Das Lichtfestival oder die hereinbrechende Dämmerung
Das Lichtfestival. Eine wahre Augenweide wohin man auch schaut. Jedes Mal erblickte man was Neues wenn die Augen über die festlich geschmückte Innenstadt von Illumina City schweifen. Es gab gefühlt alle zehn Meter Kübel die mit den unterschiedlichsten Lilien bepflanzt warn. An diesen Blüten nährten sich sogar Flabébe. Jede einzelne der Blumen, so scheint es, leuchtet von innen heraus und setzte so wunderschöne Akzente. Kam das innere Licht daher, dass die Blüten das Licht der eigens zu dem Zweck aufgestellten Scheinwerfer reflektieren oder ob sie extra für das Festival so gezüchtet wurden, auf diese Fragen werden Laien wohl keine Antwort finden. Eines stand jedoch fest. Sie waren wunderschön und ihre Farben spiegelten die Farben des legendären Lichtbringers Xerneas wider. Seine Farben fanden sich auch überall auf dem Festival. Sei es auf den Flaggen die senkrecht an den Wänden der Häuser herunter hingen, an den Farben der verschiedenen Buden oder an den eigens für das Festival hergestellten Mäntel der Chevrumms. Die Veranstalter befestigten sogar künstliche Lilien an den Hörnern der Transport Pokémon, die an die Farben des Geweihs vom Feenhirsch erinnerten. So dass es aussah, als ob kleine Xerneas auf dem Festival herumlaufen.
Eine Band aus Folklore Musiker spielte auf einer großen Bühne an den Füßen des Prisma Turms verschiedene Weisen zu Ehren des Lichts und die Lautstärke passte sich hervorragend in den Hintergrund ein. Aufgestellte Lautsprecher tragen die Musik überhall hin. In den Buden wurde alles Mögliche verkauft. Sei es Mode, Haushaltsgegenstände, Merchandise und vieles mehr. Gewinnspiele wurden auch veranstaltet und es gab natürlich allerlei Köstlichkeiten zu essen. Unter anderem auch die berühmten Illumina Galetten und die Yantara-Sablé erfreuten sich größter Beliebtheit. Eines der Hauptattraktionen war neben Modeschauen bei der die neueste Mode präsentiert wird und dem Coiffwaff Schaulaufen auch das große Pokémon Turnier. Wer es gewann, durfte neben allerhand Preisen auch den großen Titel „Lichtbringer“ tragen.
Es herrschte eine friedliche und ausgelassene Stimmung, die nichts zu trüben scheint. Die lauwarme Frühlingsluft verbreitete eine hoffnungsvolle Atmosphäre und lässt auf einen noch schöneren Sommer hoffen. Wie immer neigte sich auch der Tag dem Ende zu. Die letzten warmen Strahlen der Sonne tauchten das Festival, dem sich bestimmt tausende von Besucher tummelten, in ein orangerotes Licht. Der wolkenlose Himmel nahm auch schon eine dunklere Färbung an. Schon bald werden die ersten Sterne zu sehen sein. Kaum war die Sonne untergegangen, präsentierte sich die Stadt im wahrsten Sinne in einem neuen Licht. Der Prisma Turm erstrahlte in hellen leuchtenden Farben. An den Bäumen hingen warm leuchtende Lichterketten und auch die Straßenlaternen ließen die gesamte Umgebung erleuchten. Dieser Anblick war einfach unvergesslich.
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Marlon liebte das Lichtfestival. Es war sein liebstes Fest in Kalos und er genoss es umherzuwandern. Die Veranstalter, zu denen auch seine Mutter gehörte, hatten ganze Arbeit geleistet. Illumina City sah aus einfach nur wunderschön aus. Er fand es großartig immer wieder was Neues zu entdecken. Natürlich konnte man argumentieren, dass es doch immer wieder das gleiche wäre, was Mo aber sofort dementieren würde. Das wäre doch das gleiche als ob man Sinelbeeren mit Pirsifbeeren vergleichen würde. Natürlich gab es immer Dinge die sich wiederholen, wie die Verkaufsbuden und so weiter. Aber es gab auch nicht jedes Fest die gleiche Ware zu verkaufen. Zudem besteht das Fest nicht nur aus Buden sondern aus vielen Dingen die das Festival eben so einzigartig machen, wie die einzigartige Atmosphäre zum Beispiel. Mo konnte gar nicht genug davon bekommen. Stundenlang konnte er beispielsweise die Flabébe beobachten wie sie sich an den Blüten der Lilien labten und die Wadribies herumsummten. Die Datiris waren auch überall zu sehen und versuchten alle essbaren Krümel zu erwischen.
Der junge Mentalist wollte, bevor die Modenschau begann, sich noch den einen Stand genauer anschauen an dem sie wundervolle Schmuckstücke anpriesen. Sein Augenmerk galt besonders einem Armband das genau zu seinem fabulösen Handgelenk passen würde. Das Licht der langsam untergehenden Sonne spiegelte sich genau in den Rosenquarzsteinen die in dem Band eingefasst waren. Mo hatte sich in es verliebt und wollte es haben. Egal wie viel es kostet. Das hieß nicht, dass er so reich war, nein beileibe nicht. Seine Familie verdiente zwar recht gut aber nicht so viel dass sie als vermögend galten. Mo bevorzugte eher seinen Charme und seine gesamte fabulöse Art mit der er bisher immer erfolgreich war. Na gut was heißt immer. Größtenteils. Schließlich gab es immer noch arme Menschen die es einfach nicht gewohnt waren dass er ihnen seine Aufmerksamkeit schenkte. Mo hatte Verständnis dafür. Sowas braucht Geduld und ständiges erinnern, so dass sie bald seinem Charme erliegen. Der Verkäufer an diesem Stand gehörte leider zur zu der Sorte, die noch nicht zu seinem Fanclub gehörten. Milo ließ sich aber dadurch nicht aus der Ruhe bringen.
Ganz im Gegenteil. Er musterte den guten Mann von oben nach unten und umgekehrt. Dann hob seine rechte Augenbraue in die Höhe und fragte ihn: „Sind Sie sicher dass Sie der Verkäufer sind? Ja? In Ordnung. Hören Sie, ganz im Vertrauen. Ich weiß dass Sie nicht gerne hier sind. Man sieht es Ihnen einfach an. Ich kann und werde ihnen helfen. Es würde helfen wenn Sie ein wenig mehr Lächeln würden, dann sehen Sie auch nicht mehr so griesgrämig aus. Zudem wäre auch ein anderes Outfit angebrachter. Sehen Sie, diese Farbkombination aus grau und rot in Verbindung mit ihrer karierten Hose und der schwarzen Sakko ist doch irgendwie fehl am Platz. Baskenmützen trägt man doch heutzutage auch nicht mehr. Illumina City ist eine modebewusste Stadt. Die Leute achten darauf, wer sich passend kleidet und wer nicht. Das nächste Mal empfehle ich Kleidung die farblich und vom Muster her auch zusammenpasst. Die Baskenmütze lassen Sie am besten ganz weg. Ich glaube ihre Haare freuen sich darüber und ihr glänzen geht doch unter der Mütze ganz verloren. Es ist doch so warm und hier haben Sie es auch Wind und Regen geschützt. Haben Sie überhaupt schon was heute verkauft? Noch nicht? Sie armer. Sie tun mir leid. Sehen Sie es kommen viele Faktoren zusammen. Die Leute hier sind was Besonderes und spüren es wenn man nicht wirklich bei der Sache ist. Wissen Sie was? Ich bin hier um etwas zu kaufen, weil ich Ihnen was Gutes tun und helfen möchte. Man kennt mich hier und weiß dass ich einen guten Geschmacksinn besitze. Wenn die Leute hier sehen dass ich hier stehe und mit ihnen rede, kommen sie sicherlich auch hierher und Sie verkaufen etwas. Somit mache ich Werbung für ihren Stand und das ist was Gutes meinen Sie nicht?“
Mo lächelte ihn mit einem bezaubernden Lächeln an und strich mit einem Finger eine lose pastellrosafarbene Haarsträhne aus seinem Gesicht. Der Verkäufer starrte ihn weiter sprachlos an. Marlon sah verlegen drein und sagte: „Ich fühle mich echt geschmeichelt und ähm vielen Dank für das Kompliment. Ich werde es in Ehren halten.“ Um den guten Mann nicht vollends zu verscheuchen und damit die Chance zu vergeuden das Armband so rasch wie möglich in seinen Händen zu halten, beschloss Mo das Gespräch wieder in geordneten Bahnen zu lenken und er sagte mit einem gewinnenden Lächeln: „Kommen wir wieder zu unserem vorherigen Thema zurück, falls das recht ist. Ja? Vortrefflich. Also damit ich noch mehr Werbung für Sie machen kann, könnte ich zum Beispiel das Armband hier verbilligter bekommen und ich erzähle jedem dass ich es von diesem charmanten Monsieur, ach wie lautet der Name? …. Ah Monsieur Laurént von la Rosé bekommen habe. Wie finden Sie den Vorschlag? Zudem hat das Armband auch den Vorteil, dass es mir wunderbar stehen würde und Sie als guter Verkäufer haben das genau richtig erkannt. Sind Sie dabei?“ Mo ließ sein verzaubertes Lächeln noch mehr wirken. Der Mann konnte nicht anders als sich wie zuvor mit Gesten bemerkbar zu machen. In dem Fall blieb ihm nichts anderes übrig als zu nicken. Er war überwältigt von dem pinken Wirbelwind, der redete wie ein Wasserfall.
Stolz trug Mo mit einem siegessicheren Lächeln auf den Lippen das deutlich günstigere Armband in seinen Händen. Ein Blick zurück gab ihm Recht, denn in der Tat hatte sich bereits eine größere Menschenansammlung vor dem Stand versammelt. Als Idol der Stadt, musste er schließlich handeln und sich um andere kümmern. Wenn nicht er, wer dann? Eben. Er streifte es dann über sein rechtes Handgelenk und bewunderte es, wie die Quarze in der Sonne schimmerten. Während er sie bewunderte, fühlte er wie er plötzlich mit jemand anderem zusammenstieß. Dabei verlor das Gleichgewicht und landete mit dem Hinterteil auf dem Boden und ein „Autsch“ entfloh zwischen seinen Lippen. Dann richtete sich seine Aufmerksamkeit die andere Person mit der er zusammengestoßen war. Mo hob seine rechte Augenbraue in die Höhe und fragte: „Wärst du so lieb und würdest du mir bitte aufhelfen, wenn du mich schon so aus den Socken gehauen hast, wäre das das mindeste was du tun könntest.“ Ein freches Grinsen umspielte seine Lippen. Ein Zwinkern begleitete noch sein Lächeln.
OT: So hiermit heiße ich euch alle herzlich Willkommen im Kalos RPG. Ich hoffe wir haben viel Spaß zusammen. Falls Fragen auftauchen, stellt sie bitte im Diskussionstopic. Bis dahin genießt die feierliche Atmosphäre beim Festival und lasst euch treiben. Schließt Bekanntschaften und amüsiert euch. Fühlt euch auch willkommen mit Mo zu interagieren. Er beißt nicht, okay vielleicht ein kleines bisschen xd