Zuletzt gesehener Film

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  • Gran Torino
    Der Film beginnt mit einer Beerdigung. Walt Kowalskis Frau ist gestorben, seine Familie, seine Kinder und Enkel verhalten sich nicht allzu rücksichtsvoll. Man lernt einen verbitterten, rassistischen Protagonisten Walt Kowalski kennen, der kein Interesse an der Kirche hat, dessen Familie sich zu Lebzeiten vor allem dafür interessiert, was man denn von Walt abstauben kann, wenn er denn auch endlich stirbt.
    In Walts Viertel haben früher offenbar vor allem Weiße gewohnt, inzwischen ist er der einzige Weiße dort, die meisten Bewohner sind in den letzten Jahren eingewanderte Hmong, die Walt üblicherweise als "Schlitzaugen" bezeichnet. Als der Nachbarsjunge Thao als Initiationsritus für eine Gang Walts Wagen stehlen soll, verhindert Walt dies mit seinem Gewehr im Anschlag, auch einen Übergriff der Gang auf Thao vor dem Haus verhindert er auf ähnliche Weise und erlangt so ungewollt Ruhm in der Nachbarschaft. Nach und nach entwickelt sich ein freundschaftliches Verhältnis zwischen Thaos Familie und Walt, auch weil Thao seine Schuld abarbeiten möchte. Doch bald eskalieren die Auseinandersetzungen mit der lokalen Gang.
    Clint Eastwood schafft hier ein tolles Plädoyer gegen Gewalt und Rassismus, für Toleranz. Walt Kowalski macht uns vor, wie es geht, er öffnet sich, wenn auch widerwillig den fremden Nachbarn und findet mehr Ähnlichkeiten, als er erwartet hat. Gran Torino ist damit aktueller denn je, in Zeiten, wo die Menschen Angst vorm ausländisch aussehenden Nachbarn haben, kann nur Offenheit beide Seiten einander näher bringen. Und umso unverständlicher, dass Clint Eastwood die Gewaltlosigkeit in American Sniper dann doch wieder aufgibt. Gran Torino jedenfalls bekommt eine absolute Empfehlung.


    Still Alice
    Alice hat Alzheimer. Das weiß sie am Anfang noch nicht, bekommt jedoch recht früh ihre Diagnose. Dann beginnt ihr Verfall. Schnell lassen Fähigkeiten nach, anfangs fehlen nur ein paar Worte und manchmal ist sie orientierungslos, gegen Ende erkennt sie ihre eigene Tochter nicht mehr.
    Das ist im Endeffekt auch die ganze Handlung. Der Film möchte den Weg einer Alzheimerpatientin zeigen, natürlich dramatisiert, was ja grundsätzlich okay ist. Allerdings übertreibt es der Film mit der Dramatisierung maßlos. Sieht man von den ersten fünf Minuten ab, soll offensichtlich alles irgendwie traurig und dramatisch sein. Das zu unterstreichen wird reichlich Streicher- und Klaviermusik eingesetzt, immer schön im Hintergrund laufen lassen, damit auch der letzte Trottel merkt, dass das gerade ziemlich traurig ist. Wirklich traurig fand ich dabei allerdings vor allem das, was Kristen Stewart als Tochter abliefert. Im Grunde ist es das gleiche regungslose Gesicht, wie man es aus der Twilight-Saga kennt und das der Grund ist, dass Kristen Stewart so ziemlich die schlechteste Schauspielerin sein dürfte, die es gibt.
    Insgesamt hätte Still Alice (auch mit Kristen Stewart) ein durchaus interessanter Film werden können, einige Ideen waren echt gut, jedoch ist die angesprochene Überdramatisierung einfach nur lästig und anstrengend und bewirkt zumindest bei mir eher das Gegenteil, ich musste mich zu keiner Zeit Ninjas, die Zwiebeln schneiden irgendwelcher Tränen erwehren. Weniger wäre mehr gewesen.
    Wer sich daran nicht stört, kann sich den Film gern anschauen, empfehlen kann ich ihn allerdings nicht.


    Matrix
    Neo hat das Gefühl etwas stimmt nicht, doch irgendwie kann er nicht sagen was. Trinity und Morpheus können es ihm sagen: Die Welt ist ein Fake, eine Computersimulation, die den Menschen ins Gehirn transportiert wird. Morpheus möchte Neo aus dieser Welt befreien, denn er hält ihn für den Auserwählten, den, der die Matrix, so heißt die computersimulierte Welt, besiegen kann, der ihre Gesetze komplett brechen kann.
    Grundzüge der Handlung sind durchaus gewohnt, sicher ist niemand überrascht, dass Neo der Auserwählte ist, wer halbwegs mit gängigen Grundgeschichten vertraut ist, wird auch vom klassischen Überläufer nicht überrascht sein und auch nicht davon, dass zum Finale hin Sekundenbruchteile zwischen Erfolg und Scheitern entscheiden. Und doch gab es diese eine Szene, die irgendwie erfrischend wirkte, da sie doch irgendwie untypisch für Auserwählte ist: Der Sprung. Es ist dieser wunderbare Moment, wo Neo einfach nicht der Auserwählte ist.
    Auch viele weitere Motive des Films sind wirklich spannend. Geradezu ironisch wirkt es, wenn sich die Gruppe um Morpheus, die doch Neo die Wahrheit und Kontrolle über das eigene Leben geben wollen, ihn zu einem Orakel bringen. Treffenderweise betont das Orakel im Gespräch mit Neo dann auch genau das: Da er ohnehin eigentlich nicht an Orakel glaubt, teilt sie ihm einfach mit, was er gern hören möchte. Also im Grunde ein klassisches Horoskop.
    Matrix bietet viel Stoff zum nachdenken, vom Gedankenexperiment des Gehirns im Tank bis zur erkenntnistheoretischen Überlegung des Ausbruchs aus diesem Tank, die die Abgrenzung der Idee von einer simplen Verschwörungstheorie erlaubt. Und zur Entspannung gibt es hin und wieder noch ein bisschen Rumgeballer, das so übertrieben ist, dass es zur Karrikatur einer Actionsequenz wird. Schöner Film, darf man ruhig mal gesehen haben.

  • "CUBE"
    Fünf sich völlig fremde Menschen sind in einem labyrinthartigen Komplex eingesperrt, der aus verschieden farbigen Würfelräumen besteht (Cubes) und die durch Luken an jeder Seite miteinander verbunden sind. Die Aufgabe der Gefangenen ist denkbar einfach: Aus dem Würfelkomplex zu entkommen. Der Haken: Nur ein angrenzender Raum ist sicher, die anderen sind gespickt mit Fallen, von denen eine grausamer ist als die andere.
    Während anfangs noch jeder motiviert ist den jeweils anderen zu unterstützen, säen die allmählich eintretende Erschöpfung und Verzweiflung allmählich Zwietracht, Misstrauen und Gewaltbereitschaft untereinander.


    Ich fand "CUBE" ganz interessant, auch wenn es ein wenig Zeit benötigt, um sein Potenzial zu entfalten. Das Zerbrechen der Psyche wird gut dargestellt und gerade zu Beginn wird noch nicht viel von den Charakteren der Gefangenen preis gegeben. Nach und nach bemerkt man aber kleine Ungereimtheiten, winzige Splitter, die man besonders bei bestimmten Personen bemerkt, sei es ein Muskelzucken im Gesicht oder eine beiläufige Geste. Irgendwann wird der Drang zu überleben so groß und die Verzweiflung und das Misstrauen so allgegenwärtig, dass man rot sieht und nur noch raus möchte, egal was es kostet, und sei es, dass man einen opfern muss.


    Ganz solide Kost, die man sich ruhig mal geben kann. Für ein erneutes Reinschauen reicht es mir dann aber doch nicht, dafür bietet mir der fast zwanzig Jahre alte Film trotz seiner interessanten Mechanik zu wenig. Ich muss aber betonen, dass er nicht schlecht ist, nur bei mir halt nicht so den Kern getroffen hat.


    "MAMA"
    Es ist Winter. Ein Vater tötet seine Frau und steigt mit seinen beiden Töchtern Victoria und Lilly in sein Auto. Er fährt zu schnell, kommt von der Straße ab und kracht mit dem Wagen den Abhang hinab. Alle drei überleben und finden nach einigem Umherirren ein kleines Haus mitten im Wald. Sie gehen hinein, um sich auszuruhen. Doch dem Vater plagen Schuldgefühle und würde diese damit tilgen, indem er sowohl sich, als auch die Kinder tötet. Doch bevor er seine Tat umsetzen kann, wird er von einer grotesken Gestalt gepackt und in seinem Vorhaben unterbrochen. Er selbst überlebt die Begegnung nicht, doch die Kinder finden ein neues Zuhause bei "Mama".
    Erst Jahre später werden die Kinder gefunden, im Verhalten mehr Tiere als Menschen und werden dem Bruder des Vaters anvertraut. Doch mit dem neuen Zuhause ändert sich die feste Bindung der Kinder zu "Mama" nicht und bringt alle damit in große Gefahr.


    Mir hat der Film wirklich gut gefallen, denn so leichte Gruselkost sagt mir sehr zu. Die Geschichte um die beiden Kinder und vor allem von "Mama" war sehr authentisch und die schauspielerische Leistung aller ganz konform und angenehm. Die Story strickt sich leichtgängig, wird aber nicht geradlinig, sondern zeigt auch die Situation von anderen involvierten Personen, und die Präsens von "Mama" geben den teils düsteren Touch eine atmosphärisch gute Note.
    Ich habe in dem Film kein Blut erwartet und war auch froh, dass es keinen Tropfen gab. Hätte man daraus noch ein Splatter-Feuerwerk gemacht, wäre die ganze Handlung des Films im Eimer gewesen. Daher sieht man Tötungsszenen auch nicht wirklich, sondern werden nur mehr angedeutet.
    Was mir vor allem auch zusagte, war die schauspielerische Leistung von "Mama". Denn dahinter verbirgt sich keine lose und hundertprozentige CGI-Animation, sondern ein echter Schauspieler, mit einem genetischen Defekt. Dadurch sind seine Gliedmaßen länger als normal und er kann diese in die unvorstellbarsten Richtungen verbiegen, wodurch die teils sehr abstrakten Körperhaltungen im Film zustande kamen.


    Der Film wird auf jeden Fall nochmals angeschaut und kann ich auch jedem an Herz legen, der eben nur ein wenig Grusel möchte und keine blutigen Scharmützel. Auf jeden Fall ganz nett und Teil meiner Sammlung.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • The Day after
    Der Film teilt sich in drei Abschnitte, wobei der mittlere die anderen beiden Abschnitte ziemlich genau mittig trennt. Der Film spielt in Kansas in den USA, im ersten Abschnitt erfährt man mittels Radio- und Fernsehübertragungen von einem Konflikt in Deutschland, der auszuufern droht. Die DDR und die Sowjetunion stehen offenbar kurz davor in die Bundesrepublik einzumarschieren. Als dies passiert, folgt kurz darauf der Mittelteil, Atomschläge seitens der Sowjetunion gegen die USA. Während völlig klar ist, dass auch die USA gegen die Sowjetunion Atombomben abgefeuert hat, lässt der Film die Frage offen, wer den Erstschlag getätigt hat. Nach einer gut fünfminütigen Sequenz, die die Atomexplosionen zeigt, folgt der letzte Abschnitt, bei dem die Auswirkungen des Atomkriegs gezeigt werden.
    Der Film will vor den Gefahren warnen, die ein Atomkrieg mit sich bringen könnte. Er warnt davor, dass es vielleicht doch passieren könnte und die Menschen vielleicht irgendwann doch nicht mehr die Kurve kriegen. Das macht der Film okay, aber leider auch nicht mehr. Die Geschichten der Menschen, die näher betrachtet werden, sind allesamt irgendwie uninteressant, die Erzählweise lässt zu wünschen übrig. Über das große Ziel eines Warnrufs vergessen die Macher einen auch filmisch interessanten Film zu gestalten, wodurch die fast zwei Stunden des Film sich doch arg ziehen. Schade, ich denke, da wäre mehr möglich gewesen.


    Terminator 2
    Der Terminator ist zurück. Beziehungsweise gleich zwei. Nachdem der Versuch Sarah Connor zu töten fehlgeschlagen ist, wurde nun ein neuer Terminator geschickt, er soll ihren Sohn John Connor töten. Der zweite Terminator soll genau das verhindern. Sarah Connor ist derweil in einer Psychiatrie, da offenbar niemand Teile des ersten Terminators gefunden hat, glaubt ihr niemand dort, dass es sowas wie Terminatoren und einen Atomkrieg geben würde. Und während ihr Sohn mit Terminatoren kämpft, versucht sie aus ihrem Gefängnis freizukommen.
    Auch der zweite Terminator ist ein Fest. Die Action kommt nicht zu kurz, die Story ist auch diesmal toll inmitten der Actionsequenzen erzählt. Als besonderes Schmankerl ist die Verwirrung am Anfang, dass Arnie diesmal keinen bösen, sondern einen guten Terminator spielen darf. Auch John Connors Wunsch, dass niemand getötet werden darf, ist äußerst interessant und für einen Actionfilm untypisch, aber spannend zu beobachten. Man gibt sich nicht der Illusion hin, diesen Film ganz ohne Verletzte durchzuziehen, aber immerhin tötet der gute Terminator niemanden. Mindestens so sehenswert, wie schon der erste Teil.


    Nerve
    Vee ist recht schüchtern und vorsicht. Als sie von ihrer Freundin Sydney aufgefordert wird mal etwas zu riskieren, meldet sie sich bei einem Spiel an, das auch Sydney spielt. "Nerve" heißt es und das Spielsystem ist recht simpel: Man ist entweder Player oder (zahlender) Watcher. Die Watcher stellen den Playern aufgaben, die sie zu bewältigen haben und bei denen sie sich filmen müssen. Dadurch können sie Geld gewinnen. Vees erste Aufgabe ist es in einer Bar einen Fremden zu küssen. Sträubt sich Vee am Anfang noch vor einfachen Aufgaben, lässt sie sich mehr und mehr vom Spiel fesseln und macht auch gefährliche Aufgaben, wie blindes Fahren auf einem Motorrad. Bis sie bemerkt, dass das Spiel aus dem Ruder läuft.
    Nerve zeigt einen sehr kritischen Blick auf das, was könnte. Wohin könnte ein solches Spiel führen, wohin könnte der unbedachte Umgang mit den eigenen Personendaten führen. Auch zeigt der Film Gefahren einer fortschreitenden Gamification: Was am Anfang harmlose Mutproben sind, soll am Ende ein Mord werden.
    Auch deutet der Film an, dass man im Spiel keine echte Entscheidungsgewalt hat. Als Tommy, ein Freund von Vee, sich bei Nerve anmeldet und vor der Wahl Player oder Watcher steht, merkt er an "Am liebsten keins von beiden". Und auch den dritten Zustand, den man erreichen kann, kann man nicht selbst auswählen: Prisoner wird, wer gegen Regeln verstößt.
    Nerve spricht ein wichtiges Thema recht kritisch an, was ihn durchaus sehenswert macht, selbst wenn man den Thesen nicht zustimmt.


    Toni Erdmann
    Winfried Conradi hat einen etwas seltsamen Humor. Als sein Hund stirbt, besucht er seine Tochter Ines, die dort gerade beruflich unterwegs ist. Ines ist nicht allzu glücklich über den unangekündigten Besuch, insbesondere als er bei einem Treffen mit Kunden mit einem seiner Scherze aufwartet. Am Tag seiner Abreise beschließt Winfried Conradi heimlich länger zu bleiben und tritt fortan als sein alter Ego Toni Erdmann auf und stiftet ordentlich Unruhe, was seiner Tochter nur noch mehr missfällt.
    Der Film ist unglaublich originelle Komödie, die nicht versucht Schlag auf Schlag irgendwelche Kalauer rauszufeuern, sondern viele Witze sorgsam vorbereitet und dadurch oft aus einem Witz mehrere Pointen zündet. In Zeiten, da jeder glaubt Ironie in Vollendung zu beherrschen, zeigt Toni Erdmann wie sie funktioniert. Winfried Conradi ist als Toni Erdmann so scharfsinnig ironisch und auch immer wieder sarkastisch, dass viele Pointen nicht nur perfekt funktionieren, sondern auch noch wunderbar irritieren. Und am Ende bleibt nicht nur das Lachen, sondern auch Nachdenklichkeit über Menschen, die irgendwie aus der Spur geraten sind, die ihren Platz gefunden zu haben glaubten und nun neu sortieren müssen. Wunderbar.

  • Ouija 2: Ursprung des Bösen (Ouija: Origin of Evil)


    "Los Angeles 1965: Die verwitwete Alice Zander lebt mit ihren beiden Töchtern Paulina und Doris in der kalifornischen Millionen-Metropole. Ihren Lebensunterhalt verdient Alice damit, Ahnungslosen mit ihrem Ouija-Spielbrett, und mit der Hilfe ihrer Töchter, die volle Ladung Dämonen-Spuk vorzuschwindeln. Der Spaß ist allerdings sehr schnell vorbei, als Alice bei einer Séance unfreiwillig einen echten Geist zu sich einlädt, der Besitz von der jüngsten Tochter Doris ergreift."


    War am Freitag mit 'ner Freundin im Kino und haben uns ziemlich spontan die Fortsetzung vom ersten Teil aus dem Jahr 2014 angeschaut, hier handelt es sich allerdings um ein Prequel - es war auch mein erster richtiger Horror-Film, den ich im Kino gesehen habe. Insgesamt fand ich den Film schon okay, nur kommt er meiner Meinung nach am Anfang nur sehr langsam in Fahrt, alles zieht sich ein wenig hin. Erst viel später - zur Mitte des Films und dann erst wieder am Schluss - wird es gruselig, aber die Stellen sind dann aber auch immer rasch vorbei, wobei ich mich auf jeden Fall erschrocken habe. Auch wenn man den ersten Teil - also quasi das Sequel - nicht gesehen hat, kann man der Handlung sehr gut folgen, da sie die Anfänge vom Ouija-Brett erzählt. Das Ende finde ich jedoch ziemlich überstürzt und dass quasi die komplette Familie stirbt - außer Paulina - finde ich auch etwas merkwürdig, auch wenn man nicht genau weiß was mit Doris passiert ist, da sie in den Szenen vor dem Abspann ja wieder auftaucht. Für ein Prequel hätte ich mir da eher ein offeneres, enspannteres Ende gewünscht, wo vielleicht mehr auf das Ouija-Brett eingegangen wäre, das kam meiner Meinung nämlich viel zu kurz. Laut offiziellen Kritiken allerdings schneidet der zweite Teil besser ab als der erste.

  • Der Fluch der zwei Schwestern
    Ich hatte diesen Film zwar schon vor ein paar Jahren gesehen, aber wenn man sich dann an fast gar nichts mehr erinnern kann, kann man sich einen gruseligen Film auch gut noch mal ansehen.
    Anna ist zu Beginn des Films in der Psychiatrie, immer wieder träumt sie von der Nacht, in der ihre Mutter gestorben ist, allerdings kommt ihr Psychiater zu dem Entschluss, dass er ihr dort nicht mehr helfen kann und sie vielleicht zu Hause antworten auf all ihre Fragen bekommt und endlich wieder ein normales Leben führen kann. Ihr Vater ist mittlerweile in einer Beziehung mit der Pflegerin ihrer Mutter und weder Anna noch ihre Schwester Alex, können sie besonders leiden. Hat sie vielleicht ihre Mutter getötet? Oder war es doch nur ein schwerer Unfall?
    Möchte noch kurz anmerken, dass es sich bei diesem Film um ein amerikanisches Remake handelt und das original ein japanischer Film ist (an den ich aber leider auch so gut wie keine Erinnerungen habe).
    Der Film bietet immer wieder spannende Momente, hin und wieder kleine Schrecksekunden und packt dies in nicht ganz 90 Minuten in einen guten Film, bei dem man mitfiebert und sich hin und wieder fragt, was genau da denn vor sich geht. Vor allem das Ende hat mich auch beim zweiten Mal gucken wieder total überrascht und genau das, liebe ich so an Filmen. Allein deswegen, würde ich diesen Film jedem empfehlen, der einen spannenden Abend zu Hause verbringen möchte.

  • Michael Jackson - This is It
    Hab ihn letztes Wochenende zum ersten Mal gesehen, nachdem ich ihn mir auf DVD geholt habe.
    Und ja auch wenn ich nie ein großer MJ-Fan war, war ich nach dem Film doch sentimental.


    Der Film beinhaltet Probeaufnahmen der geplanten Konzertreihe "This is It" von Michael Jackson, die ein Jahr andauern und 50 Konzerte umfassen sollte. Die Tickets hierzu waren rasch ausverkauft. Die gezeigten Aufnahmen stammten von April bis Juni 2009, also bis kurz vor MJs Tod.


    Durch die gezeigten Ausschnitte bekommt man vermittelt, wie die Konzerte abgelaufen wären.
    Die Tänzer, die Supportmusiker und Techniker und MJ hatten sichtlich Spaß bei den Proben und es ist schon interessant zu sehen, wie solche Proben ablaufen.
    Und meine Güte: MJ hatte es tatsächlich noch drauf. Gesanglich klang er geauso wie man ihn in Erinnerung behalten hat und tänzerisch saß ebenfalls alles noch. Und das nach 10 Jahren ohne Auftritte oder Konzerte! Einige der bekanntesten Songs von ihm sind ebenfalls wieder zu hören. Besonders Michaels Worte vor dem "Earth Song" über den Klimawandel fand ich sehr bewegend.
    Fit war er allemal. Aber ob er die 50 Konzerte durchgehalten hätte bezweifle ich stark.
    Jedenfalls ist es schade, dass er uns so früh verlassen musste.


    Ich fand den Film großartig und so haben die Fans auch ein schönes Abschiedsgeschenk mit dem Film bekommen. :)

  • Spotlight
    Das Reporterteam einer großen Bostoner Zeitung soll zu einem Kindesmissbrauchsfall durch einen katholischen Priester ermitteln. Was zunächst wie ein Einzelfall wirkt, entpuppt sich als systemisch. Immer mehr Opfer tun sich auf und immer mehr Täter. Und je mehr sich eröffnet, desto mehr bewegt sich die geplante Story weg von einem Kindesmissbrauchsfall hin zu einem großen Fall von Wegsehen und Vertuschung, der sich bis zu ranghohen Mitgliedern der katholischen Kirche auftut.
    Die Geschichte bietet Potenzial, vieles davon bleibt jedoch ungenutzt. Spannend ist bei diesem Film vor allem die Erzählweise. Man betrachtet nicht den Missbrauchsskandal selbst, sondern seine Aufdeckung. Es entsteht eine zusätzliche Ebene, was Distanz schafft und dem Abstand zum eigentlichen Skandal vergrößert. Keine fies grinsenden Priester, die kleine Jungen betätscheln, stattdessen vor allem Journalisten, die ihre Arbeit tun, in Akten blättern und telefonieren.
    Der Film ist auch insofern angenehm, dass er recht deutlich macht, dass es nicht DIE Bösen und DIE Guten gibt, sondern sich viele mitschuldig gemacht haben, selbst im Rechercheteam, dass Jahre zuvor bereits einen Fall auf dem Tisch hatte und diesen in den belanglosen Lokalteil abschob ohne ihm die notwendige Aufmerksamkeit zu widmen und eben das zu tun, was sie hätten von Anfang an tun sollen: Recherchieren.
    Ist das nun der beste Film des Jahres 2015? Nun, das wohl eher nicht, aber sicher auch nicht der schlechteste unter den Nominierten.


    American Beauty
    Lester wird sterben. Als Erzähler am Anfang des Films weiß er das bereits, jedoch hat er zum Zeitpunkt, als der Film spielt, keine Ahnung, dass es so kommen wird. Lester lebt zu diesem Zeitpunkt ein unglaublich gewöhnliches Leben: Er ist verheiratet, hat eine Tochter, ein Haus in der Vorstadt, einen Job, er mäht den Rasen. Doch Lester hat es satt. Ihn nervt der tägliche Trott, die Fassade, die er aufrecht erhält, das Leben, dass er führt. Während er sich in die Freundin seiner Tochter verliebt, interessiert seine Frau, eine Immobilienmaklerin, mehr für den Boss der Konkurrenz, seine Tochter lässt sich auf den gerade zugezogenen, eigenartigen Nachbarsjungen Ricky ein. Lester jedoch beschließt sich davon abzuwenden. Er kündigt seinen Job, nimmt stattdessen einen Job als Bedienung in einem Fastfoodladen an, er kifft, er genießt. Und am Ende stirbt er.
    American Beauty ist ungeheuer irritierend. Das beginnt schon in der Bildsprache, die unglaublich klar und deutlich ist, keinen Interpretationsspielraum lässt. Geradezu lehrbuchmäßig sind die Szenen aufgebaut. Besonders deutlich wird das, als Lester mit seinem Vorgesetzten spricht. Dieser soll jemanden entlassen. Und schon durch die Perspektive, die Distanz, durch die gesamte Bildsprache wirkt Lester klein und ängstlich, während sein Vorgesetzter fast riesenhaft wirkt. Als Lester kündigt sieht das völlig anders aus, nicht nur Lester strahlt es aus, das Bild zeigt es haarklein, dass die beiden gleichauf miteinander sprechen.
    Ein zentrales Thema des Films ist Gewöhnlichkeit. Immer wieder wird darüber gesprochen, wer und was gewöhnlich ist. Und betrachtet man alle mehr oder weniger wichtigen Rollen, dann kommt man zum Schluss, dass genau eine Person wirklich ungewöhnlich ist. Es ist der einzige Charakter, der in einem gewissen Maß einen anderen Blick auf die Welt hat, sogar im faktischen Sinne, betrachtet er doch seine Mitmenschen zumeißt durch seine Kamera, es ist Ricky. Er tut tatsächlich einfach, was er mag und ignoriert den Spott, den er damit auf sich zieht. Während alle anderen immer sein wollen, ist er einfach, was ihn als einzigen Charakter wirklich ungewöhnlich macht.
    Lester scheint sich diesem Charakter anzunähern, doch im entscheidenden Moment bricht er ab und bewegt sich nur scheinbar weiter in Rickys Richtung. Tatsächlich kehrt er zu seinem biederen Leben zurück. Oder er würde es tun, würde er nicht just in diesem Moment erschossen.
    Und genau darin liegt dann auch die Krux des Film, das Irritierende, was wohl so nicht gewollt ist: Dieser Mann, der in seinem letzten Lebenshauch fast zwei Stunden lang erzählt, wie scheußlich sein Leben doch war, wie karrieregeil seine Frau ist und wie undankbar seine Tochter, wie langweilig und konform sein Job war. Dieser Mann resümiert am Ende, dass es doch schön gewesen sei. Sinn ergibt das nicht, doch offenbar täuscht dieses Fazit darüber hinweg, dass der Film bis dahin doch eine angenehm kritische Note hatte.
    Sehenswert ist der Film am Ende schon aufgrund der kräftigen Bilder, jedoch sollte man sich von der Schönheit der Bilder nicht täuschen lassen und am Ende doch nochmal genau hinschauen, ob denn Lesters Leben so schön war.

  • Vanilla Sky
    "Mach die Augen auf!" So beginnt Vanilla Sky, der regelmäßig zwischen zwei Zeitebenen umherspringt. Die eine beginnt mit eben jener Szene, als David Aames mit einer jungen Frau, Julie Gianni, im Bett liegt. Die zweite Zeitebene findet im Gefängnis statt. David Aames ist des Mordes angeklagt, ein Psychologe soll ein Gutachten verfassen und befragt ihn deshalb zu den Ereignissen. Zurück zur erstgenannten Zeitebene. Dort lernt David auf einer Party die hübsche Sofia kennen und verliebt sich in sie. Das passt Julia wenig überraschend überhaupt nicht. Sie holt ihn mit dem Auto ab und fährt in Wut und Eifersucht von einer Brücke. Julia stirbt, Davids Gesicht wird entstellt.
    Der Film verschenkt unglaublich viel Potenzial. Das beginnt schon bei den Schauspielern, denn weder Tom Cruise noch Cameron Diaz wirken wirklich überzeugend. Dass der Film vielleicht eine der besten schauspielerischen Leistungen von Tom Cruise ist, liegt vielleicht auch daran, dass er gefühlt den halben Film ein gelähmtes Gesicht hat.
    Weiter geht es damit, dass der Film gerade in der ersten Hälfte im Grunde keinerlei Spannungsmoment bietet. Die Frage, wen David Aames eigentlich ermordet hat, wird erschreckend langweilig aufgearbeitet, erst im letzten Drittel nimmt der Film dank des Mindfuck-Anteils etwas Fahrt auf. Allerdings krankt der Film dann am hollywoodschen Erklärungswahn, artig wird aufgeklärt, was wahr und was falsch ist, damit auch ja kein Zweifel zurückbleibt, was eigentlich Sache ist. Offene Fragen böten ja auch Platz für Interpretation und ließen den Zuschauer über den Film nachdenken.


    I, Robot
    In dieser Zukunftsvision gibt es zahlreiche Roboter. Die Entwicklerfirma U.S. Robotics garantiert die Einhaltung der asimovschen Robotergesetze (wer sie nicht kennt, siehe Spoiler). Der Polizist Del Spooner traut diesen Robotern und ihren Gesetzen nicht. Als sich im Hauptgebäude von U.S. Robotics ein gewisser Dr. Alfred Lanning aus seinem Büro in die Tiefe stürzt, wird in einem Holonachricht der Polizist Del Spooner angefordert. Die holographische Abbildung von Dr. Lanning fordert Spooner auf "die richtigen Fragen zu stellen". Nach und nach erkennt Spooner, dass die neueste Generation Roboter seiner Skepsis gerecht wird und sich nicht so verhält, wie sie es den Robotergesetzen zufolge sollten.
    Der Film ist durchaus angenehm anzusehen, allerdings mangelt es ihm an Konsequenz. Da wird den gesamten Film über versucht einen der Roboter menscheln zu lassen. Spooner befreundet sich sogar mit dem Roboter, womit er im Grunde seine Menschlichkeit anerkennt. Als es dann aber um die Frage geht, ob der Roboter nun für einen begangenen Mord zur Rechenschaft gezogen wird, zieht man sich einfach mit "Eine Maschine kann keinen Mord begehen" aus der Affäre. Entweder ist also die Maschine den asimovschen Gesetzen auf eine verquere Weise gefolgt, die an den Bösewicht des Films erinnert, dann ist fragwürdig, warum er nicht zum gleichen Ergebnis kommt. Oder aber die Maschine kann sich über die Gesetze hinwegsetzen, dann erhält sie einen freien Willen, muss aber auch belangt werden, wenn sie sich nicht an Gesetze hält. So oder so ist das Ende unbefriedigend.



    In Time
    In dieser Zukunftsvision hat sich die Bedeutung des Ausspruchs "Zeit ist Geld" verwirklicht. Wenn ein Mensch 25 Jahre alt ist, erhält er exakt ein Jahr Lebenszeit. Ab da kann er so lang leben, wie er es schafft, dass die Uhr nicht abläuft. Man arbeitet also um Zeit zu bekommen und wenn man Zeit hat, zahlt man damit seine Rechnungen. Immerhin altert man körperlich nicht, wer sich viel Zeit erarbeitet kann somit ewig leben.
    Will Salas wohnt in einem Ghetto, er hat selten mehr als einen Tag Zeit. Als er in einer Bar einen reichen Mann vor Zeitdieben rettet, bedankt dieser recht unverhofft: Als Will schläft, überträgt er ihm seine gesamte Zeit, über hundert Jahre, und behält nur fünf Minuten um sich auf eine Brücke zu setzen und zu sterben. Will kann sein Glück kaum fassen und schenkt seinem besten Freund gleich mal zehn Jahre. Dann reist er mit der neu gewonnenen Zeit in die reiche Zeitzone. Leicht vermehrt er seine Zeit beim Pokern, gewinnt gegen den Bankier Philippe Weis über tausend Jahre. Dieser lädt ihn sogleich zu einem privaten Spiel in seinem Eigenheim ein. Dort lernt Will Weis' Tochter Sylvia kennen. Doch die Party wird jäh gestört, als Timekeeper auftauchen, eine Art Polizei. Sie verdächtigen Will des Mordes an dem reichen Mann, der Will die Zeit geschenkt hat, und beschlagnahmen das meiste seiner Zeit wieder. Als Will nun festgenommen werden soll, flieht er und entführt dabei Sylvia. Von nun an ist er auf der Flucht.
    Obwohl der Film wenige Höhepunkte bietet, ist er doch durchweg sehr spannend und die Geschichte ist toll anzusehen. Die Zeit zur Währung zu machen funktioniert gut und legt ein unmenschliches System offen. Statt geradezu abstrakt zu verhungern, weil man kein Geld für etwas zu essen hat, läuft die Zeit auf der Uhr direkt ab. Viel direkter zeigt sich der Zusammenhang von Armen, die sterben, weil sie arm sind und Reichen, die ewig leben können, weil sie reich sind. Als dann Will und Sylvia beginnen die Zeit der Reichen zu stehlen, die Banken ausrauben und das Geld den Armen schenken, erinnert das ganze an Robin Hood. Und wer will, kann gar Ideen des Kommunismus darin entdecken. Der Film lässt am Ende offen, ob diese Umverteilung nachhaltig Wirkung zeigt und vermutlich ist das auch gut so. Ansehenswert!

  • "Zurück nach Hause - Eine unglaubliche Reise"

    Für die beiden Hunde Shadow und Chance, sowie der Katze Sassy steht die Welt plötzlich Kopf, als ihre geliebte Familie die Tiere auf einer Farm zurücklässt und ohne sie wegfährt. Während der gut gealterte Shadow anfangs noch glaubt, dass man sie nicht vergisst und bald wieder abholen wird, nagen nach ein paar Tagen Zweifel in ihm. Der ehemalige Straßenhund Chance aber hat das Gefühl, dass man sie abstempeln wollte und sie deshalb auf der Farm sind. Sassy hält sich dagegen mehr an Shadow und wird ebenfalls das Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmt.
    Als die Farmbesitzerin für eine kurze Weile den Hof verlassen muss, um ihre Pferde auf die Koppel zu bringen, wagen die Tiere einen Versuch und büxen aus. Sie wollen nach Hause und damit beginnt eine Reise durch die amerikanische Wildnis.


    Ich habe den Film früher geliebt und finde ihn nach wie vor sehr schön gemacht. Die Familie und auch die Tiere werden einem sofort sympathisch und deren Abenteuer sind liebevoll umgesetzt. Obwohl Hunde und Katzen sich eigentlich sprachlich nicht verstehen, untergräbt der Film diese Problematik einfach und bietet den Tieren nicht nur eine eigene Stimme, sondern auch eine gut funktionierende Kommunikation untereinander. Chance und Sassy keifen sich gerne an, während der alte Shadow der Ruhepol ist und die beiden immer wieder auseinanderhalten muss. Doch man merkt von Anfang an, dass sich die Tiere gerne haben und diese kindlichen Reibereien eher so etwas darstellen wie Geschwistergeplänkel.
    Mir gefällt die einfache Aufmachung des Films, es gibt gut angesetzte Spannungskurven und dann wieder sehr angenehme Tiefpunkte, die einen flüssigen Ablauf herbeiführen. Es ist ein ganz gemütlicher Familienfilm, der in meinen Augen nichts von seinem Charme verloren hat. Und während die Tiere ihren Weg gehen, versucht die Familie ebenfalls sie zu finden.


    Wer Tierfilme mag, kann sich diesen trotz seiner Jahre uneingeschränkt anschauen.


    "Ein tierisches Trio wieder unterwegs"
    Der zweite Teil von "Zurück nach Hause" begleitet erneut die beiden Hunde Shadow und Chance, sowie die Katze Sassy auf ihren langen Weg zurück zu ihrer Familie. Dieses Mal sollte es nur ein Campingausflug in Kanada sein, doch kurz bevor die Tiere im Flieger verstaut werden können, bricht Chance in Panik geraten aus seiner Transportbox aus und nimmt Reißaus. Die anderen beiden rennen ihm natürlich nach, nachdem Sassy es schafft, mit ihren Pfötchen die Verschlüsse ihrer Boxen aufzudrücken. Ihre Familie sitzt währenddessen im Flieger in Richtung Kanada. Noch bevor die Vierbeiner wieder eingefangen werden können, verschwinden sie vom Flughafen und landen unterdessen in der Millionenmetropole San Francisco. Ein neues Abenteuer bahnt sich an.


    Wie auch schon im ersten Teil liebe ich die Stimmen und die Charaktere der drei Protagonisten und die schön umgesetzten Situationen. Chance ist und bleibt ein Vielfraß, der alte Shadow der Ruhepol und Sassy eine würdevolle Katzendame, die gut mit ihren Krallen und ihrer Zunge austeilen kann.
    Neben dem Trio sind sogar neue Gesichter dabei, nämlich ein ganzes Rudel Straßenhunde und ein zwei Hundefänger, die jeden Hund, den sie erwischen, an ein Labor verkaufen wollen. Und während Shadow, Chance und Sassy ihren Weg zurück suchen, muss auch deren Familie ebenfalls erneut den Heimweg antreten, um ihre Vierbeiner zu finden.


    Wie oben kann ich diesen Film durchaus empfehlen.


    "VIRUS"
    Eine kleine Schiffscrew um den Kapitän Everton, der Navigatorin Kit und dem Ingenieur Steve geraten auf hoher See in einen Sturm. Um den größtmöglichen Schaden zu vermeiden, segeln sie in Auge des Sturms und entdecken dort ein verlassenes, hochmodernes russisches Forschungsschiff. Sie gehen an Bord, nachdem sich niemand per Funk meldet und glauben, den größten Jackpot ihres Lebens gemacht zu haben. Als sie das Schiff in Beschlag nehmen und damit zurück an Land schippern wollen, um einen "Finderlohn" zu kassieren, schalten sie den Strom an und entfesseln damit eine tief im Schiff verborgene Macht, die nur eines will: den Virus namens Mensch zu töten. Für die Crew und der letzten Überlebenden des russischen Forschungsschiffs beginnt ein Wettlauf mit dem Tod.


    Als ich den Film vor Jahren schaute, fand ich ihn recht gut gemacht und die Art der "Wiederverwertung" finde ich ganz interessant anzuschauen. Ein bisschen wie die Borgs aus Star Trek, nur ein wenig blutiger. Die Auseinandersetzungen mit den Maschinenwesen hält sich aber während des Films in Grenzen und an sich geht nur vom größten Exemplar eine wirkliche Bedrohung aus. Die anderen sind eher Kanonenfutter und agieren eher unbeholfen als wirklich koordiniert. Ihr Schwachpunkt liegt aber mehr in ihrer Energieversorgung, denn diese geht nicht kabellos vonstatten. Durchtrennt man den Kabelstrang, stirbt die Kreatur.


    Die Idee des Films basiert auf einen Dark-Horse-Comic und ist an sich nicht schlecht. Der Film bietet Spannungskurven, kurze Schockmomente und energiereiche Musik an den richtigen Stellen. Dennoch ist die Umsetzung nicht ganz perfekt und gerade an einer Stelle stolpert der Film ein wenig, womit es wirkt, als hätte man eine oder zwei Szenen einfach vergessen oder gar rausgeschnitten, dadurch fehlt der Übergang und lässt die Szene unwirklich erscheinen.
    An sich ist der Film ein netter Sci-Fi-Thriller, dem es aber ein wenig an Pepp fehlt. Die knorpeligen Gegner und kleinen Maschinentierchen sind nett anzusehen und auch die Story kommt ganz gut voran. Für zwischendurch ganz nett.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


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    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Snowden
    Edward Snowden dürfte den meisten bereits ein Begriff sein. Hier im Film wird sein Werdegang bei der CIA und der NSA nachgezeichnet, seine Beweggründe für sein Handeln aufgezeigt. Dabei springt der Film hin und her zwischen den Ereignissen in chronologischer Reihenfolge und der Interviewsituation im Hotel in Hong Kong, wo Snowden seine Enthüllungen an Journalisten übergibt und beschreibt, was Sache ist. Der Film sagt von vornherein, dass hier die Ereignisse dramatisiert wiedergegeben werden, was insofern erstaunlich ist, dass sowas normalerweise mit dem Hinweis "nach einer wahren Begebenheit" geschieht, hier wird explizit auf die Dramatisierung hingewiesen. Vielleicht auch als Abgrenzung zur Dokumentation.
    Wer die grundlegenden Fakten wissen möchte, schaut hier definitiv den falschen Film. Es geht hier zu keiner Zeit um die bloße Darstellung von Fakten, Oliver Stone bezieht eindeutig Stellung zur Person Snowden, bewertet sein Handeln. Das geschieht auf recht eindrucksvolle Art und Weise. Nicht nur werden die Möglichkeiten der Überwachung skizziert, das wäre wohl fast schon ein alter Hut, es wird auch offengelegt, warum das problematisch und warum es, trotz möglicherweise anders lautender Gesetze falsch ist. Vor allem der erste Punkt wird dabei auf intelligente Weise herausgestellt. Als Edward Snowden die Kameras der Laptops mit Pflastern abklebt, ist seine Freundin gar nicht so begeistert. Als sie nach einer Erklärung verlangt und dabei der Satz fällt, der in solchen Diskussionen so oft fällt, "Ich habe doch nichts zu verbergen", zeigt er ihr das Gegenteil auf: Sie hat sich offenbar in sozialen Netzwerken die Profile verschiedener fremder Männer angesehen. Während sie sich nun entschuldigt, dass sie das nicht hätte verheimlichen sollen, muss der Zuschauer nun seinerseits klarmachen, wie weit diese Szene reicht. Normalerweise weiß man nämlich gar nicht, was der andere zu verbergen hat, denn genau das ist ja der Sinn dahinter, wenn man etwas vor jemand anderem verbirgt. Edward Snowden wusste nun, was sie verbirgt, weil er Zugriff auf Überwachungssysteme hat. Diese Problematik wird später nochmal aufgegriffen, als Corbin O'Brien, Snowdens Förderer in der CIA, ihn einmal fragt, ob Snowden jemals die Programme ohne entsprechende Befugnis genutzt habe, woraufhin dieser zugibt, dass er sie einmal zur Überwachung seiner Freundin genutzt habe. O'Brien versichert ihm daraufhin, dass sie nichts mit dem Typen habe, mit dem sie häufiger telefoniere.
    Zur Rechtmäßigkeit der Überwachung nimmt Snowden im Film ebenfalls recht klar Stellung, als er gegenüber einem Vorgesetzten das Handeln, das den geltenden Gesetzen entspricht mit den Nürnberger Prozessen in Bezug setzt. Die Menschen haben dort auch "nur" ihren Job gemacht, doch stellt sich die Frage, ob das als Ausrede herhalten darf, wenn man KZ-Aufseher oder Gestapo-Ermittler ist.
    Wie gesagt, der Film bezieht klar Stellung zu Snowden, er feiert ihn als Helden. Dafür skizziert er nicht nur seine direkten Beweggründe, sondern zeigt auch den Weg dorthin auf. Ein sehenswerter Film.


    Citizenfour
    Und noch einmal die Geschichte von Edward Snowden, diesmal ohne Dramatisierung, sondern dokumentarisch von Laura Poitras dargestellt. Sie beginnt bei den ersten Kontaktaufnahmen des "Citizenfour" und dokumentiert die Enthüllungen im Hotel in Hong Kong und die Flucht in verdeckte Wohnungen und später dann der Fluchtversuch nach Südamerika, der in Moskau endet.
    Wie gesagt, hier wird nichts dramatisiert, es werden Fakten dargestellt. Dabei kristallisiert sich ein bescheidener Edward Snowden heraus, der die Öffentlichkeit sucht, nicht weil er es will, sondern weil er es muss. Der mit Bedacht den Zeitpunkt zur Veröffentlichung seiner Person auswählt, da er die Diskussion über die Enthüllungen wünscht und der sich nur deshalb zeigt, weil sonst andere möglicherweise unter Folter verhört werden und seinetwegen leiden müssen. Ein Mensch, dem wichtig ist, dass auch die beteiligten Journalisten sich auf die wichtigen Enthüllungen konzentrieren, darauf, dass Menschen in riesigem Ausmaß überwacht werden und dass die Dinge, die womöglich sinnvollerweise geheimgehalten werden, auch geheim bleiben. Das Bild, dass man sowohl hier als auch im oben angesprochenen Film erhält, ist das von einem Patrioten, einem Amerikaner, der keineswegs vor hat seinem Land Schaden zuzufügen, sondern im Gegenteil diesen Schaden von der Bevölkerung des Landes abzuwenden.
    Beide Filme zeichnen ein recht umfassendes Bild von der Person Snowden und von der umfassenden Überwachung, die stattfindet. Wer den einen anschaut, sollte auch den anderen gesehen haben, sie ergänzen sich wunderbar.


    Oblivion
    Als 2017 Außerirdische, sogenannte Plünderer, die Erde angreifen, wehrt sich die Menschheit. Die Plünderer werden besiegt, doch die Erde ist nun unbewohnbar. Die Überlebenden haben sich auf den Saturnmond Titan zurückgezogen, nur wenige Personen leben noch auf der Erde. Jack, Techniker-49, ist einer von ihnen. Mit seiner Partnerin Vika wohnt er über den Wolken und hat den Auftrag Drohnen zu reparieren, die regelmäßig von Plünderern angegriffen werden. Die Drohnen sollen riesige Wasserstoffspeicher beschützen, mit denen die Menschen auf dem Titan mit Energie versorgt werden. Als ein Raumschiff auf der Erde abstürzt, sieht Jack, wie die Drohnen die Überlebenden angreifen und töten. Jack gelingt es lediglich eine junge Frau aus den Trümmern und vor den Drohnen zu retten. Langsam beginnt er zu zweifeln und forscht weiter.
    Oblivion bietet schön anzusehende Bilder, Tom Cruise macht tatsächlich mal einen guten Job und auch die Handlung ist, trotz mancher Actionszenen recht ruhig erzählt. Die Handlung ist dann aber auch der große Schwachpunkt des Films. Der Film plätschert lange einfach vor sich hin, was ich grundsätzlich okay finde, die Ruhe empfand ich als angenehm. Die Twists wirken dabei allerdings viel zu mechanisch, sie werden kurz eingestreut und danach geht es völlig geradlinig in eine Richtung weiter. Hier hätte man vieles deutlich besser herausarbeiten können, dann wäre der Film vielleicht sogar richtig gut. So wirkt er trotz der schicken Bilder inspirationslos und bietet keinerlei Tiefgang. Wer darüber hinwegsehen kann, wird passabel unterhalten, eine Empfehlung kann ich dafür allerdings nicht aussprechen.

  • D A S__S C H W E I G E N__D E R__L Ä M M E R


    Wir alle haben schon einmal den Satz "In deiner Haut möchte ich nicht stecken" zu hören bekommen oder selbst ausgesprochen. Buffalo Bill, ein grausamer Serienmörder, hat diese Metapher wortwörtlich umgesetzt und näht sich aus ausgewählten Hautstücken seiner Opfer eine ganz eigene Haut, in der er glaubt sich wohlzufühlen.
    Clarice Sterling, eine FBI-Anwärterin, die für ihre Berufung lebt, soll an diesem besonders schwierigen Fall mitarbeiten. Ihre Aufgabe besteht zu Beginn darin Dr. Hannibal Lecter, einen inhaftierten Serienmörder mit einer Vorliebe für die Innereien seiner Opfer, als Fachmann zu Rate zu ziehen. Deshalb soll Sterling das Baltimore Forensic State Hospital aufsuchen, in dem Lecter unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen gefangen gehalten wird. Hannibal zeig nach einigem Zögern schließlich Kooperationsbereitschaft und bietet Clarice einen Deal an - sie erhält Informationen über Buffalo Bill, wenn er im Gegenzug etwas Privates über die FBI-Agentin erfährt.
    Zwischen Hannibal Lecter und Clarice Sterling entwickelt sich eine einzigartige und zugleich erschreckend faszinierende Beziehung.


    Meine Mutter hat mir "Das Schweigen der Lämmer" von Thomas Harris schon vor einiger Zeit ans Herz gelegt - ich liebe Thriller, und gepaart mit Roman-Horror ergibt das Buch für mich eine wunderbare Mischung. Das Buch, auf dem der Film basiert, hat mich sehr in seinen Bann ziehen können und hat mich ein Stück weit fasziniert, auf eine ganz komische Art und Weise. Konnte die Verfilmung ähnliche Gefühle in mir wecken? Samstagabend habe ich es dann riskiert und war angenehm überrascht.
    Meiner Meinung nach fängt der Film die Atmosphäre des Buches wirklich unglaublich gut ein, ich war selten mit einer Verfilmung eines Buches so zufrieden wie mit "Das Schweigen der Lämmer".
    Anthony Hopkins verkörpert Hannibal förmlich, er spielt ihn nicht nur. Für mich ist er die Verkörperung dieser fiktiven Figur, und manchmal war es für mich während des Filmes unmöglich zu glauben, dass die beiden nicht eine Person sind, haha. Auch Jodie Forster ist mir in ihrer Rolle als Clarice Sterling ans Herz gewachsen und ich war ziemlich traurig, dass sie in "Hannibal" nicht noch einmal als die FBI-Anwärterin zu sehen war.
    Kurz gesagt - ich kann jedem, der sich für Horror, Thriller, Psychologie ... oder einfach nur die Abartigkeit der Menschen interessiert wärmstens empfehlen, "Das Schweigen der Lämmer" ist ein einzigartiges Werk mit einer ganz einzigartigen Atmosphäre, die man als Filmliebhaber einmal erlebt haben muss.

  • Anthony Hopkins verkörpert Hannibal förmlich, er spielt ihn nicht nur. Für mich ist er die Verkörperung dieser fiktiven Figur, und manchmal war es für mich während des Filmes unmöglich zu glauben, dass die beiden nicht eine Person sind, haha.

    Den Eindruck hast nicht nur du. Die Ehefrau von Anthony Hopkins, sagte mal in einem Interview das dieser seine Rollen während der Dreharbeiten total leben würde. Für diese Zeit wäre er die Filmfigur.
    Als er den Vertrag für einen weiteren Hannibal-Film unterschrieben hat, hat sie die Scheidung eingereicht und sagte, das sie auf gar keinen Fall noch mal eine Zeit lang mit Hannibal Lekter verheiratet sein möchte. Irgendwie verständlich..!


    Wenn dir die Verfilmung vom "Schweigen der Lämmer" gut gefallen hat, dann muss ich dir unbedingt noch den Film "Roter Drache" ans Herz legen. Der war auch klasse. :)

  • The Boy
    Uff, wo fange ich an. Ich habe bei diesem Film einen netten FSK 12 Horrorfilm erwartet, der von der Spannung etc. wenigstens ein wenig an meinen geliebten The Visit reichen sollte. Diese Erwartungen hat eine Freundin in mir entfacht und gestern habe ich den Film endlich gesehen.
    Doch erst; worum geht es?
    Eine Frau soll auf einen kleinen Jungen aufpassen, quasi als Kindersitterin, weil die Eltern ein bisschen Urlaub ohne ihn machen wollen. Da scheint nicht viel dabei zu sein, allerdings handelt es bei dem Sohn um kein gewöhnliches Kind, was die Hauptprotagonistin auch erst einmal verarbeiten muss. Hinzu kommen ein paar Regeln und Besonderheiten, die sie des Weiteren beachten soll. Viel mehr möchte ich an dieser Stelle auch nicht verraten. ^.^



    Aber leider wurde ich von diesem Film enttäuscht. Es gibt keine richtigen Spannungsmomente, geschweige denn Szenen, die einen erschrecken. Man kann hier auch nicht davon reden, dass es schafft, der Film den Zuschauer wirklich zu fesseln. Es gibt natürlich Momente, in denen man sich fragt, was da genau vor sich geht und wie am Ende alles erklärt werden soll, aber richtigen Schwung nimmt der Film eigentlich gar nicht auf. Maximal die letzten 5 bis 10 Minuten haben den Wert des Films etwas gehoben, allerdings ist die Auflösung auch nicht wirklich zufriedenstellend. Das Ganze schien mir zu sehr an den Haaren herbei gezogen und richtig hinterfragt wird da leider auch nichts. Ein wirklich schwacher und wie gesagt, für mich, enttäuschender Film. Mag sein, dass man da im Alter von 12 bis 14 etwas mehr Spannung abbekommt, aber ich kann den Film leider nicht weiterempfehlen. Vielleicht waren meine Erwartungen auch einfach etwas zu groß.

  • The Haunting (1963) (im Deutschen: Bis das Blut gefriert, schrecklicher Titel)


    Von der Handlung her ist es ein klassischer "Haunted House" Film. Vor vielen Jahren als das "Hill House" gebaut wurde, starb die Frau vom wohlhabenden Hugh Craine kurz bevor sie das Haus zum ersten Mal sehen konnte. Craines zweite Ehefrau kam ebenfalls unter myteriösen Umständen im Haus um und seine Tochter, die aus irgendeinem Grund ihr gesamtes Leben in ihrem Kinderzimmer verbrachte, starb in hohem Alter ebenfalls im Haus, woraufhin ihre Pflegerin sich das Leben nahm. Nun will ein "Wissenschaftler" mit einer Truppe bestehend aus zwei Frauen und dem Erben des Hauses beweisen, dass es in "Hill House" spukt.
    Der Film folgt einer der beiden Frauen, Eleanor Lance, die sich von der ersten Sekunde an vom Haus in den Bann gezogen fühlt und in immer wiederkehrenden, inneren Monologen von ihrem schrecklichen Leben und ihrer Angst erzählt.


    Ich habe mir von vornherein nicht viel von diesem mittlerweile über 50 Jahre alten Horrorfilm erhofft und wurde demnach also auch nicht enttäuscht. Ein guter Horrorfilm mag es wahrscheinlich zu seiner Zeit gewesen sein, leider hat er sich ganz und gar nicht gut gehalten. Vom Schauspiel sowie vom Drehbuch her ist es ein wirklich sehr schlechter Film, der lediglich geschaut werden kann, wenn man sich darüber lustig machen will. Überzeugt haben mich allerdings die Sets und die Kameraführung, die ich so in einem Film von 1963 nicht erwartet hätte. Alles in allem trotzdem kein Film, den ich jemandem empfehlen würde, der sich nicht für alte Filme per se interessiert.

  • "Attack the Block"

    Die angehende Krankenschwester Sam wird auf dem Nachhauseweg von einer Gang maskierter Jugendlicher aufgehalten und um ihre Wertsachen erleichtert. Plötzlich kracht ein Meteor neben der Gruppe in ein geparktes Auto. Sam nutzt die Verwirrung, um zu flüchten, während der Gangboss Moses von einem Alien attackiert wird. Er kann die Bestie abwehren und die Gruppe verfolgt es bis zu einem Schuppen. Dort töten sie es und triumphieren über ihren Sieg über das außerirdische Wesen. Doch viel Zeit bleibt ihnen nicht, um zu feiern, denn im nächtlichen London geht ein regelrechter Meteoritenhagel hernieder. Und die Gruppe weiß, jetzt beginnt die Jagd erst richtig. Und auch Sam wird dem Grauen bald näher kommen, als ihr lieb ist.


    Ein netter Science-Fiction-Film von den Machern von "Shaun of the Dead", der sich gut in die Sparte Slasher einordnet und hier und da mal für einen Schmunzler sorgt. Die Story ist gut durchdacht und man merkt gleich, dass sich die Macher hier ein wenig ausgetobt haben. Es gibt genug explosive Momente, die Effekte sind nett anzuschauen und die Aliens zum Glück keine echsenhaften Viecher, die man schon zu oft in anderen Filmen sieht. Für mich bietet der Film eine gute Mischung aus schwarzen Humor und Spaß, ist temporeich genug erzählt und hat keine unnötigen Filler, die die Story in die Länge ziehen.


    Auf jeden Fall mal ein Blick wert, dem es vorrangig nur um Spaß geht und nicht an der Logik meckert. Ich selbst musste ihn mir schon dreimal anschauen und wird es noch öfters.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Ich war mal wieder im Kino und diesmal schreibe ich hier sogar mal welchen Film ich mir angeschaut habe.


    Doctor Strange
    Kurzer Umriss: Steven Strange ist ein erfolgreicher, und ziemlich arroganter, Chirurg, der sich nur an "interessante" Fälle setzt und operiert. Dann fährt er irgendwann Auto und verursacht einen Unfall mit viel Überschlag und in Tiefe fallen etc pp. Nach diesem Unfall sind seine Hände irreparabel geschädigt und er kann nicht mehr als Chirurg arbeiten. Er bekommt eine Lebenskrise, oder wie man das nennen kann und landet am Ende in Nepal. Dort schließt er sich einem Orden an, um seine Hände mit Magie wieder zu heilen.
    Das wäre so grob der Anfang. Ich muss sagen, dass Benedict Cumberbatch (oder wie er auch immer geschrieben wird) mir schon immer extrem unsympatisch gewesen ist. Dafür spielt er die Arschlochrollen ziemlich gut. Bin in den Film gegangen, weil der Trailer sehr vielversprechend aussah und ich wurde nicht enttäuscht. Und das obwohl ich überhaupt kein Superhelden-Filme-Gucker bin. Trotzdem war dieser Film sehr erfrischend, er hatte viele lustige Stellen und ich hätte jetzt gerne so einen Mantel wie Strange :'D Ich erinner mich an ein Wortspiel im Film, was im Deutschen nicht so ganz funktioniert (im Englischen dafür schon und verstanden habe ich das wohl) aber darüber kann man gut hinwegsehen.
    Kann den FIlm eigentlich wärmstens empfehelen. Für Marvel-Anhänger sowieso, aber auch für jene, die nicht so der Fan von Superhelden sind.

  • Phantastische Tierwesen
    Oh, war der Film klasse. <3 Hätte nicht erwartet, dass er dann noch so dunkel wird, will aber nichts spoilern.
    Super animiert, niedlicher Schauspieler und Witze für zwischendurch.
    Natürlich gefällt mir die gesamte Atmosphäre und es ist schön all diese Tierwesen mal so liebevoll animiert zu sehen. ^^

  • Solaris (1972)
    Kris Kelvin soll zu einer Raumstation fliegen und dort einschätzen, ob sich die Forschung dieser Raumstation weiterhin lohnt. Vor der Abreise besucht Kris seine Eltern, sein Vater hat seinen Freund Berton eingeladen, der bereits auf der Raumstation des Planeten Solaris war und ihm seine seltsamen Erlebnisse schildert. Auf der Raumstation dann trifft Kris seine verstorbene Frau Hari, die, wie er von den Forschern erfährt, eine Materialisierung seiner Erinnerungen ist.
    Solaris ist schwere Kost. Die dargestellte Raumstation widerspricht völlig den Erwartungen, die man bei Raumstationen im Fernsehen so hat. Keine klinisch reinen Räume und Gänge, die quasi völlig schmucklos wären, stattdessen sind die Räume voll mit Kram. Bilder, Vasen, Bücher, eben irdische Dinge, die die Trostlosigkeit des Weltraums füllen. Und nicht nur diese Gegendstände tragen die Menschen mit ins Weltall, auch ihre Erinnerungen nehmen sie mit, verbildlicht durch die Figur Hari auf der Raumstation. Will Kris sie anfangs noch loswerden, will er sie gegen Ende hin mehr und mehr behalten.
    Auf ganz eigenartige Weise ansprechend ist eine Szene, bei der minutenlang auf einer Autobahn entlanggefahren wird. Obwohl die Bilder selbst viel greifbarer sind, erinnert Tarkowskijs Fahrt erstaunlich an Kubricks Lichterfahrt in 2001: A Space Odyssey und wirkt ebenso abstrakt wie ebenjene Kamerafahrt.
    Wer mit Tarkowskijs Erzähltempo klarkommt, für den ist Solaris sicher zu empfehlen, wer etwas einfachere Kost möchte, kann auf den genannten Kubrick-Film zurückgreifen, wobei auch der als reiner Unterhaltungsfilm nicht sinnvoll sein dürfte.


    Fight Club
    Das größte Problem an Kultfilmen ist ja, dass man sich unbeliebt macht, wenn man sie nicht mag. Nun, so soll es sein.
    Fight Club ist die Geschichte eines namenlosen Protagonisten, der einen festen Job bei einem Autohersteller hat, für die er in verschiedene Städte fliegt, um Schadensersatzfälle einzuschätzen. Auf einem solchen Flug trifft er Tyler Durden. Als die Wohnung des Protagonisten gesprengt wird, möchte er bei Tyler wohnen, der jedoch eine Bedingung stellt: Er solle Tyler schlagen, so fest er kann. Offenbar wirkt die Schlägerei geradezu befreiend, bekämpft eine gewaltige Unzufriedenheit, die der Protagonist aufgestaut hat. In der Idee, dass man das häufiger machen könnte, gründen sie also einen sogenannten Fight Club.
    Um es erstmal zu sagen: Völlig schlecht ist Fight Club nicht einmal. Der Plot ist nett oder besser er wäre es, wäre da nicht dieser philosophische Anstrich, dieser lächerliche Versuch mehr zu bedeuten, als da ist. Fight Club zieht seine Beliebtheit offensichtlich aus vor allem zwei Problemen: Zum einen wäre da eine allgemeine Unzufriedenheit, die den Protagonisten ausmacht. Was eigentlich unzufrieden macht, definiert der Film gar nicht so genau, wenn man von einem Werbeblockartigen Rant über IKEA-Möbel absieht, der aber eben mehr wie Werbung denn wie Kritik rüberkommt. Offensichtlich ist es "irgendwas mit Konsum", aber bloß nicht zu genau und am Ende besser noch etwas relativiert. Das zweite Problem dagegen ist wieder genau umgekehrt eine zu klare Antwort auf die Frage nach dem Bild von Männlichkeit. Die Schlägerei wird zur Antwort auf die Frage, wie Männlichkeit auszusehen hat. Frauen sieht man in den Fight Clubs nicht, sie sind nicht Teil dieser Idee.
    Die Kombination dieser problematischen Punkte geben dann die Antwort auf die Frage nach dem Kult: Leute, die in beschissenen Jobs feststecken, kanalisieren ihre allgemeine, unspezifische Unzufriedenheit mit der Welt auf eben jenen Film, der ihnen scheinbar eine Antwort gibt, dabei ist es nur das Gefühl, dass es anderen auch so geht. Vor der tatsächlichen Antwort drückt sich der Film durch leichte Übertreibung. Das gewalttätige Handeln kann wahlweise wegdiskutiert oder gefeiert werden, je nachdem, wie man den Film gerade lesen will. Ist man der Meinung, es benötige einen Aufstand, ist der Film ein Plädoyer dafür. Findet man diesen Aufstand zuviel, dann ist das ja eigentlich alles nur überspitzt und gar nicht so gemeint. Hier fehlt ein Bekenntnis, der Mut Stellung zu beziehen.
    Zuletzt ist die Gewaltdarstellung hochproblematisch: Es geht ungeheuer blutig zu, jedoch scheint Gewalt nie ein ernsthaftes Problem zu sein, sondern immer Mittel zur Lösung von Problemen. Das beginnt bei üblen Schlägereien, die am Ende alle überleben und endet mit einem Schuss in den Kopf, bei dem der Protagonist nur leichte Verletzungen davonträgt. Es ist im Grunde das genaue Gegenteil von dem, was Tarantino schafft: Während Tarantinos Gewaltexzesse eine wunderbare Ästhetik haben, vermitteln sie doch nie den Eindruck ein probates Mittel zur Problembewältigung zu sein. Hier dagegen sieht die Gewalt hässlich aus, wirkt jedoch nütztlich.
    Eine Empfehlung kann ich für diesen Film absolut nicht aussprechen, dafür ist das Gesamtkonstrukt zu lückenhaft. Schrecklich.


    The Big Lebowski
    Jeffrey Lebowski, der sich selbst "der Dude" nennt, bekommt Besuch von zwei Schlägertypen, die eigentlich Geld bei einem reichen Namensvetter eintreiben wollen. Im Unwissen, dass es sich um den falschen Jeffrey Lebowski handelt, ruinieren sie den Teppich des Dudes. Sein Freund Walter rät ihm sich den Teppich ersetzen lassen, jedoch nicht von den Schlägern, sondern vom reichen Lebowski, der in Walters Augen Schuld daran ist. Als dieser den Ersatz ablehnt, nimmt sich der Dude einfach seinen Teppich. Kurz darauf wird er erneut zum reichen Lebowski gerufen, nicht jedoch um den Teppich zurückzugeben, stattdessen soll es um die Freundin des reichen Lebowski gehen. Sie wurde, so seine Vermutung, von den Geldeintreibern entführt, der Dude soll die Lösegeldübergabe durchführen um die Entführer zu identifizieren. Das klappt jedoch eher nicht so gut.
    Ich muss zugeben, der Film gibt mir gar nichts. So richtig kam ich nicht an den Film ran. Einige Szenen waren ganz witzig, im großen und ganzen habe ich jedoch das Gefühl, dass mir Bezüge fehlen. Welche genau lässt sich natürlich schwer feststellen, dafür müssten sie mir ja schließlich nicht fehlen. Daher kann ich hier keine wirkliche Empfehlung aussprechen, jedoch auch keine "Nicht-Empfehlung".

  • "SPLINTER"

    Polly und Seth wollten eigentlich nur einen Campingausflug machen. Doch nachdem sie ihr Zelt beschädigt haben und unverrichteter Dinge wieder abfahren wollen, werden sie auf der einsamen Landstraße von einer jungen Frau angehalten. Noch unsicher wird den beiden die Entscheidung zur Weiterfahrt oder zur Hilfestellung abgenommen, als der Freund des Mädels an die Fahrertür klopft und einen Revolver hochhält. Gezwungen D (Kurzform von Dennis) und seine drogenabhängige Freundin Lacey mitzunehmen, überfahren sie am späten Abend ein Tier, welches nur der Vorbote des Grauens ist, was sie noch erwartet. D verletzt sich an den Überresten des Tieres, die am Reifen kleben und Seth und Lacey werden von den überfahrenen Etwas attackiert, als sie es untersuchen wollen. In heller Aufregung, und auch weil das Auto leckt, fahren sie zur nächsten Tankstelle und erleben dort die schlimmste Nacht ihre Lebens.


    "SPLINTER" ist ein solider B-Horror-Movie, der mit einer guten, wenn auch vorhersehbaren Story punkten kann. Langeweile entsteht beim Zuschauen nicht und die Erzählweise ist teils sehr flott, aber auch mal etwas langsamer. Die Gewaltdarstellung ist ganz in Ordnung, man sieht genug Fleisch und Blut, aber das hält sich doch in Grenzen und endet nicht in einer Splatter-Orgie.
    Die Idee hinter SPLINTER an sich ist nicht neu, aber mir gefällt die Umsetzung und die Art, wie sich die Charaktere entwickeln. Seth ist zu Beginn des Films noch sehr zurückhaltend, wird im weiteren Verlauf aber immer mutiger. Anders verhält es sich bei D, der schon zu Beginn viel Charakterstärke demonstriert und diese auch bis zum Ende nicht verliert. Dadurch empfindet man für den Kerl sehr viel Sympathie, obwohl er'n Krimineller ist.


    Die Kamera ist sehr frei in ihrer Einstellung und schwankt, wodurch die Bilder eine höhere Lebendigkeit und dem Film ein besseres Geschehen vermitteln. Dadurch wirken die Bilder flüssiger und die Situationen glaubwürdiger und dynamischer als bei einer starren Kamera.
    Alles im allen ein interessanter Film, der mir sehr gefällt. Wer das Genre mag und sich mal 'nen B-Movie geben möchte, dürfte an "SPLINTER" durchaus seine Freude haben.



    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • "Das Kabinett des Dr. Caligari" (1920)
    "Das Kabinett des Dr. Caligari" ist ein sehr alter deutscher Stummfilm und tatsächlich der allererste je produzierte Horrorfilm! Bei diesem sehr abstrakten Film geht es um den jungen Mann Franzis, der einem älteren Herrn seine letzten Erlebnisse anvertraut:
    Beim Jahrmarkt in der Stadt taucht ein gewisser Dr. Caligari auf, der seinen Somnambul Cesare
    (= "Schlafwandler") vorführt und der die Zukunft voraussagen soll. Franzis Freund Alan erfährt durch ihn, dass er nur noch bis zum Morgengrauen zu Leben hat. Tatsächlich wird Alan in der selben Nacht durch mysteriöse Umstände von einem Unbekannten ermordet.
    Franzis geht den Vorfällen nach und stößt auf eine unfassbare Entdeckung, die ihn in eine Irrenanstalt führt..!


    Meine Meinung:
    Der grade 75 Minuten lange Film ist tatsächlich sehr interessant und gibt auch Einblicke in die menschliche Psyche. Die schauspielerischen Darstellungen sind sehr gut. Die Geschichte bietet auch einige Überraschungen, ganz besonders am Ende! Ich blieb mit einigen Fragen vor dem Fernseher sitzen, da das überraschende Ende viel Interpretationsraum lässt.
    Die Kulissen sind abstrakt und erinnern an einige Filme von Tim Burton, wie "Nightmare Before Christmas" zum Beispiel. Bis zum heutigen Tag wird in Musik und Film hin und wieder Bezug auf "Dr. Caligari" genommen. Das heißt, dass der Film nach wie vor eine große Bedeutung hat.
    Ich finde ihn sehr sehenswert! ^___^