Eine Welt mit Reset Button?

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  • Ein Thema, dass mich seit längerer Zeit beschäftigt. Wenngleich sehr speziell.
    Der Reset Button!


    Was ist ein Reset Button in Zusammenhang mit einer Geschichte? Nun ganz einfach:

    • Möglichkeit 1: Irgendetwas schlimmes/dramatisches passiert (Tod von Charakteren etc.), doch Mittels einer Zeitreise oder anderer Veränderung der Vergangenheit, wird dies Rückgängig gemacht!
    • Möglichkeit 2: Irgenetwas ist passiert, aber ein Charakter hat die Macht die Erinnerungen daran zu löschen (und etwaige Folgen umzukehren) und es so sogut wie ungeschehen zu machen! (Eventuell auch nur eins von beidem)
    • Sonderfall: Alles nur ein Traum! Ja, die klassische Variante: Am Ende stellt man Fest, dass das ganze Abenteuer nur ein Traum war... ODER ETWA NICHT?!


    Reset Buttons gibt es in Film und Fernsehen - und gerade auch in Anime recht häufig.
    Variante 1 wird so unter anderem auch im PokéSpe Manga verwendet, als Senri, Daigo und Kagari von Ruby mittels Celebi zurückgebracht werden. Auch in Mirai Nikki und Steins;Gate läuft es am Ende auf etwas ähnliches hinaus. Ebenso wird dies in Prince of Persoa benutzt (sowohl den Spielen, als auch dem Film) und natürlich am Ende auch immer und immer wieder von Homura in Madoka Magica.
    Variante 2 haben wir in zwei Animeklassikern: Dragonball nutzt einen Partiellen Reset Button dank der Namensgebenenden Dragonballs praktisch permanent. Diese können sogar die Erinnerungen wenn nötig auslöschen. Auch in Sailor Moon benutzt Usagi zwei Mal ihre Kräfte, um tote Sailorkriegerinnen zurück zubringen und ihre Erinnerungen auszulöschen. Auch Mai HiME bringt am Ende sämtliche gestorbenen Charaktere mithilfe von Deus Ex Machina zurück.
    Die "Es war alles nur ein Traum" Variante haben wir weniger häufig in Anime (allerhöchstens für OVA/Filme oder einzelne Folgen), dafür aber umso häufiger in westlichen Medien. In diversen Varianten vom Zauberer von Oz wird Oz als Traumwelt dargestellt (wie natürlich auch Alices Wunderland). Auch das "Christmas Carol" ist letzten Endes eine solche Geschichte und in manchen Filmen, wie Pan's Labyrinth, fragt man sich die ganze Zeit, ob alles nun ein Traum ist oder nicht.


    Doch das nur zur Einleitung!
    Worauf ich eigentlich hinaus will, ist folgendes:
    Wie findet ihr es, wenn ein Buch, ein Film oder eine andere Geschichte einen allgemeinen Reset Button (wie die Dragonballs) einführt? Macht das die Geschichte weniger ernst? Findet ihr, dass es am Ende Drama eher lächerlich erscheinen lässt ("OMG! Er ist gestorben! NEEEEEEEIN!" *7 Dragonballs später* "Hi Goku!") oder macht es im Augenblick keinen Unterschied?
    Was denkt ihr euch, wenn ein Buch/eine Serie/ein Film auf einen Reset Button endet und seine ganze Handlung irgendwie ungeschehen macht? Fühlt ihr euch dann "verarscht"? Macht es einen Unterschied für euch, ob diese Möglichkeit (durch eine Zeitmaschine zum Beispiel) vorher eingeführt wurde oder nicht?
    Wie sieht es aus, wenn am Ende alles nur ein Traum war?
    Habt ihr selbst schon einmal in einer Geschichte benutzt? Würdet ihr es eventuell benutzen? Wieso? Wieso nicht?
    Gibt es einen "Rahmen" in dem es für euch okay ist einen Reset Button zu benutzen?
    Was haltet ihr allgemein von Zeitreisen oder dem (nicht Zombiehaften) Wiederbeleben von Toten in Geschichten?

  • Ach ja, die Resetbuttons, vor allem in letzter Zeit habe ich gelernt, mich ziemlich über sie aufzuregen.


    Was denkt ihr euch, wenn ein Buch/eine Serie/ein Film auf einen Reset Button endet und seine ganze Handlung irgendwie ungeschehen macht? Fühlt ihr euch dann "verarscht"?
    Wenn mir grundsätzlich eine Geschichte schnell am Ende mit diesem Knöpfchen ankommt, dann mache ich schon fast das drücken des Buttons wieder ungeschehen. Anime haben mich gelehrt, vorallem das Ende einer Serie/ eines Franchise auszublenden und mich eher darauf zu konzentrieren, wie gut/schlecht die ganze Story an sich ist. Dadurch, dass ja vorallem Anime dazu neigen nach einer bestimmten Anzahl Folgen einfach irgendein Ende "hinzuklatschen", werte ich es einfach nicht mehr so stark. Dadurch fällt mir natürlich vorallem auf, wenn ich einen Anime beende und mit dem rundum zufriedenen Gefühl eines guten Abschlußes zurückgelassen werde.
    Jedenfalls ist mir zum Beispiel in Clannad passiert, dass ich mich einfach nicht auf den "Reset-Button"-Teil der Geschichte konzentriert hab. Für mich endet die Erzählung mit U.s Tod, alles weitere mit der Time-Loop-Zeitreise-wasweißich ist dann auch nurnoch an mir vorbeigegangen, ich vergesse es im Zusammenhang mit Clannad sogar öfter, lal.^^
    Bei Steins;Gate hat mich der "Reset-Button" überhaupt nich gestört, es war ja das Thema des gesamten Anime. Auch bei Madoka Magica waren andere Teile schon störender, als die Tatsache, dass alles ungeschehen gemacht wurde (die Tatsache, dass ein gewisser Charakter es ja im Prinzip nciht geschafft hat, hat es für mich im Prinzip wettgemacht, wobei ich anmerken muss, eh nicht der größte Fan der Serie zu sein).
    Grundsätzlich verachte ich nur einen Aspekt am Reset-Button:
    Das Wiederbeleben von Charakteren in Geschichten.
    Ich komme mit Zeitreise-Plots ansich sehr gut klar, liebe die Thematik eh, aber wenn die ganze Story nicht um Zeitreise gespannt wird und sie letztendlich nur dazu verwendet wird, irgendwelche toten Charaktere wiederzubringen - weg damit. Ich kanns einfach überhaupt nich haben, wenn ich mir den dramatischen Tod eines Charakters ansehen/vorstellen muss, und besagter dann einfach 5 Minuten später eh wieder munter durch die Story hüpft. Da fühle ich mich dann richtig verarscht. Denn irgendwie ist dieses Prinzip einfach "Charakter entwertend" und raubt einem zudem jegliche Spannung für den Rest der Story. Warum sollte ich mich auch nur ansatzweise darum scheren, ob Goku einen Kampf gewinnt, wenn eh nichts passiert, wenn er es nicht tut? Außerdem scheinen immer nur Hauptcharaktere das Privilig zu haben, wiederaufzuerstehen - Nebencharaktere bleiben außen vor, was die HPs dann auch meist unsymphatisch für mich macht. Ich kümmer mich einfach nicht mehr um sie. Sie kommen eh wieder.
    Das beste Beispiel für mich wäre da Supernatural. In den ersten beiden Staffel suchte ich mir ein paar Favoriten im Cast zusammen, obwohl ich wusste das die Sterbe-rate der Serie echt enorm ist. Bis zum Ende der zweiten Staffel durfte ich ihnen allen beim Sterben zusehen. Danach bekam ich in der dritten Staffel einen größtenteils neuen Cast an Nebencharas vorgesetzt, die ebenfalls schneller den Löffel abgaben, als das ich mich richtig an sie gewöhnt hatte. Aber okay, so läuft es in der Serie, oder im Leben halt.
    Und dann kamen die Hauptcharaktere, mit einer Sterbequote die die der Flugszeugabsturzfolge übersteigt. Die Winchesters sterben mindestens einmal pro Staffel - aber sie kommen ja eh wieder. Und wieder. Und wieder. Und dann nocheinmal. Wieso soll ich mir die Serie ansehen, wenn egal was passiert, egal, wie schlimm es um die Welt steht, die Apokalypse ansteht oder sonstwas, den Hauptcharakteren eh nichts passieren kann? Alle "Wiederkehrenden" Nebencharaktere (gut, eins zwei gab es) waren schlußendlich auch nur Mittel zum Zweck, sie kamen mir nichtmehr wie Charaktere vor (Paradebeispiel Adam. Ich mochte ihn, bis er wiederkam. Danach war er nurnoch Plotdevice).
    Aber auch beim Ende des RS-Arcs in PokeSpe fühlte ich mich verarscht - wieso die ganzen Kapitel, in denen alle starben und dramatisch die Welt unterging, wenn Ruby eh seine Deus Ex Machina zückt und alle wiederholt?


    Fazit: Handlungsreset - von mir aus. Aber Charakterreset soll mir gestohlen bleiben.^^

    “When life gives you lemons - call them yellow oranges and sell them for double the price!"
    - Cartoon guy

  • Ich mag solche Plotelemente nicht, weil sie die gesamte Handlung ins Lächerliche ziehen. Es wirkt nichts mehr bedrohlich, da man sowieso alles wieder rückgängig machen kann. Nicht einmal der Tod. Im echten Leben kann man auch nichts ungeschehen machen, daher sollte es man sich als Autor vll. dreimal überlegen, ob das in einer alternativen Welt möglich ist. Es wirkt eben unrealistisch und der Tod verliert komplett seinen Schrecken.
    Das hat an Dragonball immer so genervt: Suchen wir halt schon wieder die Dragonballs, um dich zum tausendsten Mal wiederzubeleben. :brainslug:


    Das mocht ich zwar bei Harry Potter und Hermines Uhr, wie auch immer die hieß ^^", aber wo anders eben oftmals nicht. Allerdings hatte das auch seine Fehler. Warum hat Hermine diese Uhr nicht öfter eingesetzt, etc...?

  • Ich hab ja eigentlich nichts gegen Reset-Buttons - aber man kann es auch übertreiben.
    Wenn es solche wie die Dragonballs gibt, dann ist das übertrieben. Irgendwann hieß es mal, damit kann man nur einmal wiederbelebt werden. Irgendwann hab ich dann aufgehört zu zählen, wie oft Krillin gestorben ist.
    Aber manchmal finde ich Reset-Buttons auch gut, wenn sie richtig eingesetzt werden, an Bedingungen gebunden sind und ihren Preis haben. Man sollte ein und denselben Reset-Button nicht öfter als einmal einsetzen können, dabei ist es egal, ob dieser ein Gegenstand, ein Mensch oder ein übernatürliches Wesen ist und auch, ob er nun eine Handlung oder einen Tod rückgängig macht.


    Beispiel:
    Wenn man alle sieben Dragonballs sammelt, erscheint ein Drache, der einen Wunsch erfüllt, dann werden sie ein Jahr lang zu Stein, danach kann man sie wieder verwenden. -> viel zu einfach
    Wenn man die Dragonballs hat, hat man nen Wunsch frei, danach verschwinden sie für immer/für sehr lange Zeit (100 Jahre oder mehr). -> schon besser


    Also eigentlich habe ich nichts gegen Reset-Buttons), aber es sollte sie für die Gegner genauso geben wie für die Protagonisten und sie sollten nicht so einfach mehrmals benutzt werden wie besagte Dragonballs.
    Was das Ende vom RS-Arc von Pokémon Adventures angeht, kann ich nichts sagen, ich weiß bisher nur, dass ich übelst gespoilert worden bin. *böse schau*


    LG und viel Spaß beim weiter spoilern, Kiriki-chan

  • Dragonball ist da wohl eines der besten Beispiele und obwohl ich ein großer Fan bin finde ich es doch blöd wie oft der "Reset Button"benutzt wurde.Schon vor Z wurden die Dragonballs zum wiederbeleben benutzt und dann in Z natürlich auch gleich am Anfang wo Goku im Kampf gegen seinen Bruder stirbt.Irgendwann nimmt man die Dramatik gar nicht mehr ernst da man im Hinterkopf weis "Es gibt ja die Dragonballs". Die Krönung waren da ja dann noch die Dragonballs von Namek welche natürlich unbegrenzt die Leute wiederbeleben konnten.Welch ein Zufall wo ja Krillin auf Namek von Freezer getötet wurde.
    Und dann die zweite Krönung für mich nach dem Kampf gegen Cell wo Goku auch noch sagt "Belebt mich nicht wieder"aber im Kampf gegen Boo muss er dann wiederbelebt werden da sein Sohn es doch nicht auf die Reihe bekommt wie Welt zu retten (obwohl Boos Kraft Zeitlich begrenzt war).
    Naja,soviel zu Dragonball.


    Ich unterhielt mich damit mal mit einem anderen Schreiber Kollegen,welcher grade an einer Geschichte bei war,wo es unter anderem um eine Zeitreise ging.Ich finde wenn man so einen Button einbaut, muss er auch gut eingebaut und erklärt sein und die Geschichte immer noch Spannend sein.Wozu schreibt man zum Beispiel 10 Kapitel lang die Story, nur um dann in Kapitel 11 eine Zeitreise einzubauen wo alles was die 10 Kapitel lang passiert ist ungeschehen gemacht wird.Das gleiche mit dem Wiederbeleben.Wenn ich 10 Seiten nach dem Tod lese das die Figur wiederbelebt.In meiner Geschichte starben auch schon diverse Figuren und ich habe nicht vor sie wiederzu beleben weil der Tod sonst unnötig gewesen war. Außer bei den Handlanger meiner Antagonisten,aber das ist was anderes.^^


    Um allgemein zu sagen halte ich von einem Reset Button nicht viel.Ebbend weil der Gedanke,das alles einfach wieder Rückgängig gemacht werden kann mir irgendwie die Frage in den Kopf drängt "Wozu ist das alles dann passiert und wozu habe ich die Geschichte dann gelesen/den Anime gesehen. :)

  • Ein wirklich interessantes Thema, wo ich mich auch etwas beschäftige.


    Und zwar… Reset Buttons in einer Geschichte vorzufinden ist für mich eine Sache, wo ich hin- und hergerissen bin. Denn ich mag nur Reset Buttons, wenn sie nach Gefühl wirklich wichtig sind – sonst wäre die Welt völlig zerstört worden wie bei Sonic 2006 oder Mystery Dungeon 2. Allerdings sehe ich die Sache mit Erinnerungen ein Problem: Wenn die Zeitlinie mit den Reset Button durch eine neue ersetzt wird, wie läuft es mit den Erinnerungen ab? Bei den Beispiel mit Homura sehe ich es am logischsten, dass Sie die einzige ist, die sich an die vergangenen Ereignisse erinnern kann, aber die anderen Magical Girls nicht mal die Ahnung haben, was in den vorherigen Zeitlinie passiert war. Aber die Variante in PokéSpe kam mir zu überhastet vor, obwohl die Situation verständlich war, dass durch den Kampf zwischen Groudon und Kyogre Norman (wegen Rayquaza), Troy (wegen den Golems) und Jördis gestorben waren und durch Celebi wiederbelebt worden und trotzdem erinnern die drei sich noch an diese Ereignisse – was für mich unlogisch war (haut mich nicht, wenn ich falsch liege, aber ich lese selten PokéSpe).


    Wenn ich in meiner Geschichte ein Reset Button einsetzen möchte, dann erst am Ende, um einen möglichen Weltuntergang noch zu verhindern und ein Aufatmen-Effekt zu erzielen statt lächerlich zu machen. Ich kann mir kein Reset Button a la Dragonball erlauben, weil zum einem fühlt man sich nach einer Weile zum Narren gehalten und zum anderen es ständig zu benutzen ist für mich ein absolutes Tabu. Weil so eine Sache zu kleine Häppchen in mehreren Schälchen sind, die dieselbe Sorte ist und das ist ziemlich langweilig. Außerdem sehe ich es nicht gerne, dass die komplette Handlung ins Wasser fällt, sondern ich würde es bevorzugen, dass es von einer Zeitlinie in die nächste nahtlos weitergeführt wird (mit oder ohne Erinnerungen). Es kommt auf die Menge und Gewicht an, wann ein Reset Button erlaubt ist, aber grundsätzlich muss für mich ein Weltgewicht vorhanden sein und ohne MacGuffins wie die Dragonballs (einzelne Charaktere ist für mich nicht gewichtig genug, aber bei Puella Magi ist ein anderer Fall, der gewichtig genug ist).


    Ich sehe bei Variante 2 nur die Möglichkeit, die Erinnerungen zu löschen, denn gleichzeitig ungeschehen zu machen ist für mich so, als wäre ich in eine frühere Zeit zurückversetzt worden und das geht für mich gar nicht. Als wären alle Strapazen und Abenteuer völlig umsonst gewesen und das wäre für mich eine Katastrophe.


    Bei den Sonderfall muss ich an „Alice in Wunderland“ denken, als Alice von Kartensoldaten umzingelt wurde und die Herzkönigin ihr den Kopf enthaupten wollte, da wachte sie auf, als hätte sie die Welt nicht betreten. Und da hat sich für ihr die Frage gestellt: War das ein Traum oder nicht? Ich denke eher, dass sie mit den neuen Erinnerungen ausgestattet in den Zeitpunkt vor den Eintritt ins Wunderland zurückgekehrt ist. Da raucht mir schon der Kopf, wenn ich die Antwort suche, aber das sah wieder nach Paradox aus.


    Zeitreisen klingt cool, aber da muss man höllisch aufpassen, welche Gesetzmäßigkeiten vorkommen. Gerade kommt mir das Beispiel aus dem Buch „Die Rückkehr nach Atlantis“ hoch, dass der Zauberer Irden nicht in die Vergangenheit mitreisen kann wegen der Gefahr, er könnte sich selbst sehen und das kann schon ein Paradox erschaffen. Oder in Mystery Dungeon 2, wo Reptain anfangs Kontakt und Konflikte vermeiden wollte, was aber wegen Zwirrfinst und den Seen-Elfen nicht gelang und beinahe an seiner Mission versagte. Bei meinem Beispiel aus meiner Fanstory Harmony of Storms versucht ein Zeitreisender (der eine bedeutende Rolle spielen wird) zu vermeiden, seine wahren Absichten zu verraten, weil es sonst ins Desaster laufen kann.


    Bei Wiederbeleben überlasse ich besser die Entscheidung den Verstorbenen selbst, ob er/sie weiterleben möchte oder nicht. Bei Zombies sehe ich in meiner Fanstory eher den Fakt, dass sie (noch) nicht in das Reich der Lebenden zurückkehren wollen und somit nur Marionetten sind.


    Wie gesagt, ein interessantes und zugleich schweres Thema, wo bei mir schon der Kopf raucht.

  • Ich bin bei dem Thema ja sehr weit differenziert, da es eben doch viele verschiedene Arten von Reset-Buttons gibt.


    Was ich nicht mag, ist, wenn der Reset-Button „selbstverständlich“ ist, so wie es bei Dragonball und Digimon Adventure/02/Frontier/Savers der Fall ist. Sprich: Jeder der Stirbt kann immer zurückgebracht werden. Schlimmstenfalls muss man ein wenig warten, bis Voraussetzung x erfüllt ist. Das macht das ganze ziemlich dumm in meinen Augen und nimmt auch die Spannung aus Kämpfen und dergleichen, weil es ja kein wirkliches Risiko gibt. Selbst wenn die Erde zerstört wird, gibt es ja noch andere Dragonballs im Weltall, also kann man die Erde dann auch wieder zurückholen. Also juhu, kein Risiko, keine Gefahr, keine wirklichen Opfer. Vor allem schön dreist, wenn man es so ausspielt, wie am Ende von Dragonball Z: „Ich wünsche mir, dass alle Bewohner der Erde, außer die ganz bösen, wiederbelebt werden“, sprich: Wir bringen die Leute nicht nur magisch zurück, sondern wir machen sie auch noch „besser“, indem wir Kriminelle tot lassen. Juhu!


    Es gibt allerdings andere Geschichten, in denen der Reset-Button getriggert wird, in denen dies teilweise noch dramatischer ist, als wären die Charaktere, die gestorben sind, einfach tot geblieben.
    Mein liebstes Beispiel ist dahingehend gerade „Bioshock Infinite“ und da ich weiß, dass nicht alle den Ausgang des Spiels kennen, werde ich es einfach einmal in einen Spoiler setzen:


    Das macht die Tode und alles nicht unbedeutend, sondern bedeutet eigentlich ein verdammt großes Opfer der Charaktere.


    Und ich sage es mal so: Ähnlich sieht es ja bei Madoka Magica auch aus. Immerhin opfert Madoka ihre Existenz nur um das Glück der anderen Mädchen und in einigen Fällen auch das Leben zu bewahren. Dabei belebt sie allerdings auch als Göttin ihre beste Freundin nicht wieder, eben weil sie glaubt, dass damit deren Opfer an Bedeutung verlieren würde und die Freundin stimmt ihr dabei auch zu.


    Und dann gibt es natürlich auch noch die einfachen „Dimensionswechsel“, wie in Steins;Gate: Die Tode werden nicht ungeschehen, aber unser Hauptcharakter wechselt in eine Zeitlinie, in der sie nicht geschehen sind und durch die Drama CDs ist recht deutlich: Die anderen Zeitlinien existieren weiter und entwickeln sich dann halt zur Dystopie. Das geht dann so weit, dass etwaige Charaktere in Zeitlinien, in denen sie eigentlich tot sein sollten (oder nie geboren wurden) nicht existieren können und sich damit einfach auflösen, wenn sie eine solche Zeitlinie betreten. Das macht eben diverse Opfer und dergleichen auch nicht lapidar.


    Wobei ich es ja auch allgemein nervig finde, wenn Anime den Reset-Button zu stark benutzen und halt diverse Sachen auslöschen. Ich merke es im Moment bei „Doki Doki Pretty Cure“, wo der Schaden nach jedem Kampf automatisch behoben wird. Danke Universum.
    Allerdings bin ich auch bis heute positiv überrascht von Beyblade G-Revolution, wo im Finale ja die Welt praktisch zerstört wird und auch nicht wieder hergestellt wird, so dass der Epilog halt in einer Zivilisation spielt, die erst langsam wieder aufgebaut werden muss. Das finde ich verdammt interessant. :)
    Allerdings finde ich es auch lächerlich, wenn eine Serie oder eine Geschichte allgemein, einen offensichtlichen Reset Button einbaut, nicht limitiert, diesen aber nie nutzt ohne zu erklären warum. Ich sage nur Zeitumkehrer.


    Persönlich bin ich gerade bei zwei Geschichten am Überlegen, den Reset-Button zu triggern, wenngleich in verschiedenen Varianten. In der einen Variante würde halt nur ein einzelnes Ereignis rückgängig gemacht, aber jeder würde die Erinnerung an dieses Ereignis behalten und die Charaktere würde es nicht wirklich glücklich machen, dass dieses Ereignis nie passiert ist, aber es ist der einzige Weg, die Welt zu retten.
    In der anderen Geschichte würden die letzten Paar tausend Jahre komplett ausgelöscht, inklusive der Figuren, die in ihnen existierten, um einen Krieg zu verhindern, der halt schon vor einigen tausend Jahren begann und der praktisch die ganze Geschichte über das Hauptproblem darstellt, gegen das „gekämpft“ wird. Damit würde allerdings auch eben ein Monster zerstört, dass ansonsten eventuell ebenfalls das Ende der Welt bedeutet hätte, und einiges andere. Und während es offen gelassen wird, ob die Charaktere dann so geboren wurden, wie sie es ursprünglich waren, so weiß man halt, dass selbst wenn viele von ihnen sich ohne den Krieg nicht getroffen hätten - was auch ein Opfer ist. Und die Existenz der Charaktere als solche kann ohnehin nicht wieder hergestellt werden, da zum Charakter natürlich auch der Hintergrund gehört, der ohne den Krieg ganz anders wäre.

  • Mit dem Zeitreisen klingt doch cool. Mal schauen, wen man alles so wiederbeleben kann...^^


    Spaß beiseite, ich finde, solange soetwas irgendwie Logisch(!) Erklärt wird, ist es ok, soll aber nicht zu oft passieren. Jeder stirbt einmal, und das ist gut so. Auch in Geschichten. Warum soll in ihnen es anders als in der Realität sein? Bleiben wir beim Zeitreisen. Nehmen wir mal an, wir reisen in die Vergangenheit und rettet so jemanden das Leben. Was wird alles in der Gegenwart anders sein? Gab es dafür ein anderes Opfer? Ist das Opfer vielleicht wichtiger? Ist man es sogar selbst? Wer rettet dann den einen das Leben?...Ich denke Dialga hätte spaß dabei.
    "Alles nur ein Traum" verwende ich zwar selten auch, zwar mit anderen Themen, aber es läuft das gleiche hinaus. Im Traum kann alles passieren. Warum sollte da auch nicht jemanden sterben? Hierbei sind aber die Details wichtig. Ein Traum wiedergibt die Realität, aber nicht 100%. Das heißt, der Autor sollte Kleinigkeiten einbauen, die zeigen, dass es sich nur um einen Traum handelte und nicht einfach sagen: "Es ist ein Traum. Ende." Man macht es sich nur zu leicht.

  • Das erinnert mich sehr an Madoka Magicia. ^^


    Im Allgemeinen kommt es in meinen Augen sehr auf die Situation darauf an und ob es auch mit der Handlung abgestimmt wurde und nicht zu sehr aus dem Rahmen fällt. Hingegen Zeitreisen können auch vieles mit sich bringen, wie auch Fragen, ob es nun besser wird, wenn man einen Fehler in der Vergangenheit beheben will und was für eine Folgen dieses Eingreifen in die Geschichte mit sich bringt. Jedoch finde ich diese ganze "Es war alles nur ein Traum"-Sache sehr gewöhnlich, viele Geschichten, für denen manche Autoren kein passendes Ende einfällt, die klassische und in meinen Augen auch langweilige Variante. Zwar bleibt da meistens ein offenes Ende übrig, dennoch finde ich es weitaus interessanter, wenn man auch etwas neues bringt. Ich selber denke mir das solche Zeiteisen sich schwierig gestalten, da es nicht zu sehr von der eigentlich Thematik abweichen darf, aber dennoch neues enthüllen sollte. Meist ist auch so etwas nicht wirklich vorhersehbar, da jeder es anders gestaltet, zumindest finde ich es so.


    Insgesamt kommt es sehr auf die Situation und Lage an und wie der Autor dieses Element in seinem Werk miteinbezieht und benutzt. Vor allem aber auch der Eindruck, ist es eher Ungeschickt eine Zeitreise zu gestaltet (da dies nicht einfach so eine Nebenhandlung ist, sondern etwas mit drastischen Folgen, wo vieles was vielleicht einmal wichtig war, in den Schatten gestellt werden kann), oder hätte man darauf lieber verzichten sollen? Es ist von Geschichte zu Geschichte sehr unterschiedlich, aber eines was ich empfinde ist, das so etwas geplant sein muss und nicht einfach so spontan entschieden werden darf, weil es sonst eben dazu kommen kann, das dann viele Zusammenhänge nicht mehr ganz ins Bild passen.

  • Uh yay, Reset Buttons. Ich weiß zwar nicht, ob man mein(e) Beispiel(e) als sowas bezeichnen kann, aber ich bringe es mal vor (Vorsicht vor Spoilern):
    Das erste wäre Higurashi no Naku Koro ni. Es ist streng genommen eigentlich kein Reset Botton, da es lediglich Paralleluniversen mit verschiedenen Startvoraussetzungen sind. Das Ziel ist immer dasselbe: Niemand soll sterben, aber letztendlich bringen sie sih doch gegenseitig um. Das ganze geht schon seit tausend(en?) Jahren so und das Resultat ist immer dasselbe, weil die Kernperson stirbt, wodurch sie in ein anderes Universum gesetzt wird. Ihre Zeit läuft allerdings auch in dem Punkt ab, als dass sie mit jedem Neustart weniger Vorbereitungszeit für das Watanagashifest hat. Und sie hat auch nach einiger Zeit den Willen nach und nach verloren, etwas gegen den eigenen Tod zu tun. Außerdem weiß sie zwar von ihrer Wiedergeburt, kann sich aber nicht mehr erinnern, was sie alles herausgefunden hat (Oder so ungefähr).


    Solch eine Begrenzung ist in Ordnung, vor allem, weil man so in Higurashi den wahren Ablauf der Dinge kennenlernt, beispielsweise das Mysterium des zweiten Sets. Der Kern ist es, den wahren Anthagonisten zu finden und ihn so zu überlisten, dass die Hauptperson nicht stirbt - oder die anderen Schlüsselcharaktere, da ihr Tod den der Hauptperson zu vereinfachen oder möglich zu machen scheint. (Mann, ist das schwer, möglichst spoilerfrei zu schreiben)


    Das zweite Beispiel wäre der Nachfolger Umineko, bei dem der/ die wahre(n) Mörder gefunden werden müssen. Dargestellt wird das durch Spiele, wodurch der Hauptchara Ushiromiya Battler alles herausfinden soll.


    Hier macht der Resetknopf ebenfalls Sinn, d es ja quasi "nur" Spiele sind, wenn auch welche, bei denen die gesamte Familie auf teilweise brutale Art und Weise stirbt. Und es dient ja auch dem Zweck, die Wahrheit durch verschiedene Szenarien ans Licht zu bringen.


    Zur Variante "Es war alles nur ein Traum"... Nun ja, ist das sowas wie Kagerou Days? Dadurch kann man eine Verzewiflungssituation schaffen, also der verzweifelte Versuch, trotzdem gegen den Tod oder die Ereignisse zu gewinnen. Im Endeffekt also wie bei Higurashi.
    Und bei Möglichkeit zwei... Eh, ist das dann so, dass durch die Erinnerung auch das Ereignis an sich gelöscht wird, nach dem Motto, dass wenn sich niemand daran erinnert, es auch nicht stattgefunden haben kann? Ich verstehe das grade nicht ganz :/


    Im Allgemeinen kann ich also sagen, dass es situationsabhängig ist. Erstmal sollte man nicht übertreiben und es soll auch nicht egal sein, ob ein Charakter stirbt oder nicht, es soll also eine Spannung dableiben, ob einige überleben. Und viele Animes kommen anscheinend ohne dieses Stilmittel aus. Denkt doch beispielsweise mal daran, wie langweilig Detective Conan mit Wiederbelebung sein würde... Und generell in Fanfictions... Man sollte sich definitiv zurückhalten, sonst kann man's nicht mehr ernst nehmen und es wird alles ins Lächerliche gezogen.

    Vermillion - Wir hingen mit aller Kraft am Leben, aber...
    Vermillion - ... wir haben nie daran gedacht, dass das etwas Schlechtes sein könnte.

  • Zitat von Bastet

    Ich mag solche Plotelemente nicht, weil sie die gesamte Handlung ins Lächerliche ziehen.


    ^thats it. Wie ich immer Bastet zitiere... haha, sorry. ^^
    In meinen Augen sagt dies genau das aus, was ich mir wirklich jedes Mal denke, wenn in einer Geschichte mal wieder irgendwas 'ungeschehen' gemacht wird. Ich meine, wie sinnig ist es denn bitte, wenn ein Charakter die gesamte Handlung auf seinen selbstausgewählten Weg wandelt, sich allen Herausforderungen und Problemen stellen muss und dann am Ende alles vollkommen gleichgültig ist, weil er in der Zeit reist bzw. all diese Gegebenheiten unwirksam macht?
    Junge, was würde ich für so'nen Reset Button im echten Leben geben, lmao. Spaß beiseite. Ich finde es irgendwie wichtig, dass Charaktere in einer Geschichte, nicht alles über den Haufen werfen können, damit sie irgendwas in ihrer Vergangenheit gerade biegen können. Ich mein, was ist da dann bitte mit der Charaktertiefe und ihrer Veränderung im Verlaufe der Geschichte? Autsch, wenn ich daran denke, was ein psychisch labiler Char machen würde, wenn dieser dann alles rückgängig machen kann, was er getan hat... mal davon abgesehen, dass er das wahrscheinlich nicht mal vor hätte, hm - egal, darum gehts grad nicht. Jedenfalls... ich finde, solch eine 'Zeitreise' (oder was auch immer) zerreißt die gesamte Handlung.


    Aber (!) wenn es beispielsweise ein storybindenes Element ist, dann will ich an der Stelle nichts gesagt haben. Immerhin gibt es ja Geschichten, in denen es prinzipiell um Zeitreisen oder dergleichen geht. Nur diese... random-Einsätzerei ist in meinen Augen lächerlich und unnötig.


    ~ Liz

  • Big Time Uff

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  • Flocon

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