Stell dir mal vor, eine geliebte Person wäre damals in Japan gewesen. DANN hättest du dir Sorgen gemacht und wirklich das wahre Ausmaß einer solchen Katastrophe begriffen, denn dann hättest du wirklich etwas damit zu tun gehabt.
Stimmt, da muss ich dir wirklich recht geben. Ich mein, als zum Beispiel das Erdbeben bei Haiti war oder diverse andere (ich sage jetzt Indonesien und wo sonst in den letzten Jahren schwere Erdbeben waren), da war ich auch "betroffen", aber letzten Endes hat man weitergelebt. Als ich an dem Tag von dem Erdbeben auf die Arbeit kam (bis dahin hab ich das noch nicht gehört gehabt) und die News auf meiner Startseite las, hab ich sofort einen Anfall bekommen, weil dort, wo der Tsunami rübergekommen ist, also genau der Ort, ist der Heimatort einer Freundin gewesen und ich konnte sie dank dem Ausfall vom Telefonnetz und so in Japan nicht erreichen. Ich war für den Rest des Tages praktisch ein einziges nervliches Wrack, bis ich am Abend endlich über Internet mit ihr Kontakt aufnehmen konnte, als sie in einem Hotel angekommen war. Das war einfach etwas anderes.
Genau so, wie es mich relativ wenig interessiert hat, dass da tausende Leute hab und gut verloren haben. Aber, dass das Haus von ihr und ihrer Familie unbewohnbar war und ihre ganzen Sachen nicht mehr nutzbar, dass hat mich schon fertig gemacht - vor allem weil ich ihr nicht helfen konnte.