Dieses Thema hatte ich mal vor kurzem auch in einem anderen Forum eröffnet und würde mich hier trotzdem über andere Meinungen freuen.
Gerade in diesem Forum sollte dieses Phänomen eher bekannt sein, deswegen erwarte ich einige interessante Ansichten.
Für alle, die aus der Überschrift noch nicht das herauslesen können, worauf ich hinaus will:
Nintendo hat im Laufe der Zeit ware Meisterwerke an Spielen geschaffen. Ob Sport-, Adventures-, Jump'n run-, Rollen- oder Denk- und Geschicklichkeitsspielen. Bei der Sparte Adventures und Rollenspielen stoße ich jedoch immer wieder auf eine Barriere, die mir geringfügig den Spaß am Spiel raubt: Als tapferer Held stößt man unerschrocken in die finstersten und unbekanntsten Tiefen der Welt vor, bezwingt übermächtige Kreaturen, gewinnt zahlreiche Freunde und schafft es am Ende immer wieder, die Welt vor dem Bösen zu befreien, obwohl er während dem ganzen Spiel keinen Ton von sich gibt! Manchmal muss man sich doch fragen, ob man nicht in Wirklichkeit in der Welt von Harry Potter ist und einer dem Helden die Zunge an den Gaumen gehext hat.
Natürlich gibt es in diesen Spielen immer mal wieder die tollen "Ja" und "Nein"-Antworten. Aber mal ehrlich: Diese nehmen doch im Endeffekt überhaupt keinen Einfluss auf die Story.
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Ich gehe davon aus, dass jeder sich schonmal gewünscht hat, dass der Protagonist bei den Standart-Pokemon-Spielen seinem Rivalen einen forchen Spruch wie "Jetzt gibts auf die Omme!", "Du willst dich wirklich mit mir anlegen?" oder "Bist du zufällig lebensmüde?" an den Kopf werden würde. Stattdessen nimmt er alles seelenruhig hin, rettet irgendwann mal die Welt und ist der Held des Tages, obwohl ihn niemand eigentlich wirklich kennt.
Sicher: Großartig ändern möchte man das Spiel ja nicht, aber warum lässt man den Spieler nicht etwas mehr Einblicke in die Figur gewinnen? Zumindest wurde bei den Mystery Dungeon-Teilen dem Helden ein halbwegs vorhandenes Bewusstsein geschenkt, sodass er in der Lage ist über seine Situation zu grübeln. Aber warum gehen die Macher solcher Spieler an dem Punkt nicht weiter und lassen ihn auch mal frech in die Runde quaken. Haben die Macher vielleicht Angst, man könnte sich mit dem Charakter nicht anfreunden, wenn er zuviel vor sich hin stammeln würde oder seine Art vielleicht unsympatisch rüber kommt? In den meisten Final Fantasy-Spielen hat es doch immer geklappt: Man konnte sich irgendwann mit dem Gedanken abfinden, der muffelige Seed-Anwärter oder ein kleiner Ganove mit Affenschwanz zu sein.
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Zelda, Chrono-Trigger, Mother, Pokémon, Mario RPG, Golden Sun, um nurmal ein paar Beispiele zu nennen. Bei all diesen Spielen ist der Hauptcharakter nahezu stumm, während seine Teamkameraden ununterbrochen plappern dürfen. Ironischerweise wird bei der Fortsetzung von Golden Sun ein neuer Protagonist gewählt und der "alte" Held fängt auf einmal an zu reden wie ein Wasserfall, während der eigentliche Held mal wieder stumm bleibt.
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Natürlich hat Nintendo bewiesen, dass es auch ohne überflüssiges Geplauder geht. Aber würden wir uns alle nicht mehr in das Spiel hineinsetzen, wenn wir auchmal laut unsere Meinung zum Thema kundtun könnten, ohne dass mein Nachbar immer für mich sprechen muss, wir einfach mehr von unserem Helden haben und ein simpler Einkauf nicht zu einer lächerlichen Farce wird?
Wie seht ihr das? Wisst ihr warum der Held stumm bleiben muss? Ist es euch eher egal oder würdet ihr euch über diese Bewegungsfreiheit freuen?