Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Indonesien verbietet außerehelichen Sex – bis zu ein Jahr Haft
    Bislang galten Sex außerhalb der heterosexuellen Ehe sowie homosexuelle Beziehungen im größten muslimischen Land der Welt nicht als Straftat – nun stimmte…
    www.queer.de


    Das islamistische Indonesien (das einige Jahre warum auch immer als "moderat" islamischer Staat bezeichnet wurde) hat nun per Gesetz beschlossen, dass Sex außerhalb der Ehe mit einer Haftstrafe bestraft werden kann und Paare vor der Ehe auch nicht zusammenleben dürfen. Bereits 2019 war ein solches Gesetz mitsamt Verbot von Homosexualität geplant gewesen, konnte damals nach großen Protesten aber noch verhindert werden.


    Vielen Menschen wird das aber vermutlich nicht hindern (wenn sie denn überhaupt von diesem neuen Gesetz hören), weiter in diesem Land Urlaub zu machen und dem auch dank seiner reichhaltigen Ressourcen ökonomisch stark wachsenden Land regiert von Islamisten noch mehr Geld zu geben.

  • Das ist wirklich traurig. Ich denke auch nicht dass es großartig jemanden hindern wird, dort weiterhin Urlaub zu machen. Zum einen weil es so ist wie du sagst; viele werden es schlicht nicht mitbekommen.

    Und zum anderen weil es einfach nicht so "eng" gesehen wird. Man ist ja da schließlich nur zum Urlaub da, da muss man sich nicht zwangsläufig mit den örtlichen Regelungen und Verordnungen beschäftigen, die die eigene Bevölkerung massivst einschränken. Klarer Fall von "ist doch nicht mein Problem, ich reise ja in ein paar tagen wieder zurück in mein Land und da ist es ja erlaub, also passt schon".


    Da wäre es nun auch gut zu wissen inwiefern der Tourismus der dort ansässigen "einfachen" Bevölkerung auch helfen kann. Aber es bleibt trotzdem ein Tropfen auf dem heißen Stein, denn selbst wenn es finanzielle Vorteile vom Tourismus gäbe, ist es trotzdem schrecklich dass die Menschen dort so massiv in ihrem Leben eingeschränkt werden. Ab nem gewissen Punkt hilft dir da auch ne finanzielle Stütze nichts. (Ich rede dabei vorzugsweise von Läden die wirklich in Tourismusbereichen existieren, da ich davon ausgehen dass der Rest der einfachen Bevölkerung nix davon sieht. So ist es leider häufig.)

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Vielen Menschen wird das aber vermutlich nicht hindern (wenn sie denn überhaupt von diesem neuen Gesetz hören), weiter in diesem Land Urlaub zu machen und dem auch dank seiner reichhaltigen Ressourcen ökonomisch stark wachsenden Land regiert von Islamisten noch mehr Geld zu geben.

    Wenn du nur in den moralisch guten Ländern Urlaub machen willst, darfst du nirgendwo hin und auch auf der Welt nirgendwo leben. Würde jetzt nicht sagen, dass Milch und Honig in Deutschland oder Österreich fließen. ^^'

    Ich würde da nun ohnehin nie in den Urlaub hin, weil ich das Klima halt nicht abkann und Langstreckenurlaube müssen aufgrund der Klimabelastung nicht so häufig im Leben gemacht werden.

  • Das ist eigentlich eine ganz interessante Frage, falls ein Hotelangestellter einen verpfeift und man nicht verheiratet ist, kann man als Tourist dort eingekerkert werden. Das könnte tatsächlich deren Reputation schmälern, das Land wird dann eventuell als bedenkliches Reiseziel gekenntzeichnet und das motiviert Investoren Druck auf die Regierung anzutreiben.

    Ist zwar recht unwahrscheinlich, wäre aber denkbar.


    Generell tritt das Gesetz erst 2025 in Kraft also gibt es noch Zeit für Protest.

    Da das Gesetz nicht nur außereheliche Affären angreift, könnte das öffentliche Interesse recht groß sein.

  • Das ist wirklich traurig. Ich denke auch nicht dass es großartig jemanden hindern wird, dort weiterhin Urlaub zu machen. Zum einen weil es so ist wie du sagst; viele werden es schlicht nicht mitbekommen.

    Und zum anderen weil es einfach nicht so "eng" gesehen wird. Man ist ja da schließlich nur zum Urlaub da, da muss man sich nicht zwangsläufig mit den örtlichen Regelungen und Verordnungen beschäftigen, die die eigene Bevölkerung massivst einschränken. Klarer Fall von "ist doch nicht mein Problem, ich reise ja in ein paar tagen wieder zurück in mein Land und da ist es ja erlaub, also passt schon".


    Da wäre es nun auch gut zu wissen inwiefern der Tourismus der dort ansässigen "einfachen" Bevölkerung auch helfen kann. Aber es bleibt trotzdem ein Tropfen auf dem heißen Stein, denn selbst wenn es finanzielle Vorteile vom Tourismus gäbe, ist es trotzdem schrecklich dass die Menschen dort so massiv in ihrem Leben eingeschränkt werden. Ab nem gewissen Punkt hilft dir da auch ne finanzielle Stütze nichts. (Ich rede dabei vorzugsweise von Läden die wirklich in Tourismusbereichen existieren, da ich davon ausgehen dass der Rest der einfachen Bevölkerung nix davon sieht. So ist es leider häufig.)



    Bali ist die am Meisten vom Auslandstourismus abhängige "größere" Insel des Inselstaats Indonesien und es wird befürchtet, dass die Umsätze durch den Tourismuszweig einbrechen werden. Dies wird vermutlich die Spannungen zwischen Bali und dem Indonesischen Zentralstaat sowie die Unabhängigkeitsbestrebungen dort erhöhen. Bali ist eher hinduistisch/buddhistisch geprägt und hat mehr von der ursprünglichen "Indonesischen" Kultur beibehalten als insbesondere Sumatra oder auch Java, die stark islamisch sind und im Würgegriff des Fundamentalismus stehen.


    Alleine schon aus dieser Hinsicht ist dieses neue Gesetz einfach nur verdammt bescheuert, aber ich erwarte von religiösen Fundamentalisten auch nichts mehr anderes als religiös verblendete Dummheit.

  • Ich hatte kürzlich ein Gespräch zum Thema korrektes Gendern, bei dem ich jetzt etwas unsicher bin, wie es am besten gemacht wird, weswegen ich hier einfach mal bei Betroffenen nachfragen wollte, was sie dazu meinen.


    Die Situation war folgende: Bei einem Gespräch wurde über gemeinsame Erlebnisse in der Vergangenheit mit einer trans Frau gesprochen und dabei der alte Name und das alte Pronomen verwendet. Intuitiv hätte ich auch dafür eher den aktuellen Namen und das aktuelle Pronomen verwendet, weswegen ich das angesprochen hatte. Die Begründung dafür war, dass die Situation, auf die sich bezogen wurde, noch vor dem Outing war und deswegen der Name und das Pronomen verwendet wurde, mit dem sie sich damals vorgestellt hatte, um einfach die eigene Erinnerung möglichst exakt wiederzugeben. Und das die persönlichen Erfahrungen mit anderen trans Menschen in die Richtung gingen, dass nicht nur das aktuelle Geschlecht, sondern auch der Prozess dort hin Teil der Identität ist, weswegen für aktuelle Situationen das aktuelle Pronomen und für vergangene Situationen vor dem Outing das alte Pronomen verwendet wurde. Wobei auch gemeint wurde, dass wenn die Person anwesend wäre, die Sätze sowieso anders strukturiert sein würden und da dann der aktuelle Name und Pronomen Anwendung finden würde.


    Vielleicht mach ich mir da auch ein bisschen zu viele Gedanken, weil man ja auch sagen könnte, dass in dem Fall die trans Person nicht zu hören bekommt, dass alter Name und Pronomen für sie verwendet werden, sodass sie sich auch nicht gekränkt fühlen kann, weil sie es nicht weiß. Aber eigentlich möchte ich gerne unabhängig davon, ob die Person das mitbekommt oder nicht, so über sie sprechen, wie sie es gerne hätte, deswegen meine Frage: Wenn man nicht dabei ist und über Erlebnisse aus der Vergangenheit von einem gesprochen wird, sollte man dann lieber das Pronomen verwenden, was damals verwendet wurde, oder neuen Namen und Pronomen in die alten Erzählungen integrieren?

  • Wenn man nicht dabei ist und über Erlebnisse aus der Vergangenheit von einem gesprochen wird, sollte man dann lieber das Pronomen verwenden, was damals verwendet wurde, oder neuen Namen und Pronomen in die alten Erzählungen

    Well, für viele Leute ist der Deadname auch tatsächlich dead und sollte im Optimalfall keine Verwendung mehr finden. Es gibt aber auch Leute, die es durchaus ähnlich handhaben wie du es beschrieben hast oder mit beiden Wegen d'accord gehen.

    Von daher würde ich die entsprechenden Leute einfach fragen, wie sie das lieber haben. Im Zweifelsfall, wenn das nicht bekannt ist, würde ich jedoch eher darauf verzichten den alten Namen zu verwenden. Zumindest meiner Erfahrung nach ist das die verbreitetere Option.

  • Barbados’ top court strikes down laws that criminalize gay sex
    Third nation in conservative Caribbean region to do so this year, in pivotal moment for those who have long fought against such laws
    www.google.com


    Barbados oberstes Gerichtshof hat am Montag das Verbot von gleichgeschlechtlichen Sex für verfassungswidrig erklärt und abgeschafft. Damit ist gleichgeschlechtlicher Sex / Homosexualität in einem weiteren Karibikstaat nicht mehr verboten, was ein Überbleibsel kolonialer Gesetzgebung war. Bisher konnte dies mit bis zu lebenslanger Haft bestraft werden, was zwar zuletzt nur noch selten angewandt wurde aber LGBTQ+ dennoch pauschal komplett zu Bürger*innen 2. oder 3. Klasse abstempelte.


    Es ist erfreulich, dass die komplette Unabhängigkeitserklärung von Barbados (ohne britische Queen/King als Staatsoberhaupt) jetzt bereits zivilrechtlich Früchte trägt obwohl das Land immer noch sehr tief christlich geprägt ist und 1/5 der Bevölkerung (300.000 Einwohner) einer evangelikalen Bewegung angehören. Hoffentlich ziehen in naher Zukunft weitere Karibikstaaten Barbados, Antigua & Barbuda und St. Kitts & Nevis nach (gerade Jamaika ist leider abgesehen von Voodoo Anhänger*innen extrem homo-& transfeindlich bzw. eines der LGBTQ+ feindlichsten Länder der Welt, auch stark angefeuert durch die Reggae- & Dancehallszene).

  • Ein recht interessanter Artikel kam heraus der einen Link zwischen Autismus und Gender Dysphoria vermutet.

    Was zuerst recht zweifelhaft klingt, scheint eher auf positive Schlussfolgerungen hinzuweisen.

    Die Idee scheint nicht zu schein, dass Transgeschlechtliche eigentlich ihren Autismus mit Genderproblemen verwechseln, sondern eher dass beides miteinander verbunden ist und gleichzeitig coexistiert.

    Allerdings ist auch klar, dass weniger professionelle Therapeuten so eine Studie missbrauchen können.

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    Für mich persönlich ist die Idee definitiv mehr positiv als negativ. Ich hatte bedenken, dass ich es fake, um auf Teufel komm raus eine Tür zu mehr Selbstexpression aufschlagen zu können. Nun klingt es so, als seien beide Bedürfnisse zwei Fascetten von ein und dem selben.

  • Sunaki


    Das stimmt nicht ganz. Meines Wissens nach war öfters davon die Rede, dass eine höhere Prozentzahl an neurodiversen Menschen, was auch ADHS miteinbezieht, nicht cis sind. Das ist nicht wirklich dasselbe wie Gender Dysphoria.



    Was zuerst recht zweifelhaft klingt, scheint eher auf positive Schlussfolgerungen hinzuweisen.

    Eigentlich find es ziemlich logisch, dass recht viele neurodiverse Menschen mit Gender, sowie die Gesellschaft es auffasst, nicht viel anfangen können.

    Gibt übrigens auch einen Link zum Ace-Spektrum.

  • The tragic story about the Norwegian super-TERF Tonje Gjevjon
    Posted in r/transgender by u/jackmolay • 7 points and 0 comments
    www.reddit.com

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    Die Misinformations- und Trans-Hass Kampagne geht schamlos weiter, befeuert nicht nur in den USA durch New York Post & Fox News...


    1. Tonje Gjevjon ist keine Schauspielerin sondern Filmemacherin und eine weitere ältere transhassende Lesbe, die in vermeintlich linken norwegischen Blättern und Social Media seit vielen Jahren Hass schürt.


    2. Nein, ihr "drohen" nicht bloß 3 Jahre Haft in einem Gerichtsverfahren, weil sie gesagt hat "Männer können keine Lesben sein", sondern sie hat öffentlich eine trans Frau angegriffen und diese als "perversen männlichen Schwein und Fetischisten" beleidigt, bloß wegen ihrer schieren Existenz als Transgender.


    3. Sie hat seit einem Jahr versucht verhaftet zu werden um daraus große Anti-Trans Publicity zu schlagen und nennt dies ihr neues "Kunstprojekt". Als Teil dieses "Projekts" hat sie boshaft trans Personen angegriffen und Polizei, Trans-Aktivist*innen und Politiker*innen getaggt und diese aufgefordert sie vor Gericht zu bringen.


    4. Die Polizei tat dies dann letztlich und eröffnete die Ermittlungen. Die Polizei tat dies entgegen des Wunsches der trans Frau die angegriffen und beleidigt wurde, die explizit sagte, dass der Fall fallen gelassen werden sollte um dieser radikalen TERF Lesbe nicht das zu geben was sie wollte.



    Edit:


    Einige trans Leute nicht nur hier wird sowas nicht gefallen, aber ich sage es ganz ehrlich: Ich bin komplett durch mit jeglichen Mainstream Feminismen (ob radikal Queer FLINTA* oder explizit TERF/"Gender Critical") genauso wie mit dem System was vor allem radikale Feministinnen Patriarchat nennen das sie angeblich beseitigen wollen, aber den gleichen Mist gewollt reproduzieren gegen Trans, Inter und andere Minderheiten. In meinen Augen als trans Person sehe ich hier nur mehrere Seiten die mininum Trans und Inter möglichst unsichtbar halten oder als Endziel gleich ausrotten wollen. Warum sollte ich mich als trans Frau also noch "entscheiden" ob ich auf der Seite von FLINTA* (defacto fast immer FrauenLesben spaces die sich als inklusiv verkaufen) oder offenen TERFs stehe, beide Seiten können mich einfach nur noch kreuzweise (letztere nur unglaublich mehr, weil es ihnen um Vernichtung geht).

  • Ich hasse es wie sich diese Leute als Opfer stilisieren und so stilisiert werden. Letztens wieder gelesen "buhuuu, das ist Cancel Culture, dass Rowling auf Twitter kritisiert wird." Sie hatte noch nichtmal rechtliche Strafen zu fürchten gehabt, aber "Meinungsfreiheit" geht für diese Leute in nur eine Richtung. Du darfst Hassbotschaften gegen Personengruppen verbreiten, aber kaum dass du genau das kritisierst, wirst du angegangen, weil du ihre Meinungsfreiheit gefährden würdest lol.



  • Und wo wir beim Thema Desinformation sind, hat die als linksliberal geltende taz bei einem anderen Fall von Transfeindlichkeit in diesem Artikel mal wieder geschlampt und geschrieben, dass der irische Lehrer Enoch Burke seit 3 Monaten in Haft sitzen würde, weil dieser sich verweigerte eine*n Schüler*in als "they" anzusprechen, was aber nicht stimmt. Der Lehrer sitzt in Haft, weil dieser das Betretungsverbot und seine Suspendierung als Lehrer missachtete.



    Im Vergleich zu der gezielten Desinformationskampagne und Hasskampagne von Julian Reichelt, Marie Luise Vollbrecht, Judith Basad, Emma Online & Bild-Zeitung gegen Ferda Ataman und Gegendemonstrant*innen bei einer "Conne Island" TERF-Demo in Leipzig mag das ganze harmlos wirken, aber solche Falschinformationen spielen Rechte und "Cancel-Culture" weinenden in die Karten.

  • Kennt jemand bzw. weiß zufällig jemand von irgendeiner Studie die sich mit der Korrelation zwischen Trans-Porno Konsum und Gewalt gegen Trans Personen beschäftigt? Für mich kann es sich einfach schwer noch um ein Zufall handeln, dass seit mehreren Jahren der Konsum von Trans-Pornos bzw. die Fetischisierung von Trans stetig steigt und gleichzeitig die Anti-Trans Gesetze in einem Großteil der USA, UK (außer Schottland) sowie die Gewalt gegen Trans gefühlt weltweit die letzten Jahre deutlich ansteigt.

  • Wenn man nicht dabei ist und über Erlebnisse aus der Vergangenheit von einem gesprochen wird, sollte man dann lieber das Pronomen verwenden, was damals verwendet wurde, oder neuen Namen und Pronomen in die alten Erzählungen integrieren?

    Ah, ich bin Betroffener und hab auch schon öfters in meinem Beisein sowas gehabt tatsächlich. Zum Beispiel dass Freunde, die ich von vor dem Outing kenne, beim Erzählen von vergangenen Erlebnissen meine damaligen Pronomen benutzen. Und wenn ich darauf aufmerksam mache, kam das ein oder andere mal schon "Ja aber damals warst du noch die [ded name]". Weiß natürlich nicht wie es ohne mein Beisein aussieht, aber ich geh mal stark davon aus dass zumindest die Leute, die es vor mir tun, auch ohne meine Anwesenheit tun.

    Ich kann natürlich nicht für jede transidente Person sprechen, aber für mich besteht dabei das Problem, dass es ein falschen Bild darstellt was trans ist. Ich bin halt nicht zu nem Kerl "geworden", ich hatte schon immer diese Identität, nur hatte ich sie früher nicht ausgelebt. Entsprechend bin ich der Ansicht, dass man auch bei Geschichten vor dem Outing Pronomen und Namen anpassen sollte. Natürlich kann das Leuten auch mal rausrutschen, besonders wenn das Outing noch nicht so lange her ist und man sich noch nicht dran gewöhnt hat. Aber darauf beharren die alten Pronomen und Namen zu benutzen weil "der hieß ja damals noch nicht so" find ich eher kritisch.

  • t? Für mich kann es sich einfach schwer noch um ein Zufall handeln, dass seit mehreren Jahren der Konsum von Trans-Pornos bzw. die Fetischisierung von Trans stetig steigt

    Wenn es eine Verbindung gibt denke ich dass es wohl nicht schuld der Pornos ist.

    Ist wohl eine Art Power Phantasy, wo sie sich irgendwie überlegen halten und diese Macht auskosten wollen, nicht zwangsläufig andersrum.

  • Ah, ich bin Betroffener und hab auch schon öfters in meinem Beisein sowas gehabt tatsächlich. Zum Beispiel dass Freunde, die ich von vor dem Outing kenne, beim Erzählen von vergangenen Erlebnissen meine damaligen Pronomen benutzen. Und wenn ich darauf aufmerksam mache, kam das ein oder andere mal schon "Ja aber damals warst du noch die [ded name]".

    Sorry, aber wenn das wirklich "Freunde" sind, dann sollten sie spätestens nach der Erklärung einlenken.

    Aber darauf beharren die alten Pronomen und Namen zu benutzen weil "der hieß ja damals noch nicht so" find ich eher kritisch.

    Das ist nicht "kritisch". Ist ein Beweis für fehlenden Respekt und sowas geht, meiner Meinung nach, garnicht.

  • Kennt jemand bzw. weiß zufällig jemand von irgendeiner Studie die sich mit der Korrelation zwischen Trans-Porno Konsum und Gewalt gegen Trans Personen beschäftigt? Für mich kann es sich einfach schwer noch um ein Zufall handeln, dass seit mehreren Jahren der Konsum von Trans-Pornos bzw. die Fetischisierung von Trans stetig steigt und gleichzeitig die Anti-Trans Gesetze in einem Großteil der USA, UK (außer Schottland) sowie die Gewalt gegen Trans gefühlt weltweit die letzten Jahre deutlich ansteigt.

    I dunno, aber ich sehe etwas Ähnliches wie bei (cis) lesbischen oder bisexuellen Frauen. Homosexualität ist nicht normal und die "hatten einfach noch keinen richtigen Mann *Gorilla Brustrommeln*", aber zum Aufgeilen sind sie gut. Ein Objekt zum Aufgeilen braucht eben keine Rechte.

    Und natürlich sind die alle unglaublich hyperfeminin, weil halt gerade das den Zusehern gefällt und genau in deren Fetisch reinfällt, während im realen Leben die meisten trans Frauen halt genauso wenig Zeit und Lust haben, und es vielleicht gar nicht ihrer Ästhetik entspricht, sich stundenlang aufzutakeln, wie die meisten cis Frauen oder nicht-binären Menschen auch.


    Find's allgemein schade, dass es von trans und nicht-binären Personen immer nur ein vorherrschendes Bild gibt und entstanden ist, weil es immer wieder nur auf diese Art wiedergegeben wird. Also im Fall von trans Frauen dann so gut wie immer extrem hyperfeminine Frauen mit 3 kg Makeup, Glitzernagellack und pompösen Kleidern oä., und klar gibt es einige dieser Frauen, aber dadurch, dass es andauernd so gezeigt wird, herrscht zum Einen viel Druck auf vor allem jüngeren trans Frauen genauso sein zu müssen, zum anderen frag ich mich halt, ob den Leuten, die alle trans Frauen so darstellen wollen, bewusst ist wie viel Arbeit dahintersteht ... mal davon abgesehen, dass schon normale Makeup-Marken, die abseits von diesen klumpigen und ekligen "Teenie's first Makeup"-Reihen liegen, recht teuer auf Dauer sind. Ein normales Tagesmakeup erledigt man ihn zehn, fünfzehn Minuten, das jedoch nicht und niemand rennt halt für gewöhnlich eine Stunde vor Ladenschluss im Ballkleid zum Billa runter lol.


    Für viele Leute, die sich nicht mit dem Thema beschäftigen, sitzen halt noch Vorurteile über zb. trans Frauen wie auch über schwule Männer tief, dass die meisten besonders bitchy, oberflächlich und hinterhältig wären.

    Das Problem daran ist, dass es immer noch recht wenige, wirklich gute trans und nicht-binäre Repräsentationen in extrem populären Medien gibt, auch was schwule, lesbische und bi/pan sowie ace Personen betrifft, aber da ist es schon um einiges besser geworden. Also nehmen die Leute ihren Glauben wie trans und nicht-binäre Menschen sein sollen, aus Porn und diesen Stereotypen anderer Medien sowie aus der öffentlichen Meinung, die dann wiedergegeben wird. Da vielen Menschen das Selbstdenken etwas schwerfällt die Auseinandersetzung mit dem Thema fehlt, echoen sie dann eben die öffentliche Meinung.


    Das andere Problem, das in letzter Zeit immer mehr zu beobachten ist, dass man immer mehr zu den ursprünglichen Genderrollen zurückkommt.

    Ein Beispiel dafür ist tatsächlich AI-Art und ich find die an sich schon scheußlich, weil sie natürlich seelenlos ist und realen Künstler*innen die Lebensgrundlage stiehlt, und klar eine AI kann von sich aus nicht sexistisch sein, aber sie nimmt sich eben bestehende Daten her. Es haben nun verschiedene Künstler*innen ihre Zeichnungen, Portraits realer Personen sowie weibliche Animecharaktere, die nicht nach UwU-Mädels aussehen, etc. durch AI-Programme gejagt und das Programm hat jede einzelne, weiblich gelesene Person, egal wie sie davor aussah, ein komplettes Püppchengesicht gegeben oder zu einem süßen Animegirl gemacht und auch jene, die schon eher realistisch-feminin waren, nochmal arg hyperfeminisiert... und alle werden plötzlich viel heller, aber das ist nochmal eine andere Seite davon.

    Klar ist es okay wenn manche sehr feminin dargestellt werden, aber es ist halt schon wieder mehr Standardsetting by default und ein Spiegel davon wie die Gesellschaft im Allgemeinen weiblich gelesene Gesichter wahrnehmen möchte.

    Wenn so starre, alte Genderrollen wieder mehr gepushed werden, ist es dann schwierig, dass die Existenz von trans und nicht-binäre Personen überhaupt anerkannt wird.



    Edit:


    Ah, ich bin Betroffener und hab auch schon öfters in meinem Beisein sowas gehabt tatsächlich. Zum Beispiel dass Freunde, die ich von vor dem Outing kenne, beim Erzählen von vergangenen Erlebnissen meine damaligen Pronomen benutzen. Und wenn ich darauf aufmerksam mache, kam das ein oder andere mal schon "Ja aber damals warst du noch die [ded name]".

    Sorry, aber wenn das wirklich "Freunde" sind, dann sollten sie spätestens nach der Erklärung einlenken.

    Aber darauf beharren die alten Pronomen und Namen zu benutzen weil "der hieß ja damals noch nicht so" find ich eher kritisch.

    Das ist nicht "kritisch". Ist ein Beweis für fehlenden Respekt und sowas geht, meiner Meinung nach, garnicht.

    Ja, ich meine, man kann sich ja versprechen, weil das damalige Erlebnis in Assoziation mit dem alten Namen steht (also zumindest, wenn man damals dabei war), aber es ist irks, dass man noch eine große Diskussion drum anfangen muss, anstatt dass man sich einfach ausbessert und gut ist.

  • Für mich kann es sich einfach schwer noch um ein Zufall handeln, dass seit mehreren Jahren der Konsum von Trans-Pornos bzw. die Fetischisierung von Trans stetig steigt und gleichzeitig die Anti-Trans Gesetze in einem Großteil der USA, UK (außer Schottland) sowie die Gewalt gegen Trans gefühlt weltweit die letzten Jahre deutlich ansteigt.

    Och komm, du bist besser als das. Porn hat damit erst mal genau so wenig zu tun wie "Killerspiele" mit Amokläufen haben,


    Der Grund warum so viel Anti-Trans Gesetze gerade kommen, ist sehr einfach: Rechte Akteur*innen haben trans als Wedge Issue erkannt. Da viele Leute das Thema nicht oder nur unzureichend verstehen, haben diese Leute eine grundlegende Abneigung gegenüber dem Thema und können vor allem panisch gemacht werden - siehe eben die ganze "Will somebody please think of the children" Klamotte. Das nutzen aktuell rechte Parteien, um darüber Zulauf zu bekommen und den Diskurs für andere rechte Themen zu öffnen.


    Gleichzeitig wird trans Identität sichtbarer, weshalb nun einmal auch der Bedarf auf Porn steigt. (Und das ist ohne das Thema aufzugreifen, dass Porn eine der wenigen sicheren Geldquellen für diverse trans Menschen ist.)