5) Wie findet ihr Spiele, wie Mario Kart 8, bei denen es noch zum eigentlichen Spiel kostenpflichtige Zusatzinhalte gibt?
Der Punkt hat mit Free To Play nicht wirklich viel gemein, sondern fällt unter normale Zusatzinhalte oder Erweiterungen für Spiele. Und davon abgesehen
Die neuen Inhalte, wie das Animal Crossing finde ich echt cool, aber mich persönlich ärgert es, das ich dafür zahle, auch da steckt ja eine Masche dahinter, die wissen eben, wie sie zusätzliches Geld verdienen können.
handelt es sich hier um eine Erweiterung für das Spiel, die ein Jahr nach dem ursprünglichen Release erschienen ist und so weiters nicht im Hauptspiel inkludiert war. Das ist auf dem PC, im Gegensatz zu den Konsolen, bereits seit vielen Jahren üblich und ist eine gute Möglichkeit, das ursprüngliche Spiel um neue Inhalte zu erweitern. Diese können nämlich ingesamt kostengünstiger erstellt werden als eine Neuentwicklung und dementsprechend sind diese Erweiterungen auch günstiger zu erhalten.
Zurück zum Thema. Das Free-To-Play-Modell ist in den letzten Jahren immer stärker geworden und nicht wenige vorher kostenpflichtige MMOs sind darauf umgestiegen. Ob das nun aus Gründen der Userzugänglichkeit war oder nicht, das sei einmal dahingestellt. Aber es sind ja nicht nur Onlinespiele von dieser Struktur betroffen, sondern auch die meisten Smartphone-Spiele kann man sich gratis laden und dann spielen. Für einen geringen Betrag fällt zudem die oft eingeblendete Werbung weg; ein Wermutstropfen, den man aber verkraften kann.
Free To Play hat durchaus seine positiven Seiten, denn ohne, dass man Geld in das Spiel investiert, kann man sofort nach dem Start los legen und spielen. Nicht selten handelt es sich dabei um recht kurzweilige Spiele, die man immer wieder einmal anzocken kann und so investiert man nach und nach Zeit und schaltet womöglich neue Dinge frei, die man aber auch mit Echtgeld kaufen kann. Die Frage ist da natürlich, warum investieren, wenn man es auch gratis bekommen kann? Man muss lediglich mehr Zeit investieren. Und hier fängt das Problem der meisten Spiele, die in dieses Konzept fallen, an.
Als Beispiele wurden aktuelle Pokémon-Spiele genannt, die schon aufzeigen, dass die Spielzeit mit jedem Start begrenzt ist. Man hat nur eine Handvoll Diamanten zur Verfügung, verbringt damit ein paar Minuten und muss danach mehrere Stunden warten, was durchaus unangenehm ist, wenn man eigentlich weiter machen möchte. Somit zieht man in Betracht, Geld für zusätzliche Diamanten zu investieren. Was beim ersten Mal vielleicht noch recht locker von der Hand geht, kann sich mit der Zeit recht unangenehm äußern, denn eigentlich möchte man ja nur uneingeschränkt spielen und das ist eine Sache, mit der ich mich persönlich nicht anfreunden kann. Wenn ich schon ein Spiel spiele, möchte ich auch selbstständig bestimmen können, wie viel Zeit auf einmal ich damit verbringe. Der interne Zähler regelt hier das Spielverhalten selbstständig und sagt nach Ablauf, dass man zahlen soll. Für den Zwischendurchspieler eine gute Möglichkeit, sich zu beschäftigen, für andere aber eine Qual.
Glücklicherweise sind nicht alle Free-To-Play-Titel auf diese Weise aufgebaut und so gibt es auch welche, in der man so viel Zeit verbringen kann, wie man will. Meist unterliegt man dabei anderen Einschränkungen, die je nach Spiel höher oder geringer ausfallen. In dem Fall gefällt mir das Konzept wiederum, sofern auch das Spiel dazu interessant gestaltet ist, denn so ist es mehr als nur ein Titel für zwischendurch und kann auch über längere Zeit begeistern. Und der Clou ist, dass es grundsätzlich jeder spielen kann. Die Frage dabei ist nun, wie groß der Sprung zu den Premium-Spielern ist, die Geld investieren, aber das ist wiederum eine andere Geschichte.