Sagt der Preis etwas über die Qualität des Spiels aus?

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  • ALSO ich finde, dass das mit dem Preis so eine Sache ist.


    Ich bin jetzt nicht so der, der 1000 verschiedene Spiele hat, wohl einfach aus Desinteresse den meisten gegenüber. Ich habe aber zwei Beispiele, die wohl von meinem Standpunkt aus ganz gut deutlich machen, dass der Preis eben nicht so viel über die Qualität aussagt.


    Letztes Jahr - wenn ich mich nicht irre - kam Sims 4 raus. Erst hatte ich mich sehr darüber gefreut und dachte mir: „Gut, nimmst du die 60€ (oder 70€? Bin mir nicht sicher, wie viel es nach dem Release kostete) in die Hand und kaufst es dir“. Hab mir anschließend die Demo heruntergeladen und wurde bereits dort gnadenlos enttäuscht. Im Endeffekt habe ich mich dann gegen das Spiel entschieden, zumal der Preis sehr beachtlich war.
    Als ich dann später einmal die Möglichkeit hatte, das Spiel so richtig zu zocken, wurde meine Entscheidung nochmals untermauert und dachte mir, dass der Preis wirklich völlig überzogen war.


    Vor zwei oder drei Jahren jedoch fand ich Anno 1404 bei Real für 10€. Dachte mir: „Gut, die 10€ kannst du in die Hand nehmen, vielleicht bringt es dir ein paar Stunden Spielspaß, bist du es in die nächste Ecke wirfst“. Was passierte? Kein Spiel (außer Sims 3 :P ) habe ich so intensiv gezockt wie dieses und auch jetzt tue ich es immer noch sehr gerne. Es ist teilweise so komplex und so sau gut gemacht, dass hätte vorher gewusst, wie toll es ist und hätte es zu einem Preis von 60€ bekommen, direkt zugeschlagen hätte.


    Natürlich muss man sagen, dass die zeitliche Spanne beider Spiele extrem weitläufig ist. Nichtsdestotrotz ist das ein Paradebeispiel dafür, dass der Preis nicht allzu viel aussagt - auch unabhängig davon, wie neu oder alt es ist.

  • Bei der Bugfreiheit muss ich dir Recht geben (obwohl mich ein paar Bugs wie bei den Sims3 eher amüsieren als stören, anderen ist das nicht so egal wie mir), aber was ein gutes Gameplay ist / was ich als Spaß beim Spielen und damit als gutes Gameplay empfinde, das entscheide ich immer noch für mich selbst.

    Richtig, Spaß kann jeder für sich selbst entscheiden, darüber braucht man nicht diskutieren, da schlichtweg Spaß ein rein subjektives Empfinden ist. Allerdings bedeutet gutes Gameplay =/= Spaß für jedermann, genauso wie schlechtes Gameplay =/= Spaß für niemanden bedeutet. Ob letztendlich nämlich ein Spiel Spaß macht, hängt von allerlei Faktoren ab, die letztendlich der eigenen Persönlichkeitsstruktur entsprechen, dazu zählt mehr als das Gameplay, da fallen Dinge wie Story, Grafik, Inszenierung etc. pp. mit rein. Spaß ist ein abstrakter Begriff, der nicht mal etwas mit dem eigentlichen Gameplay zu tun haben muss. So kenne ich Leute, denen ich prinzipiell keine Egoshooter andrehen sollte, wo es um das töten von Menschen oder humanoiden Lebenwesen in großem Maßstab steht, einfach weil es für sie keinerlei Spaß macht, auf Menschen in einem Spiel zu schießen, unabhängig vom eigentlichen Gameplay etc. Ich habe selber schon Spiele links liegen gelassen oder mich durchgeqäult, weil mir einfach das Setting nicht passte, Mass Effect 1 kann ich hier als Beispiel betrachten. Das ist wie gesagt: persönlicher Geschmack. Ich kann auch mit typischen Kriegs - Strategiespielen nichts anfangen, obwohl da durchaus Games dabei sind, die durchaus ne Menge Umfang bieten, abwechslungsreich und optisch von guter Qualität sind.
    Allerdings kann man die Qualität eines Spieles natürlich obkektiv betrachten, man kann Objektiv darüber diskutieren, ob ein Spiel bezogen auf die Zielgruppe, die es anspricht und der Werbung die es tätigt gut ist und es schafft für diese eine angemessene Spielerfahrung zu schaffen (gäbe es in Sachen Qualität von Videogames nämlich keine objektiven Dinge, könnten wir hier den Laden nämlich dicht machen). Zumal man so auch darüber diskutieren kann, warum Spiele liegen gelassen werden oder eben manche so erfolgreich sind, da Erfolg zwangsläufig auch nicht unbedingt heißt, dass es etwas gut sein muss.
    Jedes Element, was Entwickler in einem Game einbauen hat eben auch seine Folgen seitens der Spielerfahrung und kann diese vielseitiger gestalten aber eben auch einschränken. Genauso kann man darüber diskutieren, inwiefern eben eine Story durchdacht ist und damit die Spielwelt glaubwürdiger erscheinen lässt oder ob die Story nur so vor Klischees und Sexismus strotzt etc.
    Objektiv betrachtet, wird die Qualität eines Spieles dadurch bestimmt, wie gut letztendlich das gesamte Spiel als Einheit durchdacht ist und inwiefern Story, Grafik, Soundtrack und Gameplay einher gehen und sich Gegenseitig unterstützen. Grafik und Soundtrack sind vor allem Dinge, die maßgeblich zur Atmossphäre beitragen und man eben natürlich beurteilen kann, inwiefern beides zusammen stimmige Areale schafft. So sollten eben Level aus einem Survival Horror Game entsprechend optisch gestaltet und die Musik entsprechend gewählt sein. Genauso kann man natürlich untersuchen, inwiefern das Gameplay zum Rest des ganzen passt.
    Um dies zu erklären, ein Beispiel: Tomb Raider für die XBox 360 und PS3. Ein Spiel, welches oft damit beworben wurde, dass dies Lara erstes Abenteuer sei und eben auch das Überleben im Vordergrund steht. Vom Setting landet man auf einer verschollenen Insel, wo es verschiedenste Wetterprobleme unmöglich machen zu entkommen. Von der Story her wird alles ganz gut erzählt, es gibt ein paar Wendungen und auch erzählerisch wird das ganze, dank der gelungenen Technik gut in Szene gesetzt. Gesichtsanimationen bringen die Emotionen gut rüber. In den zwischensequenzen wird dank der technisch hohen Qualität tätsächlich verdeutlicht, dass die Umgebung gefährlich ist, da sich Lara sichtbar verletzt.
    Technisch ist das Spiel auch wirklich gut gemacht: die Gesichtsanimationen, die Bewegungen der Figuren sind von hoher Qualität und schauen realistisch aus. Hinzu kommen die Licht - und Schatteneffekte und eben gut aufgelöste Texturen und eben auch die Abwechslungsreichen Umgebungen. Auf technischer Seite ist das Spiel tatsächlich von hoher Qualität. Technisch und von der Story her, versucht man schon das Überlebensszenario zu zeigen.
    Allerdings wird dieses Kernelement, sprich das Überleben vom Gameplay gar nicht genutzt, da das Überleben nie wirklich im Vordergrund steht. HP regenieren sich von selbst, wenn man in die Deckung geht, die Gegner haben allesamt Schaum vor dem Mund und stürmen wie Zombies auf einen los und Ressourcenmanagement gibt es gar keins. All dies sorgt allerdings zu keiner Zeit dafür, dass man sich um seinen Hauptcharakter kümmern muss, bzw. ist man nicht angehalten vorsichtig vorzugehen. Spiele, die ebenfalls das Überleben thematisieren, haben gezeigt, wie wichtig es ist, dass man mit Munition und eben Medipacks haushalten muss, man musste auch mal Feinde eher umgehen, da jede Kampfhandlung eben ein Risiko war, wichtige Munition oder HP zu verlieren, die so einfach rar gesäht waren, so wie es ja auch im Bezug zur Realität glaubhaft wäre. So wie bei Tomb Raider allerdings ist das Gameplay im Bezug auf das Überlebensszenario nicht glaubhaft, das Rennen in den Feindbeschuss hat keinerlei Konsequenzen, da sich HP regenieren und Munition überall herumliegt, wodurch die Illusion, man müsste ums Überleben kämpfen geradezu zerstört wird. Auch der Storyaspekt, dass man zeigen wollte, wie Lara von der braven Schülerin zur Killerin wurde, wird vom Gameplay nur schwach rübergebracht. Ab dem Zeitpunkt, wo Lara letztendlich ihre Pistole bekommt, hat die gute nämlich wie die anderen auf der Insel Schaum vorm Mund und tötet jeden, der sich ihr in den Weg stellt und geht keiner Kampfhandlung aus dem weg.
    Somit passt das Gamplay nicht zur eigentlichen Story und dem Setting, es passen also nicht alle Elemente des Spieles zusammen, wodurch die Immersion eines Überlebensszenarios für den Spieler deutlich gedämpft wird, wodurch das Spiel sein ganzes Potential nicht entfalten kann. Zumal eben hier auch Käufer in die Irre geführt werden, da das Spiel unter anderem mit dem Aspekt des Überlebens beworben wurde (A Surviver is Born). Allerdings wurde hier lediglich ein beliebtes Gameplay über ein beliebtes Setting gestülpt. Auch wenn das Spiel natürlich dank seiner Inszenierung und Action Spaß machen kann, so hat das Spiel eben einen derben Fehler im Gamedesign, den man kritisieren kann.

  • Wattmacks

    Hat das Label Diskussion hinzugefügt.
  • Ich denke, mittlerweile kann man da stark zwischen physischen Spielen und Indie-Downloadspiele unterscheiden.


    In den 10-15 €-Wühlkisten befinden sich meiner Erfahrung nach eben meistens Spiele für kleine Kinder oder Casual Gehirnjogging oä. Natürlich erfüllen auch die ihren Zweck und haben ihre Daseinsberechtigung, bloß sind sie auf andere Zielgruppen ausgelegt, weswegen ich nicht von niedriger Qualität sprechen möchte, aber es ist eben nicht das, was ich für mich suche.

    Wobei ich auch hier sagen muss, dass zwei Mädchen, die ich man betreut hatte, in der Pause diese billigeren Tiersimulationen spielten und rein grafisch war da schon ein Riesenunterschied zu den teuren Titeln aus dem Genre zu erkennen, was bei dem Preis jetzt auch nicht weiter verwunderlich ist. Eine Firma wird nicht irrsinnig viel Geld in die Grafik eines Spiels reinballern, das sich am Ende für vielleicht 19.99 € an (hauptsächlich) einige Kinder verkauft und im Angebot nochmal stark vergünstigt wird. Da kann man sich ausmalen wie viel davon am Ende beim Developer ankommt.

    Ihren Zweck erfüllen diese Spiele aber nunmal dennoch.


    Bei den Indiespielen, die man im Onlinestore der Switch downloaden kann, sind mir schon ein paar Perlen begegnet, bei denen ich glücklich bin sie gefunden zu haben. Ich gebe selten Geld für einen Vollpreistitel (und bei der Switch sind es bereits 60 €) aus, so eine Hardcore-Gamerin bin ich nicht, aber hin und wieder gönne ich mir Spiele in den Sales und da freue ich mich auch über meist kürzere, schöne Titel um ~ 20 € oder oft darunter.

    Gris ist beispielsweise etwas, das ich noch gerne spielen möchte und zwei weitere Titel, die schön aussahen. Allerdings hab ich noch zwei ungespielte Titel. xD

  • Für eine Person, die sehr gerne Indie Spiele spielt definitiv nicht. Es gibt so viele günstige Spiele, die wirklich gut sind und für die ich durchaus viel mehr Geld bezahlen würde, einfach weil die Qualität dieser Spiele soviel mehr wert ist.

    Dann gibt es aber auch so Spiele, die ihre Preistag komplett ausreizen, weil sie es können. Pokémon ist nur eine dieser Marken. Kein Pokémon Spiel bis jetzt auf der Switch war wirklich seine 60 Euro wert sorry. Aber dann gibts natürlich auch so Spiele wie Fifa die witzlos viel kosten und dafür auch noch gefühlt dreimal im Jahr rauskommen. Macht die Qualität leider auch nicht besser. Wenn man es mag okay, aber selbst Fifa Spieler beschweren sich ja durchaus auch drüber.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Nein, das muss ein Preis nicht. Denn es gibt auch Spiele die wenig kosten, aber qualitativ trotz niedrigen Budget manchmal mehr mit Liebe gemacht worden sind, als Spiele die eigentlich teurer sind, eventuell noch ein hohes Budget bei der Produktion hatten, aber am Ende qualitativ nicht so gut waren. Letztendlich ist so etwas auch sehr vom Empfinden der jeweiligen Person abhängig, die das Spiel gerade zockt, da die Geschmäcker bekanntlich verschieden sind.

  • Nein, ich finde, dass der Preis eines Spiels nicht wirklich etwas über die Qualität aussagen kann.

    Wie bereits genannt wurde, wären einige solcher Negativbeispiele die üblichen Verdächtigen, ich kann z.B. niemanden verstehen, der Jahr für Jahr das neue FIFA, NBA oder auch CoD zum Vollpreis kauft - wobei sich Pokémon inzwischen, leider, ebenfalls in diese Aufzählung einreiht.

    Natürlich gibt es "große" Spiele, in die ein großes Budget geflossen ist, die von der Qualität auch den Preis rechtfertigen, allerdings gibt es auch von den Indie-Titeln her sehr viele, zum Großteil unbekannte, Perlen. Zum Preis von Nichtmal 10€ teilweise bieten sie durchaus einige Stunden Spielspaß, wenn auch vielleicht keine potentiell mehrere hundert Stunden.

  • Für mich sprechen folgende Faktoren für den Preis:

    • Marke / Company welche das Spiel entwickelt
    • Lizenzgebühren (Beispiel bis anhin in Fifa)
    • Anzahl Mitarbeiter / Teams
    • Infrastruktur
    • Budget / Aufwände etc.

    Dies alles setzt jedoch nicht voraus, dass ein Spiel gut ist. Logischerweise führt ein grösseres Budget / Team zu mehr Möglichkeiten / Optionen wie ein Spiel umgesetzt werden kann. Jedoch mangelt da es möglicherweise am Effort / Zusammenspiel aller Parteien.


    Für mich sagt heutzutage der Preis des Spiels meist aus, was für Aufwände / Kosten im Hintergrund aufgetreten sind. Qualität urteile ich eher durch einen Vergleich zu vorherigen Spielen der Entwicklerstudios (wenn möglich) oder durch Erfahrungsberichte / Scores.
    Natürlich liegt es aber am Ende doch im eigenen Auge des Betrachters um das Spiel effektiv zu bewerten.


    Wie bereits mehrfach erwähnt, zeigt auch die Indie-Game Sparte deutlich, dass der Preis nicht die Qualität des Spiels widerspiegelt.

  • Definitiv nein, ich habe mittlerweile einige Indie-Games auf der Konsole, die für wenig Geld zu haben waren und wo ich sagen kann, die sind teilweise besser, als so manches Spiel von bekannteren Entwicklern.

    Kommt halt auch immer stark drauf an worauf man fokussiert ist, dass ein Triple A Game bei einem kleinen Entwickler nicht so aus sehen kann, wie bei einem sehr großen bekannten Entwickler ist klar, aber muss es das auch zwangsweise?

    Wenn man an den richtigen Schrauben dreht würde ich sagen, ist auch mal weniger mehr.


    Project Zomboid ist bspw. so ein Spiel, was ich letztens mal wieder gespielt habe, wenn man sich dazu mal Gameplay anguckt, dann sieht man dass es schlicht gehalten ist, genauso RimWorld, was heute endlich auf Konsole erscheint, es ist nichts atemberaubendes, wenn nur Triple A Titel im Kopf hat, aber wenn man den Gedanken mal bei Seite legt, muss ich sagen, ist was für meinen Geschmack Strategie und Survival angeht, diese beiden Spielen, vielen bekannteren Spielen oder Spielereihen der Spaß weit voraus.

    Ich konnte nie wirklich was mit bekannte Zombie-Survival Games anfangen, das einzige was ich dahin noch besitze ist Dying Light 2 und Days Gone (wobei ich letzteres mehr mag), aber Project Zomboid finde ich trotz Schlichtheit viel unterhaltsamer und langlebiger, gleiches für RimWorld, ich habe es mit so vielen Strategiespielen versucht, keins hat mir so zugesagt und/oder ich kam nicht so mit klar, bei RImWorld geht es allerdings.


    Also nein der Preis sagt sicherlich nichts über die Qualität aus, es gibt so viele gute günstige Spiele, die es wenn man nicht zu sehr auf Triple A fixiert ist, mit größeren Spielen aufnehmen können.

  • Absolut nicht!

    Klar bein einem A+ Titel wo Mario drauf steht wird man nichts anderes erwarten (und man zahlt ja auch schließlich die Marke) und sollte nicht/seltener enttäuscht werden.


    Bei günstigeren Titeln und Indie Titeln ist das manchmal wie eine kleine Wundertüte. Kann ein totaler Reinfall werden aber auch echt ein großer Knaller sein. Gerade im Bereich Knobel- und Puzzle Spiele habe ich schon so tolle Games für wenige Euro gekauft an denen ich mehr Freude hatte als an einem Vollpreistitel der dann gefrustet in der Ecke lag (ja ich schaue dich an Donkey Kong Tropical Island).

  • Glaube da gibt es etliche Spiele, die bereits bewiesen haben, dass der Preis wirklich gar nichts über Qualität und gute Spiele aussagt. Im Gegensatz dazu gibt es von Free to Play bis etlichen Indie Games so viele Beispiele von Kunst und Liebe im Design. Meistens warten viele auch mit den Erwartungen bis zu Gameplay-Trailern, weil manche Spiele nur in Trailern gut aussehen und vom Gameplay dann eher enttäuschend sind. Gibt ja auch die Ubisoft-Formel und allgemein Kritik, dass sich große Unternehmen lieber an die sicheren Sachen halten statt neue Wege zu gehen, während Indie Spiele sich immer wieder als grandiose Spiele herausstellen können. Gibt aber auch Ausnahmen. Rockstar ist ja auch einer der wenigen Großen, die eben noch ein gewisses Vertrauen und großen Hype generieren, während man bei den meisten anderen meist negatives oder verhaltene Erwartungen hat. Blizzard, Ubisoft und co. haben gefühlt in den letzten Jahren auch nur abgebaut an Ansehen. Starfield auch eines der Beispiele, wo ich permanent das Gefühl von maximal Mittelmäßig und lieblos leider habe, was mir den Preis niemals wert wäre ... aber Spiele sind letztendlich auch Geschmackssache, insofern haben viele scheinbar auch Spaß mit COD und anderen Games, die sich nicht wirklich viel verändern. Insofern hat der Preis wirklich Null Bedeutung für mich im Gaming-Bereich. Ich warte bei Games auch fast ausschließlich auf Sales oder eine ganze Weile auch nachdem ich bereits eine Enttäuschung beim Vorbestellen gehabt habe, mache ich sowas auch nicht mehr, sondern lasse mir Zeit. Baldurs Gate 3 war eine Ausnahme beispielsweise, die das bei mir unterbrochen hat, aber solche Spiele sind auch wahnsinnig selten, leider. Deswegen versuche ich bei Spielen mir das einfach anzusehen und zu warten bis es gespielt wird, dann bekomme ich ein gutes Gefühl dafür in Streams/Videos, ob das meine Art von Spiel ist~

  • Ehrlich gesagt finde ich durchaus, dass Preis und Qualität von Spielen sehr stark zusammenhängen. Nicht in dem Sinne, dass jedes teure Spiel automatisch gut ist - das definitiv nicht. Aber von einem 15-30 Euro Spiel kann und darf man auch nicht die Qualität eines 60 Euro Spiels erwarten.


    Das betrifft meiner Meinung nach auch Indies. Neulich habe ich wieder schmerzlich beim Spielen eines Indie-Games realisiert, wo einfach die Grenzen solcher Titel liegen. Das Spiel an sich war nämlich absolut großartig, hatte so viele innovative, tolle Ideen, die selbst die großen Vorbilder aus dem Genre erblassen lassen, jedoch - und genau das war der springende Punkt - es haperte völlig an der Umsetzung. Man hat durchgängig gemerkt, dass da einfach dann letztendlich keine Ressourcen dafür vorhanden waren. Weder personell noch finanziell. Und das war so schade. Z.B. gab es ein großartiges System mit Reputationspunkten und Ansehen bei verschiedenen in der Story vorkommenden Fraktionen, die alle unterschiedliche Ziele und Gesinnungen vertraten... welches in der Praxis dann allerdings nur minimale Auswirkungen hatte. (Ausrüstung und Items, die man kaufen kann!) Man hätte hier, wenn man sowas schon hat, verschiedene Enden und Storypfade darauf entwickeln und aufbauen können, sodass diese Entscheidungen wirklich storyrelevant werden. (Und ich würde fast sagen müssen, weil es so unfassbar schade ist, dass das nicht vorhanden ist!) Exklusive spielbare Charaktere, abhängig davon, mit welchen Fraktionen man sich gut stellt. Möglichkeiten, gewonnene Reputation auch wieder zu verlieren, sodass man als Spieler*in vielleicht abwägen muss, da hier und da auch mal innere Konflikte entstehen können zwischen der Entscheidung, die man moralisch gesehen treffen möchte und den Fraktionen, bei denen man das eigene Ansehen erhöhen möchte... Das Gameplay war interessant und spaßig, wurde aber durch lediglich zwei verschiedene Free-Time-Maps zum Grinden für das gesamte Spiel(!) und anderen unschöne Kleinigkeiten gedämpft. Das Spiel hätte so strahlen können, wenn man nur mehr Zeit/Geld reingesteckt hätte. Es gehört an so, so vielen Stellen aufpoliert und jedes Mal dachte ich mir: "Ja gut, typisch kleiner Indie-Developer... der wollte das sogar so machen, sonst wäre dies und das gar nicht drin. Der hatte definitiv das innere Feuer, aber nicht die Ressourcen dafür. :totumfall:"

    Kleine Entwickler*innen unterschätzen den Arbeitsaufwand eines solchen Projektes oft auch massiv. Gerade, wenn es das erste Projekt ist. Und dann kommt sowas bei raus - ein großartiges Spiel, das zu einem Top-Game werden würde, aber man müsste dafür eben nochmal mindestens das 1.5-2-fache der bisherigen Arbeitszeit investieren und das geht einfach nicht. Besonders, da solche Entwickler*innen erfahrungsgemäß sowieso schon drei- bis viermal so lange dran gesessen sind wie ursprünglich geplant. Und dann macht man eben mit blutendem Herzen überall Abstriche... oder aber man versucht es auf Biegen und Brechen, was nur schiefgehen kann. Dazu fällt mir ein taktisches RPG ein, das von einem Solo-Developer entwickelt wurde, ein viel zu kompliziertes Kampfsystem hat, so 30+ verschiedene Charakterklassen... Das Spiel ist kaum verbuggt, was man klar anerkennen muss. Der Entwickler ist definitiv ein Genie. Dennoch. Knapp 50% der Klassen und ganze Waffentypen sind einfach im Grunde unnötig da, da es Alternativen gibt, welche exakt die gleichen Rollen, nur in besser, erfüllen. Sprich, die diese Klassen zur Gänze überschatten. :confused: Dazu noch gibt es auch gefühlt 100 Möglichkeiten, einen Charakter so dermaßen OP zu machen, dass xier wortwörtlich unbesiegbar wird und man das ganze Spiel dann mit xiem soloen kann. Oder das Gegenteil davon. Was beides sicherlich auch nicht im Sinne des Entwicklers war... Es funktioniert und das ist beachtlich, aber es ist so unnötig verkompliziert worden. Und als Spieler*in hat man (so hart das klingt) das Gefühl, dass das halbe Spiel mit unnötigem Krimskrams zugemüllt ist, der einen nur irritiert und der einfach nur 'da' ist... Ein klarer Fall von zu viel gewollt... :totumfall:

    Auch erlebt hab ich mal ein Indie-Spiel, das am Anfang ambitioniert und voller Leidenschaft gestaltet war, aber bei dem man gegen Ende so richtig gemerkt hat, wie die Entwickler*innen dann schon nach all den Jahren keinen Bock mehr drauf hatten und nur noch fertig werden wollten, um es endlich zu beenden. :totumfall:

    Tatsächlich waren die einzig durchwegs 'guten' Indie-Games, die ich gespielt habe pseudo-Indies, die eigentlich aus der Feder von erfahrenen, bekannten Entwickler*innen stammen, die dann ausgestiegen sind und selber kleine Studios gegründet haben. Bah. Streich das. Ich habe vergessen, dass 'Gnosia' existiert... :unsure: Jedenfalls. Die Spiele waren auch stets kürzer, also, auf die Länge umgerechnet, wären sie somit eigentlich auch Vollpreisspiele.



    Apropos, die Länge ist auch kein unwesentlicher Faktor. Ich würde sagen: Länge und Preis in Kombination sind das, wonach man primär gehen sollte. Richtig lange Spiele sind allgemein so gut wie niemals empfehlenswert. Wenn ein Spiel 60+ Stunden dauert, dann ist das gerade heutzutage eigentlich schon ein Garant für Filler und alle Arten von künstlich mehr Spielzeit generieren. :totumfall: Ich würde wohl kurze Indies kaufen - sollte ich Indies je nochmal eine Chance geben -, und mittellange Vollpreisspiele. VNs sind eine Ausnahme, die ich bisweilen generell aber ausgelassen habe. Gut, vielleicht kann man sagen, dass man sich als Indie entscheiden muss. Je komplexer das Gameplay und je gameplay-lastiger, desto kürzer, sonst wird kein Schuh gutes Spiel draus. Wobei hier leider das Paradox entsteht, dass komplexes Gameplay in einem kurzen Spiel nicht wirken kann.




    ...


    Okay, ich habe jetzt fast nur über Indies geschrieben. :unsure: Andererseits, gibt es denn Leute, die ernsthaft denken, ein Spiel eines großen Entwicklers, wie z.B. Square Enix, um 30 Euro wäre besser als eines von ihm um 60 Euro? Ist es offensichtlich nicht. Das denkt nicht mal Square Enix selbst, sonst würden sie mehr verlangen. Sicher gibt es Spiele, die weniger aufwändig in der Entwicklung sind. Ich würde aber auch sagen, dass diese mich dann weniger beeindrucken. Die sind oft 'nett' für zwischendurch, aber nicht mehr. Das sind oft Experimente, die darauf abzielen Marktforschung zu betreiben - ob gewisse, neue Gameplaymechaniken oder Storythemen in größeren Spielen funktionieren könnten oder nicht. Oder es ist diese eine, witzige Gameplay-Idee, die man nirgendwo passend einbauen kann. Oder der 250.te Spin-Off Ableger von Tetris etc. nur mit Videospielreihe X als Thema, grob gesagt.




    Free-to-Plays sind geldgierige Dinger, die mit ödem, repetitivem Gameplay ständig neuen, hübschen Figuren/Karten oder Ausdauer/Spielstopps komplett auf Suchtpotenzial und Glücksspielmechaniken setzen - ODER sie sind ein halbes Jahr nach dem Release mit Totalcrash tot, weil sie andernfalls kein Geld einbringen. :totumfall:

    Und keine*r kann mir was anderes erzählen.

  • Andererseits, gibt es denn Leute, die ernsthaft denken, ein Spiel eines großen Entwicklers, wie z.B. Square Enix, um 30 Euro wäre besser als eines von ihm um 60 Euro?

    Ja? Doch? Ich meine, Square at nicht viele Low Budget Spiele gemacht. Aber nehmen wir beispielsweise Ubisoft, dann hat mir so manches low und medium budget Spiel von ihnen besser gefallen, als die High Budget lieblosen Sandboxes, die sie so raushauen.


    Aus dem simplen Grund, das je höher das Budget einer Medienproduktion ist, desto weniger Risiken gehen diese ein. Dann wird alles auf die sicherste Variante, die man sich vorstellen kann, produziert. Es wird kaum mit Mechaniken experimentiert. Die Stories gehen keine Risikos ein. Gar nichts. Es hat einen Grund, warum so viele AAA Spiele effektiv dieselbe Spielmechanik verwenden, mit wenigen abwandlungen. Effektiv die Mechaniken von den Batman Arkham - wenn es halt kein generischer Cover Shooter oder FPS ist.


    Ein Spiel mit interessanten Mechaniken, auch wenn diese nicht perfekt realisiert sind mangels Budget, ist immer noch besser, als ein absolut unkreatives 0815-Ding, das nach den Zahlen gezeichnet ist.

  • Pokémon ist das perfekte Beispiel, dass der Preis nix über die Qualität aussagt. :^)


    Ansonsten gibt es sicherlich einen Haufen Spiele für 20-30 Euro, denen ich persönlich eine höhere Qualität zusprechen würde also so manchem Spiel für 60-70 Euro. Vor allem merkt man so manchen großen AAA-Spielen an, dass sie leider nur dazu gemacht sind, um die erfolgreiche Marke weiter zu füttern. Und dann sind sie auch nur so teuer, weil die Spieler sie eh kaufen, weil es von der Marke bzw. dem Franchise XY ist.


    Ansonsten ist es das, was Alaiya sagt: Ubisoft ist leider ein großes Beispiel für die immer selbe lieblose Art, Spiele zu entwickeln. Mit teilweise identischem Spielprinzip und gleich aufgebautem Worldbuilding und unveränderten Gameplay-Mechaniken im Vergleich zum Vorgänger, nur eben in ein anderes Setting gepresst. Dass das seine Qualität so beibehalt, würde ich bezweifeln. Da würde ich dann eher Spielen eine hohe Qualität zusprechen, die auch neue Innovationen und coole neue Features haben anstatt solchen, die nach dem immer selben Muster entwickelt werden. Weil da merkt man doch am meisten, dass da nur Geld hintersteckt und darunter leidet das Spiel in meinen Augen. Qualität hört da auf, wo das Geld zu sehr in den Vordergrund rückt.

  • Der Preis sagt absolut nichts darüber aus, ob ein Spiel gut ist, oder nicht. Mir kann niemand erzählen, dass der Preis von Spielen wie Gollum oder Rise of Kong von 40-50€ heißen soll, sie seien qualitativ hochwertiger als so manche liebevoll gestaltete, kreative Indie-Spiele, die man für 10-15€ bekommen kann.

  • Nein Preis sagt nichts über die Qualität von Spielen aus ich denke aber persönlich was eine kleine Misskonzeption ist, dass das jeh das Ziel des Preises war. Bei Videospielen dürfte das in allererster Linie an DIngen wie Gewinnmaximierungsversuchen sowie gestiegenen Produktionskosten liegen als dem Gedanken mit Spielen einen Wert zu schaffen. Der Gedanke des Wertes obliegt ja mehr auf der Spielerseite und dann meist auch eher nach subjektivem Empfinden.

  • Preis sagt was übers Budget aus. Wenn da mehr Geld reingestect wird muss das auch wieder reingeholt werden. In der Regel ist tes ja meist dann für Grafik draufgegangen. Das muss nicht automatisch mit der Qualität des Spiels korrelieren. Außer man bewertet Grafik extrem hoch.


    Find Gameplay, Story (auch in Strategisespielen in der Kampagne erzählt dann und ggf. mit Cutscenes) und Musik viel wichtiger. Und hab schon das ein oder andere RPG-Maker-Spiel gespielt wo ich dachte (war kostenlos) - dass das auch gut hätte für 50 Euro bzw. 100-150 Mark durchgenen können, wäre das zu SNES-Zeiten rausgekommen. :D


    Ist wie mit den Filmen - kriegt man abseits vom Mainstream auch geile Titel, wo halt nich so viel in Effekte und teure Schauspieler geflossen ist. Aber der Mainstream hat halt auch Erfolg garantiert, weil Leute bestimmte Namen mögen und viel Effekthascherei. Und das dann natürlich bewusst so vermarktet wird und Geld kostet - aber halt auch ganz sicher Geld reinbringt.