Dauerthema Streik

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  • Ich finds gut. Das passiert halt, wenn der Bahnkonzern nicht auf die Forderungen der Gewerkschaft eingeht und die Lokführer nicht das bekommen, was ihnen zusteht :)


    Klar, für die Pendler ist das umso unschöner, würd mich auch hart ankotzen, aber tbh, was soll man machen? Arbeitskampfmaßnahmen müssen halt mal wehtun und ich finds gut, dass es mal wehtut.

  • Ich finds gut. Das passiert halt, wenn der Bahnkonzern nicht auf die Forderungen der Gewerkschaft eingeht und die Lokführer nicht das bekommen, was ihnen zusteht :)


    Klar, für die Pendler ist das umso unschöner, würd mich auch hart ankotzen, aber tbh, was soll man machen? Arbeitskampfmaßnahmen müssen halt mal wehtun und ich finds gut, dass es mal wehtut.

    Ich finde es nur noch peinlich und ich finde es ist - als jemand, der auf Zug und Bahn angewiesen ist - eine Unverschämtheit, in Zukunft nicht mehr vor Streiks zu warnen. Wie Gucky bereits anmerkte, es fallen auch schon ohne Streiks genug Züge aus. Der Service hier ist einfach nur noch peinlich im Vergleich zu anderen Ländern.

    "Ich find's gut, dass es mal wehtut" hat man schon letztes Mal gehört - und das davor, aber tut es wohl doch nicht, wenn immer noch weiter gestreikt wird.

  • Wie Gucky bereits anmerkte, es fallen auch schon ohne Streiks genug Züge aus. Der Service hier ist einfach nur noch peinlich im Vergleich zu anderen Ländern.

    Okay, sehr gut. Hier mein Argument, warum dies so ist:

    Ja, es fallen auch ohne Streik immer häufiger Züge aus, was selbstverständlich im internationalen Vergleich... sagen wir "ungeil" ist. Meiner Wahrnehmung nach ist dafür inzwischen der häufigste Grund "(kurzfristiger) Personalausfall". Manche Linien verkehren in einem ausgedünnten Takt, berufliche Verstärkerzüge in der Hauptverkehrszeit fallen grundsätzlich inzwischen aus oder werden sogar aus dem Fahrplan gestrichen, Züge fahren nur noch jede Stunde statt alle 30 Minuten und all dies aufgrund Personalmangels. Natürlich möge man jetzt hier das Argument anführen, dass in einer Zeit, in der das Personal bei der Bahn schon sehr "auf Kante genäht" ist, man nicht noch die Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 kürzen kann - aber was ist die Alternative? Die Leute der Reihe nach kündigen zu lassen, weil die Arbeitsbedingungen nicht gut sind? Dann bin ich gespannt, ob wir in den nächsten... sagen wir 10 Jahren überhaupt noch das Vergnügen haben werden, einigermaßen zuverlässig von A nach B zu kommen.


    Also ja, was dort passiert, ist eine Unverschämtheit und im Vergleich zu anderen Ländern "peinlich" - dem stimme ich uneingeschränkt zu. Immerhin hat sich der Bahnvorstand vor nicht allzulanger Zeit einen saftigen Bonus in Millionenhöhe gegönnt, anstatt diesen Bonus in Form besserer Arbeitsbedigungen an die Mitarbeiter weitergegeben. Ist es nicht eigentlich diese Tatsache, die man als unverschämt und peinlich bezeichnen sollte? Oder wollen wir uns wirklich darüber unterhalten, ob sich Arbeitnehmer, die bessere Arbeitsbedingungen fordern und jenen Forderungen auch Nachdruck verleihen, peinlich verhalten?

  • Dann bin ich gespannt, ob wir in den nächsten... sagen wir 10 Jahren überhaupt noch das Vergnügen haben werden, einigermaßen zuverlässig von A nach B zu kommen.

    So lange musst du nicht warten. Hab ich ja verlinkt, laut Weselsky soll es mit den unangekündigten Streikwellen bereits so werden.


    Ist es nicht eigentlich diese Tatsache, die man als unverschämt und peinlich bezeichnen sollte? Oder wollen wir uns wirklich darüber unterhalten, ob sich Arbeitnehmer, die bessere Arbeitsbedingungen fordern und jenen Forderungen auch Nachdruck verleihen, peinlich verhalten?

    Ich habe nicht über die Arbeitnehmer gesprochen, sondern die ganze Situation bzw. den Service, den man am Ende bekommt, als peinlich bezeichnet.


    Und ich hoffe auch, dass man dann das gleiche Verständnis mitbringt, wenn es um Krankenhausaufenthalte von sich selbst oder Angehörigen geht, weil Pflegekräfte und Ärzte nun mal auch unterbesetzt sind und man nicht selten 6-7 Stunden mit Beschwerden warten muss, bis man drankommt.

  • Wie Gucky bereits anmerkte, es fallen auch schon ohne Streiks genug Züge aus. Der Service hier ist einfach nur noch peinlich im Vergleich zu anderen Ländern.

    Okay, sehr gut. Hier mein Argument, warum dies so ist:

    Ja, es fallen auch ohne Streik immer häufiger Züge aus, was selbstverständlich im internationalen Vergleich... sagen wir "ungeil" ist. Meiner Wahrnehmung nach ist dafür inzwischen der häufigste Grund "(kurzfristiger) Personalausfall". Manche Linien verkehren in einem ausgedünnten Takt, berufliche Verstärkerzüge in der Hauptverkehrszeit fallen grundsätzlich inzwischen aus oder werden sogar aus dem Fahrplan gestrichen, Züge fahren nur noch jede Stunde statt alle 30 Minuten und all dies aufgrund Personalmangels. Natürlich möge man jetzt hier das Argument anführen, dass in einer Zeit, in der das Personal bei der Bahn schon sehr "auf Kante genäht" ist, man nicht noch die Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 kürzen kann - aber was ist die Alternative? Die Leute der Reihe nach kündigen zu lassen, weil die Arbeitsbedingungen nicht gut sind? Dann bin ich gespannt, ob wir in den nächsten... sagen wir 10 Jahren überhaupt noch das Vergnügen haben werden, einigermaßen zuverlässig von A nach B zu kommen.


    Also ja, was dort passiert, ist eine Unverschämtheit und im Vergleich zu anderen Ländern "peinlich" - dem stimme ich uneingeschränkt zu. Immerhin hat sich der Bahnvorstand vor nicht allzulanger Zeit einen saftigen Bonus in Millionenhöhe gegönnt, anstatt diesen Bonus in Form besserer Arbeitsbedigungen an die Mitarbeiter weitergegeben. Ist es nicht eigentlich diese Tatsache, die man als unverschämt und peinlich bezeichnen sollte? Oder wollen wir uns wirklich darüber unterhalten, ob sich Arbeitnehmer, die bessere Arbeitsbedingungen fordern und jenen Forderungen auch Nachdruck verleihen, peinlich verhalten?

    Ich meine, ja sicher, finde die Streiks auch gut, aber die Fahrgäste auf bestimmte Tage vorzubereiten, sollte halt drinnen sein.

  • Macht euch nicht wegen der von mir erwähnten Unpünktlichkeit der Bahn verrückt, das war einfach nur eine eher ironische Antwort, auf die Ankündigung des GDL Chefs. :wink:


    Und ja, ich bleibe dabei, dass der Typ einer der übelsten Betonköpfe ist, mit dem schlicht nicht zu reden ist, weil er schlicht nicht von der Maximalforderung abrücken will. Deswegen hat er eine Schlichtung auch schon im Voraus kategorisch abgelehnt.

    Aktuell ging's noch um eine Stunde, von der die GDL nicht abrücken will. Wobei er wohl selbst nicht mehr ganz alles richtig checkt... :assi:

    Bahn-Tarifkonflikt: Vorschlag sah zwei Stunden weniger Arbeitszeit vor
    Die Moderatoren de Maizière und Günther haben ihren Vorschlag für eine Lösung im Bahn-Tarifkonflikt veröffentlicht. Der kommt den Forderungen der GDL recht nah…
    www.tagesschau.de

    Der Bahn würde ich nun empfehlen, laufen lassen und abwarten. :whistling:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Ich finde es nur noch peinlich und ich finde es ist - als jemand, der auf Zug und Bahn angewiesen ist - eine Unverschämtheit, in Zukunft nicht mehr vor Streiks zu warnen

    Also ist jetzt die Forderung, dass die Angestellten einfach ihr Maul halten und weiter unter schlechten Bedingungen arbeiten sollen?


    Selbst wenn sie das tun würden, würden irgendwann einfach keine neuen Leute mehr diesen Job machen, ähnlich wie man es in allen anderen Branchen sieht (Mimimi Fachkräftemangel?):

    du bietest schlechte Arbeitsbedingungen, du bekommst keine neuen Leute.

    Glücklicherweise ist das mittlerweile so, weil sich aufgrund des demografischen Wandels der Arbeitsmarkt von einem Arbeitgebermarkt (="sei froh dass du überhaupt einen Job bekommst!!!!"-Mentalität) zu einem Arbeitnehmermarkt (="Mama warum kommen die Leute nicht in meinen Betrieb, ich hab Fachkräftemangel :(((((") entwickelt hat.


    Wird dann lustig, wenn die sich ach so häufig verspätende Bahn einfach gar nicht mehr kommt weil keiner mehr den Job macht. Wird man sich dann auch über die Bahn beschweren, weil sie ihre Leute vergrault hat? Oder war das dann wieder Weselsky schuld?


    Edit:

    Ich habe nicht über die Arbeitnehmer gesprochen, sondern die ganze Situation bzw. den Service, den man am Ende bekommt, als peinlich bezeichnet.

    Der peinliche Service kommt durch die selben Leute zustande, mit denen Weselsky verhandelt. Dieselben Leute die sich und ihren Managerkollegen jedes Jahr aufs Neue höhere Summen auszahlen und um diese Summen zu erzielen, Leute kündigen und den übrigen Angestellten die Arbeitssituation verschlechtern. Summen, die absolut ungerechtfertigt an diese gehen. Die selben Leute die ein bisschen Casinokapitalismus an der Börse mit Aktien des öffentlichen Transportverkehrs Deutschlands betreiben.



    Und wer wirklich für eine Verbesserung der Situation mit der DB bzw. generell des ÖPNV ist, sollte sich mal dafür einsetzen, dass dieser aus der Privatisierung zurück in eine Verstaatlichung geführt wird. Oder zumindest die DB nicht mehr mit Geld ins Börsencasino gehen kann.

  • Wird dann lustig, wenn die sich ach so häufig verspätende Bahn einfach gar nicht mehr kommt weil keiner mehr den Job macht. Wird man sich dann auch über die Bahn beschweren, weil sie ihre Leute vergrault hat? Oder war das dann wieder Weselsky schuld?

    Bis dahin werden vielleicht die meisten schon die Nase voll haben und in ein Auto investiert haben, wenn sie nicht schon Deutschland komplett verlassen haben.

    Der peinliche Service kommt durch die selben Leute zustande, mit denen Weselsky verhandelt. Dieselben Leute die sich und ihren Managerkollegen jedes Jahr aufs Neue höhere Summen auszahlen und um diese Summen zu erzielen, Leute kündigen und den übrigen Angestellten die Arbeitssituation verschlechtern. Summen, die absolut ungerechtfertigt an diese gehen.

    Das glaub ich dir auch.

    Und wer wirklich für eine Verbesserung der Situation mit der DB bzw. generell des ÖPNV ist, sollte sich mal dafür einsetzen, dass dieser aus der Privatisierung zurück in eine Verstaatlichung geführt wird. Oder zumindest die DB nicht mehr mit Geld ins Börsencasino gehen kann.

    Wie kann man sich dafür einsetzen?

  • Wenn sies richtig angehen sollten sie vom Donnerstag vor Karfreitag bis Dienstag nach Ostern voll durchstreiken. Das hätte maximale Wirkung. Gibt bestimmt die ein oder andern die Familienkram da machen und mit der Bahn quer durch Deutschland fahren wollen.


    Bei Dienstleistungen ist eben nich nur der Ausfall an Zahlungen für die ausgefallenen Fahrten relevant - sondern auch Druck darüber, dass längerfristig mehr Leute aufs Auto umsteigen und dann Kunden fehlen.


    Wie das umwelttechnisch zu bewerten ist und ob ggf. dann auch die fehlenden Einnahmen durch Einnahmebn im Nahverkehr (und dann steigende Kosten beim "Deutschlandticket") ausgeglichen werden müssen - da kann dann die Regierung (dem Bund gehört ja die Bahn) sich Gedanken drüber machen.


    Streng genommen nix anders als z. B Sanktionen gegenüber Russland die am ehesten die Zivilbevölkerung stören dürften - wo man beabsichtigt dass die sich gegen Putin wenden. Hier "sanktioniert" quasi die Bahn die Endkunden, damit die weniger dort "einkaufen" (mehr Auto fahren) - und das Druck auf die Führung ausübt.



    So oder so dürfte das am Ende mehr kosten für die Endfahrer. Das wird ja alles auf die Ticketpreise umgelegt und wenn beim Deutschlandticket kein nach Einkommen gestaffelten Preise eingeführt werden man es aber auch nich für alle teurer machen will ... sind dann die normalen Tickets bei der Bahn krass teurer. Was vor allem dann den Fernverkehr betreffen wird. Vielleicht setzen sie da 20 Prozent hoch oder so. Mal gespannt.


    Abeitsrechtlich ist es natürlich schon problematisch. Hinkommen zur Arbeit - dafür ist jeder selber verantwortlich. (Notfalls mit Taxi.) Aber bei ner dann berechtigten Kündigung seitens des Arbeitgebers würde zumindest die Agentur für Arbeit bzw. Jobcenter (Alg 1 oder Bürgergeld) da sicher keine Sanktionen auspsrechen dürfen. Und den ein oder andern in prekären Beschäftigungsverhältnissen würd es vielleicht freuen darüber rauszukommen. :D


    Bei richtigen Fachkräften die auch ordentlich bezahlt werden und wo Mangel besteht sollte man eigentlich davon ausgehen, dass die Arbeitgeber auch nich sonderlich meckern. Sondern froh sind wenn die Leute überhaupt irgendwie noch zur Arbeit kommen, auch wenns vielleicht später wird und bei nem ungeplanten Streik sich erst ne Fahrgelegenheit organisiert werden muss. (Wenn jemand gar kein Auto/Führeschein hat.)

  • Die Bahn ist ein Milliardenbetrieb der der alleine zusätzlich 40 Milliarden investiert in Infrastruktur, als wenn Managerboni egal für wie ungerechtfertigt man sie hält da Summenmässig über die Qualiät der Bahn entscheiden. Die Frage sollte doch eher sein, ob die Leute die die Entscheidungen treffen die nötige Kompetenz bewiesen haben für diese Position und ob sie überhaupt sich ihrem Unternehmen und dem Land für einen wenn nicht den wichtigsten Infrakstrukturbetrieb des Landes verpflichtet fühlen. Daran hab ich so meine leisen Zweifel.

  • Die Bahn ist ein Milliardenbetrieb der der alleine zusätzlich 40 Milliarden investiert in Infrastruktur, als wenn Managerboni egal für wie ungerechtfertigt man sie hält da Summenmässig über die Qualiät der Bahn entscheiden. Die Frage sollte doch eher sein, ob die Leute die die Entscheidungen treffen die nötige Kompetenz bewiesen haben für diese Position und ob sie überhaupt sich ihrem Unternehmen und dem Land für einen wenn nicht den wichtigsten Infrakstrukturbetrieb des Landes verpflichtet fühlen. Daran hab ich so meine leisen Zweifel.

    Laut Statista hat die DB letztes jahr ca 14mio korrektur: 14mrd an Investitionen getätigt, während Richard Lutz als Einzelperson für das Jahr 2023 knapp 1 Mio, also ca 7% im Vergleich zu den Investitionen als Gehalt bekommen hat. korrektur: falsch berechnet, argument irrelevant Lustigerweise stammt der größte Anteil jedoch nicht von der DB, sondern aus anderen Quellen wie Subventionen, die DB hat lediglich 3,5mrd der 14mrd aus eigener Tasche bezahlt)

    Anfang des Jahres wurde auch erneut Kritik an den Gehältern der Vorstände getätigt, die insbesondere die Bedingungen, denen die Vorstandsmitglieder unterliegen für Bonuszahlungen und Gehalt. Insofern ist die Frage nach Entscheidung und Kompetenz sowieso absolut irrelevant, da die Zahlungen an die Vorstandsmitglieder davon unabhängig sind. Fälle rauszusuchen, in denen einzelne Mitglieder, oder gar der gesamte Vorstand Fehler gemacht hat, spare ich mir jetzt vorerst mal.



    Wie kann man sich dafür einsetzen?

    Das einfachste wäre schonmal, aufzuhören, Stimmung gegen eine Gewerkschaft zu machen, die seit Jahren gegen ein festgefahrenes Management zu kämpfen hat, welches durch korruptes Verhalten seinen Platz in Deutschland so sehr Verfestigt hat, dass der öffentliche Diskurs gegen die Arbeitenden und weg von den Verantwortlichen gelenkt wurde. Weitergehend könnte man selbst politisch aktiv werden und/oder die Gewerkschaft unterstützen, bei Streiks nicht eingelöste Tickets/Fahrten rechtlich bei der DB geltend machen, statt daheim zu bleiben und sich erneut darüber aufzuregen, dass wir wenigstens eine funktionierende Gewerkschaft haben, die sich nicht vom öffentlichen Diskurs beirren lässt, sondern nach wie vor für seine Mitglieder einsteht und sich stark macht.


    Edit: Mir ist da ein Fehler unterlaufen, es waren 14mrd an Investition. Das Argument Investitionen vs. Vorstandsgehälter gilt so daher nicht, korrekterweise müsste man die Vorstandsgehälter in Relation zu den Personalkosten setzen und dann schauen, wie sich das Anteilig verhält. Ändert jedoch nichts daran, dass die Berechnung und Qualifizierung für Bonuszahlungen etc. absolut lächerlich sind und jeder Grundlage entbehren.

  • Laut Statista hat die DB letztes jahr ca 14mio an Investitionen getätigt,während Richard Lutz als Einzelperson für das Jahr 2023 knapp 1 Mio, also ca 7% im Vergleich zu den Investitionen als Gehalt bekommen hat.

    Anfang des Jahres wurde auch erneut Kritik an den Gehältern der Vorstände getätigt, die insbesondere die Bedingungen, denen die Vorstandsmitglieder unterliegen für Bonuszahlungen und Gehalt. Insofern ist die Frage nach Entscheidung und Kompetenz sowieso absolut irrelevant, da die Zahlungen an die Vorstandsmitglieder davon unabhängig sind. Fälle rauszusuchen, in denen einzelne Mitglieder, oder gar der gesamte Vorstand Fehler gemacht hat, spare ich mir jetzt vorerst mal.

    Also ich hab nur Artikel gefunden bei meiner kurzen Suche wie Bahn investiert 12 Milliarden in Nahverkehr ( Tagesschau.de) aber natürlich hast du in sofern Recht, das ich hätte dazuschreibe solle das es keine jährlichen Investitionen sind sondern gestaffelte. Dazu kommt das ja niemand die Boni verteidigt aber die Bahn wird auch danach in diesem Zustand bleiben. Keine Boni für Manager ist kein Wunderheilmittel.

  • Also ich hab nur Artikel gefunden bei meiner kurzen Suche wie Bahn investiert 12 Milliarden

    In besagtem Artikel ist ja auch die Rede von Milliarden, nicht Millionen. Hätte ich mir auch nur schwer vorstellen können, was bekommt man heute noch für ein paar Millionen!? :assi:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Und ja, ich bleibe dabei, dass der Typ einer der übelsten Betonköpfe ist, mit dem schlicht nicht zu reden ist, weil er schlicht nicht von der Maximalforderung abrücken will. Deswegen hat er eine Schlichtung auch schon im Voraus kategorisch abgelehnt.

    Vielleicht braucht es manchmal einfach f***ing Betonköpfe, wie Weselsky und nicht irgendwelche Kuscher, die Gehaltserhöhungen abnicken, die nicht einmal die Inflation ausgleichen. Ich finds gut, dass der Typ darauf scheißt, wie sein Bild in den Medien aussieht und sich stattdessen um diejenigen kümmert, die er vertritt. Die Arbeitnehmer können sich nämlich nicht auf die Schulter klopfen und jubeln, was für nen geilen Job sie machen, die müssen nämlich den Zorn der Bahnreisenden aushalten über Verspätungen, für die sie nichts können, weil sie nicht an Personalmangel und maroder Infrastruktur schuld sind.

  • So oder so dürfte das am Ende mehr kosten für die Endfahrer. Das wird ja alles auf die Ticketpreise umgelegt und wenn beim Deutschlandticket kein nach Einkommen gestaffelten Preise eingeführt werden man es aber auch nich für alle teurer machen will ... sind dann die normalen Tickets bei der Bahn krass teurer. Was vor allem dann den Fernverkehr betreffen wird. Vielleicht setzen sie da 20 Prozent hoch oder so. Mal gespannt.

    (frag mich was der Russland-Vergleich da zu suchen hat, aber darauf werd ich mal nicht eingehen, genauso wie auf die anderen komischen Ausschweife in dem Post, daher nur hierzu was:)


    Finds langsam lächerlich, dass jedes mal die sogenannte "Lohn-Preis-Spirale" hier herbeifantasiert wird. Dass Unternehmen für höhere Vergütungen für Mitarbeiter und bessere Arbeitsbedigungen ihre Preise erhöhen müssen, weil man sonst iwie keine Gewinne mehr macht, ist und bleibt Unsinn. Die Lohn-Preis-Spirale, die hier immer herbeiargumentiert wird, existiert nicht. Unternehmensmanager und Vorstände machen sich schlicht und ergreifend die Taschen voll. Das ist doch hier die Wahrheit. Bahn verstaatlichen, Bonuszahlungen und Vergütungen für Manager und Vorstände gesetzlich regeln, Preisbremse gesetzlich regeln und den Rest bezuschussen, das ist doch die Lösung. Und nicht einfach gar nichts machen, weil sich eh dadurch immer wieder die Preise erhöhen. Finde das so traurig, dass die "Lohn-Preis-Spirale" bei solchen Themen immer herbeiargumentiert wird.



    Und ja, ich bleibe dabei, dass der Typ einer der übelsten Betonköpfe ist

    Hierzu noch: ich finde es gut, dass Gewerkschafter Betonköpfe sind, die sich nicht über den Tisch ziehen lassen. Es bräuchte mehr solcher Leute, um die Arbeitnehmerseite zu stärken. Und lieber hab ich Betonköpfe als Weicheier, die sich völlig unter Wert verkaufen und bei der ersten Reiberei direkt - ich sags mal wies ist - den Schwanz einziehen.

  • Die Arbeitnehmer können sich nämlich nicht auf die Schulter klopfen und jubeln, was für nen geilen Job sie machen, die müssen nämlich den Zorn der Bahnreisenden aushalten über Verspätungen, für die sie nichts können, weil sie nicht an Personalmangel und maroder Infrastruktur schuld sind.

    Hab noch gar nicht mitbekommen, dass die Lokführer direkten Kundenkontakt haben. Ich sehe da höchstens mal einen in seiner Fahrerkabine verschwinden oder lässig aus seinem Fenster schauen.

    Dass wegen einer Stunde weniger arbeiten (siehe verlinkter Artikel im vorletzten Post) der Bahn plötzlich die Bude von begeisterten Lokführern eingerannt wird, bezweifle ich stark. Dass nach dem gewünschten Tarifabschluss die Preise steigen, wie schon in einem anderen Post erwähnt, halte ich hingegen für sehr nachvollziehbar. Mit der Folge, dass Fahrgäste wieder rumjammern, dass ihr Arbeitsweg usw. teurer wird, für mehr Geld streiken... naja, sollte klar sein, was die Folgen sind. Aber irgendwie scheint man sowas gut verdrängen zu können, wobei zumindest Gewerkschaften das im Blick haben und möglichst kurze Laufzeiten wollen, um dann in einem Jahr gleich wieder mehr zu wollen. In der Hinsicht denken sie dann doch sehr kapitalistisch.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Richtig. Die Gewerkschaft muss nun mal auch den ganzen Bums bezahlen. Natürlich haben Gewerkschaften auch eigene Betriebsräte.


    Generell aber sind Streiks und auch Gewerkschaften notwendig. Die 40, bei manchen sogar 35, Stunden woche kommt nicht aus Güte gegenüber von Arbeitnehmern. Auch 30 Urlaubstage in Tarifverträgen kommen nicht von ungefähr uvm.


    Ob man nun persönlich mit dem Streik einverstanden ist, ist dabei eine ganz anderes Kiste. Aber vielen Branchen gehts schlecht aufgrund fehlender Fachkräfte. Sie werden aber nicht attraktiver wenn Löhne und Bedingungen nicht besser werden. Immerhin begibt man sich in vielen Branchen mittlerweile in ein vordefiniertes Stressfeld.


    Aber ohnehin sind die Löhne in Deutschland nicht so stark gestiegen, wie in anderen EU-Ländern. Ich berufe mich aber auf eine Statistik die schon ein paar Jahre her ist und nur noch im Kopf hängt.

  • Nicht nur die Lokführer können streiken - im Verkehrswesen. Die sind nur am prominentesten, weil das dann das ganze Bundesgebiet meist erfasst. Und auch der Gütervekehr (wichtig für Unternehmen) erfasst ist.


    Gerade aber Busfahrer haben auch ne gewisse Macht - vielleicht sogar noch stärker als Lokführer. In ländlicheren Gegenden oder Vororten von Städten hat man vielleicht nicht überall eine Zuganbindung. Und dann eher "mit dem Bus in die Stadt". In Rheinland-Pfalz hatten wir gerade 2 Wochen Streik der Busfahrer - der morgen endet (letzter Tag). Da fiel zwar nicht alles aus. Aber nur alle paar Stunde random (schlecht planbar) kamen Busse.


    Das betraf dann nicht nur Pendler. Sondern halt auch mal den Schülerverkehr. (Was dann Druck auf den Eltern ist, die vielleicht zwar Auto haben - um die Zeit aber anderswo fahren müssen - zur Arbeit und so.) Für ältere Menschen (und/oder andere die kein Auto haben oder keinen Führerschein) dann auch mal bei nem Facharzt im Nachbarort ein bissl teurer - wenn man das Taxi nehmen muss und niemanden hat, der einem fährt.


    Bin mal gespannt, was hier rauskommt. Geeinigt hat man sich wohl noch nicht. Nur der Streik ist mal vorbei erst. (Aber weitere können ja dann noch kommen.)


    Busfahrerstreik endet vorerst: Lösung aber nicht absehbar - WELT
    Ein langer Streik im privaten Busgewerbe geht zu Ende. Ob es der letzte bleibt, ist aber fraglich, denn die Fronten sind verhärtet.
    www.welt.de

    Witzigerweise fahren bei mir in der Stadt neben an die Stadtbusse. (Zumindest für Leute die innerhalb der Stadt unterwegs sind - beruflich oder privat - dann bequem, falls auf ÖPNV angewiesen.) Weil das sind eigene Betriebe der Stadt bzw. von mehreren Städten. Bei "Regionalbussen" (die die gerade von umliegenden Orten die Menschen in die Stadt fahren und wieder zurück) sind es private Firmen und da werden irgendwie für mehrere Jahre von den Verkehrsverbünden die Zuschläge vergeben dass bestimmte Linien von denen gefahren werden. Scheint dann wohl ein Problem zu sein, wenn - wie im Artikel erwähnt - in 10-Jahres-Verträgen maximale Lohnsteigerungen von 2,5 Prozent drin stehen aber die Gewerkschaften (weil Inflation und so - ist ja nachvollziehbar) dann mehr wollen.

  • Nun denn, es gibt nun endlich eine Einigung zwischen der DB und der GDL, wobei die GDL sich die 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich mit schrittweiser Absenkung der Wochenstunden erkämpfen konnte. Schön, dass man seitens der Bahn dann doch endlich mal eingesehen hat, dass das so nicht weitergehen kann. Zeit wurde es wohl. Bisschen frech finde ich aber, dass die Bahn dies als "intelligenten Kompromiss" lobt... lol


    Respekt an die GDL, Respekt an Weselsky für die Standhaftigkeit, er darf gerne den nächsten Arbeitskampf der ver.di führen, damit die auch mal etwas standhafter sind mit den Forderungen, anstatt nach gefühlt nem halben Streiktag sich weichklopfen zu lassen. Schön, dass sich die GDL erfolgreich gegen die Bahn durchsetzen konnte. Verdient.


    Und die FDP soll uns mal schön gestohlen bleiben mit ihrer "Reform des Streikrechts", lmao.


    GDL und Deutsche Bahn: Die Tarifeinigung im Überblick
    Während die Bahn die Tarifeinigung als "intelligenten Kompromiss" lobte, sprach GDL-Chef Weselsky von einem "Erfolg fast auf ganzer Linie". Was sind die…
    www.tagesschau.de