Übergewicht - Eure Meinung

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  • Hmm..scheint ja dann also auch ein Überbleibsel aus den Jäger-und Sammlerzeiten zu sein.
    Oder aus den noch nicht allzulang zurückliegenden Kriegszeiten...ähnliche Ansichten vertrat nämlich auch schon meine Oma.^^
    Passt aber irgendwie doch gar nicht mehr in die heutige Zeit, in der wir die meisten von uuns doch kaum noch einen Finger krumm machen. Ausgenommen diejenigen, die einem körperlich anstrengendem Beruf nachgehen und diejenigen, die sich freiwillig der Folter durch Sport unterwerfen.
    Bitte Bitte nicht falsch verstehen...ich weiß ja selber das sich das ziemlich fies anhört...^^


    Heißt das etwa, das wir alle erst wieder lernen müssen wie man sich richtig ernährt?
    Dürfte etwas schwer werden, bei den ganzen Überangeboten heutzutage.^^
    Ich stelle mir gerade unsere Vorfahren vor, wie sie in der heutigen Zeit leben...ich glaube deren Stoffwechsel würde unter unserem Überangebot ziemlich schnell kapitulieren.^^
    Ich wäre da wohl auch das beste Beispiel. Durch eine langjährige organische Erkrankung/Funktionsstörung bin ich dazu verdammt, mich sehr sehr einseitig zu ernähren, da ich leider kaum noch etwas zu mir nehmen kann, ohne davon Bauchweh zu bekommen.
    Wenn ich nun plötzlich aus irgendeinem Grund geheilt würde, und finge dann aber wieder an normal zu essen...würde das wahrscheinlich meinen gesammten Stoffwechsel überbelasten. Immerhin bin ich ja oder vielmehr mein Körper schon länger Entbehrungen gewohnt. Oder liege ich damit jetzt total daneben?


    Ok, ich weiß schon, hat alles eigentlich nichts mit dem Thema Übergewicht zu tun....also sorry, das ich hier wieder so abdrifte.^^
    :pika: :pika:

  • Gut, ich muss ganz ehrlich sein, hab die ersten paar Seiten aktiv gelesen und die letzten im besten Fall überflogen, weil es sich hier ziemlich im Kreis dreht. ^^ Was natürlich einerseits daran liegt dass beide Parteien - und ihr verzeiht mir hoffentlich dass ich euch zwei Gruppen zuordne, zwei gegensätzliche Meinungen kristallisieren sich hier schon sehr raus - sehr überzeugt von ihren Argumenten sind (und das ist gut), andererseits aber auch daran, dass ihr vollkommen aneinander vorbeiredet und mindestens die pro-Übergewicht-Seite das nicht wirklich wahrhaben will. Zusammengefasst ist die Diskussion hier so ziemlich "Blaubeeren sind blau!" "Das stimmt nicht, Gurken sind doch grün!" "Wie kannst du so etwas sagen, Blaubeeren sind doch blau?!?!?"
    Und das ist lustig zu lesen. ^^
    Ungesundes, gesundheitsschädliches Übergewicht sind nicht ein kleines Bäuchlein oder etwas prallere Oberschenkel. Die contra-Übergewicht-Seite redet von Ersterem, die pro-Übergewicht-Seite von Letzterem, aber man muss hier klar differenzieren. Auf die Gene kann man nur so viel schieben. Ein breites Kreuz und ein langsamer Stoffwechsel sind genetisch bedingt, 150 Kilogramm nicht, und 150 Kilogramm sind auch weder gesund noch ästhetisch. Tolerieren können wir es alle! Aber ich kann mir wirklich beim besten Willen nicht vorstellen, dass das jemand aus Mitteleuropa bzw. aus der westlichen ersten Welt das als anziehend empfindet, bzw. als anziehender als eine Person mit einem gesund aussehenden Körper. Und wie gesagt, ich spreche nicht von ein paar kleinen Speckröllchen oder Pausbäckchen, sondern von wirklicher Fettleibigkeit. Wenn ihr eine fettleibige Person wegen ihrem Charakter mögt, okay! Nur rede ich hier rein vom Äußeren und wenn man sich mal das Thema des Topics ansieht ist das noch nicht einmal oberflächlich. :D
    Zudem zieht das Argument, dass Übergewicht in der Renaissance und in vielen ärmeren Teilen der Welt als Schönheitstandard gilt, nicht wirklich, denn es gilt nicht als Schönheitsstandard. Es ist eher ein Zeichen von Wohlstand und Reichtum. Jeder hier hat die Chance, dick zu werden, niemand läuft in Gefahr, zu verhungern. Wenn dort eine Person mit mehr Gewicht als notwendig herumläuft ist sie selbstverständlich ein besserer Ehepartner, sie kann dich ohne Probleme versorgen und bietet dir vor allem wenn du hungerst eine Perspektive. Mit Ästhetik hat das sehr wenig zu tun. Mit Gesundheit auch nicht, denn starkes Übergewicht ist genau so ungesund wie starkes Untergewicht - wenn nicht sogar noch schlimmer. Supersize me empfehle ich an dieser Stelle. o/ ^^ Mästen ist übrigens auch äußerst ungesund, besonders so, wie es in den von euch erwähnten Gegenden betrieben wird.
    Appetit und Hunger - da das ja gerade der aktuelle Themenzweig hier ist - werden eventuell nicht oft verwechselt. Erstmal deuten wir Hunger schon auf einer viel niedrigeren Basis, weil wir richtigen Hunger eigentlich kaum bis gar nicht kennen. Die wenigsten von euch werden mehr als ein oder zwei Tage ohne Essen auskommen müssen (Betonung auf müssen, manche Leute tun das freiwillig oder haben eventuell eine Essstörung), geschweige denn eine Woche. Von daher ist die Linie zwischen Hunger und Appetit sehr schmal. ^^ Meistens kann man es jedoch trotzdem auseinanderhalten, ignoriert es jedoch einfach. Was auch nicht schlimm ist - kein vernünftiger Mensch isst ein Stück Schokolade weil sein Magen knurrt - so lang es in Maßen bleibt. Letztendlich glaube ich wirklich, dass jeder mit einer gesunden Ernährung und ausreichend Bewegung einen zumindest einigermaßen gesunden Körper erreichen kann, es sei denn es liegt wirklich eine Störung in den Genen vor, das ist jedoch ein so seltener Ausnahmefall, dass ich ihn mal nicht behandle. Gesund bedeutet hier erneut nicht gertenschlank, aber ein paar (!) Kilogramm Übergewicht bedeuten nicht zwangsläufig dass man ungesund ist, zum Teil ist es tatsächlich auf Körperbau und Stoffwechsel zu schieben. Zum Teil, nicht im Hundert-Kilo-Übergewicht-Bereich. Ästhetisch kann man mit ein paar Pfunden zu viel auch durchaus aussehen, anziehend sind bei Frauen (allgemein gesehen, hier gelten natürlich wieder persönliche Präferenzen) besonders Kurven, die man auch mit Übergewicht haben kann, die aber nicht von nichts kommen.
    Von daher sollten die zwei Fraktionen eventuell mal auf die gleiche Ebene zurückkehren. ^^ "Übergewicht" ist ein recht loser Begriff und ich glaube, dass jeder hier ein anderes Bild vor Augen hat.
    Ah und falls ihr mich zitiert ist das lieb, aber die Chancen, dass ich hier nochmal schreibe, sind eher gering... :x


    Grüße o/ ^^

  • Das da fand ich ganz interessant:
    Link
    Da wird auch das Thema gesellschaftlich geprägte Vorlieben aufgegriffen.


    Zitat von Infotext Zitat

    Körperkult und Körperkummer: wir leben in einer Gesellschaft, in der es schick ist, untergewichtig zu sein und normales Essverhalten häufig als Maßlosigkeit definiert wird. Mit seinem Aussehen unzufrieden zu sein gehört schon fast zum guten Ton und die Nahrungsmittel und Fitnessindustrie macht mit dieser Unzufriedenheit ein Riesengeschäft. Aber wer diktiert uns eigentlich, was schön ist? Sind es wirklich Heidi Klum und die böse Modeindustrie, denen wir uns allzu unreflektiert unterwerfen? Oder ist es nicht auch schlicht unsere persönliche Erfahrung, weil es schöne Menschen einfach leichter haben? In der Uni, beim Flirten, im Job? Wie lebt es sich dann im Gegensatz: wenn ich nicht dem gängigen Schönheitsideal entspreche? Oder wenn ich mich bewusst dagegen entscheide mitzuspielen? Und wie ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen? Muss ich als Frau schön oder zumindest doppelt schlau sein, um ernst genommen zu werden? Und als Typ reicht es, wenn ich einfach nur cool bin? Auf der anderen Seite gibt es auch immer mehr junge Männer mit Essstörungen bzw. ausgeprägtem Fitnesswahn.

  • Was ich allerdings selber nicht so ganz verstehe: warum Magersucht und Bulimie als eine psychische Krankheit angesehen wird, Esssucht aber eher von vielen als "Disziplinlosigkeit" (nicht meine Ansicht!) bezeichnet wird...
    Denn: ja, in unserer Gesellschaft ist das Schönheitsideal ein schlanker Körper, zumindest wird das immer gesagt.
    Doch Schönheit ist subjektiv, und es hat nichts direkt mit Körpermaße zu tun (wenn ihr versteht, wie ich das meine).
    Wer sich schön fühlt, der ist auch schön, hat meine frühere Klassenlehrerin immer gesagt.
    Demnach kann man den Satz "Wahre Schönheit kommt von innen" zweideutig verstehen: Einmal die inneren Werte, also der Charakter eines jeden Lebewesens, und dann die innere Einstellung- man trägt also seine Zufriedenheit mit sich selbst nach außen, und dann wird man auch objektiv schön.
    (Ich sehe es nicht so, dass man jemanden als "hässlich" bezeichnen kann, nur mir fällt keine andere Formulierung ein.)


    (Tut mir Leid, falls das schon gefragt wurde, habe mir ehrlich gesagt nicht jeden einzelnen Beitrag komplett durchgelesen.)
    Eine Freundin von mir hat vermutet, dass es daran liegen könnte, dass Essen ja letztendlich Genuss für uns ist.
    Liegt keine Essstörung vor, freuen sich ja die meisten Menschen auf gemeinsame Mahlzeiten mit Freunden/ der Familie etc.
    Deshalb denken vielleicht einige, dass diejenigen es "zu gut haben" (was natürlich nicht der Fall ist!), Essen wird also als etwas "einfaches" angesehen, was jeder kann.
    Was mich aufregt sind (tut mir Leid) diese XXL-Restaurants. Nicht nur, unter welchen Bedingungen die Tiere gehalten werden, um für möglichst wenig Geld einen hohen Gewinn zu erzielen, durch sowas wird Übergewicht ja erst hervorgerufen.
    Doppelt so große Burger zum halben Preis! - Wenn Sie das 1,5kg Steak schaffen, brauchen Sie nicht zu bezahlen! usw.
    Und damit nicht genug!
    Letztlich ist natürlich jeder für sich selbst verantwortlich, aber durch Zusatzstoffe etc. wird das Essen appetitlicher gemacht.
    (Beispiel: ich habe vor ein paar Tagen erfahren, dass Cola ohne Farbstoff grün wäre!)
    Durch den intensiven, künstlichen Geschmack gewöhnt man sich an ungesunde Nahrungsmittel und natürliche Nahrung kommt einem plötzlich lasch vor.

  • Galileo - Selbstversuch: Dick sein
    http://www.prosieben.de/tv/gal…bstversuch-dick-sein-clip

    Zitat

    Werden dicke Menschen wirklich benachteiligt? Und werden sie im Alltag öfter gemein beleidigt als schlanke? Unsere Reporterin Funda hat mit Fettanzug und Spezialmaske den Selbstversuch gewagt und erschreckendes erlebt.


    Schon echt erschreckend, wie man gesehen wird (faul, dumm, unsozial, hartz4), nur weil man dick ist. Hätte ich so extrem eigentlich nicht erwartet.

  • Ich muss dir aber sagen, Galileo ist auch nicht die perfekte Bezugsquelle XD
    Galileo zeigt gern mit Fingern auf andere und erregt gleichzeitig gerne ganz viele dolle Mitleid - und schon beim Beitragseinstieg siehste einen, dem die Unterhosen runterrutscht ='D Natürlich schauen die Leute. Die Beitragserstattung "die Leute schauen ... sind wir wirklich so oberflächlich?" ist lächerlich, weil die Sprecherin ja sicherlich auch iwann Leute auf der Straße anschaut, wenn sie auffallen, egal wodurch.
    Findest du, man sollte es einfach akzeptieren, dass die Zahl der Adipösen steigt und den einzelnen Personen vormachen sollte, dass sie mit 150(!) kg okay so sind, wie sie sind? Das ist bei vielen (je nach Größe und Körperbau) das Zwei-, Zweieinhalb-, Dreifache von dem, was sie idealerweise haben sollten. Das kommt ja nicht von irgendwoher, es gibt wirklich Untersuchungen, wonach gebilderte Menschen zu einer gesünderen Ernährung und mehr Bewegung neigen. Das sind NICHT NUR Vorurteile, das beruht teilweise auf Fakten. Außerdem machen die Gene, nach meinem Wissensstand, nur den Unterschied von ein paar Kilos aus.
    Unser Schönheitsideal ist es nicht automatisch schlank oder gar dürr zu sein, sondern beruht viel eher auf Sportlichkeit. Die schlanke Figur ist dann die Folge der Sportlichkeit, da sie einen bewussten Lebensstil suggeriert. Die Personen im Beitrag sagen zwar, dass sie regelmäßig Sport machen; die Frage ist SEIT WANN. :X
    Ich ganz persönlich kann es nicht verstehen, wenn Leute erst mit 200 kg aufwachen und sich sagen: so geht's nicht! (und nicht jede Adipositas ist automatisch eine EssSUCHT). Mich persönlich stören schon drei, vier Kilos, wenn ich die zugenommen habe.


    und an manchen Stellen ... das kommt jetzt vielleicht irgendwie in den falschen Hals, wenn ich sag, ich versteh die Ungleichbehandlungen in manchen Situationen, aber wer beispielsweise schonmal neben einer wirklich fettleibigen Person im Flugzeug, im Zug oder im Kino gesessen ist und an die Fensterscheibe gedrückt wurde, hat sich zwangsläufig über diese Person geärgert. ^^" Wenn man ein Stück wegrückt, hat das nicht mit Ekel zu tun, sondern dass man selbst keinen Platz hat; ich hasse es, wenn fremde Leute in der Ubahn an mir picken, generell. Im Sommer noch, wenn sie so lecker verschwitzt sind, hm XD Aber Galileo verdreht gerne alles. ;)
    Ich VERSTEHE es, wenn manche Fluglinien den doppelten Preis von einer Person verlangen, die wirklich eineinhalb oder zwei Sitze in Anspruch nimmt, da vll. schon Beschwerden von anderen Fluggästen eingegangen sind und man auch an diese anderen Fluggäste denken muss, die sich nichtmal wie im Zug wo anders hinsetzen oder stehen bleiben können, das teilweise vll. bis zu zehn Stunden - und ich kann es auch nachvollziehen, dass es nur wenige Krankenwägen gibt, die mehr als 150 kg transportieren können. Diese Krankenwägen kosten sicherlich auch nicht gerade wenig.
    Und es stimmt auch, dass diese Personen das Gesundheitssystem sehr belasten, nicht nur ihren eigenen Körper. Die Krankenkassebelastungen sind manigfaltig, von Diabetes über Herzinfarkte bis Gelenksschäden.


    Anderes, Thema, was ich echt nicht gut finde: In der Modelwelt fängt Übergröße bzw. eher Plus Size ab 38 an.


    Darf ich mich beleidigt fühlen? ='D Ne Spaß, aber ich hab Größe 38, in manchen Geschäften 36, und würd mich als vollkommen normal und gesund halt beschreiben, ganz ordinäre Mediumklamotten halt. Ich geh auch zwei- bis dreimal die Woche ins Fitnesscenter, aber das ist echt übertrieben. Ich find auch die "normalen" Models mit Größe 34 schön, allerdings sollte man jedes normalgewichtige Mädchen, das ein gesundes Bild vermittelt, als Model auch akzeptieren können imo. Finde weder unter- noch übergewichtige Models gut und vorbildhaft.
    Es hat auch jeder Mensch einen anderen Knochenbau. Ich zB. spür an der Seite meinen Hüftknochen, wenn ich nur wüsste, wie ich da was von einem Knochen abnehmen sollte? :D In kleiner als eine 36er hab ich mich noch nie reinzwängen können.

  • Ich muss dir aber sagen, Galileo ist auch nicht die perfekte Bezugsquelle XD


    Hmja, sehr gut möglich. d:


    Natürlich schauen die Leute. Die Beitragserstattung "die Leute schauen ... sind wir wirklich so oberflächlich?" ist lächerlich, weil die Sprecherin ja sicherlich auch iwann Leute auf der Straße anschaut, wenn sie auffallen, egal wodurch.


    Sicher, geht mir genauso. Aber ich starre nicht offensichtlich, flüstere nebenher mit der Person neben mir und zeige vielleicht noch total unauffällig mit dem Finger. Sowas macht man einfach nicht, denn es ist doch klar, dass es die Person die gemeint ist verletzen kann.


    Findest du, man sollte es einfach akzeptieren, dass die Zahl der Adipösen steigt und den einzelnen Personen vormachen sollte, dass sie mit 150(!) kg okay so sind, wie sie sind? Das ist bei vielen (je nach Größe und Körperbau) das Zwei-, Zweieinhalb-, Dreifache von dem, was sie idealerweise haben sollten.


    Ich würde das an mir mit Sicherheit nicht akzeptieren, aber was Menschen machen die ich nicht kenne, geht mich erstmal überhaupt nichts an. Und dann ist es auch immer so eine Sache, wie man sowas vermittelt. Hinzustehen und rauszuhauen: "Boah Fette, nimm ab, dann kommste auch leichter an den Euro ran!" sehe ich jetzt mal nicht als Wohltat mit dem Ziel, dem übergewichtigen Gegenüber zu helfen.


    Das kommt ja nicht von irgendwoher, es gibt wirklich Untersuchungen, wonach gebilderte Menschen zu einer gesünderen Ernährung und mehr Bewegung neigen. Das sind NICHT NUR Vorurteile, das beruht teilweise auf Fakten.


    Das könnte vielleicht daran liegen, dass es gebildeten Menschen in der Regel besser geht, als ungebildeten. Sehr viele extrem fettleibige Menschen stopfen sich halt mit Essen voll, um ihren Frust kurz zu vergessen, wenn sie mit ihrem Leben unzufrieden sind. Das ist für mich die logischste Erklärung für diese Studien. Kann sicher auch als eine Art selbstverletzendes Verhalten betrachtet werden. Ich mein', wer wird bitte freiwillig so dick, dass das eigene Fett die Kleidung so ausbeult, als hätte man 'nen Haufen Kissen reingestopft? Da muss doch mehr dahinterstecken, als dass diese Leute zu faul oder dumm sind etwas zu tun. Wenn man erstmal so fett ist, dann steckt man ja auch in einem Teufelskreis. Man geht immer weniger raus, verliert soziale Kontakte und wenn man versucht, etwas zu ändern, wird man angemacht und angegafft wie ein Tier. Wie soll man es denn da alleine raus schaffen?


    Wenn man ein Stück wegrückt, hat das nicht mit Ekel zu tun, sondern dass man selbst keinen Platz hat; ich hasse es, wenn fremde Leute in der Ubahn an mir picken, generell. Im Sommer noch, wenn sie so lecker verschwitzt sind, hm XD


    Ja, ich verstehe was du meinst. Mag das persönlich auch nicht, egal ob der Fremde neben mir dick oder dünn ist. Mir gings jetzt auch eher um das Verhalten der Menschen auf der Straße, extrem Fettleibigen gegenüber. Wäre da eine Magersüchtige gelaufen, wären die Meisten sicher verständnisvoller gewesen und das finde ich nicht ok.



    Anderes, Thema, was ich echt nicht gut finde: In der Modelwelt fängt Übergröße bzw. eher Plus Size ab 38 an.


    Die Modelwelt kann man doch eh nicht mehr ernst nehmen. Unterernährt = schön und alles was normales Gewicht hat, ist fett. Glaube auch nicht, dass sich daran in nächster Zeit was ändert. Und wundern, wieso es haufenweise junge Mädchen gibt, die eine vollkommen kranke Körperwahrnehmung haben, muss man sich auch nicht bei solchen Geschichten.

  • Es tut mir Leid, dass ich aus deinem riesigen Text nur diese kleine Passage zitiere, aber dazu würde ich meinen Senf gerne abgeben ;)


    Das könnte vielleicht daran liegen, dass es gebildeten Menschen in der Regel besser geht, als ungebildeten. Sehr viele extrem fettleibige Menschen stopfen sich halt mit Essen voll, um ihren Frust kurz zu vergessen, wenn sie mit ihrem Leben unzufrieden sind. Das ist für mich die logischste Erklärung für diese Studien. Kann sicher auch als eine Art selbstverletzendes Verhalten betrachtet werden.


    Ich war früher mal ziemlich korpulent, mein BMI war bei ~31. Früher habe ich oft Sachen in mich reingestopft, damit es mir für den Moment besser geht. In der kurzen Zeit, in der man gegessen hat, ging es einem gut - solange wie man gegessen hat, wurden die negativen Konsequenzen ausgeblendet. Natürlich kann ich nicht für alle reden, aber das war der Grund warum ich fettleibig war.

  • Zitat von Mima


    Sicher, geht mir genauso. Aber ich starre nicht offensichtlich, flüstere nebenher mit der Person neben mir und zeige vielleicht noch total unauffällig mit dem Finger. Sowas macht man einfach nicht, denn es ist doch klar, dass es die Person die gemeint ist verletzen kann.


    Und genau das ist es, Sendungen wie Galileo moralisieren nur und betreiben society-blaming. Das macht die Sendung irgendwie total wertlos ^^"


    Zitat von Mima


    Ich würde das an mir mit Sicherheit nicht akzeptieren, aber was Menschen machen die ich nicht kenne, geht mich erstmal überhaupt nichts an. Und dann ist es auch immer so eine Sache, wie man sowas vermittelt. Hinzustehen und rauszuhauen: "Boah Fette, nimm ab, dann kommste auch leichter an den Euro ran!" sehe ich jetzt mal nicht als Wohltat mit dem Ziel, dem übergewichtigen Gegenüber zu helfen.


    Sicher haut man solche Sprüche nicht raus, aber vieles, das man tut, geht auch Leute was an, die auf den ersten Blick unbeteiligt erscheinen. Es geht genauso andere etwas an, ob jemand nicht lernen will und dann keinen Job findet oder ob jemand Kettenraucher ist und einen Lungenkrebs fast heraufbeschwört. Die, die es angeblich nichts angeht, sind diejenigen, die nachher für die entstehenden Krankheiten oder die Perspektivenlosigkeit dieser Personen mitblechen dürfen.
    Und srsly, wenn ich in den Öffis eine adipöse Familie sehe, die ein rundes Kleinkind haben, dann muss ich mir schon auf die Zunge beißen ^^" Es sind ja auch mehr immer mehr Haustiere massivst übergewichtig, sorry, aber DAS ist einfach nur Tierquälerei, die aus reiner Ignoranz des Besitzes entsteht.


    Zitat von Mima


    Das könnte vielleicht daran liegen, dass es gebildeten Menschen in der Regel besser geht, als ungebildeten. Sehr viele extrem fettleibige Menschen stopfen sich halt mit Essen voll, um ihren Frust kurz zu vergessen, wenn sie mit ihrem Leben unzufrieden sind. Das ist für mich die logischste Erklärung für diese Studien. Kann sicher auch als eine Art selbstverletzendes Verhalten betrachtet werden. Ich mein', wer wird bitte freiwillig so dick, dass das eigene Fett die Kleidung so ausbeult, als hätte man 'nen Haufen Kissen reingestopft? Da muss doch mehr dahinterstecken, als dass diese Leute zu faul oder dumm sind etwas zu tun. Wenn man erstmal so fett ist, dann steckt man ja auch in einem Teufelskreis. Man geht immer weniger raus, verliert soziale Kontakte und wenn man versucht, etwas zu ändern, wird man angemacht und angegafft wie ein Tier. Wie soll man es denn da alleine raus schaffen?


    Finanziell vielleicht, aber glaubst du nicht, dass die auch ihre eigenen Probleme haben, die ev. dazu führen könnten, dass sie Frustessen betreiben? Jeder Mensch hat seine eigenen Probleme, die er selbst bewältigen muss; wenn jemand erfolgreich ist, hat er nur etwas anders gemacht als derjenige, der es nicht ist (oder derjenige hat einen schweren Schicksalsschlag erlittern, meistens liegt aber wirklich daran, was man selbst besser oder schlechter macht).
    Und bei bestem Willen, nicht jedes Frustessen ist gleich eine ESSSTÖRUNG. Irgendwie wird das fast jeder kennen - das, oder man hat keinen Hunger, wenn man grad Stress hat. Man darf schon von Leuten ein gewisses Maß an Selbstdisziplin und den nötigen Willen verlangen. Natürlich geschieht ein solches Übergewicht nicht freiwillig, aber man sollte ganz dringend davon wegkommen jedem Umstand die Schuld unterzuschieben, nur der Person selbst nicht.


    Zitat von Mima

    Die Modelwelt kann man doch eh nicht mehr ernst nehmen. Unterernährt = schön und alles was normales Gewicht hat, ist fett. Glaube auch nicht, dass sich daran in nächster Zeit was ändert. Und wundern, wieso es haufenweise junge Mädchen gibt, die eine vollkommen kranke Körperwahrnehmung haben, muss man sich auch nicht bei solchen Geschichten.


    Viele normale Models sind auch nicht magersüchtig; meistens ist es eher so, dass man von Natur aus zierliche Frauen nimmt. Das ist keine kranke Körperwahrnehmung, das sind meistens zierliche Frauen, die verdammt viel Selbstdisziplin an den Tag legen, sich gesund ernähren und täglich Sport betreiben. Da hab ich großen Respekt vor. Ich kenn auch in meinem Umfeld sehr viele Frauen mit dieser Figur und die sehen normal aus.
    Was ich meinte ist, dass das Größe 38-Model einfach eine andere Statur hat, aber deswegen vergleichsweise nicht so viel mehr auf den Knochen hat als ein anderes.

  • Und bei bestem Willen, nicht jedes Frustessen ist gleich eine ESSSTÖRUNG. Irgendwie wird das fast jeder kennen - das, oder man hat keinen Hunger, wenn man grad Stress hat. Man darf schon von Leuten ein gewisses Maß an Selbstdisziplin und den nötigen Willen verlangen.


    Würdest du die gleiche Bewertung bei (stark) Untergewichtigen Menschen treffen? Deren "Selbstdisziplin" ist unter Umständen der Finger im Hals.
    Mal ernsthaft, du betonst dauernd, dass du bei Fettleibigkeit Adipositas 3 meinst. Glaubst du ernsthaft, das kommt allein, weil es an Selbstdisziplin mangelt? Wegen ein bisschen DIsziplinlosigkeit wird man unter Umständen vielleicht dick, aber sicher nicht extrem fettleibig. Da gehört einfach mal deutlich mehr dazu. Neben möglichen Krankheiten kann das auch ein Einbruch gegenüber der eigenen Probleme sein. Die diese Menschen dann eben nicht allein in den Griff kriegen. Und diesen Menschen hilfst du überhaupt nicht, wenn du ihnen erklärst, dass sie nur etwas Selbstdisziplin bräuchten, dann wird alles dufte. Weil sie nämlich beim ersten Hindernis mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wieder in alte Muster fallen. Aber es ist natürlich leichter dicke Menschen als undiszipliniert und faul darzustellen, weil man selbst ja auch Probleme hat und trotzdem nicht dick ist.

  • Es hat zumindest damit angefangen, würde ich sagen. Desto mehr man isst, desto größer wird der Magen, desto größer der Magen ist, desto größer ist der Hunger (oder desto größer glaubt derjenige, dass der Hunger/sein Tageabedarf ist), desto mehr isst man… Angefangen hat es nun einmal damit. Viele kennen es auch aus dem Elternhaus nicht anders; sobald man aber ein Kind mehr ist, ist man für sich selbst verantwortlich. Und dann ist da noch das Unverständnis, warum Lehrer und Ärzte nie die Karten auf den Tisch gelegt und die Eltern mal klargemacht haben, dass sie ihr Kind auf kurz oder lang umbringen, wenn nicht sie oder das Kind selbst in späteren Jahren etwas ändern.


    Magersüchte sind übrigens das andere Extrem, das sind eher Menschen, bei denen eine Komponente der Krankheit daraus besteht, dass sie sich selbst die starke Kontrolle über ihren Körper beweisen wollen.


    Mögliche, rein körperliche Krankheiten werden gerne als Grund vorausgeschoben, treffen aber wohl nur bei einem minimalen Prozentsatz zu - und ist sicher nicht der Grund für die steigende Anzahl an Fettleibigkeit. Wir sind auch nunmal von zu viel Angebot umgeben und es gibt Leute, die ihr Konsumverhalten nicht genug reflektieren.

  • In kleiner als eine 36er hab ich mich noch nie reinzwängen können.


    Weil ichs halt wirklich nicht verstehe... Kann mir irgendjemand mit Ahnung von der Sache eigentlich erklären, was das mit den Kleidergrössen auf sich hat? Fühlt man sich wirklich besser, wenn man seinen Körper in eine 34 quetscht und unmöglich damit aussieht, obwohl es in einer 36 gut aussehen würde? Weil, ich kanns mir wirklich nicht erklären, warum man seinen Körper auf eine Zahl reduziert. Wenn ich einkaufen gehe und eine Hose ist zu kurz, suche ich eine längere, ist sie zu eng, suche ich eine weitere... Sie muss mir passen. Abgesehen davon schwanken die Grössen bei den unterschiedlichen Firmen/Designern doch sowieso gewaltig.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Das schon, THEORETISCH gibt's ein Einheitsmaß, wie's dann von Geschäft zu Geschäft aussieht, ist unterschiedlich, das hat man aber recht schnell draußen.
    Aber irgendein Maß wird nunmal herangezogen, um eine Orientierungshilfe zu haben ^^" t
    ach mir sind alle Hosen zu lang, kann man ja selbst raufnähen :X

  • Mögliche, rein körperliche Krankheiten werden gerne als Grund vorausgeschoben, treffen aber wohl nur bei einem minimalen Prozentsatz zu - und ist sicher nicht der Grund für die steigende Anzahl an Fettleibigkeit. Wir sind auch nunmal von zu viel Angebot umgeben und es gibt Leute, die ihr Konsumverhalten nicht genug reflektieren.


    Oder aber psychische Krankheiten sind den Menschen einfach zu peinlich, weshalb sie nicht "vorgeschoben" (als wirkliche Begründung angegeben) werden. Wie oft hört man beispielsweise bei Burnout "Ich hab auch manche Tage keine Lust zur Arbeit zu gehen" oder bei Depression "Ich bin auch manchmal traurig", immer mit der Aussage, dass sich die Betroffenen doch nicht so haben sollen. Also gibt man lieber an, man habe eine Drüsenstörung und könne nichts dafür, als dass man psychische Probleme angibt, bei denen jeder Hobbypsychologe sofort diagnostiziert "du bist ein übelstes Weichei, reiß dich mal zusammen".
    Letztlich muss man ohnehin jeden Fall für sich betrachten und rausfinden, wie man dem Menschen tatsächlich helfen kann. Ein pauschales "Sei nicht so faul" ist da nicht hilfreich.

  • Also ist es einfacher bei jedem eine psychische Störung zu vermuten - und damit erklären warum eine ganze Gesellschaft immer mehr in diese Richtung tendiert?
    Ich mein, zu behaupten dass die Hälfte der Gesellschaft übergewichtig ist, ist auch übertrieben und relativ. Wird jemand schon als übergewichtig bezeichnet, wenn der BMI 1 über'n Normalgewucht liegt? Aber das ist genau der Punkt, wann Verwandte und Ärzte etwas sagen müssen, nicht erst, wenn es fast zu spät oder zumindest es schwer ist, das Normalgewicht wieder zu erreichen.

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    Würdest du die gleiche Bewertung bei (stark) Untergewichtigen Menschen treffen? Deren "Selbstdisziplin" ist unter Umständen der Finger im Hals.
    Mal ernsthaft, du betonst dauernd, dass du bei Fettleibigkeit Adipositas 3 meinst. Glaubst du ernsthaft, das kommt allein, weil es an Selbstdisziplin mangelt? Wegen ein bisschen DIsziplinlosigkeit wird man unter Umständen vielleicht dick, aber sicher nicht extrem fettleibig. Da gehört einfach mal deutlich mehr dazu.


    Die Entstehung von Adipositas hat aber nunmal verschiedene Ursachen.Wenn man immer alle Dicken gleich als Nicht diszipliniert bezeichnet, macht man es sich sehr einfach, allerdings macht man es sich ebenfalls genauso einfach, wenn man sagt, dass Übergewicht dann was organisches ist.
    Starkes Übergewicht, bis hin zu Adipositas ist ein starkes Problem unserer heutigen Überschussgesellschaft, gegen das man vorgehen muss. Zwar hilft keinem der Fingerzeig und der Spruch, dass man ja mal etwas Disziplin bräuchte, dieses Social-blaming, wie es aber betrieben wird, wo stärker Übergewichtige als Opfer dargestellt werden, die ja so nie was für können, ist aber auch definitiv der falsche weg.
    Starkes Übergewicht hat Ursachen, die können organischer Natur sein, psychische Ursachen haben aber nun mal auch mit der allgemeinen Lebensführung zusammenhängen.
    Organische Ursachen an Adipositas können zum Beispiel eine gestörte Kommunikation zwischen Magen-Darm-Trakt und dem Hypothalamus sein. Unser Magen-Darm-Trakt hat zum Beispiel Mechanorezeptoren, die eben messen können, wie weit sich der Magen dehnt und Chemrezeptoren messen, welche Nährstoffe, in welcher Menge aufgenommen worden. Beides funktioniert aber nur im Zusammenspiel wirklich gut, da bei Signale im Wechselspiel das akute Hungergefühl bestimmen. Trinken wir zum Beispiel eine Kalorienarme Flüssigkeit, so wird der Magen extrem gedehnt werden, wir werden aber nicht satt, weil die Chemorezeptoren nicht anspringen. Isst man dagegen kleine Mengen kalorienreiche Nahrung, so sagen die Chemorezeptoren, dass genug ist, aber die Mechanorezeptoren sagen, "Hier geht noch was", weil der Magen nicht ausreichend gedehnt wurde. Defekte darin können tatsächlich genetischer Natur sein, indem zum Beispiel die Chemorezeptoren weniger sensitiv sind. Dies wird zur verstärkten Nahrungsaufnahme führen, was mit Disziplin alleine nicht bewältigen kann.
    Diese organischen Ursachen können allerdings durch ein gestörtes oder falsches Essverhalten selber hervorgerufen werden, da sich bei zu viel Nahrungsaufnahme die Magenwand stark ausdehnt und eben die Mechanorezeptoren viel später reagieren.
    Essstörungen können natürlich auch psychologischer Natur sein, gerade Frustfressen kann, wenn man zuviel Frust schiebt zu einem gestörten Essverhalten führen, hier hilft bei vielen meist nur eine besondere Behandlung, wo die Ursachen des Frustes ergründet werden und man eben ganz klar dabei hilft, diesen frust nicht mit Essen zu bekämpfen, aber hier muss natürlich auch eine bestimmte Selbstdisziplin angelernt und trainiert werden.
    Viele ernähren sich aber auch oftmals falsch. Das Problem bei vielen ist eben auch, dass sie einfach nur viel zu viel, vom falschen Essen essen und demnach eben immer dicker werden. Bei vielen ist der Fettgehalt der Nahrung einfach zu hoch und viele ernähren sich dann auch oftmals von zuviel Zucker. Fettige Nahrung hat den Nachteil, und das haben Studien mittlerweile ergeben, dass sie wesentlich langsamer sättigt als Kohlenhydrate oder Proteine. Hinzu kommt, dass eben oftmals dann viel zu viele Süßigkeiten gegessen werden, was viel zu schnell zu Heißhunger führt, da eben diese simplen Kohlenhydrate schnell abgebaut werden und der Körper eben auch schneller nach Nachschub schreit. Auch beeinflusst der Geschmack und die Optik allgemein unser Sättigungsgefühl stärker, als es die biochemischen Impulse im Körper tun. Die Folge ist, dass wir oft solange essen, bis der Teller leer ist und wir wenig Gefühl für die aufgenommene Kalorien- und Nährstoffmenge haben. Und dieses Essverhalten bestimmt dann eben auch maßgeblich, dass unsere inneren Sättigungszentren irgendwann nicht mehr so funktionieren, wie es sein soll. Hier muss man eben selber auch erkennen, dass das eigene Essverhalten auch problematisch ist. Bei manchen ist das Problem, dass sie es als Kind ausreichend lernten, bei manchen mangelt es aber auch an Disziplin, einfach mal in dem Falle nein sagen zu können. Und solche gibt es eben auch zu genüge.
    Die Ursachen für Übergewicht und eben auch Adipositas sind nun mal vielseitig. Das kann schlichtweg die falsche Ernährung sein, allgemein eine Falsche Lebensweise aus zuviel sitzen, zu wenig Sport und zu viel von dem falschen Essen, bis hin zu genetischen Defekten.

  • Macht mal nicht so viel aus dem Thema, es gibt nur ein Prinzip zum Abnehmen: Mehr Kalorien verbrauchen als man konsumiert. Wer sein Über-/Untergewicht auf seinen Stoffwechsel schiebt, hat einfach keine Ahnung und/oder sucht nur nach Ausreden. Ich war selbst mal recht übergewichtig (BMI von so 28, KFA von 25%), aber mit ein wenig Selbstdisziplin, guter Ernährung und Sport habe ich das ganze recht schnell reduziert und bin jetzt bei 'nem BMI von 24 und ca. 12% KFA, wobei man auf den BMI eigentlich schei***n kann. 95% der Leute, die ihr Übergewicht auf 'ne Krankheit schieben, lügen übrigens :-)

  • Ich denke, Übergewicht hat, sofern nicht krankheitsbedingt, immer etwas mit fehlender Selbstdisziplin zutun. Es mit Magersucht zu vergleichen ist schlichtweg falsch, denn Magersucht resultiert meistens (wenn nicht immer) aus einem krankhaft verfäschtem Selbstbild. Ich weiß wovon ich rede, denn ich war auch fett. Ernährung aus Fastfood war Gewohnheit für mich, ich habe gern den ganzen Tag rumgelegen, gegessen und ferngeguckt. Wenn ich mal 2 Tage Diät gemacht habe, tat mir der Kopf weh weil ich nicht gewohnt war den ganzen Tag Wasser statt Eistee und Cola zu trinken. Diese Gewohnheit macht es natürlich schwer, zu Fastfood nein zu sagen, ebenso wie es mit Übergewicht schwer fällt sich für Sport zu motivieren. So ging es mir auch, doch ich zog es durch. Ich wurde aktiver, habe Kampfsport gemacht um abzunehmen, habe mich im Fitnessstudio angemeldet um weiter abzunehmen und Muskeln aufzubauen; ich bin in Form gekommen, habe Muskeln bekommen, insgesamt fitter und habe mich auch besser gefühlt.


    Aber ab einem gewissen Punkt muss man sich einfach fragen, was ist einem wichtiger? Will ich gut aussehen, sportlich sein und von anderen als attraktiv empfunden werden, oder werde ich ständig nach Ausreden suchen um mein eigenes Gewissen zu erleichtern und weiterhin den leichten Weg gehn.


    Niemand, niemand kann mir erzählen, dass er sich mit deutlichem Übergewicht wohl fühlt, denn da lügt man sich finde ich nur sich selbst an, weil man zu schwach für mehr Disziplin ist. Es ist nicht nur ungesund, es ist auch nicht ästhetisch. Man hat weniger Kleiderauswahl und muss sich meistens nur mit weiten Kleidern zufrieden geben die nicht die Figur betonen. Wer will sich nicht selbst lieben und von anderen geliebt werden? Wer will nicht in den Spiegel schauen und sagen, man bin ich geil? Wer will nicht gern angeschaut werden und wissen, ich mache einen guten Eindruck auf andere? Wer will nicht auf der Treppe zum 5. Stock sprinten können, ohne direkt außer Puste zu sein?


    Seinen Lebensstil umzustellen, das ist Disziplin. Man selbst ist seines Glückes Schmied. Natürlich ist es schwer. Das war's für mich auch. Aber man selbst muss sich fragen, was man sich Wert ist. Sucht man ständig nach Ausreden oder sagt man, nein, jetzt ändere ich mein Leben.


    Und ich kann euch sagen, wenn man sein Ziel erreicht hat, ist es ein vollkommen anderes Lebensgefühl. Man liebt sich, ist selbstbewusst und läuft mit ausgestreckter Brust rum.


    In diesem Sinne, macht das beste aus eurem Leben.

  • Zitat von Bastet


    Sicher haut man solche Sprüche nicht raus, aber vieles, das man tut, geht auch Leute was an, die auf den ersten Blick unbeteiligt erscheinen. Es geht genauso andere etwas an, ob jemand nicht lernen will und dann keinen Job findet oder ob jemand Kettenraucher ist und einen Lungenkrebs fast heraufbeschwört. Die, die es angeblich nichts angeht, sind diejenigen, die nachher für die entstehenden Krankheiten oder die Perspektivenlosigkeit dieser Personen mitblechen dürfen.


    Man hat doch nicht das Recht, sich in das Leben von völlig fremden Menschen einzumischen, weil man durch den Staat deren Arztbehandlungen mitfinanziert. Ich gehe ja auch nicht zu 'nem Hartz4 Empfänger, den ich nicht kenne und gebe ihm gute Ratschläge für sein Leben, von dem ich keine Ahnung habe.

    Zitat von Bastet


    Und srsly, wenn ich in den Öffis eine adipöse Familie sehe, die ein rundes Kleinkind haben, dann muss ich mir schon auf die Zunge beißen ^^" Es sind ja auch mehr immer mehr Haustiere massivst übergewichtig, sorry, aber DAS ist einfach nur Tierquälerei, die aus reiner Ignoranz des Besitzes entsteht.


    Wer seinen Hund überfüttert, will ihn sicher nicht verletzen. Der Mensch der das macht denkt, er täte ihm damit in dem Moment etwas Gutes. Es spricht doch nichts dagegen, solche Tierhalter anzusprechen, nur eben höflich und nicht beleidigend.


    Zitat von Bastet


    Finanziell vielleicht, aber glaubst du nicht, dass die auch ihre eigenen Probleme haben, die ev. dazu führen könnten, dass sie Frustessen betreiben? Jeder Mensch hat seine eigenen Probleme, die er selbst bewältigen muss; wenn jemand erfolgreich ist, hat er nur etwas anders gemacht als derjenige, der es nicht ist (oder derjenige hat einen schweren Schicksalsschlag erlittern, meistens liegt aber wirklich daran, was man selbst besser oder schlechter macht).


    Selbstverständlich, aber ich finde wenn man einen Job hat bei dem man sich nicht psychisch und physisch kaputtarbeiten muss und man trotzdem noch Geld vom Staat bezieht, man nicht bei jeder Kleinigkeit überlegen muss, ob man sich das noch leisten darf und vielleicht noch Kinder hat, denen man nie alles bieten kann, was sie verdienen und man ihnen vielleicht noch zugucken muss, wie sie deshalb in der Schule gemobbt werden, dann denke ich, ist man von Grund auf erstmal glücklicher.



    Zitat von Bastet

    Und bei bestem Willen, nicht jedes Frustessen ist gleich eine ESSSTÖRUNG. Irgendwie wird das fast jeder kennen - das, oder man hat keinen Hunger, wenn man grad Stress hat. Man darf schon von Leuten ein gewisses Maß an Selbstdisziplin und den nötigen Willen verlangen. Natürlich geschieht ein solches Übergewicht nicht freiwillig, aber man sollte ganz dringend davon wegkommen jedem Umstand die Schuld unterzuschieben, nur der Person selbst nicht.


    Und wer bitte wird wegen ein bisschen mangelnder Selbstdisziplin so fett, dass das eigene Fett die Kleidung wie Kissen ausbeult und man vielleicht nicht mal, oder nur schwer alleine aus dem Bett kommt? Das kann mir doch niemand erzählen, dass solches Essverhalten nicht krankhaft ist.


    Zitat von Bastet


    Viele normale Models sind auch nicht magersüchtig; meistens ist es eher so, dass man von Natur aus zierliche Frauen nimmt. Das ist keine kranke Körperwahrnehmung, das sind meistens zierliche Frauen, die verdammt viel Selbstdisziplin an den Tag legen, sich gesund ernähren und täglich Sport betreiben. Da hab ich großen Respekt vor. Ich kenn auch in meinem Umfeld sehr viele Frauen mit dieser Figur und die sehen normal aus.


    Ich sehe irgendwie meistens Models, die mit Kleidung gut aussehen und kaum tragen sie einen Bikini, sieht man schon Knochen. Ich meine ich kenne schon den Unterschied, zwischen zierlich und runtergehungert. Kann natürlich auch sein, dass ich mir die falschen Zeitschriften angucke und nur darauf achte, wenn ich solche Models sehe, weil sie mir eben negativ auffallen.

  • Klar ist so viel Übergewicht schon krankhaft, resultiert aber nicht aus einer Krankheit. Guck dir mal an wie fett manche Amis, oder sogar viele sind. Weil sie den ganzen Tag Fastfood essen und sich kaum bewegen. Und je fetter man wird, desto mehr und mehr braucht der Körper und wird folglich noch dicker. Das ist keine Krankheit sondern ein Lebensstil. Sie sind fett weil sie sich gehen lassen. Das ist einfach so. Denn wer sein Leben wirklich ändern will, der schwitzt auch Blut um 100kg abzunehmen und endlich ein normales Leben zu führen.