Ach ja, Silvester. Überall glizert es voller schöner Feuerwerkskörper und man kann, während man diesen wunderschönen Lichtgebilden zusieht, langsam fühlen wie sich die Ohren immer mehr und mehr schließen, bis sie nunmehr eine Verkrüpplung ihrer Selbst sind. Ja, aus diesem Satz lässt sich mehr als nur einfach herauslesen, dass ich eher weniger ein Freund von Silvester bin. Im allgemeinen finde ich die Idee ganz schön, man feiert ins neue Jahr hinein und ich finde es auch echt immer schön, aber es gibt auch negative Seiten und die wiegen ziemlich über.
Allerdings sollte man bevor man überhaupt überlegt was von Silvester hält die Frage beantworten, was Silvester überhaupt ist. Für viele verkörpert der Begriff Silvester Chinaböller (paradox, der Name, aber gut) und Feuerwek; dabei war dies gar nicht der Urprungsgedanke. Eigentlich sitzt man an Silvester mit Freunden und Familie zusammen und feiert mit ihnen zusammen ins neue Jahr hinein. Das schöne dabei ist, dass man sich Dinge vornimmt die man am Ende eh nie macht und versucht diese zu verwirklichen, was sich oft als nicht allzu einfach herausstellt: Jeder hat sich bestimmt schon mindestens einmal "gute Vorsätze" gemacht, oder? Na ja, mit der Zeit trat das immer mehr in den Hintergrund; heutzutage ist Silvester eine Aneinanderreihung von Explosionen im Himmel, die schöne Farben erzeugen.
In Anbetracht dessen, mag ich Silvester nicht wirklich. Zwar sind solche Feuerwerke schön und damit kann man natürlich die Gefühle an diesem Tag besonders gut ausdrücken, doch mag ich es einfach nicht: Es ist laut und es stinkt unheimlich. Mittlerweile gibt es leider eh mehr Chinaböller as richtige Raketen - Letzteres ist meiner Meinung nach eigentlich noch was schönes: Das Zischen und dann die schönen Farben; das hat was. Aber ein Böller, der einfach nur Boom macht und sonst nichts: Nein, danke. Das brauche ich wirklich nicht, gibt genug laute (kreischende) "Jugendliche" in meinem Leben; doch das ist ein ganz anderes Thema.
Wenn man aber mal den eigentlichen Hintergrund dieses Festes in Betracht zieht, steckt hinter Explosionen und Böllern doch eigentlich was schönes: Diese Vorsätze sind doch immer sehr interessant, wenngleich man es selten schafft, sie alle einzuhalten. (Ich zum Beispiel schaffe das so gut wie nie...) Aber trotzdem steckt dahinter doch ein schöner Sinn. Genauso ist doch schön, beisammen zu sein und ins neue Jahr hereinzufeiern? (Letzten Endes gibt es Feuerwerke auch nur, weil man sie verkaufen kann, srsly...) Auch diese Bleifiguren mag ich, aus denen man dann seine Zukunft lesen kann. :3 Natürlich ist das quatsch, aber das tut wenigstens nicht in den Ohren weh.
Aber was der eigentliche Hintergrund von Silvester für mich persönlich ist, ist etwas ganz anderes. Ich verbinde mit dem letzten Tag im Jahr (und nochmehr mit dem ersten im neuen Jahr) meistens tiefe Trauer und Melancholie. Und fragt mich bitte nicht wieso, wenn ich es wüsste, würd' ich es sagen. Na ja, ich bin an dem Tag meistens ziemlich depri und hocke nur dumm rum, schreibe Depri-Gedichte/Kurzgeschichten und so. Aber wenn ich dann am nächsten Morgen auffwache, geht es mir plötzlich besser (bitte nicht fragen wieso, ich weiß es nicht '-') (Und nein, ich hatte keinen Sex... ._.) Jedenfalls ist Silvester für mich immer ein Zeichen der Melancholie und das wird es wohl auch immer bleiben...
Soll nicht heißen, dass ich immer nur langweilig rumhänge: Eigentlich ist das nämlich erst seit letztem Jahr so. Davor hatte ich mehr oder weniger Spaß daran (und habe schon mehrere Blumentöpfe meiner Mutter gesprengt *lacht*) aber irgendwie hat sich das geändert. Na ja, ich möchte das niemandem vergraulen aber ich bin nicht so der riesen Fan von Silvester - Es ist etwas geworden, was es vorher nicht war.
Liebe Grüße.