Mobbing

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  • Ich war auch ein Mobbing-Opfer (oder wie man das auch nennt). Ganze 10 Jahre ging das so. Ich wurde gehänselt, geschlagen..sogar die Lehrerin hatte mir mal eine ziemlich schlimme Schelle verpasst, obwohl ich gar nichts getan hab. Die ganze Schule hatte mich niedergemacht. Sogar die Abschlussklassen. Ich mein.. ey das geht doch nicht, dass 15-16 jährige auf Erstklässler losgehen ne? Das war so eine schlimme Zeit auf der Hauptschule für mich. Ey, sogar der asoziale Busfahrer und das Hausmeisterpaar haben da mitgemacht. UND DIESE LEUTE SOLLTEN IMMER VORBILDER FÜR KLEINERE KINDER SEIN.


    Mein Papa fand immer, dass es meine eigene Schuld war, dass ich gemobbt worden bin. TOLLE UNTERSTÜTZUNG.


    Durch dieses ganze Mobbing habe ich in der Grundschule mittelmäßig zugenommen und wurde deswegen noch mehr gehänselt. So was finde ich einfach gar nicht in Ordnung.


    Klar, da gab's mal eine, die ich auch gemobbt habe, aber die hatte mich und meine Familie vor der ganzen Schulklasse beleidigt und die hatte niemand gemocht, weil die GANZE Schule auf sie gleichzeitig losgegangen ist. Sie hatte es schlimmer als ich gehabt um ehrlich zu sein. Mittlerweile tut es mir leid, schließlich sind das schon ca 9 Jahre her.


    Aber eh.


    Ich habe die meisten Posts hier gelesen. Ich finde es von den manchen Mobbern einfach scheiße, dass es denen auch noch gefällt zu mobben. So was macht man nicht aus Spaß oder aus Langeweile. Schon gar nicht um irgendjemanden weh zu tun, der es normalerweise verdient hat. Ich kenne viele von meinen Freundinnen, die Suizid begangen haben oder sich nach diesen Folgen auch noch ritzen.


    Ich bin froh, dass ich nicht unter so schlimmen Depressionen leiden musste, so dass ich mir selber wehgetan habe.

  • Mobbing ist leider ein oft unterschätztes Thema das wohl nie(leider)aufhöhren wird da es immer welche geben wird die nicht über ihre taten oder auch unangeehme sprüche nachdenken und es in denn meisten fällen noch lustig finden ich bin seit 1 Monat mit meiner Freundin zusammen und sind sehr glücklich nur gibt es Leute für die das Thema Lesbisch nicht in ihren Weltbild hinein passt oder es einfach nicht verstehen wollen am.schlimmsten finde ich diese glaubenskampfe die auch nie enden werden Alles in allem wird Mobbing immer ein wiederkehrendes Thema sein was man leider nie abschlissen kann

    I Love Kollegah and Jason Derulo :D


    Lenny Kravitz - The Chamber - Best Song Ever *.*


    *.*Linkin Park Best Band Ever *.*

  • Mobbing... ein Punkt in meinem Leben was meinen gesamten Lebensweg beeinflusst hat.
    Leider..
    Ja, ich habe sehr wohl Erfahrungen damit gemacht und dies leider nicht nur einmal. Es fing schon in der Grundschule an. Irgendwie war ich immer der Außenseiter in der Schule. Dies zeigte sich ab der zirka dritten Klasse. Keiner meiner Mitschüler redete noch von so was wie Pokémon, Trickserien, Yu-Gi-OH oder sonst was. Ich stand mit dieser Meinung irgendwie komplett alleine da. Niemand sonst mochte so was, alle waren hinter Klamotten her und verliebten sich schon in der dritten Klasse in irgendwelche Jungs obwohl sie nicht einmal wussten was wahre Liebe ist. (Ich da natürlich auch noch nicht.)
    Doch da ich die einzige war die so auf Anime, Pokémon und so weiter fixiert war, hatten die Kinder was womit sie mich auslachen konnten.
    Es fing so verdammt harmlos an... sie lachten mich nur aus, oder fragten mich sarkastische Fragen, worauf ich nie antwortete um mich nicht mit meiner Antwort peinlich zu machen. Ab da an fing ich an stiller zu werden.
    Ich dachte wenn ich was sage, oder antworte, lachen sie mich erst Recht aus und daher sagte ich lieber gar nix und blieb meiste Zeit für mich alleine.
    Die einzige Freundin die ich hatte... ja, wir waren eigentlich immer zusammen und sie war auch diejenige die dafür sorgte das ich nicht noch trauriger und einsamer wurde. Doch irgendwann zog sie weg.
    Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern. Sie stand auf einmal eines Morgens in der Klasse vor uns und verabschiedete sich von allen. Ich weiß noch das ich weinte und sie umarmte.
    Seit diesen Tag habe ich sie nie wieder gesehen oder auch nur eine Sache von ihr gehört. Ich wüsste heute zu gerne was sie macht.... und ob sie mich noch kennt oder sich an mich erinnern kann.
    Doch seitdem wurde es immer schlimmer.
    Ich hatte keine wirklichen Freunde mehr, ich dachte ich hätte welche. Doch die meisten gaben sich nur mit mir ab, um mich dann irgendwie fertig zu machen.
    Ab der fünften Klasse fing es damit dann an.
    Zwei Mädchen meinten sie wären meine Freundinnen, doch einige Zeit später erfuhr ich das sie eigentlich hinter meinen Rücken untereinander über mich lästerten und sich über mich lustig machten. Von den anderen in der Klasse wurde ich nun auch wegen meinem Äußeren angegriffen.... ich wurde als hässlich betitelt, mit Zeug beschmissen, ausgelacht wenn ich mich bewegte und über meine Haare wurde auch viel gelacht und getuschelt. (Ich bin sehr dürr, sehr bleich und meine Haare sind damals sehr dick und lockig gewesen) Akne kam dann irgendwann auch noch dazu und ja, dann ging es richtig los.
    Nicht selten wurde ich als Monster oder Ekelhaft bezeichnet.
    Es ging sogar auf die Parallelklasse über und sie fingen an mich mit zu mobben. Ich wurde auch im Sport oft absichtlich gegen Wände geschubst, mir wurden Beine gestellt und ich wurde immer und immer wieder, jeden Tag aufs neue ausgelacht. Egal was ich machte. Selbst wenn ich nur da saß und vor mich hinstarrte wurde über mich gelacht. Ich höre das Lachen heute noch. Und es tut sehr weh daran zu denken.


    Natürlich bekam ich durch meine langen Haare hin und wieder Läuse durch andere Kinder, natürlich wieder ein Grund für die anderen mich noch mehr zu beleidigen und zu mobben. Für die Läusezeit wurde ich aus der Schule raus genommen. Als ich wieder kam ging es los mit den beleidigen, jeder nahm mindestens 10 Meter abstand von mir, sie weigerten sich sich neben mich zu setzen oder mir auch nur ein wenig zu nahe zu kommen.
    Es ging mehrere Wochen so das mir keiner zu nahe kam.
    Nicht mal meine sogenannten Freundinnen.... die traten es sogar noch breit.
    Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus.
    Sogar eines der anderen Mädchen die ebenfalls gemobbt wurden, mobbte mich ebenfalls und fing an mich auszulachen damit sie 'dazu gehörte' und nicht mehr alleine war. Dies wäre für mich niemals in Frage gekommen...
    Ich verstand nicht warum man so was tun musste. Warum ließ man mich nicht einfach in Ruhe?
    Irgendwann hörten wenigstens die Jungs auf mich zu ärgern, sie redeten vernünftig mit mir, wir waren zwar nicht wirklich befreundet, aber wenigstens hörte ein Teil auf mich zu ärgern und ich fing an mich eher an Jungs als 'Freunde' zu binden als an Mädchen, da diese mich aufhörten zu ärgern.
    Doch die Weiber wurden immer schlimmer, besonders als einige Klassen später (so 7.-8.) ein neues Mädchen kam. Ironischerweise trug sie den gleichen Namen wie meine Freundin aus Kindertagen die wegzog.... Jessica.
    Sie wurde die 'Anführerin' der Klasse und der Mädchen, war ne Schlägerbraut und noch dazu wahnsinnig hübsch.
    Doch diese fing an mich richtig zu beleidigen und anzumachen.
    Irgendwann fing ich deswegen an die Schule zu schwänzen. Blieb wochenlang weg von da bis ich es meiner Mum erzählte und diese informierte die Schule und das Mädchen was die anderen immer wieder anstachelte es schlimmer zu machen.
    Wir redeten. Die Klassenlehrerin, dieses Mädchen, ich und meine Mutter.
    Ich sagte in der Schule NIE was blieb immer ruhig, aus Angst es schlimmer zu machen. Doch an diesen Tag erzählte ich Jessica und den Lehrern wie ich mich fühlte, was ich seit Jahren durchmachte und das es immer schlimmer wurde und ich einfach nicht verstehen kann wieso. Warum taten sie mir das an??
    Das Mädchen verstand. Ich sehe ihren Blick immer noch vor mir wie mitleidig sie wirkte, weil sie nun verstand was sie mir antat und wie ich mich dabei fühlte.
    Als ich nach einer Woche danach wieder zur Schule ging, entschuldigten sich alle bei mir. Jessica hatte sich nach dem Gespräch direkt entschuldigt.
    Ab da an wurde es ruhiger und ich wurde akzeptiert.
    Aber dann zog tatsächlich auch diese Jessica weg. Dejavue..
    Und dann wurde wieder alles schlimmer. Sie hatte alle zurück gehalten mich zu ärgern, doch nun fingen die Mädchen wieder an mich runter zu machen, zu beleidigen und mich weg zu ekeln mit ihren Sprüchen und Taten.
    Es klappte. Sie hatten Erfolg und ich schwänzte, bis die Nachricht kam, ich würde die 9. Klasse nicht schaffen.
    Ich bat den Direx um eine Suspendierung aufgrund des Schwänzens.
    Er tat es und ich blieb die restliche Zeit zuhause und meldete mich in der Hoffnung was besseres gefunden an, bei einer Schule an die weiter weg war.


    Ich dachte es würde besser werden.
    Anfangs ging es. Ich fand einen guten Freund in Hannes. (Ja ein Junge... den Mädchen blieb ich fern.) Er mochte Anime und Manga genau wie ich und Pokémon. Aus einen Gespräch von ihm mit einen anderen Mädchen die Anime ebenfalls mochte, zeichnete ich Sasuke Uchiha, da ich relativ gut zeichnen konnte und ließ ihn absichtlich auf meinen Platz liegen.
    Ich traute mich nicht ihn oder das Mädchen anzusprechen, doch mein Plan ging auf.
    Der Junge mochte Naruto und das Mädchen auch und er sah das Bild zeigte es dem Mädchen und beide kamen zu mir und sprachen mich darauf an das ich gut zeichnen konnte und fragten mich ob ich Naruto sehr mag oder andere Anime.
    Seit da an redeten wir oft.
    Aber es sollte wieder schlimmer werden.
    Die Mädchen von dort, ärgerten mich ebenfalls..... der zweite Junge der da war, David, der war ein Riese und muskulös, aber wirklich richtig lieb und nett. Doch er mischte sich nicht in die Sachen von den Mädchen ein und meine neu gewonnenen Freunde auch nicht.
    Ich wurde wieder gemobbt, geärgert, dieses mal aufgrund meines Aussehens und eine alte Schulkameradin die mich damals mobbte, war auch auf dieser Schule und erzählte Lügen über mich, womit die anderen mich noch mehr ärgerten.
    Sie schien mich manchmal regelrecht an, obwohl ich nur einen Raum weiter weg saß brüllten mich an ich solle mir ein Leben suchen und Freunde und das ich so hässlich wäre und eh nie so was finden werde.
    Ich weiß nicht woran es lag... wie es auf einmal kam, ich glaube ich redete mit Jule(so hieß das Mädchen was mich beleidigte und ebenfalls eine Art Anführerin war) und erzählte ihr was los war und dass das andere Mädchen lügen würde. Auf einmal war ich drin und das andere Mädchen wurde zu Rede gestellt was das sollte.
    Die restliche Zeit wurde wieder ruhiger und ich wurde akzeptiert.
    Ich hatte Freunde in ihnen gefunden. Doch nach diesen Jahr gingen sie alle und ich blieb, mit meinen Freund Hannes.
    Wir dachten das nächste Jahr wird cool werden, doch wir hatten Unrecht, es kamen zwei Mädchen.... die fingen wieder an. Drohten mir sogar mich zu verprügeln und mich auf den Weg nach hause abzufangen.
    Ich schaltete a´die Polizei ein und die Weiber bekamen einen Brief zugeschickt.
    Daraufhin verfolgte mich eine der beiden mit einen Holzschläger, ich hatte übrigens die Klasse gewechselt und musste Hannes zurück lassen, der sich aufgrund seiner tollen lustigen Art mit jeden da verstand.
    Doch ich hatte Freunde in der anderen Klasse gefunden, welche mich ALLE akezptierten.
    Die Mädchen zeigten mir wie ich äußerlich was aus mir machen konnte und ich fühlte mich danach zum ersten Mal seit Jahren hübsch und 'geliebt'. Doch zu der Zeit fing auch was anderes an... ich verletzte mich selbst.
    Ich weiß nicht, ich wollte stark bleiben und nicht mehr weinen und als ich mich mal ausversehen selbst verletzte, tat mir das irgendwie gut und ich machte es ab da an absichtlich.
    Ich beendete das Jahr mit einen Abschluss und Berufsreife.
    Doch dann saß ich alleine zuhause rum. 2 Jahre.
    Ich lebte im Internet, meine Familie verstand mich nicht und meine Mutter wollte nur ihre Ruhe. Ich verletzte mich weiter und bekam immer schlimmere Depressionen.
    Als ich eine Ausbildung anfing und in eine Klasse kam, bemerkte ich nur pure Angst und Nervosität, ich brach die Ausbildung nach knapp nen halben Monat ab.
    Als ich meiner Mutter erklärte warum ich sie enttäuschte, merkte sie das ich psychisch ein Wrack war und es tat ihr leid das ihr dies niemals aufgefallen ist.
    Wir suchten uns Hilfe und suchten mir einen Psychiater.
    Er fragte mich Dinge.... fand heraus was mit mir los war und schickte mich in eine psychatrische Anstalt auf die 'Borderline' Station. Er hatte eine der 'modernen' Krankheiten der heutigen Jugendlichen bei mir diagnostiziert... eine starke psychische Erkrankung mit der ich mich mein ganzes Leben lang quälen werde und sie niemals heilen kann. Ich lernte in der Anstalt damit zu leben und durch eine Reha letztes Jahr, die genau am 31.08.2015 endete lernte ich mit meinen Ängsten vor Menschen umzugehen und nun bin ich mit 21 Jahren in einer Ausbildung und habe das Gefühl nach so vielen Jahren endlich stark genug zu sein, sie zu schaffen.


    Mobbing zerstört so vieles Leute... noch Jahre danach ist man geprägt. Seelisch, als auch psychisch.
    Macht nicht den selben Fehler wie ich. Lauft nicht weg, schweigt nicht, lasst es euch niemals gefallen. Denn dies tat ich und es wurde immer schlimmer und ich merkte nicht wie ich mich vor allen und jeden isolierte.
    Inzwischen habe ich so viele Freunde, die ich auch als wahre Freunde bezeichnen kann. Nach Jahren ohne Freunde. Doch umso stärkere Verlustangst habe ich und noch immer habe ich mehr männliche als weibliche Freunde. Ich habe immer noch Angst vor Mädchen und vor allen vor Teenagern und Jugendlichen. Doch ich hab gelernt damit zu leben.. es ist trotzdem schwierig und das wünsche ich niemanden.

  • Ein Thema, das ich nie verstehen werde, in den meisten Fällen glaub ich einfach dass die Leute schwächere mobben, weil Sie einfach NUR sadistisch veranlagt sind und Unterhaltung suchen.
    Bei mir hat das Mobbing (es gibt immer Leute die irgendeinen sinnloses Grund suchen andere zu mobben) hauptsächlich mit Animes zu tun.
    So komisch es sich auch anhört, andere werden hauptsächlich wegen Ihrem Aussehen geärgert, andere wegen Ihrer Einstellung und wiederum andere weil Sie so zurückhaltend sind, ja und ich halt weil ich Animes seit meiner frühsten Kindheit gucke.
    Andere waren hauptsächlich damit beschäftigt draußen rumzutollen und Mist zu bauen und ich hab mich erstmal mit den Animes vergnügt bis es dann an die gleichen Aktivitäten ging, nur leider war das anscheinend vielen ein Dorn im Auge, da ich die einzisgte war, die diese Interessen vertreten hat.
    Zuhause hieß es dann auch nur noch werd mal erwachsen und guck dir nicht immer den Kinderkram an, ich frage mich noch heute warum ich nicht einfach meinen eigenen Weg bzw. Interessen gehen/verfolgen konnte.
    Schließlich haben anfangs die Noten nicht drunter gelitten, gelitten haben Sie erst nachdem ich in die Realschule kam und dort die stark pupertierenden Kids vor die Nase gesetzt bekommen habe, die meinten Mode, Partys, Zigaretten und Alk sind dass A und O in dieser Zeitspanne.
    Da ich auch gerne mal mit T-Shirts mit diversen Animeaufdrucken rumgelaufen bin war das natürlich wie ein gefundenes Fressen für die anderen.
    Ich war sozusagen wertloser Dreck, meine Meinung war nichts wert, ich wurde immer mehr ausgeschlossen, im Biounterricht wenn es um Projekte ging hieß es auch oft "Och ne, muss die verrückte in unsere Gruppe?".
    Ich wurde bespuckt, meine Sachen wurden durch die Gegend gefeuert und ich wurde eingesperrt (hauptsächlich in Schränken).
    Der Vertrauenslehrer hat dagegen aber auch nichts unternommen, er meinte die Kinder sind in der Pupertät und spielen einem schon gerne mal solche Streiche.... ähm ja, ich weiß heute noch nicht was der Kerl gegraucht hat um so verdreht durchs Leben zu gehen.
    Jetzt hatten Sie auch noch einen Grund mich wegen meinem Aussehen (naja wenn man bespuckt wird und so...) und meiner total eingeschüterten Art zu mobben.
    Die Psyche ging immer mehr in den Keller, genauso wie die Noten, das ging solange bis ich irgendwann nicht mehr zur Schule ging/gehen wollte und mich dann noch von meinen Eltern fertig machen lassen musste, dass ich mal meine Interessen ändern sollte, damit es nicht zu solchen Problemen kommen kann.
    Nach 1 Monat, war mein Opa dann so lieb und hat mir bzgl. eines Schulwechsels geholfen.
    Auf der neuen Schule war ich zwar immer noch die Außenseiterin, mit der niemand was zu tun haben wollte, jedoch wurde ich nicht mehr "verbal" und physisch attackiert.
    Die Noten besserten sich wieder, die Eltern waren immer noch scheiße, aber ich hab mir selbst gesagt ich muss gucken wie ich da durchkomme (und ich bin froh diesen Schritt auch wenn er mehr als schwer war, getan zu haben).
    Als ich dann mit meiner Ausbildung angefangen hab, war ich direkt in meine erste eigene Wohnung gezogen und bin somit meinem familiären Umfeld entkommen (ich habe heute nur noch mit meinem Opa was zu tun).
    Ab da an hat sich das Umfeld gebessert, in der Berufsschule hieß es dann nicht mehr "die verrückte" sondern "jeder hat seine Hobbies und wenn deins Anime ist solltest du dem auch nachgehen", ich erriner mich gerne an den Moment zurück als ich heulend auf dem Stuhl gesessen habe und Marco gedankt habe, für diesen einen Satz.
    Die anderen meinten auch, lass dich von solchen Sprüchen nicht unterkriegen, mach dein Ding, du hast super Leistungen, du kannst trotz deiner Rückschläge (habe ich 2 Leuten erzählt) super mit Menschen umgehen.
    Das war der Tag an dem ich wieder selbstvertrauen gefasst habe, zwar habe ich meine psychsichen Störungen noch, aber die sind nicht mehr so schlimm wie damals.
    Heute auch wenn es mir immer noch schwer fällt kriegen die Leute direkt meien Meinung ins Gesicht gefeuert, ich habe lang genug alles geschluckt, sowas lasse ich nicht mehr mit mir machen.
    Vorallem Leute die meinen Sie wären was und müssen dass ins Umfeld blasen und Sie belästigen, ärgern oder sonstiges, kriegen so lange eins auf den Deckel bis Sie den Mund halten.
    Denn genau das waren die Leute die mir damals so schlimm mitgespielt haben und bei sowas kann ich nicht zugucken.

  • Ich glaube nicht, dass man pauschal sagen kann, dass die Menschheit von Generation zu Generation grausamer wird. Lediglich die Möglichkeiten, seine Grausamkeit auszuleben, entwickeln und verändern sich, aber das ändert nichts daran, dass es solche Verhaltensweisen schon immer gegeben hat. Wenn Cäsar die Möglichkeit gehabt hätte, seine Gegner mit Gewehren und Bomben aus dem Weg zu räumen, hätte er sie bestimmt genutzt, aber er war nun einmal auf antike Waffen angewiesen. Auch die kleinen Grausamkeiten hat es schon immer gegeben. Ich mag es nicht, wenn Leute pauschalisieren, dass alles immer schlimmer wird, weil man keine direkten Vergleichsmöglichkeiten hat. Ich bin von 1996 bis 2010 zur Schule gegangen, und meine Schulerfahrungen werden sich immer nur auf diesen Zeitraum beziehen können, von daher kann ich nicht beurteilen, wie die Situation vorher gewesen ist oder wie sie sich mittlerweile entwickelt hat.


    Keine Sorge, diese kritische Auseinandersetzung mit dem letzten Satz in Deinem Beitrag heißt natürlich nicht, dass ich den Rest ignoriere oder Dich bzw. Deine Probleme nicht ernst nehmen würde. (Zumal ich es verstehen kann, dass Du als aktiv Betroffener so etwas schreibst.) Ich finde es schon sehr hart, dass es bei Dir sogar schon so weit gekommen ist, dass Du das Taschenmesser bereits mit in der Schule hattest. Bei allem Verständnis dafür, dass irgendwann jedes Fass einmal überläuft und man seinen Peinigern irgendwann nur noch mit Hass begegnet, bin ich froh, dass trotzdem nichts passiert ist.


    Was ich immer wieder seltsam finde, ist, dass Leute, die gemobbt wurden und daraufhin umziehen, das Mobbing praktisch mit umziehen. Allein in diesem Thread habe ich bereits in mehrfachen Erfahrungsberichten gelesen, dass ein Umzug oder Schulwechsel nichts gebracht hat oder nur eine temporäre Verbesserung gewesen ist. Ich frage mich immer wieder, woran das liegen könnte. Ich vermute, dass man die negativen Erfahrungen nach wie vor auf irgendeine Art und Weise ausstrahlt, was ja auch verständlich ist, denn schließlich ist man nicht von heute auf morgen ein komplett anderer Mensch. Die negativen Erfahrungen begleiten einen und führen dazu, dass man zu anderen Menschen vorerst kein Vertrauen aufbauen kann. Umso trauriger, dass diese Situation von anderen direkt ausgenutzt wird, um nahtlos an die Misere anknüpfen zu können.


    Ich finde es immer wahnsinnig schwer, auf solche Erfahrungsberichte eine passende Antwort zu finden. Ich habe mich selber jahrelang aktiv gegen Mobbing engagiert, aber die Erfolgsquote war trotz einiger gelöster Fälle ziemlich niedrig. Wenn schon alles geschehen ist - Eltern, Lehrer und Schulleiter sind ja schließlich informiert worden - weiß man nicht, was man als nächstes tun soll. Darf ich fragen, in welcher Klasse Du bist? Eventuell hilft Dir ja der Gedanke, dass Du dem ganzen Kram irgendwann einfach den Rücken kehren kannst. Aber eine Dummheit ist schneller begangen, als man überlegen kann, von daher finde ich es sehr gut, dass Du Dich hier jetzt geäußert hast.

  • Was ich immer wieder seltsam finde, ist, dass Leute, die gemobbt wurden und daraufhin umziehen, das Mobbing praktisch mit umziehen. Allein in diesem Thread habe ich bereits in mehrfachen Erfahrungsberichten gelesen, dass ein Umzug oder Schulwechsel nichts gebracht hat oder nur eine temporäre Verbesserung gewesen ist. Ich frage mich immer wieder, woran das liegen könnte. Ich vermute, dass man die negativen Erfahrungen nach wie vor auf irgendeine Art und Weise ausstrahlt, was ja auch verständlich ist, denn schließlich ist man nicht von heute auf morgen ein komplett anderer Mensch. Die negativen Erfahrungen begleiten einen und führen dazu, dass man zu anderen Menschen vorerst kein Vertrauen aufbauen kann. Umso trauriger, dass diese Situation von anderen direkt ausgenutzt wird, um nahtlos an die Misere anknüpfen zu können.

    Durchaus, ja. In den Klassen, wo ich war, war ich stets ein Aussenseiter. Ich wurde zur Schulzeit nur in der Realschule gemobbt, in der Berufsschule wurde es zwar mal versucht, aber darauf bin ich gar nicht erst eingegangen.


    Und das liegt zu einem großen Teil an mir, mein Freund hat mit mir darüber geredet. Ich bin schwer einzuschätzen und durch meine Abwehrhaltung fremden Menschen gegenüber schrecke ich freundliche Personen ab, aber das schlechte kann ich nicht abwehren, so sehr ich es ignorieren kann. So war ich in der Schule immer für mich und habe mich in der Schule auf meine Schulsachen konzentriert. Es gab zwar einige Mitschüler, mit denen ich mich über den Schulstoff super unterhalten konnte, aber das war es auch.


    Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es schon an der eigenen Person liegt, was aber auf keinem Fall heißt, dass man selber Schuld ist, gemobbt zu werden.

  • Hi,


    Zitat von Dartiri

    Was ich immer wieder seltsam finde, ist, dass Leute, die gemobbt wurden und daraufhin umziehen, das Mobbing praktisch mit umziehen. Allein in diesem Thread habe ich bereits in mehrfachen Erfahrungsberichten gelesen, dass ein Umzug oder Schulwechsel nichts gebracht hat oder nur eine temporäre Verbesserung gewesen ist. Ich frage mich immer wieder, woran das liegen könnte.


    In der Regel ist es mehr oder weniger Zufall, wenn eine ganz bestimmte Person als Mobbingopfer ausgeguckt wird. Anlass kann zum Beispiel sein, dass jemand neu in eine Klasse kommt oder die "falschen" Klamotten anhat. Möglich ist auch, dass ein anderes Mobbing-Opfer gerade die Schule gewechselt hat und die "Stelle" als Opfer somit wieder frei geworden ist. Manchmal spielt auch nur die physische Überlegenheit, bzw. Unterlegenheit die entscheidende Rolle, ob jemand andere mobbt oder zum Opfer des Mobbing wird. In den meisten Fällen sind aber körperlich überlegene Kinder besonders nett zu anderen, weil sie sich ja nicht noch auf unqualifizierte Art etwas beweisen müssen.
    Auch Abgrenzungsprobleme können einen Schüler zum Ziel mobbingähnlicher Verhaltensweisen machen. Ich kenne einen Fall, in dem die Lehrerin einen Freiwilligen dafür gesucht hat, sich in einem selbst getexteten Lied veräppeln zu lassen. Ein Junge meldete sich freiwillig und wurde dann in diesem Lied in jeder Strophe mit "blöder Gerd, blöder Gerd" (sein richtiger Name!) angeblödet. Dieses Lied wurde immer wieder und wieder für eine Abschlussfeier geübt. Der Junge wurde dabei immer stiller und die anderen wurden immer gemeiner zu ihm. Soetwas kann schon der Anfang einer Mobbingkarriere sein - sowohl beim Opfer, als auch bei den Tätern, die das ja alles sehr lustig fanden. Soetwas zerstört das Selbstbewusstsein und dies wiederum bietet Angriffsflächen für Mobber. Wenn man erstmal eine Rolle zugewiesen bekommen hat, ist es schwer dort wieder rauszukommen. Die Situation wurde kurze Zeit später zum Glück von einer Pädagogin entdeckt und in Absprache mit der Lehrerin abgestellt.
    Prüfe trotzdem mal bestimmte Punkte an dir selbst. Z.B.:
    - Hast du selbst versucht, andere zu mobben, die sich nun zur Wehr setzen?
    - Gebrauchst du selbst oft beleidigende Wörter, die andere wütend machen?
    -
    Wenn du einen guten Freund oder eine gute Freundin hast, wäre das erstmal ein guter Ansprechpartner, neben deinen Eltern, versteht sich. Wichtig ist, dass dir jemand in der Situation den Rücken stärkt. Du musst dann versuchen, den Angriffen Grenzen zu setzen. Wie dies geschehen kann, hängt von der Situation und von deiner Persönlichkeit ab. Es gibt Tipps von Kindern, die es geschafft haben, verbale Angriffe von Mitschülern einfach ins Leere laufen zu lassen, indem sie die "leersten Augen die man haben kann" aufgesetzt haben, während andere ihnen minutenlang Gemeinheiten entgegenschleudern. Ich halte diesen Tipp allerdings für schlecht, da dieses permanente Anhörenmüssen von Beleidigungen die Seele runterzieht. Man wird dadurch schwächer und irgendwann krank. Besser ist es, sich an eine Vertrauensperson in der Schule zu wenden. Die Schule, deren Leitung und die Lehrer sind gesetzlich verpflichtet, für die körperliche und seelische Gesundheit der Schülerinnen und Schüler zu sorgen. Es gibt verschiedene wissenschaftlich geprüfte Methoden, als verantwortlicher Pädagoge gegen Mobbing vorzugehen. Wir von KLIMA e.V. beraten da gern. Wichtig ist wie gesagt, die Unterstützung von außen! Genaue Handlungsanweisungen hängen hingegen immer vom Einzelfall ab.


    Mobber haben meist Defizite, die sie durch Mobbing überspielen möchten. Sie tun es dann z.B. aus Lust, andere zu demütigen, Herrschsucht, Neid (z.B. auf bessere Leistungen), weil sie einen Südenbock für eigenes erlittenes Unrecht oder Versagen brauchen, sie tun es, weil es die Freunde auch tun, sie wollen "dazugehören"
    Ich persönlich muss sagen das ich bisher noch nie Opfer oder Täter von Mobbing geworden bin, zum Glück
    und werde auch nie verstehen warum jemand soetwas tut, aber gut scheinbar brauchen die das.


    so und jetzt kann ich nur noch schreiben u.n.v.e.u.

    Bei dem obigen Post handelt es sich um MEINE persönliche Meinung!
    Ich erwarte NICHT, dass sie sich vollends mit der Meinung anderer User deckt!
    Zudem behaupte ich ausdrücklich NICHT, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben!
    Sollten andere User meine Meinung NICHT teilen, so ist das ihr gutes Recht!
    Etwaige "Belehrungsversuche", sowie Versuche, mich in jeglicher Art "bekehren zu wollen", bitte ich zu unterlassen!

  • In den meisten Fällen sind aber körperlich überlegene Kinder besonders nett zu anderen, weil sie sich ja nicht noch auf unqualifizierte Art etwas beweisen müssen.

    Dann gehören meine Erfahrungen nicht zu den "meisten Fällen". Gerade körperlich überlegende Kinder und Jugendliche können aufgrund ihrer körperlichen Überlegenheit effektive körperliche Gewalt ausüben, auch außerhalb einer Gruppe.


    neben deinen Eltern, versteht sich.

    Weil Eltern sich so sehr dafür interessieren, ob man gemobbt wird... Nicht. Zumindest nicht, wenn man nicht "normal" ist, was eindeutig eine oft verwendete Rechtfertigung für Mobbing ist. Was bringt es, Hilfe bei Leuten zu suchen, die einem entweder nicht helfen wollen oder es nicht können weil sie einen nicht verstehen?


    Wenn du einen guten Freund oder eine gute Freundin hast, wäre das erstmal ein guter Ansprechpartner

    Welchen Nutzen hat das? Jemandem davon zu erzählen ändert die Situation nicht. Sich jemandem anzuvertrauen kann es sogar noch schlimmer machen, wenn diese Person einen irgendwann verrät oder von Anfang an betrogen hat. "Vertrauen" wird ohnehin ausgenutzt.


    Man wird dadurch schwächer und irgendwann krank.

    Inwiefern "schwächer"? Ich wurde seit meinem ersten Schultag gemobbt und denke, dass ich weitaus stärker bin als ich ohne diese Erfahrungen wäre.


    Besser ist es, sich an eine Vertrauensperson in der Schule zu wenden.

    Habe ich einmal getan. Absolut wertlos. Denkst du, dass es die Schule interessiert? Tut es nicht. Die Schule, einschließlich Vertrauenslehrer und Sozialarbeiter, wollen sich lediglich Arbeit ersparen. Sie geben einem leere Ratschläge, die entweder nichts ändern oder es nur schlimmer machen, wenn man so naiv ist, ihnen zu vertrauen.


    Die Schule, deren Leitung und die Lehrer sind gesetzlich verpflichtet, für die körperliche und seelische Gesundheit der Schülerinnen und Schüler zu sorgen.

    Gesetze an sich sind keine Garantie dafür, dass man ihnen folgt. Wenn ein Gesetzesverstoß nicht bekannt wird oder nicht zurückverfolgt werden kann werden die Täter nicht bestraft.


    Es gibt verschiedene wissenschaftlich geprüfte Methoden, als verantwortlicher Pädagoge gegen Mobbing vorzugehen.

    ... die effektiv versagen können. Dann wissen die "verantwortlichen Pädagogen" nicht, was sie tun sollen, und greifen auf leere Ratschläge und Manipulationsversuche zurück. Das gemobbte Individuum seines "Ichs" zu berauben und an die Mobber anzupassen scheint einfacher zu sein, als dem Opfer tatsächlich zu helfen. So erreicht man sogar zwei Ziele dieser Gesellschaft: Man reduziert Gewalt (temporär) und entledigt sich "unnormalen" Menschen, die diese Gesellschaft ohnehin nicht will. Herrlich verdreht.


    Wir von KLIMA e.V. beraten da gern.

    Kurz vor Ende also noch Werbung für den eigenen Verein, damit man mehr Leute hat, denen man Hilfe verspricht, ohne irgendetwas zu tun?


    Ich finde es schon sehr hart, dass es bei Dir sogar schon so weit gekommen ist, dass Du das Taschenmesser bereits mit in der Schule hattest.

    "Hart"? Ist es nicht verständlich, dass man eine Waffe mit sich trägt? Ich selbst trage immer eine potenzielle Waffe an mir. Jeden Tag könnte man von jemandem angegriffen werden und sich verteidigen müssen, egal ob in der Schule oder auf dem Weg hin/zurück. Ein scharfer Gegenstand bietet bessere Möglichkeiten als bloße Hände. Man kann sich besser verteidigen, den/die Angreifer womöglich einschüchtern und sich diesen Störfaktoren permanent entledigen.

  • @Dartiri
    Auch wenn ich wieder auseinandergenommen werde xD
    Ich denke, dass es durchaus am Selbstbewusstsein der Opfer liegt, das noch mehr geschädigt ist als zuvor und das sieht man eben an der Haltung und an kleinen Gesten. Wenn das nun jemand ausnutzen will, dann wird es ihm ein Leichtes sein, genau diese Person als Opfer rauszupicken und keine solche, die ausstrahlt, dass er das besser sein lassen sollte.

  • "Hart"? Ist es nicht verständlich, dass man eine Waffe mit sich trägt? Ich selbst trage immer eine potenzielle Waffe an mir. Jeden Tag könnte man von jemandem angegriffen werden und sich verteidigen müssen, egal ob in der Schule oder auf dem Weg hin/zurück.

    Nimmt man sie dir im rechten Moment weg, wenn du sie zücken willst, kann aus einem bloßen Gewaltakt war ernstes werden.
    Dann heißt es noch, wenn dus sagst, glauben eh alle nur du ritzt dich. Käme mir zumindest gut möglich vor und hat ein gewisses Risiko an sich, das man beachten sollte.

    So erreicht man sogar zwei Ziele dieser Gesellschaft: Man reduziert Gewalt (temporär) und entledigt sich "unnormalen" Menschen, die diese Gesellschaft ohnehin nicht will. Herrlich verdreht.

    Ja, nicht gemobbt zu werden ist sooo einfach. Man fängt einfach an, einen zu mobben der noch schwächer ist.
    Meistens bekommt man dafür dann etwas Respekt. Nur sollte man das tun und will man das?

  • Ja, nicht gemobbt zu werden ist sooo einfach. Man fängt einfach an, einen zu mobben der noch schwächer ist.
    Meistens bekommt man dafür dann etwas Respekt. Nur sollte man das tun und will man das?

    Ich habe nie behauptet, dass man das tun sollte. Viele "Ratschläge" angeblicher Vertrauenspersonen und Helfer bestehen jedoch daraus, sich "einfach anzupassen" und "normaler zu sein". Deswegen habe ich es auch als "verdreht" bezeichnet. Die Gesellschaft will angeblich keine Gewalt und somit kein Mobbing, rät Mobbingopfern jedoch, sich an die Mobber, die Quellen dieser Gewalt, anzupassen.


    Dann heißt es noch, wenn dus sagst, glauben eh alle nur du ritzt dich. Käme mir zumindest gut möglich vor und hat ein gewisses Risiko an sich, das man beachten sollte.

    Ob ich Messer, schärfere Scheren oder sonstiges bei mir trage oder etwas darüber sage ändert nicht viel. Wenn irgendjemand behauptet, dass ich mich ritze, ist es für viele Leute die offizielle Wahrheit, egal ob es tatsächlich stimmt oder ob es Beweise oder Anzeichen dafür gibt. In der Realschule gingen oft Gerüchte um, dass ich Drogen nehmen würde, obwohl nie irgendetwas getan oder gesagt habe, dass auf so etwas hinweisen würde. Gerüchte entstehen, egal ob man selbst Stoff dafür liefert oder nicht.
    Davon abgesehen ist es nicht so, als hätte ich nie versucht, mich selbst zu verletzen. Wobei ich es eher getan habe, weil ich wissen wollte, wie es sich anfühlt. Ich habe generell die Angewohnheit, mir in bestimmten Situationen oder willkürlich leichte Schmerzen zuzufügen. Zu sagen, dass ich mich selbst verletze, wäre also nicht komplett falsch.

  • ich mich ritze, ist es für viele Leute die offizielle Wahrheit, egal ob es tatsächlich stimmt oder ob es Beweise oder Anzeichen dafür gibt. In der Realschule gingen oft Gerüchte um, dass ich Drogen nehmen würde, obwohl nie irgendetwas getan oder gesagt habe, dass auf so etwas hinweisen würde. Gerüchte entstehen, egal ob man selbst Stoff dafür liefert oder nicht.

    Ich meine nur das wäre doch ein Scherz. Tun wir ihr weh und lachen sie dann aus weil sie sich ritzt.
    Ich halte Bewaffnung für sehr zweischneidig.

    Ich habe nie behauptet, dass man das tun sollte.

    Stimmt war nur ein Beispiel. Man kann sich anpassen, man kann selbst andere ärgern, aber damit schadet man auch nur sich, oder andere.

    Die Gesellschaft will angeblich keine Gewalt und somit kein Mobbing, rät Mobbingopfern jedoch, sich an die Mobber, die Quellen dieser Gewalt, anzupassen.

    Leere Worte, die irgendwer mit Einfluss tatsächlich geglaubt und zur Norm erklärt hat. Die Gesellschaft möchte ihr Gesicht wahren und der neuen Norm entsprechen und stellt sich als Verfechter aller modernen Ideale heraus. Im Prinzip geht es nur darum zu tun als ob, während man sich wie ein Assi benimmt, sich bereichert, oder das Leben Anderer sabotiert.

  • @Bastet
    Wieso sollte ich Dich für Deinen Beitrag auseinander nehmen? Du hast doch genau das bestätigt, was ich geschrieben habe: Die negativen Erfahrungen begleiten das Opfer und schädigen vor allem auf Dauer dessen Selbstbewusstsein. Menschen, die andere mobben wollen, merken so etwas sofort, und schon geht der ganze Psychoterror von vorne los. Umzüge oder Schulwechsel helfen dabei selten, man zieht seine Probleme mit um und wird immer wieder mit neuen Attacken konfrontiert.


    @Noire De Tenebrae
    Lassen sich die beiden Situationen wirklich miteinander vergleichen? Es ist doch ein großer Unterschied, ob ich eine Waffe bei mir trage, um mich im Falle eines Angriffes zu verteidigen oder ob ich sie in der Absicht, andere gezielt zu verletzen, in die Schule mitnehme.

  • Man muss einfach aufpassen, denn falls du angegriffen wirst, und dich verteidigst und dann jemanden verletzt mit dem Messer, dann ist die Chance nicht unerheblich, dass du für leichte Körperverletzung und versuchte schwere Körperverletzung angeklagt wirst, bzw für schwere Körperverletzung, je nachdem, wo man denn trifft. Es ist ironisch, aber rechtlich gesehen ist es besser, man lässt sich einfach zusammenknüppeln, dann trifft einen keine Schuld. Denn Notwehr ist immer sehr zwiespältig, insbesondere wenn es keine Zeugen hat und du ein Messer hast und der andere nicht.

  • Es ist doch ein großer Unterschied, ob ich eine Waffe bei mir trage, um mich im Falle eines Angriffes zu verteidigen oder ob ich sie in der Absicht, andere gezielt zu verletzen, in die Schule mitnehme.

    Das eine schließt das andere nicht aus. Dass einer der Gründe Selbstverteidigung ist bedeutet nicht, dass ich nicht ebenfalls die Absicht habe, jemanden gezielt zu verletzen. Schließlich könnte sich mir eine gute Gelegenheit bieten. Auch an meiner neuen Schule gibt es genug Leute, die ich aufschneiden und verstümmeln will.


    Tun wir ihr weh und lachen sie dann aus weil sie sich ritzt.

    Wird bereits getan, weil ich "merkwürdig" bin. Wobei es seit meinem Wechsel aufs Gymnasium abgenommen hat. Jetzt besteht das Verhalten anderer mir gegenüber hauptsächlich aus dummen Ausrufen, wenn sie merken, dass ich mit etwas nicht zurechtkomme. Bin angeblich in eine "ruhigere" Klasse gekommen... abgesehen davon, dass ich mir in den Innen-Pausen und teilweise der Hälfte des Unterrichts konstant die Ohren zuhalten muss, um nicht zusammenzubrechen.
    Gab jedoch bereits einige Versuche, mich zu manipulieren und auszunutzen.


    aber rechtlich gesehen ist es besser, man lässt sich einfach zusammenknüppeln, dann trifft einen keine Schuld.

    Überlebenstechnisch gesehen ist es Schwachsinn, den Angreifer überhaupt dazu kommen zu lassen, wenn man ihn bereits vorher ausschalten kann. In einer Gefahrensituation denke ich an meine Gesundheit und nicht an dumme Gesetze. Wenn ich mich an solche Gesetze halten würde müsste ich mich erst erstechen lassen, bevor ich mich zur Wehr setze.

  • @Dartiri
    Nicht du, hier hat es aber schon geheißen, ich gäbe den Opfern die Schuld, obwohl es ... naja Ursachensuche war.
    Dass Mobbingopfer sehr oft nicht zufällig oder nach vermeintlich oberflächlichen Gründen wie der Tatsache ein Animefan zu sein ausgesucht werden, steht eigentlich fest. Das sind komplexere Gruppendynamiken und ich meine, es müsste auch für das Opfer von Vorteil zu sein das "Warum ich?" zu erfahren, da es an sich arbeiten kann seinen zukünftigen Weg in eine andere Bahn zu lenken. Hat keiner behauptet, dass es von heute auf morgen geht.
    Ich glaube, dass es gefährlich ist, wenn man Opfern darin bestärkt "das lag wirklich an deiner Brille", "das lag daran, dass du Animefan bist", denn dann hegt man den Menschen nur in seiner Komfortzone, sorgt aber damit nicht dafür, dass sowas in Zukunft nicht mehr geschieht. Da geh ich sogar weiter und sage, dass man das Opfer nicht im Hass auf seine Mitmenschen bestärken soll.


    Wenn das Opfer natürlich zumacht und alle Menschen als Ungeheuer abstempelt, macht es auch denen schwer, die es gut meinen würden. Irgendwo trägt man dann doch eine starke Eigenverantwortung sich selbst von der Misantrophie abzuhalten. Das macht es einer Person, die in eine neue Gruppe kommt, nicht gerade einfacher gemocht zu werden. Bei vielen Erlebnissen ist ein gewisser Menschenhass verständlich, aber für niemanden förderlich. Ich denke, dass Opfer, die im neuen Umfeld wieder zum Opfer werden, neben Unsicherheit auch manchmal eine allgemeine Sozialangst, die sie als Menschenhass tarnen, zeigen.

  • Mobbing verstört Kinder und hat schon so manche Leben zerstört

    Kann ich zustimmen, hängt natürlich immer von der Person ab, aber so wie deu dein Problem beschrieben hast weiß ich genau wie du dich fühlst.
    Wundern würde es mich nicht, dass du da irgendwann das Messer ziehst und Leute abstichst, Mitleid für diese Menschen hätte ich keineswegs, aber gut dass du es nicht gemach hast, denn du bist letztendlich der Arsch, derjenige der das Messer gezogen hat und über die Strenge geschlagen hat.


    Zu @Bastet Ihrer Aussage, kann ich zustimmen, aber wer soviel mitmacht, von dem kann man nicht erwarten, dass er unbeschadet mit ausgestreckter Brust vor einem steht.



    Ich werde zwar jetzt nicht mehr gemobbt, aber diese jahrlange Tortur hat Narben hinterlassen, SEHR TIEFE Narben.
    Von vielem habe ich mich bisher nur minimal erholt und ob es mal wieder ganz verheilt, keine Ahnung.
    Die einzige Stütze die ich habe ist mein Therapeut, sogesehen...
    Immerhin habe ich es geschafft wieder arbeiten zu gehen und das auch mit Freude und nicht mit der Angst, dass mich alle Leute fertig machen wollen.



    Zu Noir's Aussagen, mhhh... kann ich nichts mehr sagen, dass was ich von Ihr gelesen habe, sorry, da sage ich aber auch als extremes Mobbingopfer, dass sich den Tod von einigen gewünscht hat, was ist bei dir falsch?
    So wie du schreibst machste dir das Leben nämlich nur SELBER unnötig schwer.

  • @Iksbat™
    Ich hatte auch ziemlich viel mitgemacht. Später eher nicht mehr, eher von 7-14, in der Schule und Familie.
    Was jedoch zu Gleichaltrigen zu sagen ist: Es ist nie gut anderen den Eindruck zu geben, man wäre ihr Trottel vom Dienst und man hätte Angst.
    Kaum hatte ich mir selbst Selbstbewusstsein und eine gute Lebenseinstellung beigebracht und mal den Spieß umgedreht (sprich gezeigt: Ich kann noch viel ekelhafter als ihr sein ;) ), von meiner Mutter konnte ich das leider wirklich nicht lernen, hatte ich mit der Peergroup danach nie mehr Probleme gehabt.

  • Ich hatte auch ziemlich viel mitgemacht. Später eher nicht mehr, eher von 7-14, in der Schule und Familie.
    Was jedoch zu Gleichaltrigen zu sagen ist: Es ist nie gut anderen den Eindruck zu geben, man wäre ihr Trottel vom Dienst und man hätte Angst.
    Kaum hatte ich mir selbst Selbstbewusstsein und eine gute Lebenseinstellung beigebracht und mal den Spieß umgedreht (sprich gezeigt: Ich kann noch viel ekelhafter als ihr sein ), von meiner Mutter konnte ich das leider wirklich nicht lernen, hatte ich mit der Peergroup danach nie mehr Probleme gehabt.

    Meinen Respekt dass du es so gepackt hast.

  • @Iksbat™
    Thx. Ich meine, ich muss zugeben, dass ich immer einige Freunde hatte. Zwei davon waren aber mit mir UND mit einem anderen aus der Gruppe befreundet, die auf mich losgegangen ist. Ich wollte aber auch nicht, dass die beiden für mich andauernd Partei ergreifen, weil ich dachte, dass ich das auch selbst kann. Im Nachhinein war es awkward, aber ich war auch nicht böse, da sie die anderen auch nicht gutgeheißen haben. ^^"


    Gleichzeitig kann ich rein auf psychologischer Ebene solche Menschen nachvollziehen, die ihr Leben lang an ihren Erfahrungen insofern festhalten, dass es ihr gesamtes Privat- und Berufsleben beeinflusst. Natürlich ist es für manche schwieriger davon loszukommen, wenn durch die Erlebnisse soziale Phobien entstanden sind, als für andere, die damit besser klarkommen.


    Ich habe aber trotzdem rein auf subjektiver-persönlicher Ebene kein Verständnis dafür, wenn man sich nie selbst aus der Situation zu befreien versucht und tiefer in Unsicherheiten und diese Gedankenwelt von "Die 'normalen, beliebten Menschen' sind alle böse" hineinrutscht, bis man sich darin so pudelwohl fühlt, dass diese Wahrnehmung alles beeinflusst.


    Das habe ich btw. auch in diesen Teeniehighschoolfilmen gehasst, die ich mit Freundinnen früher öfter auf Filmabenden gesehen habe. XD Die beliebte Tusse ist strohdumm und böse und die arme, arme Protagonistin ist ihr Opfer. Das spiegelt nur die Gedankenwelt von jenen enttäuschten Menschen wider: "Beliebte schöne Menschen sind alle Miststücke!" Iwo hatten das viele Mädels in der Pubertät, ich zeitweise auch, die meisten halten sich in der Pubertät für special snowflakes, aber das macht in dem Moment dann nicht unbedingt sympathisch. XD Problem wird es dann wirklich, wenn Erwachsene immer noch meinen, sie halten sich von der großen sozialen Gruppe und "normalen Gesellschaft" fern.
    Das ist aber das, was manche ausstrahlen, wenn sie in eine unbekannte Gruppe geraten. Sie rechnen sowieso damit gemobbt zu werden und verurteilen die neue Gruppe in Vorhinein dafür, was geschehen und was sie sein KÖNNTE.