Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

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  • Wen wir trauen, muss man uns überlassen.

    Also, mal ganz ungeachtet der Tatsache, dass ich darin dann aber trotzdem eine (ungerechtfertigte) Ungleichbehandlung von Menschen aufgrund ihrer Sexualität sehe: Es gibt doch bestimmt in diesem "uns" auch Angehörige der evangelischen Kirche (die jetzt einfach mal als Beispiel genommen wird; könnte natürlich auch jede andere Konfession oder Religion sein), die homosexuell sind und gerne kirchlich heiraten würden. Somit wäre die Trauung von Homosexuellen doch sicher auch ein wichtiges Anliegen von zumindest einem Teil der evangelischen Glaubensgemeinschaft bzw. in dessen direktem Interesse.

  • Also, mal ganz ungeachtet der Tatsache, dass ich darin dann aber trotzdem eine (ungerechtfertigte) Ungleichbehandlung von Menschen aufgrund ihrer Sexualität sehe: Es gibt doch bestimmt in diesem "uns" auch Angehörige der evangelischen Kirche (die jetzt einfach mal als Beispiel genommen wird; könnte natürlich auch jede andere Konfession oder Religion sein), die homosexuell sind und gerne kirchlich heiraten würden. Somit wäre die Trauung von Homosexuellen doch sicher auch ein wichtiges Anliegen von zumindest einem Teil der evangelischen Glaubensgemeinschaft bzw. in dessen direktem Interesse.

    Eine Ungleichbehandlung, die durch die Bibel, die Heilige Schrift der Christen, gerechtfertigt wird - ungerechtfertigt ist da also aus christlicher Sicht, und um die geht es ja gerade, nichts.
    Durchaus gibt es auch homosexuelle Christen, und natürlich zählen diese auch zum wir. Und wir entscheiden dann. Und wenn die Mehrheit dagegen ist, dann ist die Mehrheit dagegen, wenn die Mehrheit dafür ist (und so ist es in weiten Teilen bereits und in diese Richtung wird es in der evangelischen Kirche auch in Zukunft gehen), dann ist die Mehrheit dafür.
    Es ist eben das: Unsere Entscheidung. Diese Entscheidung kann dafür oder dagegen ausfallen. Jedoch ist es wichtig festzuhalten, dass es aus christlicher Sicht vertretbar ist, die kirchliche Ehe für Homosexuelle abzulehnen. Das kann ein Atheist blöd finden, wenn er möchte, er sollte aber diese religiöse Sicht zumindest verstehen.

  • Wir sind halt ein "Christliches Abendland", da muss man sich doch an christliche Werte wie Diskriminierung von Minderheiten halten. Letztes Jahr hatte ich mit meiner Religionslehrerin (evangelisch), obwohl ich eigentlich bekennende Atheistin bin, eine Diskussion über die gleichgeschlechtliche Ehe geführt. Weder von ihr noch der Klasse hatte ich Rückhalt, als ich mich für dieses Recht eingesetzt habe. Es hieß immer wieder Ehe sei was heiliges zwischen Mann und Frau, und man könne einen Begriff nicht einfach ändern, genau wie ein Stuhl immer ein Stuhl ist und ein Tisch immer ein Tisch. Wir können doch nicht einfach anfangen den Stuhl Tisch zu nennen und eine Frau ist eine Frau und ein Mann ein Mann (Seitenhieb gegen Transgender?). Warum können wir den Begriff nicht einfach erweitern? Das GG Artikel 3 sagt eindeutig: "Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.", außer Homosexuelle natürlich...

    Irgendwie schon nachvollziehbar, dass die christliche Kirche an alten Bräuchen und Traditionen festhalten will - und ich glaube die Ehe zwischen Homosexuellen Paaren (und Co) wird noch lange in unserer Gesellschaft diskutiert -, aber man muss sich der modernen Gesellschaft eben anpassen. Es ist keine Gleichberechtigung, wenn kirchlich getraute Paare bessere Vorzüge in unserer Gesellschaft genießen, als Paare, die sich nur in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft befinden. Wenn, dann sollte man beides als gleichwertig anerkennen. Aber ich muss an dieser Stelle auch betonen, dass sich die Kirche und allgemein unsere Gesellschaft im Bezug auf die Akzeptanz von Sexualität immens verbessert hat und auch bereit ist, Veränderungen einzugehen.


    Wenn wir mal darüber nachdenken, wurden anders gesinnte Menschen vor nicht einmal hundert Jahren gesucht und vergast; Jahrtausende davor sind Menschen auch grausame Tode gestorben, weil sie einfach anders waren. Heute ist es allgemein kein großes Problem mehr, seine Sexualität offen nach außen zu tragen, es sei denn, es handelt sich um irgendwelche total abnormalen (mir fällt keine andere, passende Bezeichnung ein - jedenfalls sind es verbotene Handlungen) Muster wie Pädophilie und Konsorten, die im Startpost erwähnt worden sind (Es muss auch nun wirklich nicht alles akzeptiert werden ...)
    Von daher haben wir schon einen großen Fortschritt erzielt.


  • Soll doch nichts Negatives bedeuten.

    Ist es auch nicht. so wie du schreibst, ist das bisschen Schwund nicht wünschenswert.. aber es kann nicht mit dem Populationsanstieg so weitergehen wie zwischen 2005 und 2015.

    Es ist keine Gleichberechtigung, wenn kirchlich getraute Paare bessere Vorzüge in unserer Gesellschaft genießen,

    Das Argument höre ich sehr oft. man könnte meinen, es geht nicht um die Gleichberechtigung an sich sondern die finanziellen Vorzüge die sie mitbringt...
    mir stößt das aber aus nem anderen Grund auf, nämlich dass die Menschen NICHT gleich sind. Da gibt es ein schönes Bild, auf dem ein Affe, ein Elefant und zwei verschiedene Fischarten vor einem Lehrerpult stehen. Aufgabe: Auf nen Baum klettern. Jup, gg. worauf wollte ich damit hinaus?


    Jahrtausende davor sind Menschen auch grausame Tode gestorben,

    und heute nicht mehr. Anstatt sich darüber zu freuen wird nach dem nächsten Bissen gegriffen. ich find das etwas aufdringlich. Wenn das so läuft wie beim feminismus, sind die Schwulen/Lesben eh erst dann zufrieden, wenn sie insgesamt ne Bevorzugung vor der richtigen Ehe erreicht haben, lol.

    "I said: Ryan, Jedi don´t give up. Then again, I´m thinking oldschool. This is a new generation."

  • @Scorchwood Ich finde dein Vergleich hinkt gewaltig, wir alle sind Menschen die gleiche Rechte haben sollten. Und das zählt auch für Transgender, Homosexuelle etc. sie sollen das Recht von Heirat haben und somit auch die finanziellen Vorteile genießen, weil selbst viele heteros heiraten nur wegen den finanziellen Vorteilen warum dann nicht auch die Homosexuellen Paare?

    Meine shineys in Y:
    Evoli nach 39 Eiern
    Trasla beim breeden. also kp nach wie vielen eiern :)
    Hypnomorba in der kontaktsafari war das erste wo ich mega glurak x getestet habe

  • mir stößt das aber aus nem anderen Grund auf, nämlich dass die Menschen NICHT gleich sind. Da gibt es ein schönes Bild, auf dem ein Affe, ein Elefant und zwei verschiedene Fischarten vor einem Lehrerpult stehen. Aufgabe: Auf nen Baum klettern. Jup, gg. worauf wollte ich damit hinaus?

    Das frage ich mich gerade aber auch. Worauf willst du mit dem Beispiel hinaus? Das soll nämlich beschreiben, dass man Menschen nicht die exakt gleiche Voraussetzungen haben, um zum selben Ziel zu gelangen und man deswegen individuelle Eigenheiten beachten muss und jeden so unterstützen, das dieser zum Ziel gelangt. Im vorherigen Beispiel wäre das Ziel die "typische Ehe mit allen politischen, wirtschaftlichen und weiteren Vor- und Nachteilen". Die einen sind heterosexuelle Paare (die kannst du in dem Fall mit dem Affen vergleichen, der die Aufgabe "Klettert auf den Baum" am leichtesten schafft), die anderen der Fisch und der Elefant. Gleichberechtigung bedeutet ja nicht, dass man davon ausgeht, dass jeder Mensch wie ein Ei dem anderen gleicht, sondern, dass man Menschen nicht wegen individuellen Eigenheiten benachteiligt oder privilegiert.

  • Das Argument höre ich sehr oft. man könnte meinen, es geht nicht um die Gleichberechtigung an sich sondern die finanziellen Vorzüge die sie mitbringt...
    mir stößt das aber aus nem anderen Grund auf, nämlich dass die Menschen NICHT gleich sind. Da gibt es ein schönes Bild, auf dem ein Affe, ein Elefant und zwei verschiedene Fischarten vor einem Lehrerpult stehen. Aufgabe: Auf nen Baum klettern. Jup, gg. worauf wollte ich damit hinaus?

    Ich finde den Vergleich hier auch ein wenig unpassend; an sich haben meine Vorposter schon erwähnt, worauf ich mit meinem Post ausgehen wollte. Zwar haben wir unterschiedliche Meinungen, aber haben wir alle ein Recht auf Gleichberechtigung, den im Endeffekt sind wir doch alle Menschen. Von daher ist es einfach schlichtweg ungerecht, eine Ehe von heterosexuellen Paaren mit gewissen Vorzügen auszustatten, während Homosexuelle (und andere) darauf plädieren müssen.
    Aber wie gesagt ist die Gesellschaft in dieser Hinsicht schon weit gekommen und ich denke schon, dass es sich die "Homoehe" etablieren wird, allerdings wird es immer Gegner und Befürworter geben. Das Menschen unterschiedliche Ansichten darüber haben wird sich sowieso nie ändern.

  • Eine Ungleichbehandlung, die durch die Bibel, die Heilige Schrift der Christen, gerechtfertigt wird - ungerechtfertigt ist da also aus christlicher Sicht, und um die geht es ja gerade, nichts.

    Deswegen habe ich ja auch geschrieben, dass es meiner Ansicht nach so ist. Denn eigentlich würde ich meinen, dass eine biblische Rechtfertigung hinter einer wirklich rationalen Rechtfertigung zurücktreten sollte bzw. eine Rechtfertigung mit Berufung auf Bibelstellen vermutlich einer objektiven Prüfung deutlich weniger standhalten wird, denn es wäre nur allzu leicht, sich ein bestimmtes Regelwerk aufzustellen und dann zu sagen, dass man diesem entsprechend richtig handelt, das sagt aber eben nicht, dass man auch wirklich das Richtige tut - es führt einfach nur zu einer Relativierung.
    Nun ändert das natürlich nichts an der Tatsache, dass gläubige Christen eine Form biblischer Rechtfertigung nicht nur akzeptieren, sondern auch anwenden werden und deshalb habe ich ja versucht, es unter dieser Voraussetzung auszubuchstabieren und ein entsprechendes Argument vorzubringen, denn eine Diskussion darüber, ob die Bibel jetzt als Rechtfertigung für eine derartige Regelung herhalten kann, würde sich wahrscheinlich sehr schnell im Kreis drehen.

    Durchaus gibt es auch homosexuelle Christen, und natürlich zählen diese auch zum wir. Und wir entscheiden dann. Und wenn die Mehrheit dagegen ist, dann ist die Mehrheit dagegen, wenn die Mehrheit dafür ist (und so ist es in weiten Teilen bereits und in diese Richtung wird es in der evangelischen Kirche auch in Zukunft gehen), dann ist die Mehrheit dafür.
    Es ist eben das: Unsere Entscheidung. Diese Entscheidung kann dafür oder dagegen ausfallen.

    Ich finde das hier mit der eigenen Entscheidung ein bisschen zweifelhaft, weil ich es kritisch sehe, wenn eine Institution de facto eine Diskriminierung einer Minderheit vornimmt und insbesondere würde ich auch der Mehrheit nicht zugestehen, dass sie einer Minderheit ein derartiges Recht verwehren darf. Diesbezüglich weiß ich aber beispielsweise nicht, ob Gesetze gegen Diskriminierung diesen Fall abdecken würden. Fragwürdig und kritisierenswert wäre die Entscheidung jedenfalls, sollte sie dagegen ausfallen.
    Im Übrigen dürfte die Ansicht darüber, ob man eine derartige Form der Ungleichbehandlung nun gut oder schlecht ist, nicht zwangsläufig etwas mit diesem Punkt

    Das kann ein Atheist blöd finden, wenn er möchte, er sollte aber diese religiöse Sicht zumindest verstehen.

    zu tun haben. Denn es mag sein, dass ein Atheist bei seiner Beurteilung weitaus früher ansetzt, indem er meint, dass eine auf biblischen Regeln basierende Rechtfertigung generell absolut nicht ausreichend ist und daher eine derart begründete Regelung eigentlich als unbegründet gelten muss. Jedoch gibt es ja, wie du sagst, offenbar auch Gläubige, die es blöd finden könnten, warum auch immer. Was mich eigentlich zu einer Frage bringt, die mich interessieren würde:

    Jedoch ist es wichtig festzuhalten, dass es aus christlicher Sicht vertretbar ist, die kirchliche Ehe für Homosexuelle abzulehnen.

    Zu diesem Punkt hast du ja bereits Bibelstellen genannt. Wenn ich nun also weiter mich einfach mal an die christlichen Überzeugungen bezüglich der Bibel halten will: Gibt es aber vielleicht auch Stellen, die eventuell auch aussagen könnten, dass Homosexualität eben doch nichts Schlechtes ist? Das weiß ich nicht, da ich die Bibel nie gelesen habe, vielleicht hast du oder sonst jemand ja mehr Ahnung davon. Da ich mir aber vorstellen könnte, dass solche Stellen weitaus schwammiger oder mit größerem Interpretationsspielraum formuliert wären, mag es sein, dass sich hier keine für einen gläubigen Menschen tauglichen Argumente finden ließen. Was mich dann eigentlich auch zu der Frage führt, welche Rechtfertigung denn ein Christ hat, der die kirchliche Ehe für Homosexuelle befürworten würde, wenn er damit doch eigentlich der Bibel klar zuwiderhandeln würde?

  • Ich finde dein Vergleich hinkt gewaltig, wir alle sind Menschen die gleiche Rechte haben sollten. Und das zählt auch für Transgender, Homosexuelle etc. sie sollen das Recht von Heirat haben und somit auch die finanziellen Vorteile genießen, weil selbst viele heteros heiraten nur wegen den finanziellen Vorteilen warum dann nicht auch die Homosexuellen Paare?

    Warum zur Hölle sollte ein homosexuelles Paar finanzielle Vorteile genießen? xD Weil sie gemeinsam kochen, reisen, schlafen? Tolle Leistung.
    Ja, gleiches Recht für alle --> Unterstützung von Eltern (egal welcher Couleur), Abschaffung der finanziellen Vorteile für Ehepaare.
    Selbstverständlich wird das ohne gewaltsamen Aufruhr nicht durchzusetzen sein. Welcher Politiker wäre so dumm, das im Wahlkampf vorzuschlagen? Also ist es tatsächlich wahrscheinlicher, dass Homosexuelle ebenfalls irgendwann das Ehegatten-Splitting erhalten werden, womit diese ohnehin konservativ-naive Idee vollständig ad absurdum geführt worden wäre.

  • Zu diesem Punkt hast du ja bereits Bibelstellen genannt. Wenn ich nun also weiter mich einfach mal an die christlichen Überzeugungen bezüglich der Bibel halten will: Gibt es aber vielleicht auch Stellen, die eventuell auch aussagen könnten, dass Homosexualität eben doch nichts Schlechtes ist? Das weiß ich nicht, da ich die Bibel nie gelesen habe, vielleicht hast du oder sonst jemand ja mehr Ahnung davon. Da ich mir aber vorstellen könnte, dass solche Stellen weitaus schwammiger oder mit größerem Interpretationsspielraum formuliert wären, mag es sein, dass sich hier keine für einen gläubigen Menschen tauglichen Argumente finden ließen. Was mich dann eigentlich auch zu der Frage führt, welche Rechtfertigung denn ein Christ hat, der die kirchliche Ehe für Homosexuelle befürworten würde, wenn er damit doch eigentlich der Bibel klar zuwiderhandeln würde?

    Was Homosexualität angeht bin ich da nicht so 100% zitatefest.
    Am Montag fand in der Fakultät allerdings eine Veranstaltung mit einer transsexuellen Pfarrerin (Edit: hier zwei Links zu ihr:
    http://www.evangelisch.de/inha…h-sein-wollte-wer-sie-isthttp://www.sueddeutsche.de/bay…-jetzt-dorothea-1.1654512) statt, wo das Thema Transsexualität und Bibel ebenfalls thematisiert wurde (welch Wunder in einer theologischen Fakultät :ugly: ). Dort wurde dann besonders die Ebenbildlichkeit betont, dass laut Genesis Gott den Menschen nach seinem Abbild schuf (Gen 1,27: Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; (...).). ALLE Menschen seien nach Gottes Bild geschaffen, also könne kein Mensch an sich schlecht sein.
    Leider argumentierte die Pfarrerin sehr viel nach dem Schema: "Fundamentalisten nehmen diese und jene Bibelstelle und sagen, dass dadurch Frauen das Tragen von Männerkleidung verboten wird1 aber in der Bibel steht auch, dass man kein Gewand aus 2 verschiedenen Stoffen tragen soll und da halten die sich auch nicht dran2 ." Das fand ich ein bisschen schwach. Auf die Fehler des anderen zu verweisen, um die eigenen zu rechtfertigen ist in dem Kontext sehr ungeschickt.


    Ansonsten kann man noch schwammig formulieren und sagen, dass Gott alle Menschen liebt, dass die Stellen bezüglich der Homosexualität kulturelle Gründe haben (man streicht quasi nach Lust und Laune alles raus, was einem nicht gefällt - nicht gut) oder wahlweise auch, dass Jesus mit Huren und Säufern und was weiß ich noch wem abhing, mit Homosexuellen also bestimmt auch kein Problem gehabt hätte. Oder man macht es sich ganz einfach und zitiert Johannes 8,7: "Als sie nun anhielten, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie." Wobei dabei die Homosexualität dann immer noch als Sünde bezeichnet würde.


    Allerdings stehen diesen in der Tat recht schwammigen Argumentationen die unmissverständlichen Formulierungen der bereits erwähnten Stellen Leviticus 18,223 und Römer 1,26-274 gegenüber.


    1: Deuteronomium 22,5: "Eine Frau soll keine Männerkleidung tragen und ein Mann keine Frauenkleidung. Wer so etwas tut, den verabscheut der Herr, euer Gott."
    2: Leviticus 19,19: "Meine Satzungen sollt ihr halten, daß du dein Vieh nicht lassest mit anderlei Tier zu schaffen haben und dein Feld nicht besäest mit mancherlei Samen und kein Kleid an dich komme, daß mit Wolle und Leinen gemengt ist."


    3: Leviticus 18,22: "Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel."
    4: Römer 1,26-27: "26 Darum hat sie auch Gott dahingegeben in schändliche Lüste: denn ihre Weiber haben verwandelt den natürlichen Brauch in den unnatürlichen; 27 desgleichen auch die Männer haben verlassen den natürlichen Brauch des Weibes und sind aneinander erhitzt in ihren Lüsten und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den Lohn ihres Irrtums (wie es denn sein sollte) an sich selbst empfangen."


    Leider ist es außerdem so, dass die Bibel unter Christen heutzutage stellenweise sehr gering geschätzt wird, besonders das Erste ("Alte") Testament. Da wird dann schulterzuckend hingenommen, dass die Bibel etwas anderes sagt.
    Dass man sie kritisch betrachten und gewisse Entstehensprozesse beachten sollte stimmt, sie ganz über Bord zu werfen würde dem kirchlich organisierten Christentum jedoch, behaupte ich mal ganz hart, den Todesstoß versetzen. Statt der organisierten Großkirchen gibt es ja heute schon sog. "Bibeltreue Christen", die stets über die pösen, pösen Landeskirchen schimpfen - nur: Wenn die EKD so weitermacht, dann haben diese Typen bald recht (und das kann eigentlich keiner in der EKD wollen :blerg: ).

  • Also ist es tatsächlich wahrscheinlicher, dass Homosexuelle ebenfalls irgendwann das Ehegatten-Splitting erhalten werden, womit diese ohnehin konservativ-naive Idee vollständig ad absurdum geführt worden wäre.

    Das ist doch seit 2013 schon der Fall. Im Übrigen ist das Ehegattensplitting nicht konservativ-naiv, sondern einfach in den 50er-Jahren unter anderen Vorzeichen entstanden. Zumindest die doppelte Anerkennung des Grundfreibetrags, falls ein Ehegatte nicht arbeitet, dürfte auch verfassungsrechtlich immer noch geboten sein.



    Von daher ist es einfach schlichtweg ungerecht, eine Ehe von heterosexuellen Paaren mit gewissen Vorzügen auszustatten, während Homosexuelle (und andere) darauf plädieren müssen.

    @Scorchwood Ich finde dein Vergleich hinkt gewaltig, wir alle sind Menschen die gleiche Rechte haben sollten. Und das zählt auch für Transgender, Homosexuelle etc. sie sollen das Recht von Heirat haben und somit auch die finanziellen Vorteile genießen, weil selbst viele heteros heiraten nur wegen den finanziellen Vorteilen warum dann nicht auch die Homosexuellen Paare?

    Von welchen Vorzügen reden wir hier? Das einzige, was Ehe und Lebenspartnerschaft auf zivilrechtlicher Ebene noch unterscheidet sind doch der Name und das Adoptionsrecht?


    Es ist keine Gleichberechtigung, wenn kirchlich getraute Paare bessere Vorzüge in unserer Gesellschaft genießen, als Paare, die sich nur in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft befinden.

    Die kirchliche Ehe hat mit dem deutschen Zivilrecht schon mal überhaupt nichts mehr zu tun. Die einzigen Vorteile, die kirchlich getraute Paare gegenüber rein zivilrechtlichen Ehen genießen befinden sich in dem Verein selbst. Und der muss meiner Meinung nach übrigens auch nicht logisch argumentieren, im Gegenteil, je mehr Menschen die gegen sich aufbringen desto eher sind wir die los :ugly:

  • Warum zur Hölle sollte ein homosexuelles Paar finanzielle Vorteile genießen?

    Weil heterosexuelle Paare sie auch genießen, selbst wenn sie keine Kinder haben, wollen und selbst wenn sie gar keine bekommen können. Gib homosexuellen Paaren ein Adoptionsrecht und dann egalisiert sich auch das "aber heterosexuelle Paare könnten".
    Grundsätzlich ist die Idee ja nett, dass man die finanziellen Vorteile den Kindern zukommen lässt, aber sie sind nunmal bei Heterosexuellen nicht an Kinder, sondern an Ehe gebunden. Dass Homosexuelle diese Vorteile auch für sich einfordern, ist nur gerecht, wenn man die Ehe für alle tatsächlich ehrlich einführen will.

  • Ich lese das hier schon mehrmals, dass es nichts bringt mit mir zu reden. Warum dann bitte antwortet man überhaupt noch auf die Dinge von mir. Dann gibt mir freien Fuß.

    Weil der Bullshit, den du verbreitest, gegen Minderheiten (seien es Ausländer, Homosexuelle, etc.) und kein vernünftiger Mensch will, dass andere Leute sich von deinem ungebildeten Gelaber beeinflussen lassen.


    Ohne Spermien oder ohne Eizelle gibt es kein Leben!

    Cool und jetzt? Dann kritisiere doch bitte auch heterosexuelle Paare, die keine Kinder wollen oder auch mal zum Vergnügen Sex haben, denn mit denen gibt es auch kein Leben. Verurteile doch Verhütung, denn mit Kondom und Pille gibt es (bis auf ganz geringe Ausnahmen) auch kein Leben.


    Das ist bei der künstlichen Befruchtung auch so. So wie es aussieht hat es die ersten beiden Male nicht geklappt.

    Mit dem Unterschied, dass eine künstliche Befruchtung dich nicht körperlich beeinflussen wird und wenn es nicht geklappt hat, hat es nicht geklappt. Ob ich jetzt am psychischen Druck kaputt gehe, weil ich keine Kinder bekommen kann oder ob ich am psychischen Druck kaputt gehe, weil ich keine Kinder bekommen kann und auch eine künstliche Befruchtung nicht klappt; viel Unterschied ist da nicht.

  • Das ist doch seit 2013 schon der Fall. Im Übrigen ist das Ehegattensplitting nicht konservativ-naiv, sondern einfach in den 50er-Jahren unter anderen Vorzeichen entstanden. Zumindest die doppelte Anerkennung des Grundfreibetrags, falls ein Ehegatte nicht arbeitet, dürfte auch verfassungsrechtlich immer noch geboten sein.

    Oh, tatsächlich. Ja, dumm genug. xD


    Weil heterosexuelle Paare sie auch genießen, selbst wenn sie keine Kinder haben, wollen und selbst wenn sie gar keine bekommen können. Gib homosexuellen Paaren ein Adoptionsrecht und dann egalisiert sich auch das "aber heterosexuelle Paare könnten".
    Grundsätzlich ist die Idee ja nett, dass man die finanziellen Vorteile den Kindern zukommen lässt, aber sie sind nunmal bei Heterosexuellen nicht an Kinder, sondern an Ehe gebunden. Dass Homosexuelle diese Vorteile auch für sich einfordern, ist nur gerecht, wenn man die Ehe für alle tatsächlich ehrlich einführen will.

    Es ist jedoch generell ungerecht, dass zwei Pärchen ohne Kinder unterschiedliche Steuerbeträge zahlen müssen.


    Im Übrigen ist das Ehegattensplitting nicht konservativ-naiv, sondern einfach in den 50er-Jahren unter anderen Vorzeichen entstanden.

    Jap, unter konservativ-naiven Vorzeichen.

  • mir stößt das aber aus nem anderen Grund auf, nämlich dass die Menschen NICHT gleich sind.

    Stimmt, die sind homosexuell und du heterosexuell. Ich bin Gladbach-Fan und wer anders ist Dortmund-Fan. Da wir in dem Punkt unterschiedlich sind, fordere ich auch, dass du anders behandelt wirst. Meiner Meinung nach solltest du nicht heiraten dürfen.


    man könnte meinen, es geht nicht um die Gleichberechtigung an sich sondern die finanziellen Vorzüge die sie mitbringt...

    Man könnte meinen, es geht um das Symbol der kirlichen Trauung und nicht um finanzielle Vorzüge, die sie mit mitbringt....


    Anstatt sich darüber zu freuen wird nach dem nächsten Bissen gegriffen. ich find das etwas aufdringlich.

    Hast recht. Ich finde auch, dass Homosexuelle weiter diskriminiert werden dürfen und nicht kirlich heiraten sollten, die werden immerhin schon nicht mehr umgebracht! Wenn das so weiter geht, werden die Homosexuellen uns noch unterbuttern und die Weltherrschaft an sich reißen. Stell dir mal vor, jeder würde dafür einstehen, dass man das gleiche Recht verdient hat - wo würden wir da hinkommen?
    Jetzt mal ohne Spaß, das ist so ein unfassbarer Bullshit. Man fordert schlicht und ergreifend Gleichberechtigung, nicht mehr und nicht weniger. Der Vergleich mit den Frauenrechten hinkt ebenfalls gewaltig, weil Frauen immer noch in vielen Gebieten der Gesellschaft benachteiligt werden (v.A. im Bereich Lohn).

  • Am Montag fand in der Fakultät allerdings eine Veranstaltung mit einer transsexuellen Pfarrerin statt[...]

    Eine Pfarrerin die Transsexuell ist? In Deutschland? Mich würde jetzt interessieren, ob es direkt ersichtlich war, dass sie Transsexuell ist oder sie es selbst gesagt hat.


    Hab jetzt keine Ahnung ob es jetzt Katholisch oder Evangelisch ist, aber dennoch ist es ziemlich bewundernswert. Wenn von staatlicher und von den Krankenkassen einfachere Verfahren eingeführt werden, dann wäre Deutschland doch noch irgendwie zu retten.

  • Hab jetzt keine Ahnung ob es jetzt Katholisch oder Evangelisch ist, aber dennoch ist es ziemlich bewundernswert.

    Katholiken haben das Wort Pfarrerin nicht in ihrem Wortschatz. ;)