deine anderen themen kenn ich gar nicht, muss ich ehrlich gestehen, nur du bist im tierquälerei thread als einzige dadurch aufgefallen, mich sofort durchschaut zu haben, da war mir klar, dass deine themen ebenso durchdacht sein müssen :P
wie man es dreht und wendet, schläge sind schläge, das sind leichte ohrfeigen und ebenso ein von dir bezeichneter roter hintern, weswegen es einfach relativ ist, ob du damit leichtes oder starkes meinst.
zusätzlich geschieht das dann gar nicht mehr aus dem affekt, was ich noch verzeihlich finden würde und wofür man sich im nachhinein noch entschuldigen könnte, sondern ist dann schon mehr ein kernpunkt der erziehung. und ab da lässt es sich schon gar nicht mehr argumentieren, finde ich. denn das würde dann heißen, dass man in gewalt als zurechtweisung mehr lernverfahren sieht, als in spezifischer konfrontation mit dem eigentlichen problem. und das ergibt nun mal keinen sinn.
ebenso, was ich glaube und sehr unterschätzt wird, kinder prägen sich körperliche schmerzen zwar stärker ein, das heißt aber nicht, dass die bestrafung dann mehr sinn hat, sonder nur, dass das kind lernt angst vor seinen eltern aufzubauen.
es gibt also keinen nachvollziehbaren grund, weshalb (auch wenn nur sehr sehr leichte) schläge mehr wirkung auf die erziehung haben, als normales zurechtweisen in form wirkungsvoller strafen.
die kinder aus deinem beispiel im startpost waren wie gesagt schon zu "versaut". sie waren schon auf der falschen schiene und da ist effizientes umlenken gleich doppelt so schwer. man muss nämlich auch gleichzeitig sein kind in eine soziale richtung steuern sonst hat auch der lerneffekt bei der bestrafung keinen sinn, wenn sein denken und weltblick doch eigentlich ganz anders strukturiert ist. damit könnte das kind wirklich durch schläge etwas besser verstehen. (sollte das unverständlich erklärt sein, und sich das jemand überhaupt durchlesen, kann gerne um ein beispiel dafür gefragt werden.)
aber ich denke, wer seine kinder nicht von anfang an verzieht, der wird auch keine schwierigkeit damit haben, sie ohne gewaltvolle strafen auf den richtigen weg zu bringen.
vielleicht ist meine meinung aber auch nur etwas voreingenommen. ich habe zwar früher ab und zu eine ohrfeige kassiert, aber eher immer aus wut meiner eltern heraus und niemals weil es teil der erziehung war...hm, ja schwierige frage, zu schwierig, finde ich. nur denke ich trotzdem dass es keinen realistischen grund geben kann wieso man bewusste schläge in die erziehungsmethode integrieren muss, wenn es genauso ohne geht. außerdem rutscht eh immer mal jemanden was aus, deshalb gibt es ohnehin keine erziehung ohne gewalt.
die fragestellung sehr vereinfacht würde aber so lauten: wenn schläge einen positiven effekt auf die entwicklung haben und damit mehr erreicht werden kann als ohne sie, entscheidet man sich für den ethisch korrekten weg und schlägt sein kind trotzdem nicht, oder entscheidet man sich sein kind zu schlagen, trotz der moralischen bedenken, dafür aber auf aussicht eines wertvolleren menschen bei "fertigstellung"?