Bildungssysteme - und was man alles verbessern könnte...?

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  • Der Sportunterricht sollte unbedingt geändert werden. Wenn dann sollte man diesen unbewertet lassen (und somit den eigentlichen Sinn des Sportunterrichtes unterstützen)


    Unbewertet ist auch nicht gut, weil dann viele Leute glauben, dass sie erst gar nicht antanzen müssen. Du glaubst nicht, wie viele Leute plötzlich am Nachmittag "Arzttermine" oderwasweißich haben. :D
    Ich meine, ja Sport war oft nachmittags und ich war auch manchmal nicht anders. So ab und zu mal. ^^"
    Allerdings würden vielleicht von 25 noch 5 daherkommen, wenn es auf Sport keine Note gäbe. :D

  • Unbewertet ist auch nicht gut, weil dann viele Leute glauben, dass sie erst gar nicht antanzen müssen. Du glaubst nicht, wie viele Leute plötzlich am Nachmittag "Arzttermine" oderwasweißich haben. :D
    Ich meine, ja Sport war oft nachmittags und ich war auch manchmal nicht anders. So ab und zu mal. ^^"
    Allerdings würden vielleicht von 25 noch 5 daherkommen, wenn es auf Sport keine Note gäbe. :D


    Also bei uns haben auch mit Note die meisten die Hälfte der Sportstunden unter irgendwelchen Vorwänden geschwänzt. Gerade Leute, die wie ich, so oder so nicht über die 3 hinauskamen und eher mit einer 4 rechneten, die man aber bei Anwesenheit in der Hälfte der Stunden so oder so bekam.
    Der eigentliche Sinn des Sportunterrichts ist nun einmal die Schüler dazu zu motivieren, sich zu bewegen. Das tut man aber nicht, indem man das Leistungsniveau lächerlich hoch steckt und die Schüler unter Druck setzt, diese oder jene Leistung zu erbringen. Auch Ballsportarten sind eher suboptimal und in vielen Fällen vor allem nicht gesund (*hust* Volleyball *hust*), da sie eben für Knochen und Gelenke schädlich sind, vor allem wenn man nicht geübt ist. (Und bei Volleyball kann ich ein Lied davon singen. Ich habe mir in meinem Leben vier Mal Knochen der Hand (also Handgelenk, Mittelhand oder Fingerknochen) gebrochen und drei Mal war Volleyball daran Schuld, weil ich einfach nie die nötige Spannung auf die Muskeln gebracht habe, um den Ball vernünftig entgegen zu nehmen. Das schönste war ein mehrfach Bruch vom Handgelenk bis zum Daumen. Danach hatte dann aber auch unser Arzt genug und hat mir vom Facharzt eine Bescheinigung ausstellen lassen, dass ich kein Volleyball spielen kann, weil ich diese Muskelspannung nicht aufbringen kann, womit ich dann von weiterem Volleyball für den Rest der Schulzeit dankbarer Weise entschuldigt war... Aber so viel Glück hat nicht jeder.)


  • Also bei uns haben auch mit Note die meisten die Hälfte der Sportstunden unter irgendwelchen Vorwänden geschwänzt. Gerade Leute, die wie ich, so oder so nicht über die 3 hinauskamen und eher mit einer 4 rechneten, die man aber bei Anwesenheit in der Hälfte der Stunden so oder so bekam.


    In irgendeinem Schuljahr in der Mittelstufe stand bei mir im Zeugnis nicht mal eine Sportnote drinnen, sondern nur eine Anmerkung, dass keine Note erstellt werden konnte - wenn man eben fehlt.
    Wobei es das gute Recht des Lehrers ist, vor allem in der Oberstufe, dann eine Feststellungsprüfung machen zu lassen, aber auch nur, weil dass zumindest bei uns die einzigen beiden Jahre waren, in denen die Note relevant war. (Da geht's dann aber nicht um die Note an sich, sondern um die Erfüllung der Stundenanzahl, weil 0 Punkte als nicht belegt gelten)


    Aber ja, bei dem Rest geb ich dir Recht. Ich meine, jeder hat eine oder mehrere Sportarten, die man halt einfach nicht kann. Artete bei einer Schülerin bei uns, die einfach überhaupt nicht sportlich und gar nichts war, bei der Notengebung dann regelmäßig in einer Blamage aus, weil alle natürlich immer obersozial sagen "Es lacht niemand und wir gucken auch nicht zu", tut dann aber trotzdem jeder.
    Da find ich die Regelung in der Oberstufe dann schon optimaler, dass man pro Halbjahr aus einem Angebot an Kursen einen auswählen kann. Lässt sich halt für alle Jahrgangsstufen zwecks Hallenbelegung und Lehrern leider schlecht regeln.

  • Ich persönlich mochte den Sportunterricht erst überhaupt nicht, da immer auf die Wünsche der Mehrzahl eingegangen wurde und es wenig Variation gab. Später wurde dann mehr ausprobiert, Trainingsarten vorgestellt und erprobt, sowie verschiedene Ballspiele/Mannschaftsspiele. Dann fanden alle die ich kenne, den Sportunterricht viel interessanter und besser, da nun jeder seine Stärken und Schwächen herausfinden konnte, und man nicht sofort demotiviert in die Stunde kommt, weil man wusste, dass man in dem und dem nicht sonderlich gut abschnitt, als die anderen. Vorallem finde ich auch so ein Alleingangs-Training nicht schlecht, wo man seine eigenen Grenzen herausfinden kann und weiß wie viele Push-Ups oder so man in einer Minute hinbekommt, ohne sich an Mitschülern messen zu müssen oder gesagt zu bekommen, wie viele man schaffen muss oder eine Mindestgrenze und ein Zeitlimit bekommt.


    Noten sollte es nicht unbedingt nur auf Leistung geben, sondern auch auf Einsatz. Zwar ist das etwas subjektiver und schwerer herauszufinden wie viel Einsatz ein Schüler nun geleistet hat, als einfach zu messen "6,3 Sekunden, schade das waren 0,3 zu viel für eine Zwei. Sorry." Nur ist das etwas fairer den verschieden gebauten Schülern gegenüber. Wenn jemand

  • Sport ist erlernbar, aber wie viele üben für den Sportunterricht? Mit Übung schafft man das meiste im Schulsport.
    Sport wird in der Schule einfach unterbewertet. Regelmäßige Bewegung bringt mehr als fünfzig Verfahren in Mathe zu lernen, um es am Ende mit dem Taschenrechner zu rechnen. Wenn dann auch noch die Noten abgeschafft werden, verkommt das Fach sowieso zum "Wer-hat-den-Attest-großzügigsten-Arzt"-Fach :D Sport ist eben auch ein Fach, bei dem es auf die Leistung ankommt. Ein Schüler mit niedrigem IQ beschwert sich doch auch nicht, dass er nur den Hauptschulabschluss bekommt.

  • Alaiya: Gut, ich hatte jetzt zwei Jahre lang eine Deutschlehrerin, die jedem eine Eins ins Zeugnis geschrieben hat und davor eine Deutschlehrerin, bei der eigentlich gar nichts richtig war. Ich glaub ich bin da nicht so erfahren mit der Subjektivität im Deutschunterricht. Zu Kunst kann ich nur sagen: warum sollten die Lehrer die Themen, die sie ja selbst entschieden haben, etwas subjektiv bewerten, das rein themabezogen sowieso nach ihren Vorstellungen entspricht? Unser Kunstlehrer wollte mal dass wir einen Knetfilm über "Metamorphose" drehen (haha, meine einzige Eins in bildende Kunst :'D) und wenn man dann eben keine Metamorphose miteinbringt, wurde das Thema eben verfehlt und es spielt dann natürlich auch keine Rolle, ob man jetzt eine Raupe oder eine Kaulquappe geknetet hat.
    Ich denke eher, dass Lehrer nach subjektiven Schwerpunkten Unterricht machen und nicht bewerten. Läuft vielleicht auf die gleichen Ergebnisse hinaus, aber es ist deutlich fairer gegenüber den Schülern, die dann ja schon wissen, auf was der jeweilige Lehrer wertlegt.


    Sport ist erlernbar, aber wie viele üben für den Sportunterricht? Mit Übung schafft man das meiste im Schulsport.
    Sport wird in der Schule einfach unterbewertet. Regelmäßige Bewegung bringt mehr als fünfzig Verfahren in Mathe zu lernen, um es am Ende mit dem Taschenrechner zu rechnen. Wenn dann auch noch die Noten abgeschafft werden, verkommt das Fach sowieso zum "Wer-hat-den-Attest-großzügigsten-Arzt"-Fach. Sport ist eben auch ein Fach, bei dem es auf die Leistung ankommt. Ein Schüler mit niedrigem IQ beschwert sich doch auch nicht, dass er nur den Hauptschulabschluss bekommt.

    Joa, so etwas wollte ich andeuten, aber das ist dann doch ein bisschen zu extrem. Es stimmt: rein theoretisch findet man für jede Sportdisziplin kostenlose Übungsmöglichkeiten in der Nähe, aber zum Beispiel beim Schwimmunterricht (dieses Schuljahr hab ich den etwa im Winter) müssste man eben schon ein paar mal für einen Besuch im Hallenbad blechen, was deutlich teurer als zum Beispiel Freibad im Sommer wäre. Außerdem ist es für mich schon schlimm genug, dass wir im Unterricht so etwas wie Fußball machen müssen, dann will ich in meiner Freizeit nicht auch noch dafür trainieren müssen. Noch ein Jahr und ich kann den Kurs wechseln^^

  • Sport ist erlernbar, aber wie viele üben für den Sportunterricht? Mit Übung schafft man das meiste im Schulsport.
    Sport wird in der Schule einfach unterbewertet. Regelmäßige Bewegung bringt mehr als fünfzig Verfahren in Mathe zu lernen, um es am Ende mit dem Taschenrechner zu rechnen. Wenn dann auch noch die Noten abgeschafft werden, verkommt das Fach sowieso zum "Wer-hat-den-Attest-großzügigsten-Arzt"-Fach Sport ist eben auch ein Fach, bei dem es auf die Leistung ankommt. Ein Schüler mit niedrigem IQ beschwert sich doch auch nicht, dass er nur den Hauptschulabschluss bekommt.


    Stimmt auch nur bedingt. Zu einem gewissen Maß ist Sport erlernbar, ja, doch bei manchen ist der Körper eher dafür ausgelegt, bei anderen eben nicht (-> Größe, guter/schlechter Stoffwechsel etc.), oder willst du etwa sagen, dass ein zB 165cm großer Knirps beim Hochsprung die gleichen Chancen hat, wie einer, der 190cm groß ist? Und dennoch benötigen beide einen Sprung von ~170cm, um 15 Punkte zu erreichen. Total fair und für den Kleinen auch möglich zu erlernen... :whistling: Jetzt nur mal so als Beispiel.
    Und wenn Sport wie Wissen einfach so erlernbar wäre, gäbe es wohl kaum gewisse Ausnahmesportler, die sicher auch nicht mehr trainieren, als andere Profisportler... ;D

  • Zitat von tibo

    Sport ist erlernbar, aber wie viele üben für den Sportunterricht? Mit Übung schafft man das meiste im Schulsport.
    Sport wird in der Schule einfach unterbewertet. Regelmäßige Bewegung bringt mehr als fünfzig Verfahren in Mathe zu lernen, um es am Ende mit dem Taschenrechner zu rechnen. Wenn dann auch noch die Noten abgeschafft werden, verkommt das Fach sowieso zum "Wer-hat-den-Attest-großzügigsten-Arzt"-Fach :D Sport ist eben auch ein Fach, bei dem es auf die Leistung ankommt. Ein Schüler mit niedrigem IQ beschwert sich doch auch nicht, dass er nur den Hauptschulabschluss bekommt.


    Nur muss man auch willig sein und das war und bin ich nicht. Kasten, Ringe, Balken etc. MACH ich einfach nicht, weil… ich fühl mich unwohl bei sowas und ich den Sinn dahinter nicht sehe. Bin auch stur dazu gestanden und hab vieles gar nicht erst probiert. Hab für sowas keine Körperbeherrschung, kann mich nicht halten und auch bisschen Angst. Kombiniert mit der Sinnlosigkeit der Sache, erzeugt das eben null Bock.
    Meine Güte, was ist dabei. Meine Lehrerin hat mich trotzdem nicht gelyncht und mit täglicher Bewegung haben solche sinnlosen Verrenkungen auch nichts zu tun. Bei normalen Ballsportarten, Aerobic und Tanzen oder so war ich dann eh immer dabei.
    Viele Turnlehrer meinen aber dann eben einen auf Despot machen zu müssen (gepaart mit derselben Ignoranz, die du hier an den Tag legst) und so erzeugt man Abneigung, obwohl Sport Spaß machen soll. Sei dazugesagt, dass Lehrer, die so drauf sind, sowieso nur ihren eigenen Minderwertigkeitskomplex kompensieren müssen. Denen geht es nicht drum, Noten zu verteilen, sondern ihre Macht aufzuzeigen.
    Wir wurden bei dieser Lehrerin immer gefragt, was WIR machen wollen und dann hatten wir eben auch seltener sinnlose Kastenübungen und insgesamt mehr Spaß. Wir sind dann eher Eislaufen und so gegangen, mag ich zwar auch nicht, aber war immerhin besser als anderes.
    Das soll Sport auch sein. Kein verdammtes Leistungsfach, sondern wie Kunst ein stress- und druckloser Ausgleich zum sonstigen Schulalltag, sondern Kinder und Jugendliche zur Bewegung animieren.
    Punkte für jede Sportart erteilen, Feststellungsprüfungen in Sport, etc... Sorry, das ist doch nichts als krank. :brainslug:
    Natürlich kann man Noten nicht einfach abschaffen, aber es war dann halt: einige Fehlstunden 2, bei vielen eine 3, sonst eine 1. Und dann hat sich's.

  • 1. Gehts hier nicht um Bildungssysteme ?(


    2. Sport in der Schule ist für mich eine coole Sache, ich bin sportlich und es macht mir einfach Spaß. Wenn es jetzt heißt, dass es mir nur Spaß macht, weil ich gut bin, stimmt das natürlich auch. Aber ich bin in Sport auch besser geworden, weil ich Sport treibe. Zu einem Profi kann man es nicht ohne Talent bringen, aber für den Schulsport reicht es, sich öfters mal sportlich zu betätigen, was auch den Unterricht meint.
    Noten sind nur dazu da, den Schüler zu bewerten, gute Sportler bekommen halt ne 1, ich weis da nicht, wo das Problem ist, schlechte Sportler müssen halt einfach darüberstehen, dass Sport ihnen keinen Spaß macht. Und wenn sie dann jammern, dass der Sportunterricht so blöd ist, weil sie nur schlechte Noten bekommen, dann sollen sie halt üben. Das klingt jetzt vllt. bisschen fies, aber ich hab, ehrlich gesagt, auch noch niemanden gehört, der gesagt hat, dass Mathe aus dem Unterricht gestrichen werden soll, nur, weil manche Schüler eine mathematische Begabung haben und somit einen "Vorteil" haben. Sportliche Schüler haben in Sport halt mehr Spaß als andere, aber sind dafür halt dann in Musik schlechter, oder in einem anderen fach. manche Schüler sind auch überall gut udndie Schule macht ihnen vllt. sogar Spaß, aber deswegen die Schule abschaffen? Das ist natürlich ein übertriebenes Beispiel, aber im Prinzip lässt sich das ja ausweiten.

  • warum sollten die Lehrer die Themen, die sie ja selbst entschieden haben, etwas subjektiv bewerten, das rein themabezogen sowieso nach ihren Vorstellungen entspricht?


    1. Themen werden nicht vom Lehrer, sondern vom Lehrplan vorgegben. Ja. Auch in Kunst.
    2. Nur weil das Thema "Labyrinth" heißt, kommt nicht 30 Mal dasselbe heraus. Um von dem ersten Benotungsbeispiel (wo ich nach Lehrerwechsel bessere Noten hatte) das ganze mal auszuführen: Unser erstes Bild hatte das Thema "Regenbogen über Bergen". Gut, nun hatte ich Regenbogen und Berge gemalt, wobei man bei mir auf den Bergen ein Dort, Wäldchen und natürlich an den Spitzen Gletscher fand. Ich bekam eine 4, weil die unnötigen Details ja vom Regenbogen ablenken würden (auch wenn una nie gesagt worden war, dass dieser das Hauptmerkmal im Bild sein würde). Die Lehrerin, die wir dann bekamen, war aber genau von den Details begeistert und gab mir eine 1- auf das Bild.
    Und das war in der fünften Klasse, wo man noch recht genaue Themenvorgaben hatte. In der Oberstufe hießen unsere Themen "Landschaft in Aquarell", "Stillleben in Kreide", "Blick durch eine Tür in Buntstiften" und "Aktzeichnung in Kohle". Bei der Landschaftszeichnung hatten wir alles vom Stillen See bis zum Vulkanausbruch. Und lass mich nicht mit dem Blick durch die Tür anfangen: Da variierte es zwischen einer einfachen Landschaft hinter der Tür, über ein Mangapärchen, dass freundlich durch die Tür winkte, bis hin zu Tentakeln, die versuchten durch die Tür zu greifen...


    Das klingt jetzt vllt. bisschen fies, aber ich hab, ehrlich gesagt, auch noch niemanden gehört, der gesagt hat, dass Mathe aus dem Unterricht gestrichen werden soll, nur, weil manche Schüler eine mathematische Begabung haben und somit einen "Vorteil" haben.


    Es tut mir ja leid, aber wenn jemand, der den Nutzernamen "Science" hat, Sport mit Mathe vergleicht, dann packe ich mir an den Kopf.
    Der Sportunterricht ist nun einmal nicht mit anderen Unterrichtsarten zu vergleichen, denn anders als Mathe kann ich Sport nicht einfach so üben. Wenn ich Barrenturnen üben will, brauche ich einen Barren, will ich Kugelstoßen üben, brauche ich eine Kugel, will ich Volleyball, Basketball, Hockey oder Fußball üben, brauche ich zum einen einen passenden Ball, zum anderen aber auch jemanden, der mit mir übt und einen Platz, auf dem sich das anbietet. Denn nur weil man gerade Sportart X in Sport macht, tritt man nicht einem Sportverein bei - fände der Sportverein ja auch recht beschissen, wenn man für fünf Wochen mitmacht, dann seine Note hat und dann einfach abhaut (davon abgesehen, dass viele Sportvereine sehr wohl Geld kosten, davon abgesehen das Ausrüstung eben meistens Geld kostet). Der Anfang und das Ende von Sport, den man trainieren kann, ohne dafür Geld auszugeben und ohne zu große Gefahr von Verletzungen unter mangelnder Aufsicht zu haben, ist Laufen. Und selbst das geht zum Beispiel nicht immer und ist Abhängig davon, wo man wohnt.
    Dazu kommt, dass eben das Verletzungsrisiko in Sport da ist, das besonders groß für unsportliche Personen ist, die wenig Sport machen. Wie schon gesagt: Ich habe mir selbst beim Baggern im Volley einen komplizierten Mehrfachbruch der Handwurzelknochen zugezogen. Eine Mitschülerin hat sich beim Bockspringen den Arm gebrochen. Einem Freund ist beim Volleyball die Kniescheibe rausgesprungen, ein anderer hat sich einen Kreuzbandriss beim Schulfußball geholt. Ein Mädchen aus meiner Klasse musste aufgrund einer Verletzung beim Barrenturnen im Schulsport an der Wirbelsäule operiert werden und ein Mädchen aus der Parallelklasse in der achten ist gestorben, weil sie keine Rolle beim Bodenturnen konnte und als die Lehrerin sie zwang, sich das Genick gebrochen hat. Ich habe noch nicht davon gehört, dass sich jemand verletzt hat, weil er den Satz des Pythagoras in Mathe nicht beherrschte, sich mit Extremwertaufgaben schwer tat, in Deutsch zu wenig gelesen hatte oder in Englisch sich mit den Vokabeln schwer getan hat.
    Davon abgesehen stellt die Schule normal all das Material zur Verfügung, das man braucht, um selbstständig Mathe, Deutsch oder Englisch zu lernen, davon abgesehen, dass man unendlich viel kostenlose Übungsaufgaben heutzutage im Internet bekommt.


    Vor allem hat der Schulsport ursprünglich die Intention gehabt, Schüler dazu zu bringen, sich zu bewegen und daran Spaß zu haben - aber er erreicht, so wie er aktuell ausgeführt wird, was vorrangig dem Lehrplan zu verdanken ist, bei vielen das genaue Gegenteil. Wollte man das eigentliche Ziel erfüllen, würde man Sport machen, das einfach nur dazu da ist, sich einfach mal ungezwungen zu bewegen, die Gelenkigkeit und Ausdauer zu fördern, anstatt von den Schülern zu erwarten, dass sie irgendwelche wirklichen Leistungen in Random-Sportart X erbringen. Es ist zwar Lobenswert, dass man versucht verschiedene Sportarten zu zeigen und so eventuell ein Interesse zu wecken, doch davon abgesehen, dass praktisch alle Sportarten, die laut Lehrplan vorgegeben sind, in dieselbe Richtung schlagen und das meiste ähnliche Fähigkeiten erfordert, wird unter Leistungsdruck kein Interesse geweckt.


    Und ja, Schulsport und Benotungssysteme haben sehr wohl etwas mit dem Bildungssystem zu tun, da sie durch dieses vorgeschrieben werden und in diesem eine Rolle spielen.

  • Das klingt jetzt vllt. bisschen fies, aber ich hab, ehrlich gesagt, auch noch niemanden gehört, der gesagt hat, dass Mathe aus dem Unterricht gestrichen werden soll, nur, weil manche Schüler eine mathematische Begabung haben und somit einen "Vorteil" haben.


  • Es tut mir sehr leid und ich war erschrocken über das, was ich gelesen habe (Todesfall) aber das ist die Ausnahme, und daran ist nicht der Sportunterricht, sondern die Lehrerin schuld.


    Der Todesfall ist vielleicht die Ausnahme, aber es verletzen sich, zumindest hier, dauernd Leute beim Sport.


    Das ist es aber nicht mal was mich an dem Sportunterricht so stört. Ich weiß nicht wie es in anderen Bundesländern oder Ländern ist, aber bei uns ist es zumindest so, dass auch Leute mit Beschwerden, wie Herzproblemen oder bei mir sind es Hüftprobleme, ganz normal am Sportunterricht teilnehmen müssen und auch genau so wie die anderen benotet werden, obwohl sie ganz klar nicht die Leistung bringen können, wie komplett gesunde und fitte Menschen.
    Ich kann da als Beispiel einfach das letzte Jahr meines Sportunterrichts nehmen. Ich war mir extra eine Bescheinigung beim Arzt holen, dass ich bestimmte Dinge nicht im Sportunterricht machen darf, wie lange Zeit laufen, viel hüpfen usw. Was macht meine Sportlehrerin? Gibt mir halt ne 6, weil ich an der Prüfung nicht teilgenommen habe und auch die Alternative, welche Walking gewesen wäre, auch nicht machen konnte. So läuft das hier ab. Kannst du nicht teilnehmen, kriegst du ne 6. Und das finde ich nicht richtig.


    Den Lehrplan bei uns in Sport finde ich sowieso mehr als übertrieben. Wenn man da nicht regelmäßig Ausdauersport privat macht, hat man schlechte Karten überhaupt auf eine zwei oder eins zu kommen.
    Ein Jahr hatte ich aber eine Lehrerin, die ihre Noten nicht nur nach den Prüfungen gemacht hat, sondern tatsächlich auch mal Mitarbeit und Sozialverhalten usw. alles mit in die Benotung einfließen ließ. Da schaffte ich sogar mal eine zwei in Sport.


    Allgemein find ich es aber nicht richtig, dass jeder Lehrer gerade so benoten kann wie er lustig ist. Manche Lehrer hier legen extrem viel Wert auf Mitarbeit, oder die Hausaufgaben oder sonstwas. Mein Chemielehrer dagegen macht nicht mal Mitarbeitsnoten, kann sogar nach zwei Jahren Unterricht mit der Klasse immer noch nicht die Namen. Sowas sollte eigentlich nicht sein.

  • Das ist es aber nicht mal was mich an dem Sportunterricht so stört. Ich weiß nicht wie es in anderen Bundesländern oder Ländern ist, aber bei uns ist es zumindest so, dass auch Leute mit Beschwerden, wie Herzproblemen oder bei mir sind es Hüftprobleme, ganz normal am Sportunterricht teilnehmen müssen und auch genau so wie die anderen benotet werden, obwohl sie ganz klar nicht die Leistung bringen können, wie komplett gesunde und fitte Menschen.
    Ich kann da als Beispiel einfach das letzte Jahr meines Sportunterrichts nehmen. Ich war mir extra eine Bescheinigung beim Arzt holen, dass ich bestimmte Dinge nicht im Sportunterricht machen darf, wie lange Zeit laufen, viel hüpfen usw. Was macht meine Sportlehrerin? Gibt mir halt ne 6, weil ich an der Prüfung nicht teilgenommen habe und auch die Alternative, welche Walking gewesen wäre, auch nicht machen konnte.


    Dass es so ist wie du sagst, glaube ich dir natürlich. Aber ganz ehrlich gesagt ist das weder als "nicht richtig", noch als unfair zu bezeichnen, sondern schlicht verboten. Bei entsprechender ärztlicher Bescheinigung kann ich mir nicht vorstellen, dass irgendein Gesetz dem Lehrer das Recht einräumt, einfach eine 6 zu verteilen. Bei entschuldigter Abwesenheit wegen Krankheit kann er das ja auch nicht tun.
    In dem Fall würde ich mich unbedingt bei der entsprechende Stelle beschweren, sowas kann ja wohl echt nicht sein. :(

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Man kann sich auch beim kippeln im X-Unterricht das Genick brechen.


    Aber weder der Lehrplan, noch die Lehrkräfte verlangen von ihren Schülern im Unterricht mit dem Stuhl zu kippeln... :S


    KEINER erwartet von irgendjemanden eine großartige Leistung in Sport. Ich finde diese Disskussion dreht sich letztlich um ein Problem, dass sich unsportliche Schüler selber geschaffen haben. Ich nenn es mal Phantomleistungsdruck.


    Keiner erwartet großartige Leistungen? Da sagen die Lehrer, Lehrpläne und Notenschlüssel aber was anderes.
    In meinem Sportkurs hatte beispielsweise nur einer eine bessere Note als 11 Punkte im Endzeugnis stehen, obwohl einige regelmäßig Sport treiben und körperlich absolut fit sind, was einfach daran liegt, dass die Anforderungen für die "nicht alltäglichen" Disziplinen wesentlich zu hoch angesetzt werden (damit meine ich jetzt Hochsprung, Weitsprung, Geräteturnen...), selbst wenn man Sport nur als Nebenfach belegt.
    Und das Problem haben die unsportlichen Schüler sicher nicht selbst geschaffen, denn Unsportlichkeit hat keinesfalls zwingend etwas mit mangelnder Übung zu tun.

  • Dass es so ist wie du sagst, glaube ich dir natürlich. Aber ganz ehrlich gesagt ist das weder als "nicht richtig", noch als unfair zu bezeichnen, sondern schlicht verboten. Bei entsprechender ärztlicher Bescheinigung kann ich mir nicht vorstellen, dass irgendein Gesetz dem Lehrer das Recht einräumt, einfach eine 6 zu verteilen. Bei entschuldigter Abwesenheit wegen Krankheit kann er das ja auch nicht tun.
    In dem Fall würde ich mich unbedingt bei der entsprechende Stelle beschweren, sowas kann ja wohl echt nicht sein. :(


    Da wirst du wohl recht haben, nur ist es mittlerweile eh zu spät, da ich mit der Schule jetzt fertig bin. Das Ding ist nur, wenn du dich dann irgendwo beschwerst, dann kriegt der Lehrer auf den Deckel und dann hat er dich die restliche Zeit sowieso auf dem Kicker. Ob das dann unbedingt besser ist, weiß ich nicht. Und wenn er dann deine Noten immer bisschen runterdrückt, kann er das auch mit irgendwelchen ausgedachten Begründungen rechtfertigen. Dem Lehrer würde man in dem Fall sowieso mehr glauben.
    Ich bin ja sowieso dafür, dass Schüler auch beim Lehrplan mehr mitbestimmen können und vielleicht auch wählen können, was sie machen möchten und die Schüler dann in Gruppen einteilen. Dann würde man solche Situationen, wie ich sie genannt habe, auch vermeiden.

  • Es tut mir ja leid, aber wenn jemand, der den Nutzernamen "Science" hat, Sport mit Mathe vergleicht, dann packe ich mir an den Kopf.
    Der Sportunterricht ist nun einmal nicht mit anderen Unterrichtsarten zu vergleichen, denn anders als Mathe kann ich Sport nicht einfach so üben. Wenn ich Barrenturnen üben will, brauche ich einen Barren, will ich Kugelstoßen üben, brauche ich eine Kugel, will ich Volleyball, Basketball, Hockey oder Fußball üben, brauche ich zum einen einen passenden Ball, zum anderen aber auch jemanden, der mit mir übt und einen Platz, auf dem sich das anbietet. [...] Dazu kommt, dass eben das Verletzungsrisiko in Sport da ist, das besonders groß für unsportliche Personen ist, die wenig Sport machen.


    Ein Verletzungsrisiko wird immer da sein. Aber es ist die Aufgabe der Lehrer dieses Risiko möglichst klein zu halten. Es gibt nunmal Dinge, die man nicht ohne Verletzungsrisiko lernen kann. Dazu gehört in der Schule nicht nur Sport. Zumindest in der HTL wird geschweißt, gesägt, gebohrt, gelötet und in der Elektrotechnik-Fachrichtung, selten aber doch, mit tödlichen Stromstärken gearbeitet. Bei den meisten dieser Tätigkeiten ist das Risiko sich zu verletzen erfahrungsgemäß deutlich höher als beim Sport. Und genauso wie beim Sport, ist es hier sehr schwer bis gar nicht möglich zuhause zu Versuchen seine Defizite auszugleichen. Aber deswegen diese Fächer abzuschaffen ist doch Unsinn. Natürlich ist, ganz im Gegensatz zum Sportunterricht, niemand gezwungen eine HTL zu besuchen. Aber Sport in der Pflichtschule ist meiner Meinung nach genauso wichtig, wie diese Fächer in einer HTL und auch nicht unwichtiger als Mathe.


    Spaß sollten die Schüler im Idealfall in allen Fächern haben. Es sollte jedoch kein Fach allein darauf ausgelegt sein, den Schülern Spaß zu machen. Auch oder gerade der Sportunterricht bildet hier keine Ausnahme. Gerade wegen dem Verletzungsrisiko und der fehlenden Möglichkeit außerhalb der Schule zu üben, sollte den Schülern Handstand, Rolle, Klettern, die richtige Ausführung diverser Übungen und diese ganzen, aus Sicht einiger, langweiligen Dinge beigebracht werden. Ich würde sogar so weit gehen und eine zusätzliche Theoriestunde in der Woche ansetzen, die ebenfalls benotet wird. Ja, ich bin für Noten. Denn der Sport gehört meiner Meinung nach zu den wichtigsten Fächern in der Pflichtschule. Ich sehe keinen Grund ausgerechnet beim Sport eine Ausnahme zu machen. Die Argumentation mit der Motivation gilt für alle Fächer. Und wenn jemand außergewöhnlich gut im Sport ist, dann soll das auch so im Zeugnis aufscheinen, alles andere wäre diesem Schüler gegenüber unfair. Aber natürlich muss darauf Rücksicht genommen werden, dass man außerhalb der Schule nur schwer üben kann.

  • Was hier alle für Vorstellungen haben. Theoriestunde in Sport.
    Eig. würde ein teilgenommen oder nicht teilgenommen vollkommen genügen. Auch für Kunst oder Musik. Denn genau sollten daraus AUSGELEGT sein den Schülern Spaß zu machen, denn ehrlich, zeichnen kann ich ansonsten auch zu Hause.
    Und zu Sport kann man übrigens auch nicht gezwungen werden. *auf sich zeig* Manches habe ich einfach nicht mitgemacht. Was sollte die Lehrerin auch großartig dagegen unternehmen? :D Ich hab einfach glaub ich noch nie in meinem Leben wirklich 'nen Handstand gemacht, weil: "mach ich nicht". Solche Dinge waren mir einfach nicht geheuer. Und ich hätte den Teufel getan, das zu Hause auch noch zu üben.

  • Zumindest in der HTL wird geschweißt, gesägt, gebohrt, gelötet und in der Elektrotechnik-Fachrichtung, selten aber doch, mit tödlichen Stromstärken gearbeitet.


    Gewaltiger Unterschied: Die HTL besucht man FREIWILLIG. Sie ist eine Schulform, die man WAHLweise besuchen kann und sich dabei vollkommen dessen bewusst ist, dass man dort schweißt und bohrt und lötet (davon abgesehen, dass ich selbst bei den größten Idioten in der Ausbildung keine größere Lötverletzung, als eine Brandblase gesehen habe). Als Fachelektrotechnikerin könnte ich jetzt noch was dazu veräußern, dass tödliche Stromstärken sowieso nie ganz vermiesen werden können, allein weil nur wenige Milliampere jemanden töten können, aber ich nehme an, das würde einmal wieder unter Klugscheißerei fallen.


    Gerade wegen dem Verletzungsrisiko und der fehlenden Möglichkeit außerhalb der Schule zu üben, sollte den Schülern Handstand, Rolle, Klettern, die richtige Ausführung diverser Übungen und diese ganzen, aus Sicht einiger, langweiligen Dinge beigebracht werden


    Also ich weiß ja nicht, auf was für einer netten Schule du warst, denn wir haben solche lustigen Sachen nie gemacht. Wir haben in Sport Leistungssport betrieben oder sollten es - in meinem Fall und im Fall von knapp 30% meiner Mitschüler - zumindest versuchen, was mit mehrfachen Krankenhausaufenthalten endete. Von mir und von anderen. Wir haben die Hälfte der Zeit Volleyball gespielt oder Hallenhockey und dann natürlich zu den beschissenen Bundesjugendspielen Leichtathletik gemacht. Immer schön mit Leistungsdruck.
    Und wenn jemand sagte: "Ich kann das nicht." dann wurde das meistens ignoriert (die Sportlehrerin, die wir in der 9. und 10. Klasse hatten, war die angenehme Ausnahme, wie auch die, die ich in der Abschlussklasse hatte, aber die hatte auch einfach aufgegeben), was in knapp 80% der Fälle irgendwelche Verletzungen - von einfachen Prellungen hin zu Verletzungen, die einen Notarztanruf rechtfertigten.
    Das hatte nichts mit Motorikförderung zu tun, das war reine Folter für einen nicht unerheblichen Anteil der Klasse. Am schlimmsten in der 7. und 8. und dann in der 11. Klasse. Wobei die Lehrerin in der 7. und 8., die auch diejenige war, die für Wirbelsäulenverletzung, mehrere Brüche und auch den Todesfall verantwortlich war, sowieso eine Art... Nun, stellt euch vor Severus Snape wäre Sportlehrer gewesen. Aber nein, da hat niemand was gesagt - selbst nach dem Todesfall nicht.
    Leider gibt es viele Lehrer dieser Art: Sportfanatiker, die meinen, die Schüler haben Leistung zu erbringen.


    Und sehen wir es, wie es ist: Es bringt mir im Leben später gar nichts, theoretisch zu wissen, wie ich Fußball, Volleyball, Basketball, Hockey, Badminton oder was weiß ich nicht spiele. Denn selbst wenn ich jetzt sportler werden wollen würde, dann würde mir das bisschen aus dem Sportunterricht nichts bringen - anders als der Matheunterricht demjenigen was bringt, der Mathe studieren will - da ich dafür ein ganz anderes Training brauche.


    Übrigens werden auch vernünftig studierte Sportwissenschaftler und Mediziner sagen, dass die aktuelle vom Lehrplan vorgeschriebene Variante von Sport absoluter Humbug ist, die einfach nur dafür sorgt, dass sich Leute verletzen. Volleyball ist so oder so schon schädlich für die Gelenke, aber für Gelenke von untrainierten Menschen ist es Gift. Sportunterricht sollte, wenn man ihn verpflichtend macht, wirklich ausschließlich seine Aufgabe erfüllen: Schüler dazu MOTIVIEREN sich zu Bewegen und ihnen nicht diese Motivation nehmen. Sportunterricht wurde eingeführt, damit Schüler Bewegung haben, die sich sonst wenig bewegen, und damit eine auflockerung in den Unterrichtsalltag kommt. Außerdem sollte Teamgeister in den Gruppen gefördert werden und die motorischen Fähigkeiten der Schüler erhöht. Nichts davon erreicht der Leistungsdruck-Sportunterricht, der an den meisten Schulen (vor allem in Deutschland - note: Ich bin mir dessen bewusst, dass in Österreich an den meisten Schulen der Sportunterricht lockerer ist, als hier und der Lehrplan weniger strikt) unterrichtet wird. Eher das Gegenteil. Schülern wird hier gezeigt, dass selbst wenn sie sich anstrengen, sie nicht gut genug für einen Sport sind.
    Davon, dass Behinderungen von Schülern eiskalt ignoriert werden und sich niemand drum kümmert (ich habe diese Erfahrung selbst mehrfach gemacht und auch schon andere machen sehen - du bist damit nicht allein, blueberry) will ich gar nicht erst anfangen.

  • ewaltiger Unterschied: Die HTL besucht man FREIWILLIG.


    Sag mal, hast du meinen Beitrag nur überflogen?
    Ich hatte extra etwas dazu geschrieben, damit du nicht damit argumentierst:


    Natürlich ist, ganz im Gegensatz zum Sportunterricht, niemand gezwungen eine HTL zu besuchen. Aber Sport in der Pflichtschule ist meiner Meinung nach genauso wichtig, wie diese Fächer in einer HTL und auch nicht unwichtiger als Mathe.


    Mit "wichtig" ist hier nicht nur gemeint, wichtig für die Vorbereitungs des Studiums oder des späteren Berufsleben, sondern wichtig für's Leben und in diesem Fall auch für's Gesundheitssystem. Ich finde, dass man schon in jungen Jahren wissen sollte, wie man bei diversen Sportarten oder Übungen Verletzungen vermeidet, wie man richtig klettert etc. Deswegen auch die zusätzliche Theoriestunde.


    Als Fachelektrotechnikerin könnte ich jetzt noch was dazu veräußern, dass tödliche Stromstärken sowieso nie ganz vermiesen werden können, allein weil nur wenige Milliampere jemanden töten können, aber ich nehme an, das würde einmal wieder unter Klugscheißerei fallen.


    Als HTL-Elektrotechniker und Medizin-Informatik-Student, könnte ich auch noch einiges darüber schreiben, aber das passt nicht zum Thema. Es ging mir nur darum aufzuzeigen, dass andere Fächer auch gefährlich sein können.


    Also ich weiß ja nicht, auf was für einer netten Schule du warst, denn wir haben solche lustigen Sachen nie gemacht.


    Bei mir war das in der HTL so, dass wir uns am Anfang ein paar Minuten aufwärmen sollten, dann durfte jeder aussuchen, ob er Fußball oder Tischtennis spielt oder in der Kraftkammer trainiert. "Nichts machen" war inoffiziell auch eine Option. Benotet wurde nur nach Anwesenheit. Der Lehrer war mir deswegen auch sehr sympathisch. Aber wenn ich ehrlich bin, ist diese Art von Lehrer inkompetent und faul, wobei Sport in der Oberstufe schon so aussehen kann. Wichtig ist die Pflichtschule und hier haben wir tatsächlich diese lustigen Sachen gemacht, ab und zu auch Ballspiele. Wirklich strenge Sportleherer bin ich Gott sei Dank nie begegnet.


    Und sehen wir es, wie es ist: Es bringt mir im Leben später gar nichts, theoretisch zu wissen, wie ich Fußball, Volleyball, Basketball, Hockey, Badminton oder was weiß ich nicht spiele. Denn selbst wenn ich jetzt sportler werden wollen würde, dann würde mir das bisschen aus dem Sportunterricht nichts bringen - anders als der Matheunterricht demjenigen was bringt, der Mathe studieren will - da ich dafür ein ganz anderes Training brauche.


    Mal abgesehen davon, dass es nicht nur um Ballspiele geht, bringt es dir schon was, wenn auch vergleichsweise wenig. Damit du überhaupt Basketballer werden willst, musst du Basketball von irgendwoher kennen, wenn's geht nicht nur vom Fernseher, denn was langweilig aussieht, muss nicht langweilig sein. Ich bin übrigens der festen Überzeugung, dass Mathe in der Schule ein falsches Bild von der Mathematik vermittelt, wie sie beim Studium tatsächlich ist.


    Übrigens werden auch vernünftig studierte Sportwissenschaftler und Mediziner sagen, dass die aktuelle vom Lehrplan vorgeschriebene Variante von Sport absoluter Humbug ist, die einfach nur dafür sorgt, dass sich Leute verletzen.


    Ich kenne die Lehrpläne nicht und darauf habe ich mich ja auch nie bezogen. Mir geht es nur darum, dass Sport in der Pflichtschule genauso ernstzunehmen ist, wie andere Fächer. Sitzenbleiben darf wegen Sport aber natürlich niemand, schon gar nicht körperlich eingeschränkte Personen. Das Sitzenbleiben sollte aber meiner Meinung nach komplett abgeschafft werden, nicht nur beim Sport.