Edit: Das gilt auch für jemanden wie Thrawn , der im Topic zu Neurodiversität groß tönt es zu verstehen, dass die Gesellschaft inklusiver für neurodiverse Empfindungen und Tagesrhythmen etc. werden muss, aber sich dann bei einem ableistischen Beitrag bedankt, der jede Abweichung von Sinneswahrnehmungen und Empfindungen nullifiziert und lächerlich macht. Schon ein bisschen clownshaft, was.
Ich bin mir halt nicht sicher, ob deine Unterstellungen in Richtung Alice korrekt sind oder ob Alices Punkt nicht vielmehr der war, dass Sensory Issues, die ja durchaus valide sind, keine Rechtfertigung geben, andere Menschen (!) als "eklig" zu kennzeichnen - also, sofern Alice sich überhaupt in der Konkretheit auf dich bezogen hat, da die Rede so konkret davon nicht war. Aber das könnt ihr gerne unter euch ausmachen. Ich für meinen Teil finde halt den Punkt korrekt, dass andere Menschen als eklig zu kennzeichnen - wohlgemerkt Menschen, bei denen eine gewisse Körperbehaarung bzw. die Frage, wie einfach/gut sie damit umgehen können, genetisch bedingt sein kann - nicht gerechtfertigt ist, woher meine Bedankung rührt. Und wenn du da anderer Meinung bist, dann ist es für mich ehrlich gesagt kein großer Schaden, dahingehend nicht mit dir übereinzustimmen.
Worauf soll man sich denn sonst beziehen, wenn sich Dr. Oekter zuerst auf mich bezogen hatte und ich den Begriff von Ekel nunmal aufgebracht habe, bzw. ihn eigentlich sonst niemand in dem Zusammenhang verwendet hat.
Wenn dann noch Vergleiche mit Rothaarigen und Brust- und Körpergrößen fallen, Eigenschaften, die taktil und intim nunmal egal sind, sollte es vielleicht klar sein, dass die beschriebenen Empfindungen ins Lächerliche gezogen werden und sorry, wenn man diese Vergleiche zieht und sich dann noch derart drüber lustigmacht, dass eine inhärente Komponente dabei ist, ist es schon ersichtlich, dass man diese eben nicht als valide betrachtet.
Ich hab auch nicht Menschen per se als ekelhaft bezeichnet, sondern die Körperbeeharung oder zum Beispiel Geschlechtsteile an sich. Ist eigentlich selbstredend, dass man nicht für jede Person per se ein Ekelgefühl empfindet, wenn man diese nichtmal anfassen muss, oder es eben nur kurze, alltägliche Berührungen oder nicht zu lang andauernde Umarmungen oder Intimitäten mit dieser Person sind.
Ironischerweise konnten Leute, denen ich es persönlich / in real erklärt habe und die es auch selbst betraf, gut damit leben es genauso als Ekelgefühl beschrieben bekommen zu haben, dass sich Sinneswahrnehmungen nunmal unterscheiden können und dass man dieser Wahrnehmung nunmal den passenden Begriff zuordnet.
Wieso sollte ich für mich nun auch ein Gefühl umbenennen, wenn ich einen Begriff habe, der nunmal perfekt zu dem passt, was ich dazu empfinde... und hey, warte dann erstmal ab, wie ich zu Körpergerüchen (oder stärkeren Parfums) stehe lol. Ich steh jetzt auch nicht auf und geh im Bus zu jemanden hin, um die Person drauf hinzuweisen, dass ich mir davor ekle, aber es ist eben so.
Ich find's halt einfach sinnlos X zu empfinden und es dann für andere als Y beschreiben zu müssen, obwohl nie die Aufforderung darin lag, dass sich irgendjemand meiner Empfindung anpassen soll. Meine einzige Aufforderung war sich nicht dahingehend einzumischen, wie andere ihren Körper gestalten oder Dinge auf zum Beispiel Sinnesebene empfinden.
Abgesehen davon, dass es sinnlos ist, wird man noch bei so alltäglichen und eigentlich sonst unbedeutenden Themen wie Körperbehaarung und co. andauernd gegaslighted, dass es ja in Wahrheit gar nicht so wäre und man es nicht so sehen würde, und wenn man dann auchmal selbst beginnt seine Eindrücke für andere umzulabeln und irgendwo glauben zu wollen, dann hat's funktioniert.
Und Alice hatte nicht nur den Begriff angekreidet, sie hatte noch so richtigen Blast daran die Aussage von "vielleicht ist auch eine genetische / inhärente Komponente, wenn man Ding X abstoßend findet" bis ins gehtnichtmehr ins Lächerliche zu ziehen. Weil lol, wie kann es sein, dass es Menschen gibt, die keine neurotypischen Empfindungen haben. Sinneseindrücke, starke Abneigungen etc., die nicht der Mehrheit entsprechen, sind nunmal reine Einbildung oder müssen gesellschaftlich schon irgendwie erlernt sein, das kann natürlich alles nicht angeboren sein.
Was soll ich dazu sagen, ich hab so den Hals voll davon gegaslightet zu werden und dass Leute bevormundend sein und entscheiden wollen, wie man seinen Körper gestalten sollte oder wie man etwas zu empfinden hat ... abgesehen und lustigerweise von den Leuten, die es eigentlich betreffen würde und denen man zb. sagen kann "ne, ich will dich nicht so lang umarmen / wasauchimmer, ich finde X eklig." Das ist per se einmal eine ganz neutrale Aussage, der man nunmal keine Wertung zusprechen müsste.