Ungewollte Schwangerschaft: abtreiben oder behalten?

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  • @Kaiserin Cassi
    Schau, gehen wir's von einem anderen Blickwinkel an. Wenn eine Frau abtreiben will, WIRD sie es auch tun. Auch ohne Arzt und Klinik. Auch Pflanzen beinhalten wehenfördernde Mittelchen und vom Unapettitlichen will ich nicht anfangen, nicht sterile Nadeln und wunderbare Blutvergiftungen…
    Eig. sollt es das Ziel sein die Verantwortungsbereitschaft für Verhütung an sich zu verstärken. Auch wenn's nicht bei allen funktionieren wird, wirkt es bei vielen. Ich find's auch eklig, wenn einer dauernd wechselnde Partner hat (nur "verbieten" kannst du's ja ihnen kaum), aber IN einer Partnerschaft will sicher keiner auf Sex verzichten… Ich mein, das ist ne romantisch-sexuelle BEZIEHUNG und keine Zeugen Jehovas-WG xP

  • Zitat von Tyleon

    Mag für dich als stark gläubige Katholikin vielleicht anders aussehen, aber ich glaube dass für die absolute Mehrheit der Gesellschaft ein enthaltsames Leben absolut keine Alternative ist. Dafür gibt es Verhütungsmittel.

    Verhütungsmittel sind nicht vollkommen sicher. Auch wenn man sie verwendet besteht die Gefahr einer Schwangerschaft.


    Zitat von Tyleon

    Man sollte meinen das beides sicher ist & nichts passiert, darauf verzichten ist aber eben für viele keine Alternative, auch wenn man natürlich immer das Risiko eines Unfalls mit sich herumträgt.

    Man geht in beiden Fällen ein Risiko ein und muss dann mit den möglichen Konsequenzen leben. Völlige Sicherheit erlangt man abgesehen von einen enthaltsamen Leben nur mit einer Sterilisation. Das kostet aber natürlich recht viel Geld.


    Zitat von Tyleon

    Das ist kein 'Kind' was abgetrieben wird. Es wird erst zu einem Kind, vorausgesetzt man lässt dies zu. Zu dem Zeitpunkt der Abtreibung ist es eine befruchtete Eizelle die sich langsam etwas verformt. Ein 'Zellhaufen' wie wir das hier schon ein paar mal beschrieben hatten.

    Dieser "Zellhaufen" ist ein sich in der Entwicklung befindliches Kind. Auch wenn bei der befruchteten Eizelle die Merkmale noch nicht erkennbar sind, sie befinden sich in der Entwicklung. Greift man hier ein nimmt man dem Kind sämtliche Möglichkeiten sich voll zu entwickeln.


    Zitat von Anemone

    Was ist denn mit Embryonen, bei denen schon lange vorher feststeht oder absehbar ist, dass Sie außerhalb des Mutterleibes nicht überlebensfähig sein werden und während oder unmittelbar nach der Geburt sterben werden?

    Ich bezweifel dass man dies in den ersten Schwangerschaftswochen bereits herausfinden kann. Die Mediziner sollten alles Mögliche dafür tun um die Gesundheit des Kindes zu sichern.


    Zitat von Anemone

    Ist es verwerflich, abzutreiben, weil, aus welchen Gründen auch immer, die (mit auch psychische) Gesundheit der Schwangeren gefährdet, aus welchen Gründen auch immer, gefährdet sein könnte?

    Das Leben des Kindes steht meiner Meinung nach vor der psychischen Gesundheit der Schwangeren. Wenn sie Probleme hat gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten die ihr helfen können.


    Zitat von Anemone

    Bzw. andersherum betrachtet, einen Embyro abzutreiben, der sich so oder so niemals zu einem selbstständig-lebensfähigem Menschen entwickeln kann, aufgrund Genetik oder "Räumlichkeit", siehe z.B. Eileiterschwangerschaften.
    Bin ich als "Abtreibende" dann verwerflicher, weil ich der Natur zuvorkomme?

    Wenn alle möglichen Maßnahmen ergriffen wurden, und es sich dennoch nicht entwickeln kann, kann man darüber nachdenken. :dos:


    Zitat von Anemone

    Das Ergebnis ist ganz genau das gleiche, nur dass der Schwangeren dann unter Umständen die Entscheidung abgenommen worden wäre, aber der Unterschied wäre dann nur, "dass es halt so passiert ist"?

    In diesem Fall hat die Schwanger ja keine Wahl über die Abtreibung gehabt. Eine stressverschuldete Reaktion für die sie keine Schuld trägt. Dennoch sollte sie sich Hilfe holen um ihren Stress abzubauen.


    Zitat von Sunlight

    Es gibt genügend Frauen, die seelisch labil sind und sich dieser Verantwortung niemals stellen wollen und auch gar nicht erst in Kontakt damit kommen möchten, sprich schwanger werden. Da aber eben auch die "Besten" Verhütungsmittel versagen können, kann jede Frau in diese Situation kommen.
    Darüber hinaus sollte enthaltsam leben nicht immer als Antwort kommen, ich meine... Nichts gegen dich, aber ich will nicht auf Sex verzichten

    Eine andere Möglichkeit um eine Schwangerschaft zu vermeiden wäre wolh nur die Sterilisation. Aber ich bezweifel dass die für die Mehrheit der Menschen eine Option ist. Vielleicht möchten sie ja eines Tages doch Kinder.


    Zitat von Bastet

    Schau, gehen wir's von einem anderen Blickwinkel an. Wenn eine Frau abtreiben will, WIRD sie es auch tun. Auch ohne Arzt und Klinik. Auch Pflanzen beinhalten wehenfördernde Mittelchen und vom Unapettitlichen will ich nicht anfangen, nicht sterile Nadeln und wunderbare Blutvergiftungen…

    Mit einigen dieser Mittel wird sie sich einen vermeidbaren Risiko aussetzen. Ich bezweifel dass die Mehrheit der Schwangeren dieses Risiko eingehen wird.

  • Zitat


    Dieser "Zellhaufen" ist ein sich in der Entwicklung befindliches Kind. Auch wenn bei der befruchteten Eizelle die Merkmale noch nicht erkennbar sind, sie befinden sich in der Entwicklung. Greift man hier ein nimmt man dem Kind sämtliche Möglichkeiten sich voll zu entwickeln.

    Nun, das definierst du so. Aber woran machst du das fest? Warum ist es für dich schon ethisch nicht korrekt, diesen Zellhaufen zu entfernen? Das mit den Nervenenden kann man noch argumentativ nachvollziehen, aber dein einziges Argumeng bleibt, dass es ein in Entwicklung befindliches Kind ist. Das ist eine Eizelle und ein Spermium irgendwie auch. Durch Enthaltsamkeit nimmt man ebenfalls jedem möglichen Kind >>sämtliche Möglichkeiten sich voll zu entwickeln<<.

  • Zitat von Kaiserin Cassi


    Weil vor der Verschmelzung weder die Eizelle noch die Spermien dazu in der Lage sind sich zu einem Menschen zu entwickeln. Spermien sind nur für die Fortpflanzung benötige Zellen. Einzig allein dafür werden sie gebildet und verwendet.

    Mein überzogenes Beispiel war dafür gedacht, dass ich in jeder Situation etwas reininterpretieren kann, was für mich richtig erscheint, andere verurteilt, aber nach den Regeln unseres zusammenlebens schlichtweg falsch ist. Deine Ansichten sind ok.
    Du kannst natürlich sagen, dass du eine Abteibung aus den Gründen xyz nicht korrekt findest. Nicht ok ist allerdings, jemanden deswegen Mord zu unterstellen, da dies laut unserem Rechtsystem einfach nicht korrekt ist.
    Klar, unser Rechtsystem ist genau so wenig unfehlbar wie unsere einzelnen Ansichten. Aber auch darauf muss man rücksicht nehmen.
    Ziel ist es schlichtweg ein gutes Miteinander zu gewährleisten und alle Optionen für sich nutzen zu können, die wir nunmal in der heutigen Zeit haben.


    Zitat von Kaiserin Cassi


    Das töten von ungeborenen Kinder ist wie ich finde immer abzulehnen. Unabhängig vom Kontext. Und ja, manches muss ich historischen Kontext berachtet werden. Einige in der Bibel stehenden Sachen wirken heute veraltet und werden daher nicht mehr praktiziert.

    Das töten von Kindern ist durchaus immer abzulehnen. Wir reden aber nunmal noch nicht von einem Kind, solange Abtreibung erlaubt ist.
    Wieder mein vorhergehendes Beispiel: Nur weil du es so siehst, heißt das nicht, dass es so ist. Ich kann dir nach eigenen Interpretationen auch alles mögliche vorwerfen. Du hast einfach nicht das Recht, jemanden deswegen als Mörder zu bezeichnen, auch wenn du es für falsch hältst. Das sind einfach zwei verschiedene Paar Schuhe.


    Zitat von Kaiserin Cassi


    Ich werfe keiner Person vor sein Leben nicht nach der Bibel zu richten. Jedem das seine. Ich werfe Abtreibenden die Tötung eines entstehenden Menschen vor. Das ist unabhängig von der Religion abzulehnen.

    Dann hast du das somit klargestellt und ich hatte dir vorhin etwas unterstellt, was so nicht korrekt war. Es scheint dich allerdings gestört zu haben, sonst hättest du dich nicht gerechtfertigt. Womit wir dann auch wieder bei der obigen Thematik wären und das was im nächsten Satz steht.



    Zitat von Kaiserin Cassi


    Finanziell nicht gewachsen? Es gibt verscheidene Stellen an die sich die Schwangere in diesem Fall wenden kann. Vom selber dafür sorgen dass der Körper es abstößt rate der Gesundheit der Schwangeren zuliebe ab. Wenn beide Elternteile dieses Kind nicht wollen, steht es ihnen frei es zur Adoption freizugeben. Viele kinderlose Paare würden sich sehr über dieses Kind freuen.

    Es gibt Förderungen, dass heißt aber nicht das diese reichen. Vor allem, wenn Leute an der Armutsgrenze leben und selbst schon auf vieles verzichten müssen. Außerdem sind Finanzielle Förderungen immer ein zweischneidiges Schwert. Nur weil das Geld für die Erziehung des Kindes gedacht ist, heißt das noch lange nicht, dass dieses auch dafür verwendet wird.


    Eben. Und genau dafür ist die Abtreibung da. Warum hier eigentlich nur ein Appell an die Gesundheit und kein Vorwurf zum Mord? Das müsste für dich genau so verwerflich sein, oder hast du es nur vergessen hinzuschreiben?


    Adoption ist sicherlich eine Option. Allerdings musst du das (inzwischen) Kind trotzdem 9 Monate austragen. Das ist eine Belastung die sich nicht jeder zumuten will / kann. Nicht nur im Bezug auf die Arbeitsstelle.
    Es gibt genug Kinder in Adoptionsheimen. Das Problem ist allerdings, dass es gar nicht so einfach ist ein Kind zu adoptieren. Das ist in manchen Fällen lächerlich und in manchen gut. De facto gibt es aber an Kindern die ohne Eltern aufwachsen müssen, sicherlich keinen Mangel.

    Wenn man das Kind tatsächlich nicht will hätte man sich über die Folgen des Geschlechtsverkehrs in Kenntnis setzen sollen. Durch eine enthaltsame Lebensführung hätte diese Schwangerschaft vermieden werden können. Weder Abtreibung noch es alleine abstoßen sind eine Lösung für das Problem. Es wird in beiden Fällen ein Kind getötet.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Personen gibt die Sex haben und nicht wissen was die Folgen sein können. Jedes Volksschulkind, wirklich spätestens Hauptschulkind da Biologie, weiß wie der Hase läuft. Eine enthaltsame Lebensführung möchte ich sehen. Das war Früher schon nicht üblich und das ist es Heute schon gar nicht.
    Sex gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Es mag schon Leute geben die auch ohne klar kommen. Realistisch ist aber etwas anderes.
    Wie gut das Konzept der Enthaltung funktioniert, sieht man ja am Paradebeispiel Kirche...


    Zitat von Kaiserin Cassi

    Verhütungsmittel sind nicht vollkommen sicher. Auch wenn man sie verwendet besteht die Gefahr einer Schwangerschaft.

    Genau darum ist es ja gut, dass es weitere Möglichkeiten gibt.
    Es gibt einfach so viele Gründe, warum es besser sein kann, dieses noch nicht Kind auf die Welt zu bringen. Und das muss jeder individuell entscheiden, ohne das jemand anderes darüber richtet.
    Auch Aufklärung ist hier ein wichtiger Aspekt. Es werden bei der Verhütung viele Fehler gemacht. Die Kirche ist hier wieder ein gutes Beispiel, wie man es nicht macht.



    Zitat von Kaiserin Cassi

    Man geht in beiden Fällen ein Risiko ein und muss dann mit den möglichen Konsequenzen leben. Völlige Sicherheit erlangt man abgesehen von einen enthaltsamen Leben nur mit einer Sterilisation. Das kostet aber natürlich recht viel Geld.
    Eine andere Möglichkeit um eine Schwangerschaft zu vermeiden wäre wolh nur die Sterilisation. Aber ich bezweifel dass die für die Mehrheit der Menschen eine Option ist. Vielleicht möchten sie ja eines Tages doch Kinder.

    Das ist so nicht korrekt.
    Erstens hoffe ich, du redest von einer Sterilisation beim Mann, die zumindest zu einer relativ guten Chance wieder Rückgängig gemacht werden kann.
    Zweitens, können sich die Samenleiter durchaus von selbst wieder verbinden. Gar nicht so selten, dass der Eingriff wiederholt werden muss. Da bleibe ich ehrlich gesagt lieber bei Gummi und / oder Pille.




    Zitat von Kaiserin Cassi

    Ich bezweifel dass man dies in den ersten Schwangerschaftswochen bereits herausfinden kann. Die Mediziner sollten alles Mögliche dafür tun um die Gesundheit des Kindes zu sichern.

    Glauben heißt halt leider nichts wissen. Es gibt durchaus Methoden bei denen Anomalien festgestellt werden können und es gibt Krankheitserscheinungen, gegen die man nunmal nichts machen kann.



    Zitat von Kaiserin Cassi

    Das Leben des Kindes steht meiner Meinung nach vor der psychischen Gesundheit der Schwangeren. Wenn sie Probleme hat gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten die ihr helfen können.

    Und wie sieht es mit der physischen Gesundheit aus? Das es Therapiemöglichkeiten gibt stimmt. Helfen können ist hier übrigens das Schlagwort.
    No offense, aber ich möchte ja nicht dein Lebenspartner sein. :x Auch würde mich interessieren, wie es bei dir dann aussieht, wärst du tatsächlich in so einer Situation.
    Wenn ich zwischen der Person entscheiden müsste die ich liebe, oder einem zu dem Zeitpunkt "nichts", hätte ich wohl keine Entscheidungsschwierigkeiten.





    Zitat von Kaiserin Cassi

    Wenn alle möglichen Maßnahmen ergriffen wurden, und es sich dennoch nicht entwickeln kann, kann man darüber nachdenken.

    Ich wollte dich schon fast loben, dass du zumindest zu deiner Meinung stehst. :p
    Nein, war das zumindest schon mal ein Ansatz von reflektion?^^ Ich will dir keinesfalls etwas einreden, ich will nur das du die Aspekte verstehen kannst. Es gibt einfach Situationen, in denen es einfach besser so ist.


    Zitat von Kaiserin Cassi

    Mit einigen dieser Mittel wird sie sich einen vermeidbaren Risiko aussetzen. Ich bezweifel dass die Mehrheit der Schwangeren dieses Risiko eingehen wird.

    Die Mehrheit der Schwangeren greift schon mal in erster Linie gar nicht zu einer Abtreibung.
    Dennoch kann man in gewissen fällen sogar Suizid nicht ausschließen. Über die bessere Option, sind wir uns hoffentlich einig.^^

  • Verhütungsmittel sind nicht vollkommen sicher. Auch wenn man sie verwendet besteht die Gefahr einer Schwangerschaft.

    Ja, so wie ich schon sagte. Deswegen der Vergleich mit dem Auto fahren, klar fühlt man sich sicher & eigentlich sollte auch nichts passieren, aber es kann eben trotzdem immer mal sein dass es einen Unfall gibt. Man hört deshalb nicht auf Auto zu fahren, genauso wenig wie man aufhört Sex zu haben.


    Man geht in beiden Fällen ein Risiko ein und muss dann mit den möglichen Konsequenzen leben. Völlige Sicherheit erlangt man abgesehen von einen enthaltsamen Leben nur mit einer Sterilisation. Das kostet aber natürlich recht viel Geld.

    Das hast du ja selber gekontert, mit deiner späteren Aussage, die ich einfach nochmal wiederhole: Sterilisation ist für die wenigsten, & wirklich allerwenigsten eine Alternative, denn nur weil man mit 20 keine Kinder will, muss man mit 30 nicht immernoch derselben Meinung sein. Deswegen Verhütungsmittel. & damit passieren Unfälle, daher rühren einige Abtreibungen her. & ich denke immernoch dass die Frau / das Paar selbst die Entscheidung tragen sollte ob sie bereit sind einem Kind eine Zukunft zu bieten & sich überhaupt in der Lage dazu fühlen ein Kind großzuziehen. Im Falle das man diese elementaren Fragen mit Nein beantwortet, gibt es die Möglichkeit abzutreiben, solange sich noch kein Leben entwickelt hat.

  • Wenn die katholische Kirche betont, dass ab der Befruchtung der Eizelle das Leben beginnt und nicht mehr beendet werden darf, ist das eine mMn keine allzu abwegige Behauptung. So skandalös und nicht nachvollziehbar finde ich sie nicht mal. Es ist schwierig zu belegen, dass ab einem bestimmten Zeitpunkt das Leben lebenswert ist. Auch im 4. Monat kann ein Kind nicht unabhängig von der Mutter existieren und auch hier wäre eine Abtreibung nicht allzu schmerzhaft für ein Kind, wäre aber schon eher abgelehnt (solange es sich um ein gesundes Kind handelt).


    Dennoch muss man sich im Klaren sein, welche rechtlichen Konsequenzen das hat. Dazu braucht man gar nicht so viel Phantasie. In mittelamerikanischen Staaten hat die kath. Kirche großen Einfluss und rigorose Abtreibungsverbote führen zu lebenslangen Haftstrafen von Frauen, auch wenn sie eine Totgeburt hatten. Außerdem ist die Sterblichkeit bei Frauen bei der Geburt viel höher.
    Abtreibung mit Mord gleichzustellen ist gefährlicher Unsinn. Durch eine Abtreibung kann schlimmeres verhindert werden und das bei einem Nulltarif. Die Folgen einer Abtreibung können für die Frau hart sein, deshalb ist gute Beratung notwendig.
    Das psychische Wohlergehen von Frau und Kind ist mMn höher zu bewerten als das unbewusste Leben eines Embryos. Wie ein anderer bereits anmerkte, müsste die Verteidigung der Lebensrechte eines solchen Wesens die Verteidigung von Tierrechten zur Konsequenz haben, die wir nur schwer durchsetzen können.


    Die Begründung der kath. Kirche zur Verhütung bleibt natürlich schwachsinnig. Das angebliche Naturrecht ist weder empirisch noch logisch, und es beeindruckt, dass die Kirche, die sich sonst so erhaben über ebendiese fühlt, die Natur als Ableitung für die Moral nimmt.


    Noch dazu bleibt natürlich der interessante Fakt, dass Abtreibung in der Kirche ipso facto zur Exkommunikation führt. Dies gilt nicht für Vergewaltigung und Mord (solange nicht an Papst verübt). Der Herr, der eine Frau vergewaltigt, bleibt also Katholik, während die Frau, die daraufhin abtreibt, ohne Verfahren aus der Kirche ausscheidet. Das ist sowas von pervers. xD Aber zum Glück ist die katholische Kirche hierzulande zu einem erbärmlichen Haufen geworden.

  • Redet doch nicht bei der Abtreibung immer nur von unbedeutenden Zellklumpen. Der Embryo ist schon nach vier Wochen kein Zellklumpen mehr, und man kann beispielsweise die Wirbelsäule des Embryos erkennen. Nach acht Wochen hat es bereits alle Organe ausgebildet und braucht nur noch Zeit zum wachsen. Einen Schwangerschaftsabbruch kann man normalerweise bis in die zwölfte Woche durchführen lassen. Für mich sieht das nicht aus wie ein Zellklumpen:



  • Es geht ganz einfach darum, mit welcher Ansicht man Schwanger ist.
    Freust du dich darauf / willst du es behalten? Dann wirst du vermutlich schon ab dem ersten Tag Baby dazu sagen.
    Ist das Gegenteil der Fall, wirst du dich wohl kaum näher damit identifizieren wollen und es einfach Zellklumpen nennen.


    Nur noch Zeit zum wachsen braucht es von Anfang an, dass kann nicht das Ausschlaggebende Argument sein. Das Bild ist ohnehin schon quasi im Endstadium, von dem was erlaubt ist.
    Ich habs leider nicht ohne Text gefunden. Könnte ein Mensch in ca. Woche 7 sein, ohne das ein markanter Unterschied sichtbar ist.

  • Hallo,
    ich möchte nun auch eine Meinung dazu sagen.
    Ich bin Zweifachmama, dazu kommt das mein erstes Kind ungeplant war und trotzdem gewollt. Ich kann mir gut vorstellen wie es anderen gehen könnte die vor der Entscheidung stehen - Kind, ja oder nein!
    Dazu kommt das man dann schon meist unter dem Hormoncocktail leidet, der mit einer Schwangerschaft entsteht. Man hat Ängste und Zweifelt ob man das schafft, da hilft es nicht wenn man von anderen Leuten Sachen an den Kopf geschmissen bekommt, man sei ein Mörder, wenn man sich gegen das Kind entscheidet und man sei dann nur ein Schritt vom Harz 4 entfernt, wenn man sich für das Kind entscheidet. (Es geht um minderjährige und junge Eltern)
    Kenn ich alles und kann also aus Erfahrung sprechen.
    Ich finde es gut über dieses Thema zu sprechen, aber was nützt einer Schwangeren in dieser Siuation, wenn man über Zellklumpen o.ä. Argumentiert?
    Wichtig ist, ob diese Person sich Reif genug fühlt solch eine Verantwortung sein Leben lang zu stemmen! Ich bin kein Fürsprecher und auch kein Gegener, aber im endeffekt geht es um die Schwangere. Egal wie alt sie nun ist, Sie wird mit der Entscheidung zu leben haben und da sollte sich keiner Einmischen.
    LG
    Maxele

  • Redet doch nicht bei der Abtreibung immer nur von unbedeutenden Zellklumpen. Der Embryo ist schon nach vier Wochen kein Zellklumpen mehr, und man kann beispielsweise die Wirbelsäule des Embryos erkennen.


    Ich finde es gut über dieses Thema zu sprechen, aber was nützt einer Schwangeren in dieser Siuation, wenn man über Zellklumpen o.ä. Argumentiert?

    Ich denke nicht dass 'Zellklumpen' irgendwo wirklich wörtlich so gemeint war. Im übertragenen Sinne ist es einfach die stark zugespitzte Form davon jemandem klar zu machen, dass das, was zu diesem Zeitpunkt heranwächst noch kein Mensch ist & auch noch nicht lebt, Reize wahrnimmt oder ähnliches Verhalten zeigt dass irgendwie eine Klassifizierung als Lebewesen rechtfertigen würde. Ich denke jeder ist sich im klaren darüber dass ein Fötus kein Zellhaufen in dem Sinne ist.


    & was das Bild von @Yadin angeht, ich kann mich noch gut daran erinnern im Bio-Unterricht während dem Evolutionsthema im Hinblick auf gemeinsamen Urpsrung aller Rassen, Säugetiere, etc. mal eine Abbildung von heranwachsenden Föten verschiedenster Tierarten gesehen zu haben. Im frühsten Entwicklungsstadium sehen alle tatsächlich unfassbar ähnlich aus, wenn man es nicht besser weiß könnte man sich auch ein Bild vom Fötus irgendeines anderen Säugetieres angucken & glauben es sei ein Mensch.

  • Ich bezweifel dass man dies in den ersten Schwangerschaftswochen bereits herausfinden kann. Die Mediziner sollten alles Mögliche dafür tun um die Gesundheit des Kindes zu sichern.

    Hier hat auch niemand von den ersten Schwangerschaftswochen geredet - liegt ein medizinischer Indikator vor, kann auch noch weit über die 12. Schwangerschaftswoche hinaus abgetrieben werden - in dem Zusammenhang möge man sich das von Sirius gepostete Bild ansehen.


    Gesundheit sichern, mit welchen Maßnahmen denn?
    Davon abgsehen, liegt ein Gendefekt oder eine Entwicklungsstörung vor, gibt es keine Maßnahmen um irgendwas zu sichern. Bildet sich ein lebenswichtiges Organ nicht oder falsch aus, vor allem das Hirn und Nervensystem betreffend, kann man nichts sichern, weil alleine die Grundlage fehlt.
    Die Gesundheit der Schwangeren kann auch massiv gefährdet sein bzw. massiv gefährdet werden durch invasive Eingriffe zur Sicherung der Gesundheit des Kindes.



    Das Leben des Kindes steht meiner Meinung nach vor der psychischen Gesundheit der Schwangeren. Wenn sie Probleme hat gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten die ihr helfen können.

    Die psychische Gesundheit der schwangeren hängt aber mit der des Kindes ebenfalls zusammen.
    Wenn die Schwangere aus lauter Frust oder was auch immer in der Schwangerschaft säuft, kann das Kind schwerstbehindert zur Welt kommen.
    Thearpiemöglichkeiten hin oder her, aber eine Schwangerschaft ist keine Zeit, in der die Diagnose "symptomfrei" gestellt würde.
    Es kann auch ganz banal "nur" eine Essstörung sein, durch die weder Kind noch Schwangere richtig versorgt werden, von den körperlichen Gegebenheiten der Schwangeren mal abgesehen.


    Unterm Strich, was einem Embryo eine kranke oder u.U. sterbende Mutter helfen soll, ist mir schleiferhaft. Vom leiblichen Wohl der Mutter ist der Embryo nämlich immer abhängig und auch psychische Erkrankungen zeigen sich schnell in körperlichen Symptomen und letztere können u.U. dem Embryo zum Verhängnis werden bzw. ihm schaden.


    Und ob es jetzt besser ist, einen Embryo bzw. ein Kind unnötig im Mutterleib "leiden" zu lassen-und die Schwangere gleich mit-, oder an einem gewissen Punkt zu sagen, dass Risiko ist für beide zu groß, ist mir ebenso schleierhaft, denn ersteres ist deutlich verwerflicher.


    Zumal es auch sehr doppelmoralisch ist, was du da äußert - die Gesundheit und das Leben eines Kindes scheint ja über allem zu stehen, auch über der Gesundheit der Schwangeren.
    Der schwangeren in diesem Fall "das Recht auf Gesundheit", u.U. ebenso Leben, zum Wohl des Kindes abzusprechen, ist nicht minder verwerflich, als dem Embryo seine Entwicklung zum Wohle der Schwangeren abzusprechen.

  • Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass jemand vorsätzlich pokert weil man eh Abtreiben kann.

    Es gibt solche Frauen und es gibt noch mehr solcher Männer. Ob das am Unwissen liegt, was so eine Abtreibung bedeutet oder an etwas anderem, weiß ich nicht. Aber auch ich habe es schon erlebt, dass Abtreibung wie eine Art Verhütungsmittel gehandhabt wird. Und Pokern tun sehr viele, grad im jungen Alter. Auch oft aus Unwissen heraus, aber Risiken werden halt eingegangen. "Ich werde schon nicht schwanger" und wenn es doch passiert, dann "man kann ja noch immer abtreiben".


    Ach und für die Leute, die Enthaltsamkeit predigen, wenn man gar keine Kinder will: Sex ist auch eine gesunde Angelegenheit für Köper und Geist. Die Natur hat es nicht vorgesehen, dass wir nur wegen der Fortpflanzung Geschlechtsverkehr haben. Nicht dass ich etwas dagegen hätte, wenn sich wer aktiv dafür entscheidet oder man jungen Menschen lieber etwas mehr Enthaltsamkeit predigt bevor etwas passiert. Aber das einem erwachsenen Menschen vorzuschlagen, weil der keine Kinder will, entspricht einer ziemlich eingeschränkten Sichtweise von Sex.

  • Könnte daran liegen, dass die Natur nicht vorsieht, sondern schlicht ist. Was auf der Welt existiert, ist zwangsläufig natürlich, auch wenn der Mensch es macht. Ein nichtmenschlicher Zoologe könnte also sagen: Das Tier Mensch betreibt Geschlechtsverkehr nicht nur um der Fortpflanzung willen.
    Am Anfang des 21. Jh. sollte klar sein, dass die Natur kein wirkmächtiges Etwas ist, sondern die Summe all dessen, was mit der Wissenschaft beschrieben werden kann. Insofern sind Enthaltung und Promiskuität gleichermaßen in Ordnung und von Wertung ausgeschlossen, und in einem liberalen System kann beides gleichzeitig existieren.

  • Redet doch nicht bei der Abtreibung immer nur von unbedeutenden Zellklumpen.

    Eigentlich bleibt der Mensch ja auch nach der Geburt nur ein großer Zellklumpen xD


    Zum Thema: Ich als männliche Person, muss sowas ja nicht entscheiden, worüber ich auch froh bin, weil es moralisch immerhin doch ein ziemlicher Konflikt ist. Die Entscheidung liegt letztendlich sowieso bei der Schwangeren, ob sie sich bereit fühlt, die Verantwortung für ein Kind zu übernehmen. Und wenn sich eine Frau, aus welchem Grund auch immer, dafür entscheidet, sollte man ihr auch legale Möglichkeiten geben das sicher vorzunehmen, sonst wirds halt zu Hause mit irgendwelchen Giftpflanzen oder dubiosen Metallgeräten gemacht.


    Die Mediziner sollten alles Mögliche dafür tun um die Gesundheit des Kindes zu sichern.

    Die Mediziner sollten zunächst erstmal alles dafür tun die Gesundheit der Frau zu sichern, denn die lebt immerhin schon, der Fötus noch nicht. Kann man jetzt persönlich anders sehen, aber die ersten 12 Wochen als Frist sind nicht aus der Luft gegriffen.

  • Es gibt solche Frauen und es gibt noch mehr solcher Männer. Ob das am Unwissen liegt, was so eine Abtreibung bedeutet oder an etwas anderem, weiß ich nicht. Aber auch ich habe es schon erlebt, dass Abtreibung wie eine Art Verhütungsmittel gehandhabt wird. Und Pokern tun sehr viele, grad im jungen Alter. Auch oft aus Unwissen heraus, aber Risiken werden halt eingegangen. "Ich werde schon nicht schwanger" und wenn es doch passiert, dann "man kann ja noch immer abtreiben".

    Die Entscheidung liegt letztendlich sowieso bei der Schwangeren, ob sie sich bereit fühlt, die Verantwortung für ein Kind zu übernehmen. Und wenn sich eine Frau, aus welchem Grund auch immer, dafür entscheidet, sollte man ihr auch legale Möglichkeiten geben das sicher vorzunehmen, sonst wirds halt zu Hause mit irgendwelchen Giftpflanzen oder dubiosen Metallgeräten gemacht.

    Siehe Cassandra. Ich finde es nicht okay, wenn die Frau einfach sagt "Upsi ich bin schwanger geworden, aber ich bin erst 20 und in einer Ausbildung, tjaaa besser mal schnell abtreiben" und das ein gültiger Grund ist, weil die Frau sich "noch nicht bereit fühlt". Es sollten schon schwerwiegende Gründe geben, dass die Schwangerschaft nicht beendet werden kann. Falls man beispielsweise gesundheitliche Probleme hat, die ein Risiko während der Schwangerschaft sein können, psychische Schäden durch zum Beispiel Angst, Vergewaltigung, oder schwere Beschädigungen am Fötus. Solche "Ich bin gerade noch nicht so weit, vielleicht ja nächstes Jahr"-Begründungen sind absolut nicht gut genug, um ein Leben zu beenden. Ja, es ist ein Leben, denn es ist lebendig, wenn auch nicht lebensfähig außerhalb des Mutterleibs.


    Giftpflanzen oder Metallgeräte machen solche Abtreibungsversuche nicht weniger strafbar.


    Eigentlich bleibt der Mensch ja auch nach der Geburt nur ein großer Zellklumpen xD

    Eigentlich nicht. Nägel, Zähne und vorallem unsere Knochen sind keine Zellen.



    Die Mediziner sollten zunächst erstmal alles dafür tun die Gesundheit der Frau zu sichern, denn die lebt immerhin schon, der Fötus noch nicht

    Allerdings, dem stimme ich zu. In Deutschland muss aber die Gesundheit der Frau keine Rolle spielen, um eine Schwangerschaft abzubrechen.

  • Siehe Cassandra. Ich finde es nicht okay, wenn die Frau einfach sagt "Upsi ich bin schwanger geworden, aber ich bin erst 20 und in einer Ausbildung, tjaaa besser mal schnell abtreiben" und das ein gültiger Grund ist, weil die Frau sich "noch nicht bereit fühlt".

    Mag sein, dass das nicht deiner Moral entspricht, aber wenn die... Betroffene damit kein Problem hat. Ist immerhin ihr Körper. Und wenn es nicht "ihre Schuld" ist, dass sie schwanger geworden ist - ich meine die Pille hat auch "nur" 90% Sicherheit und vielleicht hat ihr Partner auch (absichtlich) kein Kondom benutzt (und sie im besten Fall danach noch sitzen lässt) - dann finde ich eine solche Entscheidung durchaus gerechtfertigt. Ich meine klar gibt es nocht andere Möglichkeiten wie Adoption und so.
    Ich finde allerdings auch, dass so ein Verhalten, wie du das grade beschrieben hast, ziemlich asozial ist, aber es gibt ja zum Glück nicht viele, die es machen. Und ich würde auch behaupten, dass wohl den wenigsten Frauen diese Entscheidung so leicht fallen wird.


    Und... naja... außerhalb eines Organismus, in diesem Fall der Mutter, lebensfähig zu sein, ist schon eine Voraussetzung für Leben...



    Nägel, Zähne und vorallem unsere Knochen sind keine Zellen.

    Haare eigentlich auch nicht... Aber Knochen enthalten zu einem gewissen Anteil tatsächlich Zellen^^

  • Und wenn es nicht "ihre Schuld" ist, dass sie schwanger geworden ist - ich meine die Pille hat auch "nur" 90% Sicherheit und vielleicht hat ihr Partner auch (absichtlich) kein Kondom benutzt (und sie im besten Fall danach noch sitzen lässt) - dann finde ich eine solche Entscheidung durchaus gerechtfertigt.

    Die meistbekannten Verhütungsmittel sind bei richtiger Anwendung sicher. Es kann zwar immer mal sein, dass ein Kondom platzt oder so, aber dann gibt es auch noch die Pille danach als Absicherung. Das ist immerhin besser als eine Schwangerschaft zu riskieren und sich dann zu sagen "Ich kann ja immer noch abtreiben".


    Ich finde allerdings auch, dass so ein Verhalten, wie du das grade beschrieben hast, ziemlich asozial ist, aber es gibt ja zum Glück nicht viele, die es machen. Und ich würde auch behaupten, dass wohl den wenigsten Frauen diese Entscheidung so leicht fallen wird.

    Ist es auch, aber es gibt sicher einige die so handeln, oder noch schlimmer, einige die eine Abtreibung als eine Art Verhütungsmethode benutzen (obwohl das Wort ja dann gar nicht mehr passt). Sonstige Beweggründe eines Schwangerschaftsabbruchs, sind unbekannt. Statistiken darüber gibt es leider nicht. Man weiß nur, dass etwa 14% aller Schwangerschaften in Deutschland abgebrochen werden, was ich persönlich schon eine sehr hohe Zahl finde.


    Und... naja... außerhalb eines Organismus, in diesem Fall der Mutter, lebensfähig zu sein, ist schon eine Voraussetzung für Leben...

    Ich sagte nicht lebensfähig, sondern lebendig. Das ist ein Unterschied. Lebendig im Mutterleib heißt nicht gleich lebensfähig außerhalb.

  • Es gibt solche Frauen und es gibt noch mehr solcher Männer.

    Also gerade als Mann könnte ich mir das so nicht vorstellen. Immerhin habe ich keinen wirklichen Einfluss darauf, ob die Frau tatsächlich dazu bereit wäre abzutreiben. Ein Kondom ist sicher billiger als eine Abtreibung und ganz sicher sogar, falls es denn der Fall sein sollte, 18 Jahre Unterhaltszahlungen. Bei Studium sogar bis 25, wenn ich mich nicht irre.
    Klar, jetzt kann man hergehen und sagen, dass der Mann die Frau unterdrücken kann. Auch in diesem Fall finde ich eine Abtreibung noch immer besser, als das ungewünschte Kind auf andere weise loszuwerden. Wenn jemand schon dazu fähig ist, dann wäre auch Gewalt nicht auszuschließen. Was nun die bessere Alternative ist, steht glaube ich ausser frage.
    Interessanterweise werden Leute auch recht kreativ, wenn sie etwas nicht wollen. Ich habe da einen Fall aus Österreich im Kopf, wo eine Frau 4! ihrer Kinder getötet hat. Ich weiß nicht mehr genau wie, ich meine aber sie hat sie einfach Tiefgefroren oder in Kübeln begraben.
    Dann doch bitte lieber Abtreiben. Mag ein Einzelfall sein. Sicherlich nicht zuletzt weil wir eben die Option haben. Auch wenn ich damit sicher nicht sagen will, dass wir dann 100.000 solcher Fälle hätten und das sowas trotz der Option nicht vorkommt.

    "Ich werde schon nicht schwanger" und wenn es doch passiert, dann "man kann ja noch immer abtreiben".


    Ich finde es nicht okay, wenn die Frau einfach sagt "Upsi ich bin schwanger geworden, aber ich bin erst 20 und in einer Ausbildung, tjaaa besser mal schnell abtreiben" und das ein gültiger Grund ist, weil die Frau sich "noch nicht bereit fühlt".

    Vielleicht sind eben genau das Argumentationen die dafür sprechen, dass diese Person nicht dazu bereit ist. Verantwortung sieht anders aus.
    Nochmal, auch wenn es nur meine These ist: Ich denke nicht, dass heutzutage dies den Hauptteil der Abtreibungen ausmacht. Gerade wenn der Fall bei solchen Personen tatsächlich eintritt, sich die Sachlange auf einmal ändert. Es gibt hier in der Gegen nämlich einige von der Sorte und alle davon haben es behalten.
    Gründe für eine Abtreibung sind meißt auch mehrere kombiniert. Job, Partnerschaft, Geld - wenn alles "zusammenpasst", kann ich mich da denke ich schon reinversetzten.

    Es sollten schon schwerwiegende Gründe geben, dass die Schwangerschaft nicht beendet werden kann. Falls man beispielsweise gesundheitliche Probleme hat, die ein Risiko während der Schwangerschaft sein können, psychische Schäden durch zum Beispiel Angst, Vergewaltigung, oder schwere Beschädigungen am Fötus.

    Hier wirds halt schwer zu bestimmen, wann psychische Schäden wirklich vorhanden sind und wann nicht. Anders gesagt, woher wollen wir wissen, ob psychische Schäden nicht auftreten, wenn wir einer Person die Option der Abtreibung verwehren?
    Ich denke doch, dass man hier gleiches Recht für alle walten lassen sollte. Immerhin gehen einen die expliziten Gründe nichts an.

    Man weiß nur, dass etwa 14% aller Schwangerschaften in Deutschland abgebrochen werden, was ich persönlich schon eine sehr hohe Zahl finde.

    Da schließe ich mich an, auch ich finde die Zahl sehr hoch und auch ich finde, dass man damit nicht leichtfertig umgehen sollte. Aber ich denke weiterhin, dass dies auch von den meisten nicht so gehandhabt wird.
    Mehr als aufklären und leichten Zugang zu Verhütungsmittel geben, kann man nunmal nicht machen.
    Es ist wirklich nicht so, dass ich es toll finde. Aber ich halte es immer noch für besser, als so manches "Schicksal" das daraus resultieren könnte.

  • Und wenn es nicht "ihre Schuld" ist, dass sie schwanger geworden ist - ich meine die Pille hat auch "nur" 90% Sicherheit und vielleicht hat ihr Partner auch (absichtlich) kein Kondom benutzt

    Woher hast du denn die 90%, wenn man fragen darf? Das wäre ja ein grauenhaft schlechter Wert, sozusagen halt jeder zehnte Schuss ein Treffer, da wäre ja "aufpassen" sicherer. :D Richtig angewendet sind es nahezu 100%. Und zur richtigen Anwendung gehört natürlich, dass man sie täglich zur gleichen Zeit einnimmt und weiss, wodurch die Wirkung beeinträchtigt werden kann --> Beipackzettel lesen.
    Kann der Partner eigentlich auch unabsichtlich kein Kondom benutzen? :S

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!