Übergewicht - Eure Meinung

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  • Da hast du schon ganz Recht, aber von Verzicht auf Kohlenhydrate war ja garnicht die Rede. Ich glaube du meintest meine Erwähnung von Getreide, das sagte ich weil einige Getreideprodukte halt auch Zucker enthalten, was sich dann ja mit der restlichen Ernährungsweise nicht deckt, ich für meinen Teil schütte mir Unmengen an Kohlenhydraten mit Kartoffeln, Reis, Haferflocken, Obst, Gemüse, etc. rein. Auf Kohlenhydrate sollte man tatsächlich nicht verzichten, hast du vollkommen Recht, ich wollte nurnoch mal eben hinterherschieben dass ich das auch garnicht meinte. :D

  • Finde die Gesellschaft, in der wir leben, irgendwie lustig, wenn man was gegen fette Menschen sagt, ist man gleich gefühllos, egoistisch und oberflächlich, aber sich über muskulöse Menschen lustig zu machen ist vollkommen ok, obwohl man für das eine harte Arbeit, Disziplin & Zielstrebigkeit braucht und für das andere nur 5€ um das nächste McMenü zu finanzieren. Finde fette Menschen an sich nicht "schlimm", aber ich verstehe nicht, wie man seinen Körper so verkommen lassen kann.

  • Ich glaube du meintest meine Erwähnung von Getreide, das sagte ich weil einige Getreideprodukte halt auch Zucker enthalten, was sich dann ja mit der restlichen Ernährungsweise nicht deckt, ich für meinen Teil schütte mir Unmengen an Kohlenhydraten mit Kartoffeln, Reis, Haferflocken, Obst, Gemüse, etc. rein.


    Getreide zeichnet sich aber weniger durch ihren Zuckergehalt aus. Zucker sind Süßschmeckende Saccharide, in der Regel ein und Zweifachzucker. Getreidesorten zeichnen sich aber eher durch ihren hohen Kohlenhydratgehalt aus, wo zwar eigentlich die Zucker mit reingehören, aber gesetzlich wird eben hier nochmals differenziert. . Roggen zum Beispiel enthält 76 g Kohlenhydrate auf 100 Gramm Korn. 15 Gramm davon sind Ballaststoffe, 1g entfallen auf die Zucker, der Rest ist Stärke. Haferflocken enthalten allerdings auch um die 1 g Zucker, sind somit nicht wirklich Zuckerärmer. Was bei Getreideprodukten eher wichtig ist, ist die Verarbeitungsweise. Bei Haferflocken wird nicht nur ein Teil des Samens verarbeitet, sondern mehr der ganze Kern, Haferflocken sind nämlich nicht mehr als geschälte, zerkleinerte und palttgewalzte Haferflockenkerne. Deswegen kam ich auf die Kohlenhydratmangelernährung, da Getreide sich weniger durch den Zuckergehalt, sondern vielmehr durch den Gehalt an Stärke und je nach Verarbeitungsweise auch dem Ballaststoffgehalt auszeichnet. Weißes Weizenmehl besteht zum Beispiel fast nur aus Stärke und enthält sehr wenige Ballaststoffe im Vergleich zum Vollkornmehl 4g Ballaststoffe vs. 10 g Ballaststoffe. Und Obst enthält im Gegensatz zum Getreide Zucker in form von Fruktose. Ein Apfel hat nämlich im Schnitt 14 g Kohlenhydrate pro 100 g, wovon 10 g ebenfalls unter die Kategorie Zucker fallen. ^^

  • wie steht ihr zu Übergewicht ?
    Ich hatte selber leicht übergewicht was zum Glück soweit weg ist.


    Findet ihr, dass man dringend es beseitigen muss ?
    Nein jeder soll so leben wie er es gerne möchte und solange sie sich damit wohlfühlen ist es auch nicht so tragisch.

    Und wie steht ihr zu den betroffenen Menschen ?

    Ich behandeln sie wie normale Menschen für mich gibt es kein Unterschied zwischen Dünn und Dick.


    Ist es euch egal ob jemand dick ist, oder wollt ihr nichts mit solchen Leuten zu tun haben ?
    Natürlich ist es mir egal ein Mensch ist doch nicht schlecht nur weil er Dick ist.


    Und hattet ihr schon mal selbst Übergewicht, oder kennt betroffene ?
    Ja ich hatte selber mal leicht Übergewicht was sich durch mein Hund geändert hat weil ich mich mehr bewege.
    In meiner Familie haben auch fast alle übergewicht Z.b meine Mutter sie versucht schon abzunehmen aber leider klappt das nicht so einfach.


    Also wie gesagt ich finde übergewicht nicht schlimm solange man sich wohl fühlt.

  • Zitat

    Ich für meinen Teil unterstelle Menschen die so viel wiegen nicht, dass sie lügen wenn sie sagen, dass sie sich so wohl fühlen.


    Komischerweise versteht aber jeder, dass eine Magersüchtige krank ist oder eine Bulimiekranke, aber bei Adipositas 3 ist man auf einmal pseudoliberal und hat ein Brett vor'm Kopf, dass die meisten eine Essstörung haben?


    Zum Zucker, hungern und so: Man darf das natürlich nicht über einen langen Zeitraum betreiben, aber wenn man für ein Event, ein Kleid oder so schnell mal ein paar Kilo verlieren muss, ist das ja kein Ding.

  • Zum Thema Hungern: Das ist auch wieder so eine Sache und ich würde das in keinem Fall gutheißen, weder auf kurz oder lang, denn egal, wie gut es am Anfang funktionieren mag, am Ende ist sowas doch zum Scheitern verurteilt. Der Körper holt sich früher oder später doch das, was er braucht und notfalls dann eben über Gewalt aka Fressattacken, womit man sich das Gewicht gleich doppelt wieder aufisst. Besser ist doch, von vornherein seine Ernährung umzustellen, sich etwas mehr zu bewegen und so zu essen, dass es gesund ist und satt macht. Die ersten Kilos gehen sowieso recht schnell, danach darf man sich halt nur nicht wieder gehen lassen.
    Und auch dabei darf man Schololade essen, nur eben in Maßen, dann schadet es auch nicht. Ich bin jetzt auch bei einigen kleinen Stückchen pro Tag, lass mir die aber langsam auf der Zunge zergehen, dann hat man länger was davon ;)

  • Ja, ich weiß schon, aber wenn man plötzlich denkt: uuuh, ich will noch unbedingt, aber so viel Zeit habe ich nicht, dann ... man braucht ja nicht wirklich hungern, sondern einfach nur weniger zu sich nehmen. Dann ist da noch diese Ungeduld ^^"
    Fressattacken sind so eine Sache. Das ist auch wieder ganz willensabhängig, ob ich sage: "Boah, ich hab so einen Hunger, ich ess ein Weckerl" oder "Ich ess eine halbe Torte".
    Meine Güte, ich hatte gestern Ball, da hab ich auch ein Tortenstückchen genommen und einen Cocktail getrunken, aber es kommt auf das Maß an. ^^

  • @ kleiner Domi :


    Wollte jetzt nicht deinen ganzen Beitrag zitieren, in dem du mir so ausführlich die Schönheitsideale erklärtsest.
    Das mit der natürlichen Auslese war mir wohl bekannt, zumindest ansatzweise..ich erinnere mich da an den damaligen Schulunterricht, als wir dieses Thema mal angerissen haben.
    Damals schon war mir das durchaus klar und erschien mir auch nur logisch. Denn welchen Sinn macht es, wenn die Natur etwas weniger "perfektes" zu reproduzieren versucht?^^
    Aber ich kann mir nicht helfen, irgendwie habe ich dennoch das Gefühl, als würde sich heutzutage so manch einer, eben diese natürliche Selektion zu Nutze machen, um sie sich so zurecht zu legen, wie es dem momentanen Zeitgeist aber vor allem wohl dem Geldbeutel (Modeindustrie) zupasse kommt.
    Nun gut, das ist mein Empfinden.
    Aber es stimmt mich dennoch nachdenklich, das alles, was durch das Sieb dieser Selektion fällt...ja, was...nur noch geduldet wird. (Klingt hart, weiß ich...kann´s aber nicht besser ausdrücken gerade^^).
    Wir nennen uns denkende und fühlende Wesen, die zu immer höheren und besseren Leveln der Evolution aufsteigen möchten...aber mit den benachteiligten Individuen unter uns, gehen wir immer noch um, als seien sie nichts wert. Betrübt mich irgendwie schon.
    Klar überlebt nur der Stärkste...sonst wäre unser Planet wahrscheinlich bereits vor längerer Zeit überbevölkert gewesen und nicht erst seit heutigen Zeiten.


    Aber lassen wir das lieber...ich merke schon wieder, wie ich hier vom eigentlichen Thema abdrifte.^^



    Zitat

    Die
    Ursachen von Magersucht sind nunmal weniger unser Schönheitsideal.
    Vielmehr sind es psychische und familiäre Probleme der Erkrankten.


    Meinst du wirklich?
    Könnte die Ursache dafür nicht auch darauf beruhen, das diese psychischen Probleme eher durch den gesellschaftlichen Druck von außen, der auf die Erkrankten einwirkt, zu groß ist?
    Irgendwie kann ich nicht glauben, das immer nur..oder besser gesagt zum Großteil die Familie dafür verantwortlich gemacht wird, wenn jemand nicht "funktioniert".



    Zitat

    Manche muss man halt mehr oder minder zu ihrem Glück zwingen, weil sie es selbst nicht besser wissen.

    Komischerweise versteht aber jeder, dass eine Magersüchtige krank ist oder eine Bulimiekranke, aber bei Adipositas 3 ist man auf einmal pseudoliberal und hat ein Brett vor'm Kopf, dass die meisten eine Essstörung haben?


    Schon richtig...in beiden Fällen handelt es sich um eine Essstörung...aber in beiden Fällen ist es nicht an Anderen (Außenstehenden), den so Erkrankten Hilfe aufzuwingen, wenn sie sie nicht selber wollen und danach suchen.
    Macht insofern keinen Sinn, als das die Person danach wieder rückfällig wird, weil eine Therapie nicht aus eigener Überzeugung gestartet wurde.
    Gibt sicher auch Einzelfälle, in denen die Einmischung von Außen durchaus dauerhaften Erfolg mit sich bringt.
    Generell aber kann man niemanden zu seinem Glück zwingen.^^



    Und jetzt mal ganz allgemein: Der moderne Mensch lebt nunmehr in einer Art Schlaraffenland, wo einem die gebratenen Hähnchenschenkel in den Mund fliegen.^^
    An jeder Ecke ein Imbiss, ein McDoof, eine Bäckerei, oder sonst eine Fressbude, die uns mit einem Überfluss an Leckereien locken.
    Dem gegenüber aber bewegt sich der moderne Mensch leider viel zu wenig......sei es aus Zeitmangel oder auch wegen Unlust. Ich bin übrigens auch so eine von diesen faulen Socken :D , die bereits eine sportliche Herausforderung darin sehen, wenn sie an der Nintendo Konsole der Daumengymnastik frönen können.
    Nee echt, dabei kann man schon auch ganz schön ins Schwitzen geraten... :assi:
    :pika: :pika:

  • Es gibt Leute, die verteufeln die Modeindustrie nicht als Geldhai verteufelt, denn das sind sie iwie alle, aber Mode war schon immer ein wichtiger Bestandteil der Menschheit. Mode ist Ästhetik, Kunst und repräsentiert den Geist des jeweiligen Jahrzehnts. Das zum Einen ;)


    Zum anderen, denke ich nicht, dass Magersucht nicht durch Medien verursacht wird, man weiß es. Das findest du nach 5 Minuten googlen, da brauch ich hier keine Doktorarbeit machen.
    Und wie bereits gesagt: abgemagerte Mädchen sind auch hier KEIN Schönheitsideal. Das wird nirgendwo propagiert.
    PS: Models machen Sport und ernähren sich gesund, so sehen die meisten auch aus: trainiert.


    Bin auch faul, aber ich darf es nicht ._.

  • Meinst du wirklich?
    Könnte die Ursache dafür nicht auch darauf beruhen, das diese psychischen Probleme eher durch den gesellschaftlichen Druck von außen, der auf die Erkrankten einwirkt, zu groß ist?
    Irgendwie kann ich nicht glauben, das immer nur..oder besser gesagt zum Großteil die Familie dafür verantwortlich gemacht wird, wenn jemand nicht "funktioniert".


    Nein, wissenschaftliche Studien haben hervorgebracht, dass es tatsächlich familiäre/persönliche Probleme sind. Das Schönheitsideal wird zwar auf den ersten Blick als Grund genannt, aber sobald man tiefer gräbt, warum ein Mädchen (ja Mädchen, weil mit Jungs gibt es leider noch zu wenig Studien) eine Essstörung hat, wird klar, dass es völlig andere Gründe hat. Magersucht entsteht z. B. oft, weil man über etwas die "Kontrolle" behalten will. Das Abnehmen wird zur Sucht, nicht weil man schlank sein möchte, sondern weil man schlicht und ergreifend nur abnehmen möchte. Wer sich Photos von Magersüchtigen anschaut, sollte auch merken, dass es wenig mit dem angeblichen Schönheitsideal zu tun hat. Wenn Mädchen da aufhören würden, wo Model-Maße beginnen, hätten nur die wenigsten Probleme. Wenn wir in die andere Richtung gehen: Essen macht glücklich. Und wenn man unglücklich ist, kann man süchtig danach werden. Durch Essen kann man sein Verlangen nach Glückshormonen sehr schnell befriedigen. Und auch das kann sich zu einer Sucht entwickeln. Und dann gibt es da noch die Fressattacken, die durch Stress entstehen können. Auf diese folgt ein schlechtes Gewissen, das nur noch mehr Stress hervorruft. Diäten sind da im Übrigen ganz vorne mit dabei Stress im Bezug auf Essen zu verursachen. Hier kann man natürlich sagen, dass es am Schönheitsideal liegt (weil wieso sollte man Diät halten, wenn nicht, um Wunschmaße zu erreichen?). Allerdings gehört etwas mehr dazu eine Essstörung zu kriegen, als nur das Ziel Schönheitsideale zu erreichen. Ein psychisch stabiler Mensch wird nur deswegen nicht krank. Genauso wie ein Jugendlicher nicht Amok läuft, nur weil er Shooter spielt (als Beispiel).



    Ansonsten redet man in diesem Thema ziemlich aneinander vorbei, weil die nötigen Informationen fehlen. Allein die Begrifflichkeiten werden hier durcheinander gepostet.
    BMI zwischen 25 und 29,9 = "übergewichtig"
    BMI > 30 = "fettleibig"


    Vielleicht sollten im Starterpost ein paar Informationen ergänzt werden, die das Diskutieren erleichtern.

  • Wie steht ihr zu Übergewicht ?
    Übergewichtige Menschen sind für mich ganz normale Menschen. Ich habe dicke und dünne Freunde, und solange sie nett sind und sie (im Extremfall) nicht lebensbedrohlich übergewichtig sind, stört mich das nicht.
    Findet ihr, dass man dringend es beseitigen muss ?
    Nein, denn jeder hat ein anderes Wohlfühlgewicht- und damit meine ich NICHT den BMI. Wenn man sich wohlfühlt und nicht eingeschränkt ist, sollte man sich darüber keine Gedanken machen. Ist es allerdings lebensbedrohlich, müssen Außenstehende meiner Meinung nach eingreifen.
    Und wie steht ihr zu den betroffenen Menschen ?
    Wenn sie einen guten Charaker haben, mag ich sie auch- egal ob dick, normal oder dünn!
    Ist es euch egal ob jemand dick ist, oder wollt ihr nichts mit solchen Leuten zu tun haben ?
    Mir macht das- um ganz ehrlich zu sein- nur bei mir etwas aus. Bei anderen sehe ich das nicht als schlimm, wie gesagt: solange es nicht gefährlich ist, sollte jeder das für sich selbst entscheiden können.
    Und hattet ihr schon mal selbst Übergewicht, oder kennt Betroffene ?
    Ich hatte mal leichtes Übergewicht (4 kg über Normalgewicht), doch das ist mittlerweile vorbei. Manchmal fühle ich mich trotzdem noch zu dick, aber ich glaube, dass viele diesen Gedanken kennen. Und mit meinem jetzigen Gewicht kann ich gut leben.


    Das Schönheitsideal hängt von der Gesellschaft/ dem Land bzw. der Zeit ab.
    Selbst wenn man hier als "hässlich" (NICHT BÖSE GEMEINT! Ich will damit nicht sagen, dass einer von euch hässlich ist!! Wirklich nicht!) bezeichnet wird, würde dieser jemand woanders dem Schönheitsideal entsprechen.
    Lasst euch bitte nicht verunsichern: Solange ihr mit euch im Reinen seid, hört nicht auf das, was andere sagen.
    Man weiß nämlich nie, was vielleicht irgendwann passieren wird. Und deshalb sind die Menschen ja auch so unterschiedlich- damit, falls mal was passiert (APOKALYPSE!), nach Möglichkeit immer ein paar Individuen überleben können. (Ich hoffe, das ist so weit verständlich- aber irgendetwas an Menschen "auszurotten" (wie, als wenn man z.B. jmd. mit Schlankheitspillen vollstopft, dieser jemand dadurch alle Poster verliert, was später vllt in einer Hungersnot von Vorteil gewesen wäre) ist gegen die Natur und auch nicht im Sinne der Evolution (Biologie-LK :D ).)
    Wer sich immer mit anderen vergleicht, wird nicht glücklich (sagt eine Freundin von mir immer.)
    Sorry für mein sentimentales Gequatsche, aber bleibt bitte ihr selbst.
    Als Original lebt es sich besser als eine Kopie zu spielen :)

  • Erstmal Danke an Cassandra, für die Erläuterungen...^^
    Und weil ich das so interessant fand, habe ich jetzt tatsächlich mal ein bissel gegoogelt.


    Hier und Hier
    Leider finden sich keine Infos zur Ursache, sondern nur über die Symptomatik und Therapie.^^


    Zitat

    PS: Models machen Sport und ernähren sich gesund, so sehen die meisten auch aus: trainiert.


    Ich erlaube mir mal ein Bild von einem Model aus den 1960er Jahren zu verlinken.
    Es handelt sich hierbei um Twiggy.Meiner Meinung nach ist das wohl der Beginn der Ära "Magermodels".
    Trainiert sieht die Dame jedenfalls nicht aus.^^Über Twiggy gibt es hier was zu lesen. Oder hier.



    Aber mal zurüclk zum Übergewicht.


    Ich meine irgendwo mal gelesen zu haben, das die Neigung zum Übergewicht, auch genetisch bedingt sein kann.
    Ist das nun wirklich bloss eine faule Ausrede oder ist da doch was dran?
    Für mich liest sich dieser Artikel jedenfalls recht schlüssig.
    70 % genetisch bedingt und die restlichen 30 % der Ursachen muss man dann wohl woanders suchen.
    Aber ob das Übergewicht wirklich immer krankhaft oder genetisch bedingtist, wage ich jetzt doch zu bezweifeln. Es gibt halt Menschen, die gut und gerne essen (Ich nenne sie mal Genussmenschen. ;) ) und das auch zugeben.


    :pika: :pika:

  • Komischerweise versteht aber jeder, dass eine Magersüchtige krank ist oder eine Bulimiekranke, aber bei Adipositas 3 ist man auf einmal pseudoliberal und hat ein Brett vor'm Kopf, dass die meisten eine Essstörung haben?


    Wie gesagt, auch extrem dünne Menschen müssen selbst wissen, ob sie sich wohlfühlen.
    Und ich bestreite auch nicht, dass Fettleibigkeit neben krankheits-(genetisch)bedingt auch krankhaft sein kann und vermutlich sogar in den meisten Fällen ist. Aber ich habe hier schon genügend Aussagen gelesen, die dicken Menschen einfach nur unterstellen, sie seien zu faul und würden den ganzen Tag nichts anderes tun als fressen. Anders jedenfalls lässt sich sowas hier schwerlich lesen:

    Wenn Leute einfach nur faul rumliegen und fett werden und nichts tun find ich das wirklich eklig. Denkt an eure Mitmenschen, bitte.


    Und bis auf "die müssen aber abnehmen, weils scheiße aussieht und das eh keiner mag" kam bisher nicht wirklich was, das sich mit dem Krankheitsbild Adipositas auseinandersetzt (auch von mir nicht). Die allgemeine "Hilfe" war bisher der Hinweis, die sollen sich zusammenreißen und abnehmen. Würde so ein toller Tipp auch bei Untergewichtigen kommen? "Hey, iss mal mehr und steck dir nicht dauernd den Finger in den Hals."

  • @ Pika Pika
    Da wird schon was dran sein, sodass man die Aussage als wahr annehmen kann. Der von dir verlinkte Artikel gibt ja schon einen schönen Überblick. Ansonsten hat man die Erblichkeit auch durch (wie sollte es auch anders sein) Zwillingsstudien belegen können (Beispiel #1, Beispiel #2). Das bedeutet ja nicht gleich, dass wir das Gen "Übergewicht" haben, sondern die Erblichkeit kann sich aus unterschiedlichen genetischen Faktoren zusammenwürfeln lassen. In einer Studie von Bouchard et. al (1989, zu faul jetzt zu suchen, sorry) wurde auch belegt, dass sich der individuelle Kalorienverbrauch vererbt. Heißt, einer kann mit einer Runde Joggen mehr verbrennen als der andere, womit der andere schon eher zur Gewichtszunahme neigt. Dann gibt es anscheinend auch Gene, die die Signale zum Gehirn kontrollieren, die z. B. den Appetit anregen oder das Sättigungsgefühl auslösen etc. Da spielt das Hormon Leptin eine wichtige Rolle. Und das Gen, das die Leptinproduktion steuert, kann mutieren und so Übergewicht verursachen (aber in sehr, sehr wenigen Fällen liegt eine Mutation vor). Und dann haben wir das Gen GAD2, das ebenfalls im Zusammenhang mit der Appetitregulierung steht.


    Insgesamt gibt es zwar nicht wirklich Gene, die direkt Einfluss nehmen, sondern das sind alles so "Kleinigkeiten", die indirekten Einfluss haben, aber unterm Strich natürlich viel ausmachen. Jeder von uns weiß, was es bedeutet, wenn man Appetit hat. Da muss man nicht unbedingt viel zu viel essen, aber immer ein bisschen mehr als der Körper braucht, reicht ja da schon. Oder wenn man mit nur sehr viel Mühe und Not Abnehmen kann. Ich denke die Leute, die nicht in dieser Position sind, können sich auch nicht richtig vorstellen, dass es gar nicht so einfach ist. Kontrolle und Selbstbeherrschung schön und gut, aber zwei Menschen mit dem gleichen Maß an Selbstbeherrschung und Sport können völlig unterschiedliche Figuren haben. Da kann der dünnere Mensch schlecht über den beleibteren herziehen. Mit sowas wäre ich dementsprechend vorsichtig, weil man nie weiß, was hinter der Fettleibigkeit einer Person steht. Ich persönlich habe in meiner Jugend fünf Jahre lang Medikamente nehmen müssen, die mir am Anfang innerhalb eines Monats 8 kg beschert habe. Und mit jeder Dosiserhöhung habe ich auch innerhalb von wenigen Wochen solche Schübe erlebt. Mal abgesehen davon, dass ich mitten im Wachstum gesteckt habe und man da eh oft schwierig irgendwas kontrollieren kann, hatte die Zunahme auch wenig etwas mit Essen oder Bewegung zu tun. In so einer Situation kann jeder, dem man auf der Straße begegnet, stecken, weswegen ich mich persönlich mit Vorurteilen zurückhalte.


    Unabhängig davon bin ich der Meinung, dass man seinen Körper gesund halten sollte. Auch ein schlanker Mensch kann einen völligen Mangeln an Muskeln aufweisen, was in späteren Jahren zu Problemen führt. Gerade Frauen, die vielleicht zwischen 25 und 35 paar Kilogramm Bauch mit sich 9 Monate schleppen, merken das dann deutlich. Rückenschmerzen, Probleme mit den Kniegelenken usw. Man sollte sich also niemals auf die faule Haut setzen, nur weil man auf den ersten Blick fit aussieht für andere. Es ist halt nur schade, dass man Übergewicht und Fettleibigkeit sofort mit Mangel an gesunder Lebensweise verbindet, eine normale Figur aber nie. Das führt wohl in vielen Fällen zu einem Ungleichgewicht bei Vorurteilen.

  • Der Appetit...ja, das ist wohl etwas, was wir heutzutage anscheinend mit dem Hungergefühl verwechseln.^^
    Kann denn überhaupt noch jemand in unserer Wohlstandsgesellschaft wissen oder unterscheiden, ob er/sie nun wirklich hungrig ist, oder ob es sich nicht einfach nur um das Lustgefühl sprich den Appetit handelt?
    Ich meine, klar, wenn sich knurrend der Magen meldet, signalisiert das einem doch: Unbedingte Nahrungsaufnahme.
    Überlege gerade, wo und wann wohl die Schwelle überschritten ist zwischen dem gemeinen Hunger und dem lustvollen Appetit.


    :pika: :pika:

  • Jetzt, wo du es sagst...ja, fällt mir auch gerade mal so auf...und muss zugeben, das ich diesen verbalen Faux Pas auch schon reichlich überstrapaziert habe... :D


    Vielleicht haben wir den Unterschied ja deshalb nicht mehr klar, weil wir in unserer Wohlstandsgesellschaft ja noch nie "hungern" mussten.
    :pika: :pika:

  • Inzwischen sprechen viele Menschen ja bereits von "Hunger auf ...", was ja so nicht korrekt ist. Da scheint vielen selbst nicht der Unterschied klar zu sein.


    Verwende ich auch umgangssprachlich, für mich heißt das einfach "Appetit haben auf...", lol. Bei mir ist der Unterschied eig recht einfach, da ich halbwegs zur selben Tageszeit etwas esse. 13-15 Uhr hab ich wirklich Hunger, bis ich dann endlich mal zu Mittag essen konnte, am Nachmittag und am Abend ist es eher Appetit auf irgendeine Kleinigkeit, die ich dann futter. IMO kann man das doch extrem leicht unterscheiden lol, wenn man hunger hat merkt man's doch, wenn man keinen Hunger hat aber was essen will ich es obv Appetit.

  • Hunger macht sich durch ein unangenehm empfundes Körpergefühl bemerkbar...(Magenknurren? Schwummrig sein?)..wohin gegen Appetit ja eher das Gegenteil davon ist.
    Man hat Lust etwas zu essen...auch wenn der Körper gar nicht nach Nahrung ruft.
    Frage mich ob es diese Verhaltensweise schon immer gegeben hat oder ob sie erst in der modernen zivilisation aufkam. Sozusagen als eine Art Zivilisations(krankheit?).
    :pika: :pika:

  • Frage mich ob es diese Verhaltensweise schon immer gegeben hat oder ob sie erst in der modernen zivilisation aufkam. Sozusagen als eine Art Zivilisations(krankheit?).


    Ich zitiere mal einen Link aus den Quellenangaben des von dir verlinkten Wikipedia-Artikel zum Hunger:

    • Iss möglichst viel und wann immer es möglich ist. Wer weiß, wann es wieder etwas zu essen gibt!
    • Iss möglichst viel Fett, denn das liefert viel Energie!
    • Vermeide energiearme Nahrungsmittel!
    • Bewege dich nur, wenn es sein muss! Körperliche Betätigung kostet Energie.


    Appetit wäre demnach zumindest zum Teil natürlich: Essen, selbst wenn kein Hunger da ist, dient quasi der Reserve für schlechte Zeiten.