[Hoenn] Die Herrschaft des Himmels

  • Der junge Mann neben Claire, den sie gerade angesprochen hatte, schien ja wirklich eine eher nette Person zu sein. Zumindest stellte er sich ihr bereitwillig als Julio vor, und schien ebenfalls neu in der Gruppe zu sein. Noch neuer als sie. Sie lachte ein wenig auf seine Aussage, bevor sie antwortete: "Ich auch nicht. Ich bin ebenfalls erst seit heute dabei, nur war da die Gruppe noch am Festland. Dann muss ich eben jemand anders fragen~" Im Gegensatz zu ihn reizte sie die Aussicht auf ein Abenteuer. Solange sie nicht wieder auf Wailmer in einen Wasserstrudel geraten würden. Denn auf die Erfahrung konnte sie herzlichst verzichten. In Höhlen herumklettern hingegen? Schon viel eher ihr Ding.
    Die Archäologin aß ein wenig, weswegen sie zuerst nur auf die Aussage nickte. Nachdem sie hinuntergeschluckt hatte, ein paar Sekunden später, antwortete sie dann auch: "Ja, das kommt mir auch so vor. Aber um ehrlich zu sein ist es mir so auch lieber."
    Nach und nach leerte sich auch Claires Teller, weswegen sie diesen zurückbringen wollte. Mit abwaschen würde sie aber nicht. Sie war schon länger recht erschöpft, und nach einem fast-Ertrinken und einem fast-Erfrieren konnte ihr das wohl keiner verübeln. Aber als sich ihr Sitznachbar räusperte, wandte sie sich mit einem fragenden Gesichtsausdruck zu ihm, der aber direkt wieder zu einem Lächeln wurde. "Nein, keine Ursache. Ich werd aber gleich ins Bett gehen - man sieht sich also morgen~" Wie um ihren Punkt zu untermauern musste sie in dem Moment gähnen. Wurde wirklich Zeit. Sie rief die beiden Pokémon in ihre Bälle zurück, und sammelte dann die Teller auf. Diese brachte sie noch zu der Sammelstelle, bevor sie den Weg in den ersten Stock antrat. Zum Glück war ihr Zimmer direkt das Erste. Ohne das Licht aufzudrehen ging sie hinein. Um die Umrisse des Bettes auszumachen genügte das Restlicht, das durch die Jalousien fiel, auch. Sie schloss die Tür hinter sich und ging zur linken Seite des Doppelbetts. Das was danach folgte passierte schon regelrecht automatisiert, Claires Gehirn hatte sich schon abgeschaltet. Die Pokébälle löste sie vom Gürtel, bevor sie auch diesen aufmachte und die Hose durch ihr eigenes Gewicht zu Boden rutschte. Dann legte sie die Bälle vorsichtig auf den Boden. Achtlos landeten noch ihr Tanktop und der BH auf der Hose, sowie der Haargummi für ihren Pferdeschwanz. Dann legte sie sich einfach auf das Bett und zog die Decke über ihre Schulter. Zähneputzen oder so wurde ohnehin überbewertet, eine Nacht ohne würde sie schon überleben. Wahrscheinlich dauerte es keine fünf Sekunden, bis sie eingeschlafen war. Und dass sie eine andere Person im Bett hatte, bemerkte sie garnicht. Wie auch?


    [color=#ff0000]OT: So, Claire schläft jetzt auch mal.
    @Destiny Moon Hoffentlich wacht Sarah davon nicht auf^^ Auch wenn Claire eigentlich eh leise war.

  • Während Jan seine Pokemon zum Schlafzimmer brachte, kniete sich Siegfried zu seinen zwei beschäftigten Pokemon hin: „Flemmli, Karnimani, ich werde Schwester Joy beim Abspülen aushelfen. Ihr könnt solange hier bleiben und weiter essen.“ Sein Feuerpokemon merkte eine Kleinigkeit an, die Melisa für ihn verdeutlichte. Sie zeigte zunächst auf die Futterschale und danach auf den Tisch. „Guter Einfall.“ Der Trainer versetzte Melisa auf seine rechte Schulter, nahm die Schale und stellte sie auf den Tisch. Anschließend hob er seine beiden Pokemon hoch und setzte sie daneben ab. „So, jetzt kannst du ungestört weiter essen.“ Karnimani lächelte fröhlich und gab ein „Mani“ von sich. „Alles klar, ihr beiden. Macht mir keinen Ärger, OK?“ Mit der halben Aufforderung ausgerichtet, machte sich der junge Trainer auf zur Küche.


    Nachdem Jan wieder im Erdgeschoss angekommen war, warf er auf der Suche nach der Küche einen Blick hinter den Tresen. Dort sah er drei Türen, von denen nur die linke offen stand. „Was meinst du, sollen wir zunächst einmal dort nach der Küche suchen?“, fragte er sein Wasserpokemon.
    „Pli... Plinfa, plinfa pli?“, meinte dieses und deutete auf das an der rechten Tür hängende Schild.
    Nein, auf dem Schild steht nur ‚Privat‘ drauf. Ich denke mal, dass Schwester Joy uns nicht um Mithilfe gebeten hätte, wenn wir dafür ihre Privaträume betreten müssten.
    „Plinfa pli.“
    Also gingen der Mentalist und das Pokemon gemeinsam zu der dritten Tür. Durch diese gelangten sie in einen kleinen Flur, von der mehrere weitere Türen abgingen - und wie der Zufall es wollte, stand Siegfried gerade vor einer dieser Türen.
    Wir sind wieder da“, bemerkte Jan. Ohne lange zu warten fügte er noch hinzu: „Und so wie es aussieht, ist Daniel wohl doch nicht bei uns im Zimmer.“ Während er dies sagte, reichte er seinem Kameraden den von eben diesem Trainer beschrifteten Zettel.


    Wir sind wieder da“, hörte Siegfried während er den Eingang zur Küche suchte. Er drehte sich um und sah Jan mit seinem Plinfa. Prompt wurde ihm Daniels Zettel überreicht. Nach kurzer Inspektion traue ich der Stabilität des oberen Bettes nicht wirklich, ich such mir lieber einen anderen Schlafplatz. Sorry.Mmm, schade. Ich hatte fest damit gerechnet, dass ich ihn morgen zum Training wecken kann. Wenn er in einem anderen Zimmer übernachtet, kann ich unmöglich reinplatzen und die anderen Zimmergenossen mitaufwecken. Falls er zu dem entsprechenden Zeitpunkt noch schläft. Das weiß ich halt nicht.“ Er übergab den Zettel seinem Pokemon. „Aber wenn das Bett wirklich instabil sein sollte, werde ich ihn nicht über seine Entscheidung verurteilen. Immerhin liege ich darunter.


    Das werden wir vielleicht nachher sehen, wenn wir uns das Bett einmal genauer ansehen“, meinte Jan daraufhin. Wenn dieses wirklich kaputt sein sollte, wäre es sicher besser, wenn Daniel, Siegfried und er morgen Schwester Joy über darüber unterrichten würden. Aber jetzt stand erst einmal das Abwaschen auf dem Programm. „Du weißt nicht zufällig, ob das hier die richtige Tür zur Küche ist?“, fragte der Brillenträger mit der Brandnarbe im Gesicht und deutete dabei auf die Tür, vor der sie gerade standen.


    Nachdem Jan seine Frage stellte, betrat ein weiterer Trainer den Flur. „Kommt ihr auch gut zurecht?“, fragte er. Siegfrieds Blick wanderte zu ihm hin. Blonde Harre, schlanke Figur und ein eher praktischer Kleidungsstiel als lässig. Mit einem beherzten Grinsen antwortete Siegfried: „Wir werden der Aufgabe gewachsen sein. Es ist ja nur Abwasch. Wie schwierig wird das schon?“ Der Trainer drückte die Tür auf und betrat als erster die Küche. Es wirkte etwas engend von der Raumgröße, besonders mit zwei Chaneiras drinnen. Die zwei Heilpokemon waren noch tätig, stellten die nötigen Utensilien bereit. Die Spüle war weiter von der Tür entfernt als die Herdplatten. Der Trainer atmete noch einmal tief durch, bevor er sich an die Arbeit machte. „Legen wir los.


    Nachdem Siegfried die Küche gefunden hatte, hob Jan sein Plinfa hoch und setzte es auf seine Schulter. Anschließend betrat er nun auch den kleinen Küchenraum. „Wirklich viel Platz haben wir hier ja nicht unbedingt“, meinte er. Wobei das auch nun wieder relativ war: Ein oder zwei Personen konnten hier problemlos arbeiten, bei drei Personen plus zwei Chaneiras würde es wohl gerade noch gehen, und bei noch mehr Helfern würde man sich gegenseitig im Wege stehen. Immerhin war um die Spüle herum genügend Platz auf der Arbeitsfläche, so dass sich Plinfa dort hinsetzen und zusehen konnte.
    „Plinfa plinfa pli?“, fragte auf einmal das Wasserpokemon.
    Ich glaube, da könntest du Recht haben“, meinte der blonde Brillenträger mit der Brandnarbe im Gesicht daraufhin und ging an Siegfried vorbei zu der Spüle. Direkt unter der Abtropffläche gab es anscheinend tatsächlich eine Spülmaschine. Aber als der Mentalist das Gerät öffnete und einen Blick hinein warf, bemerkte er, dass der Boden davon mit irgend einem matschigen Fruchtbrei bedeckt war.
    Bevor der ehemalige Matrose sich Gedanken machen konnte, ob man das Gerät trotzdem verwenden konnte, meinte eines der beiden Heilpokemon: „Chaneira chanei“
    „Plinfa pli, pli plinfa pli.“, wiederholte das Wasserpokemon diese Aussage, da es sich unsicher war, ob sein Trainer das Chaneira verstanden hatte.
    Das Teil ist kaputt? Na dann müssen wir wohl von Hand abspülen, meinte Jan daraufhin. Kurzentschlossen wandte er sich an Siegfried und den anderen Jungen. „Wollt ihr lieber abwaschen oder abtrocknen?“, fragte er, fügte dann aber noch hinzu: „Und ich glaube, irgend jemand müsste auch noch das Geschirr her holen. Oder wollen wir das gemeinsam machen? Wenn wir gemeinsam rüber gehen, müsste dass eigentlich schnell erledigt sein.


    Als Siegfried sich vor die Spüle hinstellte und dem Schwamm nahm, sprang Melisa von seiner Schulter runter. Sie stellte sich neben die Spüle hin und beobachtete begeistert, wie der Schaum sich vermehrte. „Das Teil ist kaputt?“ Sie drehte sich zu Jan, der bei einer Art mechanischen Komodentür hockte. Von seiner nächsten Aussage ausgehend war es wohl eine automatisierte Spüle. Wirklich dumm, dass sie nicht funktioniert. „Hm, ärgerlich. Dann sollten wir wohl besser in die Gänge kommen. Je eher wir fertig werden, desto eher landen wir im Bett.“ Siegfried schaute nochmal zu dem schwächlich wirkenden Trainer. Er nickte. „OK, ich übernehme das Abwaschen. Ich hab Energie zum Verschenken. Du“, er zeigte mit seinem Finger auf den Trainer, „übernimmst das Abtrocknen. Wird vermutlich das Beste sein. Und du, Jan, könntest freundlicherweise das Geschirr holen. Du kannst ja danach noch beim Abspülen mithelfen, wenn es geht.


    Klar, kann ich machen“, antwortete der Brillenträger mit der Brandnarbe im Gesicht und wandte sich dann erst einmal an sein Wasserpokemon: „Ich glaube, es ist besser, wenn du erst einmal hier bleibst, Plinfa. Du kannst mir ja sowieso nicht tragen helfen.„Pli... plinfa!“, bekam er zur Antwort, und deshalb ging er schnurstracks zur immer noch offen stehenden Tür - aber statt in den Flur zu treten, blieb er unvermittelt stehen. Damit, dass ihm jemand mit einem Stapel Teller entgegen kam, hatte er nicht gerechnet.



    So, wird Zeit, dass es weitergeht. Wir haben viel geschrieben, aber noch sind wir nicht ganz fertig mit allem. Es wir noch mehr kommen.
    Btw. das ist der 1.Teil von 4.

  • Ich wäre jetzt auch soweit bereit mich der Abräum-Crew anzuschließen”, ertönte es von rechts neben Steve. Als er zu Jack schaute, bemerkte er, dass er auf einmal nur in ein bekanntes Gesicht blickte. Wo war Julio? Er war nirgends zu sehen. Anscheinend war er gegangen. „Wohin ist denn Julio verschwunden? Wie’s aussieht, fällt jetzt unser zwei-gegen-zwei-Kampf wohl ins Wasser...“, sagte Steve. Schade, er mochte den jungen Mann und hatte sich schon so auf den Kampf gefreut. Somit waren sie nur noch zu dritt. Aber das sollte dem Training wohl nicht im Wege stehen.


    Jack plante schon den Restablauf des Abends, beim Abwasch helfen, einen Spaziergang machen und dabei noch potenzielle Strategien für den Kampf zu planen. Jedoch zuerst die Arbeit, dann der Spaß. „Wohin ist denn Julio verschwunden? Wie’s aussieht, fällt jetzt unser zwei-gegen-zwei-Kampf wohl ins Wasser...
    Als Steve sich meldete, bemerkte auch Jack das Verschwinden von Julio und das darausfolgende Ausfallen des Kampfes. Dies war natürlich schade, wobei Jack die Hoffnung auf den Kampf nicht direkt aufgeben wollte. Er konnte ja auch noch andere fragen, ihm kamen da drei ihm bereits bekannte Gesichter, präzise gesagt Sarah, Jan und Cora, als potenzielle Interessenten in den Kopf. Sie sollten dies jedoch wahrscheinlich erst am Morgen oder nach dem Abwasch klären. Jack wand sich an Steve, bereit zuerst sich in der Küche zu sammeln.„Sollen wir dann aufbrechen zum Abenteuer des Abwasches?


    Sollen wir dann aufbrechen zum Abenteuer des Abwasches?”, wurde Steve von Jack gefragt. „Ja, los geht’s”. Und mit diesen Worten erhob sich der Mentalist, schaute sich um, ob irgendjemand noch aß, als das jedoch scheinbar nicht der Fall war, begann er, einige Teller zusammenzuräumen, wobei auch Aura nicht mit leeren Händen davonkam. Nun trugen sie sie erstmal zu den Tresen. Dort erwarteten sie drei Türen. Welche war wohl die zur Küche? Es gab für ihn nur eine Möglichkeit, das rauszufinden: „Ob du richtig stehst oder nicht, sagt dir gleich das Licht”, murmelte er, und erntete dafür einen schrägen Blick von seinem Riolu. Leider kam kein Licht, und so nahm er die Tür, die bereits offen stand. Nun standen die beiden in einem langen Flur, bei dem ebenfalls wieder nur eine Tür offen stand, in der bereits ein junger Mann stand. An ihm vorbei erhaschte er einen Blick in die Küche, wo bereits Felix und noch ein anderer Mann standen. Er erkannte die beiden, die neben Felix standen, sofort: Die beiden hatten vorhin dem Mädchen geholfen. „Hey, hier die erste Ladung Teller, wo kann ich sie hinstellen? Übrigens coole Aktion da vorhin in der Eingangshalle, meinen Respekt”, rief er ihnen zu. Von seinem Standpunkt aus stieg dem Mentalisten ein Duft wie von einem Smoothie in die Nase, der seltsamerweise aus der Spülmaschine zu kommen schien, die auch nicht mehr komplett funktionstüchtig aussah. Aber Schwester Joy hatte sie ja auch um Abspülen gebeten, weshalb der Teenager gar nicht erst groß das Gerät inspizieren wollte. Sie würde schon ihre Gründe haben...


    Ich denke, es ist am sinnvollsten, wenn du die Teller direkt zum Waschbecken bringst“, schlug Jan vor. „Dann kann Siegfried gleich mit dem Abwasch anfangen.“ Kurz überlegte er, wie man die Küchenarbeit am sinnvollsten aufteilen könnte, was bei nur einem Waschbecken - und damit nur einer Person, die die Teller, Gläser und das Besteck abwaschen würde - nicht gerade einfach war. Aber dann kam ihm eine Idee. „Vielleicht könnten wir die Gläser und das Besteck erst einmal dort auf die Arbeitsplatte packen. Falls das Herholen des Geschirrs schnell geht, könnten wir nachher vielleicht eine große Schüssel mit Abwaschwasser füllen und zumindest die kleineren Teile dort drin abwaschen.
    Ohne auf eine Antwort zu warten verließ er nun doch die Küche, um die nächste Ladung Geschirr zu holen.


    Steve stimmte Jack zu und hatte sich darauf mit Aura und schon einem Teil des Geschirrs Richtung Küche bewegt. Um ihn nicht lange warten zu lassen drehte Jack sich zu Evoli mit einem fragenden Blick und dieses symbolisierte ihm seine Bereitschaft mit einem Nicken. Daraufhin stand Jack auf, schiebte seinen Stuhl wieder an den Tisch und nahm eine Ladung an Geschirr mit und folgte Steve.
    Glücklicherweise war Steve vorgegangen, so musste Jack die Küche nicht lang suchen, sondern einfach nur blind ihm folgen. Einige Momente nach Steve trat Jack auch in die Küche ein und bekam noch mit wie Steve fragte wo die Teller abgestellt werden sollen und nebenbei die heldenhafte Hilfe vorhin bewunderte. Da bemerkte auch Jack, dass bereits außer Steve noch Jan, Felix und der Kämpfer des Rechts in seiner nicht so passenden Kleidung, den Jack bisher noch nicht kennengelernt hatte, im engen Raum waren. Aufs Steve Frage hin schlug Jan vor die Teller direkt ins Waschbecken zu legen und, wenn das Geschirr schnell hergebracht ist, eine mit Abwaschwasser gefüllte Schüssel zusätzlich für kleineres Geschirr zu nutzen. Während Jan sich bereits auf den Weg machte die Küche zu verlassen, womöglich um Geschirr herzuholen, meldete Jack noch dazu: „Klingt nach einem guten Plan, ich glaube es sind noch ungefähr drei Ladungen Geschirr auf dem Tisch.
    Er trug die erste Ladung Geschirr, welche eigentlich nur aus Teller und Besteck bestand, zum Waschbecken und machte sich dann auch wieder auf den Weg um noch eine Ladung zu holen.


    Kaum wollte Jan die ersten Teller holen, tauchte noch jemand auf. Einer mit längeren, schwarzen Harren als üblich für einen Jungen. Zudem hatte er eine Ladung Teller dabei. Als wäre er schon eingeteilt worden. „Übrigens coole Aktion da vorhin in der Eingangshalle, meinen Respekt.“ „Danke.“, antwortete Siegfried mit einem Lächeln. Er nahm den obersten Teller des Stapels und begann mit der Säuberung. Die Teller wurden zuerst eingenässt, ein kurzer Tauchgang im Spülbecken. Den Schwamm fuhr er mit seiner rechten Hand über die Oberfläche und übte Druck darauf aus. Man konnte bei seinen Oberarmen die Kraft erkennen, die er aufwendet. kaum hatte er angefangen, kam noch jemand und brachte noch mehr Geschirr mit. Garantiert gibt es noch mehr zum Spülen. Langsames Tempo ist nicht gestattet. Qualitätsverlust nicht tolerierbar.
    Der junge schwarzhaarige Junge blieb derweil in der Küche. „Du hast also zugeschaut? Beim Kampf?“ Mit einem Seufzer fügte der Mentalist noch hinzu: „Dieser Kampf war nicht gerade meine beste Leistung. Ich hatte Glück, dass es so glimpflich ausgegangen ist. Sein Pinsir war stark.


    Du hast also zugeschaut? Beim Kampf? Dieser Kampf war nicht meine beste Leistung. Ich hatte Glück, dass es so glimpflich ausgegangen ist. Sein Pinsir war stark., sagte Steves Gegenüber. Nicht seine beste Leistung... Ok, hoffentlich denke ich daran, nie auf der Seite seiner Feinde zu stehen..., dachte der Mentalist sich. Der Mann schien ihm etwas bescheiden zu sein, immerhin hatte er dieses Pinsir strategisch sehr intelligent auseinandergenommen. „Ich konnte aus deiner Strategie sehr viel lernen, das könnte ich vielleicht auch beim Arenaleiter anwenden. Und um eine berühmte Person zu zitieren: So etwas wie Glück gibt es nicht. Ich glaube, dass dein Sieg deinem Können sowie deinem Vertrauen zu deinem Pokémon zuzuschreiben ist. Apropos, dein Pokémon, ich habe so eines noch nie gesehen. Wie heißt es denn?”, fragte der Teenager interessiert.


    Sie heißt Melisa. Sie ist der Hoehn Region einheimisch, zumindest was Route 116 angeht. Intelligent und Kampffreundlich. Du solltest nicht versuchen sie mit kindischen Komplimenten zu Umschmeicheln. Das mag sie nicht.“ Seine Aussage hinterließ ein beherztes Lächeln auf Melisas Gesicht. Als sie den anderen Trainer begutachtete, bemerkte sie auch das blaue, auf zwei Beinen stehende Pokemon. War es von einer anderen Region? Sie würde ihn ja telepathisch anfragen, wenn ihre Kopfschmerzen nicht wären. Im Besten falle könnte sie nur „Wer bist du?“ senden, bevor ihr Kopf wieder anfängt zu pochen. Normal wollte sie sich nicht unterhalten, damit sie das Gespräch der beiden Trainer nicht unterbricht. „Ach ja, sie ist ein Trasla.“, fügte Siegfried am Ende hinzu, als er seine Hand mit dem Teller erhob. Er streckte seinen Zeigefinger in die Luft, um seinem Gesprächspartner zu verdeutlichen, dass es die Information ist die für ihn wohlmöglich von Interesse ist. „Und, mit welchen Pokemon reist du?


    Sie heißt Melisa. Sie ist in der Hoehn-Region einheimisch, zumindest was Route 116 angeht. Intelligent und Kampffreundlich. Du solltest nicht versuchen, sie mit kindischen Komplimenten zu umschmeicheln. Das mag sie nicht. Ach ja, sie ist ein Trasla. Und mit welchem Pokémon reist du?”, fragte der Mann Steve gegenüber. Ein Trasla also. Sein Pokémon ist wirklich interessant, dachte sich der Mentalist. „Das ist mein Riolu, Aura”, antwortete er. Bei der Erwähnung seines Namens richtete sich das Pokémon stolz auf. „Ich habe ihn als Ei in der Kalos-Region gefunden, und seitdem ist er mein bester Kumpel.


    OT: Teil 2 von 4

  • Nachdem Jan wieder bei den Esstischen angekommen war, warf er zunächst einmal einen Blick auf das noch in die Küche zu holende Geschirr. Tatsächlich hatten Jack und der andere Trainer schon alle Teller in die Küche gebracht, so dass nur noch Gläser und das ganze Besteck in die Küche gebracht werden musste. Wobei... der Brillenträger wendete sich kurzerhand dem Buffettisch zu, und tatsächlich hatte bisher niemand daran gedacht, dass man ja auch diesen abräumen sollte. In den Brotkörben und den Schüsseln und auf den Käse- und Wurstplatten war zwar nicht mehr viel übrig geblieben, aber kaum eine Schüssel oder Platte war wirklich leer geworden. Kurz entschlossen griff der ehemalige Matrose zu einem Auflegelöffel und füllte alle Käse- und Wurstreste zusammen auf eine Platte, und bei den Schüsseln sorgte er auf die gleiche Art und Weise dafür, dass nur noch eine für die Reste benötigt wurde.
    Die leer gewordenen Platten und Schüsseln ließen sich gut stapeln, und nachdem er sie zum Esstisch getragen hatte, packte er das ganze Besteck in die oberste Schüssel.


    Jack machte sich direkt nach dem Absetzen der Ladung beim Waschbecken wieder auf den Weg. Als er ankam bemerkte er, dass Jan sich dem Buffet zugewandt hatte und nachdem er die Reste gut sortiert hatte, trug er die leeren Platten und Schüsseln zum Esstisch. Während Jan alles was an Besteck noch zu finden war in die oberste Schüssel legte, fragte Jack: „Soll ich die Gläser auf den Platten platzieren, sodass wir jetzt einen Großteil hineintragen können, wenn nicht sogar alles?
    Nach einigen Sekunden, bevor Jan überhaupt antworten konnte, fügte Jack noch hinzu: „Langsam spüre ich aber auch die Müdigkeit durch die Überreise, ist wohl kein Wunder. Ich glaube ich werde doch sobald wir fertig sind erstmal bis zum Morgen schlafen. Wie steht es denn bei dir, hast du als Matrose mehr Erfahrungen mit einer anstrengenden Überreise?“ Er wollte nicht vor einer Bestätigung etwas falsch machen, aber schaute sich schon die Positionen der Gläser an und es schien als könnte er sie in einem Rundgang mit den leeren Platten als Hilfe alle aufsammeln.


    Ich denke, das wäre gut“, antwortete Jan. Aber dann bemerkte er, dass diese Antwort durch Jacks zweite Frage vielleicht etwas mehrdeutig war. Deshalb fügte er noch hinzu: „Äh, das mit den Gläsern und den Platten meine ich. Und wenn es nötig ist, kann ich auch noch zwei oder drei Gläser mit in die Schüssel legen.“ Er schwieg einen Moment und fuhr dann fort: „Ehrlich gesagt fand ich bei dem Frachtschiff die Zeiten, bei denen wir im Hafen gelegen und die ganze Fracht aus- und neue Fracht eingeladen haben, anstrengender als die Überfahrten. Unterwegs haben wir im Schichtbetrieb gearbeitet, so dass man immer ausreichend Zeit hatte, sich von der Arbeit zu erholen, aber im Hafen mussten alle mit anpacken, egal, ob das gerade mit der eigenen Schicht zusammen fiel oder nicht.“ Er zögerte kurz und fügte dann noch hinzu: „Aber so etwas aufregendes wie ein Kampf mit einem Wailord hatten wir da nie. Wie auch, wenn der Steuermann den Kurs rechtzeitig so abändert, dass man nicht näher als ein paar hundert Meter an diese Tiere heran kommt?


    Nach Jans Zustimmung nahm Jack die Platten, ging langsam um den Tisch und sammelte alle Gläser die von seiner Position greifbar waren. Jack hatte nicht erwartet, dass man beim Ein- und Ausladen der Fracht jeden verfügbaren Mann nutzt, wobei es beim zweiten Gedanken logisch war wegen der höheren Effizienz. Das während der Fahrt Schichtbetrieb herrschte war ja dann gut, damit die Besatzung auch noch ihre Rast hatte. Es war interessant für Jack ein bisschen darüber zu hören wie es sich als Matrose auf einem Frachtschiff lebt, er hatte zuvor nicht viel Wissen darüber. Bei dem Steuermann war Jack irgendwie neidisch, auch wenn das mit dem Wailord ein einmaliges Erlebnis war, hätte ein solcher sie vielleicht davor bewahren können. „Schade, dass wir keinen Steuermann hatten. Wobei auch wenn das Treffen mit dem Wailord nicht gerade angenehm war, war es vermutlich etwas einmaliges. Ich bin deswegen irgendwie auch glücklich darüber dies miterlebt zu haben.“ Während er sprach hatte Jack seine Runde beendet und zwei Stapel aus jeweils fünf Gläsern und einen Stapel aus vier Gläsern. „Ich sollte alle Gläser sicher in die Küche tragen können.“ Jack sah sich nochmal kurz um und fuhr dann fort: „Ich glaube wir haben alles, oder?


    Jan war leicht überrascht als er sah, wie hoch Jack die Gläser stapelte. Auf dem Frachtschiff war er einmal zurecht gewiesen worden als er nicht alle Gläser nebeneinander auf das Tablett gestellt, sondern zwei Gläser übereinander gestapelt hatte. Aber bei genauerem Nachdenken musste er zugeben, dass sie hier auf dem Festland waren und insofern nicht mit Schwankungen durch den Wellengang rechnen mussten. Vielleicht konnte man daher die Gläser auch stapeln - selbst wenn die oberste Platte locker ausgereicht hätte, um mehrere Reihen von jeweils zwei Gläsern nebeneinander drauf zu stellen. „Ja, ich denke, wir haben dann alles“, antwortete er deshalb einfach nur. Anschließend nahm er den Stapel mit den Schüsseln und während er sich auf den Weg zur Küche machte, fragte er: „Ist das hier eigentlich das erste Mal, dass du bei dem Abwasch für das Geschirr einer größeren Gruppe von Leuten mithilfst?


    Nun machten sie sich nach einem letzten Check auf den Weg Richtung Küche. Jack ging langsam neben Jan her und versuchte eine möglichst ruhige Haltung zu wahren, auch wenn er keine Gefahr für die Gläser sah, wollte er kein Risiko eingehen, da die fünfer Stapel schon leicht wackelten.
    Ob er schon einmal beim Abwasch von größeren Gruppen an Leuten geholfen habe? Nach Überlegen fielen ihm nur Familientreffen, wo sein Onkel und andere Verwandte mal da waren oder Abendessen wo Arbeitskollegen seines Vaters dabei waren ein. Jedoch waren es immer unter zehn Leuten, vielleicht mal acht, aber die zehn wurden in Jacks Erinnerung nicht erreicht. „Bei einer Gruppe von dieser Größer ist es das erste Mal, ja. Ich habe aber gelegentlich auch schon mehrmals Zuhause nachgeholfen, wenn wir bei speziellen Anlässen Gäste hatten.


    Auf dem Flur vor der Küche kamen den beiden Trainern die beiden Chaneiras entgegen. Kurzerhand wandte sich Jan erneut an Jack: „Es sieht wohl so aus, als hätten die drei in der Küche entschieden, dass wir die Heilpokemon nicht brauchen und sie weg geschickt, meinst du nicht?


    Jack versuchte die aus der Küche kommenden Chaneiras vorbeizulassen ohne dabei ein Risiko für die Gläser einzugehen. „Könnte sein oder sie denken wir schaffen das und wollen nicht in dem engen Raum mit fünf Mann und ein paar kleineren Pokémon sein.


    Tatsächlich waren die Chaneiras nicht von den in der Küche anwesenden Trainern weg geschickt worden. Während die Menschen sich miteinander unterhalten und dabei nicht auf die anwesenden Pokemon geachtet hatten, hatte sich eines der beiden Chaneiras an seinen Kollegen gewandt: „Sind die jetzt zu fünft?“
    „Scheint mir so“, hatte das angesprochene Heilpokemon geantwortet und kurz unschlüssig in die Runde geblickt, bevor es seinerseits gefragt hatte: „Brauchen die uns dann noch?“
    Bevor das erste Chaneira antworten konnte, hatte sich Jans Wasserpokemon zu Wort gemeldet: „Ich denke, ihr werdet nicht mehr gebraucht. Wobei ... Was haltet ihr davon, wenn einer der Menschen das Besteck in einer großen Schüssel abwäscht?“
    „Das ist eine gute Idee“, hatte das erste Heilpokemon geantwortet. Anschließend war es zu einem der Schränke gegangen, hatte dort eine große Schüssel heraus geholt und diese schließlich auf die Arbeitsplatte gehoben.
    Danke, hatte sich das Wasserpokemon bedankt. „Wenn ihr jetzt gehen wollt, werde ich meinem Trainer nachher Bescheid sagen, wieso ihr nicht mehr da seid. Die anderen Trainer verstehen mich leider nicht.“
    Mit den Worten „Ja, das wäre gut“ hatten sich die beiden Heilpokemon schließlich verabschiedet, bevor sie die Küche verlassen hatten und auf dem Flur Jack und Jan begegnet waren.


    OT: Teil 3/4, one more to go. :thumbsup:

  • Als Jan und Jack wieder in der Küche ankamen, wurde der blonde Brillenträger mit der Brandnarbe gleich sofort von seinem Wasserpokemon angesprochen: „Plinfa pi, pli plinfa plinfa pli“, erklärte es.
    Ach so ist das, die Chaneiras haben das also selbst so entschieden. Na ich denke, sie haben recht, wir werden den Abwasch auch zu fünft schaffen, und wenn die Heilpokemon sich nicht zurück gezogen hätten, wären wir einander womöglich nur gegenseitig im Wege gestanden.“ Als er an der von ihm vorhin angedeuteten Stelle eine große Kunststoffschüssel bemerkte, ging er zunächst einmal dorthin und packte das Besteck dort hinein. Anschließend trug er den Stapel mit den Porzellanschüsseln zum Waschbecken und fragte: „Kann ich für das Besteck etwas Abwaschwasser haben? Auf den Esstischen ist nichts mehr, wir konnten dank der Schüsseln und der Platten jetzt schon alles mitbringen.


    Jan wurde kurz nach der Ankunft in der Küche von seinem Plinfa angesprochen und erklärte den anderen Teilnehmern des Abwasches das Verschwinden der Chaneiras. „Ist wohl besser so, viel Platz haben wir ja nicht.“ Jack legte die mitgebrachten Platten und Gläser an die jeweiligen Stellen zum Abwasch und meldete sein Vorhaben an die anderen: „Ich glaube ich werde mit dem Abtrocknen helfen“, er schnappte sich ein Tuch welches ihm dafür geeignet schien und fuhr neben Siegfried fort, „wenn wir alle jetzt arbeiten sollten wir schnell fertig werden.“ Er stand bereit um Teller und Weiteres zu empfangen und sauber abzutrocknen.


    Jan und Jack waren mit einem Berg aus Besteck, Gläsern und Tellern zurückgekehrt. Diesen Berg an Arbeit durchzunehmen wird etwas Zeit beanspruchen. Und Konzentration und Tempo. „Ich schätze wir müssen unser Gespräch auf ein andermal verschieben.“ Das Geschirr wurde in Siegfrieds Nähe abgestellt während das Besteck von Jan genommen und in eine Kunststoffschüssel gelegt wurde. „Kann ich für das Besteck etwas Abwaschwasser haben?“, fragte er. Siegfried trat zur Seite: „Klar.“ Der Brillenträger merkte zudem noch was an, während er die Schüssel füllte: „Auf den Esstischen ist nichts mehr, wir konnten dank der Schüsseln und der Platten jetzt schon alles mitbringen.“ Alles was sie mitgebracht hatten, war also die gesamte Ladung. Wenn sie damit fertig sind, gibt es nichts, was noch geholt werden muss.
    Jack, der andere Geschirrträger, stellte sich neben Siegfried hin, vom Waschbecken entfernt, mit Tuch in der Hand, bereit den ersten Teller zu nehmen. „Wenn wir alle jetzt arbeiten sollten wir schnell fertig werden“, gab der Trainer von sich. Siegfried nickte nur. Melisa kroch ein wenig zurück, um den Trainern mehr Freiraum zu gönnen. Vor allem wollte sie aber nichts vom Spülwasser abbekommen. Sie hatte so das Gefühl, es wird ein wenig spritzen. Siegfried fuhr mit dem Schwamm nochmal kurz über den Teller, den er bereits in der Hand hielt und überreichte ihn dann Jack. Er schaute immer nach, ob Jack eine freie Hand für den zu trocknenden Teller hatte. Falls nicht, legte der Mentalist den Teller neben ihn hin, griffbereit fürs Abtrocknen.


    Nachdem die Plastikschüssel mit warmem Wasser gefüllt war, bedankte sich Jan kurz und trug die Schüssel anschließend wieder an die entsprechende Stelle auf der Arbeitsplatte. Dort fügte er noch etwas Spülmittel hinzu. Bevor er mit dem Abwasch des Bestecks anfing, schnappte er sich eine von den Servierplatten und wusch erst einmal diese ab. Anschließend nahm er sich ein Handtuch und trocknete die Platte von unten ab, bevor er diese neben die Schüssel mit dem für das Besteck gedachte Abwaschwasser legte.
    „Plinfa, plinfa pli?“, fragte ihn daraufhin sein Wasserpokemon, welches ihn ganz interessiert bei seinen Aktionen beobachtet hatte.
    Wir haben hier keine richtige Abtropffläche“, erklärte der ehemalige Matrose seinem kleinen Freund daraufhin wobei er an die Stelle deutete, auf die er die Platte gelegt hatte. Während er weiter redete, fing er aber schon einmal an, das Besteck abzuwaschen. „Und ich will das frisch abgewaschene Besteck nicht so gerne direkt auf die Arbeitsplatte legen. Und falls ich nicht jede Gabel und jedes Messer einzeln an jemanden mit einem Handtuch überreichen will“, an dieser Stelle blickte er sich kurz nach jemandem um, der das Besteck abtrocknen würde, aber im Moment schien keiner dafür zur Verfügung zu stehen. Jack hatte sich den anderen beiden Jungen bei dem Abtrocknen der Teller angeschlossen. „... muss ich halt eine Unterlage für das Besteck organisieren.“ Genau wie er es seinem kleinen Freund erklärt hatte, legte er das frisch abgewaschene Besteck auf die auf der Oberseite noch nicht abgetrocknete Servierplatte.
    „Pli...“, meinte das Plinfa daraufhin.


    Weil sich das Besteck recht schnell abwaschen ließ, kam Jan gut voran, und schon bald konnte er das letzte Messer auf die Servierplatte legen. Der blonde Mentalist mit der Brandnarbe im Gesicht sah sich kurz um und bemerkte, dass Siegfried inzwischen mit den Tellern fertig geworden und zu den Schüsseln und Servierplatten übergegangen war. So wie es aussah, waren also tatsächlich nur noch die Gläser abzuwaschen. Bei dem Abtrocknen schienen Jack und die anderen beiden Jungen sich jeweils um die fertigen Teller, Schüsseln und Platten zu kümmern und ansonsten abzuwarten, bis Siegfried wieder ein Teil fertig abgewaschen hatte. „Vielleicht sollte ich die einmal darauf aufmerksam machen, dass hier auch etwas zum Abtrocknen liegt?“, überlegte sich Jan. Ja, das war wahrscheinlich eine gute Idee. Kurz entschlossen wandte er sich also an die drei: „Kann jemand von euch auch das Besteck abtrocknen oder soll ich mich nachher auch noch darum kümmern?
    Anschließend schnappte er sich einen der beiden Fünfer-Gläsertürme und begann, die einzelnen Gläser abzuwaschen.


    Jack erhielt von Siegfried genügend Nachschub zum Trocknen, er konnte mehr oder weniger beim Tempo mithalten und zumindest die meisten Teller auch direkt entgegennehmen. Beide waren relativ aufs abwaschen, beziehungsweise aufs Trocknen konzentriert und kamen deswegen auch gut voran. Jan kümmerte sich um das Besteck und als er nach jemandem zum Abtrocknen fragte hätte Jack gerne geholfen, aber er hatte nur noch wenige Teller vor sich und wollte diese alle noch schnell trocknen. Sollte danach noch Hilfe vonnöten sein würde er dann hinzukommen.


    Als der Junge mit der Brandnarbe nach Hilfe beim Abtrocknen des bereits gewaschenen Bestecks fragte, antwortete Steve „Ja, das kann ich übernehmen”, und griff voller Tatendrang nach einem Tuch zum Abtrocknen sowie den ersten zwei Gabeln.


    Tatsächlich reagierte einer der beiden Jungen, deren Namen Jan bisher noch nicht mitbekommen hatte, auf seine Bitte, das Besteck abzutrocknen. Jan bedankte sich kurz für die Hilfe und überlegte kurz, ob er ihn fragen sollte, wie er hieß. Aber dann überlegte er sich, dass daraus dann wahrscheinlich ein weiteres Gespräch entstehen würde, und dazu hatte er so spät am Abend keine Lust - vor Allem, weil der Abwasch sowieso bald erledigt sein würde. Als er kurze Zeit später mit den fünf Gläsern fertig geworden war, nahm er sich noch etwa die Hälfte der verbleibenden Gläser und wusch auch diese noch ab.


    Nach einigen Minuten schienen sie alles fertig zu haben und beim Besteck auch ohne Jacks zusätzliche Hilfe gut voran zu kommen. Jack legte das Handtuch wieder an die Stelle wo er es vorhin genommen hatte und räumte die getrockneten Teller in einen Schrank oberhalb, wo er noch weitere Exemplare entdeckte. „Evoo... “, ertönte es von Jacks Schulter aus leise. Es wollte wohl auch allmählich den Tag für beendet erklären und schlafen. Jack streichelte Evoli am Kinn etwas und sagte ihm, dass sie gleich aufs Zimmer gehen. Sobald jeder bereit war würden sie dann ebenfalls nach oben gehen und Jack würde versuchen schnell ins Bett zu kommen und sein Spaziergang auf Morgen früh verschieben, jetzt war er zu müde.


    Nachdem Jan das letzte Glas abgewaschen hatte, bemerkte er, dass Siegfried ebenfalls schon mit dem Abwasch fertig war und sogar schon das Wasser ablaufen ließ. Deshalb trug er die große Kunststoffschüssel einfach wieder zum Waschbecken und kippte das darin enthaltene Wasser dort einfach aus. Anschließend putzte er noch einmal mit einem Lappen sowohl die Schüssel als auch das Waschbecken einmal kurz durch, so dass diese auch wieder ordentlich aussahen. Zu guter Letzt schnappte er sich ein Handtuch und trocknete die Kunststoffschüssel ab.
    „Plinfa pli, plinfa plinfa pli“, meinte das kleine Wasserpokemon daraufhin und deutete dabei auf einen der Schränke unterhalb der Arbeitsfläche.
    Danke, so brauche ich nicht zu suchen, wo sie hin gehört“, meinte der ehemalige Matrose daraufhin zu seinem kleinen Freund und stellte die Schüssel an der bezeichneten Stelle zurück in den Schrank.
    Anschließend meinte er zu Siegfried: „Ich denke, dann sollten wir jetzt aber zusehen, dass wir auch endlich ins Bett kommen.


    Jetzt da er seine Energie nützlich aufgebraucht hatte, merkte Siegfried langsam das Verlangen ins Bett zu gehen. Der Mentalist ließ ein lautloses Gähnen von sich, hielt sich aber dennoch die Hand vor dem Mund. „Bin dafür.“ Sein Trasla nahm er zum Transport in seine Arme.


    Die anderen Trainer waren ebenfalls mit Jans Aussage einverstanden, und so verließen sie die Küche und gingen ins Bett.


    Off Topic:
    Vierter und letzter Teil der gemeinsam ausgearbeiteten Küchen-Interaktion. Die RPG-Handlung kann damit also endlich weiter gehen.

  • Ein neuer Tag

    Die Sonne war längst untergegangen um dem Mond seine Ehre zu erweisen. Dessen Licht tauchte die gesamte Insel und das Meer um es herum in ein mattes silbernes Licht. Es wirkte zugleich beruhigend als auch kalt. Die zahlreichen Sterne um ihn herum funkelten wie winzige Diamanten, die sich in eine Decke aus schwarzem Samt eingebettet hatten. Keine einzige Wolke war am Himmel zu sehen. Es war ruhig und friedlich. Naja zumindest das was darunter verstehen könnte. Denn obwohl die meisten schliefen, herrschte dennoch viel Leben war der Insel. Schwärme von Zubats strömten aus ihren Tagesverstecken um auf Nahrungssuche zu gehen. Die Pudoxe labten sich am Nektar der nachtblühenden Blumen und überall kamen die Pokémon heraus die man tagsüber kaum oder gar nicht zu Gesicht bekam. Die meisten Menschen hatten sich auch zur Ruhe begeben nur einige Nachtschwärmer waren noch wach. Doch auch sie wurden immer weniger.


    Doch das bezog sich nur auf das Treiben auf der Straße oder sollte man besser Sand sagen? Weit entfernt von den Ansammlungen der Häuser, befand sich ein einsames Gebäude das sich äußerlich kaum von den anderen unterschied. Mit Ausnahme der in der Landschaft eingebetteten Satelliten die ihre Sender zum Himmel richteten, sowie den ebenfalls getarnten Videokameras die jede Veränderungen aufzeichneten. Natürlich war auch das im Dach eingelassene Fernrohr kaum zu übersehen. Vor dem Haus standen zwei Männer deren Äußeres durch die Dunkelheit um sie herum nicht zu erkennen war. Einzig an den zwei rot glühenden Punkten konnte man erahnen wo sich ihre Gesichter befanden. Einer murmelte: „ Das Leben auf der Insel ist zwar gut und schön aber auch sehr langweilig. Immer dasselbe. Oder gibt es etwas was ich wissen sollte?“ Der andere entgegnete: „ Kein Wunder, du schläfst auch den ganzen Tag, kein Wunder bekommst du kaum was zu sehen. Ob was passiert ist? Lass mich überlegen … Ach ja es gab einen Zwischenfall mit einem Wailord und einer Gruppe von Kindern. Ist alles gut ausgegangen. Die Gruppe ist auf der Insel gelandet und müsste im Center sein. Zuvor hat noch ein Boot auf der Insel angelegt aber mehr weiß ich auch nicht. Zu guter Letzt habe ich noch ein Pelipper gesehen dass auf dem Dach des Centers gelandet ist. Ansonsten gab es keine Zwischenfälle.“ „ Das erinnert mich an früher als ich noch auf der Trainerreise war. Beneidenswert. Ach ja sollte nicht ein paar Trainier zu uns kommen? Vielleicht sind die das ?“ Der zweite entgegnete: „ Du Nostalgiker. Was das andere betrifft … immer diese nervigen Gören. Sollen wegbleiben. Das ist das letzte was wir gebrauchen können.“ Der andere beschwichtigte: „ Das zu beurteilen steht uns nicht zu. Ist Anordnung vom Chef. Nun denn lass uns weiter machen.“ Sie drückten ihre Glimmstängel aus und kehrten ins Innere des Gebäudes zurück.


    Schon nach ein paar Stunden wich die Dunkelheit den ersten Strahlen der aufgehenden Sonne. Es versprach ein herrlicher Tag unter blauem Himmel zu werden. Die Nachtaktiven Pokémon kehrten wieder in ihre Verstecke zurück um zu schlafen, während die Tagaktiven deren Plätze einnahmen um Nahrung zu suchen, ihr Revier zu verteidigen und so weiter. Mitunter regten sich auch bei den Häusern wieder die ersten Menschen. Darunter war wie immer Schwester Joy die schon alles für den heutigen Tag vorbereitete. Dazu gehörte dass sie neu eingetroffene Nachrichten und Pakete der Pelipperpost und auch Emails einsah. Sie sah nach den Patienten, überprüfte ob es im Center selber was zu beanstanden gab. Es war alles in Ordnung. Die Trainer hatten alles im ordentlichen Zustand hinterlassen was Joy mit einem Lächeln kommentierte. Noch war alles ruhig und sie genoss die besinnlichen Morgenstunden über alles, denn schon bald würde hier wieder Trubel und Chaos herrschen. Auf der anderen Seite konnte sie es aber auch kaum erwarten bis sie wieder loslegen konnte. Mit ihren Assistentinnen hatte sie auch schon mal die Tische vorgedeckt. Bis auf die verderblichen Lebensmittel war soweit alles fertig. Joy war gespannt wann ihre Gäste bei ihr aufwachen und zu ihr runterkommen würden.


    OT: So endlich geht es weiter. Wie es scheint sind nicht alle begeistert von unserem Besuch aber mal sehen ob sie noch ihre Meinung ändern. Aber zuerst müssen wir erstmal aufwachen und das Bett verlassen. Ihr könnt gerne noch wenn ihr wollt eure Erlebnisse in der Nacht beschreiben und natürlich wie der Morgen so ausschaut. Ansonsten findet ihr unten schon mal einen beinahe fertig gedeckten Tisch vor, denn schließlich ist das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages und wer weiß wann wir das nächste Mal gemeinsam essen können.

  • Steve dachte nun nur noch an Schlafen, jedoch musste er noch etwas erledigen: Da er wusste, dass sein Riolu auch nachts nicht gerne in seinen Pokéball zurückkehrte, bastelte der Mentalist schnell ein kleines Bett aus seiner Tasche und seinem Handtuch. Das sah zwar nicht so bequem aus, aber für Aura reichte es vollkommen aus. Nachdem sich die beiden die Zähne geputzt hatten, und nach dem Klamottenwechsel seitens des Mentalisten zu einer bequemeren Kleidung krochen sie in ihre Betten. Bevor Steve einschlief, dachte er über den heutigen Tag nach. Was hatte er nicht alles erlebt? Er war in Graphitport-City angekommen, war dieser Truppe begegnet, hatte einen Übungskampf durchgeführt, hatte einen interessanten Kampf beobachtet und hatte sogar abgewaschen. Und nicht zu vergessen, alle interessanten Bekanntschaften, die er gemacht hat: Jin, Jack, Felix, Julio und die beiden Trainern, wobei er sich eingestehen musste, dass er ihre Namen gar nicht wusste. Er hatte einfach im Eifer des Gefechts komplett vergessen, sich vorzustellen. Dann kam ihm die Frage, was seine Eltern wohl dazu sagen würden, dass er vorhatte, sich einigen, jedoch unschuldigen, Kriminellen anzuschließen. Und mit diesen Gedanken glitt er hinüber in die Welt des Schlafes.


    Am nächsten Tag wachte Steve früh auf. Er hatte gut geschlafen, nur an den Traum konnte er sich bestenfalls an Bruchstücke erinnern: Er war auf dem grenzenlosen Ozean gewesen, und hatte unerklärlicherweise einen Matrosenanzug an. In diesem Traum fühlte er sich so frei und glücklich, viel glücklicher, als er sich jemals an Land fühlen konnte, so kam es ihm vor. Mühsam wälzte er sich aus dem Bett, schnappte sich seine Klamotten, und verschwand, so leise wie möglich, um die anderen nicht aufzuwecken, im Bad, mit dem Ziel, sich umzuziehen und seine Morgenhygiene zu betreiben. Als er damit fertig war, betrat er erneut sein Zimmer, um Aura aufzuwecken, doch das war nicht nötig, er stand bereits fertig vor seinem Bett. Nachdem der Mentalist sein Bett aufgeräumt hatte, verließen Trainer und Pokémon das Zimmer und stiegen die Treppen hinunter zum Eingangsbereich.


    OT: Das Offtopic gibt’s heute mal in stylischem Blau, da ich im Moment alles Rote dementiere. #TeamAqua

  • Ein Geräusch unterbrach für einen Moment die Ruhe des Zimmers, begleitet von einem Lichtschimmer. Hora materialisierte sich neben Coras Rucksack. Er gähnte herzhaft, blinzelte kurz und schaute sich dann neugierig um. Schnell entdeckte der Kleine die Vase mit den Blumen und stieß einen gurrenden Laut der Freude aus. Sie waren wirklich hübsch. Er war glücklich, sie gefunden zu haben. Dann fiel sein Blick auf die beiden Schlafmützen. Da war ein unbekanntes Mädchen und aus diesem Grund blieb er recht leise. Cora hatte ihm klar gemacht, dass er die Aufstehzeit von Fremden nicht zu bestimmen hatte. So hüpfte er vorsichtig zum Bett seiner Trainerin. Dort lugte nur ein roter, verwuschelter Haarschopf aus der Kissenlandschaft hervor. Hora hopste über die Bettkante in das Meer aus Stoff und zupfte Cora liebevoll am Haar. Dazu fiepte er sachte. Die junge Frau drehte sich und grummelte irgendwas in ihr Kissen. Das Hoothoot erweiterte das Zupfen um einen Knuff.
    „Ach Hora“, stöhnte seine Trainerin. „Bitte, lass mich heute noch schlafen.“
    „Hoothoot“, flötete das Eulenpokémon, so laut es eben ging, ohne die andere Schlafende zu wecken. Cora öffnete die Augen einen Spalt weit.
    „Wirklich. Der Tag gestern war richtig anstrengend. Ich unternehm heute was Cooles mit euch, aber bitte lass mich dafür noch ein wenig schlafen.“
    Hora überlegte einen Moment. Dann zwitscherte er eine Zustimmung, ließ sich zu seiner Trainerin auf das Kissen plumpsen und schmiegte sich an sie. Cora nahm ihn in den Arm und war wenige Minuten später schon wieder weggepennt. Ihr Pokémon-Partner genoss das Kuscheln mit ihr noch eine Weile, dann löste er sich aus der Umarmung und bezog Stellung auf der Bettkante. Wachsam ließ er den Blick durch das Zimmer gleiten. Während der Vormittag verstrich, dachte er über dies und das nach und döste gelegentlich. Dann endlich regte sich Cora.
    Eine Stunde später kam die junge Frau sichtlich entspannt, frisch geduscht und mit dem Arm voller Wäsche in ihr Zimmer zurück. Sie wurde von der Frühstücksrunde ihrer Pokémon begrüßt. Hora ließ einen freudigen Laut hören und schlug voller Unternehmungslust mit seinen winzigen Flügeln. Syra tat gelangweilt und Rafi beendete das Essen gerade erst.
    Apropos Frühstück, dachte Cora sich und ihr Magen untermalten den Gedankengang mit einem Grummeln. Das Frühstück war schon seit einer Weile vorbei, aber das war keine Überraschung. Es war ja auch schon Mittag.
    Aber ich wollte eh in die Stadt. Da werde ich was zu Essen auftreiben können.
    Also packte Cora flugs ihre Sachen zusammen und zückte die Pokébälle ihrer Partner.
    „Auf geht’s, Leute“, sagte sie, während sie die drei Pokémon zurückrief. Mit einem Leuchten verschwanden diese in ihren Bällen, die Cora sogleich in ihren Rucksack packte. Dabei fiel ihr etwas auf.

    Oh, ich hab ja mein Handtuch im Bad liegenlassen. Also stürmte sie noch einmal flugs aus dem Raum, holte den fehlenden Gegenstand und warf ihn zu den anderen Sachen in den Rucksack, den sie sich anschließend über die Schulter warf. Dann verließ die Trainerin das Zimmer und machte sich auf den Weg.


    OT: Cora ist dann mal auf dem Sprung. Wenn aber jemand will, kann man sie auf dem Weg treffen.

  • OT: Ausnahmsweise mal ein OT zu beginn.
    Da wir ( @Akicchi und @Cy-Res ) möglicherweise ein wenig übertrieben haben mit dem Umfang unseres Aufwachposts (*hust* 30+ Word Seiten und es kommt noch ein Folgepost aus Langweile hinzu *hust*), möchten wir die Leute, die nicht regulär ins Diskussionstopic schauen, darauf hinweisen dass wir für die Lesefaulen dort eine tl;dr Zusammenfassung und Zusatzinfos aus dem Fertigungsprozess anbieten, sobald alle parts gepostet wurden.
    Es wär aber trotzdem schön wenn sich jemand durch diese gewaltige (erste) Wall of Text durchkämpft.
    Wie immer gilt: alles wurde untereinander abgesprochen.



    Als die ersten Sonnenstrahlen in das Zimmer herein schien, war Anastasia erneut in die Welt ihrer Träume getreten. Sie befand sich erneut zur Zeit des gestrigen Abends am Tisch, gerade als sie sich an die Schulter von Daniel gelehnt hatte. Ja du hast wohl recht, hier ist ein bisschen viel los. Was hältst du davon wenn wir an einen ruhigeren Ort gehen würden? fragte der Braunhaarige. Die Blauäugige sah ihn an und erwiderte: “Das würde mich freuen.”. Der Mann stand auf und nahm die junge Frau an der Hand. Sie folgte ihm nach draußen. Dort gingen die beiden zu einem Hügel von dem aus man das Meer sehen konnte. Als die angehende Tutorin auf den Ozean blickte, wurde sie etwas schwach und knickte mit dem linken Bein ein. Der Mentalist erkannte dies rechtzeitig und konnte sie auffangen um somit ihr fallen zu verhindern. ”Es tut mir leid. Ich bin wohl ein wenig erschöpft.” sagte die Braunhaarige. Daniel erwiderte mit einer sanften Stimme: ”Du musst dich nicht entschuldigen. Ich hätte eher auf deinen Zustand achten müssen.” Er legte einen Arm an ihren Rücken und den anderen hinter die Knie der jungen Frau. Dann hob er sie sacht hoch. Da die Blauäugige nicht damit gerechnet hatte reagierte sie überrascht und fasste mit ihrer Hand an die Brust ihres Trägers. Dieser ging zu einem nahen Baum und setzte die Tutorin an diesen und sich selbst neben sie. “Ich weiß nicht wie ich dir danken soll. Du kümmerst dich so nett um mich.” sagte die Braunhaarige in einem leicht schuldbewussten Tonfall. Der Mentalist legte seinen Arm um sie und erwiderte: “Mach dir keine Sorgen. Du solltest dich etwas ausruhen.” Charlotte legte ihren Kopf an die Brust des Mannes, murmelte noch ein Danke. Dann bekam sie noch mit wie Daniel ihr einen Kuss auf den Kopf gab. Im Anschluss daran schlief die junge Frau ein, während der Mentalist ihr mit der Hand durch die Haare strich.


    Anastasia lag auf Daniel, ihr Kopf befand sich an seiner Brust rechts neben dem seinem liegend. Ihre Hände ruhten auf den Schultern des Mentalisten und ihre Beine lagen neben seine Hüfte abwärts Richtung Bett. Der Braunhaarige hatte seine Arme um sie gelegt und seine Hände ruhten auf ihrem Rücken in Höhe der Lenden.


    Die Blauäugige kam langsam durch den Sonnenstrahl der ihr auf das Gesicht unterhalb der Augen schien zu Bewusstsein. Sie spürte körperliche Nähe. Dies rief bei ihr ein Gefühl der Geborgenheit und des Glücks hervor. Das wonach Charlotte sich gesehnt hatte war nun in diesem Augenblick vorhanden und zwar in einem Ausmaß, dass die junge Frau es nicht verlieren wollte. Sie lächelte als sie die Hände an ihrem Rücken spürte. Langsam öffnete die Braunhaarige ihre Augen. Das meiste wirkte wie gewohnt stark verschwommen. Den Mann der aber in nächster Nähe zu ihr lag konnte sie wenn auch undeutlich erkennen. “Also war es doch kein Traum.” dachte sich Anastasia. Zunächst betrachtete sie ihn ein wenig. Dann richtete die Tutorin ihren Kopf auf um ihn besser sehen zu können. Der Anblick löste in ihr ein wohliges Kribbeln aus. Sie schaute sich sein Gesicht genau an. Während sie mit ihrem Blick ein wenig über die Züge des Mentalisten schweiften, blieben sie zuletzt an seinen Lippen hängen. Die junge Frau verlor sich regelrecht in dem Anblick. Sie konnte nicht anders und ohne es selbst zu realisieren setzte Anastasia ihre Lippen auf seine und küsste ihn. Sie hoffte das der Moment nicht enden würde.


    Es grenzte schon fast an ein Wunder dass der Mentalist nicht schon sehr viel früher wach wurde, immerhin lag, wie auch immer die beiden dies im Schlaf geschafft hatten, Anastasia auf ihm. Annies erste Bewegungen am morgen läuteten auf jeden Fall auch Daniels allmähliches Aufwachen ein, nur ein vielfaches langsamer. Erst als ein paar fremde Lippen auf die seinen trafen riss der Trainer schlagartig die Augen auf. Es dauerte ein bis zwei Sekunden bis Daniel klar wurde: wo er war, wer das Mädchen war und vor allem, in was für einer Position die beiden sich gerade befanden. Panisch löste er seinen Griff, so dass zumindest seine Unterarme nun kerzengerade in Richtung der Decke zeigten, sein Kreislauf pumpte unterdessen mehr Blut in die Bereiche des Körpers die es gebrauchen konnten und auch in die wo es gerade absolut unnötig war. Das Gesicht des Mentalisten lief Knallrot an, der Rest seines Körpers befand sich in einer temporären Schockstarre und in seinem Kopf liefen nun drei Gedanken in Endlosschleife ab: "Was zum Skallyk ist hier los?", dann "Dafür muss es doch eine logische Erklärung geben… oder? und "Bitte lass jetzt niemanden ins Zimmer kommen!"


    Als Charlotte ihren Kopf angehoben hatte, schien der Sonnenstrahl nun direkt auf Nadis rechtes Auge. Dies weckte das Psychopokémon. Noch etwas schlaftrunken um sich einen Überblick über den unbekannten Ort zu verschaffen, teleportierte er sich auf den Nachttisch neben ihm. Der Anblick der sich ihm dort bot überraschte den Vogel. Annie lag auf dem schlafenden Daniel und blickte ihm verträumt aufs Gesicht. “Was in Arceus Namen ist hier los?” fragte sich das Natu. Als er mit Anastasia Kontakt aufnehmen wollte erblickte er im Augenwinkel, dass Notizbuch des Mentalisten. Interessiert an der Nachricht die dort stand, da sie womöglich eine Erklärung zu der Situation geben könnte fing er an diese zu lesen. Als er fertig war, war Nadi nur noch mehr verwirrt. “Annie was um Himmels willen hast du….” dachte sich der Vogel als er seinen Blick zurück in Richtung seiner Trainerin richtete. Der Anblick unterbrach prompt seine Gedanken als er sah, dass Annie den Mann küsste. Als dieser im Anschluss daran die Augen aufriss, rot glühte und seine Arme in die Luft riss, schockierte dies das Psychopokémon so sehr, dass im durch den Kopf schwirrte: “Wie kannst du nur? Mit einem Fremden Mann dessen Namen du noch nicht mal kanntest. Ist deine Sehnsucht nach Nähe denn mittlerweile so groß, dass du schon so verzweifelt bist?”. Am Ende der Gedanken kippte Nadi rückwärts vom Nachttisch und fiel zu Boden.


    Als Anastasia merkte, dass Daniel sich bewegte öffnete sie ihre Augen. Der überraschte schon fast panische Eindruck des Mannes ließen sie zusammenzucken. Sie drückte ihren Kopf herab an die Brust des Blauäugigen und griff sich mit ihren Händen in seinem Hemd fest. Ihre Beine drückten währenddessen gegen die Hüfte des Überraschten. Mit einer schuldbewussten Stimme sagte sie: “E-Es t-tut mir l-l-l-leid. Ich habe dich einfach nur angesehen und als ich d-deine traumhaften Lippen gesehen habe ist es einf-fach passiert.” Aufgewühlt durch die Reaktion des Mentalisten fing die Braunhaarige an zu weinen und schluchzte: “Es tut mir leid. Ich konnte nicht anders.” Ihre Tränen wurden danach zahlreicher und das Weinen intensivierte sich.


    Als Anastasia ihn wieder freigab, versuchte sie sich zu erklären und als die Braunhaarige dann auch noch anfing zu weinen wusste Daniel gar nicht mehr genau wie er nun reagieren sollte. Gleichzeitig half der Gefühlsausbruch der Kleinen aber auch um zumindest ein paar der schrofferen Reaktionen auszuschließen und das einzig, in seinen Gedanken, richtige zu tun. Daniel platzierte beide Arme wieder auf Annies Rücken so das diese nun etwas unterhalb ihres Schulterbereiches lagen. Er brauchte ein wenig um passende Worte zu finden die hoffentlich ein wenig beruhigend und ablenkend wirken würden. "Hey, es war jetzt nicht unbedingt die schlechteste Art geweckt zu werden. Es wär aber schön wenn man sowas vorher abgesprochen hätte. Jetzt lächele doch mal wieder Anastasia, sonst fühl ich mich auch noch schuldig, weil ich dich in diese Situation gebracht hab." Gedanklich fragte sich der Mentalist ob es so klug war Annie direkt mit Namen anzusprechen, immerhin hat er diesen nicht von ihr sondern ihren Pokémon erfahren.


    Die Worte des Braunhaarigen wirkten ein wenig beruhigend auf die Blauäugige, sodass immerhin der Tränenfluss langsam stoppte. Dann hob sie ihren Kopf an und sah ihm in die Augen. Die Tutorin sagte noch etwas weinerlich: “Wovon redest du? Du hast mich in gar nichts gebracht. Du warst nur nett zu mir und ich habe es natürlich falsch verstanden, gedacht du würdest mich mögen und dann… ” Anastasia kniff ihre Augen zusammen senkte leicht den Kopf und fuhr nun mit stark aufgewühlter Stimme fort: ”Es ist doch immer das gleiche mit mir. Ich bin einfach zu dumm um zu begreifen was du wirklich gemeint hast. Wer auf der Welt könnte jemanden wie mich schon gern haben. Wenn es noch nicht mal meine Eltern tun.” Bei den letzten beiden Satz liefen erneut die Tränen und sie weinte nun noch stärker wie zuvor. Der Griff ihrer Hände lockerte sich und auch ihre Beine drückten nicht mehr so stark wie zuvor gegen ihn. Charlottes Körper sackte ein wenig zusammen und ihre Stirn lag an seiner Brust unterhalb seines Kinns. Während sie weinte zitterte sie am ganzen Körper.


    Eines wurde schon mal klar, die Vergangenheit der Kleinen schien nicht die beste gewesen zu sein und hat ihre Spuren hinterlassen. "Wenn ich jetzt nicht vorsichtig bin mache ich alles nur noch schlimmer, dachte der Mentalist und überlegte sich jetzt jeden seiner Schritte zweimal bevor er diese tat. Zunächst einmal drückte er Annie, mit seinen Armen, ein weniger fester an sich heran und ließ einige Sekunden vergehen ehe er die Worte und den Mut fand wieder etwas zur Blauäugigen zu sagen. "Ich weiß nicht was früher mal vorgefallen war und ich werde auch nicht extra nachhaken wenn du nicht darüber reden willst. Ich weiß auch nicht ob ich überhaupt der beste Ansprechpartner für sowas bin." Für einige Sekunden herrschte eine Stille,die der Trainer unter anderen nutzte um auch sein eigenes Gefühlschaos zu sortieren. Schon am Abend zuvor übte dieses Mädchen eine Gewisse, schwer erklär- aber deutlich spürbare, Anziehungskraft auf den jungen Mann aus und ihren bisherigen Verhalten nach zu Urteilen schien sie auch einen eher ehrlichen und Vernünftigen Charakter zu haben. Schon von einigen Selbstzweifeln geplagt, ob er das jetzt wirklich tun sollte und ob es wirklich das richtige wäre, fuhr er dann mit einer etwas weniger selbstbewussten Stimmlage fort: "Also, ich, ähm, nun ja, was ich sagen will. Arceusverdammt nochmal. Warum muss das so schwer sein. Daniel musste einmal ganz tief ein und ausatmen ehe er wirklich den Mut aufbrachte seinen Satz zu vollenden und Annie noch ein wenig fester an sich zu drücken. "Ich mag dich, vermutlich sogar mehr als du denkst." Sollte Annie seinen rasenden Herzschlag bisher noch nicht wahrgenommen haben so würde der Presslufthammer der nun scheinbar in Daniels Brust schlug sein übriges tun.


    Als das Natu wieder langsam zu sich kam bemerkte er, dass Daniel versuchte beruhigend auf Annie einzureden. Das diese jedoch emotional durcheinander war konnte er nicht wissen. “Oh nein” dachte sich der Vogel nur und wollte sich gerade zu den Beiden teleportieren um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Dieses Vorhaben verwarf er dann aber augenblicklich, als er hörte, dass Charlotte durch ihren Zustand anfing Wunden die durch die Vergangenheit entstanden waren, dem Mentalisten mitzuteilen. Das Psychopokémon überlegte und kam zu dem Schluss: “Das ist das erste Mal, dass sie sich einem anderen Menschen öffnet. Ich sollte wohl erst mal abwarten, vielleicht hilft ihr es ja sofern er sich nicht zu abweisend verhält.” Die Situation verfolgend wartete Nadi nun auf eine Äußerung des Mannes zu Anastasia. Als dieser dann jedoch sagte dass er Annie wohl mehr mögen wurde, war der Vogel sprachlos und sein Schnabel klappte auf. Alles in allem vermittelte er einen schockierten Eindruck.


    Als der Braunhaarige sie fester an sich drückte fing das Herz der jungen Frau an zu hämmern. Sie spürte, dass auch sein Herz raste. Das Geständnis, dass er Gefühle für die Blauäugige hatte überraschte sie so sehr, sodass sie schlagartig aufhörte zu weinen. “Du musst mir das nicht erzählen um sich zu trösten. Niemand hat das je ernst gemeint. Alle haben mir viel erzählt doch am Ende haben sie nur mit mir gespielt oder wollten an das Geld meiner Eltern.” sagte Anastasia verwirrt. Zitternd hob sie den Kopf, womit sie ihm genau in die Augen sah. “A-also warum solltest du Gefühle für mich haben. Ich b-bin doch nur ein dummes naives Mädchen.” sprach sie weiterhin mit Verwirrung in der Stimme zu der sich ein verletzter Unterton gesellte. Ihre Emotionen gingen mit ihr durch. Die Braunhaarige wusste nicht was sie glauben sollte. Ihr Gesicht war immer noch knallrot angelaufen und sie hatte einen verlegenen aber auch verwirrten Ausdruck auf diesem.


    "Ich gebe zu das Timing war jetzt nicht gerade das Beste, aber wenn ich sowas nur sagen würde um dich zu trösten wär ich schon ein megamäßiges Arschloch, außerdem kenne ich deine Eltern nicht mal. Um ehrlich zu sein weiß auch nicht ob ich überhaupt solche Eltern kennen lernen will die ihrer Tochter nicht genug Beachtung schenken oder ihr das Gefühl geben nicht gemocht zu werden." Möglicherweise war der Satz über ihre Eltern zu direkt gewesen aber gesagt war gesagt und wenn er jetzt erst lange überlegen würde bevor er ihr antwortete könnte er es wohl noch schlimmer machen und riskieren das bisschen Vertrauen was Annie in ihn hat ebenfalls zu verlieren. "Den Grund für meine Gefühle kann ich dir leider nicht nennen, da ich ihn selber noch nicht so genau verstehe. Irgendwann im Verlauf des gestrigen Abends verspürte ich einfach immer stärker das Bedürfnis dich besser kennen lernen zu wollen und wenn möglich vielleicht mehr Zeit mit dir zu verbringen. Dabei hatte ich allerdings nicht an so eine Situation wie jetzt gedacht, mehr an ein langsames besser kennen lernen. Ich weiß nicht ob dir das als Antwort ausreicht aber eine bessere oder genauere Erklärung habe ich einfach nicht." Einzig die Stelle über das Zeit miteinander verbringen sprach der Mentalist dabei ein klein wenig leiser, aber dennoch für Anastasia deutlich hörbar, aus und richtete dabei seinen Blick kurzfristig und verlegen zur Seite ehe er Annie wieder in ihre blauen traurigen Sesokitzaugen sah.


    Da er mit dem Satz bezüglich der Eltern Anastasias Situation recht genau beschrieben hatte, zuckte die Blauäugige ein wenig zusammen wodurch sie leicht nach unten rutschte, sodass nun ihre Hüfte sich auf der seinen befand. Dies brachte ihr Herz nun noch schneller zum Schlagen. Weil er aber noch weiter mit ihr sprach sah die Tutorin ihn wieder direkt an. Als er dann sagte das er mehr Zeit mit ihr verbringen wollte, wurde der Blick der jungen Frau sehr verlegen. Sie konnte jedoch nicht ihre Augen von ihm nehmen. Seine blauen Augen die nun in ihre sahen, übten eine anziehende Wirkung auf die Braunhaarige aus. Anstatt zu denken was sie eigentlich wollte sprach sie ihre Gedanken aus: “So lang du mich nicht verlässt, kannst du mit mir machen was du willst.” Dabei kam Charlotte mit ihrem Gesicht Daniels immer näher. Kurz bevor sich ihre Lippen trafen merkte Anastasia jedoch was sie gerade dabei war zu tun, stoppte und zog ihren Kopf leicht zurück. Ihren Blick wendete sie etwas nach unten. Dann murmelte sie: “Nein bitte i-ich wollte, ich k-konnte nicht...” Den Satz brach sie ab da sie nicht mehr wusste was sie sagen sollte und sie sich sonst wohl nicht zurückhalten können würde.


    Nadi hatte sich wieder leicht von seinem schockierten Zustand erholt. Als Annie dann anfing sich selbst aufgrund ihres mangelnden Selbstbewusstseins schlecht zu machen, wäre er schon fast eingeschritten, weil er solche Situationen indem seine beste Freundin so etwas machte nicht ausstehen konnte. Er sah nur davon ab weil Daniel bereits damit begonnen hatte sie aufzubauen. „Es scheint ja doch einigermaßen gut zu verlaufen.“ dachte sich das Natu in Sicherheit wiegend. Als Annie dann aber sagte, dass der Mentalist alles mit ihr tun könne was er wollte, solange er die Braunhaarige nicht verlassen würde, war das nun endgültig zu viel für den Vogel. „Annie nein“ war der letzte Gedanke in seinem Kopf während er kollabierte.


    Irgendwie schaffte es Daniel scheinbar ihre Stimmung teilweise in eine andere Richtung zu verlagern. Ob diese Richtung allerdings gut war konnte er nicht genau deuten. Annie schien ihm auf jeden Fall noch zu vertrauen, vielleicht sogar etwas zu sehr als ihr gut tun würde wenn sie es mit jemand anderen zu tun gehabt hätte. Möglicherweise deutete sie die Reaktion im Hüftbereich, die sie vorhin mit ihrem Überraschungsangriff ausgelöst hatte aber auch nur falsch. Daniel räusperte sich kurz bevor er wieder mit Annie sprach "Sofern ich die Andeutung, an der ich wohl auch nicht ganz unschuldig bin, richtig verstanden habe, müsste ich lügen, wenn ich sagen würde dass dein Angebot mich nicht interessieren würde. Aber ich könnte es einfach nicht mit meinem Gewissen vereinbaren so etwas in deiner momentanen Situation zu tun. Nicht solange wir uns beide nicht hundertprozentig sicher sind dass es das richtige wäre." Der Mentalist löste seine Hände wieder von Anastasias Rücken, packte sie vorsichtig an ihren Oberarmen und richtete ihren Oberkörper ein wenig auf, sich des Risikos bewusst seiend das die Blauäugige währenddessen wieder ein Stück nach unten rutschen könnte. "Lass uns lieber vernünftig und von vorne anfangen", sagte der Braunhaarige Trainer, nahm seine Hände dabei von Annies Oberarmen und hielt die rechte Hand dann in den freien Raum zwischen ihren beiden Oberkörpern. Danach sagte er mit einem freundlichen lächeln und nicht mehr ganz so hochrotem Kopf: "Guten Morgen. Mein Name ist Daniel und ich würde dich gern näher kennen lernen."


    Als der Braunhaarige auf die Andeutung von Annie zu sprechen kam, wurde ihr jetzt erst klar, dass sie dies eben nicht gedacht sondern ausgesprochen hatte. Ihr Gesicht wurde so rot wie es nur werden konnte. Das er dann aber auch sagte, dass es ihn interessieren würde hatte zur Folge, dass die junge Frau ihn nur noch anziehender fand. Dann richtete er sie auf und dabei raste ihr Herz noch schneller. Der Mentalist wollte noch einmal von vorne anfangen und stellte sich vor. “Daniel heißt er also. Schön das er mich nicht ausnutzen will, aber es wäre auch schön gewesen.” dachte sich die Blauäugige. Sein Lächeln lies Charlotte fast wackelig werden, sie konnte sich aber noch aufrecht halten. “A-Also i-ich heiße Anas-t-tasia Charlotte. Ich w-würde dir g-gerne n-näher kommen. Ich hoffe das ich nicht zu sch-schlimm bisher war. Du bist einfach traumhaft.” sagte die Tutorin verlegen und hatte weiterhin den Blick von ihm abgewendet um nicht in Versuchung zu geraten. Den letzten Satz sprach sie leiser aber Daniel würde ihn wohl hören können. Als ihr dann noch auffiel, dass er seine Hand ausgestreckt hatte ergriff sie diese mit ihrer. Sie seufzte leicht.


    Als Charlotte seine Hand ergriff schüttelte Daniel diese kurz und sagte: ”Schön dich kennen zu lernen Anastasia. Oder ist dir Charlotte lieber? Ich hab kein Problem damit wenn du mir näher kommen willst aber ich würde dich darum bitten vorher immer zwei dreimal darüber nach zu denken ob du es wirklich willst. Je nachdem was du gerne machen würdest werde ich dich aber auch immer erst fragen ob du dir wirklich sicher bist.” Anschließend löste der Mentalist den Händedruck.


    Das der Blauäugige ihr riet immer mehrmals über ihre Entscheidungen nachzudenken, berührte sie. Anastasia sagte nun zu ihm: “D-die meisten nennen mich Anastasia od-der Annie, aber ich habe da k-keine Vorliebe. Es ist wirk-klich nett das du mir rätst über das was ich vorhabe nachzudenken, aber ich weiß nicht ob ich das schaffe. Meistens habe ich einen Gedanken und bevor ich merke was los ist, habe ich bereits ge-gehandelt.” Dann senkte die Braunhaarige ihren Kopf, sodass sie gerade nach unten sah. Ihre Stimme wurde trauriger und sie begann zu sprechen: “Es tut mir auch leid das ich so anhänglich bin. Meine Eltern waren immer viel wegen der Arbeit unterwegs. Wenn sie mal daheim waren hatten sie keine Zeit. Unsere Haushälterin war die einzige Person die für mich da war. Nadi wurde einmal von einer Geschäftsreise von meinem Vater mitgebracht. Er war der einzige Freund den ich hatte. Ich hatte zwar spaß in der Schule, aber weil meine Eltern viel Geld hatten, konnte ich nie richtige Freundschaften zu anderen Kindern aufbauen. Auf einem Klassenausflug habe ich dann Yuri gefangen und Sala fand ich verletzt an einer Straße. Immer wieder machten sich die Jungs einen Spaß daraus mit meinen Gefühlen zu spielen. Dann lernte ich einen Jungen kennen der Interesse an mir zeigte. Letztendlich hat sich aber herausgestellt das er nur wegen des Geldes mit mir zusammen war.” Anastasia hielt kurz inne und schluckte. Tränen bildeten sich erneut und sie kniff ihre Augen zusammen. Die Blauäugige fuhr fort: ”Ein Jahr später hatte ich dann eine Beziehung mit meiner besten Freundin Daria. Ihre Eltern zwangen sie aber dazu es zu beenden. Die meisten in meiner Schule zogen mich dann damit auf das ich sowohl Männer als auch Frauen mochte. Das Einzige was mich ablenken konnte war die Schule und meine Gefährten.” Charlotte schluchzte kurz und merkte dann, dass sie ununterbrochen geredet hatte. Die Tutorin sagte: “E-es t-tut mir leid. Ich glaube kaum das du so etwas von meiner Vergangenheit wissen willst.” Anastasia versucht nun zu lächeln und sah ihm nun wieder ins Gesicht. Sie bemühte sich die Kontrolle über sich zu behalten und war daher recht angespannt. Dann sprach sie weiter mit einem zwar noch zitternden aber schon wesentlich ruhigeren Tonfall: “I-Ich möchte später einm-mal Lehrerin an einer Trainerschule werden. Ich möchte jungen Leuten und ihren Gefährten helfen. Es ist einfach unglaublich wie sich das Verhalten von Pokémon in ihren Bewegungen widerspiegelt. Und die unglaubliche Koordination die diese Wesen bei Einsatz ihre Attacken haben. Daher habe ich mich mit meinen Pokémon auf diese Reise begeben um mehr darüber zu lernen.” Als Annie auf ihren Traum zu sprechen kam, leuchteten ihre Augen. Ich Körper war jedoch nun völlig angespannt und etwas verkrampft. Für den Moment war es ihr weiterhin möglich ihre Gefühle zu unterdrücken, jedoch könnte schon der kleinste emotionale Anstoß genügen, dass die Emotionen erneut die Oberhand gewinnen würden.


    Daniel haderte erst mit sich selbst ob er seinem Instinkt folgen und Annie während ihrer Erklärung tröstend umarmen oder ihr doch lieber erst komplett zuhören sollte. Vorerst entschied er sich für das Zuhören, wer weiß wann schon wann die Kleine das letzte mal, außerhalb ihrer Pokémon, jemanden von ihrer Vergangenheit erzählt hat.
    "Danke Annie. Es fiel dir bestimmt nicht leicht den Mut aufzubringen mir dies alles zu erzählen, jetzt verstehe langsam warum Nadi gestern so sehr um dich besorgt war. Immerhin kennt er dich schon so lange und war immer für dich da. Dein Traum ist auch sehr schön. Zukünftige Lehrerin Anastasia." Der Mentalist wartete ein wenig ehe er seinen Oberkörper langsam erhob und Annie dann in die Armee nahm. Dabei platzierte er sich so dass sein Kopf über Annies rechter Schulter und Annies Kopf über seiner rechten Schulter ruhte. "Ich kann deine Vergangenheit nicht ändern, aber wenn du es zulässt und mir vertraust möchte ich dir gern jetzt und in der Zukunft beiseite stehen, in allen Lebenslagen."


    Dass er ihr zugehört hatte und dann der Blauäugigen auch noch sagte das sie Mut hatte überraschte sie. Bisher hatte jeder abgesehen von ihren Pokémon nicht mal Ansatzweise Interesse an ihren Problemen oder Vergangenheit gehabt. “Er hat mir wirklich zugehört und auch keine Scherze über meinen Traum oder mich gemacht. Er hat gesagt, es wäre ein toller Traum” dachte sich Anastasia. Der Umstand, dass ihr zum ersten Mal jemand bei allem zugehört hatte und auch noch interessiert an ihr war, rührte die junge Frau sehr. Sie zuckte leicht als der Mentalist anfing sich aufzurichten. Als er die Tutorin in die Arme schloss, breitete sich in ihrem Inneren ein Gefühl aus, als würde ein Schwarm von Wablu und Altaria Charlotte auf ihren Flügeln wiegend durch die Lüfte tragen. Ihren Kopf schmiegte sie an Daniels Schulter. Als er ihr dann sagte, dass er in allen Lebenslagen bei der Braunhaarigen sein wollte, hämmerte ihr Herz, sodass sie den Schlag von diesem an ihrem Hals spüren konnte. “I-ich werde es zul-l-lassen. Nur bitte verlass mich nie. Ich w-will dich nicht auch v-ver-ver-lie-ren” sagte Annie wobei sich beim letzten Satz allein durch den Gedanken aufgelöst wirkte. Dann hob sie leicht den Kopf und sprach leise: “B-bitte ich m-möchte...” Während sie noch etwas zögerte das Vorhaben wirklich in die Tat umzusetzen. Ihr Blick war dabei leicht abgewendet, weil Charlotte verhindern wollte, dass sie durch den Anblick seiner Augen nicht auf seine Zustimmung warte könnte. Sie hatte Angst etwas tun zu können, dass ich verscheuchen könnte.


    Allein die Tatsache dass Annie jetzt erst zögerlich um etwas bat anstelle direkt etwas zu tun war für Daniel, nach allem was er jetzt von ihr wusste, schon einmal ein sehr gutes Zeichen. "Ja? Was möchtest du denn Annie?" Der Mentalist löste ganz behutsam seine Arme von Anastasias Rücken um seinen eigenen Oberkörper langsam zurückzulehnen. Dabei stützte er sich zum Schluss mit seinen Händen auf der Matratze ab.


    Als er sie fragte was sie wollte, schleuderte dies Annies Gedanken wieder auf Hochtouren. Durch ihren Kopf hallte: “Halte mich fest, küss mich und lass mich nie wieder los.” Ihr Blick fiel wieder auf sein Gesicht als er sich zurück lehnte. Seine Augen in die der Blauäugige danach blickte, brachen ihre Kontrolle. Durch ihre Emotionen gesteuert warf sie sich mit ihren Armen um seinen Hals. Der Schwung war wohl ein wenig zu viel, da dies Daniel mit niederriss und Charlotte nun wieder auf ihm lag. Das Gesicht der Tutorin war nun nur knapp über dem des Mentalisten. Ihren Blick konnte sie nicht mehr von seinen Augen wenden. Seine Seelenspiegel wirkten hypnotisierend auf die Braunhaarige. Immer noch etwas verlegen bat sie ihn leise mit einer zärtlichen Stimme: “B-bitte k-küss mich.”


    Nach all den bisherigen Ereignissen des Morgens hätte es für den Mentalisten absolut keinen Sinn mehr ergeben Annies Wunsch zu ignorieren. Solang er sich dabei beherrschen würde sollte ja hoffentlich nichts weiter schief gehen. Mit wieder ansteigenden Herzschlag und erneut aufflammender Gesichtsröte stammelte er verlegen seine Antwort. "L-liebend g-gern." Anschließend legte Daniel seinen Kopf leicht schräg ehe er ihn anhob um die wenigen Zentimeter die sich zwischen den Lippen der beiden befanden zu überbrücken. Ein Prickelndes und wohliges Gefühl breitete sich in seinem Inneren aus und sein Körper reagierte so wie es wohl für die meisten Männer in so einer Situation der Fall wäre.


    Beim Aufeinandertreffen der Lippen schloss Annie ihre Augen. Das Gefühl welches sich bei ihr freisetzte, lies sie alles um sich herum vergessen. Vertrautheit, Geborgenheit und Liebe. Dies alles empfand die junge Frau in diesem Augenblick. Sie hob kurz den Kopf und löste somit den Kuss. Vor Glück bildeten sich Tränen und sie sagte leise mit dankbarer Stimme: “Danke” Charlotte legte ihre linke Hand an das Gesicht des Mannes der ihr Herz für sich einnahm. Als sie dann plötzlich spürte das er erregt war, brach eine Hitze in ihr aus. Einzelne Schweißperlen bildeten sich. Ihr Körper war durch ihre Emotionen leicht angespannt, da sie sich bemühte nicht zu vorschnell zu reagieren. Dabei drückte sie unbewusst ihre Beine leicht an den Körper des Blauäugigen. Anastasia setzte nun ihre Lippen noch fester wie zuvor an die des Mentalisten.


    Sehr geehrte Leser, um den beiden Trainern noch ein klein wenig unbeobachtete Privatsphäre zu gönnen, lasst uns nun einige Minuten in der zeit zurück gehen und einen Blick auf die Pokémon der beiden werfen.


    Die kleine Melody lag, wie es meistens der Fall war, in einer Pose die man am ehesten als *liegenden Sprungkick* bezeichnen konnte. Einzig die Tatsache dass Sie diesmal nicht mit ihrem Fuß an dem Gesicht ihres Trainers hing war hierbei neu. Solange es keine größeren Lärmquelle gäbe wurde sie vermutlich noch bis zum Frühstück weiterschlafen.
    Der kleine Rai lag ungefähr am Rand der Decke und war gerade dabei sich von diesen lästigen warmen Sonnenstrahlen, die langsam auf sein Gesicht fielen, wegzudrehen. Während der Drehung kam sein gelber, sternenförmiger, Schweif allerdings mit irgend etwas anderem als der Decke in Berührung. Auch wenn Rai nur noch im Halbschlaf war stellte die Berührung für ihn noch keinen wirklichen Grund dar wirklich wach zu werden.


    Die Füchsin die bis jetzt seelenruhig geschlafen hatte, spürte plötzlich wie etwas ihre Nase striff. Um nachzusehen, was dies gewesen war öffnete sie langsam ihre Augen. “Was zur Zerrwelt. Wie ist der hier rein gekommen. Was mach ich jetzt nur?” dachte sich das Vulpix. Noch überlegend wie sie am besten vorgehen sollte, da sie ja ein Gefallen daran gefunden hatte, ihr Kissen von gestern in Verlegenheit zu bringen. Schließlich kam dem Feuerpokémon ein Einfall: “Mal schauen wie er reagiert.” Sala bewegte sich, sodass sie sich nun mit dem Rücken direkt an den des Elektrolöwen kuschelte. Dabei fragte die Fuchsdame das Sheinux: “Wie hast du es geschafft hier her zu kommen?”


    Hätte Rai vorher geahnt wem er gerade seinen Schwanz durchs Gesicht zog und aufweckte, er wäre vor Scham im Boden versunken. Stattdessen bekam er erst mit dass er Besuch bekommen hatte als die Vulpixdame sich an seinen Rücken kuschelte. Rai öffnete langsam die Augen und begann zu gähnen. Eine ihm seltsam vertraut vorkommende Stimme unterbrach ihm allerdings mitten im Gähnvorgang. Im Kopf des kleinen wirbelten die Gedanken wild umher. Irgendwo hatte er diese Stimme doch schon mal gehört. Irgendwann nach dem Abendessen, irgendwann nachdem er von jemanden umgerempelt wur...
    Schlagartig wurde dem kleinen Sheinux klar wer genau da mit ihm sprach. ”D-durch die Tür, ihr habt allerdings schon geschlafen und w-wir wollten euch nicht unnötig wecken”, erwiderte Sheinux überrascht. Neben ihm schien sich dabei Melody von seiner lauten Stimmlage gestört zu fühlen und grummelte im schlaf rum.


    Als Rai ihre erklärte wie sie in der Nacht ins Zimmer gekommen waren, nahm die Füchsin es für einen Moment ruhig zur Kenntnis. Das Wort Wir das in dem Satz verwendet wurde, lies sie schlagartig die Augen aufreißen. “Moment mal; Wir! Heißt das etwa der Kerl der seine Griffel an Annie hatte ist auch hier?” dachte sich das Feuerpokémon besorgt. Um sicher zu gehen sprang sie auf und lief auf leisen Pfoten zum Bett. Dort hüpfte sie, sodass das Vulpix sich mit den Vorderpfoten an der Bettkante festhielt und rüber sehen konnte. Vor Schreck über den Anblick, verlor sie den und kam wieder auf dem Boden auf. “Was? Wie? Warum? Hat er Annie ausgenutzt. Soll ich die beiden unterbrechen. Aber es sah nicht aus als wäre es gegen Annies Willen.” sagte Sala sichtlich verwirrt. “Nadi?” fragte sie. Doch dann musste die Füchsin feststellen, dass die Situation ihn schlimmer getroffen hatte. Durch die Situation überfordert vergrub sie ihre Nase in ihren Vorderpfoten.


    Wach war wach, daran konnte auch die flauschige Decke unter dem Sheinux nichts mehr ändern, nachdem die Vulpixdame sich wieder von ihm entfernt hatte. Neugierig wo Sie wohl hin verschwunden war, richtete Rai sich auf und blickte sich am Boden um. Irgendetwas schien wohl bei dem Bett der Menschen zu sein, zumindest hatte der Feuerfuchs das dringende Bedürfnis auf selbiges zu klettern. Die Arme schien aber trotz der Nachtruhe noch genauso schwach auf den Beinen zu sein wie gestern Abend. Sie kam zwar ein wenig nach oben aber verlor dann anscheinend den Halt und rutschte ab. Rai beschloss zu der Füchsin zu gehen und sie zu fragen ob alles in Ordnung sei und ob es da oben was interessantes gäbe, änderte dann aber seinen Plan als er den komischen runden Vogel von gestern, auf dem Boden liegend, sah der ebenfalls zu dem Menschenmädchen gehörte. Den Kopf leicht zur Seite geneigt stand Sheinux nun vor Sala und fragte besorgt: ”Geht’s euch beiden gut?”


    Die Füchsin war überrascht als sie plötzlich die Stimme des Sheinux hörte. Sie sah ihn an und sagte: “Ja wir haben kein Problem. Es geht um Annie. Sie liegt auf eurem Trainer oben im Bett und die beiden küssen sich. Ich bin mir nicht sicher ob ich dazwischen gehen soll. Sie hat in ihrer Vergangenheit bereits so viel mitgemacht. Wenn er sie irgendwie verletzt, weiß ich nicht ob sie das wegstecken kann.“ Dem Vulpix wurde leicht schwindelig vor Sorge und es musste sich daher hinlegen.


    Rai verstand das Problem gerade absolut nicht, er hatte im wahrsten Sinne des Wortes ein riesiges imaginäres Fragezeichen über seinem Kopf und Verstand nur Bahnhof. Das Prinzip des Küssens kannte er ja so halbwegs aber warum und vor allem wie sollte man sich dabei verletzen können? Gut bei einigen Pokémon mit besonderen Gesichtsformen konnte Rai sich durchaus vorstellen dass es dabei versehentlich zu Unfällen kommen kann, aber doch nicht bei Menschen, oder doch? Er beschloss sich jetzt kurzerhand selbst ein Bild von dem treiben da oben machen zu wollen und kletterte mit einem gezielten Satz direkt auf das Bett. Der Anblick der beiden Trainer sah zwar schon ein klein wenig seltsam aus aber es wirkte definitiv nicht so als würde Daniel dieser Annie gerade weh tun. Mit der Sheinuxversion eines Schulterzuckens drehte Rai sich um und sprang wieder hinunter um zwischen Sala und Nadi zu landen. Zu seiner vierbeinigen Freundin sagte er nur irritiert: ”Also, so ganz versteh ich das da oben auch noch nicht aber, es sah eigentlich nicht so aus als würde er deiner Trainerin weh tun.”

  • Sala begriff das, Rai nicht verstanden hatte was sie meinte. “Ich meine nicht, dass er sie körperlich verletzen wird. Es geht darum, dass Annie sich in der Vergangenheit bereits öfter in andere Menschen verliebt hat. Diese haben sie zum Schluss aber immer verlassen. Was ihr sehr schwere emotionale Verletzungen zugefügt hat. Ich will einfach nicht, dass so etwas wieder passiert. Vom letzten Mal hat Annie sich noch nicht ganz erholt.” sagte das Vulpix. Der Schwindel den die Füchsin verspürt hatte, nahm bisher nicht ab und die ganze Situation hatte sie ausgelaugt. Daher entschloss sich das Feuerpokémon die Augen zu schließen. Sie war erneut auf dem Weg ins Reich der Träume. ”He-hey, du kannst doch nicht schon wieder auf dem harten Boden einschlafen. Sonst dauert es ja noch länger bis du wieder kräftig genug bist zum klettern. Warte ich hole dir eines der Kissen von da oben”


    Der Kuss hatte eine hypnotische Wirkung auf die Tutorin. Sie löste ihre Lippen von den Seinen. Danach strich sie ihm mit der linken Hand an der Wange herab an seinem Hals vorbei und kam letztendlich auf seiner Brust zum ruhen. Währenddessen hatte sie sich langsam aufgerichtet, sodass die Braunhaarige nun etwas gebeugt auf Daniel saß. Ihren Blick hatte sie dabei keine Sekunde von seinen Augen gelöst. Um die aufkommenden Gedanken zu unterdrücken, biss sich die Blauäugige auf die Unterlippe.


    ”Wow, das war… Wow”, war das einzige was Daniel entgegnen konnte Nachdem Anastasia sich wieder aufrichtete und ihm mit ihrer Hand über den Körper fuhr. Im Inneren des Mentalisten tobte jetzt mittlerweile ein Kampf zwischen seiner Vernunft und seinen Instinkten. Bis jetzt hatte seine Vernunft noch ganz klar die Oberhand aber wenn er nicht aufpasste würden seine Instinkte vermutlich noch den Gesamtsieg erringen. Dafür war es jedoch, der Vernunft nach, eindeutig noch zu früh für die beiden Trainer. Ohne irgendeine Ablenkung durch eine externe Quelle würde Daniel allerdings wieder Annies Reizen erliegen und das innere Machtgleichgewicht noch weiter verschieben.


    Sheinux machte jetzt abermals einen Satz auf das Bett, beachtete die beiden Trainer nur rudimentär und fing an, unter deutlich hörbarem Kraftaufwand, das Kissen von Annies gestriger Schlafposition, auf den Zimmerboden zu zerren.


    Als Charlotte die Reaktion von Daniel hörte, war sie erneut etwas verlegen. Allerdings führte es auch dazu, dass sie sich bestätigt fühlte, dass es ihm offenbar gefiel. Die Kontrolle über ihre Gedanken waren bereits dabei zu zerbrechen und die Blauäugige war dabei diese in die Tat umzusetzen. Dies unterbrach sie jedoch, als sie bemerkte, dass ein blau schwarzes Pokémon ein Kissen von Bett auf den Boden zerrte. Der Anblick sowie die Geräusche des Elektrolöwen brachten Anastasia dazu loszulachen. Ihre linke Hand hielt sie dabei geschlossen vor ihr Kinn, mit der rechten stützte sich die Tutorin auf der linken Schulter des Mentalisten ab.


    Daniel war irritiert als Annie abgelenkt zur Seite schaute und dann plötzlich anfing zu lachen. Jetzt erst bemerkte auch der Mentalist die Geräusche neben sich und blickte zur Seite und entdeckte sein Sheinux, welches unbeirrt von Anastasias Lacherei seine Arbeit am Kissen fort setzte. ”Rai?” Schlagartig wurde dem Trainer wieder bewusst dass sie ja nicht alleine im Zimmer waren. Kaum auszudenken was er noch für ein schlechtes Vorbild er für Melody abgegeben hätte wenn Rai die beiden jetzt nicht aus dem Konzept gebracht hätte. ”Danke”, dachte der Mentalist während er noch optisch und geistig auf sein Pokémon fixiert war.


    Rai lies kurz vom Kissen ab und blickte verwundert in die Richtung seines Trainers. Hatte dieser sich gerade bei ihm bedankt? Da eine weitere Reaktion seines Trainers aber ausblieb zerrte er, nach einem Kopfschütteln, weiter am Kissen und schob es dann über die Bettkante. ”Shei Sheinux !”/”Vorsicht da unten!”


    Melody wälzte sich jetzt immer öfter hin und her. All der ganze Lärm würde bestimmt noch dafür sorgen dass sie ziemlich bald aufwachen würde.


    Als Sala hörte das Anastasia lachte war sie sofort wach. “Was ist passiert?” dachte die Füchsin. Dann erschien ein Kissen an der Bettkante und fiel mit einem Hinweis von Sheinux das sie vorsichtig sein soll nach unten. Der kuschelige Gegenstand fiel vor das Feuerpokémon. An Rai gewandt fragte sie: ”Warum hat Annie gelacht?”


    Bevor Rai dem Vulpix antwortete, sprang er vom Bett auf das Kissen und schritt die verbliebenen paar Zentimeter auf Sala zu. ”Ich bin mir nicht sicher. Nachdem sie sich aufgerichtet hatte fing sie plötzlich damit an.”


    Als das Sheinux vor ihre stand und ihr schilderte was geschehen war, wusste die Füchsin, dass es wohl Rai gewesen sein musste, was Annie zum Lachen brachte. Sie schritt auf ihn zu und legte ihren Kopf an seinen Hals. Dabei sagte sie: “Vul Vulpix” / “Vielen Dank”


    Daniel wurde ebenfalls durch den Kissendieb abgelenkt. Dieser beförderte sein Diebesgut zum Bettrand und lies es darüber fallen. Der Grund war Annie schleierhaft. Nachdem das Sheinux dem Kissen nachgesprungen war, hörte die Tutorin ihr Vulpix. Die Braunhaarige sah den Mentalisten an, lehnte sich zu ihm herunter und gab ihm einen kurzen Kuss. Danach sagte Charlotte: “Ich hoffe es macht dir nichts aus wenn wir hier unterbrechen, aber ich würde gerne schauen was Sala hat.” Sie bewegte sich von dem Blauäugigen herunter und dann zur Bettkante, wo sie sich hinkniete. Da sie nicht genug erkennen konnte schaute die Tutorin sich ein wenig um. Sie erkannte die Umrisse ihrer Brille auf dem Nachttisch und setzte sie auf um nach Sala sehen zu können. Als sie sah wie ihr Pokémon eng an dem anderen stand und seinen Kopf an dieses gelegt hatte entfuhr ihr: “Oh sind die süß” ihre Hände hatte sie auf ihre Oberschenkel gelegt.


    Wieder im Vollbesitz seiner Mobilität musste der Mentalist sich erst mal strecken bevor er sich seine Brille vom Nachttisch griff, diese auf setzte und sich dann langsam aufrichtete. Seine komplett, von der Nacht und Annie, verwuschelten Haare konnte Daniel sich bei der Gelegenheit jetzt auch endlich mal mit der Hand richten. Nachdem sein Körper jetzt wieder vollständig relaxt war krabbelte er neben Annie, setzte sich im Schneidersitz hin und beobachtete die beiden Vierbeiner auf dem Kissen, dabei fiel ihm auch der Vogel von gestern Abend auf. ”Rai und Sala scheint es ja ganz gut zu gehen aber sag mal Annie, gehts Nadi gut? Der liegt so regungslos da.”


    Rai wusste immer noch nicht so ganz was Phase war, aber immerhin dankte ihm die Feuerfüchsin, deren Name er jetzt kurz darauf dank Daniel endlich gelernt hatte. ”Sala ist also dein Name. Ich mag ihn, er ist auch schön einfach zu merken.


    Als Rai sie mit Namen ansprach, war Sala ein wenig verunsichert. “D-danke. Aber du hast mir noch gar nicht gesagt wie du heißt. Ich kann dich ja schlecht Schnucki nennen.” sagte die Füchsin. Sie trat ein wenig zurück und sah ihm in die Augen.


    ”Oh, tut mir leid. Ich nahm an du hättest meinen Trainer gerade gehört als er unsere Namen erwähnte. Schnucki würde mir glaube ich auch nicht als Name gefallen. Mein richtiger Name ist Rai, es sollte in einer anderen Sprache wohl soviel bedeuten wie: Vertrauen, Blitz und Donner. Die Angelegenheit mit dem vergessenen Vorstellen war dem Donnerlöwen ein wenig peinlich. Dabei konnte er ja eigentlich nichts dafür dass die Vulpixdame das Gespräch der Trainer nicht mit verfolgte.


    “Den hab ich wohl überhört. Tut mir leid. Aber Rai gut. Dann will ich dir mal vertrauen.” sagte die Füchsin und zwinkerte ihm zu. Im Anschluss legte sich Sala auf den Boden um Annie zu beobachten die nun von Daniel auf Nadi angesprochen wurde.


    Als Daniel auf Nadi zu sprechen kam, erschrak sie kurz als sie ihren Freund auf dem Boden liegen sah. “Nadi” rief Annie. Sie stand auf, ging zu ihm und nahm den Vogel vorsichtig auf ihre Arme. Dann schritt die Tutorin zurück zum Bett. Dort legte sie ihn hin und setzte sich neben ihn. “Was ist passiert? Ist dir etwas zugestoßen?” fragte Charlotte ihn. Das Natu kam durch die Stimme seiner Trainerin wieder zur Besinnung. Um auf ihre Fragen zu antworten sendete er das Bild von ihr wie sie auf Daniel lag und ihn küsste. Da er etwas aufgewühlt war, sendete er die Information sowohl zu Annie als auch dem Mentalisten.


    Nach dem erhalt des Bildes kratzte sich Daniel verlegen an seinem Dreitagebart. Mit ein klein wenig zögern fing er an zu dem Natu zu sprechen. ”Sorry kleiner. Nach allem was ich jetzt über Charlotte in Erfahrung gebracht habe kann ich verstehen dass wir dir wohl einen gewaltigen Schrecken eingejagt haben.” Der Mentalist verwendete dabei absichtlich Annies Zweitnamen in der Hoffnung das Nadi dadurch verstehen würde dass Daniel von Anastasia persönlich ziemlich viel erfahren hat. Immerhin hat er vom Psychopokémon gestern ja nur, über Umwege, ihren ersten Vornamen erfahren. ”Annie, könntest du ihm vielleicht den Rest erklären? Ich glaub es wär besser wenn er die Dinge die er verpasst hat von dir erfährt. Immerhin kennst du ihn ja schon am längsten.”


    Die Blauäugige sah nun Nadi direkt in die Augen. Ihre Wange erröteten als sie zu sprechen begann: ”Nadi, Sala. Als ich heute aufgewacht bin, lag ich auf Daniel. Bei seinem Anblick habe ich etwas gespürt. Ich wollte bei ihm sein. Dann habe ich ihm ins Gesicht gesehen und konnte nicht anders als ihn zu küssen. Er hat versucht mich zurückzuhalten, doch ich konnte nicht anders. Seine Sorge um mich und das er interessiert an mir war, haben mich sehr froh gemacht. Und… und ich wollte mehr für ihn sein. Ihm nah sein. Ich bat ihn mich zu küssen, was er dann auch tat. Wenn ich ihm in die Augen sehe kann ich mich kaum lösen. Seine Nähe löst in mir eine Geborgenheit und Vertrautheit aus. I-ich ich… Ich liebe ihn.” Beim letzten Satz kniff sie die Augen zusammen. Als sie es ausgesprochen hatte, sah sie hilfesuchend zu Daniel hinüber.


    Manche Leuten fallen mit der Tür ins Haus, Annie hingegen schien gleich die ganze Hauswand mitnehmen zu wollen. Irgendwie hatte der Mentalist erwartet dass sie die ganze Sache ein klein wenig, nun ja, Diplomatischer angehen würde. Stattdessen war er jetzt ebenso überrumpelt wie Nadi vorhin und hatte zu tun sich nach hinten etwas abzustützen um nicht auch rücklings umzufallen. Jetzt wo er allerdings Annies, nach Bestätigung suchenden, Blick sah bemerkte der Mentalist erst wie er bisher ja nur von mögen und gern haben gesprochen hatte. Im Prinzip war ja schon klar dass er genau das gleiche wie Anastasia meinte, aber er hatte es bisher noch nicht selbst laut ausgesprochen. Daniel rutschte ein wenig näher an die Tutorin heran, legte seinen linken Arm um ihren Rücken und Antwortete ihr. ”Ich l-liebe dich auch Annie und ich verspreche immer bei dir zu bleiben.”


    Ihr Geständnis schien den Mentalisten etwas überrumpelt zu haben. Die Blauäugige dachte sich: “Oh nein, war das zu früh? Aber er wollte doch dass ich Nadi alles erkläre. Ich kann doch auch nichts...” Ihr Gedankengang wurde unterbrochen als der Arm ihrer Liebe um den Rücken der Tutorin gelegt wurde. Als Annie dann Daniels Geständnis hörte, liefen ihr die Tränen in die Augen. Sie konnte sich nicht mehr zurückhalten und stürzte sich auf den Braunhaarigen. Ihre Arme schlangen sich dabei um seinen Hals. Sie küsste ihn mehrfach schnell hintereinander. Danach legte Annie den Kopf auf seine Schulter und sagte gerührt: “Danke, ich weiß nicht was ich sagen soll.”


    Sala war überrascht und auch besorgt als Annie davon sprach, dass sie den Mann den sie gerade erst mal gestern Abend kennen gelernt hat lieben würde. “Annie du kannst doch nicht glauben, dass er genauso fühlt wie du.” dachte sich die Füchsin. Als dann der Mentalist jedoch erklärte, dass er ihre Gefühle erwidert war das Vulpix sprachlos. Sie stammelte lediglich: “Wa wa wa wa was”.


    Rai beobachtete alles Neugierig und verstand zumindest soviel dass sein Trainer eine Freundin gefunden hatte. Einzig und allein Salas Reaktion konnte er gerade nicht deuten. Rai setzte sich damit er mit einer seiner Vorderpfoten vor dem Gesicht der Füchsin herum winken konnte. ”Hallo? Sala? Gehts dir noch gut?”


    Das Natu hörte sich zuerst die Erklärung des Blauäugigen an. Wie er es gehofft hatte, hat Annie sich ihm geöffnet. Dann jedoch folgte alles aus der Sicht der jungen Frau. Wie Nadi es schon befürchtet hatte, war Charlotte bereits Hals über Kopf in Daniel verknallt. “Zum Glück ist er vernünftig.” dachte sich Nadi innerlich aufatmend. Nachdem der dann aber gestand, dass er ebenso für Anastasia fühlte, zuckte der Vogel zusammen und sein Schnabel klappte auf. Verwirrt schoss ihm durch den Kopf: “Was zur Zerrwelt. Von Annie habe ich ja schon so etwas erwartet, aber dass er auch. Ich kann nur hoffen, dass es diesmal gut geht.” Als er sich wieder gefasst hatte sah das Psychopokémon dem Mentalisten tief in die Augen und sagte: “Bitte tu ihr nicht weh.” Er musste dies tun auch wenn das Natu sich sicher war, dass er ihn nicht verstehen würde. Als dann aber der Mann von der Tutorin niedergerissen wurde, ging der Vogel in eine Ecke des Bettes und legte sich dort hin bevor er erneut Gefahr lief das Bewusstsein zu verlieren. Er brauchte jetzt erst mal sehr viel ruhe.


    Bevor seine neue Partnerin sich ihm wieder an den Hals warf schien Nadi den Mentalisten wieder direkt anzustarren. Es wirkte allerdings nicht wie ein grimmiges oder wütendes Anstarren, ganz im Gegenteil, er wirkte viel mehr genauso besorgt wie am Abend zuvor. Bevor Daniel allerdings versuchen konnte Natu zu beruhigen kam halt Annie dazwischen und überrumpelte den Mentalisten mal wieder. ”Keine Sorge, du brauchst dazu nichts weiter zu sagen.”


    Als Rai ihr mit seiner Pfote vor dem Gesicht herum wedelte, half dies der Füchsin aus ihrer Stammelei rauszukommen. Etwas abwesend erwiderte sie: “Ja alles ok. Ich ich glaub ich leg mich noch was hin.” Das Feuerpokémon legte den Kopf zur Seite und fuhr fort: ”Ich glaube ich könnte jetzt jemanden brauchen der mich warmhält” Sie kicherte verlegen. Dann drehte Sala sich um und schritt in Richtung Kissen. Dort angekommen legte sie sich darauf und dachte: “Wie kann es sein, dass es im Universum noch so einen Bekloppten wie Annie gibt. Na da lässt sich wohl nichts machen so kann ich immerhin mein Spielzeug behalten.”


    All der Lärm im Raum hatte es mittlerweile endgültig geschafft Melody aus dem Reich der Träume raus zu reißen. Dabei hatte sie gerade so einen tollen Traum, voll mit Leckereien, die nicht weniger wurden, an denen sie sich satt essen konnte. Wie konnte Daniel es nur wagen sie so früh aus den Federn zu werfen. Melody brauchte ein wenig ehe sie ihren Trainer im Raum lokalisieren und für einen Teleport fixieren konnte. Sie hatte komplett vergessen dass sie den Teleport ja eigentlich als Überraschung aufheben wollte.
    Kaum auf Daniels Beinen gelandet fing sie auch schon an, mit den Armen wild gestikulierend, ihren Unmut kund zu tun. ”Gemeinheit, mich einfach so…” Viel weiter kam sie jedoch nicht, jetzt da sie das Mädchen von gestern und die gemeinsame Position der beiden Trainer mitbekam. Sichtlich verwirrt schaute das kleine Trasla jetzt zwischen den beiden hin und her und hatte das Gefühl irgend etwas wichtiges verpasst zu haben. ”Ras Tra la Tra ras?”/”Was ist denn hier los?”


    Gestern wirkte alles noch so ungewohnt und neu für den Elektrolöwen. Nachdem er jetzt allerdings schon die ganze Nacht im selben Raum wie seine Spielgefährtin verbrachte und es den Anschein hatte als würde er sie jetzt wohl sehr häufig sehen können war er nun ein wenig ungezwungener und lockerer im Umgang mit Sala. Auf bestimmte Aktionen der Vulpixdame würde er wohl weiterhin noch verlegen reagieren aber so verkrampft wie gestern Abend wäre er jetzt definitiv nicht mehr. Nachdem Sala sich wieder auf dem Kissen platzierte legte Sheinux sich jetzt einfach ungeniert daneben und rückte ein wenig an sie heran. Warum sie jedoch jemanden zum warmhalten brauchte verstand Rai nicht ganz. So kalt war es hier doch gar nicht.


    Die Braunhaarige genoss es sich an ihrem nun festen Freund zu kuscheln. Die Zweisamkeit wurde jedoch unterbrochen als plötzlich ein Pokémon auf Daniels Beinen erschien. Zuerst wirkte es verärgert, doch dann änderte es sich zu einem verwirrten Ausdruck und es sah nun abwechselnd den Mentalisten und die Tutorin an. Annie richtete sich ein wenig auf und sagte: “Na wer bist du denn?” Innerlich hielt sie den Drang danach es hochzuheben und zu knuddeln zurück.
    ”Stimmt, du warst ja gestern so schnell weggetreten. Dies ist meine kleine Melody. Ohne sie hätte ich vermutlich nie meine Reise angefangen und dich kennen gelernt Annie.” Der Mentalist musste schmunzeln als ihm dies und noch etwas anderes bewusst wurde. Mit einem leisen lachen fuhr er fort und hoffte Anastasia damit nicht zu überfordern. ”So wie es aussieht hast du heute nicht nur einen Freund sondern eine ganze Familie gefunden. Und da ich meine kleine habe seitdem sie ein Ei war könnte man dich also auf eine gewisse Weise jetzt als Melodys Mama bezeichnen.”


    Als Charlotte die Vorstellung von Daniel zu Melody hörte, fing sie an zu strahlen. Sie setzte sich hin, nahm ihre neue Tochter langsam hoch und drückte das Trasla sanft an sich. Mit einer freundlichen Stimme sagte sie: “Hallo Melody. Ich bin Anastasia, deine neue Mami. Ich bin dir dankbar, dass Daniel durch dich seine Reise begonnen hat. Wenn du etwas hast kannst du immer zu mir kommen.”


    Melody war ein wenig überrascht als sie plötzlich hochgehoben wurde, konnte aber recht schnell spüren dass Annie wegen irgendetwas zweifelte aber ihr nichts Böses tun würde und lies sie gewähren. Das kleine Trasla hatte bisher noch keine Ahnung wie es bei Menschen normalerweise ablief, aber anhand der Worte und Aktionen der beiden Trainer stimmte sie der Nachricht einer größer gewordenen Familie erschreckend schnell zu und akzeptierte Annie sofort als eine weibliche Bezugsperson und ihre neue Mutter. Dies äußerte sich in der Tatsache, dass sie zu lachen anfing und ihre neue Mama, so gut es mit ihren kurzen Armen möglich war, Herzhaft drückte.


    Als die Blauäugige ihre Tochter umarmt hatte gingen ihr besorgte Gedanken durch den Kopf: ”War es richtig sie sofort in die Arme zu nehmen? Schließlich hat sich mich ja gerade erst kennengelernt und erfahren das die Person, die für sie einen Vater darstellt nun mit einer ihr fremden Frau eine Beziehung eingegangen ist. Und dann kommt mir natürlich keine bessere Idee als sie einfach in die Arme zu schließen. Was ist wenn sie mich nicht mag? Dann könnte Daniel nicht mit mir zusammen bleiben. Schließlich scheint sie ihm sehr viel zu bedeuten. Warum nur konnte ich mich nicht einmal zurückhalten? Was wenn…” Ihr Gedankengang brach abrupt ab, als die Tutorin spürte, dass Melody ihre Arme an sie gelegt hatte. Freudentränen entstanden bei der Braunhaarigen. Mit sanfter Stimme sprach sie: ”Ich bin froh das du mich nicht ablehnst Melody. Ich hoffe, dass ich nichts tue, was dich verärgert und das ich dem gerecht werde deine Mutter zu sein.” Dann richtete sie ihren Blick auf Daniel und fuhr dort: “Und deinem Papa will ich eine gute Partnerin sein.” Die Tränen liefen nun ihre Wangen herunter doch lächelte sie weiterhin. Anastasia schloss die Augen und senkte den Kopf ein wenig um Melody etwas näher zu sein. Leise sagte die Blauäugige mehr an sich selbst gerichtet: ”So fühlt es sich also an eine Familie zu haben die einen liebt.”


    Sala hatte erwartet, dass Rai sich ganz vorsichtig nähern würde, jedoch ging es schneller als die Fuchsdame erwartet hatte. Dies hatte zur Folge, dass sie leicht errötete. “Was ist denn jetzt mit mir los? Es ist bestimmt nur weil er eine hohe Körpertemperatur hat. J-ja genau nichts weiter.” dachte sich das Vulpix. Sie sagte: “Wenn es dir nichts ausmacht würde ich gerne einfach ein wenig so liegen bleiben. Wie sich das ganze zwischen unseren Trainern entwickelt hat war, nun ja, überraschend.”


    Rai nahm, schulterzuckend, Salas Worte einfach zustimmend hin. Schon fast ein wenig gelangweilt klingend antwortete er dann der Vulpixdame: ”Kann sein. Aber ohne Überraschungen wär das Leben doch stinklangweilig oder nicht?”


    Als die Füchsin die Antwort des Sheinux und dazu den Tonfall von diesem vernahm, reizte sie das etwas. Sala entgegnete: “Natürlich gibt es gute Überraschungen. Nur habe ich leider was diese Art der Überraschung angeht schlechte Erfahrungen mit Annie gemacht. Ich kann da einfach nichts...” Während des letzten Satzes hatte sie sich gedreht, wobei die Fuchsdame mitten im Satz abbrach, als sie realisierte, dass ihre Nase die von Rai berührte. Das Feuerpokémon lief etwas rot an und sprang schlagartig auf. ”Ich ich glaube ich muss mir doch etwas die B-beine vertreten.” sagte sie.


    Gerade wollte der Donnerlöwe nachfragen wie denn eine gute Überraschung eine schlechte Erfahrung sein könne, da drehte sich Sala auch schon um. Ihre neue Position brachte Rai wieder ein klein wenig in Verlegenheit, erfreute ihn aber auch seltsamerweise ein klein wenig. Schade nur dass Sala sich jetzt auf einmal doch die Beine vertreten wollte. Erst braucht sie etwas ruhe und liegt dann nicht mal eine Minute bevor sie etwas anderes tun will. Sala war schon ganz schön merkwürdig. ”Halt warte, ich komm mit. Falls du dich nochmal abstützen musst.” Diesmal würde Rai sich nicht so blamieren wie gestern.


    Die Füchsin bewegte sich Richtung Bett, da die Turteltauben anscheinend endlich mal zum Ende gekommen waren. Als sie die Aussage von Rai hörte kniff sie verärgert die Augen zusammen. Etwas eingeschnappt sagte das Vulpix: “Was heißt hier schon wieder umkippen. Das gestern war was ganz anderes. Daher kannst du lange drauf warten das ich noch einmal...” Sala unterbrach augenblicklich als sie mitbekam, wie Annie ein Trasla in den Armen hielt und diesem sagte sie wäre ihre neue Mami. Der Fuchsdame wurde etwas schwummrig und kippte nach rechts.


    Rai merkte langsam immer mehr wie Sala die Tendenz hatte eine Sache zu sagen nur um diese mit ihren Handlungen kurze Zeit später sofort zu widerlegen. Sie war, wirklich, ganz schön merkwürdig, aber dies machte sie auf eine gewisse Art für den kleinen Elektrolöwen irgendwie nur sympathischer. Seine Unbeholfenheit vom Vortag wirkte dadurch für den Kleinen nicht mehr ganz so schlimm. Als Sala Anstalten machte, wieder einmal, schwach zu werden, sprintete Rai die kurze Distanz die zwischen ihnen lag und stütze sie während des Fallens ab. ”Siehst du? War doch gut dass ich mitgekommen bin. Aufgeregt wedelte Sheinux mit seinem sternenbesetzten Schwanz hin und her.


    Sala rechnete bereits damit jeden Augenblick eine harte Landung zu erleben. Deshalb war die Füchsin umso mehr überrascht, dass sie plötzlich von etwas warmen und weichen gestützt wurde. Im ersten Moment genoss das Feuerpokémon den Kontakt zu dem weichen Fell. Dann ertönte neben ihr eine Stimme. ”Nein warum muss es ausgerechnet schon wieder passieren. Jetzt muss er erst recht denken, dass ich schwach bin”, dachte sie. Dann streifte plötzlich etwas einen ihrer Schweife. Die Fuchsdame hatte innerlich eine leichte Panik, da ihr Herzschlag schneller wurde und ihr Gesicht leicht errötete. Sie hatte nur den Gedanken schnell aus der Situation zu fliehen bevor Rai irgendetwas merkte. Sala versuchte sich mit aller Kraft aufzurichten, schaffte es jedoch nicht und sackte damit zurück gegen das Sheinux. Dadurch beschleunigte sich ihr Herzschlag erneut, er raste nun. Die Röte in ihrem Gesicht nahm ebenfalls erheblich zu. Die Füchsin hatte die Augen geschlossen und traute sich nicht diese zu öffnen. Mit einer verletzlichen Stimme sagte sie: ”Nein ich bin nicht schwach ich schaffe es allein.” Dabei zittere ihr Körper leicht.


    Wenn Rais bisheriges Verständnis von Sala richtig war musste er lediglich ihren Satz ins Gegenteil umkehren. Sala war nach der Logik also im Moment noch von irgendetwas geschwächt und brauchte etwas Hilfe, war aber zu stolz um es zuzugeben. Genau so musste es einfach sein, eine andere Möglichkeit konnte es einfach nicht geben. Da sie vermutlich weitere Hilfsangebote aus Stolz ablehnen würde legte Sheinux sich einfach langsam und vorsichtig, damit Sala nicht abrutscht, hin. ”Na gut, dann leg ich mich halt erst mal hierhin”, sagte Rai, so als hätte er ihren verletzlichen Tonfall nicht bemerkt und tat so als würde er nochmal ein Nickerchen machen. Einzig sein anhaltendes, aber etwas verlangsamtes, Wedeln mit seinem Schweif verriet seine Schlechte Schauspielkunst.


    Das Rai nicht auf ihre Aussage eingegangen war erleichterte die Füchsin kurzzeitig. Dies schwand jedoch, als dieser verkündete sich hinzulegen. Bevor sie aber protestieren konnte war es bereits zu spät. Langsam glitt sie zusammen mit Rai zu Boden und lag letztendlich halb auf dem Sheinux. Ihr Herz fing nun an zu hämmern. Aufstehen, wie das Vulpix es gern getan hatte, konnte sie nicht, da ihre Beine Befehle zur Bewegung ignorierten. Als Sala mehrmals hintereinander spürte wie etwas ihre Schweife streifte, wurde ihr klar, dass der Elektrolöwe keineswegs schlief. Aufgrund der Hilflosigkeit die sie verspürte, hallte in ihrem Kopf eine verzweifelte Stimme: “Macht er das etwa mit Absicht? Warum? Was ist mit mir los? Ich kann nichts dagegen tun.” Mit letztem Krafteinsatz versuchte es die Füchsin erneut aufzustehen. Jedoch gelang es ihr nicht. Im Gegenteil, als sie zurücksackte lag das Vulpix nun noch enger an Rai. Wissend, dass sie nichts tun könnte um die Situation zu ändern, schloss Sala die Augen und ergab sich ihrem Schicksal.


    Nadi erwartete schon, dass Annies Knuddler-Attacke auf Daniel länger dauern würde. ”Wenigstens kann es jetzt nicht mehr schlimmer werden.” dachte das Natu etwas angespannt. Als die Tutorin jedoch fragte wer da sei, öffnete der Vogel die Augen. Melody hatte sich auf die Beine ihres Trainers teleportiert und schien aus der Situation nicht schlau zu werden. Der Mentalist stellte der Blauäugigen das Trasla vor. Als dieser jedoch davon anfing das Charlotte nun als Melodys Mama bezeichnet werden konnte, erkannte das Psychopokémon, dass seine Annahme wohl falsch gewesen war. Um sich selbst zu beruhigen, dachte das Natu sich verzweifelt: ”Nein das… Nicht mal Annie würde dazu ja sagen. Bitte!?!” Doch es kam wie es kommen musste. Anastasia war sofort von der Idee begeistert den Platz der Mutter für die Kleine einzunehmen. Der Vogel starrte entsetzt seine Trainerin an. Als er aber dann hörte was die Braunhaarige sagte und die Tränen sah die sich bei ihr gebildet hatten, schwand die Verzweiflung. Stattdessen freute er sich für sie. Er dachte sich überrascht: ”Ich habe sie noch nie so glücklich gesehen.” Im Anschluss teleportierte er sich zu Daniel. Nadi sah ihn mit einem dankbarem Blick an. Der Mann den sie erst gestern getroffen hatten, hatte geschafft wozu Nadi und seine Freunde bisher nicht in der Lage gewesen waren.


    Für einen Moment war sich selbst der Mentalist nicht sicher ob es eine so gute Idee war die beiden mit seiner Aussage zu überfallen aber der Anblick von Annie und Melody war schon ziemlich herzerweichend. Während die, nun mittlerweile zwei, wichtigsten Frauen in seinem Leben noch dabei waren sich besser kennen zu lernen, wandte sich Daniel mental an Melody. ”Eigentlich müsste ich dir ja böse sein wegen der Teleportiererei, die du wohl heimlich geübt hast; oder dachtest du ich hab nicht mitbekommen wie du zu uns gekommen bist? Dafür wie du auf Annie reagiert und was für einen positiven Einfluss du auf sie hast danke ich dir allerdings von ganzem Herzen. Du hast dir auf jeden Fall eine Belohnung verdient.” Nach dem Übermitteln seiner Botschaft streichelte er seiner ganz Kleinen über den Kopf. Nadis Blick bekam der Mentalist zwar nur am Rande mit aber er konnte sich schon denken was der Vogel damit ausdrücken wollte. ”Daran hab ich keinerlei Zweifel”, bekam Annie als Antwort auf ihre Aussage bezüglich der guten Partnerin. Eine gewisse andere Sache hatte der Mentalist allerdings noch auf dem Herzen. ” Sag mal Annie, du sagtest doch du hast dich auf eine Reise begeben. Was genau trieb dich eigentlich auf diese Insel und was ist dein nächstes Ziel? Ich mein, ich bin zwar eigentlich wegen der Gruppe die du gestern gesehen hast hier, aber nun da ich bei dir bleibe wüsste ich schon gerne wo unsere gemeinsame Reise nun hin geht.”


    Als die Blauäugige hörte, dass ihr Liebster keine Zweifel bezüglich ihr hatte, öffnete sie die Augen und schaute ihn mit leicht schief gelegtem Kopf an. Charlotte strahlte nun noch mehr als eben. Dann kam Daniel auf den Grund ihrer Reise zu sprechen. Die Tutorin erwiderte: “Ein Wissenschaftler vom Wetterinstitut wusste, dass ich eine Reise antreten wollte um mehr über das Verhalten von Pokémon und ihren Attacken zu lernen. Daher erzählte er mir von einer Gruppe die vom Institut losgeschickt wurde um ein unbekanntes Pokémon zu suchen. Ah Moment ich hab doch. Schatz Mama setzt dich kurz ab.” Dann setzte sie Melody behutsam auf die Decke. Anschließend sah Annie sich nach ihrer Tasche um. Nachdem diese ihr ins Sichtfeld kam, stand die Braunhaarige auf und ging zu dieser. Nach einer kurzen Suchaktion in den unergründlichen Weiten fand sie den Brief den Dr. Sommer ihr zukommen lies. Die junge Frau schritt zurück zum Bett und kniete sich an ihre vorherige Position neben ihre Tochter. Nach einem kurzen Zögern hielt sie den Brief ihrem Partner hin. Mit nach unten gerichtetem Blick sprach Anastasia leicht nervös: “D-dort steht alles drin. Allerdings i-ist er mir ein wenig peinlich.” Ihre Körperhaltung war leicht angespannt, da der Inhalt des Schriftstücks nur Dr. Sommer, ihren Pokémon und ihr selbst bekannt war. Jedenfalls dachte die Tutorin dies, da sie ja nichts von Nadis Kontaktaufnahme zu Sarah wusste.


    Als das Wort Wetterinstitut fiel war der Mentalist schon sehr verwundert. ”Das ist doch jetzt ein Witz oder? Ich mein, wie hoch stehen die Chancen dazu? Eins zu einer Million”, dachte er sich als ihm die Ironie der ganzen Sache bewusst war. Er wollte der Gruppe eigentlich weiterhin helfen, weil es das richtige gewesen wäre, gleichzeitig wollte er nicht seine neue Partnerin unnötig in Gefahr bringen und war deswegen schon bereit zugunsten von Annie auf die Gruppe zu verzichten. Nun jedoch stellte sich heraus, Anastasia war wegen genau dieser Gruppe überhaupt erst hier, so als wäre das Treffen der beiden Liebenden von einer höheren Macht vorherbestimmt gewesen. Daniel konnte nicht anders als laut loszulachen noch bevor er überhaupt den Brief gereicht bekam, der sich noch immer ungelesen in Annies Hand befand. ”Sorry, ist nicht wegen dir”, bekam der Mentalist ,unter heftigen Lachanfällen, gerade so noch hin zu sagen ehe er sich darauf konzentrierte sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Nachdem er seine Brille kurz anhob wischte er sich einmal mit seiner Schreibhand über sein rechtes Auge ehe er sich erklären konnte. ”Du erinnerst dich doch an die Gruppe, die ich dir zuliebe verlassen wollte. Nun, ein gewisser Doktor Sommer vom Wetterinstitut schickte uns los um einen Legendären Suchauftrag für ihn zu erledigen.


    OT: Teil zwei von vier des PPs mit @Cy-Res


  • Das der Blauäugige einen Lachanfall kam als Annie ihm den Brief reichen wollte, verunsicherte sie. Als er ihr jedoch den Grund dafür nannte war das Gefühl sofort wieder verschwunden. Stattdessen war Charlotte froh darüber, dass er ihretwegen nichts aufgeben musste. Sie richtete ihren Blick auf ihn und lies dabei die Hand mit dem Brief sinken. Sein Lachen war faszinierend für die Tutorin. Sie seufzte und sagte danach: “Zum Glück. Ich wusste nicht was ich Dr. Sommer hätte sagen sollen, weil ich wegen dir alles aufgegeben hätte und dann hätte auch..” Anastasia brach den Satz ab als sie bemerkte was sie sagen wollte. Sie senkte den Kopf um ihm nicht direkt in die Augen sehen wollte, da dies sie vermutlich doch noch zum weiterreden gebracht hätte. Für einen Augenblick schaute sie erschrocken auf den Brief, der noch in ihrer linken Hand ruhte. ”Nein ich darf jetzt nicht an das Thema denken, sonst fang ich wieder an zu weinen. Und was sollen die Beiden denn dann nur von mir denken” Ihre Körperhaltung wurde durch die Gedanken nur noch angespannter, sodass sie dadurch zitterte.


    Da er seinen Kopf senkte und nun auf die Matratze unter ihm starrte bekam der Mentalist Annies Reaktion, nachdem sie ihren Satz unterbrochen hatte, nicht wirklich mit.”Es gibt da allerdings noch eine Kleinigkeit die du über unsere Gruppe wissen solltest. Ein paar üble Typen benutzen uns als Sündenvoltilämmer für ein Verbrechen das in der Devon Corp begangen wurde. Wir sind momentan eigentlich nur auf dieser Insel um Beweise für unsere Unschuld zu besorgen. Ich würde den anderen schon gerne weiterhelfen ihre Unschuld zu beweisen aber wenn du dieses Risiko nicht eingehen möchtest können wir uns auch zurückziehen und warten bis sie es selbst geschafft haben. Ich will dich einfach nicht unnötig in eine ebenso große Gefahr bringen wie Melody gestern”,berichtete Daniel, schwermütig und besorgt, seiner Angebeteten.
    Verwundert nahm Melody das Zittern ihrer Mama wahr und kroch langsam auf sie zu. Als sie auf Annies Schoß kletterte spürte sie ein wenig die Angst und Trauer der Trainerin.


    Als Nadi hörte wie der Mentalist die Devon Corp. erwähnte, wusste er bereits, dass dies wohl nicht spurlos an Annie vorbeigehen würde. ”Musste er ausgerechnet die Firma erwähnen. Jetzt ist es ohnehin zu spät. Ich hoffe er schafft es ihr zu helfen.” Das Natu hüpfte an Charlotte heran und nahm ihr mit seinem Schnabel den Brief aus der Hand. Danach teleportierte er zu Daniel und hielt ihm das Schriftstück hin. Dabei sah er ihn mit einem auffordernden Blick an.


    In dem Brief musste wohl noch etwas weiteres wichtiges stehen wenn Nadi es für notwendig betrachtete während Daniels Erklärung diesen an sich zu reißen und ihm dem Mentalisten zukommen zu lassen. Verwundert überflog Daniel den Inhalt des Briefes und wusste nicht ganz was der Inhalt jetzt mit der aktuellen Situation zu tun hatte. Verwirrt blickte er zu Nadi, während Annie gerade mit anderen Problemen zu kämpfen hatte.
    Die Tutorin versuchte weiterhin sich in ihren Gedanken zu beruhigen. Als ihr Liebster dann die Devon Corp. erwähnte umgriff Charlotte ihren eigenen Oberkörper, wobei sich ihre Hände in die Schulter des jeweils anderen Armes krallten. In ihrem Inneren quälten sie Bilder ihres Vaters und negative Situation der Vergangenheit welche durch ihn entstanden waren.


    Überwältigt von einer Welle extrem starker negativer Emotionen teleportierte Melody sich an Daniels Rechten Arm in Blickte ihren Papa Angsterfüllt an.


    Als der Blauäugige den Brief gelesen hatte und danach Nadi verwirrt ansah, war es dem Vogel bewusst, dass der Mentalist nicht wusste was er meinte. Als er jedoch bemerkte in welchem Zustand sich die Braunhaarige bereits war, wendete er sich schnell an Melody rief ihr panisch zu: ”Melody bitte sag deinem Trainer sofort, dass er Annie auf ihre Eltern ansprechen soll. Es ist wichtig für sie.”


    Die Ereignisse schienen sich zu Überschlagen, Annie schien eine Panikattacke zu haben, Melody teleportierte sich deswegen verängstigt zu ihrem Trainer und Nadi wandte sich panisch an das kleine Trasla. Es war nicht viel und der Mentalist könnte es auch komplett falsch verstanden haben aber, er könnte schwören Teile von Nadis Worten verstanden zu haben. In der Hoffnung dass das Natu einen Plan hatte und Daniel den Vogel richtig verstand, nickte der Mensch dem Psychopokémon schnell zu bevor er sich um Annie kümmerte. Daniel fühlte sich extrem unwohl und hielt es für eine absolut beschissene Idee jetzt noch unnötig Öl ins Feuer zu gießen, legte aber dennoch, mit einem gewissen Zögern, seine linke Hand auf Annies rechte Schulter ehe er sie ängstlich und zögernd ansprach. ”Annie? Gibt es etwas über deine Eltern das du mir noch erzählen möchtest?”


    Die Hand ihres Partners, die die junge Frau auf ihrer Schulter spürte, stoppte das Zittern kurz. Als er dann aber auf ihre Eltern zu sprechen kam, fühlte sich Annie wie in Ketten gelegt. Die Erinnerungen peinigten die Blauäugige, sodass sie in Tränen ausbrach. Mit einer Stimme in der sich Angst, Einsamkeit und Trauer vermischte sagte sie: ”So-soweit ich mich erinnern konnte. Waren sie niemals da als ich sie gebraucht hätte. Ständig waren sie wegen der Arbeit weg. Selten waren sie zuhause und wenn… dann ignorierten sie mich meistens. Wenn ich doch mal von ihnen beachtet wurde, erzählten sie mir was ich alles falsch machen würde. Wenn ich mal ein Bild gemalt oder etwas gebastelt hatte und es ihnen geben wollte, sagten sie mir, dass es wertloses und sinnloses Zeug wäre.”


    Daniel verspürte langsam einen immer stärker werdenden Zorn auf Annies Eltern und sendete Melody hastig: ”Geh so schnell wie möglich zu deinem Onkel Nadi.” Das kleine Trasla spürte die aufkommenden Emotionen ihres Trainers und das er sie vor schlimmeren bewahren wollte, deswegen teleportierte sie sich schnellstens zu Nadi und klammerte sich verängstigt und weinend an diesen. Der Mentalist wollte Annie dies nicht komplett alleine durchstehen lassen. Er änderte seine Position und kniete sich hinter ihr hin, nur um anschließend seine Arme um sie zu legen so dass diese zwar gerade ausgestreckt waren aber sich auf Annies Bauch, in etwa auf höhe des Nabels, bündelten. Daniel blickte Nadi kurz wütend an ehe er seinen Kopf, mitfühlend und leicht nach unten schauend, auf Annies linker Schulter platzierte.


    Nadi wusste bereits was das Thema anrichten würde. Dennoch sah er hier die einmalige Chance, dass Annie mit Unterstützung des Mannes den sie liebt ihre Vergangenheit verarbeiten könnte. Als Melody sich zu ihm teleportiert hatte sah er den wütenden Blick von Daniel. Er konnte es ihm nicht verübeln. Dem Natu war es auch eine Qual seine Freundin in diesem Zustand zu sehen. Doch es war nötig. Telepathisch sprach er zu dem Trasla: ”Melody bitte teleportier dich mit mir auf die Decke auf der du geschlafen hast.” Melody nickte und tat was Onkel Nadi ihr sagte. Dort angekommen nahm der Vogel erneut Kontakt zu ihr auf: ”Es tut mir leid, dass du das mitbekommst. Deiner Mama wurde von ihren Eltern früher sehr wehgetan. Ich glaube, dass dein Papa der einzige ist der ihr helfen kann.” Warum gerade Daniel der einzige sein sollte der Annie helfen konnte verstand Melody zwar nicht aber es schien sie zumindest etwas zu beruhigen und langsam vom Weinen abzuhalten.


    Als Anastasia die Nähe zu Daniel spürte, lies das Gefühl der Einsamkeit nach und der Tränenfluss wurde ein wenig schwächer. Nun mit einem eher verletzlichen Tonfall fuhr sie fort: ”Sie sagten ich sollte meine Zeit nicht mit so etwas verschwenden. W-wenn ich versucht habe sie zu Umarmen oder ihnen sonst irgendwie näher zu kommen haben sie immer abgeblockt und gesagt, dass sie wichtigeres zu tun hätten. Das Einzige wo ich mit ihnen reden konnte war wenn ich gute Noten hatte. Aber auch dort ließen sie mich nie an sich ran. Selbst als ich im Krankenhaus lag haben sie nicht mal Zeit dafür gehabt einen Brief zu schreiben. Das einzige was sie mir gaben war Nadi und Geld weil ich sie nicht nerven sollte. U-und als sie damals von der Beziehung zwischen mir und Daria erfuhren, drohten sie mir, dass wenn sie noch einmal mitbekommen, dass ich eine Beziehung zu einer anderen Frau haben würde mich aus der Familie zu werfen. Sie sagten mir, dass ohnehin niemals jemand an mir interessiert wäre, sondern alle nur mein Geld wollen würden. Immer sagten sie ich würde im Leben selbst niemals etwas erreichen, da ich ein dummes naives Mädchen sei. Als ich ihnen von meinem Traum erzählte lachte sie mich aus und befahlen mir, dass ich auf ein Uni gehen soll um Wissenschaftlerin oder Ärztin zu werden.”


    Daniel wurde immer wütender je mehr er hörte, was den Nebeneffekt hatte dass er Annie immer fester an sich drückte, aber dennoch darauf achtete sie dabei nicht unbeabsichtigter weise zu verletzen oder einzuquetschen.


    In dem Moment als ihr Partner sie fester an sich drückte, fing ihr Herz erneut an zu rasen. Die negativen Emotionen nahmen ein wenig ab. Weiterhin sprach sie: ”Wenn sie wüssten was genau ich mache, würden sie mich nach Hause nehmen. Au-Außerdem würden sie mich zwingen mich von dir zu zu tr…” Annie brach den Satz ab, da sie es nicht übers Herz brachte auszusprechen was ihr die größte Angst bereitete. Nun wieder etwas stärker weinend fuhr sie fort: “Mein Vater arbeitet bei der Devon Corp. Sollte er also jemals erfahren, dass ich mich der Gruppe angeschlossen hab. Ich weiß nicht was er tun würde. Und meine Mutter. Sie weiß was ich vorhabe. Sie arbeitet im Wetterinstitut und kennt Dr. Sommer. Sie würde….”


    Annies Kindheit und die Beziehung zu ihren Eltern war nicht die beste, so viel wusste der Mentalist vorhin bereits, aber wie tief das Ausmaß ihrer geistigen Wunden tatsächlich sein mussten konnte er erst jetzt wirklich erahnen. Verzweifelt und überfordert überlegte Daniel wie er am besten mit dieser Situation umgehen sollte, fand aber keine wirkliche Lösung.


    ”Scheiß auf die beiden”, platzte es auf einmal wütend aus dem Mentalisten heraus ehe er etwas beherrschter weitersprach. ”Dein Traum Lehrerin zu werden war dir bereits wichtig genug einen ihrer Befehle zu ignorieren. Sollten sie nochmal versuchen dich zu etwas zu zwingen kannst du dich genauso weigern ihnen zu gehorchen, nur mit dem Unterschied dass du dann von mir, Melody und unseren anderen Begleitern, deiner neuen Familie, einer Familie der du wirklich etwas bedeutest, unterstützt wirst. Was soll schon schlimmstenfalls passieren? Werfen sie dich aus deiner alten Familie in der du nicht geliebt und schlecht behandelt wirst? Was besseres kann dir, nein kann uns doch gar nicht passieren.”


    Anastasia fühlte sich wie, als wäre sie auf einem Felsen. Ketten fesselten ihr komplettes Bewusstsein und die negativen Emotion waren wie reißende Wellen die bedrohlich auf sie einschlugen. Als die Tutorin seinen wütenden Ausruf vernahm, zuckte sie zusammen. In ihrem Inneren aber nahm es die Form eines gewaltigen Blitzes an, der auf die Kette einschlug und diese zerschmetterte. Die Worte die er danach sprach beruhigten die Wellen an negativen Emotionen die auf die Blauäugige einpreschten. Auf dem kleinen Stück Land erschien eine Gestalt aus einem warmen Licht. Diese kam näher und Annie erkannte ihren Partner, der sich neben sie setzte und in die Arme schloss. Charlotte fragte: ”Ich glaube nicht, dass ich es schaffe mich gegen sie durchzusetzen. Als ich die Reise anfing, bin ich von zuhause weggelaufen ohne, dass sie es wussten. Ich will bei euch bleiben. Aber wenn ich auf sie treffen sollte. Ich meine was kann ich schon machen.”
    ”Du meinst: was können WIR machen. Denk dran das ich immer an deiner Seite bleiben werde”, fiel der Mentalist ihr kurz ins Wort. Die Braunhaarige riss bei dem Satz die Augen auf. Ja es stimmte sie war nicht mehr allein. Ihre Erinnerungen ließen Annie dies nur glauben. Sie redete nun mit einem gerührten Tonfall: ”Du tust so viel für mich. Und ich bin dir bis jetzt eher eine Last.” Die Tutorin drehte ihren Kopf, sodass sie ihm in die Augen sehen konnte. Die junge Frau sagte leise: ”Wie kann ich dir nur jemals danken?”


    Ebenso wie Annie legte auch Daniel seinen Kopf ein wenig zur Seite um der Liebe seines Lebens in die Augen zu sehen. ”Du warst und wirst mir niemals eine Last sein. Was einen Dank angeht könntest du mit einem Lächeln anfangen. Mehr brauch ich momentan nicht, sagte der Mentalist in einem verständnisvollen und ruhigem Tonfall.


    Die Worte ihres Geliebten erfüllte sie mit Freude, wodurch ihr ein verlegenes Lächeln auf die Lippen kam. ”Ich werde alles tun damit du glücklich bist.” ging es durch den Kopf der Tutorin, als er meinte, mehr bräuchte er nicht. Die Blauäugige lies sich von dem Moment vollständig einnehmen. Sie näherte sich langsam seinem Gesicht. Hielt jedoch kurz bevor sich ihre Lippen trafen inne und zögerte kurz. Doch dann überwand sie dies und küsste ihn. Ihre rechte Hand legte sie dabei an die rechte Seite seines Gesichts. Die linke Hand von Anastasia sank langsam und kam auf seinem Arm zum Ruhen.


    Die Entwicklung des Gesprächs machte Nadi zuerst Sorgen. Würde dies nicht funktionieren, könnte er es sich niemals verzeihen. Bei dem Vogel bildeten sich ebenfalls Tränen, da er die meisten von Annies Erinnerungen miterlebt hatte. Das jedoch der Mentalist sich immer wieder in das Gespräch einschaltete und somit die Tutorin beruhigte, war was er sich erhofft hatte. Daniel, der in Charlottes Herz den Platz des wichtigsten Menschen eingenommen hatte, war der Einzige dem es überhaupt möglich gewesen wäre, sie aus den Fesseln ihrer Vergangenheit zu befreien. Am Ende schaffte er es sogar, dass die junge Frau sich komplett beruhigen konnte. Das Natu legte sanft seinen Flügel auf Melodys Kopf und sprach telepathisch zu ihr: “Es ist jetzt alles wieder gut. Dein Papa hat ihr helfen können. Könntest du ihm bitte von mir mitteilen, dass ich ihm unendlich dankbar bin, dass er Annie helfen konnte. Ich weiß zwar nicht wieso aber anscheinend kann er dich verstehen. Also kannst du das mit den Händen sein lassen wenn sonst niemand dabei ist.” Beim letzten Satz zwinkerte er ihr zu.


    Da waren sie wieder, Annies strahlende Sesokitzaugen denen man kaum einen Wunsch abschlagen konnte. Von allen bisherigen Küssen heute schien dieser noch am intensivsten zu sein. Er kam den Mentalisten wie eine Ewigkeit vor aber dauerte in echt vermutlich weit weniger als eine Minute. Kurz nachdem der Kuss sein Ende fand, schien sich ein kleines, leicht verängstigtes Stimmchen telepathisch an ihn zu wenden. ”Es tut mir leid. Onkel Nadi weiß wie wir reden. Ich soll dir sagen er ist dir unendlich Dankbar.” Es war zwar zu erwarten dass seine Gabe aufgeflogen war in dem Moment als er Annies Eltern ansprach, aber vor Annie hätte er es wohl nicht lange geheim gehalten. Daniel schickte Melody eine Antwort zurück ehe er sich wieder stärker auf Annie fixierte.


    Das kleine Trasla war glücklich dass es keinen Ärger für das geplatzte Geheimnis gab und ihre Eltern ihre Probleme wohl gelöst hatten. Was genau er mit seiner Nachricht an Nadi ausdrücken wollte verstand sie nicht hundertprozentig, aber Nadi sollte wohl den Inhalt verstehen können. Melody schaute zu Nadi und zeigte in Daniels Richtung ehe sie Übersetzer spielte. ”Er sagt dein Plan war sehr riskant. Wenn es nicht geklappt hätte wollte er sich einen Grünen Anti-Stress-Ball suchen. Nach einer kurzen Pause fügte Melody noch fragend hinzu: ”Was ist das für eine Art Ball? Kann man damit spielen Onkel Nadi?


    Als Nadi die Worte von Melody vernahm, wurde er leicht nervös. Zum Glück war alles gut gelaufen. Die Aussicht wie der Mann der Annie liebte seine Wut an ihm ausgelassen hätte war beunruhigend, selbst wenn er von dem Schicksal verschont wurde. Nadi dachte sich ”Seine Gefühle scheinen also echt und ohne Zweifel zu sein. Annie ich freue mich für dich.” Nachdem das Trasla dann kurz danach ihre Frage äußerte, brachte das den Vogel aus dem Konzept. Er errötete und antwortete mit unruhiger Stimme: ”A-also mit dem B-ball kannst du, wenn du wütend bist, ihn sehr feste drücken damit du wieder ruhiger wirst.” Vor seinem geistigen Auge hatte er ein Bild von Daniel wie er seine Wut an ihm auslassen würde. Um sich selbst abzulenken sprach er dann das andere Thema welches ihn überrascht hatte an. “Spielen kann man mit diesem Ball leider nicht. Mel... nein, meine Nichte, ich bin das erste Mal Onkel. Also hoffe ich, dass ich alles richtig mache.”


    Zu Nadis Glück wusste Melody auch nicht so genau was ein Onkel alles macht außer zur Familie zu gehören, daher hatte sie auch keine hohen Erwartungen. Die Kleine schien den Psychovogel deswegen einfach nur glücklich zuzulächeln. Die Reste ihrer Traurigkeit und Angst waren nun soweit zurückgegangen dass sie sich traute eine Bitte zu äußern. ”Können wir jetzt wieder zu den beiden zurück?


    Als Melody ihre bitte äußerte, erwiderte das Natu freundlich: ”Natürlich wenn du möchtest gerne. Ich will dich nicht davon abhalten, besonders da du deine Mama ja gerade erst kennengelernt hast. Soll ich mitkommen?” Melody nickte Nadi still zu. Nadi legte den Flügel an Melody um das Ziel der beiden wählen zu können. Nachdem Teleport der beiden Psychopokémon stand das Trasla mittig vor ihrer Mutter und Nadi rechts neben ihr.


    Melody zögerte erst ein wenig, aber da Nadi in ihrer nähe war und ihre Eltern wieder ziemlich harmonisch und ruhig wirkten, traute sie sich langsam wieder den Körperkontakt mit Annie aufzunehmen. Da sie nun, glücklicherweise, nicht länger die gewaltigen Wellen Negativer Emotionen spürte kletterte sie, mit neu gefundenen Vertrauen, auf den Schoß ihrer Mama und machte mit beim Händchenhalten der beiden Verliebten.


    Das Gefühl, dass Anastasia beim Kuss empfand, lies sie endgültig die Erinnerungen an ihre Eltern vergessen. Die Tutorin wurde von einem wundervollen Gefühl erfüllt. Es fühlte sich an als würde ihr Bewusstsein von der Wolle eines flauschigen Voltilamms umgeben sein. Wie viel Zeit vergangen war konnte sie nicht sagen, als die zärtliche Berührung ihrer Lippen zum Ende kam. Charlotte war immer noch etwas verträumt, daher sah sie einfach nur ihren Liebsten an und strich ihm ein wenig mit ihrer Hand über die Wange. Zu sich kam sie dann, als jemand zaghaft auf ihre Beine kletterte und kurz danach sich ein kleines Ärmchen zu ihrer und der Hand des Mentalisten gesellte. Als die Blauäugige ihren Blick nach unten senkte, erblickte sie Melody. Ihre rechte Hand löste sie von Daniels Gesicht und bewegte sie zu ihrer Tochter der sie dann sanft über die Wange strich. Dabei sagte die Braunhaarige mit einem sachten Tonfall: ”Schatz ich hoffe das ich dich nicht erschrocken oder dir Angst gemacht habe. Mama geht es dank Papa wieder gut.”


    ”Ich glaub wir haben ihr wohl vorhin beide ein wenig Angst eingejagt durch unsere starken Emotionen von Angst und Wut, ihre Art reagiert immerhin besonders sensibel auf starke Gefühle in ihrer nähe. Ihr Onkel Nadi hat ihr aber vermutlich beigestanden so gut es ging und versucht ihr zu erklären was los war, sonst hätte sich unsere kleine wohl noch nicht sofort wieder her getraut.” Anastasia lachte kurz auf als sie ‘Onkel Nadi’ hörte. Nach einer ganz kurzen Pause schnitt der Mentalist etwas zögerlich ein weiteres Thema an. ”Es gibt da auch noch ein kleines Geheimnis in welches ich dich gerne einweihen möchte. Außer mir wussten bisher nur meine Pokémon und jetzt mittlerweile auch Nadi etwas davon. Ich hätte es dir aber auch gesagt selbst wenn Nadi es nicht rausgefunden hätte. Vermutlich ist es auch leichter und besser wenn ich es dir direkt vorführe anstatt es zu erklären. Könntest du vielleicht mal kurz mit Melody zur Tür gehen? Ich werde dann zum Fenster gehen und erklären was ich vor habe.” Daniel löste langsam seinen Griff von Annie und machte sich bereit zum Fenster zu gehen, sobald seine Angebetete sich zur Tür bewegen würde.


    Als ihr Partner zu ihr sagte, das Melodys Art sehr empfindlich auf starke Emotionen reagiert, ärgerte es die junge Frau, dass sie daran nicht gedacht und Rücksicht auf die Kleine genommen hatte. Überraschend war jedoch, dass der Mentalist sagte, dass er ihr ein Geheimnis mitteilen wollte. Mit einem fragenden Gesichtsausdruck nickte sie ihm zu als Bestätigung. Dann wendete die Blauäugige sich mit einem lächelnder und freundlichen Mimik an ihre Tochter. Sie fragte: “Schatz möchtest du selbst gehen oder soll ich dich tragen?” Melody wurde nebenbei bereits mental von Daniel mit den Informationen über sein Vorhaben ausgestatten und reagierte auf die Frage ihrer Mama deshalb vergnügt mit einem Teleport auf Annies Schulter.


    Dass ihr Töchterchen sich ohne zu zögern auf ihre Schulter teleportiert hatte erfreute die Braunhaarige, sodass dies ein Lächeln auf ihr Gesicht zauberte. Um sicherzugehen, dass Melody nicht fallen würde, legte sie ihre Hand sanft das Pokémon um sie zu stützen. Dann bewegte Charlotte sich vorsichtig an den Rand des Bettes und stand auf. Bei der Bewegung hatte sie Bedenken, da das Trasla ein wenig wackelig war hielt die Tutorin kurz inne. Als sie merkte das sich Melody halten konnte schritt sie langsam zur Tür. Nachdem die Beiden dort angekommen waren, schaute sie zu Ihrem Liebsten herüber.


    Nun da die beiden Trainer auf ihren Positionen waren, erklärte Daniel auch Annie was er vor hatte. ”Ich habe mit Melody eine ganz besondere Verbindung. Denk bitte mal an etwas komplexes, etwas das nicht mal Nadi mit seiner Bildsprache übermitteln könnte und dann flüster es Melody zu.”


    Nachdem sie verstanden hatte was er ihr zeigen wollte, überlegte die Tutorin zunächst. ”Was soll ich denn bloß sagen? Es soll komplex sein …… Naja es ist zwar nicht komplex aber es wird schon gehen.” Behutsam setzte sie ihre andere Hand an Melody und nahm diese ihn runter von der Schulter in eine Umarmung. Ihren Kopf legte die junge Frau an den ihrer Tochter. Sie flüsterte: “Was stellst du dir für unsere Zukunft vor?” Danach blickte Annie erwartungsvoll zu ihrem Angebeteten.


    Nachdem Melody, still und ohne körperliche Gesten, die Nachricht ihrer Mama weitergeleitet hatte musste Daniel schmunzeln, irgendwie hat er ja schon fast mit so etwas gerechnet. ”Bevor ich dir antworte, erlaube mir deine Frage wortgetreu zu wiederholen. *Was stellst du dir für unsere Zukunft vor?* Um ehrlich zu sein ist das schwierig zu beantworten, immerhin sind wir ja gerade mal ne Viertelstunde oder so zusammen. Hmm, mal überlegen”


    Der Mentalist bewegte seine rechte Hand, die zu einer Art Faust geballt war, vor seinen Mund und Biss sich kurz nachdenklich auf seinen Daumennagel ehe er die Hand wieder runter nahm. ”Ich hab noch keine Idee wann es soweit sein könnte, aber hättest du Interesse daran mal in Alola sesshaft zu werden? Ich hab letztens gelesen es gäbe da eine riesengroße Trainerschule an der du vielleicht arbeiten könntest. Möglicherweise würdest du ja sogar Melodys späteres Geschwisterchen unterrichten. Beim letzten Satz konnte Daniel nicht anders als Annie mit einem Extragroßen und verschwörerischen lächeln mit einem Auge zuzuzwinkern.


    Als Daniel ihr den genauen Wortlaut ihrer Frage wiedergab, war die junge Frau sehr überrascht und hatte einen fragenden Ausdruck auf dem Gesicht. Ratlos fragte sie ”W-wie habt ihr das gemacht?” Da ihr Geliebter aber nun über ihre Frage nachdachte, verschwand der Gedanke an das soeben Geschehene. Die Tutorin hoffte einfach, dass er etwas sagen würde wie ‘Ich will mit dir zusammen bleiben’. Jedoch kam viel mehr als Charlotte sich hätte erträumen können. Die Andeutung auf ein gemeinsames menschliches Kind, lies Anastasia die Röte ins Gesicht schießen. Dass er außerdem davon sprach sesshaft zu werden und ihren Traum berücksichtigt hatte, entfesselte in der Blauäugigen eine Welle puren Glücks. Es wirkte so als wäre ein Jirachi bei ihr erschienen um ihr mit einer wärmenden Umarmung die tiefen Wünsche ihres Herzens zu erfüllen. Dann kamen die durch die Emotionen ausgelösten Tränen. Die Braunhaarige wollte am liebsten sofort zu dem Mann ihres Lebens laufen und ihm an den Hals springen. Jedoch war sie so überwältigt von ihren Empfindungen, dass sie sich nicht bewegen konnte.


    Melodys glücklicher Reaktion, trotz Annies Tränen, nach zu Urteilen schien Daniels Nachricht eingeschlagen zu sein wie die Explosion eines Lektrobal. Es war schon von Vorteil einen lebenden Emotionsdetektor zu haben der glücklicher wird je mehr Glücks er spürte. Langsam näherte sich der Mentalist seiner Partnerin, seine kleine Melody bat er währenddessen sich einen anderen Platz zu suchen damit sie gleich nicht erdrückt wird. Noch immer freudig und vergnügt beförderte Melody sich deshalb abermals auf Annies Schulter. Als Daniel nun vor seiner Zukünftigen stand, entgegnete er ihr leicht amüsiert: ”Ich vermute mal du bist sowohl von meiner Gabe als auch Antwort überrascht. Darf ich anhand deiner Reaktion davon ausgehen, dass du nichts gegen meinen Vorschlag einzuwenden hast?” Ohne eine Antwort von der Tutorin abzuwarten umarmte er diese daraufhin fürsorglich und Melody klinkte sich ebenfalls mit ein.


    Anastasia war überrascht als ihre Kleine sich wieder auf ihre Schulter teleportiert hatte. Die Blauäugige hatte die Aussage ihres Partners noch nicht ganz realisiert, als er sie auch schon umarmte. Während die Tutorin so langsam alles begriff, machte Melody bereits beim Gruppenkuscheln mit. Charlotte erwiderte freudig die Umarmung wobei sie ihren Kopf an die Schulter des Mentalisten legte. Nachdem sie einen kurzen Moment wartete, begann sie zu sprechen: ”Ja ich war sehr überrascht. Al-allerdings auf positive Weise. Das du dich mit unserer Tochter verständigen kannst, ohne dass nur ein Ton fällt oder Zeichen gegeben wird ist erstaunlich. Aber deine Antwort hatte mich viel mehr überrascht. Du hättest mich nicht glücklicher machen können und natürlich ist meine Antwort ja, ich habe nix dagegen. Jedoch würde ich vorher gerne noch die Suche nach diesem unbekannten Pokémon mit der Gruppe angehen.”


    Annie schien wohl langsam ihre rebellische Seite zu entwickeln, da sie den Wunsch äußerte sich freiwillig der Gruppe anzuschließen die, auch wenn es nur falsche Beschuldigungen waren, auf der schwarzen Liste der Devon Corp und somit indirekt auch von ihrem Vater stand. ”Das freut mich, auch mit der Gruppe. Nachdem du gestern an meinem Arm eingeschlafen bist wurde übrigens noch ein Schreiben von den wahren Übeltätern enthüllt. Unser momentanes Ziel scheint wohl die Granithöhle hier auf der Insel zu sein, auch wenn alles sehr stark nach einer weiteren Falle klang. Achja, wollen wir den anderen Leuten eigentlich schon von unserer gemeinsamen Zukunft berichten oder verkünden wir die guten Neuigkeiten erst später? Ich will dich ja nicht extra blamieren falls dir das peinlich wäre.”


    Nadi war überrascht dass der Mentalist sofort bereit war Annie von seiner Art der Kommunikation mit Melody zu erzählen. Ok, offenbar wollte er keine Geheimnisse vor seiner Partnerin haben. Als Charlotte dann mit dem kleinen Trasla an der Tür angekommen war, sagte Daniel ihr was er vor hatte. Also folgte die Tutorin den Anweisungen und flüsterte ihrer Tochter etwas zu. Nachdem Daniel dann den genauen Wortlaut wiedergab, wurde der Vogel etwas nervös. ”Immer ruhig. Was soll er schon großes auf diese Frage antworten.” redete er sich gedanklich ein um sich zu beruhigen. Während der Braunhaarige etwas auf die Frage von Annie zu erwidern, dachte sich das Psychopokémon: ”Nun gut das sesshaft werden und dann auch mit einer Trainerschule in der Nähe ist ja schon mal ein vernünftiger Ansatz.” Als dann jedoch die Worte ‘Melodys späteres Geschwisterchen’ fielen, kippte Nadi zur Seite und fiel vom Bett. Zu dem Pech von zwei dort liegenden Pokémon stürzte er auf sie. Nachdem er bruchgelandet war, sprach er: ”Nein das kann nicht sein ernst sein. Annie wird, sie wird..."


    Sala die sich immer noch in ihrer misslichen Lage befand, wusste keinen Ausweg solange Rai nichts unternahm. Innerlich verzweifelte die Füchsin, weil sie keine Kontrolle über ihren eigenen Körper hatte. Ein vom Bett fallender Vogel beendete jedoch ihre Regungslosigkeit. Er landete auf ihr, wobei ihr “Aua was soll das” entfuhr. Der Schmerz brachte dem Feuerpokémon das Kommando über sich selbst zurück. Als sie hörte was Nadi sagte, sagte sie in einem gereizten Tonfall: “Nadi was soll das heißen was ist mit Annie? Was kann denn noch passieren was nicht geschehen ist?” Das Natu erwiderte auf diese Frage nur: ”Annie, Melody, späteres Geschwisterchen.” Die Fuchsdame war sprachlos und hatte einen erschrockenen Gesichtsausdruck.


    Auch wenn er nur so tat als würde er schlafen, wurde Rai mittlerweile wirklich ein klein wenig müde und er wäre wohl auch tatsächlich nochmal eingeschlafen, wäre da nicht ein gewisses herabstürzendes Natu gewesen. Für einen kurzen Moment schienen Sterndus um dem Kopf des Elektrolöwen zu fliegen bis dieser seinen Kopf schüttelte und sich verwirrt in das Gespräch der anderen beiden einmischte. ”Geschwisterchen? Will Annie etwa ein Ei legen?”


    Die Füchsin war immer noch von Nadis Aussage erschrocken. Sie dachte sich: ”D-das können die doch nicht ernst meinen.” Das Feuerpokémon wollte gerade etwas zu Nadi sagen, als Rai sich in das Gespräch einmischen. Durch ihre Aufgewühltheit, konnte Sala nur einen Teil des Gesprochenen aufnehmen. Die Fuchsdame war schockiert von dem was sie verstanden hatte und ihr Gesicht leuchtete strahlend rot. Es schoss ihr durch den Kopf: ”Was ein Ei legen? A-aber w-wir haben uns doch gestern erst k-kennen ge-gelernt. W-wie sollte ich…." Durch den Schock den ihr eigener Verstand verursacht hatte, verlor das Vulpix das Bewusstsein.


    Die Frage die Rai stellte brachte den Vogel wieder etwas zur Besinnung. Nadi bewegte sich zunächst von seinem unfreiwilligen Landungsdämpfern und schüttelte kurz den Kopf. Danach richtete er sich zu Rai wobei ihm Sala ins Auge fiel, die wohl nach ihren Fragen wieder eingeschlafen war. Das Natu antwortete dem Sheinux: “Nun ja wie erklär ich es am besten. Vom Prinzip her hast du es richtig verstanden, dass sie von einem Kind reden. Jedoch legen Menschen keine Eier, es läuft ein wenig anders ab.” Rai war wieder verwirrt und fragte daraufhin das offensichtliche: ”Wieso, was ist den anders bei Menschen?”
    Das Psychopokémon atmete tief ein und aus. Dann erwiderte er in einer ruhigen Stimme: ”Bei Menschen ist das ganze ein längerer Prozess, der eine lange Vorbereitung erfordert, welche einige Monate benötigt. Wenn Annie dann das Training beendet hat, ist es soweit und in einem Menschen-Center kann sie das Kind auf die Welt bringen.” Jetzt war Rai ein wenig enttäuscht. ”Dann müssen wir also noch einige Monate warten bis Annie ihren Nachwuchs bekommt oder wie?” Nadi antwortete ihm: ”Ja so ist es, eine andere Möglichkeit gibt es bei Menschen nicht.”Wirklich schade, dann hoffe ich mal Annie fängt bald mit dem Training an damit ich das geplante Geschwisterchen möglichst schnell sehen kann.” Diese Aussage machte das Natu sehr nervös. Er sagte: ”Nunja weißt du Rai, dass Training ist sehr schwer und dabei dürfen Annie und Daniel nicht gestört werden. Er muss ihr beim Training helfen. Aber wann die beiden anfangen können nur sie selbst entscheiden.” Da Rais Wissensdurst, bezüglich der Menschen, nun befriedigt war, hatte das Sheinux nur noch ein Problem. Dank Sala, die sich in eine Art Schockstarre befand und sich nicht mehr regte, war der Donnerlöwe irgendwie in seiner momentanen Position unter der Vulpixdame gefangen und musste sich überlegen wie er da am einfachsten wieder raus kam.


    Annie kicherte und sagte: ”Dann bin ich ja bei dem Richtigen eingeschlafen. Wir können den Anderen gerne von unsere Beziehung erzählen, ich will das nicht verstecken. Solange du bei mir bist, fühle ich mich sicher.” Die Verliebte machte eine kurze Pause und drehte ihren Kopf so, dass sie ihrem Partner direkt in die Augen sehen konnte. Mit zärtlicher Stimme fragte sie: ”Du wirst mich doch beschützen?.”Bei dem letzten Satz schmiegte sie sich noch näher an die Liebe ihres Lebens. ”Warum sollte ich dich nicht beschützen wollen”, antwortete Daniel mit einer Gegenfrage seiner Angebeteten und ging dazu über ihr einen Kuss zu geben. Als ihr Partner die Frage beantwortete, schwand Annies fragendes Gesicht und sie lächelte. Sie wollte etwas auf seine Gegenfrage erwidern, doch als die Tutorin gerade den Mund öffnen wollte um etwas zu sagen, küsste er sie. Das Gesicht der Blauäugigen errötete und sie schloss ihre Augen.


    Nach Lösung des Kusses, wollte der Mentalist wieder teilweise auf Annies Aussage zwecks der Öffentlichmachung der Beziehung zurückkommen. Da er noch nicht genau wusste wie schnell oder stark Anastasia auf seinen *Vorschlag* reagieren würde, nahm er Melody vorsichtshalber wieder an sich. ”Annie, ich hab Melody mal versprochen dass sie nur in Notfällen in ihren Pokéball muss. Was hältst du davon wenn wir uns demnächst mal einen vertrauenswürdigen Babysitter in der Gruppe suchen damit ich mein Wort nicht brechen muss? Natürlich nur für den Fall dass wir irgendwann mal etwas mehr Zeit für uns alleine benötigen.” Besonders beim letzten Satz lächelte Daniel seiner Anastasia verschwörerisch zu.

  • Als Annie den letzten Satz vernahm und dazu das Lächeln ihres Herzblatts sah, lief die junge Frau knallrot an. Sie biss sich erneut auf die Unterlippe um ihre besonders lebhaften und lasziven Gedanken unter Kontrolle zu halten. Verlegen sagte sie: [color=##EE82EE]”J-ja das w-wäre gut. W-wir m-müssen aber sichergehen, dass sich die Person g-gut um unsere Kleine kümmert.”[/color] Ihre Augen hatten sich mit einem sehnsüchtigen Blick in den seinen verloren. Um Charlotte nicht unnötig lange in Verlegenheit zu bringen legte Daniel eine Hand auf ihren Kopf und wuschelte durch ihre Haare bevor er erneut etwas sagte. ”Aber wir müssen ja nicht unbedingt auf Hundemon komm raus sofort jemanden finden. Lass uns erst mal probieren den guten Ruf unserer Gruppe wieder herzustellen.”


    Annie erwiderte: “Nun ja wenn wir noch niemanden gefunden haben, könnte Nadi ja auf sie aufpassen. Äh wo wir gerade beim Thema sind was machen Nadi, Sala und dein anderes knuffiges Pokémon eigentlich? Sollten wir mal nach ihnen sehen?” Anastasia legte lächelnd den Kopf schief und wartete auf die Antwort ihres Geliebten, die natürlich auch prompt kam. ”Du meinst bestimmt Rai. Also wir können gern mal schauen was sie für Flausen anstellen, gerade eben waren Sie ja alle noch neben und auf dem Bett.” Charlotte löste ihre Umarmung. Dann ging sie freudig wieder neben, das Bett, wo sie ihre Pokémon vermutete. Als die Blauäugige dort angekommen war, war der Anblick wie eine Überdosis Flauschlingwatte. Sala hatte sich an Rai gekuschelt und war dabei eingeschlafen. Nadi stand neben den beiden Turteltaubsis. Die junge Frau kniete sich neben das Psychopokémon und sagte: ”Alles in Ordnung bei euch Nadi? Ich hoffe die Überraschung über die Situation nach dem Aufwachen hat nachgelassen und das du dich gut um Melody gekümmert hast. Wie du mitbekommen hast werden wir ab jetzt zusammen reisen.”


    Als das Natu mitbekam, dass seine Freundin zu ihm gekommen war, sah er sie an. Auf ihre Fragen nickte er schließlich und zwitscherte freudig. Er freute sich, dass die Blauäugige endlich die richtige Person gefunden hatte, auch wenn das Tempo, dass die beiden in der Beziehung und mit den Plänen an den Tag legten, ziemlich schnell war. Um der Braunhaarigen zu zeigen, dass er nichts einzuwenden hatte, hüpfte er ihr in die Arme. Die Tutorin umarmte ihn daraufhin, legte ihren Kopf an ihn und sagte leise: “Danke Nadi.”


    Während Anastasia sich um die gemeinsamen Pokémon kümmerte, entschloss sich der Mentalist so langsam mal das Chaos des gestrigen Abends und heutigen Morgens ein wenig zu beseitigen. Nachdem er also Melody wieder auf ihren Stammplatz, also seine Schulter, verfrachtete, hob Daniel seine Decke und Charlottes Kissen vom Boden. Mit dem Bettzeug in der Hand hatte er nun zwei Möglichkeiten: gehen oder werfen. Da der Mentalist aber momentan kein Mähikel hatte die Betten in einen vernünftigen Ursprungszustand zu versetzen warf er die beiden Dinge an ihre ungefähren, früheren Positionen. Bevor er allerdings noch etwas anderes tat öffnete der Brillenträger erst mal ein Fenster, damit das Zimmer nicht mehr so stark roch wie ein Snobilikatkäfig.


    Annie setzte Nadi wieder ab. Im Anschluss richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf die beiden am Boden liegenden. Da Rai wach war, legte sie ihre linke Hand, hinter das rechte Ohr des Elektropokémon und kraulte ihn. Auch wenn es unangemeldet kam und ihn erst überraschte konnte das Sheinux nicht anders als ein beruhigendes und vergnügtes Schnurren abzugeben. Erfreut sagte die junge Frau: ”Oh du bist aber auch ein süßes Kerlchen. Hast du gut auf Sala aufgepasst? Dabei legte sie ihre rechte Hand an den Kopf der Füchsin und streichelte diese. ”Sala es wird langsam Zeit wach zu werden.” sprach die Tutorin.


    Dadurch, dass sie eine vertraute Berührung spürte und dabei den Klang von Annies Stimme hörte, kehrte Langsam, durch diese Einflüsse das Bewusstsein der Füchsin zurück. Vorsichtig öffnete das Feuerpokémon die Augen. Das erste was die Schlafmütze erblickte, war Charlotte. Zur Bestätigung, dass Sala ihre Trainerin gehört hatte, stupste sie mit der Nase gegen die Hand ihrer Vertrauten.


    Als der Elektrolöwe die Bewegungen auf seinem Körper spürte, wusste er das Sala wieder wach war. Rai hoffte das Sala nun wieder kräftig genug war zum laufen, oder das Annie sie jetzt tragen würde. Mit einer glücklichen und aufgeweckten Art wandte er sich wieder an die Füchsin. ”Schön dass du wieder Wach bist. Keine sorge, Nadi hat mir mittlerweile erklärt wie das mit dem Nachwuchs funktioniert. Es wär wohl das beste wenn wir ab sofort getrennt von unseren Trainern schlafen um die beiden nicht zu stören.”


    Als die Worte des Sheinux fielen, wurde Sala noch verlegener als zuvor. Sie schreckte neben das Bein ihrer Trainerin und duckte sich dahinter. Mit zitternder Stimme fragte die Füchsin: ”W-wir k-kennen uns d-doch erst seit g-gestern. I-ich bin noch nicht bereit d-dafür. V-versteh mich nicht f-falsch. Du bist echt t-to…" Das Vulpix schüttelte den Kopf ehe es fortfuhr: ”I-ich würde li-lieber damit w-warten ok?"


    Irgendwas schien wohl gerade wieder mit Sala los zu sein. Hatte sie etwa doch etwas dagegen das Annie und Daniel sich, vermutlich bald, um ein Geschwisterchen für Melody kümmern wollten? Rai legte seinen Kopf schief und fragte Sala verwirrt: “Wieso warten? Immerhin sind
    unsere Trainer ja nun schon zusammen. Es klang auch nicht so als würde Annie Rücksicht darauf nehmen wollen ob du dafür bereit bist oder noch warten willst.”
    Der Donnerlöwe konnte ja leider nicht ahnen, dass er und Sala gerade komplett aneinander vorbei redeten.


    Nachdem sie die Antwort von Rai gehört hatte, sah die Fuchsdame erschrocken zu ihrer Trainerin hinauf. Als die Tutorin den Blick ihres Pokémon bemerkte, sprach sie: ”Ihr seid so süß zusammen. Es ist schön, dass ihr euch so gut versteht, dann steht den Plänen von Daniel und mir ja nichts mehr im Weg.” Während sie das sagte, hatte sie ein Lächeln aufgesetzt. ”Was nein. Sogar Annie. Wie nein. Das kann doch nicht ihr ernst sein. Ich ich bin doch nicht bereit für sowas. Aber dann kann ich wohl nichts machen. Oder? Hilf mir doch irgendwer”, dachte sich das Vulpix verzweifelt. Da sie nicht wusste, was sie sonst tun sollte, legte die Füchsin ihren Kopf auf das Bein ihrer Trainerin.


    Die Welt außerhalb seines Balles und außerhalb der Kämpfe war mittlerweile viel zu interessant für den kleinen Rai geworden. Von der guten Laune mitgerissen, erzählte der Elektrolöwe deswegen auch Sala sofort ganz enthusiastisch von seinem gerade gefassten Entschluss. ”Ich werde mal versuchen meinen Trainer zu bitten mich, genauso wie Melody, dauerhaft draußen zu lassen. Das ganze macht ja mehr Spaß als ich bisher dachte.”


    Die Aussage des Sheinux schockte die Fuchsdame. ”Oh nein. Warum ist er denn so ungeduldig. Will er etwa sofort?, fragte sich das Vulpix gedanklich. Als Annie sah das Sala das Haupt auf ihr Bein gelegt hatte. ”Sala ist alles ok mit dir? Ich weiß, dass es etwas überraschend kommt, aber ich will für immer bei ihm bleiben und da werden auch irgendwann weitere Schritte kommen.” sagte die Tutorin. Nachdem sie den letzten Satz ausgesprochen hatte, nahm die Blauäugige die Füchsin auf den Arm, anschließend streichelte sie diese am Kopf und flüsterte dem Vulpix in Ohr: ”Es ist mir wichtig, dass ihr damit einverstanden seid. Er ist wirklich jemand ganz besonderes für mich. Also hoffe ich, dass du nichts dagegen hast.” Das Feuerpokémon dachte sich: ”Mir bleibt wohl keine andere Wahl. Ich will ja, dass Annie glücklich ist, auch wenn das bedeutet, dass ich sowas tun muss” Da Sala ruhig in ihren Armen hing, wertete die Blauäugige dies als Zustimmung und sie lächelte. Da die Braunhaarige aber die Vermutung hatte, dass die Füchsin in ihren Armen bleiben wollte, stand sie auf und schritt zum Bett. Auf dieses setzte Annie sich und lies sich langsam nach hinten fallen, sodass das Fuchspokémon auf ihr lag. Die Fuchsdame mochte diese Pose und legte sich der Länge nach auf seine Trainerin.


    Mit dem Öffnen des Fensters kamen nun nicht nur frischer Sauerstoff ins Zimmer sondern auch wieder frische Gedanken, oder besser gesagt Erinnerungen, in den Kopf des Mentalisten. Zum einem bemerkte er erst jetzt wie er gestern beim Auszug aus dem anderen Zimmer, in all der Eile, komplett vergessen hatte seine Klamotten, die noch zum Trocknen aushingen, wieder an sich zu nehmen. Kurz überlegte er, gleich rüber zu gehen um sich seinen Kram zu holen, verwarf dies aber da er sich nicht sicher war ob Jan und Siegfried überhaupt schon wach waren. Fürs erste entschloss sich Daniel damit bis nach dem Frühstück zu warten, danach konnte er immer noch holen was ihm gehörte und Siegfried nebenbei erklären dass beim Training für Melody zumindest der Teleportunterricht drastisch gekürzt werden konnte. Geistig führte der Mentalist mit Melody ein kurzes Gespräch: ”Nadi hat dir das Teleportieren beigebracht, hab ich recht?” ”Ja, aber wir waren sehr vorsichtig beim Üben.” ”Und du hast es jetzt komplett unter Kontrolle?” ”Auf kurze Entfernung und mit Sichtkontakt; Ja.””Na gut, der Rest wird wohl mit der Zeit und weiteren Anwendungen kommen.” Während seiner Unterhaltung nahm Daniel sein Notizblock wieder an sich und verstaute diesen wieder im Rucksack, bevor er im selbigen nach etwas suchte.
    Nadi der die Situation mit Sala zunächst unter Beobachtung gehalten hatte, traf die Entscheidung, sich zu Annie und der Füchsin zu gesellen. Ohne weitere Überlegungen teleportierte er sich neben seine Trainerin und sah sie zufrieden an. Als die Blauäugige merkte, dass der Vogel neben ihr erschienen war, drehte sie ihren Kopf zu ihm und sah das Natu lächelnd an. ”Es ist schön, dass du dich freust Nadi. Ich bin sehr froh, dass ihr nichts dagegen habt. Das Psychopokémon dachte: ”Ach Annie, du hast Yuri vergessen. Er wird definitiv Einwände haben. Aber ich denke ich sollte sie jetzt nicht beunruhigen, wo sie gerade so glücklich ist.” Die Tutorin legte ihre Hände an das Vulpix, legte es neben sich auf die Matratze und richtete sich auf. Sie sah mit einem entschuldigenden Blick zu ihrem Geliebten hinüber der mit seinem Rucksack beschäftigt war. Leise fragte Charlotte: ”Schatz ich hoffe ich störe dich nicht, aber denkst du, dass wir heute noch etwas Zeit vor oder nach der Granithöhle haben? Ich würde nämlich noch gerne etwas versuchen.”


    Nach kurzer suche ward der Mentalist auch schon fündig geworden, hielt seine Brieftasche in der Hand und nahm sich ein wenig Kleingeld raus um dies in seiner Hosentasche zu verstauen. Es war zwar womöglich noch sehr früh um überhaupt daran zu denken, aber bei der nächstbesten Gelegenheit, oder besser gesagt gleich nach dem Frühstück, wollte der Junge Mann sich vorsorglich ein paar Präservative der Marke Top-Schutz besorgen. Immerhin konnte man ja nie wissen wann man die Dinger ab jetzt mal brauchen könnte, oder wann die schillernden Sesokitzaugen wieder gnadenlos zuschlagen. Die Besitzerin selbiger Augen meldete sich auch gleich wieder mit einem weiteren Anliegen an ihr Herzblatt. "Das ging jetzt schon fast erschreckend schnell, oder meint sie möglicherweise etwas ganz anderes? Besser ich frag erst mal nach was sie meint bevor ich zu viel hineininterpretiere ", dachte sich Daniel. Mit einer gewissen Neugierde drehte der Trainer seinen Kopf zur Seite und fragte etwas verwirrt: "An was genau hast du dabei gedacht?"


    Erleichtert stellte die Blauäugige fest, dass ihr Liebster sie gehört hatte. Etwas verlegen lächelte die junge Frau und sprach nun ein wenig lauter als zuvor wobei ihr Blick nicht direkt auf ihn gerichtet war: ”Ich würde gerne zur Arena und den Leiter herausfordern. Denn es ist so.” Anastasia sah den Mentalisten nun direkt in die Augen während ihre eigenen leuchteten und sie weitersprach: ”Er muss ein hervorragender Trainer sein, der bestimmt weiß wie er die Attacken seiner Pokémon richtig einsetzen muss. Seine Pokémon sind wahrscheinlich sehr gut trainiert. Ich bin mir auch sicher, dass egal ob ich gewinne oder verliere, einiges lernen kann was mir helfen kann eine bessere Trainerin und später auch L-Lehrerin zu werden.” Beim letzten Satz errötete die Tutorin ein wenig, senkte leicht den Blick und fuhr mit einem unsicheren Unterton in der Stimme fort: ”Daher hatte ich gehofft, dass es vielleicht möglich wäre. Aber ich will auch nicht, dass die Gruppe wegen mir warten muss. Schließlich bin ich ja noch nicht einmal aufgenommen worden und würde sofort eine Bitte stellen. Ich möchte ja keinen schlechten Eindruck machen, da es ja auch überraschend sein wird, dass wir nun zusammen sind, wo wir uns gestern erst kennengelernt haben.”


    Daniel war ein wenig erleichtert, dass Charlottes Anliegen doch nur so simpel und ihre Sorgen relativ unbegründet waren. "Ich würde mir an deiner Stelle keine allzu großen Sorgen machen. Dr. Sommer hat dich immerhin extra zu uns geschickt. Ich glaub nicht dass Sarah, also unsere quasi Anführerin, eine bitte von unserem eigentlichen Auftraggeber so einfach ablehnen würde. Vermutlich werden wir auch so noch genug Zeit auf der Insel haben bevor wir überhaupt wieder eine weitere Überfahrtsmöglichkeit irgendwohin bekommen. In Metarost hatte ich ja auch schon genug Freiraum um mir nebenbei meinen ersten Orden zu verdienen. Falls sich der hiesige Arenaleiter darauf einlässt können wir ihn ja auch um einen Doppelkampf bitten wenn du willst. Kurz überlegte der Mentalist ob er Anastasias Bedenken bezüglich ihrer Beziehung stillschweigend im Raum stehen lassen sollte, aber da sie schon durch andere Ereignisse gewisse Problem mit Selbstzweifeln hatte entschloss Daniel sich doch noch etwas dazu zu sagen. "Was ist im übrigen schon dabei wenn wir nach einem Tag schon eine Beziehung eingegangen sind? Okay, Timing und vor allen Reihenfolge waren möglicherweise etwas anders als sowas wohl normalerweise der Fall wäre, aber komplett normal ist doch irgendwie langweilig und solange man sich sicher ist dass die andere Person die richtige ist, spielt die Zeit dabei ja wohl gar keine Rolle.


    Als die Blauäugige hörte, was ihr Auserwählter sagte, schwand ihre Unsicherheit was die Gruppe betraf. Beim letzten Satz, wo der Braunhaarige sprach, dass er sich sicher sei, dass sie die Richtige sei, bildeten sich bei ihr wieder Freudentränen in den Augen und die Tutorin kicherte verlegen. Annie sagte: ”Das war so süß von dir. Ich bin mir auf jeden Fall sicher, dass du der Richtige bist.” Die junge Frau stand auf und ging vor das Fenster und sah aus diesem während sie weiter sprach: ”Was den Doppelkampf angeht. Bitte versteh mich nicht falsch, aber ich weiß nicht ob es so eine gute Idee ist wenn du mit mir zusammen kämpfst. Es ist nicht so das ich, nicht gerne mit dir zusammen kämpfen würde. Das Problem ist nur, dass ich… ich werde in Kämpfen schnell nervös und mache Fehler. Ich will nicht, dass du wegen mir den Kampf verlierst.” Charlotte hatte leicht die Augen zugekniffen und sich mit den Händen auf dem Fensterrahmen abgestützt. Sie fuhr fort: ”Ist es nicht lächerlich. Ich will anderen beibringen wie sie Trainer werden, bekomme das Kämpfen aber selbst nicht auf die Reihe. Bisher haben meine Pokémon nur dann Kämpfe gewonnen, wenn sie eigenständig agiert haben. Vielleicht bin ich als Trainerin auch einfach nicht geeignet.”


    Nachdem Daniel das Kleingeld endlich in einer seiner Hosentaschen verstaut hatte ging er ebenfalls ans Fenster um sich links von Charlotte zu positionieren. ”Bisher ist noch kein Pokémonmeister vom Himmel gefallen. Ich könnte Wetten dass selbst einige Arenaleiter mal genau die gleichen Probleme und Gedanken hatten.” Noch während er dies sagte nahm er seine Schreibhand und legte sie an Anastasias rechte Hüfte.


    Die Selbstzweifel schwanden ein wenig, als die Hand ihres Geliebten sie berührte. Die Tutorin schmiegte sich an den Mentalisten und legte ihren Kopf an seine Schulter. ”Ich werde es versuchen. Ich möchte gerne an deiner Seite kämpfen und mein bestes geben. Natürlich nur wenn es für dich ok ist.” erwiderte die Blauäugige. Nachdem Anastasia das gesagt hatte, löste die Braunhaarige sich etwas von ihm und drehte sich zu Daniel. Sie legte beide Arme hinter ihren Rücken. Dann wendete Charlotte ihren Blick auf Melody welche sich auf seiner Schulter befand und sprach: ”Wenn du es nicht riskieren willst zu verlieren verstehe ich das.”


    Als er merkte dass Charlotte sich wieder bewegen wollte lockerte der Blauäugige seinen Griff an ihre Hüfte. Sie schien sich an Melody wenden zu wollen aber anhand von dem was gesagt wurde sollte es wohl eher eine Nachricht an den Mentalisten sein. Melody schaute verwirrt zwischen ihren Menscheneltern hin und her ehe sie wieder mal ein stilles Gespräch führte. Nach ein paar wenigen Sekunden sprach Daniel wieder zu Anastasia: ”Melody und ich haben da wohl die gleiche Meinung, jeder Kampf hat das Risiko dass man ihn verlieren kann. Gestern hätte ich wohl noch gesagt ich will die Arenaorden unbedingt sammeln damit die Reise noch einen zusätzlichen Sinn hat. Jetzt sind sie für mich nur mehr ein nice to have. Außerdem, mit Melody und Nadi haben wir beide sowieso schon ein paar schöne Geheimwaffen an Board.”


    Die Worte des Blauäugigen machten ihr Mut. Charlotte sah in Richtung des Bettes und fragte: ”Nadi ist es für dich in Ordnung wenn du kämpfst?” Das Natu hörte das Anliegen seiner Freundin und teleportierte sich neben ihre Füße. Er sah hinauf und zwitscherte fröhlich. Die Brünette kniete sich zu ihrem Gefährten und sprach sichtlich erfreut: ”Ich werde dich nicht enttäuschen.” Der Vogel dachte sich: ”Dummerchen. Das hast du in einem Kampf noch nie getan.” Anschließend hüpfte er der jungen Frau in die Arme. Mit dem Psychopokémon in ihren Armen, richtete sie sich wieder auf. Danach sah die Blauäugige Daniel in die Augen, lächelte und legte den Kopf leicht schief. Dann sprach sie mit einem leicht verspielten Tonfall: ”Gut wir sind dabei, aber nur unter einer Bedingung.” Mit fragendem Blick entgegnete Daniel ihr: ”Die da wäre?” ”Sollten wir gewinnen, habe ich einen Wunsch frei.” ,erwiderte die Tutorin.


    Einen Wunsch wollte Charlotte also erfüllt bekommen. ”Kein Problem. Kann sie haben solange ich nicht in ein Kostüm steigen oder mich zum Panflam machen muss”, dachte sich der Mentalist ohne weiter darüber nachzudenken was Anastasia sich wünschen könnte. [color]”Abgemacht, aber sollten keine Doppelkämpfe erlaubt werden würde ich folgendes Ergänzen. Gewinnt jeder von uns haben wir beide jeweils einen Wunsch beim anderen frei. Verliert einer von uns und der andere gewinnt, muss der Verlierer zwei Wünsche erfüllen. Was sagst du?[/color] Siegessicher überlegte der Mentalist schon ob er sich lieber was simples, wie ein Essen in einem Restaurant, oder doch irgendetwas, dass länger anhalten würde, wünschen sollte.


    Der Vorschlag des Mentalisten gefiel der Tutorin sehr. Mit einem strahlenden Lächeln antwortete sie: ”Das klingt super. Jetzt muss ich gewinnen. Dann sollte ich mir schon mal was einfallen lassen.” Nadi teleportierte sich zurück auf das Bett. Charlotte legte den Zeigefinger ihren rechten Hand auf ihren Mund und begann darüber nachzudenken, was sie sich von Ihrem Schatz wünschen sollte: ”Mal schauen. Wir könnten ausgehen oder aber er könnte mir etwas schönes kaufen. Ich habs, so mach ich es.” Noch in Gedanken versunken schloss die Blauäugige die Augen und kicherte. Danach drehte sie Daniel den Rücken zu und sagte: ”Ich weiß schon genau was ich mir wünschen werde. Denk nur gut drüber nach was du dir wünschst. Wer weiß wann du nochmal so eine Gelegenheit bekommst.” Beim letzten Satz hatte ihre Stimme einen verspielten Unterton und sie hatte ihren Kopf leicht seitlich in seine Richtung gedreht.


    Überrascht betrachtete Daniel seine bessere Hälfte. Hatte Anastasia gerade wirklich etwas eindeutig, zweideutiges angedeutet? Sein kleiner Engel war womöglich doch nicht so unschuldig wie sie bisher noch teilweise rüber kam und hatte es wohl faustdick hinter den Ohren. Ein süßer Engel am Tage und scheinbar ein verspieltes Teufelchen bei Nacht, hätte es bisher noch irgendwelche Zweifel an der Beziehung gegeben wären diese wohl spätestens jetzt, erfolgreich und komplett, ausgelöscht gewesen. ”Na wenn das so ist lasse ich mir viel Zeit beim überlegen”, meinte der Mentalist in einem hörbar neckischen Tonfall und beschloss, da er davon ausging dass Annie ebenfalls den Arenakampf gewinnen würde, erst mal Anastasias eigenen Wunsch abzuwarten bevor er sich Gedanken über seinen eigenen machen würde.


    Als die Blauäugige die Antwort ihres Liebsten hörte, musste sie kichern. Die junge Frau tat so als würde sie denken. Nach einer kurzen Pause drehte sich die Brünette herum zu ihrem Schatz und umarmte ihn. Sie legte ihren Kopf an seine Brust und sprach: ”Hoffentlich bist du lieb zu mir was den Wunsch angeht und bin es auch zu dir ganz sicher.” Während die Tutorin das sagte, schmiegte sie sich ein wenig mehr an ihn.


    ”Wow, eindeutigerere Signale konnte man ja wohl kaum senden oder missverstehen”, dachte sich der Mentalist zu Annies Aussage nach dem Umarmen und auch das engere Anschmiegen schien dabei mehr als eindeutig zu sein. Während Daniel die Umarmung erwiderte fragte er deshalb neckisch: ”Du hast nicht zufällig Lust mir jetzt schon zu verraten was du dir wünschst oder es zumindest anzudeuten? Hab ich recht?
    Mit etwas Glück hatte Anastasia ja auch ganz spezielle Wünsche und der Blauäugige könnte so herausfinden wie weit er gehen könnte mit seinem eigenen.


    Nachdem der Mentalist seine Frage ausgesprochen hatte, sah Charlotte ihm mit großen Augen in die seinen. Mit sanfter Stimme sagte sie: ”Du willst es also schon wissen. Na gut. Mein Wunsch ist, dass du mir eine schöne Überraschung machen sollst. Etwas worüber ich mich freue und das romantisch ist.” Entweder hatte Daniel ihr verhalten doch leicht falsch interpretiert oder sie hielt ihre Antwort absichtlich, möglichst kryptisch. “Wie war das noch mal mit: Wer weiß wann du noch mal so eine Gelegenheit bekommst? Ohne nähere Details klingt dein Wunsch doch sehr nach etwas das du doch so oder so von mir bekommen würdest.”
    Anastasia kicherte. Danach sagte sie neckisch: ”Du hast es offenbar nicht ganz verstanden. Du weißt meinen Wunsch und wenn ich in der Arena gewinne, ist es auch genau das, was ich will. Aber du hast ja noch Zeit. Vielleicht findest du es ja noch heraus was genau ich mit dem Wunsch möchte.” Die junge Frau löste den Körperkontakt zu dem Blauäugigen und ging zurück auf das Bett, auf welches sie sich dann fallen lies. Dann fragte die Tutorin: ”Wie sieht es bei dir aus, weißt du schon was du dir wünschst?” Danach streckte Charlotte die Arme über ihren Kopf und lies diese dann einfach auf der Matratze liegen.


    Perplex beobachtete Daniel wie Anastasia sich zum Bett begab. ”Ähm okay, jetzt bin ich wirklich verwirrt”, dachte sich der Mentalist und überlegte sich wie er ihr jetzt am besten auf die neue Frage antworten sollte. Wenn er es schon wie einen einmaligen Freifahrtschein betrachten sollte, kamen die einfachen und harmlosen Kleinigkeiten schon mal absolut nicht mehr in Frage. Da konkrete Pläne aber erst gemacht werden konnten sobald Annies Wunsch erfüllt wurde entschloss er sich ehrlich zu sein. Zögernd begann er seine Antwort zu formulieren. ”Also, wenn ich ehrlich bin hab ich jetzt keine Idee mehr. Ich dachte eigentlich erst an ein gemeinsames Abendessen, in einem Restaurant, aber da ich den Wunsch ja als etwas besonderes betrachten soll muss ich darüber wohl noch eine ganze Weile länger nachdenken.” Währenddessen drehte er seinen Rücken zum Fenster, stemmte sich mit seinen beiden Händen auf der Fensterbank ab und überlegte ob Annie, mit ihrer aktuellen Pose, eine gewisse Reaktion oder Antwort seinerseits provozieren wollte.


    Die Verliebte kicherte erneut als sie die Antwort ihres Geliebten hörte. Dann sagte Charlotte: ”Dann werde ich mich wohl noch etwas gedulden müssen bis ich es erfahre. Das gemeinsame Abendessen würde ich aber auch gerne mit dir haben. Das können wir ja auch zusätzlich machen, wenn wir beide in der Arena gewinnen. Natürlich nur wenn du möchtest. Das Restaurant darfst du dir dann aussuchen.” Annie drehte sich auf die linke Seite und legte ihre Arme vor sich, sodass ihre Hände vor ihrer Brust auf der Matratze lagen. Leicht schwärmend sprach sie: ”Das Bett ist so schön kuschelig.” Anschließend schloss die junge Frau ihre Augen und wartete ob Daniel verstand was sie wollte.


    Konnte man dies als eine Win Win Situation bezeichnen? Nicht nur dass ihm der eigentliche Wunsch, mit dem Essen gehen, wohl auch noch erfüllt werden würde, Charlotte hatte auch kein Problem damit noch etwas zu warten bis er sich für etwas konkretes entscheiden würde. ”Wir legen uns nochmal ein klein wenig ins Bett, entweder du legst dich auch nochmal kurz hin oder du unternimmst vielleicht was mit den anderen Pokémon. Stell aber keinen Unfug an Melody”, sagte der Mentalist still zu seiner kleinen, die sich wegteleportierte und sich dann tatsächlich im Schatten von Sala noch mal kurz hinlegte. Anastasias Einladung war diesmal mehr als offensichtlich und veranlasste Daniel dazu sich neben seine liebste zu legen. Er lag auf seiner rechten Seite und stützte seinen Kopf dabei mit dem Rechten Arm ab und schaute dabei Annie an. Seine Linke Hand legte er auf Annies Hüfte und dachte darüber nach was ihr genauer Wunschwortlaut alles bedeuten könnte.


    Die junge Frau spürte, wie sich jemand auf das Bett legte. Dass es sich dabei nur um den Mentalisten handeln konnte war ihr klar. Als er seine Hand auf ihre Hüfte legte kribbelte es an dieser Stelle. Nun wartete die Blauäugige ab um zu sehen, ob er vielleicht noch etwas tun würde. Die junge Frau wurde ein wenig ungeduldig, weil sie nicht weiter so liegen bleiben könnte. Daher drehte sie sich und lag dann auf dem Rücken, seine Hand verrutschte ein wenig und lag nun etwas auf ihrem Bauch. Ihre Arme ruhten auf der jeweiligen Seite, wobei sich die Hände auf der Höhe ihres Gesichts befanden Anastasia seufzte, sodass es sich anhörte als würde sie schlafen.


    Jetzt spielte Charlotte scheinbar wirklich mit dem Mentalisten, gestern war es noch plausibel gewesen wie sie eingeschlafen war, aber dass war jetzt eindeutig zu schnell und offensichtlich. Ein wenig Strafe musste sein, weshalb Daniel jetzt anfing ihr kitzelnd über den Bauch zu kraulen. Amüsiert sagte der Blauäugige: ”Das war ein wenig zu schnell, falls du so tun wolltest als ob du bereits wieder schläfst.”


    Die junge Frau versuchte sich zusammenzureißen, als der Braunhaarige sie am Bauch kitzelte. Zunächst verzog die Blauäugige etwas das Gesicht, konnte sich aber nicht lang zurückhalten. So geschah es, dass sie zusammen zuckte und loslachte. ”Aufhören, bitte hör auf.” rief sie lachend, woraufhin der Mentalist seine Kitzelattacke, nach einigen Sekunden, einstellte und seine Hand flach auf ihren Bauch liegen lies. Da das Kitzeln nun nachgelassen hatte, kam die Tutorin wieder etwas zur Ruhe. Sie drehte sich zurück auf die Seite und sah ihm mit großen Augen in die Seinen. Dann sagte die Brünette: ”Das war fies von dir. Ich wollte doch nur kuscheln und du machst sowas. Jetzt will ich auch nicht mehr.” Nachdem sie das ausgesprochen hatte, drehte Anastasia sich auf die andere Seite, sodass ihr Rücken nun Daniel zugewandt war und tat so als wäre sie beleidigt. ”Wow, unser erster gemeinsamer Streit, dass ging ja schnell”, meinte Daniel leicht amüsiert bevor er fortfuhr. ”Es tut mir ja Leid, aber wie wärs wenn du beim nächsten mal nicht so tun würdest als ob du schläfst und mir sowas einfach sagst. Es mag vorhin zwar so ausgesehen haben aber ich kann keine Gedanken lesen, erst recht nicht bei Menschen. Seine Hand, die durch Anastasias Drehung wieder auf ihrer Hüfte lag, positionierte der Mentalist nun auf dem Bett zwischen den Beiden. ”Solltest du es dir anders überlegen mit dem Kuscheln, du weisst ja wohin du dich drehen müsstest. Außer der Kitzelattacke gerade, werde nichts tun dass du nicht willst.”


    Das Daniel amüsiert eine Aussage traf, dass dies ihr erster Streit gewesen war, traf Charlotte wohl anders als er geplant hatte. Klar er konnte nichts dafür, dass er sie nicht verstanden hatte, aber die Bemerkung störte sie. Leicht traurig sagte die Blauäugige: ”Ich meinte es ja nicht so. Ich hatte einfach gehofft du würdest es verstehen. In Zukunft versuche ich etwas deutlicher zu sein. Aber wenn du dir etwas denkst versuch es oder frage. Ich kann ja dann immer noch sagen wenn ich es nicht möchte. Die Brünette lehnte sich etwas zurück, ergriff mit ihrer Hand seine und sagte, während sie sich wieder zurück drehte und seine Hand mitzog: ”Und jetzt komm endlich her. Ich wollte es die ganze Zeit.” Seiner gezogenen Hand und der ausgesprochenen Einladung folgend rückte Daniel ohne lang zu überlegen auf Minimalstabstand, zum Kuscheln an Annie ran. ”Daran kann man sich echt gewöhnen”, sagte der Mentalist und streichelte ihr kurz über den Bauch ehe er seine Hand wieder ruhig liegen lies.
    Auf die Aussage ihres Liebsten, entgegnete die Tutorin nur ein zufriedenes und bestätigendes seufzen. Nachdem seine Hand zum Ruhen kam, war sie froh nun doch endlich ihn wieder bei sich zu haben.


    OT: The End (fürs erste) Fleißpunkte für lesen wenn ihr uns sagen könnt was Annie zum ersten mal zum lachen gebracht hat.

  • Du bist wieder einmal zu spät zur Schicht“, bemerkte der Kapitän, als der blonde Brillenträger mit der Brandnarbe im Gesicht sich nach dem Frühstück zu seiner Arbeit meldete.
    Ja, aber das Abwaschen hat gestern etwas länger gedauert, und ich musste mich doch auch noch um meine kleinen Freunde kümern“, versuchte der Matrose sich zu rechtfertigen.
    Ach, papperlapapp. Ich habe dir schon wiederholt gesagt, dass ich keine Pokemon an Bord dulde. Deinetwegen sitzen wir jetzt auf dem Trockenen.
    Tatsächlich konnte Jan keinen Wellengang spüren. „Hmm, komisch. Sind wir etwa in einem Hafen?“, überlegte er. Aber das konnte nicht sein, denn dann hätte der Kapitän die Mannschaft bereits beim Einlaufen zusammen getrommelt, damit das Ausladen der Fracht und das erneute Beladen des Schiffes möglichst schnell vorüber sein würde und man wieder in See stechen konnte. Aber es war wirklich kein Wellengang zu spüren, und das Bett, auf dem der Mentalist gerade lag, fühlte sich auch nicht nach seiner gewohnten Koje auf dem Frachtschiff an. Als er kurz darauf seine Augen aufschlug, befand er sich tatsächlich nicht an Bord, sondern in einem der Dreibettzimmer des Pokemoncenters in Faustauhaven. „Hmm, muss wohl ein Traum gewesen sein“, murmelte er.


    „Feu?“, meldete sich eines der Pokemon zu Wort, die es sich bei ihm im Bett gemütlich gemacht hatten.
    Ach, nichts“, sagte Jan mit leiser Stimme zu seinem kleinen Freund, fügte dann aber noch hinzu: „Ich hatte nur geträumt, dass ich immer noch an Bord des Frachtschiffs und zu spät zur Schicht gekommen wäre. Aber irgendwie war es schon seltsam, dass er jetzt von so etwas träumte, zumal es auch nicht wirklich passte. Tatsächlich war er in den vier Jahren auf dem Frachtschiff nicht ein einziges Mal zu spät zur Schicht gekommen.
    „Taubsi, taubsi taub?“, erkundigte sich Janns Flugpokemon, und auch das Wasserpokemon meldete sich mit einer reichlich verschlafenen Stimme zu Wort: „Plinfa pli.


    Der Mentalist musste schmunzeln als er diese Reaktionen sah. Damit, dass Taubsi einmal fragen würde, was man am heutigen Tag unternehmen sollte und dass Plinfa so müde war, dass es trotz seines sonst vorhandenen Stolzes weiter schlafen wollte, hatte er irgendwie nicht gerechnet. Aber irgendwie hatte das Wasserpokemon trotzdem Recht. Der gestrige Tag hatte durch die überstürzte Abreise aus dem Pokemoncenter in Metarost City früh angefangen und erst spät mit dem Abwasch aufgehört, und nicht nur Plinfa hatte sich mehr als einmal verausgaben müssen.
    Weil auch Siegfried noch schlief, machte der ehemalige Matrose seinen drei kleinen Freunden kurzerhand einen Vorschlag: „Wie würde es euch gefallen, heute einmal so richtig auszuschlafen?“, fragte er.
    „Feurigel, feu feurigel?“, wandte das Feuerpokemon ein.
    Das ist ein guter Punkt“, meinte der Mentalist. „Wenn du bemerkst, dass Siegfried und seine Pokemon aufstehen, kannst du mich gerne wecken. Und ihr, Plinfa und Taubsi, dürft das natürlich auch.
    Mit dieser Regel waren alle drei Pokemon einverstanden. Jan drehte sich einmal im Bett um, schloss noch einmal die Augen und war schon nach wenigen Augenblicken erneut eingeschlafen.


    Off Topic:
    Heute erst einmal nur ein kurzes Zwischenspiel meiner Charas am frühen Morgen. Das eigentliche Aufstehen kommt demnächst noch in einem weiteren Beitrag.

  • Die beiden Pokemon Flemmli und Karminani warteten gespannt auf ihren Trainer, jetzt da das Feuerkücken mit essen fertig war. Oder besser gesagt fertig gefüttert wurde. Beide merkten inzwischen, wie ihre Körper langsam schlaff und energielos wurden. Ein Ort zum Schlafen wäre genau das richtige. Zu dessen Glück brauchte es nicht lange bis der Transporter Siegfried aus der Küche kam. „Na. Hat’s geschmeckt?“ Sein Pokemon holte tief Luft und stieß eine kleine Flamme aus dem Schnabel. „Das ist doch wunderbar.“, sagte der Mentalist mit einem Lächeln. „Na dann kommt. Wird Zeit, dass wir uns ins Bett legen.“ Mit seiner freien Hand nahm der Junge unter Beihilfe von Karminani, sein Flemmli auf. Womöglich hätte das Feuerkücken auch Laufen können, aber diese Anstrengung wollte der Trainer es nicht durchgehen lassen.
    Mit Karnimani an seiner Seite betrat der junge Trainer sein heutiges Schlafzimmer. Flemmli legte er im Oberbett ab, da es von niemanden benutzt wurde, zusammen mit seinem Wasserpokemon. Die beiden vergruben sich umgehend in der Decke. Melisa blieb weiterhin bei Siegfried. Wenn sie die Nacht über bei ihm bleibt, dürfte sie wieder fit sein. Der Trainer deckte sich und seine Partnerin zu und schloss seine Augen. „Gute Nacht.“, flüsterte er noch zu ihr, bevor er einschlief.


    Der nächste Morgen brach an. Die Sonne schien in das Schlafzimmer und erhellte das Zimmer unserer Abwaschhelfer. Flemmli und Karminani schliefen weiterhin noch tief und fest. Die beiden hatten sich die Nacht über sogar aneinander gekuschelt.
    Melisa hatte sich im Schlaf auf Siegfrieds Brust verschoben. Sie wollte so nahe wie möglich an ihm sein. Nicht nur um den Heilungsprozess zu beschleunigen, sondern auch weil es ihr ein Gefühl der Geborgenheit gab. Als das Licht sie aus ihrem Schlaf holte, öffnete sie langsam die Augen. Nach einigen male blinzeln, hob sie ihren Kopf, blickte zum Fenster hin und knurrte während sie sich von der Schwerkraft führen ließ. Uhhhh, warum haben wir nicht das Fenster blockiert? Schwerlich und mühsam drehte sie sich zu ihrem Trainer hin. Hey Siegfried. Auf- *gähn* -aufstehen. Es ist morgen. Der junge Trainer verzog seine Miene. Er zuckte mit seinen Augen. Aufwachen war aber nicht in seinem Sinn. Komm schon, heute ist das Training. Ich will Melody zeigen, wie unerfahren sie ist. Sie kroch ermüdet auf ihm herum, wälzte sich auf ihn herum, doch er zeigte keine Reaktion. Verärgert richtete sie sich auf, holte aus und schlug zu, doch im letzten Moment hielt sie inne. In ihrem Kopf plopte eine viel bessere Idee auf. Da ihre Kopfschmerzen nicht mehr präsent waren, zumindest konnte sie sie nicht mehr fühlen, wollte sie was ausprobieren. Sie stellte sich neben ihren Trainer hin, zur Bettkante, und hob ihre Hand. Das Kopfkissen des Oberbettes begann zu schweben und flog zu ihr hin. Arceus im Himmel vergib mir. Mit einem kräftigen Schwung feuerte sie das Kissen auf das Gesicht ihres Trainers. Ruckartig schossen seine Augen auf, fuchtelte mit seinen Armen rum und richtete sich schlussendlich auf. „Wer … was ist los?!“, brüllte er los. Na, endlich wach? Siegfried drehte sich zu ihr um. Erleichtert und entnervt ließ er sich wieder ins Bett fallen. „Ugh, irgendwann kriege ich dank dir noch einen Herzinfarkt, weißt du.Ach jetzt sei nicht so. Ohne mich würdest du den halben Tag verschlafen., teilte sie ihm in einem leicht verspielten Ton mit. „Gut, da ist was dran. Trotzdem, könntest du dir eine bessere Methode einfallen lassen?Einen Schlag auf die Brust? Der Mentalist versuchte die besten Worte zu finden, um die Schrecklichkeit ihres Vorschlages zu verdeutlichen. Er fand aber keine. „Reden wir später darüber weiter.Einen Klatsch auf die Stirn?Das wäre annehmbar.
    Der Trainer richtete sich erneut auf. In diesem Moment fiel den beiden ein, dass sie mit Jan und seinen Pokemon das Zimmer teilten. Beschämend wandten sie sich zu ihnen zu und winkten ihnen ‚guten Morgen‘. „Tschuldigung.


    OT: Hoffentlich hat er die Extrazeit genossen. ^^
    Es ist länger geworden als ich dachte. Umso besser.

  • Die Nacht war schnell vergangen, zu schnell wenn es nach Mikael ging, kaum hatte er einmal einen Nacht durchschlafen können war diese auch schon wieder vorbei. Nicht oft hatte er dieses Privileg in den Letzten Wochen gehabt, geschweige denn sich dies gegönnt. Zu viel stress und immer auf der Wacht zu sein, war zwar wichtig, aber auf die Dauer auch alles andere als umbedingt schonend. Das er sich aber schon so daran gewöhnt hatte, dass er den Unterschied so stark merken würde hatte er auch nicht gedacht. Für ein Mal keine dumpfe Gedanken in seinem Kopf, kein Nebel welcher die Gefühle und Klarheit einschränkten. Keine gelegentliche Müdigkeitsanfälle. Was wollte man dagegen schon sagen. Kurz gesagt es fühlte sich herrlich an so im bequemen Bett aufzuwachen. Sanft drehte er seinen Kopf zur Seite und streckte seine Wirbelsäule wodurch es ein kurzes knacksen ergab und die Verspannungen sich augenblicklich lösten. So konnte der Tag beginnen, die Sonne strahlte in das Zimmer und es war angenehm hell. Nach ein paar Sekunden, in welchen er die Ruhe genoss, schwang er seine Beine nach oben, und riss den Rest seines Körpers durch den Schwung nach oben und ein paar Sekundenbruchteile später stand er auch schon aufrecht im Zimmer. Streckte sich erneut bevor er seine Kleidung auszog und sich mit einem Handtuch um die Hüften aufmachte in richtung der Duschen. Das Gefühl, wie die einzelenen Wasserstrahlen auf seine Haut traffen war angenehm. zu beginn ein wenig kalt, was sich aber sehr schnell wieder einstellte. Mikael konnte schon beinahe fühlen, wie er Sauber wurde und die Lasten des letzten Tages abgewaschen wurden. Man konnte sagen was man wollte, aber eine Dusche war nun mal einfach eine der besten Erfindungen, welche die Menschheit gemacht hatte.


    Etwa eine halbe Stunde hatte er sich wieder angezogen und war auf dem Weg nach unten, was er heute genau machen würde, oder was ihn erwarten würde, das stand wohl noch in den Sternen, letzter Nacht. Das brachte ihn auch gerade auf den nächste Gedanken, wo waren eigentlich seine Begleiter? Styx durfte seiner Erfahrung nach gestern in der Nacht irgendwo draussen gewesen sein, wie es aber mit den anderen aussah, das war eine berechtigte Frage. Doch Fragen waren da um diese zu klären, auch wenn nicht immer gerade das angenehmste oder einfachtste waren, so konnte man doch meistens eine Lösung finden. Diese Lösung hier war allerdings recht simpel. Kaum war er unten, scheinbar als einer der ersten, tippte er sanft an seine Pokébälle und der Reihe nach erschienen seine begleiter vor ihm. Wenn er sie so ansah, dann musste er schon sagen, war er recht stolz auf seine Begleiter. Wenn er sie noch ein wenig trainierte und sie von sich aus wuchsen, dann würde er sehr bald ein echt starkes Team haben. Schnell war für seine Partner was zu essen organisiert und Mik setzte sich selbst an einen der Tische, wirklich Hunger hatte er nicht, aber die Ruhe zu geniessen war ein verlockendes Angebot. Seine Begleiter spielten ein wenig im Raum herum, als ihm eine Frage in den Sinn kam, wo war eigentlich Amber? Gestern Abend hatte er sie irgendwie nicht mehr richtig gesehen, und eigentlich wollte er sie noch fragen, ob es ihr wieder ein wenig besser ging und sie sich von der ganzen Geschichte ein wenig erholt hatte. Falls nicht, dann musste er sie wohl zu einer Tasse Tee mit Honig zwingen. Manchmal war das Leben als Ritter schon schwer. Aber er konnte nicht sagen, dass es ihm keinen Spass machte.


    OT: So Mikael ist wach und unten, falls jemand etwas von ihm möchte^^

  • Der blonde Mentalist mit der Brandnarbe im Gesicht zuckte innerlich zusammen als auf einmal jemand laut in seinem Zimmer herum brüllte: „Wer … was ist los?!“ Dabei hatte er sich doch erst gerade eben entschieden, heute einmal auszuschlafen - oder war das schon länger her als gedacht und die anderen wollten inzwischen schon zur Höhle aufbrechen? Nein, so schien es nicht zu sein, denn Siegfried telefonierte anscheinend gerade mit irgend jemandem - zumindest konnte Jan nur die Stimme des Mentalisten, aber keinen Gesprächspartner hören. Aber warum machte der das ausgerechnet im Schlafzimmer?
    „Taubsi taub“, meldete sich inzwischen einer von Jans kleinen Freunden zu Wort, und die anderen beiden pflichteten dem bei, wobei Jan deutlich hören konnte, dass das Wasserpokemon ebenfalls etwas verunsichert war, was das Herumgebrülle zu bedeuten hatte: „Feu Feurigel“ - „Pli. Plinfa pli pli plinfa?“
    „Taubsi taub taub taubsi. Taub taubsi taub taub taubsi“, versuchte das Normalpokemon das Wasserpokemon aufzuklären. Anscheinend hatte Siegfrieds Trasla wohl versucht, seinen Trainer mit einer Art von Kissenschlacht aufzuwecken, und das vermeintliche Telefongespräch war dann wohl ein Gespräch zwischen dem Mentalisten und seinem Psychopokemon gewesen.
    „Feu feurigel?“, meldete sich das Feuerpokemon noch einmal zu Wort.
    Ich denke, du hast Recht, Feurigel“, meinte Jan daraufhin und schlug die Augen auf. Anschließend sah er sich einmal kurz um und als er bemerkte, dass sein Zimmergenosse tatsächlich schon wach war, fügte er in dessen Richtung noch ein einfaches „Guten Morgen“ hinzu.


    Morgen. Ähm, sorry dass ich dich geweckt habe. Ich … ich hab komplett verdrängt, dass wir das Zimmer teilen. Und wenn Melisa hier“, Siegfried setzte seine Hand auf ihren Kopf und übte leichten Druck aus. Melisa krümmte sich ein wenig nach vorne. Instinktiv wollte sie ihre Hände zwischen ihren Kopf und seine Hand schieben und den Druck wegnehmen. Die Kopfschmerzen von gestern haben ihr gereicht. Sie wollte nicht noch mehr davon. Doch sie behielt ihre Hände unten. „eine sanftere Methode genommen hätte, dann hätte ich dich nicht aus dem Schlaf gerissen.“ Er erlöste seine Partnerin von ihrer kleinen Strafe. Das Trasla sah Jan und die Pokemon an, schwenkte ihren Kopf dann zur Seite und sagte: „Tras.“ „Wenn, dann machen wir das richtig.“, teilte der Trainer in einem ernsten Tonfall mit. Mit seiner Hand über ihren Kopf, stellte das Pokemon Blickkontakt mit Jan her. Sie atmete tief durch und gab eine formelle Entschuldigung ab: „Tra tras, trasla tra tras.“ „Viel besser. War doch gar nicht so schlimm.“ Er nahm seine drohende über Melisa schwebende Hand weg.


    Siegfried entschuldigte sich bei Jan dafür, dass sein Trasla und er ihn so plötzlich aus dem Schlaf gerissen hatten, und bevor Jan darauf etwas antworten konnte, sorgte er auch noch dafür, dass sich auch sein Pokemon bei dem ehemaligen Matrosen und seinen kleinen Freunden entschuldigte.
    Aber das macht doch nichts“, antwortete der Mentalist mit der Brandnarbe im Gesicht daraufhin. „Wir waren tatsächlich vorhin schon einmal aufgewacht, und weil das gestern ein langer und anstrengender Tag war hatte ich mit meinen kleinen Freunden besprochen, dass wir noch eine Runde weiter schlafen. Ich hatte aber Feurigel und Taubsi erlaubt, mich zu wecken, wenn sie sehen, dass du aufstehst.
    „Plinfa pli?“, mischte sich das nicht genannte Pokemon zu Wort.
    Jan lachte kurz und antwortete dann: „Entschuldige, Plinfa. Natürlich hättest du das auch gedurft. Aber ich hatte vorhin den Eindruck, dass du noch so müde warst, dass du wahrscheinlich nicht derjenige bist, der zur passenden Zeit schon wach ist.
    „Pli...“
    Der blonde Mentalist ignorierte diese etwas bekümmerte Aussage seines kleinen Freundes. Sein Wasserpokemon würde schon darüber hinweg kommen, dass seine Aktionen am frühen Morgen wenig ruhmreich gewesen waren. Statt dessen griff er erst einmal zu seiner Brille und setzte diese auf seine Nase. Anschließend wandte er sich wieder an Siegfried: „Was meinst du, sollen wir vielleicht mal nachsehen, ob der Waschraum gerade frei ist?


    Der junge Trainer war erleichtert zu hören, dass der Brillenträger schon vorher aufgewacht ist. Blöder wär’s gewesen, wenn er seinen Zimmergenossen aus seinem Traum gerissen hätte. „Dann war es ja doch nicht so schlimm, wie ich anfangs dachte.“ Nebenbei rieb Siegfried seine Finger aneinander. Seine Hand, die er für Melisa genommen hatte, fühlte sich fettig an. Fettiger als seine andere. Er schaute sein Trasla kurz an und kletterte aus dem Bett raus. „Wenn wir Glück haben, ist er gerade frei. Sofern ich nicht die anderen mitgeweckt habe. Ich will langsam aus diesen Klamotten raus.“ Er zupfte an seinem hautengen Oberteil rum. Es klebte an ihm wie eine zweite Haut. Er inspizierte seine Kleidung, die er zum Trocknen über den Stuhl gehängt hatte. Und soweit fühlte es sich trocken genug an, um es tragen zu können. Siegfried nahm alles zur Hand und legte es auf seine Schulter. „Also gut. Melisa, es wird wieder Zeit, dass wir deine Harre wieder waschen.“ Das Trasla war verwundert über seine Aussage. War es wirklich wieder Zeit dafür? Das letzte Mal war gerade eine Woche her. Sie selbst hatte nicht den Eindruck als ob ein Haarwasch notwendig wäre. „Tra?!“ Der Trainer drehte sich zu Jan: „Das stellt für dich doch kein Problem dar, oder?


    Nein, natürlich nicht“, antwortete Jan. Er richtete sich nun erst einmal auf und warf einen kritischen Blick auf seine drei kleinen Freunde. Für den kleinen Pinguin war das Salz wahrscheinlich sowieso kein Problem, und außerdem kümmerten sich alle drei schon selbst um die Pflege ihres Gefieders oder Fells. Aber war das auch genug? Kurzerhand strich er einmal kurz über Taubsis Gefieder und Feurigels Fell. Beides fühlte sich ganz normal an, aber dennoch wandte er sich zur Sicherheit einmal an sein Feuerpokemon: „Was meinst du, wollen wir das Salz aus deinem Fell spülen, Feurigel?„Feu! Feu feurigel?!“, bekam er zur Antwort. „Ja, ich weiß, dass du wasserscheu bist“, fuhr er fort, „aber ich denke, es ist nicht gut, wenn das Salz weiter in dem Fell bleibt. Ich weiß zwar nicht genau, was genau das Salz mit den Haaren macht, aber ...
    „Plinfa pli, plinfa plinfa pli!“, unterbrach ihn das Wasserpokemon.
    Ach, hat sie das? Na dann ist ja alles in Ordnung.“ Wenn Schwester Joy und die Chaneiras sich bereits bei der Untersuchung gestern darum gekümmert hatten, war es wirklich unnötig, jetzt noch einmal Feurigels Fell zu putzen. „Ich denke, dann ist es am sinnvollsten, wenn ihr drei erst einmal hier im Zimmer bleibt“, fügte er noch hinzu. Anschließend stand er auf, nahm sein Waschzeug und ging zur Zimmertür.


    Siegfried hielt seine Hand zu Melisa. „Na komm.“ Aber das Trasla weigerte sich. Vielmehr wich sie zurück und nahm eine Kampfposition ein. Den Oberkörper leicht angewinkelt, ihren linken Arm als Schild vor sich gehoben während sie ihre rechte Hand für den Angriff bereithält. Siegfrieds gute Mine entschwand aus seinem Gesicht. „Jetzt stell dich nicht so an. Es ist nicht viel anders als all die vorherigen male, als wir dich in der Natur gewaschen haben.“ Sie blieb stur. Sie rührte sich nicht von der Stelle. „Gut, du scheinst etwas gegen erbaute Duschen zu haben. Was ist es?“ Melisa zeigte auf ihren Trainer: „Tratrasla trat ras. La tras tra sla!“ Gegen Ende ihres Satzes erröteten ihre Wangen. Sie richtete ihren Blick zu Boden und verschränkte ihre Arme. „Das … ist alles?“, fragte der Trainer. „Nun, ja wir Menschen duschen uns nackt. Aber auch nur wenn wir alleine sind. Wenn wir jemand anderen mit waschen sollen, dann behalten wir unsere Kleidung an.“ Er kniete sich vor dem Bett hin. „Du wirst mich nicht nackt sehen. Wenn es dir unangenehm ist meinen freien Oberkörper zu sehen, dann lasse ich das Teil an.“ Melisa schaute ihn in die Augen: „Tra?“ „Versprochen.“ Die beiden siegelten ihr Versprechen mit einem Faustschlag. Anschließend kletterte das Trasla auf die Schulter ihres Trainers, bereit für die Morgendusche. „Ales klar. Nach dir.


    OT: Der Anfang unseres Partnerposts. @Marc27 wird später hinzukommen.

  • Dichte graue Wolken bedecken den Himmel und lassen nicht das kleinsten blauen Fetzen des Himmels hindurch. Ganz im Gegenteil, die Wolken wurden immer dichter und die Atmosphäre im gleichen Gegenzug nahm an Schwere zu, so dass kaum noch Luft zu holen war. So abstrus es sich auch anhören mag, da zugleich peitschende Stürme das Meer um sie herum durchwühlten. Nichts blieb von ihm sicher. Doch das merkwürdige war, das dort wo sie stand kein Wind wehte. Nicht einmal ein bisschen. Aus der Ferne grollte ein noch schwacher Donner und verkündete unheilvolles. Dies alleine verursachte schon Porentahaut. Ob das alleine nicht schon furchterregend genug war, sah, oder vielmehr spürte man wie sich ein noch dunklerer langer Schatten oberhalb der Wolkendecke zu sehen gab. Musste das einen Sinn ergeben? Nicht wirklich. Dann ertönten scharfe Worte, die von irgendjemand gesprochen wurden und direkt danach ließ der Schatten ein Gebrüll ertönen. Dessen wütender Klang ließ sie alle zu Ehrfurcht erstarren. Es war kein Zweifel, dass dieses Wesen gleich zum Angriff seinerseits ansetzen würde und wenn es das täte, dann würde das Eiland auf dem sie stehen würde mit ihnen zusammen ein für alle Mal verschwinden …


    Sarah schlug die Augen auf und schreckte hoch. Ihr Körper war mit Schweiß bedeckt und sie spürte wie sie zitterte. Was hat das alles zu bedeuten? Wieso träum sie das? Sie verspürte grenzenloses Mitleid mit dem unbekannten Pokémon denn das war dieser Schatten vermutlich. Ihr Herz raste und sie musste sich erstmal unter Kontrolle bringen. Als sie die Augen geöffnet hatte, erblickte sie zuerst nichts, dann als sie sich an die Dunkelheit um sie herum gewöhnte, sah sie nur schemenhaftes. Wo war sie denn hier gelandet? Nach einer kurzen Verwirrung erinnerte sie sich daran wo sie war und ließ sich wieder langsam zurück in das Kissen sinken. Sarah wusste zwar nicht wieviel Uhr es war, aber nach der Dunkelheit zu urteilen war es noch mitten in der Nacht. Also würde es noch eine Weile dauern, bis der Morgen anbrechen würde. Da sie an der momentanen Situation eh nichts ändern konnte, beschloss sie sich wieder schlafen zu legen. Sarah legte sich zur Seite, schloss die Augen und versuchte wieder einzuschlummern.


    Doch schon nach gefühlten Minuten war da davon keine Rede. So alleine konnte sie einfach keinen Schlaf finden und normalerweise hätte sie „Berry“ zu sich geholt damit dieser bei ihr schlief, doch der lag zu weit weg in seinem Pokéball. Sie verspürte keine Lust aufzustehen und drehte sich seufzend auf die andere Seite. Dort spürte sie die Wärme und Nähe eines anderen Körpers. An diesen schmiegte sie sich eng an. Sie umfasste mit ihrem Arm sacht die Taille der anderen Person, nachdem sie mit dieser die Haare von dieser zuvor beiseitegeschoben hatte. Die störten doch nur. Anschließend grub sie sich mit dem Kopf in den Nacken des anderen Körpers und atmete deren in ihrer Nase wohlriechenden Duft ein. Diese unbewussten Tätigkeiten führten dazu dass sich Sarah rasch beruhigte und bald darauf tatsächlich wieder einschlummerte.


    Tatsächlich war Claire extrem schnell eingeschlafen. Der Tag hatte sie einfach mitgenommen. Wobei es bei den Ereignissen wohl nur verständlich war, dass sie komplett geschafft war. Da war der tiefe, traumlose Schlaf eine wirkliche Erleichterung. Die Albträume über ihre Nahtoderfahrung heute würden sicher auch noch kommen. Aber im Moment war sie sogar dafür zu erschöpft.
    Allerdings ging es nicht jedem so, denn die Person, die neben Claire im Bett lag, und von ihr einfach nicht bemerkt worden war, wachte wohl auf, eben durch Albträume. Unbewusst bemerkte die Archäologin das aufwachen aber, denn das verleitete sie dazu, sich auf die Seite zu drehen. Als ob sie ihren Schlaf mit ihrem Rücken schützen wollte, um nicht aufgeweckt zu werden. Natürlich bekam sie auch nicht aktiv mit, dass eben diese Person sich eine Minute oder zwei später an sie schmiegte. Aber ihr Unterbewusstsein war online, und reagierte darauf. Sie streckte sich ein wenig im Schlaf, sodass sie aus der Embryonalstellung von vorher in eine normale, gestreckte Liegestellung wechselte. Wie wenn man sich flach auf den Boden legte. Nur eben mit leicht verschobenen Beinen, und auf der Seite. Außerdem tastete ihre rechte Hand nach der Hand auf ihrer Taille, und legte sich auf diese. Claire spürte die Unruhe. Und sie wollte sie beseitigen. Oder zumindest dabei helfen.


    Während sich Sarah an sie schmiegte, fühlte sie dass die andere Person ein wenig ihre Haltung änderte. Sie streckte sich mehr aus, blieb aber noch auf der Seite liegen. Sarah hielt unbewusst den Atem an. Hatte sie etwa die andere Person aufgeweckt? Nein der regelmäßige Atem deutete noch daraufhin diese noch schlief. Doch gleich nach dieser beruhigenden Feststellung zuckte Sarah innerlich zusammen, denn die die andere Person hatte eine Hand auf die ihre gelegt. Die gleiche Hand die sie zuvor um die Taille der anderen gelegt hatte. Sarah dachte nach, was sie jetzt tun sollte? Was wenn sie die Hand nun einfach wieder wegziehen würde? Dann würde die andere das doch merken oder nicht? Es käme auch blöd. Aber auf der andern Seite tat die Berührung selber sehr gut. Sie half ihr wieder runterzukommen und sich zu beruhigen. Diese Hand die auf ihrer Hand lag, fühlte sich wirklich gut an. Nach ihrer Beschaffenheit zu urteilen war diese Hand harte Arbeit gewohnt aber dennoch sanft. Im Moment fühlte sich Sarah unbewusst sehr wohl und sie wollte dies auch zum Ausdruck bringen. Sie strich deshalb mit dem Daumen sacht über die sie behütende Hand und hoffte dass dies nicht zu abschreckend wirkte auf die andere. Aber manchmal brauchte man die Wärme und Nähe einer anderen Person um sich wieder sicher und geborgen zu fühlen.


    Selbst wenn Claire durch die eher leichte Berührung von Sarah aufgewacht wäre, hätte sie wohl nicht anders reagiert. Es war normal für sie, ein paar Mal pro Nacht aufzuwachen - allerdings nie lange, und normalerweise nur, um sich umzudrehen. Dementsprechend erinnerte sie sich am nächsten Morgen nicht mehr daran. Das wäre hier wohl nicht anders gewesen. Aber natürlich nahm sie unterbewusst wahr, wie die andere Person einen Arm um ihre Hüfte legte, und danach sanft über ihre Hand strich. Auch die Archäologin lächelte dabei leicht, unbewusst. Das Gefühl war angenehm.
    Trotzdem entschied ihr Unterbewusstsein nach ein paar Minuten, dass die Position, in der sie jetzt lag, unbequem war. Also lies sie die Hand kurz los, und drehte sich abermals um - dieses Mal auf den Rücken. Das Mädchen bewegte sich dabei allerdings nicht - sie würde höchstens noch ein wenig zu ihr rutschen, und dann halb auf Claire liegen.


    Plötzlich löste sich die andere Hand von der ihren was Sarah erneut aufschreckte. War es zu viel gewesen? Hatte sie es übertrieben? Sie spürte wie ihr Herz flatterte vor Nervosität und das Mädchen hielt inne um zu sehen, was vielleicht noch geschehen würde. Ihre Partnerin drehte sich erneut so dass diese auf dem Rücken liegend aufkam und Sarah so mit sich zog. Nun lag die Brünette so halb auf ihr und wusste nicht recht wie sie sich verhalten sollte. Zum Glück konnte man in der Dunkelheit ihre errötenden Wangen nicht erkennen. Sie war dankbar dafür. Die Stellung war gerade war doch ein wenig seltsam um es mal so zu formulieren aber es gefiel ihr auf einer gewissen Art und Weise auch.


    Dieser Gedankengang verwirrte Sarah ein wenig. Sie hatte sich bisher nie mit so was auseinander gesetzt und sie beschloss aber dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt wäre damit anzufangen. Im Moment war es wichtiger weiter zu schlafen und die Wärme und Nähe des anderen Körpers zu fühlen. Deshalb bettete sie ihren Kopf wieder halb auf die Halsbeuge ihres neuen „Kissens“ und sie schlang ihren linken Arm sacht um den fremden Bauch knapp unterhalb des Brustkorbs, als würde sie sie festhalten wollen. Ihren rechten Arm hielt sie bei sich. Das linke Bein rutschte zwischen die Beine von ihrem „Ruhepolster“. Sofort fand Sarah wieder in die Ruhe. Unbewusst und schlaftrunken murmelte sie: „Du fühlst dich weich und warm an… es tut so gut … wehe du gehst weg… bitte bleib bei mir.“


    Claire brauchte nicht einmal Sekunden, bis sie wieder komplett weggetreten war. Immerhin war sie ja auch nie richtig aufgewacht. Und ihre jetzige Position, mit dem anderen Mädchen halb auf ihr, war ihrer Meinung auch ziemlich angenehm. So entspannte sie sich wieder, und ihr Atem wurde noch ein wenig langsamer, als sie in den Tiefschlaf zurückkehrte. Als letzte Aktion legte sich noch ein Arm um ihr neues "Kuscheltier".
    Abgesehen davon verlief die Nacht für die Archäologin ziemlich ruhig. Sie hatte schon immer einen festen Schlaf gehabt, nie wirklich Alpträume, und aufgeweckt hatte sie auch niemand. So blieb es dann an der Natur, zu entscheiden, wann sie aufwachen sollte.
    Das passierte dann auch - und zwar am Morgen, zwei Stunden nachdem die Sonne aufgegangen war. Schon länger war ein Strahl auf ihrem Gesicht herumgetanzt, und hatte sie langsam aufgeweckt. Jetzt war es aber genug geworden, um endlich komplett aufzuwachen. Wie üblich versuchte sie, sich die Augen zu reiben. Aber eine Hälfte ihres Körpers fühlte sich so schwer an... Sie hob den Arm an, bewegte sich damit aber nicht vom Fleck. Ein müdes "Huh?" war alles was sie herausbrachte. Und sie versuchte den Arm zu sich zu ziehen. Erfolglos.


    Wie als Antwort auf ihre Murmeln, legte sich ein Arm um sie und verschaffte ihr so noch eine zusätzliche Sicherheit. Begleitet von den regelmäßigen Atemgeräuschen der weichen Unterlage, fand sie auch relativ rasch ihren Weg zurück in den Schlaf.


    Die restliche Nacht verlief zum Glück ohne jegliche Störungen. Das jedoch änderte sich am Morgen, als sie fühlte wie sich etwas unter ihr zu regen begann. Sarah konnte sich darauf keinen Raum machen. Was ist denn los? Was soll die Störung? Sie lag momentan doch wirklich bequem und wollte ihre Position nicht ändern, sondern weiterschlafen. Das Mädchen schloss ihre Augen um weiterzuschlafen und die Störungen zu ignorieren. Doch diese gingen weiter denn es war als ob etwas versuchte sich rauszuziehen aber es gelang nur schwer. Erst als sie ein"Huh?" vernahm das eindeutig von einer anderen Person stammte, erstarrte sie kurz. Seit wann machten „Unterlagen“ denn Geräusche? Ob sie es wollte oder nicht, aber sie wusste nur eines sie musste aufwachen um den ganzen auf den Grund zu gehen.


    Sarah öffnete ihre Augen und was sie sah, musste sie zuerst verarbeiten. Das was sie für eine weiche Unterlage gehalten hatte, war ein anderer Körper. Genau genommen von einem Mädchen und nach ein paar Sekunden erkannte sie dass dieser zu Claire gehörte. Sie hielt inne. Dann erinnerte sie sich teilweise an die Begebenheiten der Nacht und mit jeder Sekunde erhöhte sich die Röte in ihrem Gesicht. Wie peinlich war das denn?“ Sie rückte sofort von Claire weg und gab so ihren Arm wieder frei. Sie setzte sich auf und zog ihre Bettdecke hoch, bis diese beinahe ihren ganzen Körper umhüllte. Sie murmelte: „Entschuldige wenn ich dir Unannehmlichkeiten bereit haben sollte … es war nur so bequem und ich habe mich wahrscheinlich zu wohl gefühlt.“ Ihr Herz flatterte wie verrückt und es war so peinlich. Sie lächelte verlegen und ihr Blick war auf die farblose Bettdecke gerichtet. Sarah traute sich nicht, Claire anzusehen aus Furcht vor deren Reaktion. Was war denn nur los mit ihr?


    Nachdem sie dann endlich mit ihrer Position zufrieden war, schlief Claire ohne weitere Störungen durch, auch wenn es vielleicht ein wenig unangenehm wirkte. Sie mochte es. Und sie begann sogar leise zu schnarchen.


    Allerdings verlief ihr Aufwachen nicht so gut, wie sie es sich gewünscht hatte. Vor allem im Vergleich zu vorher. Irgendwie fühlte sich eine Hälfte ihres Körpers viel zu schwer an. Als würde jemand auf ihr drauf liegen. Aber sie war doch alleine – oder? Sie konnte sich zumindest nicht erinnern, jemanden gesehen zu haben. Aber dann war das Gewicht plötzlich weg. Und warum war es auf einmal so kalt? Langsam setzte sie sich auf, gähnte und rieb sich die Augen. Nach wie vor war sie sich der Situation komplett nicht bewusst. Bis sie jemanden neben sich murmeln hörte. Sie drehte sich um, und erblickte dort Sarah, die komplett verlegen auf die Bettdecke starrte. So wirkte sie schon niedlich. Musste Claire zugeben. Sie grinste sie an, auch wenn sie sie ohnehin nicht ansah. Die Archäologin nahm das ganze viel lockerer als das Mädchen – wahrscheinlich aber auch nur deshalb, weil sie immer noch nicht ganz realisiert hatte, dass ihr übliches Schlaf-Tshirt fehlte.
    Sie legte eine Hand auf Sarahs Schulter, bevor sie dann beruhigend zu reden begann: "Hey, macht ja nichts. Immerhin hast du dich wohl gefühlt~ Gut geschlafen?" Dabei blieb sie aber ziemlich leise. Sie war sich relativ sicher, dass noch jemand im Zimmer schlief, jetzt, wo sie sich wieder einigermaßen erinnerte. Dass diese Person die taube Amber war, daran erinnerte sie sich aber nicht.


    Sarah zuckte zusammen als sie spürte wie Claire ihre Hand auf ihre Schulter legte. Zumindest konnte diese Hand nur von ihr stammen. Sie bemühte sich es zu verdrängen dass diese Hand sie in der Nacht auch berührt hatte. Sonst wäre es noch viel peinlicher als es schon der Fall war. Sie hörte zu wie Claire in einem beruhigenden Tonfall auf sie einredete. Sie sprach davon dass es schon in Ordnung gewesen wäre und sie fragte auch ob sie gut geschlafen hatte? Die sanfte Berührung von Claire gemischt mit dem leisen beruhigenden Ton ihre Stimme beruhigten Sarah. Sie fragte sich zwar wieso Claire so leise sprach, aber lieber so als dass sie laut herumbrüllten. Das junge Mädchen wandte sich nun Claire zu und lächelte sie schüchtern und verlegen an. Es ging ihr nun besser, besonders dass sie nun wusste dass sie nichts falsch gemacht hatte. Sie erwiderte ebenso leise: „Danke für deine Fürsorge. Das ist lieb von dir. Um auf deine Frage zurückzukommen. Ich hatte bis auf den Albtraum gut geschlafen. Zumindest war das mit dem gut schlafen nur dank dir möglich. Danke dass du mich nicht zurückgestoßen hast, als ich dir näher gekommen bin. Bei sowas brauche ich immer jemand an meiner Seite. Wie hast du geschlafen?“ Als sie das sagte, spürte sie wie die Röte in ihr Gesicht wieder zurückkehrte und sich daraufhin verstärkte. Die Doppeldeutigkeit in ihren Worten nahm sie nicht einmal wahr. Es kümmerte sie nicht. Um das was sie gesagt hatte zu bekräftigen tastete sie mit ihrer Hand nach der von Claire und berührte diese sanft. Es war seltsam so gemeinsam mit einer anderen Person in einem fremden Bett, in einem fremden Ort zu sitzen aber gleichzeitig fühlte sie sich wohl und war entspannt wie schon lange nicht mehr.


    Sarah fragte leise: „Willst du aufstehen oder noch liegenblieben? Es ist ja noch früh am Morgen und ich schätze wir können uns Zeit lassen. Oder bist du ein Morgenmensch?“ Sie musterte Claire interessiert. Sie würde sich nach ihr richten. Denn so alleine im Bett zu bleiben war nicht ganz so ihr Ding und es wäre langweilig.


    Claire zögerte kurz, als Sarah unter ihrer Berührung zusammenzuckte. Allerdings ließ sie sich dann nicht beirren und ließ die Hand auf ihr ruhen. Es war wohl besser für Claire, dass sie sich nicht an die Ereignisse in der Nacht erinnerte. Sonst wäre es für sie erst recht peinlich gewesen. Die Frage, die sie stellte, kam ihr einfach in den Sinn. Vielleicht um das offensichtlich irritierte Mädchen abzulenken. Und wie gesagt – sie hatte ja keine Ahnung was in der Nacht passiert war. Für sie war es aber auch nicht schlimm, dass sie sich an sie angekuschelt hatte. Gestört hatte es sie ja nicht. Sie lächelte leicht, und zuckte mit den Schultern. "Ich mein, ich hab zwar keinen Plan was genau passiert ist, aber bitte. Ich hab ziemlich fest durchgeschlafen, war wohl noch fertig von gestern. Aber keine Ursache."
    Die Doppeldeutigkeit erkannte sie nicht einmal. Wahrscheinlich war es dafür dann doch noch zu früh. Sie lächelte leicht, als Sarah ihre Hand auf ihre eigene legte, und sich sichtbar entspannte. Es schien dem Mädchen ja gut zu tun. Die Situation war zwar für die Archäologin auch ungewohnt, aber definitiv nicht unangenehm. Eigentlich...mochte sie es sogar.
    Sie überlegte kurz, bevor sie auf ihre Frage antwortete: "Mir ist es eigentlich egal. Aber wenn wir noch Zeit haben...wenn du nicht direkt Frühstücken willst, würde ich hier bleiben."
    Sie merkte, wie Sarah sie musterte, und lief direkt rot an. Aber erst jetzt warf sie einen Blick nach unten – und bemerkte, dass sie kein Tshirt anhatte, wie sonst immer. Was sie prompt dazu verleitete, mit ihrem Gesicht die Farbe ihrer Haare anzunehmen. Aber sie legte keinen Arm um ihre Oberweite. Das wäre noch komischer.


    Claire antwortete ihr auf die Frage ob sie selber gut geschlafen habe, dass sie sich nicht so gut an das in der Nacht geschehene erinnern könne. Sie habe ziemlich fest geschlafen und war wahrscheinlich fertig von den gestrigen Geschehnissen. Etwas was Sarah gut nachvollziehen konnte. Immerhin das auch was gutes wenn Claire sich nicht allzu gut an das erinnerte oder es ihr nur vorspielte, wobei Sarah das nicht wirklich glaubte. So konnte sie immerhin neutraler an die Sache herangehen. Es war ja sonst nichts passiert.


    Als Sarah sie gefragt hatte ob sie gleich aufstehen wolle oder nicht antwortete Claire ihr dass ihr das auch egal sei. Sarah lächelte dann immerhin waren sie sich da einig. Die Höhle würde sicher nicht davonlaufen und sie hatten auch keine Uhrzeit vereinbart an dem sich alle treffen würden. Es war auf jeden Fall noch früh genug und sie selber war froh mal eine kurze Zeit nichts machen zu müssen. Während sie Claire musterte lief diese rot an was schon ein wenig niedlich aussah. Dann sah diese nach unten und das Gesicht von Claire nahm beinahe die Farbe ihrer Haare an. Was hatte sie denn? Ist Claire denn erst jetzt aufgefallen, dass sie quasi nichts verheimlichte? Sarah hatte angenommen dass diese immer so schlief und es auch bewunderte dass diese so leichtfertig damit umging. Anscheinend war das nicht der Fall.


    OT: So hier ist der erste Teil von @#TotallyFelix und meiner Wenigkeit ^.^ Den Zuckerguss gibt es gratis dazu ;)

  • Sarah überlegte ob sie sie darauf ansprechen sollte aber wahrscheinlich wäre ihr das peinlich und sie wollte auch nicht darauf herumreiten. Es war ja nichts dabei und es gab nichts was man nicht schon an sich selber gesehen hatte. Sie waren ja alle Frauen hier in dem Zimmer. Sarah versuchte alles andere mal beiseite zu schieben wie die unterschiedlichen Größenverhältnisse und erwiderte deshalb: „Oh ja das gestern hatte uns alle ziemlich an den Nerven gezerrt. Zumal du auch beinahe ertrunken wärst. Wir hatten alle großes Glück gehabt, dass hier einigermaßen heil zu überstehen und ich hoffe die nächsten Male klappt das besser. Kaum zu glauben dass es erst gestern war. Es kommt mir vor als wäre das alles schon länger her .“ Danach beugte sie sich mutig geworden zu der anderen hin und flüsterte in deren Ohr: „Was das andere angeht, schämen musst du dich deswegen nicht.“ Sie rückte wieder zur ihrem ursprünglichen Sitzplatz und konnte es auch nicht verhindern, dass die Röte auf ihren Wangen beschlossen hat nicht mehr wegzugehen.


    Gerade bei Claire war es wohl verständlich, dass sie die Nacht praktisch im Koma gelegen war. Immerhin war ertrinken jetzt nicht gerade etwas, das einen sonderlich fit machte.
    Die beiden Mädchen waren sich wohl einig darin, dass sie noch nicht aufstehen sollten. Es war noch früh, es waren sicher noch nicht alle unten im Speisesaal und ihre Pläne für den Tag mussten sie ja nicht direkt am Morgen ausführen. Und an eine Uhrzeit konnte sie sich auch nicht erinnern, dass sie eine vereinbart hätten.
    Anscheinend hatte sie Sarah damit verwirrt, dass sie plötzlich so empfindlich auf ihre Blöße reagierte. Aber es war nun einmal so, dass das nicht ihre normale Schlafkleidung war. Die Tatsache, dass sie das nicht ganz bemerkt hatte, trug natürlich auch noch dazu bei, dass ihr die Situation peinlich war. So wie auch Sarah an sich. Denn, um ehrlich zu sein...sie fand sie ansprechend.
    Zum Glück sah sie davon ab, das Thema anzusprechen, und machte einfach mit dem selben Gesprächsstoff wie vorher weiter. Die Archäologin lächelte verlegen. "Ja, das war nicht so ideal...eigentlich bin ich ja keine schlechte Schwimmerin, aber ich war schon etwas ausgelaugt, zusammen mit dem Gepäck...war wohl Pech, dass ich abgerutscht bin. Aber leider erinner ich mich noch zu gut daran, dass das erst gestern passiert ist...meine Lungen brennen immer noch..."
    Sie wirkte leicht irritiert, als Sarah sich jetzt vorbeugte und ihr zuflüsterte. Was meinte sie damit je- ...oh. Claire realisierte, worüber sie redete. Und das bisschen Farbe, das ihr aus dem Gesicht gewichen war, kam prompt wieder zurück. Sie wich dem Blick der Braunhaarigen aus und schaute verlegen zur Seite. "Uhm...danke...aber ich...das...hat andere Gründe..." Dann schaffte sie es wieder, den Kopf zu heben, und sah Sarah direkt in die Augen. "Uhm...du aber auch nicht"


    Claire erzählte ihr dass sie eigentlich eine gute Schwimmerin und es schlichtweg Pech gewesen wäre dass es sie mitsamt dem Gepäck ins Wasser gerutscht sei. Zudem wäre sie noch ausgelaugt gewesen. Kurz es war eine Verkettung unglücklicher Umstände. Als sie erwähnte dass ihre Lungen noch brennen würden, fühlte sich Sarah viel schlechter. An das hatte sie gar nicht mehr gedacht. Sie schämte sich es so leichtfertig abzutun. Sie wollte es wieder gut machen nur wusste sie nicht wie. Noch nicht.


    Sarah entging natürlich auch nicht dass auch die Farbe im Gesicht ihrer Bettnachbarin gestärkt wieder gekommen war. Dabei war Claire ihren Blicken ausgewichen, was Sarahs Herz schneller schlagen ließ und sie dachte: „ Wie niedlich ist das denn?“ Das rothaarige Mädchen murmelte was von das hatte andere Gründe. Dann tat sie was, womit sie Sarah aus dem Konzept brachte, denn sie hob den Kopf und sah ihr direkt in die Augen. Sie sagte ihr dass sie sich auch nicht schämen müsse. Sarah schluckte als sie ihr in diese strahlenden grünen Augen sah. Sie konnte es nicht verhindern dass ihr Herz wie wild zu hämmern anfing. Das war nicht gut. Leise erwiderte sie: „ Danke schön.“ Sie lächelte verlegen und betrachtete versunken Claire. Sie wollte sie nicht so unverhohlen anstarren da es Claire bestimmt unwohl war so angesehen zu werden. Doch sie konnte nichts dafür. Sie streckte vorsichtig ihre andere Hand aus und sagte mit leicht zittriger Stimme: „ Entschuldige.“ Dann berührte sie eine der vielen lose Strähnen Claires und strich sie sowohl behutsam als auch zärtlich hinter ihren Ohren. Bei der Berührung schienen ihre Fingerspitzen zu prickeln und sie fühlte dabei auch wie weich sich die Haare und die Haut anfühlten. Sie hauchte: „Wie weich sie sind.“ Sarah zog ihre Hand wieder zurück, obwohl sie sie liebend gerne noch weiter berührt hätte. Aber sie war sich zu unsicher was das Verhalten von Claire betraf. Wollte sie das überhaupt? War das normal dass sie selber so reagierte? Leise raunte sie: „ Entschuldige wenn sich das ein wenig seltsam anhört, aber du bist wirklich wunderschön und ich kann meine Augen einfach nicht von dir abwenden.“


    Es war raus. Sie hielt inne und es war ihr wirklich peinlich, aber es machte sie auch glücklich. So eine seltsame Mischung aus Gefühlen hatte sie bisher noch nicht erlebt. Ihr war heiß und kalt zugleich. Sie schlug sich mit ihren Händen vors puterrote Gesicht, denn sie hatte plötzlich Furcht vor Claires Reaktion und konnte in ihrem Geist schon ihr spöttisches Lachen hören. Verübeln konnte sie es nicht, wenn es so wäre. Schließlich passiert sowas ja nicht jeden Tag.


    Claire fühlte sich ziemlich unwohl, als sie Sarahs Blicken auswich. Verständlich. Es war ihr einfach peinlich, so angesehen zu werden. Vor allem von einem Mädchen. Einem hübschen Mädchen. Nach einer kurzen Pause schaffte sie es dann aber, den Kopf wieder zu heben, und ihr in die Augen zu sehen. Mittlerweile war ihre Kehle wie zugeschnürt. Man konnte hören, wie sie am Ende immer leiser wurde. Und dann bekam sie den Mund einfach gar nicht mehr auf. Also erwiderte sie nur kurz Sarahs Lächeln, und schaute ihr weiter in die Augen. Es war eine ziemlich komische Situation. Aber sie wusste auch nicht wirklich was sie tun sollte.
    Ein leises 'Huh?' entwich ihr, als das andere Mädchen sich entschuldigte. Wegen was tat sie denn das jetzt? Dadurch, dass sie ihr weiterhin in die Augen schaute, bekam sie die Bewegung ihrer Hand nicht mit – und zuckte zusammen, als sie ihre Fingerspitzen auf ihrer Haut spürte. Zwar erschreckte sich die Archäologin, aber die Berührung war ihr nicht unangenehm. Eher im Gegenteil. Sie lächelte wieder verlegen und schaute Sarah an. Da war definitiv etwas… "Ich-" Sie wollte gerade beginnen zu antworten, als das andere Mädchen sich förmlich hinter ihren Händen versteckte. Auch wenn sie es eigentlich nicht wollte – der Anblick führte dazu, dass die Rothaarige leise kichern musste. Vorsichtig legte sie eine Hand um ein Handgelenk des Mädchens, und zog es leicht herunter. "Du brauchst keine Angst haben. Ich…mir…geht es nicht viel anders…"
    Während sie sprach beugte Claire sich langsam weiter nach vorne. Ihre Stimme wurde leiser, sie zog die andere Hand auch noch vorsichtig von Sarahs Gesicht und sie öffnete ihren Mund ein kleines Stück, als ob sie etwas sagen wollte. Dann berührten sich die Nasenspitzen der beiden Mädchen.


    Amber schlug etwas desorientiert die Augen auf, und blickte in das freundliche Gesicht von Larvitar. Der Kleine war schon etwas länger wach und hatte sich an seine Partnerin gekuschelt. Amber streckte sich und zog Larvitar näher an sich um ihn zu knuddeln. Dabei war sie etwas irritiert als Larvitar sich streckte und sich aus ihrer Umarmung löste. Er blickte sie aufmunternd an und gab ihr ein Zeichen dass sie nicht alleine waren. Amber räusperte sich leise und richtete sich langsam in ihren Kissen auf. Sie blickte aufs Doppelbett hinüber und sah Claire mit einem anderen Mädchen kuscheln ...
    Die Blonde meinte Sarah zu erkennen, die Anführerin der Gruppe. Sie war sich nicht sicher ob das nun der richtige Zeitpunkt ist sich bekannt zu machen, denn die beiden Mädchen scheinen auch grade Morgenkuscheln zu betreiben. Sie blickte dezent überrascht zu den Beiden und musste dann aber ab der süssen Situation lächeln. Sie räusperte sich nun etwas lauter und meinte etwas verlegen: "Guten Morgen ... Ich ähm ... "
    Die Bolnde fuhr sich etwas überfordert durch die wuschligen Haare und befreite ihr Haargummi aus dem blonden Schopf: "Die romantische Violinenmusik könnte ich sonst bereit stellen...", meinte sie mit einem entschuldigenden Lächeln und wie auf Komando stemmte Larvitar unter etwas Anstrengung und mit einem breiten gewinnenden Lächeln den Violinenkoffer aufs Bett.


    Sarahs Herz schlug noch schneller und sie fühlte das Prickeln auf ihrer Haut als sie die Hand von Claire auf ihrem Handgelenk fühlte. Dies zog es ein wenig herunter und sagte zu ihr dass sie keine Angst zu haben brauchte und dass es ihr nicht viel anders ergehe. Sarah schluckte. Konnte das wahr sein? Trieb sie auch keine Scherze mit ihr? Das könnte sie nicht ertragen. Aber wenn dann würde Claire doch nicht so reagieren oder? Die Lautstärke von Claire hatte mit jedem Wort abgenommen und sie entfernte auch die andere Hand von ihrem Gesicht so dass dieses sich nun offen vor Claire befand. Das rothaarige Mädchen öffnete ihren Mund ein wenig als ob sie noch was sagen wolle und ihre Nasenspitzen berührten sich. Sarahs Gefühle tobten in ihrem Inneren aber sie wusste genau was sie wollte und sie beschloss das auch in die Tat umzusetzen. Zu dem Zweck legte sie dann auch ihren Kopf schief und schloss ihre Augen … besser gesagt sie war dabei doch dann schreckte sie die Stimme eines anderen Mädchens auf.


    Ihr Herz pochte umso lauter und sie zog ihren Kopf reflexartig zurück. Dann wandte sie ihren Kopf dem fremden Mädchen hin. Kurz überlegte sie wer sie war dann fiel ihr es wieder ein. Amber. Sie hatte sie vollkommen vergessen. Hatte sie das alles mitbekommen? Sarah schluckte und die Röte auf ihrer Haut nahm noch mehr zu. Doch sie hielt immer noch die Hand von Claire fest, die sie rein instinktiv mit der ihren umschlossen hatte als diese Sarahs Hand runter gezogen hatte. Es fühlte sich so natürlich und richtig an das sie das tat und sie wollte nicht dass es von jetzt auf gleich verschwand. Im Gegenteil sie wollte weiter machen und sie war dankbar dass Amber ihr Verhalten nicht anwiderte. Oder sie hatte es noch nicht gemerkt. Dieser Gedankengang verschwand jedoch als Amber was von Violinen Musik murmelte. Das Ganze war so surreal und peinlich zugleich. Sarah wusste nicht wie sie darauf reagieren sollte. Sie machte sich bereit zu lächeln und zu reagieren, als was geschah, womit sie absolut nicht gerechnet hatte.


    Die Tür ging auf und ein Farbeagle stürmte auf Amber zu und hinter ihm war eine Gestalt, die Sarah nur zu gut kannte. Sie verlor sämtliche Gesichtsfarbe als sie Mik sah. Ihr Herz pochte vor Nervsität und Aufregung. Aber nicht aus freudigem Anlass. Oh Nein. Sarah dachte nur: Was machte der hier? Was soll das? Kann man nicht anklopfen? …. Oh Arceus lass dir nichts anmerken Sarah. Ganz ruhig. Tief ein und ausatmen. Er bemerkt sicherlich nichts.“ Eine weitere Hand zog zitternd die Decke hoch über den Körper Claires so dass er nichts davon mitbekam. Oder besser gesagt keinen weiteren Blick mehr darauf erhaschen sollte. Mit dem Daumen anderen Hand die noch immer die Hand von Claire umhüllte, streichelte Sarah über sie. So dass diese nicht das Gefühl haben musste alleine zu sein.


    Dann nach gefühlten Stunden verschwanden Amber und Mick endlich. Sarah wandte sich Claire zu und sie sah sie sie an. Ihr Hals war trocken und sie hatte keine Ahnung wie sie darauf reagieren sollte. Sie wollte Claire nicht verjagen. Leise murmelte sie: „„So hätte das nicht ablaufen sollen. Oh man.“ Ein tiefes Seufzen ertönte danach.


    Auch wenn Claire gerade nicht wirklich richtig denken konnte – sie bekam mit, wie sich jemand räusperte, als sie vielleicht noch ein paar Zentimeter von Sarah entfernt war. Natürlich erschreckte sie sich dadurch total, zuckte sichtbar zusammen und zog ihren Kopf wieder zurück, während ihr Puls mindestens auf 180 schnellte. Sie hatte gedacht, die beiden wären alleine! Oder hatte sie etwas… Die Frage erübrigte sich, als sie ihren hochroten Kopf in die Richtung des Geräusches drehte. Dann erkannte sie auch die Stimme. Amber. Natürlich. Wie hatte sie darauf vergessen können? Mit ihrer rechten Hand hielt sie immer noch die Hand von Sarah. Oder eher umgekehrt. Aber das war auch egal. Es gab ihr ein wenig Sicherheit, zu wissen, dass sie jetzt nicht direkt abhauen würde. Wobei…
    Bevor sie den Gedankengang weiter ausführen konnte, begann das dritte Mädchen allerdings wieder zu reden. Irgendwas von wegen Violinenmusik. War das jetzt ein Scherz? Claire wusste nicht wirklich, wie sie reagieren sollte. Oder was sie in der Situation fühlen sollte. Am Liebsten würde sie jetzt einfach im Boden versinken. Nachdem das aber keine Option war, ließ sie einfach den Kopf hängen und zog mit der freien Hand die Bettdecke über den größten Teil ihres Oberkörpers. Die andere Hand hatte sich mittlerweile aus der Umklammerung von Sarah befreit, stattdessen hatte sie jetzt ihre Finger mit ihr verschränkt.


    Sie wollte gerade dazu ansetzen, etwas zu sagen, als schon die nächste ungebetene Störung passierte – die Tür schwang auf und ein Pokémon, von dem sie meinte, sich zu entsinnen, dass sie es schon einmal bei der Tauben gesehen hatte, stürmte herein, um Ambers Bett zu kapern. In der Tür stehen blieb eine Bekannte Silhouette. Der Name wollte ihr zwar gerade nicht einfallen, aber sie war sich sicher, dass sie den jungen Mann kannte. Der hatte doch noch ihre Klamotten! ...oder?
    Sie bemerkte, wie Sarah versuchte, der Archäologin noch die Decke hochzuziehen, um sie vor eventuellen neugierigen Blicken zu schützen. Auch wenn sie das schon selbst gemacht hatte, freute sie sich über die Geste. Und sie drückte Sarahs Hand ein wenig fester.


    Es dauerte gefühlt viel zu lange, bis alle anderen dann aus dem Zimmer verschwunden waren. Claire schaffte es nicht einmal, irgendwie auf das Winken von Amber zu antworten. Als sie dann alleine waren, ließ sie sich einfach nach hinten auf das Bett fallen. „Nein, das hätte es wirklich nicht...“, antwortete sie auf den gemurmelten Kommentar von Sarah. Es folgte eine kurze Stille, bevor sie dann wieder begann zu reden. „Ich...denke es wäre nicht schlecht, einmal Frühstücken zu gehen. Ich glaube ich muss ohnehin mal meinen Kopf freibekommen… Nachdem was gerade passiert ist.
    Sie seufzte leise, ließ Sarahs Hand los, strich noch einmal über diese und stand dann auf, um sich anzuziehen. Sie wühlte kurz in ihrem Rucksack herum, wechselte dann ihr Höschen gegen ein frisches, zog einen frischen BH an, sowie die Klamotten von gestern. Dreckig waren die ohnehin noch nicht. Dann schaute sie noch einmal zu Sarah. „Ich...wenn du mich suchst, ich bin draußen.“ Damit verließ sie dann auch das Zimmer, um auf direktem Weg das Center zu verlassen. Draußen angekommen lehnte sie sich an die meergewandte Seite des Gebäudes und rutschte langsam daran hinunter, bis sie dann auf dem Boden saß, mit dem Blick in Richtung Meer.


    ¬¬Sarahs Herz schlug schneller als Claire ihr zustimmte. Das rothaarige Mädchen war ganz ihrer Meinung und das ließ sie vor Freude erschaudern. Diese Gefühlsregung machte sie glücklich obwohl sie eigentlich was ganz anderes empfinden musste. Dann sprach Claire weiter und anstatt dass diese sich ihr wieder langsam annäherte, sprach diese von Frühstücken und den Kopf freizubekommen. Diese Aussage schlug bei Sarah ein wie ein Blitz. Doch sie konnte sich nicht rühren. Meinte Claire das etwa ernst? Zu weiteren Gedanken war Sarah nicht wirklich fähig. Es tat ihr weh dass das hübsche rothaarige Mädchen einfach so ihre Hand losließ aber sie fühlte auch wie diese danach noch über ihre Hand strich. Es milderte kurzzeitig das seltsame einsame Gefühl in ihrem Inneren.
    Stumm sah sie zu wie Claire aufstand und sich bereit machte sich umzuziehen. Sarah wünschte dass sie sie einfach wieder zurück ins Bett ziehen könnte. Doch sie rührte sich nicht. Sie war nicht dazu in der Lage. Ihre dunklen Augen verfolgten wie sich Claire anzog und wie sie sich bereit machte zu gehen. Sarah fragte sich ob es das war oder … sie betete zum Himmel dass Claire sich wieder zu ihr herumdrehen soll. Zumindest einmal. Dann erhöhte der Pokémongott ihr Wunsch denn Claire drehte sich zu ihr um und sagte ihr mit zitternder Stimme dass wenn sie sie suchen sollte, sie wäre draußen. Dann ging sie.


    Das Mädchen sah ihr nach. Sie wusste nicht recht ob sie das gesagt hatte weil sie wollte dass sie ihr nachging oder ob sie das als Teamkameradin gesagt hatte. Sarah fühlte wie ihr die Tränen kamen. Sie war schlicht überfordert von der ganzen Situation. Dann spürte sie wie sich was weiches Warmes an sie drängt. Sie dabei sanft an stupst und dann auf ihrer Wange ableckt. Wie automatisch schlingt sie ihre Arme um ihr Fukano. Dieser hatte wohl gespürt dass sie seine Nähe brauchte und sich aus dem Pokéball befreit. Sarah vergrub sich einige Minuten in sein warmes Fell und es half ihr wieder runter zu kommen. Dann beschloss sie dass es sich nicht lohnt Trübsal zu blasen. Sie will erstmal alles auf sich zukommen lassen. Sarah zog sich daher um und ging in Begleitung von Fukano erst zum Waschraum und dann in den Speisesaal, in der es schon nach Kaffee und anderen Leckereien roch. Sie fühlte dabei wie ihr Magen knurrte. Natürlich war ihr nicht wohl dabei dass sie nicht Claire entdeckte aber sie würde wohl nachher auf sie treffen. Notfalls könnte sie ihr auch was zum Essen mitnehmen. Das wäre zumindest ein guter Grund um sie wieder zusehen. Doch sie wollte nicht sogleich los, denn sie hatte das Gefühl dass es Claire nicht recht wäre wenn sie wie ein Tangela an ihr kleben würde. Oder sie wollte das obwohl sie gesagt hatte dass sie den Kopf frei bekommen wollte. Sarah kratzte sich am Kopf und seufzte. Das alles war noch viel komplizierter als angenommen. Aber eines stand fest, sie wollte Claire besser kennenlernen.


    [color=#ff0000]OT: Und Teil 2, zusammen mit @Destiny Moon, inklusive Gastauftritt von @Nerubina und @zeev. Wäre nett wenn jemand Claire anspricht.
    Und nein, noch gehts nicht weiter :P

  • Farbeagle materialisierte sich in einem dunklen Raum und stolperte in einen von Schwester Joys kleinen Schiebewagen rein der ziemlich laut schepperte. Das Normal-Pokémon machte einen quietschenden, erschrockenen Laut und Chaneira stürmte besorgt in den Raum. Dank dem Licht das durch die Tür fiel konnte Farbeagle sich seinen Pokéball schnappen und stürmte mit einem dankbaren Laut an dem Chaneira vorbei, das sich noch nicht richtig sicher war, was hier grade passierte. Das kleine Pokémon blickte sich rasch um und erkannte hinter einer Glastür die Tresen die beinahe in jedem Center gleich waren. Also mussten die Schlafsäle im oberen Stock sein. Mit einem wissenden Grinsen und dem Bild von einer dezent genervten Amber die unsanft von ihm als lebendigen Springball auf ihrem Bett aus ihrem Schlaf gerissen wurde im Kopf, rannte der kleine Maler los. Doch bereits in der Lobby wurde seine Aufmerksamkeit von Mikael beschlagnahmt der mit seinen Partnern beschäftigt schien und Farbeagles Augen wurden gross. Er verlangsamte seine Schritte und machte mit einem lauten, fragenden Geräusch auf sich aufmerksam. Das Bild in seinem Kopf wurde spontan ergänzt. Da hüpfte nun auch Mikael auf Ambers Bett herum. So könnte er sich mit Mik das Donnerwetter teilen, was nach solchen Aktionen meist folgte. Er grinste breit, und gerade als das doch etwas langsame Chaneira ihn einzuholen drohte sprintete er wieder los, mit einem erfreuten Quietschen. Wickelte seinen Schweif um Mikaels Handgelenk als er an ihm Vorbeidüste und lachte mitreissend als er mit seinem Mentor im Schlepptau und einem rufenden Chaneira die Treppe hinauf hetzte.


    Kaum hatte er seinen letzten Gedanken zu Ende gedacht sah er au seinem Augenwinkel auch schon wie Schwester Joy's Chaneira in seine Richtung gelaufen kam, wobei es scheinbar wollte, dass man das Farbeagle stoppte. Mikael musste lachen, irgendwie kannte er den kleinen Kerl doch, und zu wem er gehörte war auch recht klar. Aber was hatte er anders erwartet, wenn man vom Teufel sprach musste sowas doch passieren. War ja klar das man das Gespann keine Nacht alleine lassen konnte. Eigentlich konnte er der kleinen auch danken, denn seine Laune war spontan wieder echt gut. Was so eine kleine Veränderung alles bewirken konnte.

    Recht überraschend kam der kleine Maler nun auf Mik zu und legte seinen Schwanz um das Handgelenk. Leicht verwirrt, folgte er dem kleinen Unruhestifter, nicht ohne vorher seinen eigenen Partner mit einer Handbwegung klar zu machen, dass es in Ordnung war. Sonst wäre vermutlich Styx im nächsten Moment auf Amber's Partner losgegangen. Wobei Mikael nicht davon ausging, dass grossartig etwas schlimmes passieren konnte, dementsprechend folgte er dem kleinen die Treppe hinauf, und liess sich von ihm führen, bis sie schliesslich vor einer Türe ankamen.

    Mit einem lächeln auf den Lippen ging er in die Hocke und sah seinem Gefährten in die Augen: "So sagst du mir jetzt mal noch was du vor hast?" wobei er erneut kurz auflächelte "Ich denke das würde es für uns beide sehr viel einfacher machen" mit dem rechten Auge zwinkerte er ihm kurz um zu zeigen, dass er sicher mitmachen würde, Mik halt nur wissen musste auf was er sich einlassen würd. Damit er wenigstens halbwegs angebracht reagieren konnte oder vorbereitet war.


    Farbeagle quitschte glücklich und hüpfte auf und ab. Er war sich sicher, dass er die richtige Tür gefunden hatte, meinte er doch sogar gerade Ambers Stimme dumpf durch das Holz gehört zu haben. Mikael wollte nun wissen was der Plan war und auf Farbeagles Gesicht breitete sich ein riesiges Grinsen aus. Der Kleine deutet verschwörerisch auf das Zimmer und skizierte mit seiner Schwanzspitze rasch ein kleines Bett und zwei Gestalten die darauf zu rannten auf Mikaels Arm. Schon nach kurzer Zeit würde die Farbe nicht mehr zu sehen sein, da war sich der Kleine sicher. Er hüpfte nochmals kurz auf und ab und mit dem nächsten Satz drückte das Normal Pokemon die Klinke hinunter und stürmte mit einem Freudenschrei in's Zimmer. Mikaels Handgelenk nicht freigebend sprang er neben Amber auf's Bett und fiel ihr sofort in die Arme. Diese war völlig überfordert, reagierte dann instinktiv und drückte ihren Partner ganz fest an sich. Vergrub kurz ihr Gesicht in seinem warmen Fell und spürte seine Nähe. Sie war überglücklich. Ihr Partner war scheinbar wirklich wieder völlig auf dem Damm und hatte sie vermisst. Sie konnte spüren wie ihre Augen feucht wurden und sie tief Luft holen musste um vor Freude nicht los zu weinen. Larvitar blickte Mikael skeptisch an und brachte sicherheitshalber den Geigenkoffer unters Bett.

    Erst jetzt bemerkte Amber wen Farbeagle hier mitgebracht hatte und sie zog verlegen die Decke etwas höher und näher an ihren Körper.

    "Oh ... Guten .. Morgen", Ihre Stimme musste wohl viel zu hoch sein, denn Farbeagle blickte sie verständnisslos und etwas besorgt an und wie um sie zu beruhigen, zog er Mikael an seinem Handgelenk näher und verfiel in ein reges Gebrabbel, das wohl erklären sollte wo er Mik gefunden hatte und dass er dachte, er müsse auch dabei sein, wenn Amber aufgeweckt würde.

    Amber wurde klar was passiert sein musste: "Er hat dich einfach mitgeschleppt... Oh entschuldige bitte...", Sie murmelte das halblaut und ihre Wangen begannen zu brennen. Farbeagle hatte es wirklich fausdick hinter den Ohren.


    Mit dem hätte er jetzt auch nicht gerechnet, immerhin war das Talent des kleinen nun deutlich auf seinem Arm verewigt. Oder zumindest für den Moment, als er Mikael erklärte was er vorhatte. Der Plan an sich klang noch recht interessant. Grinsend nickte er und stimmte diesem zu. Da ging es auch schon los. Ohne gross zu zögern wurde die Türe geöffnet, im besten Geheimdienstmanier wurde das Zimmer infiltriert. Respektive einfach gestürmt und dann Amber's Bett übernommen.

    Wirklich auf das Bett springen konnte Mikael aber nicht, das hätte nicht gut geendet. Dementsprechend stand er einfach vor ihrem Bett und wartete es war an sich schon nicht gerade höflich so einzudringen, geschweige denn, dass es angebracht wäre die anderen beiden personen die auf dem anderen Bett schliefen oder sonst was machten weiter zu stören.

    Nach ein paar Augenblicken wurde er dann auch bemerkt. Die Reaktion war aber wieder einmal wie man es sich von Amber gewöhnt war zuckersüss. Mit einem lächeln im Gesicht und einem leuchten in den Augen antwortete er mit einem kurzen wechsel zu einem Grinsen: "Guten Morgen die Lady, ich hoffe ihr habt euch gut erholt." Wobei er eine kurze Verbeugung andeutete, welche durch die Erklärung unterbrochen wurde. Mikael musste allerdings wieder lachen, als sie sich für ihren Partner entschuldigte. Es war ja nicht so als ob er sich wirklich gewehrt hatte.

    Mit einer abwinkenden Handbewegung und den Worten: "Macht doch nichts, dafür musst du dich nicht entschuldigen," war die Sache für ihn auch schon abgeschlossen. Wobei es ihn reizte wie weit er das ziehen konnte und da kam ihm auch schon eine Idee: "Würde die Lady mir wohl die Ehre erweisen und sich zum Frühstück begeben? Der Tisch ist schon gedeckt, und es wäre doch schade, das schöne Wetter nicht zu geniessen?" Wobei der letzte Teil eher rethorisch war als ernst gemeint. Wenn Amber so im Bett liegen bleiben würde versteckt unter ihrer Bettdecke wie sollte sie dann aus ihrer Comfortzone raus und etwas erleben oder sich an etwas neues gewöhnen? Und da hatte sie definitiv noch Nachholbedarf. Er streckte ihr auffordernd die Hand hin, um ihr zu zeigen, dass sie sich besser erheben sollte. Der Tag würde nicht ewig auf sie warten.


    Farbeagle sah die kleine Verbeugung von Mik und stimmte sofort mit ein, verbeugte sich überschwänglich. Amber musste lächeln und blickte die Beiden glücklich an. Sie knuffelte Farbeagle in die Seite und konnte ihre Zuneigung nicht aus ihrem Blick verbannen. Als Mikael dann ganz in seinem versprochnenen Ritter-Stiel weiter sprach, musste Amber lächeln und kontte die Zuneigung die in ihren Seelenspiegeln glizerte fast schon spüren. Sie fuhr sich etwas überfordert durch die Haare und wollte grade nach Mikaels Hand greifen, als Farbeagle beschloss das Ganze zu beschleunigen ihre Hand entchlossen packte und Ihre in Mikaels Hand patschte. Dann drehte er sich um und wollte wieder aus dem Zimmer stürmen, dem erwähnten Frühstück entgegen.

    Amber war überrascht zog sich mit der anderen Hand die Decke vom Körper und setzte sich so hin, dass Mikael ihr aus dem Bett helfen konnte. Dabei schloss sie behutsam ihre Finger um seine Hand und spürte die Wärme die von ihm ausging. Sie lächelte wieder, das würde sie wohl so schnell nicht von ihrem Gesicht verbannen können.

    "Farbeagle scheint auch hunger zu haben. Ihre Idee ein Frühstück zu sich zu nehmen, erscheint mir eine Gute", Larvitar hatte gelauscht und sprang nun neben ihr auf's Bett um sich seinem hibbeligen Partner anzunehmen und beruhigend und beschwichtigend auf den kleinen Flummi einreden zu können. Dass er auf verlorenem Posten argumentierte, bemerkte das Gesteins-Pokémon spätestens als Farbeagle ihn in eine feste Umarmung zog und glücklich gurrte. Der Kleine schien glücklich zu sein von all den Wesen umringt zu sein, die er Familie nannte.

    "Dann wollen wir das schöne Wetter nicht länger warten lassen...", mit einem herzlichen Lächeln drückte Amber sanft Mikales Hand und ihre Augen strahlten in einem warmen Braun.


    Das kleine Maler-Pokémon war echt knuffig, so wie es sogleich in die Verbeugung eingestiegen war. Hatte es schon fast schon so etwas wie ein Schauspiel. Amber's Blick zeigte aber, dass es dies wert war. Mit einem einladenden Lächeln im Gesicht, wartete er darauf, dass sich seine Bekanntschaft erhob doch seinem partner in crime schien dies deutlich zu langsam zu gehen. Nach kurzer überraschung klärte sich sein Verstand wieder und er betrachtete das freigelegte Kleid. Es war vielleicht ein wenig zu bleich, im grossen und Ganzen stand es ihr aber sehr. Auch wenn er sich zuerst noch gedanken gemacht hatte, ob er zu weit gegangen war, bestätigte ihr Lächeln das genaue Gegenteil. Gut sie konnte auch einfach viel zu verlegen sein, aber die Idee hatte Mikael in dem Moment nicht.

    Sehr überzeugend schien er allerdings gewesen zu sein, so hatte er nun ihre Hand in der seinen und machte sich mit seiner neuen Begleitung auf den Weg in Richtung des Frühstücks.

    Wo er auch schon von seinen eigenen Begleitern erwartet wurden, anscheinden hatten diese ein rechtes Chaos angerichtet bei dem Versuch dem kleinen Farbeagle den Rücken frei zu halten und das Chaneira davon abzuhalten die Treppe hoch zu lassen. Mikale musste lachen, als er die Szene sah, und konnte ihnen nicht mal Böse sein. Die Vier waren aber kurz von Schweser Joy zurechtgewiesen worden, als diese jedoch den Ausbrecher neben seiner Partnerin sah besänftigte dies ihren Gesichtsausdruck und die Sache war so gut wie geregelt. Was Mikael aber nun mit diesem weiblichen Menschen wollte, war keinem der vier Begleiter auch nur ansatzweise klar, dementsprechend recht neugierig schritten sie auf Amber zu und musterten sie einmal eingehend.

    Viel dagegen wollte der junge Ritter nicht wirklich machen, Amber musste ja auch mal lernen mit anderen in Kontakt zu kommen, und da war dies schon ganz in Ordnung. "Ich werf dich dann mal den Löwen zum frass vor" bemerkte er mit einer verspielten Stimme, und liess ihre Hand nach einem kurzen drücken sanft los. "Ich bin gleich wieder da, also verlauf dich nicht oder mach keinen sonstigen Unfug" fügte er noch in einer leicht herausfordernden Tonfall an, strich ihr dann kurz sanft über den Kopf und tritt in den Raum hinein, nur um kurz darauf zu verschwinden. Währendessen betrachtete besonders Styx die ungewohnte Gesellschaft, ob sie wohl gefährlich war oder nicht? Immerhin war sie ja mit ihrem Partner zusammen unterwegs. Machten das Menschen auch so, bevor sie sich dann zum brüten von Eiern zurückzogen? Einen anderen Sinn konnte sich die junge Aerodactyl-dame nicht wirklich vorstellen. Für was brauchte ihr Partner sonst so ein Mädchen oder wie die auch hiessen. Mit einem verwirrten und fragenden blick sah Styx weiter an Amber auf und ab, vielleicht übersah sie ja auch einfach etwas. Aber was nur? Das war echt ein Rätsel. Doch was ging einfacher als Fragen, mit einem für seine Art typischen Tonfall, sprach es diesen Menschen an. "Was möchtest du von meinem Menschen? Woher kommst du und was hast du hier geplant? Nur das du weisst, falls du ihm was antust bekommst du es mit mir zu tun." Dass dies vermutlich für einen Menschen aus der Nähe alles andere als angenehm klingen musste und damit vermutlich das ganze Center geweckt sein müsste hatte es natürlich nicht bedacht. Aber was interessierten solche Sachen schon die Königin der Lüfte?

    Einige Minuten später war er auch schon wieder mit einer warmen Tasse Tee mit Honig zurück. "Nicht das du gleich wieder verstummst" begründete er es mit einem zwinkern. "Schon Pläne für diesen Tag?" Wobei er ihr die Tasse sorgfältig überreichte.

    Als Mikael sie sanft aus dem Zimmer zog, winkte sie noch entschuldigend in die Richtung des Doppelbetts und wünschte ein gutes Erwachen.


    Als sie immernoch Händchen haltend die Treppe zur Lobby herunter stiegen sah Amber, dass auch hier wohl ihr Partner Spuren hinterlassen hatte. Vier Pokémon schienen grad für seine Aktion gerade stehen zu müssen. Sie versuchte so gut es ging mit einer Hand Farbeagle in Zeichensprache verstehen zu lassen, dass er sich bei seinen Mitpokémon bedanken müsse. Schliesslich haben Sie seine Flucht ermöglicht...

    Der Kleine schien begriffen zu haben und nickte schuldbewusst. Larvitar ging ebenfalls neugierig auf die Gruppe Pokémon zu.

    das grüne Pokémon blieb mit einem gesunden Abstand vor der Gruppe stehen und verbeugte sich höflich um seine Dankbarkeit zu zeigen, dass die fremden Pokémon seinem Kollegen geholfen hatten. Dieser stand unsicher neben Amber, knetete seinen Schweif in beiden Händen und dankte der Gruppe etwas beschämt. Er hatte seinen Kopf geneigt und lugte verschmitzt zu der Gruppe auf. Amber betrachtete ihn liebevoll und strich ihm ermutigend über den Kopf. Als Mikael sich zu ihr drehte und zu sprechen begann konzentrierte sich Ambers Aufmerksamkeit auf den jungen Mann.

    "... Löwen?", etwas überrumpelt und leise wiederholte sie das Wort als er sie mit einem viel zu verschmitzten Ausdruck in den Augen stehen liess, sie sich unsicher der sanften Berührung nachspürend über die Haare strich und die Blonde langsam von neugierigen Pokémon umringt wurde. Larvitar schien sich für Kabuto zu interessieren und stellte ihm allen Anschein nach gleich ein paar Fragen über das für ihn unaushaltbare Element Wasser. Der Kleine war fest entschlossen zu lernen, dass er nächstes Mal nützlicher sein könnte. Farbeagle wollte sich grad daran machen seine Partnerin der Pokémon Gruppe vorzustellen, als er sich etwas verängstigt die Ohen zu hielt. Das grosse Aerodactyl hatte zu sprechen begonnen und Amber gab offen zu, das war schon sehr imposant. Da sie von dem Lärm aber nichts hören konnte, blieb sie ganz ruhig, zuckte weder zusammen, noch wich sie sonst in einer Form zurück. Die blonde junge Frau blickte das Aerodactyl nur fasziniert an.

    Als sie scheinbar auf eine Antwort wartete blickte Amber gespannt zu Farbeagle. Sie war etwas nervös, so hatte sie schon lange nicht mehr mit anderen Pokémon kommuniziert. Aber auf Farbeagle war verlass, der Kleine übersetzte rasch das Nötigste in Gebärdensprache und Amber nickte kurz. Dann wandte sie sich mit klopfendem Herzen wieder an das Urzeitwesen und versuchte ihre Nervosität so gut es ging zu verstecken: "Man nennt mich Amber. Ich habe Mikael auf der Überfahrt kennen gelernt und ich denke wir werden eine Weile gemeinsam reisen. Ich und meine Partner sind hier um stärker zu werden und uns weiter zu entwickeln, wir wollen versuchen an unserer Reise zu wachsen und einen Platz zu finden wo wir hingehören", Amber blickte kurz um sich selbst etwas Sicherheit zu geben hinunter auf Farbeagle der sich selbst mit seiner Schwanzspitze einen imposanten Schnauzer ins Gesicht gepinselt hatte und nun versuchte das Nidoran und das Stollunior damit zum Lachen zu bringen. Mit einem sanften Lächeln im Gesicht sprach sie dabei weiter zum Urzeit-Pokémon, "Auch dank dir können wir unsere Reise unbeschadet fortsetzen, dafür hast du was gut bei uns", mit einem verlegenen Lächeln blickte sie wieder auf und dem Urzeitpokémon somit in die Augen, was gar nicht so einfach war, da das Pokémon um einiges grösser war als Amber selbst.

    "Du scheinst besorgt zu sein um die Sicherheit von Mikael, das verstehe ich. Ich kann dir im Moment nur mein Wort geben, dass ich ihm nicht's Antun werde. Meine Taten werden dir die Wahrheit hinter meinen Worten noch zeigen, bis dahin musst du dich wohl auf meine Worte verlassen... Aber ich habe die Konsequenzen verstanden", Verunsichert blickte sie zu Larvitar, der sich kurz von seiem Gesprächspartner abgewandt hatte und ihr mit einem anerkennden Grinsen zu verstehen gab, dass die Ansprache durchaus von Ehre zeugte. Sie lächelte dankbar, konnte die Verunsicherung aber trotzdem nicht aus ihrer Körperhaltung verbannen. Mit sollchen Drohungen wurde sie bisher noch nie konfrontiert, die blonde Frau wusste nicht wie sie sich verhalten sollte. Also wandte sie sich wieder dem Urzeit-Drachen zu und murmelte noch undeutlich: "Ich mag deinen Menschen jetzt schon viel zu sehr um ihm was Antun zu können, du brauchst dir also wirklich keine Sorgen zu machen ...", Sie holte kurz tief Luft und spürte wie ihre Wangen warm wurden. Sie wollte es sich noch nicht wirklich eingestehen, aber sie mochte den jungen Mann...

    In dem Moment sah sie Mikael wieder auf die Gruppe zukommen. Farbeagle wollte ihm sofort seinen Schnauzer zeigen und lief mit einem Quitschen auf ihn zu und versuchte ihm ein Grinsen abzuringen. Amber nahm die Tasse dankend entgegen, versuchte nochmals dem Urzeit-Drachen beruhigend zu zulächeln und wandte sich dann zu Mikael um.

    "Noch keine wirklich durchdachten", gab sie etwas ertappt zu, "Ich dachte, evtl könnte ich mit dem kleinen Clown hier", dabei deutete sie auf das Maler Pokémon, welches sich wieder den anderen beiden Pokémon gewidmet hatte, "das Schutzschild üben, dass sowas wie gestern nicht mehr passiert ...", ihre Stimme wurde gegen Ende etwas leiser und sie senkte schuldbewusst den Kopf führte die heisse Tasse zu ihrem Mund und versuchte sich so etwas verstecken zu können. Die Erinnerung wie Farbeagle beinahe ertrunken wäre, zuckte wieder durch ihren Kopf und sie versuchte sie mit einem Lächeln zu überspielen als sie wieder auf blickte und Mikael die Gegenfrage stellte: "Was steht denn auf eurem Tagesplan?" Sie versuchte Mikael zum sprechen zu bewegen, so erhoffte sich die Kleine etwas Zeit um die dunklen Gedanken aus ihrem System vertreiben zu können.


    Styx war beeindruckt das konnte man sehr wohl so sagen, diese neue Bekanntschaft zuckte nicht mit der Wimper als sie begonnen hatte zu sprechen, so in der Art war ihr das nicht einmal in ihrer alten Zeit passiert, als die meisten Wilden noch wesentlich mutiger und unsicherer waren. Damals als man sein Essen noch jagen und erlegen konnte. Heute waren die Wilden in der Regel verängstigt sobald sie über dem Himmel ihre Kreise zog und nach ihrem nächsten Essen ausschau hielt. Auch das kleine seltsame, welche neben dem Weibchen stand hielt sich die Ohren zu und war scheinbar recht eingeschüchtert. Woher nahm also dieser Mensch diesen Mut?

    In der Zwischenzeit fragte, eines der Begleiter das noch junge Kabuto was es denn vom Wasser hielt und wollte wissen, wie es damit am besten umgehen konnte. Keine so einfache Aufgabe, wenn man bedachte, dass es erst gerade aus der Urzeit in diese gerissen wurde. Vorallem weil sein Lebensgrund nicht das hohe Wasser war, viel mehr lebte es am Boden und hatte wenig Erfahrung wie es sich mit der überwelt und den Zweiten Raum verhielt. Dennoch versuchte es ihm den Tipp zu geben entweder Schwimmen zu lernen, sich langsam an das Oberwasser zu gewöhnen oder zu lernen unter Wasser zu atmen um am Boden zu überleben zu können. Möglich wäre auch wenn es auf einem Wilden aus dem Oberwasser reiten würde. Mehr konnte es ihm auch nicht auf den Weg mitgeben. Es würde ihm aber sehr gerne zur Seite stehen, sollte es eine der genannten Sachen trainieren wollen.

    Styx hatte sich unterdessen angehört was der Übersetzer erklärt hatte und diese Sache schien noch sehr nützlich zu sein. Wobei es sie schon ein wenig stolz machte, dass sie zugaben, dass sie wegen ihr weiterreisen konnten. Sie schien dafür zu verstehen wo ihr Platz war und wie sie sich zu verhalten hatte. Dabei wurde Styx zwar nicht ganz klar, wie sie ihm etwas antun könnte, aber scheinbar war diese Mädchen gefährlicher als sie den Anschein hatte. Dabei wirkte sie jetzt gerade so unsicher, war sie denn nicht von sich selbst überzeugt? Oder woher kam diese Inkonsistenz? Leicht verwirrt von dem Verhalten, auch gerade als sie noch etwas anfügte, beliess sie es auf sich, das würde sich schon zeigen.

    Schon auf dem Rückweg, sah er wie sein kleiner Partner in crime mit einem aufgemalten Schnurrbart auf ihn zukam und musste dabei leicht lächeln hatte er eigentlich auch mal etwas anderes im Kopf als unsinn zu betreiben? Doch jetzt konnte er sich zuerst einmal Amber zuwenden. Wobei sie noch keine Pläne zu haben schien. Was nicht umbedingt etwas schlechtes sein musste. So kam Amber auch kurz darauf auf die Idee ein Training zu leiten. An sich keine schlechte Idee, und eigentlich konnte das die ganze Gruppe brauchen. So Lächelte er sie sanft an legte ihr sanft die Hand auf den Kopf und grinste während er sagte: "Fine by me, dein kleiner Partner hat eh zu viel Energie so wie ich ihn bis jetzt erlebt habe, das könnte eine gute Beschäftiung werden." Da dachte er noch einmal kurz nach und ging dann auf ihre Frage ein, was er denn heute auf dem Tagesplan hatte. Bis jetzt war noch nicht sehr viel geplant, aber das konnte sich auch noch ändern jenachdem was Sarah geplant hatte. Diese hatte er auch schon seit einiger Zeit nicht mehr gesehen, aber so wie er sie einschätzte wäre sie eh noch irgendwo völlig sorgenlos am Schlafen oder lag einfach noch im Bett. Ohne Mikael würde sie eh nicht abreisen, was ihm dann eine gewisse Freiheit ermöglichte. Da kam ihm eine Idee, er war nicht wirklich ausgerüstet für diese Art der Reise, von dem her wäre ein wenig shoppen gar nicht einmal so verkehrt. Mit einem lächeln, wandte er sich dann an Amber: "Auf meinem Plan steht erst, dass ich noch ein paar Kleider einkaufen gehen muss, ich habe meinen Kleiderschrank noch nicht an das Klima hier angepasst, und sonst habe ich nächstens keine Kleider mehr wenn ich diese immer an gewisse Personen abgebe" Wobei er mit einem vielsagenden Blick in Amber´s Augen sah. Die Neckerei musste einfach sein. Da kam sie nicht darum herum, vielleicht irgendwann einmal aber aktuell war es noch viel zu neu. "Wir können das aber sehr gerne nach einer kleinen Trainigsrunde machen, hast du dir denn schon überlegt, wie du das am besten machen möchtest?" In der zwischenzeit hatte er sich kurz umgesehen und seine Partner gesehen, welche unterdessen fertig waren mit dem Essen und somit auch in den Tag starten konnte. Kurz schnippte er mit dem Finger und seine Partner wussten was sie machen sollten. Alle bis auf Styx verschwanden in ihren Bällen und Styx schritt, wenn man das so nennen konnte, durch die Eingangstüre und erhob sich dann gleich in die Lüfte. Kurz darauf folgte Mikael und sah Amber an, "Kommst du auch? Oder wartest du den ganzen Tag weil du dich nicht getraust?" Den letzten Satz sprach er mit einem neckischen Zwinkern aus.


    Die Blonde musste grinsen als Mikael ihr ankreidete ständig seinen Kleiderschrank in Beschlag zu nehmen.

    "Schuldig im Sinne der Anklage", lächelte die Violinenspielerin verschmitzt. Dabei fiel ihr ein, dass sie den Pullover noch bei sich oben im Zimmer hatte und sie wollte sich grade melden, dass sie ihn holen würde, als Mikael ihr bereits die nächste Frage stellte, sie lächelte über den Enthusiasmus den er heute an den Tag legte. So hatte sie ihn gar nicht kennen gelernt. Aber sie mochte diese Euphorie und liess sich mitreissen.

    Die junge Frau richtete Ihre Aufmerksamkeit kurz auf das Gesteins-Pokémon, welches sich die Tipps von dem etwas unsicher erscheinenden Kabuto anhörte und versuchte zu verinnerlichen. Das Pokémon schien eine etwas altertümliche Art zu haben was seine Aussprache anging, dies beeinruckte das kleine grüne Wesen zusätzlich und es fühlte sich in seiner Traditionsliebe unterstützt, was auch seine Laune mehr als beflügelte.

    Amber lächelte kurz und formulierte dann ihren Plan: "Larvitar wird Farbeagle wohl mit Kreideschrei und evtl. sogar Biss angreifen und Farbeagle soll sich mit Schutzschild verteidigen. Ich kenne die Bewegungsabläufe, die werden wir vorher nochmals üben und durchgehen. Und dann ist es wohl bloss noch eine Frage der Wiederholung und seiner Ausdauer..."

    Bei dem letzten Satz blickte die Blonde liebevoll zu ihrem jungen Begleiter, der sich den Schnurrbart grade aus dem Gesicht gewischt hat und nun bemerkt, das seine Partnerin ihn ansieht. Das Normal-Pokémon lächelte glücklich und sprang auf seine Partnerin zu, kuschelt sich an ihre Seite und blickte sie liebevoll von unten an. Diese Lächelte auch und begann den Kleinen zu kraulen.

    Amber bekam as Schnippen nicht mit, sah nur wie sich alle Pokémon wieder in ihre Bälle zurück zogen und Larvitar sich grade verabschiedet hatte und sich nun daran machte Ambers Rucksack aus ihrem Zimmer zu holen. Die blonde Frau konzentrierte sich auf das, was Mikael ihr nun sagte und blickte dann etwas verwirrt aus der Wäsche. Hatte sie sich etwas nicht getraut in seiner Gegenwart ...?

    Sie plusterte ihre Backen auf und blickte etwas beleidigt zu ihm, als sie schon zu einer Rechtfertigung ansetzen wollte, pikste ihr etwas ins Unterbein. Larvitar stand mit ihrem Violinenkoffer in dem alle nötigen Sachen drinn waren die sie für eine Shopping Tour und für's Training benötigte. Sie schnaubte kurz, schulterte dann den Koffer, während Larvitar sich nach einem kurzen Nicken in Farbeagles Richtung in seinen Ball zurück zog. Amber stritt entschlossen auf Mikael zu, trat in die offenghelatene Tür, blieb da kurz stehen und lächelte ihn schelmisch und zuckersüss an: "Lass uns gehen, mein Ritter. Ach und", Amber glitt an ihm vorbei und blickte über ihre Schulter zurück und lächlte noch immer so süss, dass Diabetiker wohl so ihre Probleme kriegen könnten, "keine Angst, ich und Farbeagle haben ja jetzt Erfahrung im Ritter retten und aus dem Wasser fischen, du brauchst dir also keine Sorgen zu machen"

    Mit einem leisen "Danke" und einer eleganten Bewegung, mit welcher sie sich durch die Haare strich trat sie ins Freie und atmete einmal tief druch.

    Farbeagle konnte sich ein kleines Kichern nicht verkneifen und blickte Mikael entschuldigend, aber auch sehr belustigt an.


    Der Plan klang an sich nicht einmal so schlecht, es kam noch immer darauf an, wie sie ihn genau durchführen wollte, denn auch wenn seiner Meinung die Idee mit dem Kreideschrei nicht ganz aufgehen würde, sollte das mit dem Biss sicherlich klappen. Unter Umständen könnte man auch etwas wie Giftstachel oder so benutzen um die Herausforderung ein wenig zu steigern, aber das war alles noch Zukunftsmusik. Dafür war Ambers Reaktion an sich echt einfach nur zu süss, Manchmal machte es echt spass sie ein wenig zu ägern stellte Mikael fest. Vermutlich würde sie das noch ein paar Mal über sich ergehen lassen müssen. Dafür war der Auftritt den er sozusagen als Revanche bekam etwa auf dem gleichen Niveau wenn man einmal das Oberflächliche abzog. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen stiess er die Luft aus seinen Lungen und liess dann in einer flüssigen Bewegung die Türe hinter sich ins Schloss fallen, während er dem aktuell interessantesten Mädchen in der Gruppe mit den Worten "Dann bin ich ja beruhigt..." folgte. Was der Tag noch so für sie bereithalten würdem würde sich wohl oder übel noch zeigen.


    OT: In Zusammenarbeit mit dem lieben zeev entstanden. Ich poste hier den ganzen Teil, da der Arme bereits wieder in den grünen Ferien weilt.

  • Man könnte meinen es wären Tage oder Wochen seitdem das Pärchen am Kuscheln war, aber in Wahrheit war es bisher wohl gerade mal eine Minute. ”Was hälst du davon uns noch ein wenig besser kennen zu lernen? Es gibt doch bestimmt noch einige Kleinigkeiten die du gern von mir wissen willst oder nicht?”


    Die Brünette genoss die Nähe zu ihrem Liebsten. Wenn es nach ihr ginge, hätten sie weiterhin den Tag im Bett verbringen können. Annie war kurz eingedusselt, als ihr Partner der jungen Frau Fragen stellte. ”Hm was würde ich wohl wissen wollen?” rätselte sie in Gedanken. ”Womit verbringst du gerne deine Freizeit?” Es war das erste was Charlotte eingefallen war, aber dennoch war es wichtig für sie zu wissen, wo vielleicht Gemeinsamkeiten vorhanden waren. Um sich die Wartezeit noch ein wenig angenehmer zu gestalten, führte die Blauäugige seine Hand welche sich in ihrer Gewalt befand zu ihrer Wange.


    Charlotte machte es ihm wirklich nicht leicht, schon ihre erste Frage war etwas was eigentlich nicht so einfach zu beantworten war für den Mentalisten. ”Gute Frage. Nächste Frage. Aber mal ernsthaft, das kann ich gar nicht so leicht beantworten. Ich hab bisher immer das gemacht was sich gerade anbot oder worauf ich spontan lust hatte. Lesen, Spielen, mich um Melody kümmern, wahllos durch die Natur spazieren oder bekannten leuten aushelfen.” Daniel musste kurz Grinsen als er nochmals über die Formulierung der Frage nachdachte und seine bisherige Aussage ergänzte: ”Naja, man könnt ich eigentlich auch sagen das ich meine Zeit ab sofort gern mit dir verbringe, zum größten Teil. Während er die sagte, strich der junge Mann mit seiner gekaperten Hand ein bis zweimal über Anastasias Wange.


    Die Tutorin hörte seinen Worten aufmerksam zu. Sein letzter Satz und das Streichen seines Fingers über ihre Wange brachten ein Lächeln auf ihr Gesicht. ”Wenn mein Schatz gern Zeit mit mir verbringt dann können wir bestimmt zusammen shoppen gehen. Jetzt hab ich ja noch einen Grund mehr mir schöne Sache zum Anziehen zu kaufen. dachte Anastasia und kicherte. Ob er das mit machte, würde sich wohl noch zeigen. Die junge Frau küsste ihn auf den Handrücken und fragte danach ”Was isst und trinkst du denn gerne?”


    Daniel brauchte gar nicht lange überlegen und antwortete nahezu sofort.”Eigentlich fast alles. Aber ich bin ein großer Fan von Fruchtsäften, Nudeln und scharfen Essen im allgemeinen. Was ich allerdings nicht ab kann ist Rosenkohl, damit kannst du mich Jagen. Wie sieht es eigentlich bei dir aus mit Freizeit und Lieblingsessen?” Der Mentalist fand es nur fair das auch Charlotte ihm ein wenig mehr über sich verriet.


    Bei der Bemerkung, dass er fast alles essen würde, musste sie kichern. Irgendwie passte es zu ihm. Da nun die Fragen aber ihr gestellt wurden, tat die Brünette zunächst erstmal als würde sie überlegen. Annie erwiderte ”Also ich esse am liebsten Süßes. Ich bin ein kleines Naschmauzi. Was Getränke angeht liebe ich Kaffee in verschiedenen Varianten oder heißen Kakao. Zur Freizeit hm …” Sie machte eine kurze Pause ehe die Blauäugige fortfuhr ”Ich bin sehr gerne mit meine Freunden zusammen. Jetzt natürlich auch unsere Familie. Dann geh ich noch sehr gerne shoppen. Ansonsten setze ich mich noch gerne in Cafés und trinke dort einen Kaffee.” Nachdem ihr Satz beendet war, lies sie seine Hand los und drehte sich, sodass Charlotte ihrem Liebsten in die Augen sah. ”Möchtest du sonst noch was wissen?”


    Da waren sie wieder, diese bezaubernden Sesokitzaugen, die es einem nicht leicht machten eine Bitte ab zu schlagen. Zum Glück für Daniel war es, zumindest diesmal, nur eine Frage ob sein Wissensdurst schon gestillt war. Bevor er eine weitere Frage stellte, wollte er allerdings noch auf die Aussagen seiner Liebsten eingehen, weil er sich dadurch ihre Vorlieben nebenbei noch besser einprägen konnte ehe er noch mehr Infos bekam die er sich gut merken müsste. ”Kaffee… davon war ich bisher leider kein wirklicher Freund, viel zu bitter das Zeug, egal wie viel Zucker und anderes ich reintat. Aber Naja, man kann und muss ja nicht in allem ne Übereinstimmung haben”, sagte der Mentalist und gab seiner Angebeteten einen kurzen Kuss bevor er die einizge Frage Stelle die ihm gerade noch spontan in den Kopf kam. ”Hmm, was ist deine Lieblingsfarbe? Meine ist Türkis”


    Nach dem Kuss sah Annie dem Mentalisten in die Augen. Die Berührung ihrer Lippen war sehr schön gewesen, doch wäre es der Tutorin lieber gewesen, wenn es etwas länger gedauert hätte. Zum Glück war dies etwas, was sie selbst in Angriff nehmen konnte. So wartete die Brünette noch bis ihr Liebster seinen letzten Satz beendet hatte, legte sie ihre Hand an seine Brust und setzte ihre Lippen auf seine. Dieses Mal lies sich die junge Frau Zeit dabei und erst als sie zufrieden war, löste die Blauäugige den Kontakt. Charlotte lächelte glücklich und erwiderte ”Nein in allem Gemeinsamkeiten müssen wir nicht haben. Solange wir uns und unsere Familie lieben.” Dann hielt sie kurz inne und fuhr fort ”Also ich brauche jeden Tag Kaffee. Es gehört für mich zum Tag dabei und ohne fehlt mir etwas. Meine Lieblingsfarbe ist violett.” Anschließend legte Anastasia ihren Kopf an seine Brust.


    Es war ja schon fast ein wenig zu erwarten das seine Liebste nach dem kurzen Kuss gerne noch einen längeren und intensiveren haben wollte, den holte sie sich natürlich auch kurz darauf, bevor sie sich wieder mit Worten anstelle von Taten an ihn wandte.”Violett. War das nicht auch nur eine andere Beschreibung für einen Lila Farbton? Naja, man kann es sich zumindest leicht merken”, ging es Daniel durch den Kopf während sein Herz wieder im Presslufthammertakt schlug. Jetzt wo die beiden Praktisch noch näher als vorher lagen, nur diesmal ohne potentielle Störquellen oder sonstigen Ablenkungen, wurde dem Mentalisten langsam etwas bewusst das er beinahe komplett außer Acht gelassen hatte. ”Hey Annie”, sagte Daniel und wartete auf eine Reaktion seiner angebeteten bevor er, mit einem freundlichen lächeln, fortfuhr mit seiner Frage.”Was hältst du davon wenn wir vor dem Frühstück nochmal unter die Dusche springen, uns frisch machen und was sauberes Anziehen? Da wir gestern Abend ja noch fremde waren, konnte ich dich ja nun nicht einfach so aus- beziehungsweise umziehen als ich dich ins Bett brachte. Ich selbst war ja nach den Aktionen am Vortag so erschöpft dass ich auch einfach ins Bett gefallen bin und keine Lust hatte mich umzuziehen, vor allem nicht neben jemandem der mir da noch größtenteils fremd war, auch wenn du schon tief und fest geschlafen hattest.” Während seines Vorschlages wurde dem Mentalisten, auf eine Seltsame art und weise, bewusst das er irgendein kleines Detail vergessen hatte, das er am Vortag eigentlich noch selbst miterlebt hatte, aber er kam einfach nicht drauf was es war.


    Die Tutorin bekam mit wie sein Herz anfing zu hämmern. Dann sprach er sie erneut an. Zaghaft hob die Brünette den Kopf und sah ihm direkt in die Augen. Ihr Liebster lächelte und fragte Annie ob sie zusammen duschen gehen wollten. Das Gesicht der jungen Frau lief schlagartig rot an. Verlegen wandte sie den Blick von ihm ab. ”I-ich .. ähm … b-bist d-dir s-sich-sicher? W-was i-ist wenn ich dir n-nicht gefalle?” erwiderte die Blauäugige. Sie war innerlich zerrissen. Einerseits wollte Charlotte ihm den Wunsch nicht abschlagen, aber andererseits, schämte sie sich. Zwar waren sie ja jetzt ein Paar, jedoch war sich die Tutorin etwas unsicher dabei, da sie ein wenig Angst hatte wie er reagieren würde.


    Daniel war ein wenig verwundert von Annies Reaktion. ”Wie kommst du jetzt…”, begann er seine Frage bevor es ihn wie ein Schlag traf und er sich daran erinnerte dass es hier oben nur einen Gemeinschaftswaschraum gab. ”Sie denkt doch nicht etwa? Hätte ich mich vielleicht besser ausdrücken sollen?” Doch da Schweigen und nichts tun ihm jetzt nicht wirklich weiter halfen, musste der Mentalist sich schnell was spontan überlegen um die, für Charlotte vermutlich peinliche, Situation nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Am besten war es wohl ihre Zweifel direkt aus dem Weg zu räumen. Mental Panisch aber ansonsten mit ruhiger Stimmlage sagte er das erstbeste was ihm in den Kopf kam: ”Warum solltest du mir nicht gefallen? Du bist hübsch, klug und hast einen guten Charakter, was will Man(n) mehr?” Er bemerkte dabei noch gar nicht dass er die Situation nur halb und wohl nicht vernünftig genug aufgeklärt hatte. Jetzt würde seine Liebste vermutlich auf noch mehr falsche Gedanken kommen.


    Als er ansetzte, aber dann mitten im Satz abbrach, verunsicherte dies die Blauäugige ein wenig mehr. ”Hab ich was falsches gesagt?” fragte sie sich in Gedanken. In der Zeit in der nichts weiter geschah als schweigen, dachte Annie über das nach was sie zu ihm gesagt hatte und überlegte, was wohl falsch daran gewesen war. Ihre Gedankengänge wurden jedoch unterbrochen als ihr Angebeteter wieder weiter sprach. Seine Aussage bestätigte ihre Annahme, dass er sich wohl sicher war mit ihr unter die Dusche gehen zu wollen. Die Brünette schluckte. Zögerlich begann sie zu sprechen: ”W-enn du dir sicher b-bist, d-dann i-ist es o-ok.” Die junge Frau fasste es nicht, dass sie dies gerade selbst gesagt hatte. Nun gab es für sie kein zurück mehr.


    ”Scheiße,ich hab vergessen das Missverständnis auch noch aufzuklären!” Schoss es Daniel durch den Kopf bevor er seinen weiteren Gedankengang unterbrach um Anastasia zuzuhören und die sache ein wenig zu überdenken. ”Andererseits… wenn Sie wirklich bereit ist das zu tun, wäre es nicht irgendwie falsch dieses Missverständnis jetzt noch zu klären? Nachher ist Sie vielleicht sogar enttäuscht wenn ich jetzt sage das ich es eigentlich nicht auf diese Art meinte und ich würde mich dann auch ärgern diese Chance verpasst zu haben wenn sie es ernst meint. Es wird uns beide bestimmt etwas Überwindung kosten falls wir das wirklich gleich durchziehen, aber früher oder später wär es doch eh mal dazu gekommen gemeinsam ein Bad zu nehmen oder nicht?” Hin und hergerissen von diesem Dilemma entschied er sich seiner Geliebten die Finale Entscheidung zu überlassen. Immerhin war er ja auch ein klein wenig Neugierig was er eventuell dadurch alles zu sehen bekommen würde. Mit hochroten Kopf und unsicherer Stimmlage strich er ihr mit seiner freien Hand sanft über ihren Kopf und versuchte sie etwas zu beruhigen: ”Wenn du dir nicht hundert prozent sicher bist, musst du dich zu nichts zwingen. Wir müssen nichts überstürzen.” Irgendwie wäre er jetzt auf eine gewisse Art schon ein wenig enttäuscht, aber würde es verstehen, falls Charlotte sich doch noch anders entscheiden würde.


    Die Brünette hatte ihren Kopf an die Brust des Mentalisten gelegt. ”Warum habe ich ja gesagt? Auch wenn er sagt das alles ok sei, wird er bestimmt von irgendwas enttäuscht sein. Wenn ich jetzt nein sage verletzt ihn das bestimmt. Was soll ich nur tun?” ging es ihr durch den Kopf, während ihr Gesicht eine tiefrote Farbe angenommen hatte. Nachdem was Charlotte gesagt hatte, stand sie mit dem Rücken zur Wand. Es gab nur die eine Möglichkeit. Ein Teil von ihr wollte es ja, aber der Andere war einfach nur verunsichert und nicht sicher, was das Richtige war.


    Als seine Hand sanft ihren Kopf berührte, zuckte die junge Frau leicht zusammen, weil sie das Geschehen um sich herum nicht mehr wahrgenommen hatte. Seine Aussage, dass er sie zu nichts zwingen wollte, gab ihr wieder etwas Sicherheit. Ihr war bewusst, dass es irgendwann ohnehin dazu kommen würde und wenn sie dies jetzt schaffen würde, so glaubte Annie, würde dies ihre Beziehung festigen. ”N-nein ich möchte es v-versuchen.” sprach die Blauäugige mit einem sehr nervösen Unterton. Sie zog sich selbst mit ihren Armen ein wenig näher an ihn. Dann sagte die Tutorin leise: ”Solange du es bist bin ich mir sicher.”


    Annie klang erst nicht ganz sicher aber sprach ihre Endgültige Entscheidung dann doch sehr selbstbewusst und ohne stottern aus. Vermutlich würde es wohl doch nicht so viel Überwindung kosten wie erst angenommen, dies freute den Mentalisten wirklich sehr, er drückte Annie einige Sekunden an sich und sagte: ”Dann sollten wir uns mal langsam ein paar Wechselklamotten schnappen.” Daniel löste sich, nach einen kurzen Kuss auf Anastasias Stirn, langsam wieder von ihr und stand aus den Bett auf um in seinen Rucksack anschließend nach ein paar Wechselklamotten zu suchen. Die Blauäugige blieb erst einmal liegen und beobachtete seine Bewegungen. Nachdem er mit etwas wühlerei fündig wurde, klemmte sich der Junge Mann ein Set Wechselklamotten unter den Arm, ging zur Tür und wartete bis seine große Liebe auch bereit war.


    Als Annie sah, dass ihr Liebster fertig war, setzte sie sich auf und streckte sich erst einmal. Danach rutschte die Brünette zur Bettkante und stand auf. Die junge Frau wollte gerade ihren zweiten Satz Kleidung aus der Tasche holen, hielt jedoch inne. Es wäre ihr unangenehm mit Unterwäsche über den Flur zu laufen, daher entschied Charlotte sich dafür einfach die Tasche mitzunehmen. Diese legte sie sich über die Schulter und ging zu ihrem Angebeteten. Als sie bei ihm ankam öffnete er wie ein Gentleman die Tür für sie und verbeugte sich sogar mit einer einladenden Geste das sie ruhig vorgehen sollte und er ihr dann folgen würde. Bei seiner Verbeugung, musste die Blauäugige kichern. Mit so etwas hatte sie nicht gerechnet, fand es aber süß von ihm. Nachdem Anastasia die Tür durchschritten hatte, wartete sie, dass Daniel nachkam. Sobald er bei ihr stand nachdem er die Tür schloss, hackte sie ihren Arm bei ihm ein und blieb eng an ihm.


    Im Zimmer war der Mentalist sich noch sehr sicher,mit den ersten Schritten im Flur kamen dann wieder die ersten Zweifel und kaum ging er mit seiner Liebsten durch die Tür in den gemeinschaftlichen Waschraum, der bis dahin noch leer war, bekam er doch noch weiche Knie und wollte die Sache am liebsten abbrechen. Um ungestört zu reden löste er sich kurz von Annie und schloss die noch offen stehende Tür zum Flur, er ging dabei sogar soweit, weil es eben die Möglichkeit gab, den Waschraum von innen vorsichtshalber abzuschließen. Daniel legte kurz darauf seine linke Hand von hinten auf Charlottes rechte Schulter. Seine Hand zitterte ganz leicht und er hatte ein klein wenig Panik, er versuchte Annie mit seiner Hand zum umdrehen zu bewegen damit sie ihn ansah, dann begann er leicht verunsichert zu sprechen: ”Es tut mir leid… ich wollte eigentlich gar nicht mit dir zusammen duschen. Nein warte! So mein ich das nicht. Ich meine, ich will es es schon, sogar sehr gerne. Moment das klingt auch falsch…” Daniel schloss kurz die Augen und atmete einmal tief ein und wieder aus. ”Was ich sagen will. Ich hab mich vorhin falsch ausgedrückt und meinte eigentlich jeder duscht für sich, als du mich dann missverstanden hattest aber trotzdem damit einverstanden warst, fand ich die Idee gar nicht so schlecht und war plötzlich auch davon überzeugt das zu machen. Jetzt hab ich aber Zweifel ob es dafür nicht doch etwas zu früh ist für uns.” Man konnte erkennen dass der Junge Mann unsicher, ja sogar ein wenig ängstlich war und kalte Füße bekam. Er wusste nicht genau was er jetzt tun sollte und hoffte auf ein Zeichen oder eine sonstige Reaktion seitens seiner Angebeteten.


    Auf dem Weg zum Waschraum fing das Herz der jungen Frau wieder an zu rasen. Der Moment, wo sie wahrscheinlich einander, das erste Mal ohne Kleidung sehen würden rückte immer näher. Annie konnte keinen klaren Gedanken fassen und war froh, dass ihr Liebster bei ihr war und ihr etwas Halt gab. Nachdem die beiden Verliebten den Raum betreten hatten, löste der Mentalist den Körperkontakt. Die Blauäugige blieb genauso stehen, wie er sie zurückgelassen hatte. Sie atmete tief ein. Erneut zuckte die Brünette leicht zusammen, als sie seine Hand berührte, welche ihr wohl vermitteln sollte sich umzudrehen. Langsam drehte Charlotte sich und sah ihren Angebeteten an. Seine Erklärung verunsicherte sie und ihr Gesichte errötete sich. Es war wohl von Anfang an ein Missverständnis gewesen, welches sich dann selbstständig weiterentwickelt hat. Als er davon sprach, dass er Zweifel hatte ob es vielleicht noch zu früh sei, wusste die Tutorin zunächst nicht wie sie reagieren sollte. Es war ein wenig erleichternd, dass sie nicht die Einzige war, welche sich nicht völlig sicher war. Ein paar Momente lang geschah nichts. Annie fragte sich selbst was sie nun tun sollte, jedoch gab ihr nichts eine Antwort. Auf ihren Verstand war in dieser Situation kein Verlass. Die Blauäugige war verunsichert. Doch in ihr spürte sie ein weiteres Gefühl, während ihre Augen auf dem Mann ruhten. Sie fühlte sich geborgen und eine Wärme breitete sich in Anastasia aus. In diesem Moment war sie sich ohne Zweifel darüber bewusst, dass er der Richtige war. Ihr Blick wanderte zu seinen Augen und blieb auf diesen haften. Langsam ging sie näher an ihn heran und legte ihre Hände an die Seiten seines Kopfes. Danach stellte die Brünette sich auf die Zehenspitzen und legte ihre Lippen auf seine.


    Anastasias Körperkontakt und der darauffolgende Kuss sorgten ganz kurz dafür das ein kalter Schauer über den Rücken des Mentalisten lief, seine Wechselklamotten fallen ließ und er sich wieder beruhigte. Als Reaktion darauf erwiderte er nicht nur ihren Kuss, er nahm auch seine Hand von ihrer Schulter und umarmte Sie mit beiden Händen ehe er sie etwas fester an sich drückte. Es war zwar schon lange nicht mehr der erste Kuss zwischen den beiden aber trotzdem fühlte genau dieser Kuss sich für den Jungen Mann besonders Intensiv und innig an. Dies äußerte sich unter anderen darin das sein Körper wieder, ganz langsam, Anfing weitaus mehr Blut als notwendig wäre in untere Körperregionen zu pumpen. Er war sich zwar nicht sicher ob Annie es bemerken würde, aber in diesem moment, den der Braunhaarige unbedingt noch etwas länger genießen wollte, war es ihm auch völlig egal. Nachdem noch etwas mehr Zeit vergangen war behielt Daniel seine Annie zwar noch immer fest umarmt jedoch löste er langsam seine Lippen von den ihren um Sie ganz ruhig und neugierig, aber komplett frei von eigenen Zweifeln oder Angst, zu fragen: ”Ich nehm an wir bleiben jetzt wohl doch beim gemeinsam Duschen, oder?”


    In dem Moment als ihr Geliebter sie umarmte, legte sie die Arme um seinen Hals und lies sich entspannt von seinen Armen halten. Der Kuss lies die Wärme in ihr noch weiter ansteigen. Die junge Frau genoss die Nähe, welche sie in diesem Moment zu ihrem Partner verspürte. Eine Regung welche von seinem Schritt ausging konnte die Brünette an ihrem spüren, wodurch sie errötete. Annie war sich nicht ganz sicher ob es das war, was sie dachte. Nachdem er die Lippen von ihr gelöst hatte, sah die Blauäugige ihm erst einmal in die Augen. Auf seine Frage hin, antwortete sie: “J-ja ich schätze schon. D-dann sollten wir uns wohl nun..” ausziehen war das Wort, welches ihr vor Nervosität nicht mehr über die Lippen kam. Langsam löste Charlotte ihre Umarmung und wartete nun darauf, dass er dies ebenfalls tat.Lange warten musste die Tutorin darauf allerdings nicht, kaum löste sie ihre Hände von seinem Hals, löste er die seinen auch von ihr.


    OT: Erster Part eines Ergänzungspostes zwischen @Akicchi und mir. In diesem Part nehmen wir das Badezimmer zum Duschen in Beschlag und schließen es Temporär ab. Die Truppe um Feuerdrache  Marc27 und Siegfried Wilder wird demnächst auf diese Situation aufbauen.