Wie man das Wort "Droge" auffasst, so gibt es zwar Unterschiede, dennoch ist es eben nur gebräuchlich, dass man mit Drogen Rauschmittel meint. Drogen sind generell aber viel mehr.
("In deutschen Wörterbüchern (z.B. Duden, Langenscheidt, Knaur etc.) sind zum Begriff Droge im Regelfall 2 Definitionen zu finden.
Die eine definiert Droge als Arzneimittel und die andere als Rauschmittel. " // "Als Droge gilt nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jeder Wirkstoff, der in einem lebenden Organismus Funktionen zu verändern vermag.")
Vorallem die letzte Definition sagt eindeutig aus, dass sowohl Medikamente als auch Koffein Drogen sind, da gibt's kein wenn und aber. Gerade zum Thema Koffein kannst du hier noch einmal gründlich nachlesen, wieso Koffein eine Droge ist.
Das hat nur absolut nichts mit dem Thema der "legalisierten" Drogen zu tun. Denn Drogen im juristischen Sinne sind Rauschmittel. Die Nicht-Rauschmittel sind im juristischen Sinne keine Drogen und können damit nicht in legalisiert und illegal unterteilt werden. Daher ist die Beziehung speziell zwischen Drogerie und legalisierten Drogen schlicht und ergreifend Blödsinn. Denn die "legalisierten Drogen", die Drogerien verkaufen, verkauft auch jeder Supermarkt, weil das, wie du schon sagtest, Koffeinhaltige und eventuell Alkoholhaltige Lebensmittel sind.
Und ich habe nie abgestritten, dass Koffein eine Droge ist, da sie den Geisteszustand beeinflussen kann (sofern die Dosis groß genug ist) - was eine Droge im juristischen Sinne als Rauschmittel definiert. Nur liegt der Unterschied zum eigentlichen Thema - davon abgesehen, dass man mit Koffein nicht die Lebensqualität anderer Menschen mindert - darin, dass Koffein, anders als Nikotin oder Alkohol, dass es keine unangezweifelten Studien gibt, die deutlich machen, dass Koffein a) süchtig und b) in normaler Dosierung krank macht. (Koffein in Zusammenhang mit anderen Stoffen macht krank, Koffein selbst aber erst einmal nicht, sofern man keine genetische Vorbelastung hat)
Das Problem mit deiner Ursprünglichen Aussage ist, dass du mehrere Sachen über einen Kamm scherst, die nicht über einen Kamm geschert werden können. Zwar hat sich derjenige, auf den du geantwortet hast ebenfalls sehr ungenau ausgedrückt, jedoch hast du ihm mit deiner Aussage Sachen unterstellt, die - ganz offensichtlich - nicht gesagt waren. Es war vom Ursprungsposting her deutlich, dass er von Rauschmitteln spricht - was viele Medikamente und etwa 95% der Verkaufsgüter eines Drogeriemarktes nicht sind.
Das ist der Vergleich von Äpfeln und Birnen.
Achja und übertriebene Beispiele (wie in meinem Fall Fast-Food und Automobile) werden in solchen Situationen lediglich dazu eingesetzt, um eine These zu untermauern und die gegnerische Partei zum Überdenken der eigenen Standpunkte anzuregen.
Problematisch wird es dummerweise nur, wenn diese absolut keine Vergleichbarkeit mit der angesprochenen Problematik bieten. Wie es bezüglich Rauchen und Fast Food/Automobile der Fall ist (davon abgesehen, dass wie gesagt das Fast Food Beispiel einen absolut falschen Zusammenhang dargestellt hat). Bevor man stilistische Mittel einsetzt, speziell Analogien, sollte man über deren Sinnhaftigkeit in der Diskussion nachdenken und darüber, ob und wie leicht diese entkräftet werden können. Das es ein stilistisches Mittel ist, was mir durchaus aufgefallen ist, ändert nichts daran, dass die Behauptungen a) teilweise falsch sind und b) mit dem Thema "Rauchen/Rauchverbot" nicht vergleichbar sind.
Rauchen kann man verbieten und es würde die Lebensqualität der Bevölkerung nicht negativ, sondern sogar positiv beeinflussen. Das ist letzten Endes bei gesetzlichen Verboten auch immer der Hintergedanke: Würde dieses Verbot mehr positive oder mehr negative Effekte mit sich bringen.
Dies kannst du so jedoch nicht über Automobile sagen, deren Verbot die Lebensqualität negativ beeinflussen würde. Noch stärker, würdest du alles, was Abgase erzeugt, die du hier als negativ Einfluss hergenommen hast, verbieten. Tatsächlich wäre die positive Änderung eines solchen Verbotes auf ökologischer Ebene zu sehen. Auf Ökonomischer Ebene, wie auch auf Humanitärer Ebene wäre es eine negative Änderung. Und das sind mit die drei Haupteinflüsse, die man hier zu bedenken hat.
Ein Fastfood-Verbot würde schlicht und ergreifend zu keiner oder einer negativen Änderung führen - zumal es an einer allgemeingültigen juristischen Definition des Begriffes fehlt und zudem bei einem solchen Verbot bestimmte Sachen ersetzt werden müssten. Und man kann sich nun einmal auch ohne Fastfood fett essen. Sehr gut sogar.
Analogien sind sehr schön... Wenn sie sich auf das Thema beziehen lassen. Was hier nicht der Fall ist.
Gerade Rauchen ist nun einmal etwas, was in Bezug auf legale Drogen eine Sonderstellung genießt, eben weil man nicht nur sich selbst, sondern auch andere beeinträchtigt. Selbst der Alkoholiker schädigt erst einmal nur sich selbst, sofern er unter Alkoholeinfluss nicht Auto fährt oder Mitbürger angreift, da Alkohol wie viele illegale Drogen den Effekt hat die Hemmschwellen zu senken.
Und wo wir bei der Analogie zwischen Rauchen und Alkohol sind und dass man selbst dies nicht vergleichen kann: Tote durch Folgen des Rauchens pro Jahr sterben = 5,4 Millionen. Tote durch Folgen des Alkoholkonsums pro Jahr = 70 000.
Und genau das ist ein Grund, warum so viele hier das Verbot von Rauchen fordern.
Die Tatsache, dass du (mal wieder) total persönlich wirst, ignoriere ich einfach... So etwas hat in einer Diskussion nichts verloren.
Ich korrigiere einfach deine Fehler und Falschaussagen. Irgendjemenad muss es ja machen.