Alkohol

Zitat von Marcel

Wieso kann ich dir nach so einem Post nicht glauben, dass du fast 18 sein sollst? Entweder du gehst in ne Berufsschule, die von Scientology gesponsert wird, oder jemand anderes hat dir irgendwas idiotisches in Hirn gesetzt. Bier ist ab 16 und legal, wäre es so schlimm, wäre es dann ab 16 erlaubt? Ich glaube nicht. Und dass Leute, die Alkohol zu sich nehmen, nur cool sein wollen, ist eine der dümmsten Aussagen, die ich je in diesem eh schon lächerlichen Topic gelesen habe. Man trinkt Alkohol primär, um Spaß zu haben, und nicht um cool zu sein. Das macht man vielleicht im Alter von 13, aber selbst in diesem alter sollte man nicht so einen intoleranten Rotz posten. Man wird nicht von 2 Bier süchtig oder landet im Krankenhaus, selbst wenn man mal über die Stränge schlägt hat das (fast immer) keine längeren Folgen...
Leute die 13 sind und versuchen, sich ein Bild über Alkohol zu machen sind wie Vorschüler, die denken, dass sie ein Referat über Quantenphysik halten können. Wenn man keine Ahnung hat bzw. noch nie wirklich etwas mit dem Thema zu tun hatte, sollte man hier am besten gar nichts posten, sonst macht man sich nur lächerlich.

Man muss nicht alles selbst am eigenen Leib erfahren, um darüber urteilen zu können und vor allem: Vielleicht kann man auch, wenn man anderer Meinung ist, keinen so aggressiven Ton anschlagen? Wäre sehr nett. <__<

Generell muss ich sagen, dass Alkohol zu keinem Problem wird, solange man ihn unter Kontrolle hat. Das verlangt aber auch, dass man sich unter Kontrolle hat. Ein, zwei Cocktails beim Fortgehen, ein, zwei Gläser Sekt/Wein/Bier zu besonderen Anlässen und eine Flasche Alkopop in einer Freundesrunde, haben noch niemanden umgebracht. Auch Teenager nicht, selbst solche nicht, die rechtlich noch keinen Alkohol trinken dürften. Die Dosis macht das Gift. =)
Außerdem müsste man auch Eisbecher mit Likör vermeiden, dürfte kein Mon-Cheri essen und nicht mit Wein kochen, wenn man sich so vehement gegen Alkohol ausspricht. ;)
Last, but not least: Eine Bar/Disko ohne Cocktails, ist wie ein Meer ohne Wasser. =X (Das war kein "Freibrief" oder eine Verharmlosung sich anzusaufen! Sondern dass man wegen einem oder zwei Gläsern nicht gleich den Teufel an die Wand malen muss. ;))

Zitat von Gucky

Eigentlich dient er da oft der Haltbarkeit, lässt viele Backwaren usw. aber auch teilweise besser schmecken. Damals gab es noch z.B. den Bärensnack von Bärenmarke . Der hat total gut geschmeckt aber war plötzlich böööse, weil Spuren von Alkohol drin waren und oh Gott, wir müssen ja unsere Kinder vor diesem Teufelszeug schützen

Hier kommen wir wirklich zu einem ganz großen Problem und das ist, dass die meisten Eltern eher auf die Medien und auf die Panikmache hören, anstatt in gewissen Lebenssituationen auf das eigene Gefühl und die Erfahrung zu setzen. Ein Problem des exzessiven Alkoholkonsums ist nämlich nicht der Alkohol an sich, sondern die Eltern und die Panikmache der Medien, aber dazu später.
Alkohol ist nun mal kein Teufelszeug. Der Genuss zieht sich durch tausende Jahre Menschheitsgeschichte und darauf sollte man in der Berichterstattung auch mal eingehen. Warum haben die Römer sehr viel Wein getrunken? Nicht weil sie alle blöd waren, sich cool fühlten und nur an Party dachten, sondern weil Alkohol schon ab einem Gehalt von 2 bis 3% das Wachstum von Bakterien hemmt, wodurch Getränke wie Bier und Wein in der Antike und im Mittelalter die einzigen halbwegs keimfreien Getränke waren. Sauberes Trinkwasser gab es selten. Und in geringen Mengen ist der Alkohol auch gar nicht schädlich, unser Körper ist auf den Abbau von Alkohol ausgelegt, solange es sich in Maßen hält. Erzählt nur keiner, weil ja hier mal eine nützliche Funktion von Alkohol erklärt wird. Der andere positive Aspekt ist der Geschmack.
Was eben unser großes Problem ist, ist die Aufklärung, die nur zwei Dinge zur Folge hat: Entweder die Kinder sind total gegen den Alkohol, was aber keiner kritischen Betrachtung gescholten ist, sondern eher der Angst vor diesem "Teufelszeug". Und Angst vor Alkohol zu haben, fördert nicht gerade den sinnvollen Umgang mit dem Zeug. Ein weitere mögliche Folge kommt dadurch zustande, dass Teenager nun mal Teenager sind und alles, was sie verboten bekommen, natürlich besonders interessant finden. Demnach wird man natürlich besonders neugierig sein und sich gerne mal öfters abschießen, eben weil man so auch mal seine Grenzen austesten kann. Genauso ist es mit diesem Populismus, wenn sich ein Teenie wieder ins Koma gesoffen hat. Manche fühlen sich dann nämlich besonders cool, weil sie die gewünschte Aufmerksamkeit kriegen.

Vielleicht würde es mehr bringen, wenn man das Thema Alkohol weniger populistisch und dafür eher nüchterner betrachten würde. Abschreckende Beispiele sind ja okay, aber diese Panikmache, wie, dass mal in einem Vollrausch gleich Milliarden von Gehirnzellen futsch sind und diese nie wieder kommen, sind fehl am Platze. Der Körper kann sich regenerieren, wenn man ihm die Zeit dazu gibt. Solange der Vollrausch kein regelmäßig auftretender Zustand ist, schadet es auch keinem richtig.
Nehmen wir mal ein Beispiel aus meiner Jugend, wir waren vier Kinder gewesen und Alkohol spielte in unserem Leben nie eine übergeordnete Rolle. Meine Eltern standen dem Alkohol aber auch immer offen gegenüber, er wurde nie versteckt, wenn wir als Kinder mal vom Bier gekostet haben, wurde kein Notarzt gerufen und als ich 16 wurde, wurde ich das erste mal abgefüllt und zwar von meinem Vater. Jetzt kommt bloß nicht mit Rabenvater, denn das ist er nicht. Dadurch, dass ich erlebte, dass es Alkohol gibt, habe ich schon von Kindesbeinen an gelernt, wie verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol aussieht. Meine Eltern tolerierten es auch, wenn man mal zuviel getrunken hat, solange wie meiner Mutter auf gut deutsch der Teppich nicht vollgekotzt wurde und dies nicht ständig passiert, war es ihnen egal. Dadurch war es aber für uns Teenager um einiges uninteressanter uns regelmäßig zu betrinken. Zumindest war es das für uns im Gegensatz zu Kameraden und Mitschülern, wo die Eltern den Alkohol ein Leben lang versteckt haben.

Ein anderes Beispiel waren zwei Klassenfahrten. Die erste Fahrt ging nach London, dort gab es nur einen Belehrungszettel, dass wir nicht trinken dürfen und keine Drogen nehmen sollen. Der wurde von den Eltern unterschrieben und das war es auch. Da waren die meisten so 16/17. Es hat auch keiner versucht den Alkohol zu schmuggeln.^^

Das Jahr darauf ging es wieder los. Mit anderen Lehrern, die in einer 45-minütigen Veranstaltung lang und breit erklärten, dass wir keinen harten Alkohol trinken dürfen, dass pro Mann gerade mal eine Flasche Bier auf der Fahrt mitgeführt werden darf, und dass Taschenkontrolle stattfinden wird (die es natürlich nicht gab), und dass wir es auch nicht versuchen sollen, den Alk in irgendwelche Trinkflaschen abzufüllen (auf die Idee wäre ich ohne die nicht mal gekommen x) ). Was war die Folge? Man sah sich als Schüler regelrecht herausgefordert: "Warum dürfen wir nicht das trinken, was wir wollen?" Viele waren da aber schon 18. Naja, dass nach zwei Stunden der halbe Bus sturzbesoffen war, brauch ich keinem sagen. Interessanterweise haben mir Studienkollegen Ähnliches mal erzählt. Da, wo die wenigsten Verbote ausgesprochen wurden, waren die fast Erwachsenen Teenies irgendwie doch braver, als bei denen, wo es tausend Verbote gab.

Ich will damit nicht sagen, dass man den Kids einen Freifahrtsschein zum Thema Alkohol geben sollte, sondern vielmehr sollte man auf eine weniger reißerische Aufklärung setzen, beide Seiten erläutern, weniger versuchen die Teenager zu bevormunden, vor allem wenn sie eig. alt genug sein sollten, es selber zu entscheiden. Dadurch nimmt man dem übermäßigen Alkoholkonsum seinen Reiz. Desweiteren sollten die Eltern einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol schon den Kindern von klein auf vorleben. Wenn sie den Alkohol verstecken, kann das Kind nur schwer lernen, dass man auch mal was trinken kann, ohne sich gleich abschießen zu müssen, genauso lernen sie es nur schwer, dass man auf einer Feier nicht besoffen sein muss, um den vollen Partyspaß zu haben, aber trotzdem mal ein Glas Wein, Sekt oder Bier genießen kann. Kein Alkohol ist nämlich im dem Falle auch keine Lösung. ;)

Zitat von Sirius

Gibt ja auch alkoholfreie Cocktails die sicher auch nicht schlecht schmecken, für die die noch Auto fahren müssen oder ihren Abend anders genießen wollen.

Am Land mag das Autofahren nach einer Party ein Problem, in einer Stadt sollte es das nicht, sein. In Wien ist es am besten, wenn man mit den ersten Bus heimfährt.

Zitat von Rambo

Du bist hier sehr wohl ein Alki, da du das jede Woche machst. Du musst nicht die anmotzen die kein Alkohol trinken und sagen das sie Bullshit posten...

Findest du es nicht leicht dreist, fremde Menschen als Alkoholiker zu bezeichnen, ohne sie zu kennen, bloß weil sie öfter mal am Wochenende auf Partys sind?

Zitat von Kleiner Domi

Hier kommen wir wirklich zu einem ganz großen Problem und das ist, dass die meisten Eltern eher auf die Medien und auf die Panikmache hören, anstatt in gewissen Lebenssituationen auf das eigene Gefühl und die Erfahrung zu setzen. Ein Problem des exzessiven Alkoholkonsums ist nämlich nicht der Alkohol an sich, sondern die Eltern und die Panikmache der Medien, aber dazu später.
Alkohol ist nun mal kein Teufelszeug. Der Genuss zieht sich durch tausende Jahre Menschheitsgeschichte und darauf sollte man in der Berichterstattung auch mal eingehen. Warum haben die Römer sehr viel Wein getrunken? Nicht weil sie alle blöd waren, sich cool fühlten und nur an Party dachten, sondern weil Alkohol schon ab einem Gehalt von 2 bis 3% das Wachstum von Bakterien hemmt, wodurch Getränke wie Bier und Wein in der Antike und im Mittelalter die einzigen halbwegs keimfreien Getränke waren. Sauberes Trinkwasser gab es selten. Und in geringen Mengen ist der Alkohol auch gar nicht schädlich, unser Körper ist auf den Abbau von Alkohol ausgelegt, solange es sich in Maßen hält. Erzählt nur keiner, weil ja hier mal eine nützliche Funktion von Alkohol erklärt wird. Der andere positive Aspekt ist der Geschmack.
Was eben unser großes Problem ist, ist die Aufklärung, die nur zwei Dinge zur Folge hat: Entweder die Kinder sind total gegen den Alkohol, was aber keiner kritischen Betrachtung gescholten ist, sondern eher der Angst vor diesem "Teufelszeug". Und Angst vor Alkohol zu haben, fördert nicht gerade den sinnvollen Umgang mit dem Zeug. Ein weitere mögliche Folge kommt dadurch zustande, dass Teenager nun mal Teenager sind und alles, was sie verboten bekommen, natürlich besonders interessant finden. Demnach wird man natürlich besonders neugierig sein und sich gerne mal öfters abschießen, eben weil man so auch mal seine Grenzen austesten kann. Genauso ist es mit diesem Populismus, wenn sich ein Teenie wieder ins Koma gesoffen hat. Manche fühlen sich dann nämlich besonders cool, weil sie die gewünschte Aufmerksamkeit kriegen.
Vielleicht würde es mehr bringen, wenn man das Thema Alkohol weniger populistisch und dafür eher nüchterner betrachten würde. Abschreckende Beispiele sind ja okay, aber diese Panikmache, wie, dass mal in einem Vollrausch gleich Milliarden von Gehirnzellen futsch sind und diese nie wieder kommen, sind fehl am Platze. Der Körper kann sich regenerieren, wenn man ihm die Zeit dazu gibt. Solange der Vollrausch kein regelmäßig auftretender Zustand ist, schadet es auch keinem richtig.
Nehmen wir mal ein Beispiel aus meiner Jugend, wir waren vier Kinder gewesen und Alkohol spielte in unserem Leben nie eine übergeordnete Rolle. Meine Eltern standen dem Alkohol aber auch immer offen gegenüber, er wurde nie versteckt, wenn wir als Kinder mal vom Bier gekostet haben, wurde kein Notarzt gerufen und als ich 16 wurde, wurde ich das erste mal abgefüllt und zwar von meinem Vater. Jetzt kommt bloß nicht mit Rabenvater, denn das ist er nicht. Dadurch, dass ich erlebte, dass es Alkohol gibt, habe ich schon von Kindesbeinen an gelernt, wie verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol aussieht. Meine Eltern tolerierten es auch, wenn man mal zuviel getrunken hat, solange wie meiner Mutter auf gut deutsch der Teppich nicht vollgekotzt wurde und dies nicht ständig passiert, war es ihnen egal. Dadurch war es aber für uns Teenager um einiges uninteressanter uns regelmäßig zu betrinken. Zumindest war es das für uns im Gegensatz zu Kameraden und Mitschülern, wo die Eltern den Alkohol ein Leben lang versteckt haben.
Ein anderes Beispiel waren zwei Klassenfahrten. Die erste Fahrt ging nach London, dort gab es nur einen Belehrungszettel, dass wir nicht trinken dürfen und keine Drogen nehmen sollen. Der wurde von den Eltern unterschrieben und das war es auch. Da waren die meisten so 16/17. Es hat auch keiner versucht den Alkohol zu schmuggeln.^^
Das Jahr darauf ging es wieder los. Mit anderen Lehrern, die in einer 45-minütigen Veranstaltung lang und breit erklärten, dass wir keinen harten Alkohol trinken dürfen, dass pro Mann gerade mal eine Flasche Bier auf der Fahrt mitgeführt werden darf, und dass Taschenkontrolle stattfinden wird (die es natürlich nicht gab), und dass wir es auch nicht versuchen sollen, den Alk in irgendwelche Trinkflaschen abzufüllen (auf die Idee wäre ich ohne die nicht mal gekommen x) ). Was war die Folge? Man sah sich als Schüler regelrecht herausgefordert: "Warum dürfen wir nicht das trinken, was wir wollen?" Viele waren da aber schon 18. Naja, dass nach zwei Stunden der halbe Bus sturzbesoffen war, brauch ich keinem sagen. Interessanterweise haben mir Studienkollegen Ähnliches mal erzählt. Da, wo die wenigsten Verbote ausgesprochen wurden, waren die fast Erwachsenen Teenies irgendwie doch braver, als bei denen, wo es tausend Verbote gab.
Ich will damit nicht sagen, dass man den Kids einen Freifahrtsschein zum Thema Alkohol geben sollte, sondern vielmehr sollte man auf eine weniger reißerische Aufklärung setzen, beide Seiten erläutern, weniger versuchen die Teenager zu bevormunden, vor allem wenn sie eig. alt genug sein sollten, es selber zu entscheiden. Dadurch nimmt man dem übermäßigen Alkoholkonsum seinen Reiz. Desweiteren sollten die Eltern einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol schon den Kindern von klein auf vorleben. Wenn sie den Alkohol verstecken, kann das Kind nur schwer lernen, dass man auch mal was trinken kann, ohne sich gleich abschießen zu müssen, genauso lernen sie es nur schwer, dass man auf einer Feier nicht besoffen sein muss, um den vollen Partyspaß zu haben, aber trotzdem mal ein Glas Wein, Sekt oder Bier genießen kann. Kein Alkohol ist nämlich im dem Falle auch keine Lösung. ;)

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Das ist der beste Post, den ich seit langem gelesen habe!

Dazu darf man nicht vergessen, dass Kindern ab sofort verboten werden sollte, süßes Obst und andere Waren zu essen, die einen Gärungsprozess durchzogen haben. :D
Außerdem muss man an Fakten ergänzen, dass zB. Bier einen hohen Kaloriengehalt, aber auch einen relativ hohen Nährstoffgehalt, vorweisen kann, sodass es in früheren Zeiten Menschen Energie gegeben hat und heute nur mehr für "Bierbäuche" sorgt, wenn man zuviel trinkt. =X

Ansonsten muss ich dir durchwegs Recht geben. Zum Einen empfinde ich es schon als fast lächerlich, wenn Eltern in der Anwesenheit des Kindes keinen Tropfen Alkohol anrühren. Man sollte mit Alkohol umgehen, wie mit jedem anderen Genussmittel. Denn wenn Eltern zB. sich vor den Kindern (oder auch hinter deren Rücken) in Rekordzeit eine 500g-Schokoladentafel in sich hineinfressen(übertrieben ausgedrückt), sind sie ebenfalls vieles, nur kein gutes Vorbild. Das wäre in einer Vorbildfunktion (und sonst auch) wesentlich schlimmer, als in deren Anwesenheit mit Genuss ein Glas Rotwein zu trinken oder Zigarette zu rauchen - und schadet dem Körper schlussendlich viel mehr. =X

Zitat von Bastet

Findest du es nicht leicht dreist, fremde Menschen als Alkoholiker zu bezeichnen, ohne sie zu kennen, bloß weil sie öfter mal am Wochenende auf Partys sind?

Das ist weniger dreist, sondern eher symptomatisch für die tolle Art und Weise der Aufklärung gegenüber dem Alkohol, wie sie anscheinend betrieben wird. Das geht nämlich langsam ad absurdum.
Erstmal ist es schon ziemlich weit hergeholt jemanden, der mal am Wochenende einen heben tut, wobei Shanks auch in keinster Weise angedeutet hat, dass er es regelmäßig bis ins Koma schafft, gleich als Alki, sprich Alkoholiker zu bezeichnen. Das ist auch eher weniger eine Dreistigkeit Shanks gegenüber, sondern eher eine Dreistigkeit den Leuten gegenüber, die wirklich Alkoholkrank sind. Damit bagatellisiert du (Rambo) nämlich eine schwerwiegende Krankheit.
Was macht Alkoholismus aus? In der Schule wird wahrscheinlich gelehrt, dass ein Hauptzeichen dieser Krankheit regelmäßiger, hoher Alkoholkonsum ist. Das ist aber so als Behauptung schlichtweg schwachsinnig. Regelmäßig bedeutet hier einfach nur, dass etwas zyklisch, sprich in sich in genau festgelegten Abständen wiederholt. Meine Mutter geht regelmäßig zum Beispiel zu ihrer Krebsvorsorge und da denkt sicherlich auch keiner, dass sie da täglich hingeht, sondern eher jedes halbe bzw. ganze Jahr. Sprich es wiederholt sich. Demnach kann regelmäßiger Alkoholkonsum bedeuten, dass derjenige sich einmal täglich zu laufen lässt, einmal die Woche oder eben nur alle zwei Wochen. Es ist gut, dass man auch den Alkoholismus in der Schule behandelt, aber dann sollte man es auch präzise tun und nicht immer solche bescheuerten Aussagen raushauen, wie regelmäßig, sondern eben das Kind gleich beim Namen nennen (täglich) und es auf genaue Zufuhrmengen von Alkohol in Gramm/Tag beziehen. Dadurch wird es zwar langweiliger, aber dafür eben doch nicht zu Auslegungssache eines einzelnen Menschen. Ich finde es nämlich langsam erschreckend, wer alles gleich heutzutage als Alkoholiker betitelt wird bzw., was manche Leute gleich unter Mobbing verstehen...
Alkoholkrank ist man definitiv nicht, wenn man mal einmal die Woche feiern geht und da etwas trinkt oder eben auch mal betrunken ist. Es besteht ja noch keine Abhängigkeit. Der Konsum erfolgt eben meist doch aus Geschmack und eben der Gruppendynamik. Dazu wird man doch wesentlich lockerer, was eben die Kontaktaufnahme wesentlich erleichtert. Aber auch wenn einer am Tag sein Bierchen oder ein Gläschen Rotwein trinkt, wobei beiden Getränken, vor allem Rotwein auch positive physiologische Effekte zugesprochen werden, ist man auch kein Alki. Ein Alki ist man, wenn man ohne den Konsum von Alkohol seinen Tagesablauf nicht mehr auf die Reihe kriegt, wenn eine körperliche Abhängigkeit besteht. Leute die Alkoholkrank sind, trinken oftmals um ihre Probleme und ihren Kummer zu betäuben. Zudem trinken sie jeden Tag übermäßig viel Alkohol, brauchen ihn stellenweise schon früh morgens, wo der Normalbürger zum Frühstück eher einen Kaffee, eine Tasse Tee oder wie ich ein Glas Milch trinkt.
Der Beitrag von Rambo und der vieler gerade junger User zeigt doch eher, was im Bezug auf der Aufklärung dem Alkohol gegenüber falsch läuft. Mit zehnjährigen oder elfjährigen über das Thema Alkohol diskutieren zu wollen, halte ich genauso sinnfrei, wie wenn man den Kids mit 8/9 Jahren versucht, was über Verhütung zu erzählen. Oftmals verstehen sie es nicht, können nicht kritisch urteilen und glauben dem Lehrer bedingungslos das, was er sagt. Wie viel Ahnung und Erfahrung die Lehrer da haben kann nicht beurteilt werden. Aufklärung gegenüber Alkohol halte ich eher ab 12/13/14 Jahren für sinnvoll, da da eben erstmal das Interesse langsam entsteht, weil da die Jugend in die Pubertät kommt. Dort sollte man aber den Frontalunterricht beiseite lassen, den Lehrer mal aus dem Klassenzimmer verbannen und die Schüler in kleinen Gruppen im Stuhlkreis mit Leuten diskutieren lassen, die unterschiedlichste Erfahrungen gemacht haben, sprich, die die gar nix trinken, die Partytrinker, die in der Jugend auch mal besoffen waren und vlt. auch mal einen ehemaligen Alkoholiker. Dadurch werden die Kids wirklich aufgeklärt, sie lernen dadurch sicherlich effektiver wie sinnvoller Konsum aussieht. Gerade jüngere Menschen, die eben kein Pauker sind, werden von jugendlichen unter Umständen in ihren Ratschlägen eher ernster genommen, weil jüngere Menschen eben besser auf die Ängste und Bedürfnisse eingehen können, als ein 50 Jähriger Lehrer, dessen Jugend doch schon lange vorbei ist und eben eher als uncool angesehen wird. Würde auch keine tausenden Euros verschlingen, weil es sicherlich genug Leute gibt, die sowas auch ehrenamtlich machen würden.
Manchmal ist ein Mensch, der offen über seine Erfahrungen spricht für einen Teenager wesentlich hilfreicher, als ein Lehrer der Angst hat sein Gesicht zu verlieren. Ich bin froh, dass zum Beispiel bei mir die Aufklärung über Verhütung und Aids eben nicht nur frontal stattfand, sondern eben auch in einer kleinen Gruppe mit einem jungen Mann von mitte 20, der offen über das Thema sprach. Da hat man sich eher getraut die eine oder andere intime Frage zu stellen. Oder würdet ihr zum Beispiel offen die Frage vor der Klasse stellen, ob man sich beim Oralsex mit Aids anstecken kann? :)

Zitat von Andy_Spacesoul

Ich selber bin überzeugter Nichtalkoholiker und habe auch noch keinen Alkohol getrunken da ich mir das elend von eines Alkoholikers schon in meiner nahen Verwandschaft antuhen muss. Und ich möchte meinem Körper nicht zu viel zumuten.

Überzeugter Nichtalkoholiker? Gibt es denn überzeugte Alkoholiker? Ich glaube, genau das ist es, was Kleiner Domi angesprochen hat. Die Leute kennen sich nicht so recht mit dem Thema aus und anstatt auf Fakten und Informationen zu bauen, wird in den Köpfen mancher Jugendlicher ein "Monster" namens Alkohol aufgebauscht. Das Wort Alkoholiker wird so leicht rausgehauen, weil man nicht weiß, was das ist.
Ein überzeugter Nichtalkoholiker zu sein ist deshalb so unsinnig, weil es keine überzeugten Alkoholiker gibt. Wer ist schon aus Überzeugung psychisch krank?