Nun, man sollte sich immer im Kopf behalten, dass ein ausreichend großer Idiot WWIII anfangen könnte. Gerade, da meines Wissens der Warpower Act bisher nicht außer Kraft gesetzt wurde. ;)
Das behalte ich im Kopf, aber derzeit fällt es noch unter die Szenarien, die ich nicht als allzu realistisch einstufen würde (einmal vorausgesetzt, dass er Präsident wird) und ich nehme an, wenn ich deinen Beitrag richtig interpretiere, du ebenfalls nicht. Es kann natürlich sein, dass ich mich zu sicher fühle, weil sowohl Wissen und Erfahrungen von meiner Seite nicht ausreichen, um auch nur die ungefähre Wahrscheinlichkeit basierend auf Fakten anzugeben. Und ich muss sagen, dass ich in die Möglichkeiten der Friedenssicherung zumindest zwischen den "größeren" Staaten relativ viel Vertrauen habe. Was spezifisch Russland betrifft... Nun, das Letzte, was ich hörte, war, dass Trump und Putin sich eigentlich gegenseitig öffentlich gelobt haben, wobei das wohl eine sehr instabile und auch im Prinzip nichts aussagende Beziehung sein dürfte, also gebe ich da im Grunde gar nichts drauf. Etwas, was vielleicht ein paar Größenordnungen kleiner wäre als ein dritter Weltkrieg, könnte ich mir unter Umständen eher vorstellen.
Allerdings muss ich immer noch sagen: Nein, ich halte Trump nicht für einen Idioten. Sondern für jemanden, der erstaunlich genau weiß, was er tut und was er damit erreichen will. Auch wenn er da großmäulig daher redet, wirkt es erstaunlich überlegt, was er genau sagt, selbst wenn es rassismus ist. Immerhin macht er da eine wunderbare Marketingkampagne. Denn sein Name hat Erkennungspotential. Jeder weiß, was er sagt. Denn auch wenn er mal wieder einen kleinen Skandal verursacht, REDEN ALLE MEDIEN TAGELANG DRÜBER. Auch negative Werbung ist Werbung oder wie das war.
Ich stimme dir da durchaus zu, allerdings wollte ich nicht bestreiten, dass seine Kampagne effektiv ist und ich wollte auch nicht bestreiten, dass ihm selbst die Tatsache, dass er damit gut fährt, bewusst ist. Nur frage ich mich, ob er auch anders könnte, wenn er wollte. Wäre er in der Lage, eine erfolgreiche Kampagne mit etwas anderem als zum Beispiel Rassismus und diversen Skandalen voranzutreiben? Wenn nein (und er sich deswegen auf diese Art von Kampagne verlegt) würde ich ihn dahingehend auch als Idioten bezeichnen. Wenn ja, halte ich ihn für einen Idioten, weil er es nicht macht. Dass seine Art ihm gerade sehr entgegen kommt, ist dabei eigentlich für mich unerheblich. So oder so bleibt er obendrein auch in charakterlicher Hinsicht ein Idiot.
Nun ja, aber ich meinte den eigentlich von mir verwendeten Ausdruck "Witzfigur" nicht einmal in diesem Sinne (wenngleich ich ihn nicht für besonders intelligent und eher auf eine gewisse Art für "clever" halte), sondern in Bezug darauf, dass ich ihn trotz der Möglichkeit, dass jemand wie er Präsident werden könnte, irgendwie belächeln muss und von seinem Auftreten her persönlich nicht ernst nehmen kann. Das Problem dabei ist natürlich, dass man ihn aber bezüglich dessen, was er so alles anrichten könnte (bzw. weil er dann halt so ziemlich der mächtigste Mann der Erde wäre), halt doch letzten Endes ernst nehmen muss.