Nochmal der Satz von mir: "Im Endeffekt sagen wir beide das gleiche, man müsste nur verstehen dass ein Spieler die Bezeichnung "Weltklasse" nicht über seine ganze Karriere hat.", denk mal drüber nach was ich damit gemeint hab. Laufwege werden vom jeweiligen Trainer beigebracht, die hat ein Spieler zum Großteil nicht automatisch. Klar kann man sich nich dran halten, tut man im Normalfall eben schon. Besonders Van Gaal ist halt eben extrem geil drauf den Spielern festgelegte Laufwege beizubringen und die sollen in der Regel auch eingehalten werden.
Nett wenn man sich btw nicht auf seinen Stürmer verlassen kann, wenn sich meine Meister bei mir in der Firma auch nicht auf mich verlassen können weil ich Moralschaden hab bringt das die Firma auch nicht sonderlich weit, es sei denn man tauscht mich eben aus... ;)
Dass ein Spieler nicht vom Anfang seiner Karriere an, wo er als Talent gilt, bis zum Ende seiner Karriere, wo die Fähigkeiten dann zumeist recht deutlich nachlassen, das Prädikat Weltklasse verdient, ist logisch und hat wenig bis gar nichts mit der aktuellen Diskussion über Thomas Müller zu tun.
Dass Laufwege von den jeweiligen Trainern beigebracht werden, selbst auf deutlich niedrigerem Niveau als der Bundesliga, ist ebenso sonnenklar. Allerdings haben die Spieler trotzdem sowohl in der Defensive als auch in der Offensive immer individuelle Laufwege und entsprechendes Stellungsspiel, dass die Spreu vom Weizen trennt und zwischen Durchschnitt und Weltklasse unterscheidet. Hier kann man als positives Extrembeispiel für die Offensive Thomas Müller nennen, in der Defensive beispielsweise einen Thiago Silva, einfach grandios, was die im Individual taktischen Bereich da auf das Parkett zaubern.
Wenn man sich auf einen Stürmer verlassen kann, dann auf Thomas Müller. Falls du ernsthaft hier wieder das extreme Beispiel der Elfmeter als Argument bringen willst, dann bitte. Auch in jeder Firma gibt es sehr spezielle Arbeiten, die vielleicht alle 6-8 Wochen mal anfallen und nicht jeder mal eben so zu 100 Prozent erledigen kann. Falls du das in deiner Firma nicht allzu zuverlässig tun kannst, aber immerhin in 19 von 26 Fällen, gilst du garantiert nicht als "unzuverlässig". Besonders wenn du dir im Training, oder im übertragenen Sinne, im Alltag, keine größeren Patzer leistest.
Und wie gesagt, nach deiner Logik könnte man auch einem Ronaldo die Weltklasse absprechen oder ihn unzuverlässig nennen - einfach am Thema vorbei.