Plauda-Hecke

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  • Menschen Charaktere, die immer hochgestochen sprechen, stellen sich meist klüger dar als sie sind. Wer sich seiner sicher ist, der muss sich nicht dauernd beweisen.

    Weißt du was dein Problem ist, du gehst immer von einem Extrem ins andere. Nur weil ich gesagt habe, man sollte Sprachweise und Alltag etwas an die Kultur anpassen, redest du schon von Aristokraten mit Monokel. Das macht es manchmal echt schwer mit dir zu reden.
    Davon abgesehen gibt es einfach Leute die gerne auf eine bestimmte Art reden. Die hochgestochen reden.
    Vielleicht weil es für sie angenehmer ist als mit Dialekt?

    Ich halte von der Methode nicht viel, weil sie Charaktereigenschaften überzeichnet und auch schnell lächerlich wirkt. Es gibt diese "Ey Alter, hast du Problem oder was!?"-Menschen in der Realität, aber niedergeschrieben liest sich das noch cringier als es in Wirklichkeit ist. XD

    Argh, du willst mir also sagen, dass es für einen Autor nicht nötig ist sich in seine Figur hineinzuversetzen? Denn entweder sind deine Methoden einfach dilettantisch, oder du missverstehst mich mit Absicht. Ein Punk wird vielleicht nicht mit "Ey, willste Stress haben?" anfangen, aber auch nicht sprechen wie ein Großfürst. Er wird sich stattdessen einen gewissen Slang angeeignet haben. Das kenne ich selbst aus verschiedenen Foren, wo einzelne Begriffe abgekürzt werden. Oder Internetsprache wie wtf, oder Yolo.


    Und wenn man keinen Punk, sondern einen ruhigen schüchternen Charakter beschreibt, dann sollte man ihn auch als ruhigen Schüchternen Charakter sprechen lassen. Als jemand, der seine Sätze möglichst kurz formuliert. Kein ängstlicher Mensch fängt an tausend Wörter pro Satz zu benutzen. DESHALB passt man die Sprechweise etwas an.


    Ich habe ja sogar EXTRA dazugeschrieben, dass es wichtig wäre, den Charakter realistisch und nicht überzeichnet darzustellen und man sich deshalb mit ihm auseinandersetzen und in ihn hineinversetzen sollte, damit man ihn eben würdig und nicht klischeehaft umsetzt.


    . Das Schulsystem ist ein wenig anders, die Busse sehen etwas anders aus etc... Aber nichts davon wird seinen Grundcharakter beeinflussen.

    Aber seinen Alltag, seine Gedanken auf seinem Weg zur Arbeit. Er wird daran denken, dass der Milchmann zu spät kommt, er wird über das Klischee lachen dass alle Engländer penibel ihren Rasen Pflegen, nur seine Nachbarn nicht, oder er wird daran denken den Bus zu nehmen. Eben die kleinen kulturellen Unterschiede, die den Alltag beeinflussen.

  • @Sunaki
    Hast du einen Grund persönlich zu werden bzw andere herunterzuputzen, weil jemand anderer Meinung ist? :'D Ich nehm mir es jetzt frei heraus zu sagen, dass ich kaum glaube, dass du es besser hinbekommst als ich. :)
    Wie wär's, wenn du vom hohen Ross runterkommst und aufhörst andere "dilettantisch" zu nennen.


    Zitat von Sunaki

    Und wenn man keinen Punk, sondern einen ruhigen schüchternen Charakter beschreibt, dann sollte man ihn auch als ruhigen Schüchternen Charakter sprechen lassen. Als jemand, der seine Sätze möglichst kurz formuliert. Kein ängstlicher Mensch fängt an tausend Wörter pro Satz zu benutzen. DESHALB passt man die Sprechweise etwas an.

    Doch, weil Menschen nicht so eindimensional und roboterhaft sind. Viele reißen sich einfach zusammen und versuchen ihre Schüchternheit für sich zu behalten, weil es oft auch anders einfach nicht geht.
    Oft überlegt man auch im Vorhinein wie man den Satz formulieren könnte und was man sagen möchte.
    Selbst, wenn nicht, kommt es immer noch auf das Umfeld an, in dem sich ein schüchterner Charakter befindet und ob dort die Schüchternheit zu tragen kommt.
    Auf mich wirkt "KEIN Mensch mit Eigenschaft X würde Y tun" nur klischeehaft. Da kannst du mich nicht vom Gegenteil überzeugen.


    Oft tut man gut daran nach Bauchgefühl und der eigenen Erfahrung mit anderen Menschen zu handeln, als "Methoden" zu entwickeln. So wirken alle im Endeffekt wie Roboter. ^^"


    Zitat von Sunaki

    Ein Punk wird vielleicht nicht mit "Ey, willste Stress haben?" anfangen, aber auch nicht sprechen wie ein Großfürst.

    Genauso wenig wie irgendjemand anderes.
    Selbst wenn man Umgangssprache verwendet, Dialoge sind trotz allem um einiges geglätteter als die reale Rede und meiner Meinung nach hat ein "lol" nie etwas in einem Text verloren. Schon alleine, weil du die fünfhundert "ähms" des Alltags nicht niederschreiben wirst und reale, gesprochene Sätze oft grammatikalisch nicht richtig sind. Etwa, weil man mitten im Satz einen anderen Gedanken fasst.
    Vielleicht könntest du ein lol verwenden, wenn du einen Chat niederschreibst, aber nie und niemals in einem Dialog. Da ist es egal, wer es sagt. Nichts gibt dem Text schneller den Anschein als ein reines (und nicht allzu tiefgreifendes) Jugendbuch für 12-15jährige zu gelten, als ein "lol" in einem geprochenen Dialog. Selbst wenn man einen Chat widergibt, kann man sich vor Internetsprache drücken. In zehn Jahren kann das sowieso keiner mehr nachvollziehen. Glaub es oder nicht, der Stil ist wichtig. Eigentlich hab ich ja mal gesagt, dass mir ein "normaler" Stil ausreicht. Wenn es dann aber klingt, als wäre es nicht von einem Erwachsenen geschrieben geworden ...


    Zitat von Sunaki

    Argh, du willst mir also sagen, dass es für einen Autor nicht nötig ist sich in seine Figur hineinzuversetzen?

    Ja, GENAU DAS. Was denn sonst? :)
    Und deine "arghs" kannst du dir sparen. in einem Comic sind wir hier auch nicht.

  • Auf mich wirkt "KEIN Mensch mit Eigenschaft X würde Y tun" nur klischeehaft. Da kannst du mich nicht vom Gegenteil überzeugen.

    Du gehst wieder zu sehr von einem Extrem aus.
    Man geht aber zu aller erst von einem Charaktertypus aus. Und dann beschäftigt man sich wie sehr sein Charakter dazu passt. Menschen sind nunmal nicht alle komplett identisch. In Watamote gibt es z.B. einen Charakter der extrem in Richtung Punk geht, aber gleichzeitig auch sehr stark auf niedliches fixiert ist.
    Es gibt Charaktere die eher dazu tendieren, bestimmte Dinge zu tun. Ist jemand ein Feigling, der vor allem wegrennt, ist es OK, wenn er nicht immer wegrennt, aber er tendiert eben dazu und wird es häufiger tun.

    Vielleicht könntest du ein lol verwenden, wenn du einen Chat niederschreibst, aber nie und niemals in einem Dialog.

    Du hast mein Beispiel nicht kapiert oder?
    Wenn jemand unter einem Dach mit Leuten aus Bayern lebt, eignet er sich eine Spur von deren Sprache an. Selbst wenn dieser Jemand am Ende nicht komplett bayrisch spricht, so färbt es doch ab.
    Es ist in meinem Realbeispiel nicht wichtig das jemand im realen Leben Yolo sagt. Aber das Beispiel sollte verdeutlichen, dass Sprache abfärben kann.

    Ja, GENAU DAS.
    Und deine "arghs" kannst du dir sparen. in einem Comic sind wir hier auch nicht.

    OK, dann kann ich dich nicht mehr ernst nehmen. Das ist DAS.
    Wenn man nicht weiß wie sich ein Charakter fühlt, oder wie er denkt und glaubt das wäre egal, dann hat dieser jemand als Autor versagt. Ohne wenn und aber, Punkt.




    Mal von Bastet abgesehen. Die Sprachweise ist etwas, was mich in Filmen immer stutzig macht. In Filmen die in antiken Zeiten spielen, erscheint mir die Sprache immer viel zu modern. Mann hat gar nicht das Gefühl, dass die Leute wirklich im alten Rom, oder zur Zeit Sherlock Holmes leben. Das finde ich sehr schade, weil die Sprachweise sehr viel zur Atmosphäre und zur Glaubwürdigkeit der Handlung beiträgt. Und ich finde das stört mich auch bei den meisten dieser Filmen außer Dokus.

  • Nein, mir war nicht klar, dass Sprache abfärben kann. Ich dachte, mit einem Dialekt wird man geboren. :)


    Zitat von Sunaki

    OK, dann kann ich dich nicht mehr ernst nehmen. Das ist DAS.
    Wenn man nicht weiß wie sich ein Charakter fühlt, oder wie er denkt und glaubt das wäre egal, dann hat dieser jemand als Autor versagt. Ohne wenn und aber, Punkt.

    Sarkasmus ist sehr schwer nachzuvollziehen, oder?


    Könnten wir an der Stelle einfach einen Schlussstrich ziehen? Ich seh nicht wohin das führen soll.
    Nochmal, ich nehm es mir heraus zu behaupten, dass du es nicht besser kannst als ich und du kein Recht hast andere dilettantisch zu nennen. Damit hört sich nämlich jede Diskussion auf.


    Übrigens bin ich von Extrembeispielen ausgegangen, weil du bisher solche Charaktertypen als Beispiele eingebracht hast und ich ehrlich davon ausgegangen bin, dass das eben deine Art zu denken und an die Dinge heranzugehen ist, da ich mich an die Diskussion in dem Topic über die Kämpfe erinnert habe.

  • Übrigens bin ich von Extrembeispielen ausgegangen, weil du bisher solche Charaktertypen als Beispiele eingebracht hast und ich ehrlich davon ausgegangen bin, dass das eben deine Art zu denken und an die Dinge heranzugehen ist, da ich mich an die Diskussion in dem Topic über die Kämpfe erinnert habe.

    Ja, ich nehme manche Dinge recht ernst, weshalb ich nicht will das es nachdem es etwas persönlich geworden ist, noch im Streit endet.
    Ich rede gerne mit dir aber bei manchen Themen geraten wir etwas zu leicht aneinander, also lassen wirs.


    Was das Andere angeht. Da kann ich nichts dafür wenn du den Eindruck davongetragen hattest, ich dachte eigentlich in meinen anderen Posts hier sei gut herauszulesen das es mir darum geht möglichst überzeugende, realistische Charaktere zu schaffen.


    Oh und Sarkasmus im Internet ist tödlich. Den Smiley habe ich dabei falsch wahrgenommen.
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    Aber ja, damit sich die Situation wieder entspannt, überlege ich mal was ich zum Topic schreiben könnte.
    Hm, ich habe tatsächlich Probleme den Tag zu füllen. Eine geplante Story von mir handelt davon wie sich ein Charakter langsam entwickelt. Der Charakter ist gefangen in einer Art illegalen Arena und versucht im Rahmen von 4 Monaten einen Fluchtweg zu finden.
    Wie ich es schon bei der Vorgeschichte YGO Olymp wollte, soll sich die Handlung von den Kämpfen wegbewegen und mehr auf die Charaktere und ihre Entwicklung gehen.
    Das Konzept ist gut, aber mir fehlt es an Zwischenraum.
    Ich möchte nicht das jeder Satz dazu da ist zig Infos zu bringen, die den Plot weiterbringen.
    Ich meine mein Charakter war immer sehr faul und wusste nicht recht, was sie mit ihrem Leben anfangen wollte. Ihr Freund gab ihr den Tipp, das sie wirklich Kampfgeist hätte und das Kartenspiel spielt und deshalb vielleicht versuchen könnte Profi zu werden. Und jetzt ist sie in einer Situation in der sie eine Art Profi werden könnte.
    Dann entwickelt sie Gefühle für den Arzt der ebenfalls entführt wurde und sich um die anderen Gefangenen kümmert und muss mit diesen neuen Gefühlen auch umgehen. (nein sie betrügt ihren Freund nicht)


    Und dann gibt es natürlich die Frage, wie entkommt man? Es gibt zwei andere Charaktere die ihr eine Flucht ermöglichen könnten und auch noch extra aufgebaut werden müssen. Dafür dürfen sie aber auch wiederum nicht nur Revolutionäre/Separatisten sein, da ihr Charakter sonnst zu flach rüber kommt.
    Interaktion im Alltag und Interaktion mit anderen Nebencharakteren ist das Stichwort.


    Mein Maincharakter muss sich dann entscheiden, auf welches Pferd sie setzen möchte und das ist ebenfalls ein Punkt, der für ihren Charakter wie ein Sechser im Lotto kommt.
    Denn der eine verspricht die Rettung für wenige und bessere Bedingungen für die anderen, der andere hat null Plan, möchte aber alle retten. Sie wiederum ist ein guter Mensch, aber kein Messias und tendiert anfangs natürlich sofort für den sichereren Weg.
    Der Dr. in den sie sich verguckt hat will sie wiederum dazu bringen auf Nr 2 zu setzen und damit haben wir unsere Konfrontation. Streitpotential, Potenzial für Charakterentwicklung und Selbstreflektion!


    Ich denke all meine Charaktere haben Tiefe, eine Backstory, eine Motivation und Struggles. Außerdem ist jeder für sich mindestens ein bisschen interessant. Das was ich jetzt erreichen muss ist, die Ruhe, das Build up richtig zu machen. Konzentriere ich mich in jedem Kapitel, mit jedem Satz darauf den Plot und den Charakter meiner Figuren weiterzubringen, wirkt alles gehetzt und unübersichtlich und all das schöne Planen wird zu einer mehr als mittelmäßigen Handlung.


    Man könnte jetzt sagen, "Dann machs halt nicht". Jo, ist ja logisch. Aber was beschreibt man stattdessen? Welche Alltagsszenen passen rein und welche Alltagsszenen beschreibt ihr so, um eure Handlung voran zu bringen?
    Ich beschäftige mich gerade sehr stark damit, weil das einer meiner größten Schwächen ist.


    "Die Kantine ist natürlich immer schon der lebendigste Ort hier gewesen. Das triste Grau der Wände und das elektrische Licht verbreiten auch hier ihre melancholische Stimmung, doch der Klang von Tausend verschiedenen Stimmen übertönt die allgegenwärtige Melancholie die inzwischen Teil seines Lebens geworden war."
    Der Satz ist denke ich ganz gut. Ich sollte das doppelte Melancholie streichen und gegen Traurig, oder Trist ersetzen. Und ich sollte der Anfangssatz etwas umformulieren, aber ich denke das ist ein guter Start. Ich denke ich gebe meinem Charakter auch eine Szene in dem sie einfach im Bett liegt und nachdenkt, oder einen Frühstückstee trinkt. Und dem Arzt einen Moment, indem er einen Patienten hat und seine Gedanken dabei abschweifen. Ich denke das ist ein guter Weg.
    Aber gibts vielleicht noch andere Alltagssituationen, die man beschreiben könnte? Ich weiß nicht, die Frage wirkt vielleicht seltsam und ich habe sie auch weiter oben schon gestellt. Aber ich bin immer willig zu lernen.

  • Ihr macht es einem echt nicht leicht, Beiträge hieraus zu verschieben, aber ich bin ja selbst Schuld, wenn ich zu lange brauche ... Zumindest weiß ich jetzt viel zu viel über Literaturepochen. xD


    Um dennoch etwas zur Diskussion beizusteuern, möchte ich mich kurz zum Thema "Alltagssituationen" melden und dort zwei Dinge erwähnen:
    1. In einer meiner absoluten Lieblingstrilogien ist die Autorin einmal auf das Problem eines Charakters in Gefangenschaft eingegangen: Wo sollte sie (Charakter) ihr Geschäft verrichten? Es kam nur kurz vor, aber mir hat es unglaublich gefallen, weil solche Sachen eben schnell unter den Tisch gefallen lassen werden. Klar muss ich nicht wissen, wann wer wie zur Toilette geht, aber manchmal, wenn man es nicht mal so schnell zwischendurch erledigen kann, finde ich es durchaus richtig, das zu erwähnen. Immerhin könnte man sich als Leser irgendwann auch diese Frage stellen.
    2. Ich habe unglaubliche Probleme damit, Alltagssituationen, gerade als Filler zwischen zwei Handlungen zu beschreiben (ein Grund, warum quasi alle meine Geschichten nach etwa vier Seiten stocken). Ich beginne damit, hoch motiviert, jetzt Einblicke in den Alltag meines Charakters zu bringen, und dann wird es mir zu langweilig. Ich habe absoltu kein Problem damit, so etwas zu lesen, wenn es gut gemacht ist, kann das sogar total toll sein, aber beim Schreiben bleibe ich immer und immer wieder hängen. Ich will fortwärts zu den tollen Dialogen, die ich im Kopf habe; nur leider sind die meistens erst bei der Hälfte der Handlung. Und irgendwie müssen meine Charaktere dahin. Vermutlich muss ich mich einfach mal auf meinen Hoosenboden setzen und schreiben. Ich gebe einfach viel zu schnell auf ...

  • @Sunaki
    Na okay, sorry. ^^"
    (Dabei hab ich extra noch einen hübschen, sarkastischen Smiley - in diesem Kontext - benutzt XD)


    Ich weiß nicht, was deinen Charakteren in Gefangenschaft möglich ist, deswegen zähl ich mal blind auf. Das meiste wird für dich unpassend sein, aber das musst du selbst wissen / herausfinden, was im Rahmen deiner Möglichkeiten ist.


    - Einfach nur abendliche Gespräche in ruhiger Atmosphäre, um sich besser kennenzulernen
    - Spiele aller Art (Karten, Truth-or-dare - führt zu Nummer eins und kann sehr lustig werden XD - Brettspiele, wenn vorhanden und wenn es eine YGO-Story ist, kann man auch zwischendurch spielen, um Zeit totzuschlagen und seine Fähigkeiten auszubauen)
    - Fernsehen, Radio...(haben sie aber kaum?)
    - Entweder für sich alleine mit einem Buch in einem ruhigen Eck oder einer Bibliothek etwas Neues lernen oder etwas von jemand anderem beigebracht bekommen. Was den Vorteil hat, dass man etwas Interaktion hat, aber man braucht die nicht immer und bei allem.
    - Im Internet surfen (die werden wohl kaum Zugang haben?)
    - Jemand könnte beginnen Gedichte oder eine Geschichte zu schreiben.
    - Musik (nicht nur passiv am Handy hören, vll. hat jemand eine Gitarre oder kann singen oder so)
    - Haustiere (was wahrscheinlich eher nicht der Fall sein wird, kommt drauf an, vll. hat man aber doch eine Katze oder Hausratten oder so drinnen)
    - zusammen kochen (du hast ja wohl eine Kantine und die müssen wovon leben)
    - Training von was auch immer, kommt drauf an
    - Wäsche machen, sich bettfertig machen usw. Es sei denn, sie haben keine Möglichkeit für Hygiene ... ^^"


    Für solche Alltags/Erholungsszenen, wenn man nicht grad verschleppt wurde. XD
    - Campen, zelten, Gespräche ums Lagerfeuer (immer klischeehaft, aber immer schön lol)
    - shoppen, Kino, Film- und Spieleabende bei Freunden, Konzerte, Sport aller Art, Bars, Diskos, Hauspartys... kommt auf die Epoche, ob diese Dinge da üblich sind und ob es die Situation erlaubt, an.


    All diese Dinge sind auch sehr schön, wenn man große Gruppen hat und sich jeder daran beteiligt. Da hast du aktive und passive Interaktionen zwischen allen. Selbst, wenn man mit der Person sonst wenig spricht, man erinnert sich an den gemeinsamen Moment.

  • Uff … vllt wäre es ganz gut, wenn man Fragen bzw Diskussionsthemen für die ganze Runde hat, man die irgendwie fett markiert, damit man ungefähr weiß, was gerade das Thema ist, wenn man nicht unbedingt seitenweise Diskussionen lesen will :X


    Ich beginne damit, hoch motiviert, jetzt Einblicke in den Alltag meines Charakters zu bringen, und dann wird es mir zu langweilig.

    Wenn du es selber langweilig findest, solltest du es nicht schreiben. Wahrscheinlich wird es der Leser auch langweilig finden, wenn du es selbst schon langweilig findest. Letztendlich sollte jede Stelle in einer Geschichte ihren ganz eigenen Zweck und somit auch eine Bedeutung haben. Jeder Satz in einer Geschichte sollte unter einer bestimmten Form von Spannung stehen. Und damit meine ich nicht unbedingt, dass gleich irgendetwas action-artiges passieren sollte. Es sollte aber so sein, dass es bei jedem einzelnen Satz, der geschrieben wird, einen Grund gibt, auch weiterzulesen.


    Man könnte jetzt sagen, "Dann machs halt nicht". Jo, ist ja logisch. Aber was beschreibt man stattdessen? Welche Alltagsszenen passen rein und welche Alltagsszenen beschreibt ihr so, um eure Handlung voran zu bringen?

    Das einzige, was die Handlung vorantreibt, ist Handlung. Alltagszenen, die nur den Zweck haben, dass sie eben Alltagszenen sind, auf die kann man verzichten. Nehmen wir mal an dein Charakter hat 100 Eigenschaften. In dem Fall sollte jede Alltagszene dazu da sein, eine dieser (möglichst interessanten) Eigenschaften hervorzuheben, oder aber die Chemie zwischen zwei Charakteren zu offenbaren. Wenn die Chemie stimmt, hat man von ganz alleine Lust, mehr Szenen mit den Charakteren zu schreiben.
    Nehmen wir dein Beispiel mit dem Frühstückstee. Dein Charakter sollte nicht einfach nur irgendeinen Tee trinken, sondern seinen Lieblingstee. Und sie könnte sich am besten dabei an etwas erinnern, das sie mit diesem Tee verbindet - vllt eine vergangene Partnerschaft, die Zeit in der Schule, ihre Mutter, die ihr den Tee immer gekocht hat, oder mal einen Moment, wo sie Blätter für diesen Tee zB selbst geerntet hat, irgendetwas, das eben zu ihr passt und das du von ihr erzählen möchtest. Etwas, das vllt später nochmal wichtig ist, das eine Bedeutung hat in der Geschichte. Und dann wird es auch nicht langweilig und die Worte schreiben sich ganz von selbst.


    Es sollte natürlich klar sein, dass man es damit nicht übertreibt. Ich möchte nur zum Ausdruck bringen, dass es wichtig ist, dass man die Alltagszenen nicht einfach weglassen könnte und die Geschichte quasi genauso wäre wie vorher auch, nur kürzer. Jeder Absatz der Geschichte, den man weglassen könnte, ohne dass die Geschichte an Aussagekraft verliert, ist ein Absatz zu viel.


    Ansonsten vielleicht eine andere Herangehensweise, um dabei zu helfen: Es heißt ja write what you know. Diesen Spruch haben bestimmt die meisten schonmal gehört oder gelesen. Wenn ich mich als Schrifsteller jetzt hinsetze und mir denke "ok ich schreibe mal eine Story und der Hauptcharakter wohnt in einem Apartment in der Stadt", dann wird das einem viel leichter fallen, wenn man selbst gerade in einer Stadt in einem Apartment sitzt und dann darüber schreibt. Man kann davon erzählen, wie das Licht einen morgens blendet, aber dann ab 10 Uhr ist die Sonne von nem anderen Gebäude verdeckt und es wird dunkler. Davon, welchen Einfluss das auf den Charakter nimmt, der zB gerade ein Buch liest und sich deswegen umsetzen muss. Dass vor einem Wohnungsfenster ein Baum steht und daher angenehme Zwitschergeräusche kommen, die von zu lauten vorbeifahrenden Autos zu oft übertönt werden. Darüber, welchen Geruch das Fenster reinlässt, wenn man es öffnet. Wie grau alles aussieht, wenn es regnet. Dass das Wasser aus dem Hahn kalkhaltig ist. Dass man die Personen im Stock drüber durch ihre Wohnung laufen hört. Vllt haben sie Kinder, die manchmal stampfen, sodass die Gläser, die man im Schrank hat, ein bisschen zittern und klirren. Usw. usw. Das alles fällt einem nicht unbedingt ein, wenn man ewig auf dem Dorf in einem eigenen Haus gewohnt hat. Da fallen einem dann andere Sachen ein, zB pollenhaltige Luft im Frühling, der Nachbar, der Rasen mäht, irgendwelche Tiere die nachts über die Dächer krabbeln, dass man das Einkaufen besser planen muss, dass morgens der Bäcker in einem Auto durch den Ort fährt und man die Klingel hören muss, damit man Brot für den nächsten Tag hat usw. Und über diese Dinge, wenn man sie damit verbindet, dass der Charakter, der sie erlebt, gerade etwas tut, das die Handlung voranbringt (zB an etwas arbeiten oder über etwas nachdenken), über die schreibt man dann einfach, damit die gewollte Atmosphäre aufkommt.


    Dementsprechend, Sunaki: Wenn du über ne Kantine schreiben willst, dann versuch doch einfach mal dich in eine Kantine zu setzen, da alles auf dich wirken zu lassen, und dann zu schreiben. Was für Gesprächsfetzen hörst du von anderen Tischen? Wie oft passieren Missgeschicke? Was erlangt deine Aufmerksamkeit? Ist vllt einer der Wasserspender kaputt, sodass dein Charakter einen unnötigen Umweg machen muss? Ärgert er/sie sich darüber? Wieso? Ärgert sie sich oft über sowas? Oder ist sie an diesem Tag gereizter als sonst? Wenn ja, was hat für diesen gereizten Zustand gesorgt? Usw.
    Sehr leicht ist es auch, wenn man einfach immer einen Gefährten dazusetzt, sodass man nebenher einen Dialog laufen lassen kann, der sporadisch wichtige Informationen liefert, aber eben von der Alltagssituation gedehnt wird, damit das Pacing etwas ruhiger ist.


    Natürlich kann man sich nicht in jede Situation, über die man schreiben will, auch selbst begeben. Man kann aber zB Bücher lesen, die dort stattfinden, Dokumentationen über das Thema anschauen, Youtube-Videos, Filme, Spiele usw., die einem die Atmosphäre etwas näher bringen und mit deren Inspiration man dann leichter solche Umgebungs- bzw. Alltagssituationen beschreiben kann. Dadurch wirkt das ganze dann eben glaubhaft, detailliert und bunt und es hinterlässt beim Leser eine stärkere Wirkung. Wenn man eben in Dialogen nicht nur sich vorstellt, was die Charaktere zu einander sagen, sondern auch, was sie dabei sehen, schmecken, riechen, spüren, fühlen und hören, wie sie sich bewegen und warum, ihre Mimik, Gestik, Stimme, Tonfall usw. und dann kommt man imo gar nicht mehr so in die Sitatuation, dass man einfach nur noch Info an Info aneinanderreiht und gar nichts füllendes passiert.

  • Mit dem Handy ist zitieren blöd, aber es wird schon gehen. Zunächst einmal @Aprikose, du klingst wie Poe. Oder zumindest wie das, was wir bei short stories von ihm im Englischunterricht behandelt haben. Aber das ist ja jetzt auch nichts Schlimmes. Ich glaube nur, dass mein Problem ein bisschen ... wirrer ist. Normalerweise (hab jetzt nicht so genau nachgeguckt) haben meine Szenen durchaus einen Wert für die Geschichte. Als Einführung der Personen und Situation zum Beispiel. Aber mir fällt es einfach schwer, etwas zu schreiben, das gerade nicht die tiefsinnig Gedanken und die tollen Dialoge hat, die ich sonst so im Kopf habe. Ich würde auch behaupten, dass ich mich nicht langweilen würde, würde ich die fertigen Szenen lesen. Kann ich natürlich nicht nachprüfen, aber bei mir kommen in solchen Situationen die Wörter einfach schleppender. Ich werde aber trotzdem mal sehen, was ich noch so mit den Szenen anfangen kann. Vielleicht hilft es ja, sie zu verkürzen.

  • Zunächst einmal @Aprikose, du klingst wie Poe. Oder zumindest wie das, was wir bei short stories von ihm im Englischunterricht behandelt haben.

    Ka, ich kenne Poe nicht :x


    Ich verstehe nur nicht so ganz, wieso du dich dabei langweilst, etwas zu schreiben, das wichtig für die Geschichte ist. Findest du es vielleicht eher anstrengend, solche Szenen zu schreiben? Wenn du jetzt zum Beispiel sagst, es handelt sich beispielsweise um Einführungen von Personen, wie genau sehen die bei dir aus? Wenn man einen Charakter einführen will, dann kann man das ja zum Beispiel durchaus in einer Szene machen, die irgendwie auch spannend ist. Dass man auf ihn eben nicht in einer Alltagssituation trifft, sondern in einer, die viel Handlung enthält und gerade nicht alltäglich wirkt.


    Ansonsten: Wenn du findest, dass es wichtig ist für die Geschichte, musst du es natürlich nicht kürzen. Wenn dich solche Stellen aber davon abhalten, das zu schreiben, das du wirklich schreiben willst, und du deswegen nicht vorankommst, dann ist das natürlich nicht besonders angenehm. Meiner Erfahrung nach hilft es, wenn ich an einer Stelle bin, an der ich gerade nicht so viel Motivation habe weiterzuschreiben, wenn man sich denkt "Augen zu und durch", und dann schreibe ich oft viel schlechter als normal und denke mir "naja besser als nichts, überarbeiten ist eh leichter als neu schreiben, also kann ich mich auch später noch darum kümmern" oder so. Was ich auch oft mache, ist einfach ein fettes TODO hinschreiben und den Part, auf den ich keine Lust habe, einfach zu überspringen und später zu ergänzen und dann erstmal das zu schreiben, für das ich gerade motiviert bin.

  • Zitat von Aprikose

    Nehmen wir dein Beispiel mit dem Frühstückstee. Dein Charakter sollte nicht einfach nur irgendeinen Tee trinken, sondern seinen Lieblingstee. Und sie könnte sich am besten dabei an etwas erinnern, das sie mit diesem Tee verbindet - vllt eine vergangene Partnerschaft, die Zeit in der Schule, ihre Mutter, die ihr den Tee immer gekocht hat, oder mal einen Moment, wo sie Blätter für diesen Tee zB selbst geerntet hat, irgendetwas, das eben zu ihr passt und das du von ihr erzählen möchtest. Etwas, das vllt später nochmal wichtig ist, das eine Bedeutung hat in der Geschichte. Und dann wird es auch nicht langweilig und die Worte schreiben sich ganz von selbst.

    Ehrlich gesagt bin ich da anderer Meinung. ^^" Ich finde, es wirkt auf sehr konstruiert und unnatürlich, wenn jede Kleinigkeit eine tiefere Bedeutung in der Geschichte hat und es erzeugt auch viel Melodrama, das ich schnell als zu übertrieben empfinde. Für die meisten ist der Lieblingstee einfach nur der Lieblingstee, weil er ihnen am besten schmeckt. XD
    Natürlich kann man das mit manchen Dingen tun (oder nur mit einer bestimmten Vorliebe des Protagonisten), aber nicht jede Alltagsszene und jedes Detail darin muss eine Bedeutung haben imo. Selbst, wenn man nicht übertreibt... wirkt halt etwas konstruiert auf mich. ^^"


    Manche Szenen davon sollen einfach nur Freude machen und zum Verschnaufen oder Kennenlernen dienen. Sie sind einfach um ihrer selbst Willen da, weil man sie gerne schreibt und hoffentlich auch liest.
    Ich wurde auch einmal gefragt: Welchen Sinn erfüllt die Kussszene in der Handlung nun?
    Mal davon, dass diese eine Beziehung verändern können: Damn, du willst sowas einfach nur schreiben und du willst als Leser es unbedingt lesen. Selbst in einer bereits bestehenden Beziehung. War ganz unverständlich für den, dass Menschen Dinge schreiben, die nicht essentiell sind. XD
    Finde persönlich auch, dass eine Geschichte zu komprimiert wirkt, wenn "unbedeutendere" Szenen zwischendurch fehlen.


    Achja, was ich noch zu solchen Szenen noch sagen wollte: Wenn man in den Alltagszenen Dialoge einbaut und die Charaktere schon etwas vertrauter miteinander sind, find ich Insiderwitze unter ihnen und Spitznamen, die daraus entstehen, immer eine gute Idee. Sowas kann man schlecht planen. Die kommen in der Situation von alleine und etablieren sich.

  • Ehrlich gesagt bin ich da anderer Meinung. ^^"

    Bist du sicher? Kann sein, dass wir da aneinander vorbeireden, aber wenn ich mir zB deine MAL-Liste ansehe und was du da so am besten bewertet hast, da sind zB Sachen wie Kimi no Na wa ziemlich weit oben. Und das ist, finde ich, ein ziemliches Paradebeispiel für eine sehr konstruierte Geschichte, in der jedes Detail eine tiefere Bedeutung hat und fast jedes Thema, das im Film angesprochen wird, auch später noch einmal aufgegriffen wird. Auch Your Lie in April ist verdammt konstruiert und auch da sind fast alle Szenen wichtig für die Serie. Das gleiche gilt auch für Filme wie Prinzessin Mononoke. Letztendlich ist das doch gerade das, was Geschichten ausmacht, die man sich ausdenkt: Man konstruiert sie. Das ist genau der Vorteil, den Geschichten, die Autoren schreiben, dem Leben voraus haben. Dass man sich hinsetzt und sich eben genau überlegt, was wieso passiert und wann, wie das zusammenhängt und was die Konsequzenzen sind. Plotten ist nichts anderes als konstruieren.


    Natürlich kann man Konstruieren übertreiben. Wenn es dann eben gerade zu sehr von der Realität abweicht, sodass man aus der Immersion rausfliegt und nicht mehr das Gefühl hat, sich in die Geschichte hineinversetzen zu können. Wenn man es jedoch mit dem Konstruieren untertreibt, ist das Ergebnis, dass die Geschichte langweilig wird, es sich eben nicht so anfühlt, als wäre es die Geschichte wert, gelesen zu werden. Dass man sich im Nachhinein fragt: Was genau sollte das eigentlich?


    Ansonsten bitte nicht missverstehen: Nicht jeder Zweck ist eine Bedeutung. Es können auch viele Details in einem Film auftauchen, die keine tiefgehende Bedeutung haben, dafür aber einen Zweck. Ein Beispiel ist halt, wie der Junge aus Your Name immer wenn er im Body von dem Girl ist sich an die Brüste fasst. Das hat keinerlei tiefgehende Bedeutung, die mir einfallen würde. Es ist aber ein Verhalten, dass sich im Film als Running Gag etabliert und den Zweck von Comic Relief hat, ohne den der Film eine ganz andere Atmosphäre hätte. Daher kann man diese Szene auch nicht weglassen, ohne dass der Film sich maßgeblich verändert. Es trägt außerdem zur Charakterisierung des Jungen bei, und auch zur Charakterisierung der Schwester und als indirekte Konsequenz auch zur Charakterisierung des Mädels selbst und den Beziehungen der drei zwischeneinander. Auch so eine augenscheinlich bedeutungslose Szene hat also nicht einfach nur irgendeinen Selbstzweck oder so, sondern ist eng in den Film verwoben.


    Es würde mich tbh auch interessieren, welche Szenen du meinst, die einfach nur um ihrer Selbst Willen existieren. Natürlich ist da noch ein Unterschied zwischen Serien/Filmen und Büchern. In einem Buch hat man mehr Platz, daher ist dieses Medium nachgiebiger, wenn man mal was reinschreibt, das nicht unbedingt einen Sinn hat. Ich sprach vorhin auch eher vom Idealfall, nicht vom Normfall. Natürlich wird man Szenen finden, die vllt auch hätten weggelassen werden können, ohne dass es gleich schlecht ist. Aber gerade dann, wenn man versucht, sich einfach Alltagsszenen aus dem Finger zu saugen, weil man das Gefühl hat, man braucht irgendeinen Filler in der Geschichte, sehe ich das problematisch, und darum ging es ja auch im Gespräch hier.


    Und wenn du von Kussszenen sprichst:

    Damn, du willst sowas einfach nur schreiben und du willst als Leser es unbedingt lesen.

    Genau da hast du doch deinen Sinn. Kusszenen dienen als Spannungsauflöser. Die Spannungsbögen, die in einer Geschichte aufgeschlagen werden, sollten in den meisten Fällen auch eine Art Abschluss finden. Kussszenen haben in vielen modernen westlichen Geschichten eben genau den Zweck, Spannungsbögen, die zu einem Romance-Plot gehören, aufzulösen oder aber voranzutreiben.

  • @Aprikose
    Nun, wenn ich aber ehrlich bin, nicht dafür. Da fand ich einige Szenen /was alles eine Bedeutung zukommt, sogar etwas übertrieben. Und dass Your Lie in April Melodrama ist, ist mir selbst bewusst. Nur liebe ich es dennoch im Gegensatz zu anderen dieser Art.
    Für mich ist der Idealfall eher, dass es ebenfalls Szenen "ohne Bedeutung" gibt, wobei man natürlich in jede Szene einen Sinn hineininterpretieren kann, wenn man das möchte.


    Zitat

    Es trägt außerdem zur Charakterisierung des Jungen bei...

    Naja, nicht wirklich, da sowas wohl nunmal jeder Kerl tun würde. X'D Umgekehrt mit dem Mädel genauso, einfach aus Schreck und Neugierde.


    Zitat

    Es würde mich tbh auch interessieren, welche Szenen du meinst, die einfach nur um ihrer Selbst Willen existieren.

    Du hast doch gerade selbst eine beschrieben. ^^


    Zitat

    Genau da hast du doch deinen Sinn. Kusszenen dienen als Spannungsauflöser. Die Spannungsbögen, die in einer Geschichte aufgeschlagen werden, sollten in den meisten Fällen auch eine Art Abschluss finden. Kussszenen haben in vielen modernen westlichen Geschichten eben genau den Zweck, Spannungsbögen, die zu einem Romance-Plot gehören, aufzulösen oder aber voranzutreiben.

    Die erste davon ja, jede andere nicht wirklich und trotzdem will man sie drinnenhaben.

  • Uff eine Kurzgeschichte umzuschreiben, Teile nue zuschreiben und gleichzeitig zu versuchen 20 Wörter wegzu bekommen, so dass es 1500 Wörter werden, ist ziemlich Anstrengend. Aber wenigstens habe ich die entschiedende Idee bekommen, sonst wäre die Geschichte ohne besondere Spannung gweorden. Aber Perfekt ist sie allemal noch nicht.


    Das Schlimme an der Kurzgeschichte ist, dass ich nur 1500 Wörter verwänden dar und nicht 20 drüber... Ich hätte nie gedacht, dass ich damit jemals Probleme bekommen würde...

  • Bei 1,5 Worten denke ich schwer an eine Wettbewerbsabgabe - denk dran, dass die dann aber nicht vorher veröffentlicht worden sein darf, @*Miro* :3


    An sich ist das natürlich immer schwierig. Aus welchen Gründen auch immer du dich an diese Vorgabe halten musst: Schreib die Geschichte erst einmal komplett so, wie du es willst. Mit allem Brimborium, das du dabei haben möchtest - dann kannst du sie später auch so, als "lange Version", veröffentlichen. Dann schaust du erst einmal, ohne welche Szenen deine Geschichte Sinn ergibt, also worauf sie theoretisch (für diese Version) verzichten kann. Bei nur 20 Wörtern kann das auch ganz simpel auf einen beschreibenden Satz hinauslaufen, der eher Beiwerk als essentiell ist.
    Alternativ kannst du deinen Text auch nach Füllwörtern durchgehen und diese streichen. Wenn es nicht um einen Wettbewerb geht, kannst du natürlich auch immer direkt um Rat fragen!

  • So. Ich komme auch dazu, mich noch einmal hier zu äußern. Auch wenn etwas spät. Aber hey, ich habe zum Thema eine Meinung und ich war in letzter Zeit zu sehr mit Umzug, Arbeit und dergleichen beschäftigt - und habe selbst jetzt noch kein Internet wieder, sondern sitze im McDoof dafür.


    But hey.


    Also erst einmal:


    1) Write what you know - oder auch: "Die Perioden-Diskussion Part 1":


    Ganz ehrlich... Ich war mir, was das Thema anging, für eine Weile auch nicht sicher, was es angeht, mittlerweile finde ich die Antwort jedoch einfach: Natürlich kann auch ein Mann einen weiblichen Charakter schreiben und umgekehrt. Und ja, natürlich kann auch ein Mann über Periode schreiben und da ist per se nichts schlimmes dran. Wieso auch?


    Natürlich gibt es miese Umsetzungen, von Männern, die einfach ihre Recherche nicht betrieben haben oder zu sehr in Klischees denken (übrigens @Sunaki, natürlich hat eben nicht jede Frau Gefühlsschwankungen während der Periode. Ich selbst habe damit de facto keine Probleme, sofern ich nicht zu starke Schmerzen habe. Dann bin ich aber griesgrämig, weil ich Schmerzen habe, nicht wegen Hormonen oder so. :P) Aber guess what, ich kenne auch genug Frauen, die mit "Frauenthemen" schlecht umgehen und Männer, die mit Männerthemen shclecht umgehen.


    Und ja, dass männliche Autoren teilweise eine seltsame Faszination mit weiblichen Brüsten haben, ist halt so... Aber das haben dieselben Autoren meist auch, wenn sie männliche Charaktere schreiben, die so fixiert auf weibliche Brüste sind, dass sie mir auch nur wie hormongesteuerte Hornochsen vorkommen.


    Und einmal ehrlich: Wir schreiben ständig über Themen, mit denen wir persönlich nichts am Hut haben und keine Erfahrungen haben. Bestes Beispiel sind wohl Krieg und gewaltsame Konflikte jedweder Art. Ich glaube, ich kann davon ausgehen, dass alle oder zumindest die meisten von uns, (zum Glück) keine persönliche Erfahrung mit dem Thema Krieg haben. Wir haben nur eine sehr begrenzte Vorstellung des Horrors, denen man als Opfer im Krieg oder auch als Soldat auf dem Schlachtfeld ausgesetzt ist.


    Aber das ist anders, haben hier welche gesagt. Wir haben ja Empathie und so. Aber ehrlich: Wie genau ist das anders? Wir haben keine eigenen Erfahrungen und entwickeln unser Bild mithilfe unserer bisherigen eigenen Erfahrung mit einfachen Lebenssituationen und unserem empathischen Einfühlungsvermögens. Und ich frage mich da doch schon, inwieweit es schwerer sein soll, die Gefühlswelt eines Soldaten zu erforschen, der töten muss, um zu überleben, als dass es für einen Mann schwerer sein soll, nachzuvollziehen, dass eine Frau eine Periode hat. Oder auch als Frau nachzuvollziehen, wie sich eine männliche Erektion anfühlt. Geez. Wir werden es in keiner der Situationen hundert Prozentig wissen, wie es genau ist. Aber man sollte sich mit ausreichend Vorstellungsvermögen und Recherche halbwegs annähren können.


    Oder auch anderes Beispiel: Ich bin bio-weiblich (aka XX, Eierstöcke etc.), war aber noch nie schwanger. Vielleicht werde ich auch nie schwanger. Dennoch sind in ein paar meiner Geschichten Schwangerschaften von Haupt- und/oder Nebencharakteren eingeplant. Ich kann mich da auch nur auf Informationen aus zweiter Hand stützen... Und?!


    Oder ist das anders, weil ich zumindest biologisch eine Frau bin?



    2) Stuhlgang im Wald oder auch "Perioden-Diskussion die zweite"


    Kurzum: Mich hat es als Kind immer sehr verstört, dass in Büchern, Filmen und Serien de facto nie jemand aufs Klo geht, es sei denn, es passiert etwas Handlungsrelevantes. Teilweise sind die Charaktere Wochen unterwegs in Gebieten ohne Toilette, aber niemanden stört das? (*hust* Digimon) Oder aber auch, die Charaktere sind Stunden oder Tage irgendwo eingesperrt, aber das Toilettenproblem kommt irgendwie nie auf? Und das Problem, dass man aus Nervosität pinkeln muss, kennt auch kein fiktionaler Charakter...


    Ne, ganz ehrlich, ich will nicht wissen, wie genau der Stuhlgang eines Charakters aussieht. Ich muss nicht einmal wissen, wie sie das Problem mit dem Stuhlgang im Wald genau gelöst haben (auch wenn ich mich nicht daran störe, wenn bspw. die Witcher Romane kurz erwähnen, dass sie beim Nachtlager extra ein kleines Loch dafür schaufeln) - aber ich finde, es trägt zur Glaubwürdigkeit bei, wenn ein Charakter ab und an mal aufs Klo wird und das mal in einem Nebensatz erwähnt wird. Oder wenn eben bei der obligatorischen "Kids sind in fremder Welt oder einfach der Wildnis gestrandet" das Thema "Wie gehe ich aufs Klo?" aufkommt. Und sei's nur einmal.


    Dasselbe gilt halt auch für Kram, wie der Periode. Wobei ich's mir damit ja zugegebener Maßen auch leicht mache: So ziemlich sämtliche meiner weiblichen Charaktere (da ich ja auch nichts im Mittelalter schreibe), sind auf der Pille. Mit Ausnahme der Shadowrun-Charaktere, die halt Chip-Technologie benutzen dafür (de facto einen kleinen Implantierten Chip, der das Pillen-Hormon gleichmäßig für bis zu einem halben Jahr verströmt). ^^" Entsprechend können sie kontrollieren, wann sie ihre Tage haben, und wenn mal einer meiner Charaktere in der Wildnis feststeckt, hat er, bzw. eher "sie", meistens einen Blister Pille im Notfallpacken dabei. (Wobei das bei mir auch meist nicht für den Charakter ungeplant vorkommt und wenn dann nicht mehr als zwei Tage.)



    3) Alltag generell


    Find ich wichtig. Sehr wichtig. Gerade bei Abenteuergeschichten. o.o Allerdings sollte es, wie @Aprikose schon gesagt hat, immer irgendeinen Sinn und Zweck innerhalb der Geschichte haben. Sei es, dem Leser zu erlauben, ein besseres Gefühl für den Charakter und sein normales Leben zu bekommen, sei es, um den Kontrast zum eigentlichen "Abenteuer" zu erstellen, sei es, um herauszustellen, was der Charakter eventuell verlieren könnte oder gar verliert, oder sei es, um dem Leser einfach eine Verschnaufspause zu geben, nachdem gerade sehr viel "Plot" passiert ist.


    Hier muss ich dann auch noch mal Digimon referenzieren, da ich mir nicht helfen kann. Denn IMHO ist das eben der größte Unterschied zwischen Digimon Tamers und den anderen Digimon-Staffeln, besonders aber Digimon Adventure: In Digimon Tamers lernen wir den Alltag der Charaktere kennen und haben daher eine bessere Idee, wie sich der Charakter normal verhält, wie er sich durch das Abenteuer verändert, was für ihn auf dem Spiel steht und auch generell wer er ist und wie ihn oder sie die verschiedenen Aspekte des Abenteuers genau betreffen. Man vergleiche das mit Digimon Adventure, wo wir viele der Charaktere selbst im Real World Arc nicht in Alltagssituationen sehen, weshalb wir bei einigen Charakteren (Jyou und Takeru vor allem) keine wirkliche Vorstellung davon bekommen, wie ihr Alltag genau aussieht und wie sie eigentlich in normalen Situationen sind, da wir sie nur in Ausnahmesituationen kennen lernen, bei anderen Charakteren, ihren Alltag halt nur durch Erzählungen kennen (Sora vor allem), ihn aber nicht zu Gesicht bekommen. Daher wissen wir dann eben nur, wie der Charakter sich innerhalb der Ausnahmesituation und innerhalb der für ihn oder sie neuen Gruppe (bis auf die Geschwister und Taichi und Sora hatte niemand in der Gruppe wirklich miteinander zu tun) verhalten und verändern, aber nicht wie sie normal und in ihrem normalen Freundeskreis verhalten. Und dadurch wirken die Charaktere extrem blass und einseitig.



    4) Normale Sprache/moderne Sprache/Jugendsprache


    Ganz ehrlich: Wenn ich einen modernen Teenager schreibe, versuche ich auch moderne Jugendsprache einzubringen. Generell bemühe ich mich in den Geschichten in einer Erzählstimme zu schreiben, sie auch zur Handlung und vor allem den Charakteren passen.


    Ich verstehe auch nicht den Grund, das nicht zu tun. Goethe und Konsorten haben auch in ihrer Sprache geschrieben o.ô" Und siehe da, die werden noch immer gelesen, auch wenn die Ausdrücke niemand mehr benutzt.


    Ja, Schriftsprache klingt immer anders, als reale Sprache und sicher lasse ich meine Charaktere in Dialoge nicht so viel Stottern und mitten in dem Satz den Satzbau wechseln, wie es viele Leute normal machen - aber deswegen lasse ich sie auch nicht künstlich sprechen, wenn's nicht zum Charakter passt. o.o"




    So. Das wollte ich jetzt einfach mal loswerden. o.o

  • Manche Männer sind total verrückt nach Brüsten und manche legen darauf überhaupt keinen Wert. Dann kannst du genau so gut fragen: was haben Männer mit Sport? Es ist möglicherweise eine Vorliebe, sie finden es erotisch und anziehend oder stehen vielleicht nur auf größere/kleinere Brüste bei der Partnerwahl. Natürlich oberflächlich, aber so funktioniert es bei vielen auf der Welt nun eben, leider.
    Dann kannst du beschreiben, wie der Mann sie wahrnimmt oder vielleicht auch fühlt. Ihre Form, wie sie bei dem getragenen Outfit der Frau wirken, wie sie bei einer Berührung wirken. Besonders die erste Berührung, wie sie in der Hand liegen oder wie es um die Brustwarzen der Frau steht. Wie der BH wirkt, die Farben, Aussehen und alles. Geht es um Spielereien oder Ähnliches? Du kannst sie auch weniger in den Fokus rücken und zum Gesamtbild übergehen. Vielleicht kennt er sich gar nicht mit Brüsten aus oder vergleicht sie mit Brüsten, die er bei anderen Partnern zuvor gespürt hat. Wie sie beim Bewegen der Frau wirken und all sowas. Da kannst du kreativ werden und natürlich hängt es mit der Situation zusammen.^^

  • Zitat von Alaiya

    Ganz ehrlich: Wenn ich einen modernen Teenager schreibe, versuche ich auch moderne Jugendsprache einzubringen. Generell bemühe ich mich in den Geschichten in einer Erzählstimme zu schreiben, sie auch zur Handlung und vor allem den Charakteren passen.Ich verstehe auch nicht den Grund, das nicht zu tun. Goethe und Konsorten haben auch in ihrer Sprache geschrieben o.ô" Und siehe da, die werden noch immer gelesen, auch wenn die Ausdrücke niemand mehr benutzt.Ja, Schriftsprache klingt immer anders, als reale Sprache und sicher lasse ich meine Charaktere in Dialoge nicht so viel Stottern und mitten in dem Satz den Satzbau wechseln, wie es viele Leute normal machen - aber deswegen lasse ich sie auch nicht künstlich sprechen, wenn's nicht zum Charakter passt. o.o"

    Trotzdem finde ich, dass man den Ball dabei flach halten und diese Unterschiede eher dezent einbringen sollte, weil es rasch lächerlich klingen könnte. Nur weil man nur sehr dezent moderne Jugendsprache einbringt, heißt es noch lange nicht, dass sich die Charaktere künstlich ausdrücken. Es gibt schließlich auch noch eine lockere Alltagssprache zwischen den Extremen, auf die alle Charaktere in verschiedenen Altersklassen zurückgreifen können. Daraus kann man den ein oder anderen kleinen Unterschied herausarbeiten.
    Ich behalt für mich vor allem im Hinterkopf (auch bei der Überarbeitung), welche Vokabeln und Ausdrücke mein Hauptcharakter nicht kennt - oder noch nicht kennt - und welches Vokabular die anderen verwenden.


    Zitat von Alaiya

    Kurzum: Mich hat es als Kind immer sehr verstört, dass in Büchern, Filmen und Serien de facto nie jemand aufs Klo geht, es sei denn, es passiert etwas Handlungsrelevantes. Teilweise sind die Charaktere Wochen unterwegs in Gebieten ohne Toilette, aber niemanden stört das? (*hust* Digimon) Oder aber auch, die Charaktere sind Stunden oder Tage irgendwo eingesperrt, aber das Toilettenproblem kommt irgendwie nie auf? Und das Problem, dass man aus Nervosität pinkeln muss, kennt auch kein fiktionaler Charakter...

    Tja, da sind wir ja wohl unterschiedlicher Meinung. Selbst wenn man "Slice of Life"-Szenen mitten in einem Abenteuer einbringt: Es heißt Slice of Life, nicht "the whole life". ='D
    Ich will davon ehrlich nichts lesen und mich hätte es eher verstört und es würde ehrlich den Fokus von dem eigentlichen Kernproblem wegnehmen, wenn die Charaktere irgendwo tagelang eingesperrt sind. Mich als Zuschauer interessiert ehrlich gesagt nicht, ob die mitten drinnen Toilettenprobleme hatten... die dürften sie gerne off-screen haben, ohne dass ich davon weiß. XD
    Man kann es mit dem Realismus schließlich auch übertreiben. Es ist immer noch Fiktion.


    Zitat von Alaiya

    (übrigens @Sunaki, natürlich hat eben nicht jede Frau Gefühlsschwankungen während der Periode. Ich selbst habe damit de facto keine Probleme, sofern ich nicht zu starke Schmerzen habe. Dann bin ich aber griesgrämig, weil ich Schmerzen habe, nicht wegen Hormonen oder so. :P)

    Aber viele andere eben doch. Davor und danach eben auch.
    Ich wage es jedoch zu bezweifeln, dass ein Mann es glaubwürdig hinbekommt und frage mich, wieso man(n) darauf eingehen muss. No 'fense. ^^"

  • So, wie du das beschreibst @Musicmelon , würde ich es ehrlich gesagt höchstens in einer reinen Sexszene schreiben xD


    Aber ich würde nicht in einer normalen Alltagskonversation schreiben, dass mein Charakter (wobei ich sogar einen hätte, der zuerst dorthin als in die Augen schaut xD ) die Brüste anstarrt und sich erstmal Gedanken dazu macht, wie sie in den und den Klamotten aussehen, wie sich wohl anfühlen und was auch immer. Das ist so... mah, wenn es sich eigentlich um ein ganz anderes Thema dreht.
    Im Gegenzug beschreibe ich aber auch nicht, wie Frauen Männern irgendwo hinglotzen, weil ich das sowieso noch merkwürdiger finde :'D Und auch nicht, wie sich so etwas anfühlt, wenn man den wirklich zum Äußersten kommen sollte. Da gibt es eine gaaaaanz geringe Auswahl an Adjektiven, die ich dafür verwende, aber detaillierter muss nicht sein, ästhetisch finde ich's eh nicht ^^"



    Ansonsten würde ich @Bastet 's Beitrag in allen Punkten unterschreiben cx