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[tabmenu][tab=Vote Fanfiction]
Herzlich willkommen zum Vote der Disziplin Fanfiction im Finale! Hier entscheidet sich, welches Team den Sieg in dieser Disziplin davontragen wird.
Bitte beachtet beim Voten, dass ...
- ihr eure Votes angemessen begründet,
- Sympathievotes untersagt sind,
- ihr nicht für die Abgabe eures eigenen Teams abstimmen dürft,
- ihr bei der Punktevergabe sowohl das Treffen der Themenvorgabe, den Inhalt und die Ausführung einbezieht und bewertet,
- ihr das richtige Punkteschema verwendet (siehe unten),
- ihr die im Vote-/Feedback-Tutorial genannten Punkte beachtet.
Selbstverständlich darf jeder voten, auch wenn man nicht selber an der Olympiade teilnimmt!
Themenvorgabe:
ZitatDas Thema der letzten Runde der Olympiade für die Disziplin Fanfiction lautet ...
Wind
Schreib eine kurze Geschichte zum Thema Wind. Die maximale Wortgrenze liegt bei 2500 Wörtern, gezählt wird nach der Seite Wörterzählen.de.
Punkteschema:
- WICHTIG: Nutzt für euren Vote die untenstehende Schablone. Dies erleichtert uns die Auswertung. ID ist die Team-ID eures Teams (das ist die Nummer eures internen Teamforums). Voter, die nicht an der Olympiade teilnehmen, geben als ID bitte 0 an.
- Die Teilnehmer der Finalteams dürfen bei den Fanworks nicht voten, weil ihre Punkte nicht gezählt werden können, da sie stets für ihre Gegner voten würden.
ZitatID: 12
A1: 3
A3: 2
A2: 1
Begründungen
Der Vote geht bis zum 03.07.2015 um 23:59!
[tab=Abgaben]
„Der Wind, der Wind,
das himmlische Kind.“
Die Ampel zeigte grün, doch der Mann im Mantel stand in Gedanken am Straßenrand,
schien den Farbwechsel nicht bemerkt zu haben.
»…Tür nicht abgeschlossen…«
Blätter umwehten seine bestiefelten Füße, schwebten über den Zebrastreifen und
schaukelten sich durch den Luftstoß in die Höhe. Hatte er wirklich vergessen,
die Tür abzuschließen? Verloren setzte er sich in Bewegung, aber in die Richtung,
aus der er eben noch gekommen war. Verflixt.
Der Wind hingegen zog weiter, vergnügt, über die Dächer, beschleunigte seinen Gang,
um im nächsten Moment durch die blonde Hochsteckfrisur der Dame unter ihm zu fahren.
Verzweifelt fasste sie sich an den Kopf, doch die gelösten Strähnen illustrierten
ihre Situation wie in einem Bilderbuch. Ein pfeifendes Kichern erklang, als er durch eine
naheliegende Regenrinne sauste, so sehr amüsierte sich das Lüftchen über das Chaos,
das er unter den Erdenbürgern verursachte.
Wie aus dem Nichts flüsterte der Luftzug jemandem ins Ohr:
»Pssssst, dein Parfum stinkt, hihihiiii…«
Empört wandte sich das rothaarige Mädchen mit einem Ruck ihrer Begleitung zu,
mit einem Blick, der selbst dem Wind einen Schauder über den Rücken jagte.
Doch der Schock war nur von kurzer Dauer, als er das Gesicht des jungen Mannes erblickte,
der den Schaden an seinem Spott hatte. Verdutzt blickte dieser aus der Wäsche,
stammelte Entschuldigungen, obwohl er gar nicht wusste, wofür eigentlich. Zu gut.
Als nächstes Opfer erspähte der windige Zeitgenosse einen kleinen Vogel,
der angestrengt mit seinen Flügelchen flatterte, als sich der Wind ihm entgegen stellte.
Aus einer puren, sadistischen Anwandlung heraus drehte er urplötzlich und der Vogel,
überrumpelt von dem verschwundenen Widerstand, verlor das Gleichgewicht und
rumste gegen eine Hausmauer. Taumelnd ließ er sich an der Regenrinne nieder,
plumpste aber vornüber direkt hinein, als der Wind an dieser zu rütteln begann.
Dann wurde diesem auch das langweilig, er stürmte noch ein, zwei Mal um das Haus herum,
in der Hoffnung, dass der Regen nicht mehr zu lange auf sich warten ließ. Er kam nicht.
Frustriert schubste der Wind ein paar Wolken durch die Dämmerung des Abends,
die ihm auch genervt aus dem Weg gingen, als er sie nach dem Regen fragte.
Doch der blieb aus, also musste der Wind weiterhin alleine um die Häuser ziehen.
Gelangweilt pustete er hie und da eine Kerze aus, scheuchte ein paar Käfer auf und
huschte durch raschelnde Zeitungen, um sie blätterweise von Gartentischen zu blasen.
Um ihn herum fluchten und schrien die Menschen ihrem verwehten Hab und Gut nach,
doch den Wind juckte das kaum noch. Wer, wenn nicht der Regen, soll denn mit ihm
über diese erbärmlichen Erdengestalten lachen, ihn bewundern für seine außerordentliche Fiesheit?
Trübsal blasend rauschte das Lüftchen also demotiviert über die schwarzen Dächer der
in Nacht getauchten Stadt. Kaum merklich wogte das Laub der Bäume nur mehr in seinem Zug,
bis er sich endgültig in einem alten Gemäuer niederließ. Dann wurde der Wind still.
Das Holz ächzt unter meiner Hand, als ich mich auf einem umgestürzten Baum abstütze und die Beine darüber schwinge. Meine Füße landen auf dem staubigen Erdweg. Es dürfte nicht mehr lange dauern, bis ich mein Ziel erreiche. Ich renne weiter. Beinahe wäre ich in einen tief hängenden Ast hinein gelaufen, kann aber rechtzeitig ausweichen. Zwei Vögel flattern erschrocken auf und verschwinden zwischen den Bäumen. Links von mir huscht ein Reh den Hügel herab. Ich mag die Abendstunden, da bleibt man für gewöhnlich von menschlicher Gesellschaft verschont.
Wenig später lasse ich den Kiefernwald hinter mir. Ein Schauer läuft mir den Rücken herunter. Hat der plötzlich stärker werdende, kühle Wind ihn ausgelöst? Oder ist es die Aufregung, die ich immer im Angesicht eines neuen Lost Places verspüre?
Womöglich beides.
„Lost Places“ sind Einrichtungen des öffentlichen Raumes, die irgendwann verlassen wurden. Heute geht da niemand mehr rein. Der alte Leuchtturm, vor dem ich gerade stehe, ist ein gutes Beispiel dafür. Ich bin an einen Ort gelangt, der in vergangener Zeit einmal wichtig war, in dem Menschen gewandelt sind, in dem Dinge passierten, von denen ich nie etwas wissen werde.
Urbexer, so nennen sich Verrückte wie ich, sehnen sich nach Orten wie diesen. „Urbexer“ ist die Kurzform von Urban Explorer. Wir suchen „White Spots“, weiße Flecken, die von der Öffentlichkeit gemieden werden. Für mich sind sie Oasen der Ruhe, durchdrungen von der Romantik des Vergangenen. Ich liebe dieses Hobby sogar noch mehr als die belgischen Waffeln meiner Mum.
Mit einer geübten Bewegung ziehe ich die Kopfhörer aus meinen Ohren. Meine Rockmusik verstummt und macht dem Kreischen der Möwen und dem Heulen des Windes Platz, der um die Klippe tost. Ich lasse den Blick für einige Momente schweifen. Auf meinen Lippen schmecke ich salzige Meeresluft.
Der Leuchtturm thront gefährlich nah an der Klippe, und unten in der Stadt heißt es, dass dies der Grund dafür wäre, wieso er damals verlassen wurde. Es ist dem Wärter zu unsicher geworden. Ein maroder Zaun aus Holzbalken und Draht trotzt dem Zahn der Zeit und soll dafür sorgen, dass niemand von der Klippe stürzt. Vor dem Leuchtturm steht eine einsame Bank. Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick über die Bucht.
Ich trete näher an den Rand und sehe in die Ferne. Tief unter mir rauschen die Wellen. Ich kann die Stadt sehen, die sich zwischen Meer auf der einen und den bewaldeten Bergen auf der anderen Seite erstreckt. Die Abendsonne unternimmt letzte Versuche, Forren Bay noch ein wenig Wärme zu bringen, und wird vom Ozean reflektiert. Der Wetterbericht sprach von einem Sturm, der heute noch kommen soll, aber davon sehe ich nichts. Nostalgie überkommt mich: Hier bin ich aufgewachsen.
Plötzlich klingelt mein Handy. Ich stelle es eigentlich immer ab, bevor ich einen neuen Ort erforsche. Das habe ich wohl heute vergessen. Ich wische über den Touchscreen und hebe das Gerät ans Ohr. Gleichzeitig decke ich mein anderes Ohr mit der rechten Hand ab, um das Rauschen des Winds abzuwehren.
„Hey, Orcan.“ Es gibt nur zwei Personen, die mich so nennen. Eine davon ist männlich, sitzt gerade im Gerichtssaal und versucht, einen Mandanten vor dem Gefängnis zu bewahren. Mein Dad hat keine so hohe und durchdringende Stimme. Viel Auswahl bleibt da nicht.
„April. Sorry, wirklich, ich wollte dich noch anrufen.“
„Wann? Immerhin bist du seit drei Wochen wieder hier, wurde mir gesagt.“ Ich lege den Kopf in den Nacken und presse mir Zeigefinger und Daumen der freien Hand für ein paar Momente an die Nasenwurzel, während ich mir eine Antwort überlege. Sieht so aus, als hätte sich April mit Mom unterhalten. Shit.
„Das ist übertrieben.“ Es waren zweieinhalb. Superantwort. Große Klasse, Francis.
„Ist das dein Ernst? Waren wir nicht mal beste Freundinnen?“ Sie klingt nicht beleidigt, nur enttäuscht. Ich fühle einen Stich. Sie hat immerhin Recht. Ich habe bis zu meinem fünfzehnten Geburtstag hier in Forren Bay gelebt, dann zogen wir nach Michigan, und ich habe April drei Jahre lang nicht mehr gesehen.
„ich wollte wirklich anrufen. Aber in letzter Zeit hatte ich so verdammt viel zu tun“, erwidere ich. Etwas Besseres fällt mir nicht ein. Was soll man sagen, wenn man im Leben andere Wege geht?
„Nicht wichtig genug, um dich vom Leuchtturm fernzuhalten“, kontert April.
„Du Stalker.“
„Wohl kaum. Es gibt nur einen Ort in der Stadt, der jetzt gerade so windig ist, wie es bei dir klingt.“
„Es ist wie früher.“ Wenn es an einem Tag windig wird, merkt man das auf den Klippen zuerst. Wir sind damals zwar nie so weit rauf gekommen wie ich jetzt, aber wir kennen die Geschichten.
„Ja, ist es. Aber lenk jetzt nicht ab! Ich bin noch nicht fertig mit dir.“
„Was willst du hören? Soll ich auf Knien vor dir betteln, damit du mich nicht hasst?“
„Wäre ein guter Anfang.“ Etwas in ihrer Stimme lässt mich vermuten, dass sie gar nicht so sauer ist, wie sie mir weismachen möchte. Ich zucke ein wenig hilflos die Schultern, obwohl April mich nicht sehen kann.
„Okay. Wir treffen uns demnächst. Versprochen.“
„Wieso nicht jetzt? Ich habe dich drei Jahre lang vermisst. Wir treffen uns in zehn Minuten an den Gleisen oben im Wald.“
„In zehn...was?!“
„Du warst doch schon immer so schnell wie der Wind. Los!“
„Aber-“, fange ich an, doch das Telefon antwortet nur mit regelmäßigem Tuten. Sie hat einfach aufgelegt. Mit meinem Spitznamen aber hat sie Recht. Wir haben als Kinder oft Wettrennen gemacht, bei denen ich immer schneller war als die anderen.
Ich wende den Kopf und blicke zum alten Leuchtturm herüber. Eigentlich würde ich gern mehr Zeit hier verbringen, aber ich will es mir mit April nicht verderben. Ich kenne hier außer ihr niemanden mehr.
„Ich komme wieder“, verspreche ich dem weißen Steinbau.
Eine halbe Stunde später laufe ich erneut zwischen Bäumen entlang. Die Klippe liegt nun weit hinter mir, aber ich bin dort nicht weggegangen, ohne auf der Mauer des Leuchtturms ein kleines Wirbelsturm-Graffiti hinterlassen zu haben. Das machen wir so. Jeder Urbexer dokumentiert sein Ankommen an einem Ort auf irgendeine Weise. Meistens geschieht das mit einem Foto, ich aber bevorzuge mein Graffiti.
Wieso einen Wirbelsturm? Kann ich nicht genau sagen. Ich wurde seit Ewigkeiten nicht mehr Orcan genannt, aber irgendwie passt der Name zu gut zu mir, als dass ich ihn nun einfach wieder vergessen könnte. Schnell und frei wie der Wind. So kam April auf meinen Spitznamen. Mein Vater hatte eine andere Motivation. „Du bist wie ein Wirbelwind“, sagte er immer zu mir, wenn ich mich mal wieder irgendwo gestoßen hatte.
Der Wald lichtet sich und ich erreiche die Gleise. „April!“, rufe ich laut, erhalte aber keine Antwort. Es ist nicht ihr Stil, mich zu versetzen. Jedenfalls war er das früher nicht. Ich renne weiter, passiere einen alten Schrottplatz. Die hier aufgetürmten, verrosteten Karosserien erfüllen mich mit einer seltsamen Gelassenheit. Als ich die letzten Autowracks hinter mir lasse, tritt eine Gestalt hinter einem der Schrotthaufen hervor.
April steht vor mir und blinzelt mich ungläubig an. Ich verschränke die Arme vor der Brust und hoffe, dass sie daran merkt, wie wenig ich es mag, angestarrt zu werden.
„Orcan?“, fragt sie nach einer Sekunde des Zögerns.
„Wow. Du hast dich verändert.“ Ich hatte sie völlig anders in Erinnerung. Damals hatte sie ihr blondes Haar stets zu Zöpfen geflochten und ging nie ohne ihre Backstreet-Boys-Tragetasche aus dem Haus.
Die April, die nun vor mir steht, wirkt wesentlich erwachsener. Ihr Haar fällt bis über ihre Schultern und glänzt in der untergehenden Sonne. Die Windjacke und ihre Jeans sind nach dem neusten Trend ausgewählt.
„Du bist es wirklich!“ Sie fällt mir um den Hals und drückt mir beinahe die Luft ab. Keine Spur mehr von ihrer Enttäuschung. Stattdessen wirkt sie sogar fröhlich. Das ist typisch für sie. Ihre Laune schlägt immer sehr schnell um. Beinahe unheimlich.
„Wer sonst?“, erwidere ich, während ich ihr ein wenig unbeholfen den Rücken tätschele.
„Und du bist spät.“ April löst sich wieder von mir und blickt an mir herab. Ich bin einen halben Kopf größer als sie. Früher war es andersherum.
„Versuch du doch mal, in nur zehn Minuten einmal um die Stadt herum zu rennen. Das ist unmöglich.“
„Mit der Aufmachung schon, da hast du Recht. Willst du zum Campen?“, fragt sie mit einem schelmischen Funkeln in den Augen. Ich schüttele den Kopf. Lederjacke und Cargohosen sind zwar nicht so modisch wie ihr Aufzug, aber dafür wesentlich praktischer. In den Taschen der Hose habe ich ein paar Pflaster, Tabletten und andere Dinge, die man im Falle einer Verletzung braucht.
„Nein, ich hatte nur ein Date mit einem Leuchtturm.“ Es ist merkwürdig, April nach all diesen Jahren wieder zu sehen. Früher war sie ein gut aussehendes Mädchen, heute ist sie bildschön. Kaum zu glauben, was nur drei Jahre aus einem Menschen machen können.
„War nur ein Spaß. Hübsch siehst du aus. Ich mag deine Frisur“, sagt sie dann. Nett ausgedrückt. Ich sehe nicht eben schlecht aus, aber mit ihr kann ich nicht mithalten.
„Danke.“
„Kayla hat mir von deinem Hobby erzählt. Ist das nicht sehr gefährlich?“ April setzt sich in Bewegung und ich folge ihr. Die Sonne ist beinahe verschwunden. Der Wind ist noch stärker geworden und zerrt an unseren Kleidern. Ich sehe April kurz von der Seite her an.
„Manchmal. Kommt drauf an, was für einen Ort du findest. In U-Bahnschächten steht manchmal Wasser drin, das man nicht richtig sieht.“
„Gruselig.“ April schüttelt sich kurz. Diesmal bin ich sicher, dass der Wind schuld daran ist. Es wird merklich kälter.
Und dunkler wird es auch. Irritiert sehe ich über die Schulter. Dichte Wolken sind aufgezogen und bedecken einen Teil des Himmels. Die grauen Schleier, die in diesem Moment den Leuchtturm erreichen, gefallen mir gar nicht. Sieht aus, als hätte der Wetterbericht doch richtig gelegen.
„Shit. Regen“, warne ich April. Sie sieht sich ebenfalls kurz um seufzt.
„Schade. Es war so ein schöner Tag.“ Ich will gerade zu einer Erwiderung ansetzen, da erreicht uns der Sturm. Von der einen auf die nächste Sekunde wird der böige Wind doppelt so stark. Meine Frisur war durch den Lauf schon zerzaust, jetzt aber ist sie vollends hinüber.
„Wir suchen uns besser einen geschützten Ort“, befindet April. Ich stimme ihr zu. Ein Lichtblitz erhellt den Himmel. Kurz darauf kracht es laut.
„Ich habe da ein ganz mieses Gefühl bei der Sache. Lauf!“ Wir rennen los. April läuft auf den Gleisen entlang, während ich mich ein Stück weiter rechts halte. Hinter uns verändert sich der Donner. Es klingt, als würde der Himmel zerreißen. Dazu kommt noch ein Geräusch, welches ich nicht einordnen kann. Ich wische mir die ersten Regentropfen aus der Stirn. Der Kies knirscht unter meinen Turnschuhen. Ich muss aufpassen, dass ich nicht stolpere.
„Spürst du das?“, ruft April mir über den tosenden Wind hinweg zu.
„Was?“
„Die Erde bebt!“ Seltsam, davon merke ich nichts. Mein Blick fällt auf ihre Schuhe. Dann auf die Gleise. In meinem Gehirn verknüpfen sich das unbekannte Geräusch und ihre Bemerkung. Ein ungutes Ziehen breitet sich in meinem unteren Rücken aus.
Ich schaue noch einmal nach hinten. Ein Zug rast hinter uns heran.
„Spring!“, schreie ich panisch. Sie muss von den Gleisen runter, und zwar schnell.
Und natürlich bleibt ihr Stiefel gerade in diesem Moment an einer der Sparren hängen. Sie stürzt. Ohne lange zu zögern beuge ich mich vor, umfasse ihre Taille und ziehe sie zu mir, so fest ich kann. Ihr Stiefel bleibt zurück, aber April kommt frei und stürzt neben mich.
Der Zug donnert an uns vorbei. Schwere Räder aus Metall rauschen über die Gleise und lassen den Boden vibrieren. Wir bleiben für einige Momente im Kies liegen. In einem Anflug seltsamer Distanziertheit blicke ich April an, die mit schreckgeweiteten Augen und angewinkeltem Bein dem Zug hinterher starrt. Ihr Atem geht ebenso schwer wie meiner. Nur eine Sekunde später...lieber nicht darüber nachdenken.
„Wir müssen weiter“, sage ich. Dicke Regentropfen fallen auf uns herab. Die Kombination aus kaltem Wasser und noch kälterem Wind setzt mir nun auch zu, dabei bin ich eigentlich recht abgehärtet. Nur Hitze mag ich nicht.
„Ja“, erwidert sie nur, und lässt sich von mir hoch helfen. Ihr Stiefel ist ein wenig verrußt, als sie ihn wieder anzieht.
Der Schreck sitzt uns in den Gliedern, aber wenn wir nicht weiterlaufen, fliegt uns die ganze Welt um die Ohren. Der Sturm wird immer stärker.
„Schau mal, da vorn!“
Ihr Finger ist geradeaus gerichtet, in den Regen hinein. In der Ferne erkenne ich eine Weiche und ein kleines Häuschen daneben, vermutlich mit den Kontrollelementen. Es steht ein Stück weit von den Gleisen entfernt auf einem kleinen Hügel.
„Ich sehe es. Schnell, bevor das Gewitter uns einholt“, sage ich. Zwar sind wir schon mitten im Sturm, aber solange das Gewitter uns nicht erreicht, sind wir zumindest nicht in größerer Gefahr.
Die Bäume werden von einem Wind gebeutelt, der so stark ist, wie ich es lange nicht mehr erlebt habe. Außerdem wird der Donner immer lauter, die Blitze vermehren sich. Manche von ihnen erhellen den nun beinahe nachtschwarzen Himmel für mehrere Sekunden. Ich wünsche mir die leichte, sonnige Atmosphäre zurück, die ich am Leuchtturm vorhin gespürt habe.
Ein weiterer Blick nach hinten zeigt mir, dass wir von einer Art Sturmbö verfolgt werden, die Dreck, Blätter und kleine Steine vor sich herschiebt. Wenn die uns trifft, tut es weh.
„Schneller, schneller!“ Das Heulen des Windes und der Donner sind zusammen so laut, dass ich schreien muss. Dem Abstand des Donners von den Blitzen ist nun so gering, dass uns das Gewitter bald erreichen muss. Nur noch ein paar Meter, der Abstand verkürzt sich, endlich erreichen wir das Haus. Ohne zu zögern ramme ich den Fuß gegen das verrostete Schloss. Die Tür fliegt auf.
April schlüpft hinein, ich hinterher, hastig knalle ich die Tür zu und sehe, dass man die Tür innen mit einem Metallriegel sichern kann. Ich schiebe ihn vor.
Danach sinke ich erschöpft mit dem Rücken gegen die Wand. Draußen wütet der Sturm, und in diesem Moment erreicht das Gewitter unsere kleine Hütte. Die Sturmbö rauscht gegen die geschlossenen Fensterläden. Es ist stockdunkel hier drin.
„Du hast mich gerettet“, keucht April, die sich neben mich gesetzt hat.
„Hättest du auch für mich getan“, entgegne ich. Sie muss niesen.
„Gesundheit.“
„Danke. Und, wow, du bist so furchtlos.“
„Wenn man einmal in seinem Leben eine Nacht in einem verlassenen U-Bahntunnel verbracht hat, verliert man seine Feigheit.“
Es kracht direkt über uns. Donner zerreißt die Luft um uns herum und wir zucken beide heftig zusammen. April rutscht ein Stück näher. Ich lege ihr einen Arm um die Schultern, sie umfasst meine Taille.
„Stell dir nur mal vor, du würdest jetzt im Leuchtturm sitzen“, sagt sie leise.
„Lieber nicht.“
„Ich bin froh, dass du wieder da bist.“ Ich antworte nicht sofort, drücke sie ein wenig fester an mich.
„Ich auch“, sage ich dann und stelle überrascht fest, wie ernst ich das meine. Aus irgendeinem Grund fühle ich mich besser, so als wäre ich endlich wieder zuhause.
Wir bleiben lange so sitzen. Der Sturm tobt bis in die Nacht hinein.
Ich rief nach ihr. Aber noch bevor meine Winde meine Stimme zu ihr tragen konnten, zuckte eine grelle Schlange aus reiner Energie vom Himmel herunter und verschlang sie.
Mein Arm war noch nach ihr ausgestreckt. Das Licht verebbte, der Donner fuhr mir durch Mark und Bein, brachte die Luft um mich herum zum Vibrieren. Alles was blieb war schwarze Asche. Für einen kurzen Augenblick schien sie in der Luft zu schweben, eine schwarze Silhouette des Mädchens, das gerade vom Antlitz der Erde verschwunden war. Die schlanken Schultern, die hohe Figur, der erschrockene Gesichtsausdruck.
Und dann zerfiel sie.
Ich stand einfach nur dort. Starrte. Und starrte länger. Meine Gedanken waren ein wilder Tornado, der mich blind und taub machte. Ich begriff nicht, was gerade geschehen war. Ich konnte es nicht begreifen. Und das, obwohl ich doch lange wusste, wie es irgendwann einmal enden würde. Aber ich hatte entschieden, es einfach zu ignorieren. Die Gefahr anzunehmen. Und sie hatte jetzt den Preis dafür bezahlen müssen.
Die grauen Wolkentürme über mir verschwanden so schnell, wie sie sich geformt hatten. Sie schienen sich einfach aufzulösen. In sich zusammen zu fallen, wie der Körper des Mädchens vor mir. Ich sah in den Himmel, suchte nach einem Zeichen darin. Aber nichts kam.
Langsam bewegte ich mich zu der Stelle, in der die schwarze Asche ein kleines Häufchen bildete. Rund um es herum waren die Fliesen zerbrochen, als hätte Hephaistos mit seinem Hammer darauf geschlagen. Aber er war es nicht gewesen, der sie mir genommen hatte. Der gekommen war, gesehen hatte und nichts weiter übrig ließ als kleine Fragmente.
Ich kniete mich nieder. Die Kraft in meinem Körper wich hinaus. Alle Winde verebbten. Als würden meine Kinder um sie trauern. Die Luft selbst hielt den Atem an.
„Ariane.“ Meine Stimme war nicht mehr als ein leises, atemloses Flüstern. Meine zitternde Hand tauchte in die schwarze Asche ein. Erst da verstand ich wirklich, was passiert war. Eine salzige Träne vermischte sich mit dem, was noch von ihr übrig geblieben war.
Zeus hatte sie mir genommen. Ariane. Meine einzige Freude in den letzten eintausend Jahren. Weg. Einfach weg. Verbrannt. Ausgelöscht. Nie wieder an meiner Seite.
Er hatte einfach einen seiner Blitze gesandt. Sich selbst nicht einmal die Finger schmutzig gemacht. Doch was es noch schlimmer machte, war, dass er nicht erschien. Er tauchte nicht vor mir auf, sagte mir, dass es meine eigene Schuld sei. Er tat, als wäre niemals etwas passiert. Als wäre dieser kleine Zwischenfall seine Zeit gar nicht wert.
Die Luft um mich herum vibrierte.
Warum war es ihm erlaubt, sich hunderte menschlicher Geliebte zu suchen? Warum durfte er seine Pflichten vernachlässigen, seine Gemahlin verärgern, Kinder mit ihnen zeugen und andere töten, wie es ihm beliebte?
Die Antwort war einfach. Weil er den Thron innehatte. Weil ihm die Stürme und Gewitter gehorchten. Nicht einmal ich konnte mich ihm entgegen setzen. Weil er unser König war. Herrscher über uns alle.
Er war schon da gewesen, als ich begann zu existieren. Er nannte mich beim Namen, den mir die Menschen gegeben hatten. Aiolos. Der Gott der Winde. Der endlose Wanderer.
Er war es, der mir sagte, was meine Aufgabe war. Und schon am ersten Tag meiner Existenz sagte er mir, dass ich die Menschen nicht beachten solle. Zu klein seien sie, zu unwichtig, zu zerbrechlich. Und alle anderen Olympischen stimmten ihm zu.
Daran hielt ich mich. Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte.
Ich beobachtete sie nur im Stillen. Wanderte durch alle Winkel der Erde zusammen mit meinen Söhnen und Töchtern.
Ich war launisch wie der Wind selbst. Wechselhaft, niemals konstant, immer im Wandel. Und deswegen konnte ich nie lange an einem Ort bleiben. Es war wider meiner Natur. Denn der Wind bleibt auch niemals für lange Zeit. Und so bereiste ich die Welt. Durchstreifte smaragdgrüne Wälder, stürmte stumme Gebirge hinauf, tanzte im Norden mit dem Schnee… Und überall fand ich Menschen. Es war schwer, sie nicht zu beachten. Sie waren so laut, so ungezähmt. Sie kämpften und stritten und weinten und lachten. Sie versuchten, sich gegen mich zu stellen und sie ließen sich von mir treiben.
Manchmal erschlug ich sie mit Hagel, manchmal zerstörte ich ihre Häuser mit heftigen Sturmwinden, vernichtete eine Ernte und löschte Leben aus. Aber meist schenkte ich ihnen den Wind in ihren Segeln, die Frische nach langer Hitze, den Regen für ihre Felder. Sie hatten mich erschaffen. Und auch, wenn ich ihnen gegenüber keine Dankbarkeit empfand, brachte es mir mehr Freude, wenn ich half statt zu vernichten.
Und so lebte ich mehrere Jahrhunderte lang. Ein stiller Bekannter. Tückisch und unbeugsam. Wanderte durch die Welt, beobachtete und lernte, befahl und führte.
Bis mich Ariane fand.
Ich wusste nicht, warum ich nicht gemerkt hatte, dass sie damals plötzlich hinter mir stand. Sie war plötzlich einfach da.
„Spring nicht!“, rief sie mir zu. „Was auch immer los ist, lass uns darüber reden!“
Ich begriff erst nicht, was sie meinte. Erst als sie sich mir näherte, den Blick ängstlich auf den Rand des Hochhausdaches geheftet, verstand ich. Sie dachte, ich wolle mir das Leben nehmen.
„Hör zu, komm bitte vom Rand weg!“
Für einen Moment spielte ich mit dem Gedanken, einfach zu springen. Ich würde mich in Wind auflösen, noch bevor sie die Chance hätte zu schreien. Dann würde sie zur Kante stürzen und sehen, dass ich fort war. Aber noch bevor ich die Gelegenheit hatte, griff sie mich schon bei der Hand und zerrte mich weg. Sie stolperte zurück und wir fielen auf den Betonboden. Ich spürte ihren heftigen Herzschlag, der sich in die Luft übertrug. Sie atmete heftig, das Gesicht vor Anspannung verzerrt. Als sie merkte, dass ich sie ansah, zwang sie sich zu einem aufmunternden Lächeln. Und ich lächelte zurück.
Ich sagte ihr nie, dass ich gar nicht springen wollte. Dass ich gar nicht Selbstmord begehen konnte, selbst wenn ich es wollte. Nicht, als sie mich am Arm packte und immer weiterredete , nicht, als sie mich in einen Aufzug bugsierte und mich in ein Café schleppte. Auch nicht, als sie erzählte, dass es ihr selbst auch eine ganze Weile schlecht gegangen war.
„Der Trick ist, sich nicht zu ärgern“, lächelte sie resignierend. „Auch wenn es einfacher gesagt ist, als getan.“
Ich weiß bis heute nicht, was mich an ihr so faszinierte. Warum ich mich ihr ein zweites, drittes, zehntes Mal zeigte. Warum die Zeit so schnell verging, wenn ich mit ihr sprach, und warum ich ihr von meinen Reisen erzählte, von meinem Leben. Natürlich in abgewandelter Form. Niemals hätte ich ihr sagen können, dass ich ein Gott war. Sie hätte es vielleicht für einen Scherz gehalten oder wäre vor mir geflohen.
Ich verstand damals nicht, warum ich nicht mehr das Bedürfnis hatte, weiterzuziehen. Ich war ein einsamer Wanderer, war ich immer schon gewesen. Aber mit ihr an meiner Seite schien sich der Sturm in mir zu legen. Es gab dann nicht mehr als ein laues Lüftchen. Ich liebte diese Momente. Ich liebte ihr Lächeln, ihre kleine Gesten, die sich anfühlten wie eine leichte Sommerbrise. Wenn sie von ihren Wünschen erzählte, die Aufregung in ihrer Stimme, dann erinnerte sie mich an einen jungen Windgeist.
Vielleicht war es das, was mich so anzog. Ihr ganzes Wesen war meinem so ähnlich. Rastlos, immer in Bewegung, im Geiste und im Körper. Niemals gänzlich still. Mal sanft, mal fordernd, mal gefährlich. Und immer mit dem Kopf in den Wolken.
„Du warst in Sibirien?“, stieß sie einmal aus. Ich musste leise lachen, als ihre Augen zu leuchten begannen.
„Ich war in Sibirien“, bestätigte ich und nippte an dem Kaffee, den ich mir bestellt hatte.
„Da ist es doch irrsinnig kalt, oder nicht?“ Sie rutschte auf ihrem Sitz herum und strich sich eine Strähne ihres braunen Haares hinter die Ohren. Arianes Augen hielten meine gefangen.
„Ist es.“
Da seufzte sie. Die junge Frau sah aus dem Fenster. Menschen strömten daran vorbei, vertieft in Gedanken. „Ich bin so neidisch auf dich. Du warst ja wirklich schon überall.“ Ariane wusste nicht, wie richtig sie damit lag. „Wenn ich könnte, dann würde ich das auch machen.“
„Willst du wirklich so sehr reisen?“ Natürlich wollte sie das. Sie erzählte es mir immerhin jedes Mal, wenn wir uns sahen.
„Und dabei die Welt sehen? Tausende neue Menschen? Neue Tiere und Pflanzen?“ Ihre Stimme überschlug sich fast vor Aufregung. Der Honig in ihren Augen schimmerte. „Da fragst du noch?“
Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen.
„Ich könnte dich mitnehmen, weißt du“, stieß ich dann irgendwann aus. Ariane blieb erst still.
„Wie willst du das machen? Reisen kosten doch so viel. Ich könnte dir das niemals zurückbezahlen.“
„Meine Art von Reisen kosten aber nichts.“
„Meinst du so wie Trampen?“
Ich lachte leise. „So ungefähr.“
Sie glaubte mir nicht. Tat es erst einmal als Scherz ab. Aber als wir uns an diesen Tag verabschiedeten, da lehnte sie sich vor, hauchte mir einen Kuss auf die Wange und raunte mir zu: „Nimm mich das nächste Mal bitte mit. Ganz egal wohin. Nur weit weg. Versprochen?“
Dann huschte sie mit einem glücklichen Lächeln durch die Tür.
Es kam nie dazu. Ich plante, wie ich ihr all die Orte zeigen würde. Wie ich sie in die Tiefen der Urwälder tragen würde, wo Bäume so hoch waren wie die Hochhäuser dieser Stadt. Zu den höchsten Gebirgen mit ihrer eisigen Kälte, den weitesten Wiesen mit ihrem saftigen Gras. Ich plante und plante, malte mir all diese Momente aus. Stellte mir vor, wie Ariane lächeln würde. Wie sie mit großen Augen all das sehen würde, was sie sich so lange gewünscht hatte.
Und vergaß dabei, meine Söhne und Töchter zu befehligen. Und das war Arianes Todesurteil. Zeus hatte mich zu Beginn meines Lebens gewarnt. Ich existierte nur, um meine Pflicht zu erfüllen. Die Pflichten eines Gottes.
Als sich die Wolken am Himmel zusammenbrauten, wusste ich schon, was passieren würde. Trotzdem eilte ich zu ihr, in der verzweifelten Hoffnung, sie doch noch retten zu können. Aber Zeus hatte genau darauf gewartet. Er hätte sie lange vorher vernichten können. Doch er wählte diesen Zeitpunkt, wissend, dass ich meine Lehre so niemals vergessen würde. So nah und doch so fern.
Und hier war ich nun. Saß auf zerbrochenen, schwarz gefärbten Fliesen, die Gedanken stürmisch und unstet. Trauer in meinem Herzen und in meinen Tränen, die sich mit der Asche in meinen Händen vermischten.
Ariane war weg. Und nichts würde sie wieder zu mir zurückbringen. Die Endgültigkeit in diesen Worten erschütterte meinen Körper und brachte ihn zum Zittern. Aber ich schrie nicht. Ich blieb still. Denn zum Schreien fehlte mir die Kraft.
Als ich meinen schweren Körper erhob, beschwor ich alle Winde zu mir. Sie versammelten sich in wildem Treiben, umarmten mich und tanzten leicht mit der Asche in meinen Händen.
„Ariane. Ich kann dich nicht wieder zum Leben erwecken. Du bist fort und alles, was mir bleibt, ist schwarz und verkohlt. Ich kann dir deinen Wunsch nicht mehr erfüllen. Zumindest nicht so, wie du es wolltest.
Du wirst die Welt nicht sehen. Aber die ganze Welt wird dich sehen. Und ich werde immer an deiner Seite sein.“ Ich wusste nicht, warum ich diese Worte laut aussprach. Sie würde sie nicht hören. Doch ein Teil von mir hoffte es dennoch.
Ich atmete ein. Die Winde um mich herum wurden wilder, ungezähmter. Sie stürmten und tobten. Ein letztes Mal sah ich die Aschen in meinen Händen an. Dann ließ ich meine menschliche Hülle fallen, löste mich auf in der Luft um sie herum. Das schwarze Pulver wirbelte in meinem Inneren.
Für einen Moment tobte ein kleiner Orkan hoch oben über den Dächern dieser Stadt. Im nächsten stob er auseinander, jede Böe in eine andere Richtung. Und jede Böe nahm einen Teil ihres Körpers mit sich. Ein Partikel der Asche, der noch vor wenigen Minuten ein Mensch gewesen war. Sie trugen sie fort von hier, hinaus in die weite Welt. Dort, wo Ariane hingehörte. Meine geliebte Ariane.
Verzeih mir für meine Ignoranz. Und wisse, dass ich dich immer bei mir trage, wohin ich auch gehe.
Für dich reise ich weiter um die Welt und erkunde jeden Winkel.
Denn vielleicht bist auch du immer noch bei mir.
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