Bildungssysteme - und was man alles verbessern könnte...?

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  • Ganz ohne Noten geht's leider auch nicht. Dazu sind die Klassen zu groß und es gibt zu wenig Lehrpersonal. Gerade Tests sind eben auch der beste Weg um zu sehen, wo die Klasse und jede Schüler*in individuell steht.

    Bei Klassen mit 24, 25+ Kids kannst du einfach nicht als Einzelperson auf jeden individuell eingehen und man muss auch sagen ... die Kids, die ich aus alternativem Unterricht erlebt habe, kommen mit keinerlei Druck zurecht.


    Eine gewisse Stressresistenz muss Schule einfach aufbauen. Halt nicht im Militiärdrill jeez, aber zumindest eine grundlegende Resistenz mit der man Probleme und Stresssituationen angeht, gehört zu den Skills, die man im Leben unbedingt benötigt ... und manches muss man auch einfach lernen und durchdrücken, auch wenn man grad null Bock drauf hat und darin nicht so gut ist wie manch andere.


    Und was Individualität und Schule betrifft: ältere Schüler*innen sind auch selbst dafür verantwortlich sich in ihrer Freizeit mit Themen auseinanderzusetzen, die sie interessieren und bei Jüngeren... ja, was soll ich sagen. Klassen zu groß, nicht genügend Lehrpersonal. ._.


    Auf der anderen Seite sind halt vor allem Noten gerade in Kunst, Sport, Handwerk und Musik sehr fragwürdig und fördern nicht unbedingt den Willen sich zu bewegen und sich kreativ zu betätigen.

    Noten im Sport (und der gesamte Unterricht an sich) machen gerade den umsportlichen und übergewichtigen Kids, also gerade denen, die sich bewegen sollten, eher Angst. So aus eigener Erfahrung, war immer unsportlich und der Schulsport dient nun auch nicht wirklich der Gesundheit. Hab mich like einmal pro Woche verrissen, wenn ich bei Geräteübungen mitgemacht habe. Da fühlst dich besser, wenn du gar nicht erst mitmachst. :rolleyes:

  • Ganz ohne Noten geht's leider auch nicht. Dazu sind die Klassen zu groß und es gibt zu wenig Lehrpersonal. Gerade Tests sind eben auch der beste Weg um zu sehen, wo die Klasse und jede Schüler*in individuell steht.

    Bei Klassen mit 24, 25+ Kids kannst du einfach nicht als Einzelperson auf jeden individuell eingehen und man muss auch sagen ...

    Kleinere Klassen wären die Lösung. Genug Leute, die Unterrichten würden wollen gäbe es. Gerade da kleinere Klassen auch die psychische Belastung für Lehrkörper herausnehmen würden - diese psychische Belastung ist einer der häufigsten Gründe, warum Lehrer*innen irgendwann aus dem Job ausscheiden.


    Übrigens sind Tests keine wirklich gute Möglichkeit zu sehen, wie weit die Schüler*innen in ihrem Stoff sind.


    In Deutsch, Englisch und anderen Sprachen hört es auf, dahingehend was zu sagen, sobald man von den Grammatik-Tests weggeht und mit Analysen und so weiter anfängt. Denn ja, sorry, aber das sagt nur wie gern die Lehrperson deine Analyse mag und was die Lehrperson von Analysen erwartet. (Meine Analysennoten sind je nach Lehrkraft in Deutsch zwischen 1 und 4 gewechselt, in Englisch zwischen 2 und 4). Das gilt so für alle Fächer, die vornehmlich Analysen verlangen. (Was in Deutschland bspw. auch Geschichte ist.)


    Selbst in Mathe und Physik sagen die Noten nicht wirklich was aus. Weil die Klausuren nicht überprüfen, ob man die eigentliche Theorie verstanden hat oder ob man einfach nur hirnlos Zahlen in Formeln einsetzt. Ryan Hibbs, ein ehemaliger Lehrer, der genau wegen den Benotungen aufgehört hat, Lehrer zu sein, hat dazu mal ein gutes Video gemacht, wo er darüber spricht, wie stressig es war, wenn er eine*n Schüler*in hatte, die klar verstanden hatte, wie eine Aufgabe funktioniert, aber dafür die Formel vergessen hatte.


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    Eine gewisse Stressresistenz muss Schule einfach aufbauen.

    Anders gesagt: Weil wir in einer Gesellschaft leben, die uns alle psychisch kaputt macht, sollten wir möglichst früh damit anfangen, Kinder psychisch kaputt zu machen, damit sie gewöhnt werden, psychisch kaputt zu sein. 👏



    Und was Individualität und Schule betrifft: ältere Schüler*innen sind auch selbst dafür verantwortlich sich in ihrer Freizeit mit Themen auseinanderzusetzen, die sie interessieren und bei Jüngeren... ja, was soll ich sagen. Klassen zu groß, nicht genügend Lehrpersonal. ._.

    Der ganze Punkt ist, dass Schüler*innen verlernen neugierig zu sein, weil Neugierde in der Schule abgestraft wird. Davon abgesehen haben viele Schüler*innen neben der Schule einfach keine Zeit mehr, wirklich ihre Freizeit zu gestalten. Der Unterricht geht teilweise bis in den späten Nachmittag und danach dürfen sie noch Hausaufgaben machen und für die Schule lernen.

  • https://www.google.com/amp/s/w…nzgesellschaft-ld.1625751


    Ich bin gerade noch in der Arbeit und kann deshalb nicht wirklich was eigenes dazu schreiben, aber der Artikel beschreibt mMn ganz gut den Punkt den Alaiya anspricht, wie die auf Erfolg getrimmte Leistungsgesesellschaft droht Kinder bereits im Kindergarten/in der Vorschule an mehr und mehr psychisch zu überlasten/kaputt zu machen und wie das Bildungssystem den Eltern-Determinismus (also das Leistungsfähigkeit des Kindes und Fähigkeit der Eltern "gute" Eltern zu sein unbedingt miteinander verknüpft sind), das ohnehin in weiten Teilen der Gesellschaft schon eine weit verbreitete Vorstellung ist zusätzlich beschleunigt mit dem reinen und fixen Blick auf Noten, die Verschulung des Kindergartens und dem Trend zur Akademisierung.

  • Sicher, aber da besteht wieder das Kernproblem von: eine einzelne Lehrperson, die 2 oder 3 Wochenstunden á 50 Minuten mit 25-30 Schüler*innen hat, hat einfach keine Zeit bei jedem Einzelnen festzustellen, wer es tatsächlich verstanden und wer bloß eine Formel vergessen hat.


    Und es werden leider auch nicht mehr Lehrer*innen ausgebildet und eingestellt werden. Es werden auch nicht mehr Schulen errichtet werden, um die Klassenstärken zu reduzieren.


    Es ist doch immer so, dass alle gesellschaftlich wichtigen und essentiellen Berufe unterbesetzt und unterbezahlt sind. Egal ob nun Lehr- oder Pflegepersonal und das wird sich bei unserer politischen Landschaft nicht ändern. 😅

  • Es ist schon faszinierend, dass zwar offensichtlich jeder merkt, dass das Schulsystem irgendwie kaputt ist, aber die Konsequenz für die meisten zu sein scheint "Ich musste da auch durch, warum solls andern besser gehen?"

    Ich fand das Video von Zoe Bee hervorragend schlüssig argumentiert. Mir war bekannt, dass Lohn und Strafe in der Erziehung mindestens umstritten, eher aber verpöhnt sind. Die Begründung im Video, dass eine Belohnung automatisch eine lästige Tätigkeit kennzeichnet, war da sehr aufschlussreich.

    Natürlich lagen mir auch manche Argumente gegen die Abschaffung von Noten auf der Zunge. Einige wurden von ihr ausgeräumt, andere konnte ich mir selbst erschließen (etwa die Überlegung, dass das ja fördern könnte, dass man mit Beziehungen gute Noten bekommt, als wäre es nicht jetzt schon so, dass man mit den richtigen Beziehungen wahlweise die Benotung beeinflussen kann oder sie komplett irrelevant macht, weil weder Bildungsweg noch berufliche Laufbahn wirklcih davon abhängen).

    Insgesamt teile ich also den Schluss, dass die Abschaffung von Noten ein sinnvoller Schritt für ein besseres Bildungssystem sein dürfte.

  • QueFueMejor


    Naja, eben realistisch betrachtet... im Sozialbereich wird immer als Erstes eingespart :/, auch weil es die Politiker*innen nicht persönlich betrifft und wenn deren Kinder in der Schule Probleme haben mitzukommen, können die sich Nachhilfe noch und nöcher leisten.

    Als wir mit der Klasse damals in einem Berliner Frauenhaus waren, hieß auch: ja seit dem Bau des Flughafens wird bei uns mehr eingespart bzw sind die knausriger Gelder rauszugeben.


    Ich halte es einfach nicht für sehr wahrscheinlich, dass eine optimale Lernumgebung geschaffen werden wird, in der alle relativ gut mitkommen. Das würde auch heißen: Klassenstärke von 10-12 Kids statt 20+, keine Noten vor allem im Kunst- und Sportbereich nicht, passende Materialien, gut ausgebildete und genügend Lehrkräfte etc... solche Schulen findest du schon, aber leider sind das eigentlich alles Privatschulen und gerade diese Schüler*innen werden ohnehin schon viel mehr gefördert als alle anderen.


    Am Ende musst du mit dem arbeiten, was du hast. Da kann man noch so viel Kritik anbringen und Vorschläge machen, das geht denen allen bei einem Ohr rein und beim anderen raus. :/

  • Das stimmt leider Bastet. Ich wünsche es mir auch von Herzen, aber ich zweifel auch daran so wie unsere Politik mit dem Thema Schule umgeht. Eigentlich schade. Obwohl die Ideen und Umsetzungen alle gut wären (also die Vorschläge von oben) sieht es halt leider sehr düster aus. Selbst jetzt in Pandemiezeiten hat sich die Digitalisierung ja nur minimal (wenn überhaupt? Gehe ja nicht mehr zur Schule) gebessert. :verysad:

  • Sind wir da nicht (auch) wieder beim Thema Geld?

    Weil ich hier u.a. "Trend zur Akademisierung" gelesen habe. Warum ist das so? Weils da mehr Geld gibt. Oder überhaupt halbwegs sicheres Geld. Und warum "will" das jeder? Weils im Kapitalismus anders gar nicht mehr geht.


    Lösung? Vielleicht doch ein bedingungsloses Grundeinkommen? Weil dann jeder bei der Ausbildung stärker so wählen könnte wie er wirklich mag und kann. Weil dann die Akademisierung an Bedeutung verlieren könnte. Und damit wäre dem Bildungszweig (Ausgangspunkt hier) vielleicht auch geholfen?

  • Hab ich nie was dagegen gesagt, aber ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass es in diesem Jahrzehnt noch dazu kommt. ^^"


    Und im Nächsten sowieso nicht. Aufgrund des Klimawandels und co. werden starke wirtschaftliche und politische Einbußen und Zerrüttelungen und auch ein weiterer Rechtsruck erwartet. Da kannst das Bedingungslose Grundeinkommen vergessen. :/

  • Ich bin an dieser Stelle mal so frei, zwei Fragebögen zu posten. Hintergrund ist folgender: Ich arbeite gerade an einer Reihe von Essays darüber, wie man die Gesellschaft verbessern könnte. Und einer davon wird auch spezifisch um das Thema schule und Bildung gehen. Dafür hätte ich gerne Feedback von Schüler*innen (oder solchen, die innerhalb der letzten fünf Jahre noch zur Schule gegangen sind) und Student*innen. (Technisch gesehen gibt es noch einen Fragebogen für Lehrer*innen, aber ich weiß nicht, wie viele davon wir hier haben.)


    Daher poste ich einfach mal die beiden Fragebögen. Ich würde mich freuen, wenn ihr euch die Zeit nehmt, sie zu beantworten.


    Fragen für Schüler*innen

    1. In welcher Klasse bist du? (Bzw. wann bist du zur Schule gegangen?)
    2. Welches ist dein Lieblingsfach und warum?
    3. Welches Fach magst du weniger und warum?
    4. Was magst du allgemein an der Schule?
    5. Was magst du an der Schule so gar nicht?
    6. Wenn du die Schule frei verändern könntest, wie würde die Schule dann aussehen?



    Fragen für Student*innen

    1. Was studierst du? (Hast du schon andere Fächer studiert?)
    2. Was gefällt dir an dem Studienfach?
    3. Was gefällt dir nicht an dem Studienfach?
    4. Was gefällt dir an der Uni allgemein?
    5. Was gefällt dir an der Uni nicht?
    6. Was würdest du am Universitätssystem verändern? Wie würde deine ideale Universität aussehen?
    7. Was würdest du am Bildungssystem allgemein verändern?



    Wie gesagt: Ich würde mich über Antworten freuen. (Ihr könnt sie mir auch gerne via Privater Konvo schicken, wenn ihr nicht öffentlich wollt)

  • Wenn du so lieb bittest :3

    Gerade mache ich ja eine Ausbildung, schätze also nicht, dass das noch als Klasse zählt. Allerdings war ich davor ja auch noch länger auf einer Privatschule wo ich eine Maue Mediengestalter Ausbildung gemacht habe, ebenso wie davor auf dem Berufskolleg für mein Fachabi.


    Mein Lieblingsfach einzeln ist schwer zu sagen. Aber tendiere am meisten zu Politik, Deutsch und Informatik bei normalen Schulfächern. Alle diese drei Fächer haben eben Themen die mich sehr interessieren und in denen ich meistens glänzen kann. Besonders in Politik hitzige Diskussionen in der Klasse zu führen, oder Vorträge über Missstände zu halten, macht mir viel Spaß. Deutsch als Fach mag ich eigentlich nur, wenns um Literatur geht, so Rechtschreibung und der Kram interessiert mich nicht so, aber alte Gedichte, Texte und Bücher <3

    Informatik ist für mich ein zweischneidiges Schwer, weil man da halt echt nur so Excel, Powerpoint und Word basics erklärt bekommt, aber trotzdem war ich immer ganz gut darin, weil ich das alles schon vorher konnte. Leichte Noten.

    An nicht normalen Schulfächern hab ich besonders Gestaltungslehre geliebt, mit InDesign und Illustrator zu arbeiten hat mir wirklich viel Spaß gemacht <3


    Am wenigsten mag ich Mathe, Erdkunde und Sport, 3D und Filmgestaltung. Alles einfach Sachen die mich nicht jucken und in denen ich schlecht bin. Werde das auch nie großartig im Leben brauchen (außer vielleicht Sport lol), von daher interessiert es mich einfach nicht.


    Ich mag das Potenzial in Schulen Freund*innen finden zu können. Besonders wenn man älter wird und die ganze Demographik der Klasse einfach reifer ist, bilden sich durchaus ganz nette Gruppen an Klassen, die auch gerne zusammen halten. Fand das besonders an der Privatschulte sehr toll, wie viel Wert auf Zusammenhalt in der Klasse gelegt wurde. Fände es schöner, wenn man das auch in Grund- und Weiterführenden Schulen so machen würde, damit Mobbing mehr bekämpft werden kann.


    Die unnötig viel zu vielen Pausen lol. Klingt weird, aber ich hatte es so oft, dass ich am Ende des Tages noch Pause hatte und danach nur noch eine Stunde, man könnte einfach 20 Minuten früher nach Hause gehen q.q. Klar eine große Pause macht Sinn, zum Essen und beruhigen, aber warum müssen Schüler*innen so viele Pausen haben literally. Unnötig af. Vielleicht macht es noch Sinn in der Grundschule, aber danach hörts auch auf.

    Dann noch, dass Schulen so früh anfangen müssen, wo es doch sogar Studien gibt, dass Menschen erst gegen 9 Uhr anfangen richtig zu funktionieren. Warum müssen dann Schulen um 8, teilweise auch schon um 7:30 anfangen?


    Nach den Grundkenntnissen (also nach der Grundschule), sollten alle ihre Fächer frei ab und anwählen können nach ihren Präferenzen. Weniger Wertung der Arbeiten, da die nur Bullshit Bullimie lernen sind, am besten direkt abschaffen und nur die mündliche, oder schriftliche Mitarbeit der Schüler*innen bewerten (je nachdem was für ein Typ Mensch die Person halt ist). Keine Aufspaltung in verschiedene Klassen, von wegen Gymnasium, Hauptschule usw. Mehr Inklusion betreiben und bessere Betreuung von Schüler*innen, die es halt brauchen. Weniger Wert legen auf Gruppenarbeit.

    Fürs jetzige System, Sport als Fach abschaffen, da die meisten Lehrer*innen eh nur noch Heinz bewerten, der seit 500 Jahren in einer Fußballmanschaft spielt und die Ausdauer hätte von hier bis zum Mond zu rennen (Das soll kein Angriff auf Heinz' sein :O).

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

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  • Nach den Grundkenntnissen (also nach der Grundschule), sollten alle ihre Fächer frei ab und anwählen können nach ihren Präferenzen.

    Das wäre meiner Meinung nach ziemlich ungeschickt.

    Welcher 10 Jährige weiß schon genau, was er werden will und welche Fächer da sinnvoll/ Voraussetzung sind?

    Mathe braucht man z.B. für über 90% der Studienfächer


    Du würdest dich quasi als 10 Jähriger auf eine Berufsrichtung festlegen.

  • Das wäre meiner Meinung nach ziemlich ungeschickt.

    Welcher 10 Jährige weiß schon genau, was er werden will und welche Fächer da sinnvoll/ Voraussetzung sind?

    Mathe braucht man z.B. für über 90% der Studienfächer


    Du würdest dich quasi als 10 Jähriger auf eine Berufsrichtung festlegen.

    Die Schulzeit geht ja nun jetzt nicht von 10 bis 10 Jahren, sondern bis 16 - 17. In den ganzen Jahren hat man auch eindeutig viel Zeit Fächer neu anzuwählen und abzuwählen.


    Außerdem ganz ehrlich, das ist prinzipiell eher ein Problem mit dem Studien an sich, aber wenn sagen wir jetzt ka jemand hatte Funktionen in der Schule, hats aber nie verstanden. Wenn du es dann im Studium brauchst, musst du es halt so oder so neu lernen, da gibts ja auch keine Person, die dir hilft, außer vielleicht Kommilitonen, wenn du nett fragst. So like literally what gives?

    Wenn in einem Studium das ich machen möchte höheres Mathe vorkommt, müsste ich das auch selbst lernen, weil ich literally gar nichts aus der Schulzeit behalten habe, was so über die Grundkenntnisse hinaus geht. Wäre vermutlich sogar motivierter das zu tun, weil es im Zusammenhang mit dem Studium mehr Sinn für mich ergibt warum, ich es lernen muss und es daher direkt zu meinem Berufswunsch beiträgt.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

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  • Eben das. Ich meine, gefühlt ist an der Uni "Mathe I" eh eine reine Wiederholung von Oberstufen Mathe.

  • Du unterschätzt, wie viel gerade in Mathematik aufeinander aufbaut. Du kannst dir nicht innerhalb von ein, zwei Jahren das nötige Grundwissen über Geometrie, Algebra und Funktionenlehre aneignen und gleichzeitig noch andere Fächer belegen.


    In der Uni hast du dann auch gar nicht mehr die Zeit, dir die Grundlagen anzueignen, weil da halt ein gewisser Stand vorausgesetzt wird. Du kannst ja auch nicht z.B. Musik studieren, ohne schon sehr sehr gut am Instrument zu sein.


    Und wie soll das laufen? Hast du dann einen Matheeinsteigerkurs, in dem 10 jährige zusammen mit 17 jährigen sitzen?


    Es ist halt nicht möglich, für jeden einzelnen einen individuellen Lehrplan zu basteln


    Eben das. Ich meine, gefühlt ist an der Uni "Mathe I" eh eine reine Wiederholung von Oberstufen Mathe.


    Also das kann ich absolut nicht bestätigen, in den beiden BA-Fächern, die ich studiert habe, wurde nahtlos weitergemacht

  • Du unterschätzt, wie viel gerade in Mathematik aufeinander aufbaut. Du kannst dir nicht innerhalb von ein, zwei Jahren das nötige Grundwissen über Geometrie, Algebra und Funktionenlehre aneignen und gleichzeitig noch andere Fächer belegen.

    Zumal allein in der Grundschule noch lange nicht alle Grundkenntnisse vermittelt wurden, um dann diese spezifischen Gebiete lernen zu können. 6. Klasse Bruchrechnung, 7. Klasse lösen von Gleichungen, Wurzeln, Potenzen, ... Das sind alles Dinge, die grundlegend sind, um Aufgaben in anderen Bereichen lösen zu können und ein "ich hatte das Mal und muss es nochmal wiederholen" setzt halt trotzdem bei nem ganz anderen Wissensstand an als "ich hab das Zeug noch nie gesehen und hab absolut keinen Plan, was es bedeutet".

  • Du unterschätzt, wie viel gerade in Mathematik aufeinander aufbaut. Du kannst dir nicht innerhalb von ein, zwei Jahren das nötige Grundwissen über Geometrie, Algebra und Funktionenlehre aneignen und gleichzeitig noch andere Fächer belegen.

    Warum wird es dann aber in der Schule genau so gemacht, in vielleicht mal Halbjahren? xD


    In der Uni hast du dann auch gar nicht mehr die Zeit, dir die Grundlagen anzueignen, weil da halt ein gewisser Stand vorausgesetzt wird. Du kannst ja auch nicht z.B. Musik studieren, ohne schon sehr sehr gut am Instrument zu sein.

    Gerade sowas wie ein Mathestudium haut ja wirklich noch mal das komplette Fach von vorne bis hinten auf. Aber wie ich bereits sagte, wenn du die Grundkenntnisse in der Schule nicht verstanden hast, hast du halt trotzdem nichts davon und musst es dir dennoch neu aneignen. Das schaffen Menschen ja auch irgendwie.

    Im übrigen hängt das bei Musik wohl auch stark vom Studium ab, wüsste jetzt aber auch keine Person, die einfach random ohne Musikkenntnisse so ein Studium machen will, sowas ist halt schon sehr Nischig. Da muss wohl schon ein gewisses Grundinteresse da sein, damit du sowas studierst.


    Und wie soll das laufen? Hast du dann einen Matheeinsteigerkurs, in dem 10 jährige zusammen mit 17 jährigen sitzen?


    Es ist halt nicht möglich, für jeden einzelnen einen individuellen Lehrplan zu basteln

    In unserem jetzigen System auf jeden Fall nicht. Viel zu wenig Lehrer*innen und Betreuungskräfte. Für komplett unmöglich halte ich es in jedem Fall nicht.


    Zumal allein in der Grundschule noch lange nicht alle Grundkenntnisse vermittelt wurden, um dann diese spezifischen Gebiete lernen zu können. 6. Klasse Bruchrechnung, 7. Klasse lösen von Gleichungen, Wurzeln, Potenzen, ... Das sind alles Dinge, die grundlegend sind, um Aufgaben in anderen Bereichen lösen zu können und ein "ich hatte das Mal und muss es nochmal wiederholen" setzt halt trotzdem bei nem ganz anderen Wissensstand an als "ich hab das Zeug noch nie gesehen und hab absolut keinen Plan, was es bedeutet".

    Ja Bruchrechnung zum Beispiel ist wohl eher eine Grundkenntnis, aber ich hab ja auch nie gesagt, dass man den Zeitpunkt wann diese Dinge beigebracht werden nicht verschiebt. Meinetwegen könnte man auch sowas machen wie die Grundschulzeit zu verlängern, damits halt nicht zu viel auf einmal ist. Vielleicht dann erst ab der 6. Klasse weiterführende Schule. In dem Alter wäre man auch nochmals ein wenig reife, was eventuell auch das Problem von mortiferus93 beseitigt, dass 10 jährige Kinder irgendwelche Fächer wählen.

    Für so eine Veränderung muss halt das ganze System umgekrempelt werden, sonst machts ja auch keinen Sinn. Da geb ich euch recht.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Moin, wir hatten in der 9. einfach kein Mathe mehr und haben dann von der 10. bis 13. einfach Stuff gemacht, den man irgendwie für BWL verwursten kann, also Zinsrechnung, wo das Höchste der Gefühle war, dass man mit 'nem Logarithmus ausrechnen musste, wie viele Jahre 'n Kredit schon läuft. Ableitungen und Analysis mal gemacht. Matrizenrechnung, Integralrechnung, Stochastik, nie gehabt. Wir mussten auch nicht in Mathe maturieren. :)


    Ja, cool, und dann hab ich mir gedacht, dass so'n Informatikstudium doch eigentlich ganz cool klingt. Dann wird man von früh bis spät mit Logik und Mathematik zugeschissen, Matrizen und Integrale vorausgesetzt, natürlich alles als Vorlesung, damit man auch möglichst wenig Gelegenheit hat, mal irgendwas nachzufragen, und ja. Die mathematische Notation natürlich auch nie gelernt, also konnt ich bei den meisten Formeln nicht mal erkennen, was zur Hölle da auf dem Papier gerade vor sich geht. Kann ich nicht unbedingt empfehlen.


    Ja Bruchrechnung zum Beispiel ist wohl eher eine Grundkenntnis, aber ich hab ja auch nie gesagt, dass man den Zeitpunkt wann diese Dinge beigebracht werden nicht verschiebt. Meinetwegen könnte man auch sowas machen wie die Grundschulzeit zu verlängern, damits halt nicht zu viel auf einmal ist.

    Lass mal Grundschulzeit bis zur 10. verlängern und danach Leute paar Fächer wählen lassen, in denen sie sich bisschen vertiefen wollen...oh wait.

  • Don't mind me guys. Ich wollte nur ranten und habe mich jetzt so sehr in rage geschrieben, dass mir die Finger brennen...ich befürchte, ich habe die Aufgabe falsch verstanden. Aber das ist mir egal! Also ignoriert das einfach. :p

    Das ist jetzt natürlich subjektiv und vermutlich wird es darauf hinauslaufen, dass es negativer klingt als es ist oder zu sehr ins Utopische läuft, aber ich tippe einfach mal meine Gedanken dazu runter, denn je mehr Meinungen du hast, desto mehr nützt es dir auch. Let’s go.^^‘


    Ich beantworte die Schule jetzt mal trotzdem, weil ich Lust draufhabe und auch nur so kurzweilig aus der Schule war, da ich durch Praktika dann wieder da war, was sich teilweise gleich, teilweise schwerer als in meiner Erinnerung anfühlte, haha. Deswegen kannst du das ignorieren oder nicht, wie du magst. Ich packe es mal in den Spoiler. Ich war sowohl in der Grundschule als auch (nächste Woche voraussichtlich wieder) in der Sekundastufe 1 bei meinen Praktika, nur so als Side-Info!


    Hab vergessen, dass hier diskutiert wird, fuck. Also Leute, ignoriert meinen Text, ich finde Bildung wichtig, liebe Tiere und bin echt nicht gerne unter Menschen. Schönen Abend noch. ;_;

  • Moin, wir hatten in der 9. einfach kein Mathe mehr und haben dann von der 10. bis 13. einfach Stuff gemacht, den man irgendwie für BWL verwursten kann, also Zinsrechnung, wo das Höchste der Gefühle war, dass man mit 'nem Logarithmus ausrechnen musste, wie viele Jahre 'n Kredit schon läuft. Ableitungen und Analysis mal gemacht. Matrizenrechnung, Integralrechnung, Stochastik, nie gehabt. Wir mussten auch nicht in Mathe maturieren. :)


    Ja, cool, und dann hab ich mir gedacht, dass so'n Informatikstudium doch eigentlich ganz cool klingt. Dann wird man von früh bis spät mit Logik und Mathematik zugeschissen, Matrizen und Integrale vorausgesetzt, natürlich alles als Vorlesung, damit man auch möglichst wenig Gelegenheit hat, mal irgendwas nachzufragen, und ja. Die mathematische Notation natürlich auch nie gelernt, also konnt ich bei den meisten Formeln nicht mal erkennen, was zur Hölle da auf dem Papier gerade vor sich geht. Kann ich nicht unbedingt empfehlen.

    Das Argument geht in einem entscheidenden Punkt an meinem Beispiel vorbei. Du hattest nie die Möglichkeit bekommen das alles zu lernen. Einfach prinzipiell nicht. Das ist aber eben nicht mein Beispiel. Hätten wir dieses System und eine Person interessiert sich für Informatik, würde sie wohl sehr wahrscheinlich Mathe wählen (wahrscheinlich sogar eine deutliche Empfehlung bekommen, von Lehrer*innen). Wohingegen eine Person, die Mathe nicht wählt ohnehin vermutlich nicht gerade Informatik studieren wird.

    Das ist halt der Unterschied, den ich hier sehe.


    Lass mal Grundschulzeit bis zur 10. verlängern und danach Leute paar Fächer wählen lassen, in denen sie sich bisschen vertiefen wollen...oh wait.

    Auch leider nicht wirklich gegeben, weils nur auf deine Noten und Leistung ankommt und du vielleicht das, was du gerne machen würdest nie machen kannst, oder unter Druck stehst etwas anderes machen zu müssen, weil Geldprobleme ect.

    Letztendlich entkräftet das Argument allerdings auch nicht, weil auch mit so einem System wäre es vermutlich nicht anders, wollte es nur mal allgemein ansprechen.

    Außerdem werden auch im Abitur bestimmte Fächer immer noch als Pflicht behandelt, selbst wenn man sich manche Fächer aussuchen kann, genauso wie es in der Berufsschule und anderen Orten unnötige Pflichtfächer gibt, die man halt wirklich nicht mehr braucht, wenn man mittlerweile eh in der Wahl der Berufespezialiserung ist. Like ich mag Deutsch, aber warum hab ich Deutsch um jetzt was über die Axiome und so shit zu lernen?


    Was mich hier eher stört sind auch nicht eure Argumente, sondern diese Sturheit, mit der an diesem System festgehalten wird (allgemein, nicht hier, bevor sich jemand unnötig angesprochen fühlt). Mag sein, dass auch meine Vorstellung davon nicht perfekt ist, ich stells mir dennoch zehntausend mal besser vor als das was wir jetzt haben. Da muss man jetzt nicht so ne sarkastische Antwort drauf geben.


    Wie gesagt, das System muss fundamental geändert werden. Alleine die Tatsache, dass so viele Sachen in Studien als Wissen vorausgesetzt werden, ist schon das Problem. Aber natürlich muss das alles halt schnell gehen, weil Kapitalismus. Allgemein weniger Stoff an Schulen und mehr Stoff als Vertiefung in Studien würde auch nicht schaden.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «