. Wie zB. das mit dem Social Media Kram - ein Lehrer ist nicht der Kumpel seiner Schüler. Und ganz ehrlich, in einer WhatsApp Gruppe, in der der Lehrer drin ist, welcher Schüler würde sich vollkommen ungezwungen verhalten? Im Gegenteil, es wäre immer die bedrückende Gewissheit dabei: Ich muss aufpassen, was ich schreibe, mein Lehrer liest das. Absolut verständlich. Wenn einer in die WhatsApp Gruppe schreibt, dass er am Wochenende hackedicht war und alles vollgekotzt hat, ist das nichts, was ein Lehrer wissen muss.

    Du gehst davon aus, dass Lehrer grundsätzlich der Feind der Schüler sind.
    Bei alten Lehrern, die stur an ihrer Ideologie festhalten, macht das sicherlich wenig sinn. Aber wie ist es mit jungen Lehrern, die noch genau wissen, wie man als Kind und jungendlicher so tickt und so eine Aussage, dass man am Wochenende total dicht war, total locker auffassen, vielleicht selbst mal nebenbei erzählen, was sie so für einen Mist gebaut haben?
    Mitten drin brauch man damit zwar nicht anfangen, aber wenn man von Anfang an ein ganz anderes Schüler - Lehrer Verhältnis aufbaut, kann sowas durchaus funktionieren.



    Oder Stichpunkt Stühle: Ich als Lehrer habe nullkommagarkeinen Einfluss darauf, wie hart die Stühle sind. Sitzkissen an Stühlen festnageln? Ich gehe mal davon aus, dass das ein Scherz war, ansonsten würde ich sagen: Das darf ich sicherlich gar nicht, denn wenn ich Sitzkissen an Stühlen festtacker, -nagel oder -klebe, begehe ich Sachbeschädigung.
    Außerdem kann ich von meinen Schülern nicht verlangen, Sitzkissen zu kaufen; sicher, ich kann es ihnen empfehlen, aber ich kann sie schlecht dazu zwingen. Und ganz sicher muss ich selbst mein Geld nicht dafür ausgeben, immerhin unterrichte ich nicht nur eine Klasse, sondern mehrere, da würde sich das ganz schön summieren, außerdem muss ich mein Privatvermögen nicht in die Bequemlichkeit meiner Schüler investieren.

    Du lässt ja schon selbst das entsprechende Wort fallen:
    Empfehlen.
    Es sind ja, wie am Anfang erwähnt, alles nur Vorschläge. Es sagt ja niemand, dass jeder Schüler jetzt plötzlich ein Sitzkissen haben muss, aber man kann ja wohl den Vorschlag machen, dass man sich eins mitbringt.
    Das Privatvermögen muss ein Lehrer sicher nicht dafür investieren, aber es geht auch nicht um Bequemlichkeit. Es geht darum, dass man sich besser konzentrieren kann, wenn man die Möglichkeit hat, entspannt zu sitzen.



    Und das mit dem "Illuminati confirmed" auf Arbeitsblättern, ehrlich, das ist doch nur lächerlich. In meiner Stufe hätte man sich über so einen Lehrer richtig heftig lustig gemacht und im Leben nicht ernstgenommen.

    Bei sowas kommt es immer drauf an, in welcher Jahrgangsstufe man sowas umsetzt.
    Es steht ja jetzt nirgends, dass die Vorschläge für 9. Klasse+ gedacht sind. Manche sind eben nun mal eher für die Grundschule geeignet.


    Die Aufteilung der Schule ist nötig. Es gibt Schüler, die lernen schneller, es gibt Schüler, die lernen langsamer. Wenn man diese in eine Klasse setzt, halten die Langsamen den Unterricht auf, der daraufhin die Schnelleren langweilt. Da kann der Lehrer relativ wenig dran ändern.

    Das zitiere ich nur, weil ich dazu auch einen Kommentar schreiben müsste, dann würde allerdings ein Roman entstehen, der die Speicherkapazität des Servers übersteigt.

  • Also was mir, nachdem ich endlich mal dazu gekommen bin weiter zu lesen, einfällt ist: Wieso wurde den die Orientierungsstufe 2004 wieder abgesetzt? Weis das jemand? Mir ist bewusst das einige gar nicht wissen was das ist, deswegen erkläre ich das mal. Nach dem vierten Schuljahr, kommt man in Klasse 5 und 6, die einfach als Orientierungsstufe zählten, damit man in den zwei Jahren nochmal sehen konnte, wo das Kind ab Klasse 7 hingehen soll. Ich fand das damals gar nicht schlecht und denke, das es schon einen Unterschied macht ob das Kind jetzt mit 9-10 auf die Haupt, Real oder das Gymnasium geht, oder mit 11-12.


    Nun ja, sonst will ich auch mal nen wenig sagen. Zum einen stimme ich den meisten zu, was Sport angeht. Sport an de Schule sollte gemacht werden, keine Frage, aber eben ohne Noten! Ich meine, seien wir mal ehrlich, meist hat man in Sport ein Spiel gespielt und wer da gut war bekam eine 1-2 und wer schlecht war eine 3-4. Ich erinnere mich daran, ich hatte in Sport immer eine 2, bis auf zweimal. Einmal weis ich nicht mehr genau wieso und einmal war es abslout bescheuert! Wir hatten ein halbes Jahr Sport und spielten ein halbes Jahr lang, fast ausschließlich NUR Federball...nun ja, ist nicht wirklich meine Stärke um ehrlich zu sein. Ich kann es nen wenig, aber ich bin nicht gerade sehr geschickt dadrin. Tja, und da die nur das bewertet hatte, bekam ich eine drei und alle anderen, bis auf vielleicht 2 weitere, eine zwei. Das fand ich schon ziemlich fragwürdig.


    Gnerell hatte ich auch oft das Gefühl, wenn die Lehrer dich mögen, bekommst du eine gute Note und wenn sie dich nicht mögen, eine schlechte. Gerade das wegen der Motivation und dem mündlichen ist auch wieder so eine Sache. Ich bin in Englisch nicht sonderlich gut, aber zwei Freundinnen hatten mir damals geholfen, so das ich mich mündlich auch immer öfter gemeldet habe, nur dummerweise, obwohl ich vorne sahs, hat die Lehrerin mich nie dran genommen und nachdem ich sie angesprochen hatte, meinte sie, es sei ihr nicht aufgefallen, nun viel ihr die nächsten paar Stunden aber auch nie auf, also war mein mündlich quasi für den Ar*** und ich bekam trotzdem nur das, was ich schriftlich abgeliefert habe.


    Ich weis nicht, aber ich denke, das beste Bildungsystem bringt nichts, wenn die Leute so drauf sind und das ist mit Sicherheit nicht nur bei mir der Fall. Was ich vor allen Dingen mal verbessern/abschaffen würde ist folgendes: Sozialverhalten und Arbeitsverhalten. Eigentlich sehr wichtige Dinge, keine Frage, aber was bringt es, wenn die meisten Lehrer sich eh nicht wirklich damit befassen und wenn sie dich nicht leiden können fällt es schlecht aus, wenn sie dich leiden können fällt es gut aus. (Auch das hatte ich, was echt unter alla sau war.) Ich meine, das Arbeitsverhalten ist ja noch logisch, das kann man auch leicht bewerten. Man sieht es ja ob jemand seine Hausaufgaben macht, im Unterricht mitarbeitet usw. Aber das Sozialverhalten, da glaube ich nicht das viele darauf achten. Ich könnte mich ja irren und es wird ja auch eigentlich von allen Lehrern etwas eingeworfen, aber wie oft habe ich von anderen schon gehört das da "Entspricht den Erwartungen mit Einschräkungen" obwohl sie anderen Helfen? Hatte ich in meiner Klasse auch öfter mal. Da waren welche, die waren nett und Hilfsbereit, aber bekamen nur das auf ihr Zeugnis geschrieben....wieso? Gerade das, kann dir deine Ausbildung, wenn du eine suchst, auch zunichte machen, da bringt dir auch kein 1A Notendurchschnitt etwas.


    Ich denke also, bevor man groß am Bildungssystem was ändert, sollte man mal wieder mehr Leute einstellen, die auch Ahnung und Lust haben und fair sind. Es gibt ja auch so viele Lehrer, das kennen doch sicherlich welche, die in ihrem Unterricht einfach NUR Reden! Die geben dir keine Aufgaben, nie, die reden NUR! Man behält aber nicht alles nur durchs zuhören. Manche nur durchs lesen, andere durchs sehen. (Ich lese lieber, dann bleibt mehr hängen.) Aber auch darauf gehen die Lehrer nicht ein. Manche reden und reden und denken das alles hängen bleibt. (Außerdem fand ich solche Stunden, besondern wenn es vier hintereinander waren, auch ziemlich ernüchternd, weil man ja nichts zu tun hatte.)


    Ich will jetzt nicht sagen das alle Lehrer schlecht sind, ich kannte auch welche die waren wirklich gut, aber es gibt auch viele die sind schlecht oder haben einfach keinen Bock. Und das viele auch nur nach "Lieblingsschülern" gehen, ist ja auch kein Geheminis. Ich habe auch nur von mir und meiner Umgebung gesprochen (Ich denke ja in meiner Umgebung ist es eh richtig sch*** also kann auch sein das es anderswo bei weitem besser ist.

  • Mich stören viele Sachen am schulsystem, vorallem, dass Lehrerentscheide so relevant für unsere Zulunft sein können. Ich werde wenn ich aus dem Urlaub zurück bin einen ausführlichen Post schreiben. Vorweg: Ich wurde auf eine Hauptschule empfohlen (ich meine meine lehrerin sei ein Nazi ^_^) und 2016 schreibe ich mein Abi..lol

  • Hey Bisafans! :smile:


    heute möchte ich folgendes Thema zur Diskussion freigeben: Studium mit Zukunft?

    Da ich ab September diesen Jahres, für die kommenden zwei Jahre damit beschäftigt sein werde auf dem zweiten Bildungsweg mein Abitur nachzuholen, stelle ich mir bereits jetzt die Frage für welche Studiengänge ich mich interessiere und in welchen Branchen zukunftsträchtige Abschlüsse erworben werden können.


    Leider stoße ich immer wieder auf die Qual der Wahl, da einem bei Recherche die meisten akademischen Abschlüsse als essenziell, wichtig für die moderne Gesellschaft angepriesen werden und angeblich jede Hochschule/Universität qualitativ, wie quantitativ vorgibt die Beste in ihrem Fach zu sein.
    Von klassischen Vollzeitstudiengängen, über Teilzeit- und dualen Studiengängen, bis hin zu Studiengängen per Fernschule gibt es heutzutage ja, viele Mittel und Wege sein Studium zu gestalten.

    Ebenso sind Auslandssemester oftmals obligatorisch und schwer wegzudenken, bzw. gehören sie mittlerweile sogar zum guten Ton.


    - Wie seht ihr das?


    - Welche Studiengänge sind eurer Meinung nach zur heutigen Zeit und für die Zukunft, für die hiesigen Arbeitsmärkte relevant? (Sowohl im In- als auch Ausland)


    - Welche Studiengänge sollte man eurer Meinung nach unter Umständen miteinander verbinden? Bspw. ein Sprachstudium mit BWL-Inhalten, oder naturwissenschaftliche Fächer mit technischen Disziplinen?


    - Wie denkt ihr werden sich die Arbeitsmärkte der Welt in den kommenden Jahren entwickeln? Was denkt ihr wird weniger gefragt sein und was könnte morgen plötzlich gebraucht werden? Schlagwörter die hier zu nennen wären, seien Robotik, Gen- und Nanotechnologie, etc.


    Natürlich ist jeder Weg individuell, auch ich habe zuvor erst eine Berufsausbildung gemacht, andere nicht und nicht jeder holt das Abitur nach, da es auch ohne dieses vielerlei Möglichkeiten gibt zu studieren.

    Worauf ich eher hinaus möchte ist welche Studienfächer eurer Meinung nach für die heutige und besonders morgige Gesellschaft und zukünftigen Fragestellungen der Menschheit relevant sind/werden können und wie ihr deren Aussichten und Einfluss am Arbeitsmarkt einschätzt.

    Gerne auch bezogen auf geisteswissenschaftliche und politische Fragestellungen wie bspw. den demographischen Wandel und die damit verbundene, gezielte Immigrationspolitik.

    Darüber hinaus würden mich auch eure Meinungen/Erfahrungen zu den sogenannten Orchideenfächern wie z.B. Sinologie, Japanologie und dergleichen in diesem Kontext interessieren.


    Ich bin gespannt auf eure Meinungen und eure Erfahrungen zu diesem Thema!


    Bis dahin frohes Diskutieren. :wink::thumbup:

  • Mit Informatik und Elektrotechnik kannste eigentlich nichts falsch machen in einer Welt die sich immer weiter digitalisiert und automatisiert.


    Wenn's dir zu ingenieurlastig ist und du noch etwas Wirtschaft dabei haben willst, dann Wirtschaftsingenieurwesen. Unser Dozent meinte mal er empfiehlt denjenigen, die einen Bachelor in Wirtschaftsingenieurwesen anstreben oder haben, sich im Master zu spezialisieren, auf BWL oder Ingenieurswesen. Würde mich dann auf Ingenieurswesen spezialisieren.


    Bei Informatik haste halt auch viele Auswahlmöglichkeiten; von Technischer Informatik, über Wirtschaftsinformatik bis hin zu Medieninformatik.

  • #irgendwasmitmedien

    Oder BWL-Justus werden.


    Jokes aside. Prinzipiell kann man eh erstmal alles in Interessens- und Vernunftsstudien unterteilen - und muss an dieser Stelle auch darauf insistieren, dass man sein Studium nicht unter dem Hauptkriterium wählt, die besten Chancen und höchsten Gehälter zu bekommen. Viele Jobs, die ein Studium voraussetzen, werden halt leider eher schlecht als recht bezahlt. Oft sind auch nur die Einstiegsgehälter niedrig und das relativiert sich dann automatisch nach ein paar Jahren.


    Interessensstudien sind 'ne tolle Sache, aber mit Gender Studies und Japanologie (hi) kann man sich halt von 'nem leichten Einstieg ins Berufsleben, bei dem man dann auch noch die erlernten Kompetenzen sinnvoll einsetzen kann, verabschieden. Es gibt sogar einige Jobs, die man nach dem Beispiel Japanologie ausüben könnte (internationale Geschäftsbeziehungen und diplomatischer Kram), wo man aber auch verdammt viel Glück braucht, um 'ne Stelle zu kriegen. Insofern sind die klassischen Studien à la Jura, MINT-Kram, BWL etc. freilich sinnvoller. Aber was davon spricht einen selbst überhaupt an?


    Bei mir war ca. seit ich 10 bin klar, dass ich mal Informatik studieren will. War eigentlich immer ganz passabel in Mathe, also dachte ich mir, dass da alles ez wird. Hatte ja so grundlegenden Programmierspaß schon in der Schule, dies das, also hab ich mir das ein Semester lang angeschaut, wie das Informatikstudium so läuft - und dann abgebrochen. Zu wenig Zeit für ausführliche Erklärungen, Mathe als Vorlesung auf 'nem Niveau, das vor allem syntaktisch meilenweit von dem Zeug aus der Oberstufe entfernt war, diverses anderes Zeug das mich überhaupt nicht interessiert hat. Dennoch war es für mich irgendwie zu bewältigen - aber irgendwann wird irgendeiner dieser absolut uninteressanten Teilaspekte des Studiums dein täglich Brot. Hatte nebenher ein Japanologiestudium am laufen, das ich dann eben aus Zeitgründen nicht mehr fortführen konnte, war also alles andere als geil. Im darauffolgenden Semester dann auf Geographie geswitcht und lebe jetzt das gute Leben. Jobs gibt's da auch sowohl in spezifische Richtungen (Fernerkundung, Klimastatistik etc.) oder für die "klassischen" Bürojobs auf Ämtern und in der Stadtverwaltung. In jedem Studium ist der Forschungsweg auch immer 'ne Option, aber das ist eben auch etwas, das man wollen muss.


    Wenn du wirklich nur aufs Geld aus bist, dann kann man mit Pharmazie recht schnell ganz gut verdienen, mit BWL, Jura, Medizin sowieso. Aber ich kenne solche Leute, die wirklich nur wegen dem Geld studieren und bereits im 2./3. Semester aus ihren Downphasen gar nicht mehr rauskommen und sich permanent durch Zeug quälen, das ihnen entweder so überhaupt nicht liegt oder sie überhaupt nicht interessiert.


    Wirf ein Jahr weg, in dem du 2-3 Studien, die sich interessant und halbwegs sinnvoll anhören, parallel besuchst und entscheide hinterher, wo du deinen Abschluss machen willst. Als Vollzeitstudent gehen sich oft 2 oder gar 3 Studien, wenn du workaholic, selbstständig oder sehr masochistisch bist, aus, also kann man immer noch irgendein Spaßstudium nebenher machen, wo man nicht unbedingt einen Abschluss braucht. Und wenn man nebenher arbeitet und mit dem Geld eh ez über die Runden kommt, dann kann man sich mit dem einen Studium, für das man sich entschieden hat, auch ein wenig mehr Zeit lassen.