VIelleicht mal der Versuch die Relegation aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten:
DFB und DFL hatten über die Jahre immer wieder ein Problem mit den Emotionen, die die Relegation selbstverständlich auslöst. Genannt seien hier insbesondere die Relegation Nürnbergs gegen Ingolstadt zuletzt, die mit eher wenig erfreulichen Bildern endete, aber auch die Relegation Düsseldorf gegen Hertha vor einigen Jahren, die mit, aus Sicht der Funktionäre, unerfreulichen Szenen und juristischem Nachspiel einher ging.
Solche Spiele und Szenen sind natürlich kein Zufall, denn Relegation wird fast immer bedeuten, dass Mannschaften hart versuchen den Platz zu erreichen oder nicht zu erreichen (je nachdem, aus welcher Richtung man kommt). Entsprechend wird oftmals eine ohnehin nervenaufreibende Saison in zwei Spielen nochmals zugespitzt. Dass es also hochemotional wird, ist völlig erwartbar. Will man diese Emotionen haben, auch mit ihren Schattenseiten, wie dem Platzsturm in Düsseldorf und der Beinaheprügelei in Ingolstadt, dann kann man mit der Relegation durchaus zufrieden sein. Will man solche Sachen verhindern, muss die Relegation eben weg.
Man stelle sich nur mal vor, was in Ingolstadt los gewesen wäre, wenn das 3:1 nicht ohne Zuschauer stattgefunden hätte. Da brennt die Hütte. Da kochen die Emotionen mal so richtig hoch.
Im Normalfall kommt eben diese seltsame Erklärung, man wolle ja Emotionen, aber diese Emotionen sind dann halt doch irgendwie unerwünscht. Daher müsste man eben entscheiden: Zuspitzung der Emotionen oder lieber nicht?