Religionen und Glaube

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  • Aber wurden nicht alle Spezies genau genommen aus dem Nichts erschaffen? :unsure:

    Nur ob es da einen Plan gab bzw. gibt, bleibt wohl weiter unklar.

    Und wo kamen diese Bedingungen her?

    Fand diese Frage seitens religiöser Menschen eigentlich schon immer sinnlos, weil man ihnen dieselbe Frage bezüglich ihres Gottes stellen kann.

    Ganz genau. Also willst du damit sagen, dass du diese Frage(n) von mir gestellt als sinnvoll ansiehst?


    Ansonsten hast du halt lediglich dargelegt, auch als aufgeklärte Person des 21. Jahrhunderts nicht wirklich weiterhelfen zu können.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Ganz genau. Also willst du damit sagen, dass du diese Frage(n) von mir gestellt als sinnvoll ansiehst?


    Ansonsten hast du halt lediglich dargelegt, auch als aufgeklärte Person des 21. Jahrhunderts nicht wirklich weiterhelfen zu können.

    Es sind Fragen, über die es Spaß macht zu philosophieren, doch muss man akzeptieren, dass uns da keiner "weiterhelfen" können wird. Auf manches wird's nie ne Antwort geben. Dass es diese Antwort nicht gibt, heißt natürlich nicht, dass alle Annahmen gleichermaßen valide sind. Gottes Existenz wird dadurch nicht plötzlich genauso plausibel, wie ein naturalistischer Ansatz. 🤷

  • Darum ging es in dieser Diskussion nun nicht, was Gucky genauso weiß, und auch wenn man den Ansatz nun nicht nehmen muss, um Glauben zu bashen, bleibt trotzdem... darum ging es nicht. Gucky hat (halt wiedermal) die eigentliche Problematik nicht verstehen wollen und zu etwas vollkommen anderen abgelenkt.

  • Ich glaube wir drehen uns hier ein bisschen im Kreis. In diesem Zitat hat Medeia eigentlich schon recht gut zusammengefasst worum es ging.


    Man kann sich jetzt natürlich aus dem ganzen Zitat von Medeia genau einen einzigen Satz rausziehen und den hinterfragen. Aber im Großen und Ganzen war die Aussage dass der Behauptung Gott habe auf einen Schlag Millionen von Spezies erschaffen die Wissenschaft gegenübersteht, die vieles bereits erfolgreich widerlegt haben.


    Ich denk da gerne an die menschliche Evolution. Es ist wissenschaftlich nachvollziehbar belegt, wie die Menschheit entstanden ist, von wem wir abstammen, wie wir uns entwickelt haben. Ein wahnsinnig Interessantes Thema wie ich finde. Und dann kommt jemand an der sagt: Nö. Es wurden Adam und Eva von Gott erschaffen und das waren die ersten Menschen.


    Ich meine..klar kann man sich an einem Satz aufhängen und sagen: Siehst du? Man kann ja doch argumentieren ob es nicht doch eine höhere Macht wie Gott gab/gibt wenn du mir nicht sagen kannst woher die ersten Einzeller kamen. Tatsache ist aber dass bereits sehr viele religiöse Theorien erfolgreich wissenschaftlich widerlegt/erklärt wurden. Dies wird allerdings schlicht nicht anerkannt mit der simplen Aussage: Ich glaube aber an was anderes.


    Und mit diesem Argument kannst du alles aushebeln was du willst. Eine Seite macht sich die Mühe, forscht, klärt auf, teilt die wissenschaftlichen Erkenntnisse, bereits seit Ewigkeiten. Und die andere Seite bleibt bei ihrem Buch und sagt einfach: nein. Beweise mir doch dass es Gott nicht gibt. Und so funktioniert einfach keine gescheite Diskussion darüber. Weil eine Seite scheinbar permanent in Erklärungszwang gerät aufgrund von wissenschaftlichen Erkenntnissen und auf der anderen Seite ist es legitim zu sagen: Tja aber du kannst auch nicht beweisen dass es nicht stimmt, höhö. Case closed.


    Ganz genau. Also willst du damit sagen, dass du diese Frage(n) von mir gestellt als sinnvoll ansiehst?


    Ansonsten hast du halt lediglich dargelegt, auch als aufgeklärte Person des 21. Jahrhunderts nicht wirklich weiterhelfen zu können.

    Es sind Fragen, über die es Spaß macht zu philosophieren, doch muss man akzeptieren, dass uns da keiner "weiterhelfen" können wird. Auf manches wird's nie ne Antwort geben. Dass es diese Antwort nicht gibt, heißt natürlich nicht, dass alle Annahmen gleichermaßen valide sind. Gottes Existenz wird dadurch nicht plötzlich genauso plausibel, wie ein naturalistischer Ansatz. 🤷

    Und das ist ebenfalls richtig. Trotz aller wissenschaftlichen Erkenntnissen gibt es auf manche Fragen (noch) keine Antwort.

    Und ich glaube viele schließen auch überhaupt nicht aus, dass es eine höhere Macht gibt. Deshalb kann man trotzdem religiöse Bücher kritisch betrachten, in denen Dinge beschrieben werden die bereits widerlegt sind. Man kann auch an eine Höhere Macht glauben ohne diese einem bestimmten "Bild" von einem Gott zuzuordnen der allmächtig ist. Was das Universum angeht sind wir als Menschen einfach ein Staubkorn verglichen mit allem was um uns herum existiert. Es wäre so viel möglich.


    Alles was ich mir an der Stelle wünsche ist ein Austausch darüber, allerdings ohne einfach die Schotten dicht zu machen wenn man etwas hört was einem nicht in die Geschichte passt.


    Gibt es unerklärliches, übernatürliches, gar Gott-gleiches? Okay, dann sprechen wir darüber. Gibt es aber Dinge die bereits wissenschaftlich erklärt wurden dann möchte ich auch darüber reden können ohne dass mein gegenüber auf Durchzug schaltet und erstmal von mir eine Widerlegung sehen will, dass Gott nicht existiere.


    Und ich glaube (korrigiere mich wenn ich falsch liege), darum ging Medeia . Dass viele bereits erfolgten Erklärungen nicht wahrgenommen werden. Und das ist auch etwas was ich sehr oft beobachten musste wenn ich mit manchen streng gläubigen zu tun hatte.

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  • Gucky hat (halt wiedermal) die eigentliche Problematik nicht verstehen wollen und zu etwas vollkommen anderen abgelenkt.

    Doch, hat er durchaus verstanden. Nur erschien es ihm etwas langweilig, auf einen Post, der einzig darauf abzielte zu belegen, dass es im Netz religiös-fanatische Idioten gibt (Nein! Doch! Ohh!!! :scared: ), empört zu antworten, das sowas ja unglaublich ist. Was im Endeffekt zumindest ansatzweise zu einer Diskussion geführt hat, die man in diesem Bereich mittlerweile immer seltener sieht und halt im Gegensatz zu Bastets Kommentaren steht, die tatsächlich zum eigentlichen Thema wenig bis nichts beigetragen haben.

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  • Es würde dennoch helfen, Gucky, wenn du aus Antworten die man dir gibt, etwas mehr rausziehen könntest als nur einen Satz um angemessen in eine Diskussion zu gehen. Es gibt wie bei jeder Diskussion Punkte die für oder gegen eine Theorie sprechen, abseits von dem was wissenschaftlich belegt ist.


    Und neben dem fanatischen religiösen gibt es auch immer welche, die deutlich aufgeklärter an die Sache ran gehen und mit denen sehr wohl ein guter Austausch möglich ist.


    Ich würde euch bitten weitere persönliche Angelegenheiten anderswo zu klären, denn in diesem Thema hat das keinen Sinn und weitere Posts dieser Art werde ich entfernen. Hier gab es bereits sehr gute Argumente und man kann auf diese eingehen, aber bitte auf mehr als nur Bruchstücke und gerne auch mehr dazu schreiben.

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  • Es ging nun ursprünglich um wissenschaftliche Lehren, die absoluter Common Sense und unumstößlich sind (btw Evolution wird nicht mehr als Theorie, sondern als Evolutionslehre bezeichnet), aber aufgrund der zunehmenden Wissenschaftsfeindlichkeit in der Gesellschaft immer mehr angegriffen wird. Was im Jahr 2022 halt erbärmlich ist die Evolution oder das Alter der Erde oder die Existenz von Dinosauriern und anderen ausgestorbenen Tierarten, anzugreifen.

    Es ging eben nicht um "vielleicht hat Gott den Funken für den ersten Urknall gezündet." Dazu wurde aber sofort umgeschwenkt.

  • Es ging nun ursprünglich um wissenschaftliche Lehren, die absoluter Common Sense und unumstößlich sind ... Was im Jahr 2022 halt erbärmlich ist die Evolution oder das Alter der Erde oder die Existenz von Dinosauriern und anderen ausgestorbenen Tierarten, anzugreifen.

    Und bei dem wir uns hier sicherlich einig sind, das nicht diskutieren zu müssen. Was den Ursprungspost halt... naja, habe ich ja versucht, dir zu erklären, dass es da lang und breites Kopfschütteln nicht wirklich bedarf.

    Sofort wurde im übrigen zu garnix umgeschwenkt, was bei nochmaligem lesen ersichtlich werden sollte.

    Ist es eigentlich tatsächlich deine Meinung, dass Gott den Funken für den ersten Urknall (wobei... gute Formulierung) gezündet hat?

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Und das wird denke ich auch immer die Krux an der Sache Glaube vs. Wissenschaft bleiben. Wenn wissenschaftlich Dinge widerlegt wurden, dann konzentriert man sich eben auf die Dinge die bisher keiner erforschen oder widerlegen konnte und wahrscheinlich auch nie können wird. Das letzte Schlupfloch was bleibt, quasi. Wichtig ist es aber, sich nicht ausschließlich darauf zu versteifen was bisher keiner erklären konnte, sondern logisch zu hinterfragen ob das mit Adam und Eva z.B. wirklich hinhaut wenn die Menschen sich offensichtlich entwickelt haben und nicht einfach gebastelt wurden. ^^ natürlich nur ein Beispiel von vielen.


    Wobei ich auch sagen muss dass genau das natürlich im Hinblick auf Religionen und Glauben auch Vorteile bringen mag. Ich hab schon Menschen erlebt denen das durch die dunkelsten Stunden geholfen hat, dass sie an etwas glauben konnten. Etwas das ihnen auch keiner „nehmen“ konnte.

    Blöd wird es nur dann wenn man sich dadurch so sehr von der Wissenschaft entfernt, dass man komplett logische und stichfeste Argumente ausblendet und schlicht nicht anerkennt. Also Dinge, die es einfach nicht anzuzweifeln gibt. Da gibts dann nicht mehr viele Möglichkeiten sich auszutauschen.


    Ist es eigentlich tatsächlich deine Meinung, dass Gott den Funken für den ersten Urknall (wobei... gute Formulierung) gezündet hat?

    Hast zwar nicht mich angesprochen aber ich find die Frage auch interessant.


    Ich denke nicht dass es Gott war der den Funken gezündet hat. Gehöre da eher zu der Fraktion die einfach von einem Zufall ausgeht. Es ist etwas passiert und folglich haben sich Lebewesen entwickelt. Leben kommt und Leben geht. Aber ich glaube nicht an eine höhere Macht die sich von jetzt auf gleich dazu entschloss, leben zu erschaffen, weder in Gottgestalt noch anders. ^^

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  • Das letzte Schlupfloch was bleibt, quasi. Wichtig ist es aber, sich nicht ausschließlich darauf zu versteifen was bisher keiner erklären konnte, sondern logisch zu hinterfragen ob das mit Adam und Eva z.B. wirklich hinhaut wenn die Menschen sich offensichtlich entwickelt haben und nicht einfach gebastelt wurden.

    Weißt du, was mich daran ja stört spezifisch bei den Leuten abrahamitischer Religionen - vor allem natürlich Christen - ist dass sie darüber der Umwelt ihren Wert absprechen. Ich habe per se ja kein Problem damit, wenn man es sich so zurechtlegt, dass man sich sagt, dass ja, Menschen haben sich evolutionär entwickelt, aber Gott war der Auslöser. Fein. Kann man so machen. Aber diverse Hardcore Christen nutzen es dann halt auch, um Menschen diese Sonderstellung zuzuschreiben, dass zum Beispiel Tiere keine Intelligenz oder "Seele" hätten, weswegen es letzten Endes für sie okay ist Tiere zu misshandeln. Oder halt eben auch dieser Glaube, dass die Menschen das wichtigste auf diesem Planeten sind, weshalb es okay ist, den Planeten auszubeuten.

  • Ich denke nicht dass es Gott war der den Funken gezündet hat.

    Als Polytheist stimme ich dem so weit zu. Es war ganz sicher nicht "Gott", der den Funken gezündet hat. Wenn, dann waren es die Götter ;)

    Ich fand die Überlegung damals im Unterricht immer ganz interessant, dass, wenn es tatsächlich mehrere Götter geben solle, diese ja irgendwie miteinander in einem Krieg stehen müssten oder es in irgendeiner Weise Konflikte zwischen ihnen geben müsste, was wir ja auch schon in sehr vielen Filmen zu sehen bekommen, aber so vereinfach gesagt folgt alles auf der Welt einem bestimmten System, dass sich vermutlich nur einem Gott zuordnen lassen kann (ich bin muslimisch aufgewachsen und wir glauben ja sehr streng daran, dass es nur einen Gott gibt).

    Würde auch gerne wissen, warum du an verschiedene Götter glaubst und welche es denn wären?


    Und Evolutionstheorie ist meiner Erfahrung nach eher tabu bei uns, aber ich hab mich jetzt auch nicht weiter damit beschäftigt, aber macht schon Sinn.

  • Ich fand die Überlegung damals im Unterricht immer ganz interessant, dass, wenn es tatsächlich mehrere Götter geben solle, diese ja irgendwie miteinander in einem Krieg stehen müssten oder es in irgendeiner Weise Konflikte zwischen ihnen geben müsste, was wir ja auch schon in sehr vielen Filmen zu sehen bekommen, aber so vereinfach gesagt folgt alles auf der Welt einem bestimmten System, dass sich vermutlich nur einem Gott zuordnen lassen kann (ich bin muslimisch aufgewachsen und wir glauben ja sehr streng daran, dass es nur einen Gott gibt).

    Weißt du, was mich ja am Monotheismus halt immer irritiert, ist persönlich, dass der abrahamitische Gott - egal ob wir ihn nun El(ohim), YHW oder Allah nennen - historisch belegbar aus einer polytheistischen Kultur (der kanaanitischen) hervorging. Während es immer noch ein wenig umstritten ist, wo er herkommt (am wahrscheinlichsten ist Ägypten), so wissen wir, dass diese Gottheit ursprünglich als Ernte- und Wettergottheit ins kanaanitische Pantheon eingegliedert wurde, ehe er die Rolle des Kriegsgottes von Baal übernahm und dann irgendwann von einer Untergruppe, aus der sich später die ersten Juden entwickelten, mit der obersten Gottheit des Pantheon - Elohim - gleichgesetzt wurde. Die ältesten religiösen Texte, die wir haben, erwähnen teilweise noch alte Gottheiten aus dem Pantheon. Es ist halt historisch Belegbar, dass es sich so entwickelt hat. Deswegen finde ich es halt so unglaublich seltsam an nur einen Gott zu glauben, wenn wir die historische Entwicklung dieses Gottes aus einem Pantheon nachvollziehen können.

  • Deswegen finde ich es halt so unglaublich seltsam an nur einen Gott zu glauben, wenn wir die historische Entwicklung dieses Gottes aus einem Pantheon nachvollziehen können.

    Es ist doch klar, dass sich die Welt, damals wie heute, entwickelt und die Leute (ich mutmaße mal durch ihre Gedanken) darauf gekommen sind, dass es wohl nur einen Gott gibt, beispielsweise in Teilen auch durch wissenschaftliche Erkenntnisse.

    Früher gab es, einfach gesagt, für alles Unerklärliche eine Gottheit, sowie auch heute noch für Unerklärliches (oder für Unangenehmes, wie den Tod) vermehrt an einen Gott geglaubt wird. Diese Entwicklung ist die Sinngebung, die sich die Leute im Laufe der Geschichte gegeben bzw. gemacht haben und die sich weiterentwickelt.

    Es ist daher für mich gut verständlich, dass die Menschen im Laufe der Zeit auf andere Ideen und Gedanken gekommen waren und auch weiterhin kommen. Und das ist auch gut so.

  • Würde auch gerne wissen, warum du an verschiedene Götter glaubst und welche es denn wären?

    Monotheismus hat für mich einfach nie Sinn ergeben. Wie können all die Wunder und Dinge der Welt nur von einem göttlichen Wesen/einer göttlichen Macht kommen? Dafür ist es einfach zu viel, zu komplex, zu widersprüchlich.

    Ob man es jetzt "Gott"/"Götter" nennen möchte oder nicht, es geht ja immer um irgendeine Form von göttlicher Macht, übernatürlichen bzw magischen (sprich laut Definition von Magie = alles, was aktuell nicht oder noch nicht durch Wissenschaft oder allgemeine Anerkennung dieses Umstandes bewiesen ist, aber trotzdem irgendwas bewirkt/bewirken soll, bestes Beispiel sind Heilpflanzen, die bevor man wissenschaftliche Wirkstoffe erklären konnten eben als magisch galten, heute nicht mehr) Wirkens oder eben Dingen, die außerhalb unserer Kontrolle liegen und wir uns deswegen übernatürlich erklären. Am Wnde ist es nur eine Art und Weise, uns diese Dinge greifbar zu machen, indem wir sie Personifizieren oder Objektifizieren. Für das göttliche Wirken braucht es keinen Gott, es kann ja auch einfach eine göttliche Entität jenseits unseres Vorstellungsvermögens sein, aber in einer für uns greifbaren Form lässt es sich besser vorstellen und vor allem besser damit kommunizieren, was ja eigentlich der Kernbestandteil allen Glaubens ist. Zumindest kann ich mir einen Glauben, in dem man nicht in irgend einem Austausch mit dem, an das man glaubt, steht, schwer vorstellen.

    Und ja, auch ich habe daher Namen und Ideen davon, wie sich die göttlichen Mächte, an die ich glaube, zeigen. Auch ich habe Vorstellungen davon, wie sich übernatürliches Wirken zeigt und welche göttlichen Zeichen mir Beistand versprechen oder welche mich warnen. Aber das ist nichts, was ich hier im Detail teilen werde, weil es eine für mich sehr persönliche Sache ist und es ehrlich gesagt einfach niemanden etwas angeht.

  • es geht ja immer um irgendeine Form von göttlicher Macht, übernatürlichen bzw magischen (sprich laut Definition von Magie = alles, was aktuell nicht oder noch nicht durch Wissenschaft oder allgemeine Anerkennung dieses Umstandes bewiesen ist, aber trotzdem irgendwas bewirkt/bewirken soll, bestes Beispiel sind Heilpflanzen, die bevor man wissenschaftliche Wirkstoffe erklären konnten eben als magisch galten, heute nicht mehr)

    Bin mir jetzt nicht sicher, ob Magie per Definition das ist, wofür die Wissenschaft noch keine Erklärung hat. :D Man kann ja auch die Wirksamkeit von etwas anerkennen, ohne dessen Mechanismen genau zu kennen. Wissenschaft ist ja im Grunde nur der Versuch, die Welt mittels empirischer Methoden zu verstehen und zu abstrahieren. Die Wissenschaft macht keine Aussagen über die Existenz oder Nichtexistenz von Dingen wie Gott.


    Bezüglich Mono- vs. Polytheismus würd ich jetzt nicht sagen, dass eins sinnvoller ist als das andere. Je nachdem, wie man Gott überhaupt definiert. Könnte genauso gut hierarchisch aufgebaut sein, wo mehrere Götter einem unterstellt sind. Allerdings wären wir auch da wieder bei dem Thema, dass einfach ein Zwischenschritt eingebaut wird, der wiederum keiner Erklärung unterliegt. Die Existenz dieser Götter muss ja auch einer Ursache zugrunde liegen.


    Wir können natürlich nicht sagen, was die Ursache aller Ursachen ist, am plausibelsten wär aber halt der naturalistische Ansatz, weil dieser einfach am bewährtesten ist. Jede Erkenntnis lässt sich darauf zurückführen. An sich aber ganz schön spannend und paradox. Egal, was die erste Ursache auch ist, sie existiert, warum auch immer.

  • Normalerweise sind meine Posts hier immer recht negativ und bezogen auf missbrauch von Glauben in der Politik.

    Diesmal bin ich nur neugierig wegen eines theologischen Details in der christlichen Glaubensrichtung.

    Jesus Opfer in der Bibel löscht die ursprüngliche Sünde und erlaubt es Menschen in den Himmel zu kommen.

    Impliziert dies nicht, dass der Himmel und der Paradis Garten ein und der selbe Ort seien?

    Gibts dazu irgendwelche Gedanken?

  • Das ist gerade echt ein ziemlich spannendes Thema.


    Bislang wurde auf die Begründung für die eine oder Variante meistens der Punkt in die Runde geworfen, inwiefern es Sinn ergibt an einen Gott und einen bestimmten Ursprung aller Dinge zu glauben. Sure, das ist für viele Menschen die übliche Vorgehensweise -- mich inkludiert -- aber bei Religionen geht es ja zumeist hauptsächlich um ganz andere Dinge als plausible Erklärungen unserer Welt.


    Viel mehr steht dahinter ja, neben gesellschaftlichen Gefügen und religiös geprägten sozialen Regeln, auch der eher philosophische Ansatz zur der eigenen Existenz. Religion kann Menschen Struktur und Hilfe für das Leben bieten, das Gefühl einer ganz speziell für einen selbst gedachten Aufgabe. Ich persönlich empfinde das eher als einengend und glaube, dass es Leute manchmal auch davon abhält ihrem eigenen inneren Funken zu folgen und ein freies Leben zu führen.

    Aber genau diese Freiheit kann auch eine negative Seite bekommen, wenn man diesen Gedanken weiter verfolgt. Es stellt in Perspektive, wie unbedeutend das eigene Leben im universellen Lauf ist. Das eigene Leben hat literally keinen Sinn und Zweck, alles resultiert aus einer unglaublich komplexen Aneinanderreihung purer Zufälle und es gibt somit auch keine Aufgabe. Außer eben, man sucht sie sich selbst. Allerdings bleibt dann der Gedanke, dass es für diesen riesigen Clusterfuck der Existenz keinen Unterschied macht, welche Entscheidungen man trifft. Es gibt keinen Grund irgendwelche Dinge zu tun, aber auch keinen sie nicht zu tun. Natürlich hat das eigene Handeln im eigenen Umfeld kleine oder große komplex vernetzte Konsequenzen, aber auch diese werden alle irgendwann vergehen.


    Und vor diesem Hintergrund verstehe ich dann schon viel mehr, warum der Glaube an einen oder mehrere Gottfiguren für viele Leute attraktiv ist. Egal ob einzelne Aspekte, Geschichten oder Bräuche dann Sinn ergeben oder wie gut historisch die kulturellen Entwicklungen dokumentiert sind, die in Frage stellen würden, wie "true" der eigene Glaube nun ist, weil er sich über all die Jahre sehr verändert hat.

    Der Gedanke kann Halt geben, das Gefühl nicht im endlosen, unkontrollierbaren Chaos komplett auf sich allein gestellt zu sein. Ein Gefühl, dass alles im Gesamten seinen korrekten Lauf nehmen wird und man behütet ist. Es gibt einen Weg, den man beschreiten kann, statt sinn- und ziellos durch die Dunkelheit zu irren.


    Ich denke die meisten Menschen (solange sie nicht diversen Hardcoreströmungen angehören) erheben ja auch gar keinen Anspruch darauf, dass alles in den heiligen Schriften und Konzepten absolut und wörtlich zu verstehen ist.

    Ich finde es daher schwierig in dieser ganzen Angelegenheiten über Sinnhaftigkeit zu argumentieren, weil das letztendlich von vielen Menschen gar nicht vorausgesetzt wird.


    Natürlich kann genau das dann auch wieder gefährlich werden, wenn der Glaube über nachweisbaren Fakten steht und dadurch auch Schaden anrichten kann, aber das ist wieder ein ganz anderes Thema.


    Aber generell finde ich das Ganze super spannend und habe immer das Gefühl mein Gehirn explodiert bei dem Versuch das Konzept von Existenz und dem ursprünglichsten Ursprung zu erfassen.

  • Ich hätte hier mal eine Frage an die muslimischen Personen des Forums. Was für Bräuche und Rituale gibt es in muslimischen Hochzeiten? Was sind klassische/'Must-Have' Dinge in einer muslimischen Hochzeit, was für Dinge sind eher ungern gesehen?