Corona-Impfungen stehen ja noch einmal auf einem ganz anderen Blatt als die herkömmlichen Impfungen, weil Corona-Impfungen jetzt im Schnellverfahren erprobt wurden und auch im Schnellverfahren zugelassen werden, aber:
Von 2005 bis 2009 gab es 169 Impfschäden bei 211,2 Millionen Impfdosen deutschlandweit, was einem Prozentsatz von 0,00008% aller Impfungen entspricht, die über die gängigen Abwehrreaktionen von Impfungen hinausgehen. Selbst wenn man die Zahl der Beantragung von Impfschäden nimmt, sprich 1036 Anträge, kommt man auf nur 0,00049% aller Impfungen, aus denen angeblich (wie gesagt, anerkannt wurden davon nur 169) ein Impfschaden hervorging. Nimmt man die höhere Zahl der Anträge weist jede 203.861ste Impfung erhöhte Komplikationen auf, bei der Zahl der anerkannten Impfschäden reden wir davon, dass jede 1249704te Impfung Folgeschäden mit sich bringt, die über die normalen Wirkungen von Impfungen herausgehen.
Heißt auch ganz klar: Wer bekennender Impfgegner ist, ist ein Verschwörungstheoretiker. Es gibt keine Evidenz, die eine Rechtfertigung für eine Angst vor Impfungen. Wer Angst vorm Impfen hat, müsste vor so ziemlich jeder alltäglichen Aktion Angst haben. Jetzt ist es natürlich so, dass das Unterlassen der meisten alltäglichen Aktionen keine Auswirkungen auf die Mitmenschen hat, das Unterlassen einer Impfung aufgrund einer solch geringen Wahrscheinlichkeit hat allerdings unmittelbar Auswirkungen auf die Mitmenschen. Vor allem bei so einem Virus ist eine Impfung unsere beste Möglichkeit, eine Herdenimmunität zu erreichen, wodurch das Virus Schritt für Schritt ausgerottet werden kann. Wer sich grundlegend nicht impfen möchte, handelt nicht nur egoistisch, man handelt dann gefährlich egoistisch. Es gibt keine rationalen Argumente gegen Impfungen, Argumente gegen Impfungen basieren auf anekdotischer Evidenz (wenn es hoch kommt) oder dem Verbreiten von Falschinformationen. Jetzt kann man natürlich niemanden vorwerfen, der sich aus Unwissenheit beeinflussen lässt und auf solche Falschinformationen "reinfällt". Also ja, was Arrior sagt, ist richtig: Diese Ängste werden durch Verschwörungstheoretiker geschürt, sie entbehren aber allen wissenschaftlichen Grundlagen.
Also nein Wattmacks, es geht nicht am Thema vorbei, denn wissenschaftlich belegen kann man die Ängste vor Impfungen nicht, sie werden irrational geschürt und das ganz sicher von Verschwörungstheoretikern, denn irgendwelche Zahlen, die die Erzählungen der Impfgegner belegen, gibt es nicht.
Jetzt habe ich aber auch gesagt: Corona steht auf einem anderen Blatt, eben weil die ganze Impfung im Schnellverfahren durchgepeitscht wurde. Hier kann ich schon eher verstehen, dass man sich bei einer Impfung unwohl fühlt, aber: Diese Impfungen wurden trotzdem getestet und würden überproportional viele Komplikationen auftauchen, würde die Impfung auch nicht zugelassen werden. Die Tests wurden zwar beschleunigt, sodass man nicht mehr lange in einer Stufe verharren muss, sondern möglichst schnell weiterforschen kann, aber die Standards der Tests wurden nicht großartig gesenkt. Wie groß die Wahrscheinlichkeit eines Impfschadens durch Corona ist, kann noch nicht vollumfänglich belegt werden und das kann es wohl auch erst, nachdem viele geimpft wurden.
Die Wahrscheinlichkeit wird aber wahrscheinlich doch bedeutend höher sein, dass man sich mit Corona ansteckt und dort durch einen schweren Krankheitsverlauf Folgen haben wird als durch die Corona-Impfung (und das wird wohl auch auf jede Altersgruppe zutreffen), denn bei schweren Corona-Verläufen reden wir über alle Altersgruppen verteilt von ~5% und 1-2% Todesfällen, bei Impfungen reden wir über die Impfschäden an der dritten oder vierten Nachkommastelle.