Hallo, liebe BB-User
Es geistert ja momentan wieder ein Thema in den Deutschen Medien herum, was für die einen oder anderen ein sehr heikles Thema ist.
-Die Organspende
Wenn jetzt bald der neue Organspende-Ausweis vorhanden ist, wird sich jeder der über 16 ist, wohl oder übel mit diesem Thema auseinander setzten müssen und wie ich finde, tun das die wenigsten richtig.
Viele sagen oftmals: "Ist mir eigentlich egal." oder andere einfach: "Meine Organe sollen nicht in irgendwelchen fremden Menschen rein" .. Na klar, kann man diese Antworten akzeptieren, aber immer öfters kommen diese Antworten vielleicht zu schnell, ohne das man sich richtig mit dem Thema befasst hat.
Na klar läuft eine Organspende ala Monty Python ab, das wäre das doch etwas krank, aber einige haben halt auch Angst davor, dass wenn man tot ist, einem die Organe regelrecht raus "gerissen" werden, oder das man nicht mehr richtig versorgt wird, weil die Ärzte die Organe brauchen.
Ich denke zwar nicht, dass das so ist, aber so manche Leute haben bestimmt deswegen Angst.
Ich persönlich denke aber auch, dass ich somit schwer kranken Menschen helfen kann, denn wie in einem Bericht, den ich gestern im Fernsehn gesehen habe, erzählte ein Mann, der auf ein Herz wartete, dass ca. 5 Menschen mit einem neuen Organ das Krankenhaus verlassen konnten, aber 3 gestorben sind. Und genau sowas finde ich eigentlich schrecklich.
Eigentlich liegt ja nur das Problem darin, dass sich zu wenig Leute dafür "interessieren" und das einfach links liegen lassen und deswegen finde ich wichtigen, dass sich wirklich jeder einmal im Leben richtig damit auseinander setzt.
Ich würde nämlich meine Organe spenden, zwar habe ich mich noch nicht genug damit auseinander gesetzt, aber ich hab mal so ein paar Pro's und Kontra's aufgeschrieben und dann verglichen.
Ich kann einfach diese Vorstellung nicht ab, zu wissen, dass ich Menschen hätte helfen können, es aber nicht gemacht habe und diese dann eventuell sterben, oder halt weiter leiden müssen. Ich habe schon öfters Berichte gehört, sei es in der Schule, oder so in den Nachrichten, dass Menschen z.B ein Herz fehlt und die halt andauernd an den Geräten angeschlossen sein müssen. Einerseits ist es total umständlich und macht extrem Lärm [was wohl das geringste Übel ist] und man muss wirklich häufig die Batterien wechseln.
Nunja, dass ich meine Meinung dazu, ich weiß jetzt nicht, wie ihr dazu steht
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Guten Abend liebe Leute,
ich hoffe ihr hattet einen guten Rutsch und habt den 1. den Jahres schön verbracht. Aber, wie jeder Feiertag des Jahrs, bringt Neujahr auch eine Flut an Spielfilmen ins Fernsehen, mehr oder weniger gut. So auch auf unsern Schirm, wo nebenher gerade RTL läuft. Zuvor hat es "Mr. & Mrs. Smith" gespielt, eine ziemlich flache Action-Romanze, meiner Meinung nach. Aber genug der Einleitung, mein eigentliches Interesse gilt dem Film, der zurzeit gespielt wird.
REPO MEN
Zitiere aus Wikipedia: Im Jahre 2025 beherrscht das Unternehmen The Union den Markt der Organtransplantate genannt ArtifOrgs (Artificial Organs / künstliche Organe). Ein potentieller Kunde kann sich sein Leben verlängern lassen, indem er neue Organe in der Regel auf Kredit kauft, dies zu horrenden monatlichen Raten. Wer die Ratenzahlung für die verführerischen oder lebensnotwendigen Hightech-Organe jedoch nicht einhalten kann, bekommt Besuch von den Eintreibern, die die Organe wieder entnehmen. Kaum ein Schuldner überlebt die Rückhol-Operationen der Repo Men, die gesetzlich lediglich dazu verpflichtet sind, den Kunden zu fragen, ob sie einen Krankenwagen rufen oder den Kunden in eine Notaufnahme fahren sollen. [...]
Ich persönlich finde die Thematik, auch wenn ich nicht allzu viel von dem Film erwarte, sehr interessant. Zwar mag das ganze auf Science Fiction aufbauen, da ein zukünftiger Fortgang der Medizin in dieser Art und Weise sehr unwahrscheinlich ist, trotzdem lassen sich durch die jetztigen Entwicklungen auch solche Folgen nachvollziehen.
Es ist nur mehr eine Frage der Zeit, bis es der Menschheit gelingt, mehr als ein paar Zellen künstlich hergestellter natürlicher Organe zu erschaffen. Der Durchbruch hätte gravierende positive Folgen: Nie mehr warten auf ein Spenderorgan, das eventuell gar nicht passt - sondern eines aus den gesunden eigenen Zellen nachzüchten zu lassen. Doch - vor allem in der Anfangszeit wird dies für die Patienten Unsummen an Geld kostet, keiner wird es sich leisten können. Krankenkassen werden weiterhin auf Spenderorgane plädieren, die günstiger sind.
Bleibt nur eine Möglichkeit: Privatisierung und somit alle Möglichkeiten der Ausbeutung und Korruption. Es stellen sich viele Fragen, die vor allem moralischer Art sind...
Darf man lebenswichtige Organe zur regelrechten Ausbeutung von Menschen verwenden? Nein, natürlich nicht. Aber irgendwer muss die Arbeit und die Werkstoffe ja zahlen und die sind nicht billig. Ist es also Ausbeutung? Die Menschen könnte sich ja immer noch für den langwierigen Prozess der Organspende entscheiden.
Darf man sich die Organe zurückholen wie einen Fernseher, den man nicht zahlen kann? Natürlich nicht, dann stirbt der Mensch ja. Aber eigentlich ist es dann ja gestohlen und somit begeht der Patient eine Straftat in Millionenhöhe. Also doch? Immerhin gehört das Organ ja noch nicht ihm, solange er es nicht abbezahlt hat.
Natürlich ist der Film überzogen - jedoch glaube ich, dass es von der Moral einiger großer und mächtiger Firmen nicht so an den Haaren herbeigezogen ist. Man müsste die alten Organe der Menschen konservieren und diese im Falle einer Nichtzahlung bei geringeren Kosten wieder einpflanzen, denn sonst ist es doch Mord, oder? Natürlich ist es Mord, nur entstehen den Firmen durch derart aufwändige Vorgehensweisen, die sie sich bei der Anzahl an Kunden, die sie in heutzutage kranken Gesellschaft besitzt, einfach nciht erschwinglich ist. Da zahlt man doch eher Schmiergelder und macht es auf seine Art. Ich wette, dass dies weitaus günstiger ist, und das ist aus ökonomischer Sicht gesehen der springende Punkt.
- Was meint ihr? Wie seht ihr die medizinischen Entwicklungen im Bezug auf Organe?
- Wie würdet ihr das Problem "lösen", glaubt ihr, dass es überhaupt eine Lösung gibt, die moralisch zumindest teilweise vertretbar ist?
- Wie steht ihr zu der Aussage "Mit Geld kann man alles kaufen", wo seht ihr die Grenzen, ab denen es ungerecht wird? Soll Leben oder Sterben so sehr von Geld abhängen? Das Gesundheitssystem in den USA ist mehr oder weniger auf dieser Ungleichheit aufgebaut, doch das würde es auf die Spitze treiben. Oder wie seht ihr das?
Ich schau mir jetzt den Film zu Ende an. Bis jetzt ist er nicht das Gelbe vom Ei, hat aber meiner Meinung nach seine Aufgabe erfüllt: zum Nachdenken anregen.
PS: Die Frage, die ich mir grade stelle, ist, warum die Leute im Film den Organe einen Sender einbauen können und ob sie bezahlt sind, aber sie nicht bei "nicht bezahlen" einfach ausschalten können. Hollywood halt, so ists spannender.