Xarocs Freude währte nur kurz. Erst hatte es den Anschein, als würde die Taktik aufgehen. Der Teufel lenkte es ab, der Mantel raubte ihm die Sicht und immer wieder prallte die Bestie auf unsichtbare Hindernisse. Das Monster schien letztendlich vollends in Rage zu geraten. Wie beim Feuer zuvor, hob es eine Pranke und hieb nach dem Stoff. Doch anstatt ihn zu zerfetzen, stieß es im selben Moment, immer noch teilweise in Bewegeung, wegen dieser kurzen Unachtsamkeit gegen eine Luftmauer. Durch die ruckartige Bewegung des Monsters und dem Aufprall löste sich der ohnehin schon nur locker verfangene Mantel von dessen Horn und glitt zu Boden. Von seinem nervigem Handicap befreit brüllte das Ungetüm seltsam erleichtert auf. Xaroc sah bereits ihre Felle davonschwimmen. Hatte das blonde Mädchen nicht irgendwas davon gesagt, dass es ihn ausschalten wollte und konnte? Worauf wartet sie denn dann und sagt nichts darüber wann und wie?!
Er schob jedoch seine Wut und Frustration beiseite und sah sich schnell noch einmal um. Dabei versuchte er alle Eindrücke aufzunehmen: Der Teufel war immer noch dabei, das Wesen zu attackieren, ein Mädchen mit rotbraunem schulterlangem Haar hatte die Hände in Richtung des Wesen gestreckt (Ist sie vielleicht die "Luftmaurerin"?) und jemand anderes mumienhaftes eilte von Person zu Person, wahrscheinlich um erste Hilfe zu leisten. 3 Mädchen, von denen eine ganz aufgelöst zu sein schien wurde von einem anderen beruhigt. Eine junge Frau mit kurzen schwarzen Haaren und Anzug schrie einen jungen Mann an, der etwas weggetreten wirkte. Die Blonde meinte, die Anwesenden sollten endlich mal "ihre Köpfe einschalten" und wartete weiterhin darauf, dass das Biest endlich lange genug stehen blieb um... nun, was immer sie vor hatte zu tun. Der Wortkarge rief etwas von einkreisen, ablenken und "verschiedenen Richtungen". Es war ein Moment des Chaos. Und was mache ich? Ich bin auch nicht viel besser.
Xaroc wollte jedoch nicht einfach nur da sitzen und auf das Ende warten. Er sammelte die letzten wenigen verbliebenen Rest seines Mutes, griff nach seinem Schwert, dass er zuvor fallen gelassen hatte und stand auf. Viel konnte er nicht erreichen, das wusste er. Schon allein deswegen, da er nur eine Nahkampfwaffe hatte,mit der er bestimmt nicht in Reichweiter der riesigen Pranken wagen wollte. Er entsann sich allerdings, dass das Monster zwar immer einzelstehende angegriffen hatte und stets versuchte alle zusammen zutreiben. Was aber die Wahl seiner Ziele anging, schien es zu zögern, wenn mehrere in Reichweite waren, jedoch nicht zu dich beieinander. Vielleicht hat der mit dem Riesenkaliber recht. Und wenn nicht, sind wir eh alle tot...
Er war sich bewusst, dass er wieder kurz davor stand, sich in die Hosen zu machen. Allerdings wollte er auch nicht als kleiner Angsthase oder Heulsuse erscheinen und er hasste sich dafür. Wie bei allen anderen Momenten zuvor, drängte er er die Wut beiseite, welches ihm, wie schon so oft, als viel zu leicht erschien. Dann schob er sich langsam wieder in Richtung Bestie. Ja darauf bedacht, nicht näher heran zu gehen, als alle anderen. Gleichzeitig ging er seitwärts, so, dass das Ding den Kopf würde wenden müssen um ihn zu sehen und anvisieren zu können. Doch dann würde es von jemand anderem den Blick abwenden müssen. Egal wen es anschauen würde, immer würden ein oder zwei Personen gerade außerhalb seines Blickfeldes stehen. Beruhigen tat ihn diese Erkenntnis jedoch nicht, aber vielleicht konnte man es so erneut zum zögern und eventuell sogar stillhalten animieren. Xaroc hofftezudem, dass keiner zu weit abseits stehen würde, um einen Angriff herauszufordern. Seine Hände umschlossen krampfhaft das Heft und er schluckte, bei dem Anblick des Ungeheuers, welches ihnen ohne, zumindest sichbares, Hindernis gegenüber stand. Wenn es jetzt beschließen sollte anzugreifen... Es schien dennoch die einzige Möglichkeit zu sein, das Ding vom herumspringen abzuhalten. Jedenfalls war dies alles, was sie vorläufig tun konnten, zumindest soweit es Xaroc betraf.
Dann warf er dem Wortkarge, der ihm am nächsten war und einer der wenigen zu sein schien, der wirklich wusste was er tat, einen Blick zu. "Wenn- wenn ihr noch weitere Ratschläge habt, wäre ich euch sehr d-d-dankbar." Xaroc konnte das Zittern in seiner Stimme kaum verhindern. "I-ich bin mit meinem Latein- v-völlig am Ende."
OT: Jetzt bin ich aber mal wirklich gespannt wie's weitergeht. Denn ewig kann der Kampf ja nicht dauern und ich möchte wirklich wissen, wie Marika das Biest auszuschalten gedenkt. Da Sheewa ja die großen Handlungen der Bestie steuert, liegt es ja an ihr, ob es nun wirklich still hält oder doch nochmal in Aktion tritt. Was nicht heißen soll, dass alle anderen nichts mehr machen können oder sollen.
Den Mantel hab ich übrigens auch wieder aus dem Spiel genommen, da Sheewa mich daran erinnert hat, dass die Bestie schlau genug ist, sich von sowas leicht zu befreien (siehe Evelyns Feuer). Eigentlich hätte der Mantel gar nicht lange darauf bleiben können oder überhaupt ganz bleiben sollen, aber ich denke, meine Notlösung kann man mir verzeihen, wenn man bedenkt, dass es noch ein "Welpe" sein soll.
(Und ich wollte den Mantel nicht verlieren. ;) )
@ Lone Wolf: Ich hoffe es geht in Ordnung, das mein Chara sich an Samuel wendet, da er einer der "Erfahrenen" zu sein scheint. An Marika wendet sich Xaroc halt nicht, da sie ihm etwas zu unfreundlich erscheint und einfach nicht damit rausrückt, was sie denn nun vorhat. Nichts für Ungut Sheewa. ;)